[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Unterlagsbahn zur Herstellung der Regensicherheit
eines Unterdachaufbaus, umfassend eine aus einer beliebigen Anzahl an Materiallagen
aufgebaute, diffusionsoffene Membranschicht, sowie mindestens eine bereichsweise an
der Membranschicht angebrachte, vorzugsweise aus einem bitumenhältigen Material bestehende,
impermeable Sperrschicht, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie auf einen Umkehrdachaufbau
gemäß Anspruch 14.
[0002] Derartige Unterlagsbahnen sind hinreichend bekannt und dienen dazu, um eine Dachkonstruktion
eines Gebäudes gegenüber Regen und Feuchtigkeitsandrang zu schützen. Hierbei werden
die Unterlagsbahnen an einem jeweils vorhandenen Unterdachaufbau, z.B. einer Holzschalung
angebracht, noch bevor periphere Dachdeckungselemente wie etwa eine Konterlattung
und Dachziegel oder sonstige Abdeckelemente an der Dachkonstruktion angebracht werden.
[0003] Jedenfalls kommen gattungsgemäße Unterlagsbahnen nicht als äußerste Schicht einer
Dachkonstruktion zur Anwendung, sondern sind im fertig montierten Zustand jeweils
mittels einer beliebigen Anzahl an Dachdeckungselementen wie etwa Faserzementplatten,
Blechbahnen, Ton-, Beton-, Blech- oder Kunststoffschindeln abgedeckt, welche den peripheren
Abschluss eines jeweiligen Daches konstituieren und gegenüber den Witterungseinflüssen
exponiert sind. Als Dachdeckungselemente können auch Steine bzw. Kiesschüttungen zum
Einsatz kommen, wobei diese direkt auf die erfindungsgemäße Unterlagsbahn aufgeschüttet
werden und zufolge ihres Gewichts eine sichere Fixierung der Unterlagsbahn am Unterdachaufbau
gewährleisten.
[0004] Feuchtigkeit bzw. Regenwasser, welche die einander kontaktierenden Dachdeckungselemente
überwindet bzw. im Überlappungsbereich durch die Dachdeckungselemente hindurchkriecht,
wird von den gegenständlichen Unterlagsbahnen von einem Vordringen bis zum Unterdachaufbau
abgehalten und zu definierten Sammelstellen, z.B. in Form von Dachabläufen abgeleitet.
[0005] Gattungsgemäße Unterlagsbahnen dienen des Weiteren als regensichere Vordeckung bei
nicht hinterlüfteten Dachkonstruktionen von Gebäuden, welche sich noch im Rohbauzustand
befinden bzw. noch nicht mit Dachdeckungselementen eingedeckt sind.
[0006] Insbesondere der Aufbau von nicht hinterlüfteten wärmegedämmten Dachgeschoßausbauten
unter Ausnutzung des gesamten vorhandenen Sparrenquerschnittes durch Ausfüllung mit
wärmedämmendem Material (Vollsparrendämmung, Einblasdämmung etc.) erfordert die Verwendung
von bahnenförmigen Unterdachmaterialien, die einerseits anfallendes Regenwasser sicher
ableiten, andererseits jedoch die aus dem Gebäudeinneren nach außen dringende bzw.
nach oben in Richtung des Unterdachaufbaus aufsteigende Luftfeuchtigkeit abtransportieren
können. Eine Abfuhr von Luftfeuchtigkeit bzw. Wasserdampf wird aus raumökologischen
Gründen angestrebt und dient insbesondere einer Prävention von Schimmelbildung zufolge
von zu hoher Luftfeuchtigkeit und dem Aufrechterhalten planmäßiger Dämmeigenschaften.
[0007] Aus diesem Grunde werden in solchen Konstruktionen Unterlagsbahnen diffusionsoffen
gefertigt. Derartige diffusionsoffene Unterlagsbahnen weisen eine Membranschicht auf,
welche aus mehreren zumeist textilen Materiallagen samt allfälligen Bindemittelschichten
aufgebaut ist. Es existieren auch Unterlagsbahnen, deren Membranschicht bereichsweise
mit einer vorzugsweise aus einem bitumenhältigen Material bestehenden impermeablen
Sperrschicht versehen ist, welche also nur abschnittsweise diffusionsoffen ist.
[0008] Üblicherweise setzt sich die Membranschicht aus zwei bis vier textilen Materiallagen
zusammen. Die zumeist im aufgerollten Zustand transportierte Unterlagsbahn wird zunächst
lose auf dem Unterdachaufbau aufgelegt bzw. ausgerollt und sodann mittels mechanischer
Befestigung wie etwa Nagelung windsicher verankert. Üblicherweise werden so viele
Unterlagsbahnen einander überlappend aneinandergereiht, bis die gesamte Fläche des
Unterdachaufbaus abgedeckt ist.
[0009] Zur Erhöhung der Regensicherheit werden die Überlappungsbereiche der Unterlagsbahnen
entweder mit Klebebändern nachträglich dicht verklebt, oder es sind an den Längsseiten
der Unterlagsbahnen bereits werksseitig Nahtklebebänder aufgebracht, so dass nur die
quer zu den Längsseiten verlaufenden Kopfstöße bzw. die abgeschnittenen Endbereiche
der Unterlagsbahnen mit einem Klebeband verklebt werden müssen.
[0010] Eine ausreichende Windsogsicherheit erfolgt vielfach erst mit dem Aufbringen einer
Konterlattung auf die bereits am Unterdachaufbau verlegte Unterdachbahn, wobei bei
Unterdachbahnen gemäß dem Stand der Technik zufolge deren dünner Ausführung in jedem
Fall ein zusätzliches, unter der Konterlattung angeordnetes Nageldichtband erforderlich
ist.
[0011] Durch das direkte Aufliegen der Unterlagsbahn auf der Unterkonstruktion kann es bei
starkem Regenwasserandrang (sog. "Meteorwasseranfall" oder "Schlagregen"), bedingt
durch den hohen Aufpralldruck des Regenwassers zum Eindringen von Wassertröpfchen
in die Membranschicht und durch diese hindurch kommen. Ein hierbei erfolgendes Einsaugen
des Regenwassers wird auch als "Zeltplaneneffekt" bezeichnet.
[0012] Ein weiterer Problemkreis ist es, dass die Wasseraufnahmefähigkeit der Membranschicht
beim Kontakt mit Holzschutzmitteln, wie diese etwa in als Holzverschalungen ausgeführte
Unterdachaufbauten vorhanden sind, zufolge der in den Holzschutzmitteln befindlichen
Tenside in unerwünschter Weise erhöht wird.
[0013] Die zumeist geringe Schichtdicke bekannter Unterlagsbahnen bewirkt einen geringen
mechanischen Widerstand gegen baupraktische Manipulationen wie etwa dem Hantieren
mit Latten, Dachziegeln und diversen Werkzeugen, sodass ein besonders schonender Umgang
mit bereits verlegten Unterlagsbahnen erforderlich ist. Ein geforderter schonender
Umgang mit den Unterlagsbahnen ist jedoch in der Baupraxis unrealistisch, sodass im
Zuge von Bauarbeiten auftretende Verletzungen bzw. Risse der Unterlagsbahnen einen
zum Zeitpunkt einer fertigen Dacheindeckung schwer zu lokalisieren Feuchtigkeitseintritt
in das Gebäude bewirken können.
[0014] Im Gegensatz zu beschriebenen diffusionsoffenen Unterdachbahnen aus Textilgewebe
finden auch Unterdachbahnen Anwendung, welche aus Bitumen oder Polymerbitumen gefertigt
sind. Derartige Bitumen-Unterdachbahnen weisen in Abhängigkeit von deren Schichtdicke
einen deutlich höheren mechanischen Widerstand und somit eine größere Resistenz gegenüber
Verletzungen auf. Darüber hinaus ist eine jahrzehntelange Haltbarkeit bzw. Feuchtigkeitsresistenz
von am Unterdachaufbau befestigten Bitumen-Unterdachbahnen in der Praxis nachgewiesen.
Insbesonders selbstklebend ausgerüstete Bitumenbahnen oder Polymerbitumenbahnen mit
ausreichender Schichtdicke erhöhen die Regensicherheit des Unterdachaufbaus, da ein
die Unterdachbahn durchdringender Befestigungsnagel oder eine Befestigungsschraube
vom Bitumenwerkstoff elastisch bzw. plastisch umschlossen wird und so ein Selbstheileffekt
gegenüber Einrissen im Nagelbereich eintritt.
[0015] Der Chemismus von Bitumenmaterialen bedingt allerdings bei vollflächigen Bitumenschichten
einen ausgeprägten Dampfdruckwiderstand, so dass bereits Bitumenbahnen von 1 mm Schichtdicke
als dampfbremsend und als nicht mehr diffusionsoffen bezeichnet werden müssen. Damit
kann die technische Anforderung an diffusionsoffene Bauweisen von gattungsgemäßen
Unterdachbahnen mit einem sd-Wert ("wasserdampfdiffusionsäquivalente Luftschichtdicke")
von <= 0,3 m von herkömmlichen Bitumenbahnen nicht erfüllt werden.
[0016] Bei Dachkonstruktionen mit besonders hoher Beanspruchung z.B. zufolge besonderer
Höhenlage (>1000 m Seehöhe), besonderer Witterungsbeanspruchung, erhöhter Niederschlagsmengen
(alpine Bereiche) oder flachgeneigter Dachdeckungen wird auf die Funktion des mit
Unterdachbahnen versehenen Unterdachaufbaus besonderes Augenmerk gelegt. Durch die
vorgenannten Umstände steigt nämlich die Wahrscheinlichkeit, dass durch die üblicherweise
überlappend verlegten Dachdeckungselemente Niederschlagswasser oder Schmelzwasser
(zufolge Eisrückstau) hindurchdringt und daher in erhöhtem Ausmaß vom Unterdachaufbau
bzw. von den darauf aufliegenden Unterdachbahnen zu einer Traufe abgeleitet werden
muss.
[0017] Die einschlägigen Normen und Richtlinien legen daher bei "erhöhter Anforderung an
die Regensicherheit" fest, dass diffusionsoffene Unterdachbahn-Materialien untereinander
materialhomogen und wasserdicht verbunden sein müssen. Für diesen Anwendungsbereich
sind bei diffussionsoffener Bauweise in der Praxis Kunststoffbahnen aus flexiblen
Polyolefinen (FPO) bekannt, die lose auf den Unterdachaufbau aufgelegt werden, wobei
deren Naht- und Stoßbereiche mit Heißluft thermisch verschweißt werden. Dies erfordert
jedoch den Einsatz von speziellen Verarbeitungsgeräten das Vorhandensein einer entsprechenden
Stromquelle und somit einen erhöhten Montageaufwand.
[0018] Gemäß dem Stand der Technik sind auch Unterlagsbahnen bekannt, welche aus einer oberen
und einer unteren textilen Membranschicht, zwischen welchen sich streifenförmig angeordnete
Bitumenfüllungen befinden, aufgebaut ist. Die in Sandwichform zwischen den Membranschichten
angeordneten Bitumenfüllungen sollen die mechanische Beanspruchbarkeit der Unterlagsbahn
erhöhen, erfüllen jedoch keine Dicht- oder Klebefunktion. Es ist weiters bekannt,
schmale Randbereiche derartiger Unterlagsbahnen teilweise selbstklebend auszuführen.
Ein Nachteil derartiger Unterlagsbahnen gemäß dem Stand der Technik ist es, dass deren
überwiegender Flächenanteil immer noch ausschließlich von den (diffusionsoffenen)
Membranschichten gebildet wird, was weiterhin eine relativ große Empfindlichkeit der
Unterlagsbahnen gegenüber Beschädigungen bzw. Einrissen sowie die Gefahr erhöhten
Feuchtigkeitsandrangs bedingt.
[0019] Ein spezieller Anwendungsbereich diffusionsoffener Membranschichten sind Umkehrdachaufbauten
im Flachdachbereich. Bei Umkehrdachaufbauten ist in bekannter Weise auf einem mit
einer z.B. bitumenhältigen Abdichtbahn versehenen Flachdachaufbau eine aus einem feuchtigkeitsunempfindlichen
Material wie z.B. extrudiertem Polystrol gefertigte Wärmedämmschicht angeordnet. Diese
zumeist aus mehreren Wärmedämmelementen bzw. -platten bestehende, außerhalb des Flachdachaufbaus
angeordnete Wärmedämmschicht ist mittels einer Kiesschüttung gegenüber Windsog gesichert.
Bei derartigen Umkehrdachaufbauten wird in Kauf genommen, dass von außen anfallender
Schlagregen bzw. Meteorwasser über Stoßfugen der Wärmedämmelemente unter die Wärmedämmschicht
gelangt, um dort zu Entwässerungseinrichtungen abgeleitet zu werden.
[0020] Nachteilig ist hierbei, dass das unter die Wärmedämmschicht gelangende und abfließende
Wasser bereits einen wärmegeschützten Bereich des Dachaufbaus passiert und solcherart
einen Wärmeverlust des jeweiligen Gebäudes bewirkt. Entsprechend dieses Wärmeverlustes
muss die Schichtdicke der für einen Winterbetrieb ausgelegten Wärmedämmschicht größer
dimensioniert werden.
[0021] Als weiterer Nachteil konventioneller Umkehrdachaufbauten ist anzuführen, dass die
Wärmedämmschicht mit einer relativ großen (Kiesschüttungs-)Auflast beschwert werden
muss, um bei starkem Wasserandrang einen Auftrieb einzelner Wärmedämmelemente zu verhindern.
In der Praxis zeigt sich, dass sich die Wärmedämmelemente bei starkem Regenandrang
zufolge des unter die Wärmedämmelemente gelangenden Wassers heben und wieder senken,
wobei die Wärmedämmelemente mitunter von ihrer Verlegeposition wegbewegt werden und
nicht mehr passgenau in diese zurücksinken. Die üblicherweise endseitig aneinanderstoßenden,
z.B. mittels eines Stufenfalzes verzahnten Wärmedämmelemente driften hierbei auseinander,
sodass zwischen ursprünglich benachbarten Wärmedämmelementen wärmetechnisch unerwünschte
Fugenspalte entstehen.
[0022] Zwar sind hierbei Lösungen bekannt, bei welchen mittels eines oberhalb der Wärmedämmschicht
verlegten, wassersperrenden Vlieses eine oberflächliche Ableitung des Regenwassers
zu Entwässerungseinrichtungen oder -schächten bewirkt wird, allerdings werden diese
Vliese lediglich lose und ohne Verbindung zueinander über der Wärmedämmschicht verlegt.
Bei starkem Regenwasserandrang muss also immer noch damit gerechnet werden, dass beträchtliche
Wassermengen unterhalb des Vlieses gelangen und somit einen Auftrieb der Wärmedämmelemente
bzw. ein unerwünschtes Ausbilden von Fugenspalten zwischen benachbarten Wärmedämmelementen
bewirken.
[0023] Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die genannten Nachteile
zu vermeiden und eine Unterlagsbahn bereitzustellen, welche eine erhöhte Resistenz
gegenüber Feuchtigkeitsandrang und Beschädigungen bzw. Einrissen aufweist, wobei jedoch
eine ausreichende Diffusionsoffenheit bzw. Permeabilität der Unterlagsbahn zwecks
Abführung von innerhalb der Räume eines Gebäudes vorhandener Luftfeuchtigkeit weiterhin
erhalten bleiben soll.
[0024] Durch die vorliegende Erfindung wird es angestrebt, eine einfache und windsogsichere
Befestigung der Unterlagsbahn auf dem Unterdachaufbau zu ermöglichen. Ein Einsatz
von Befestigungsmitteln und Werkzeugen zur Montage der Unterlagsbahn auf dem Unterdachaufbau
soll entbehrlich gemacht werden.
[0025] Es ist eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine vorteilhafte Möglichkeit
zur Bewehrung von Umkehrdachaufbauten vorzuschlagen. Insbesondere soll hierbei ein
Auftrieb der Wärmedämmschicht und ein wärmetechnisch unerwünschtes Ausbilden von Fugenspalten
zwischen benachbarten Wärmedämmelementen der Wärmedämmschicht verhindert werden.
[0026] Erfindungsgemäß werden diese Aufgaben durch eine Unterlagsbahn mit den kennzeichnenden
Merkmalen des Anspruchs 1 erreicht. Eine gattungsgemäße Unterlagsbahn zur Herstellung
der Regensicherheit eines Unterdachaufbaus, umfasst eine aus einer beliebigen Anzahl
an Materiallagen aufgebaute, diffusionsoffene Membranschicht sowie mindestens eine
bereichsweise an der Membranschicht angebrachte, vorzugsweise aus einem bitumenhältigen
Material bestehende, impermeable Sperrschicht. Erfindungsgemäß ist es vorgesehen,
dass die mindestens eine Sperrschicht an einer in Montageposition dem Unterdachaufbau
zugewandten Unterseite der Membranschicht angebracht ist und eine zur Auflage auf
den Unterdachaufbau vorgesehene Kontaktseite aufweist, wobei eine beliebige Anzahl
an von der Sperrschicht ausgebildeten Aussparungen vorgesehen ist, innerhalb welcher
eine Dampfdiffusion durch die Unterlagsbahn möglich ist, wobei (in Montageposition
der Unterlagsbahn betrachtet) oberhalb der Aussparungen befindliche Dampfdiffusionsareale
der Membranschicht von der Kontaktseite der Sperrschicht, also von einem in Montageposition
der Unterlagsbahn dem Unterdachaufbau bzw. dessen Oberfläche entsprechenden Niveau
um ein Distanzmaß distanziert sind.
[0027] Mit anderen Worten wird an der Unterseite der Membranschicht eine von Aussparungen
durchsetzte Sperrschicht aufgebracht, deren Schichtdicke so groß ist, dass ein Durchhängen
der die Aussparungen abdeckenden Dampfdiffusionsareale der Membranschicht in Montageposition
der Unterlagsbahn, welches ein Kontaktieren der Oberfläche des Unterdachaufbaus durch
die Membranschicht und somit im Falle eines Feuchtigkeitsandrangs eine unerwünschte
Kapillarwirkung bzw. ein adhäsionskraftbedingtes Vollsaugen der Membranschicht mit
Flüssigkeit zur Folge hätte, verhindert ist.
[0028] Im Gegensatz zu bisher bekannten diffusionsoffenen Unterlagsbahnen, welche sich ebenfalls
Bitumenwerkstoffen bedienen, ist die Membranschicht einer in Montageposition befindlichen
erfindungsgemäßen Unterlagsbahn also vom Unterdachaufbau entkoppelt bzw. zu diesem
beabstandet und es kann die Membranschicht somit im Bereich der nicht mit der Sperrschicht
bedeckten Aussparungen sowohl von oben als auch von unten mit Luft umspült und daher
im Notwendigkeitsfalle schnell und auf natürlichem Wege getrocknet werden. Durch die
Distanzierung der Membranschicht zur Kontaktseite der Sperrschicht bzw. zum Unterdachaufbau
wird des Weiteren ein Kontakt der Membranschicht zu allfällig im Unterdachaufbau enthaltenen
Holzschutzmitteln oder Imprägnierungen, welche zu einer unerwünschten Feuchtigkeitsneigung
der Membranschicht führen könnten, verhindert.
[0029] Die Dampfdiffusionsareale der Membranschicht sind so ausgebildet, dass zwar eine
Dampfdiffusion durch die Unterlagsbahn möglich ist, während ein Flüssigkeitsdurchgang
durch die Unterlagsbahn jedoch verhindert ist.
[0030] In einer bevorzugten Ausführungsvariante der Erfindung ist es vorgesehen, dass das
genannte Distanzmaß, um welches die Membranschicht in Montagelage von der Oberfläche
des Unterdachaufbaus beabstandet ist, der Schichtdicke der Sperrschicht entspricht.
[0031] Dies bedeutet, dass die Dampfdiffusionsareale der Membranschicht zufolge einer entsprechenden
Anordnung der umliegenden Sperrschicht so stark gespannt bzw. gehalten sind, dass
sie in Montageposition der Unterlagsbahn nicht in Richtung der Kontaktseite der Sperrschicht
bzw. in Richtung des Unterdachaufbaus durchhängen. Die Unterseiten der Membranschicht-Dampfdiffusionsareale
verlaufen in solchem Falle also im Wesentlichen in einer gemeinsamen Ebene mit einer
der Kontaktseite gegenüberliegenden Oberseite der Sperrschicht.
[0032] Die Schichtdicke der Sperrschicht ist vorzugsweise größer als 0,8 mm ausgeführt.
[0033] Gemäß der vorliegenden Erfindung werden die Funktionen einer diffusionsoffenen Unterdachbahn
mit den Eigenschaften einer robusten Bitumen-Unterdachbahn vereint, indem in einer
besonders bevorzugten Ausführungsvariante der Unterlagsbahn vorgesehen ist, dass die
Sperrschicht mehr als 50 % der Fläche der Membranschicht-Unterseite bedeckt.
[0034] Die an der Unterseite der Membranschicht angebrachte Sperrschicht, deckt also den
überwiegenden Flächenbereich der Membranschicht ab und verhindert in diesen impermeablen
Arealen einen Feuchtigkeitsdurchtritt.
[0035] Auf diese Weise können die Anforderung an eine einerseits diffusionsoffene, andererseits
robuste und baustellentaugliche Unterlagsbahn in idealer Weise erfüllt werden. Da
der überwiegende Flächenanteil der Unterlagsbahn mit einer relativ widerstandsfähigen
Sperrschicht versehen ist, wird eine gegenüber bekannten Produkten deutlich erhöhte
Flächenstabilität erzielt. Insbesondere wird eine verbesserte Begehbarkeit der Unterlagsbahnen
in deren Montagezustand ermöglicht.
[0036] Es versteht sich, dass die mechanische Beanspruchbarkeit der Unterlagsbahn umso größer
ist, je mehr Fläche der Membranschicht mit der Sperrschicht versehen ist. In einer
besonders bevorzugten Ausführungsvariante der Erfindung ist es daher vorgesehen, dass
mehr als 90 % der Fläche der Membranschicht mit der Sperrschicht bedeckt ist.
[0037] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsvariante der Erfindung ist es vorgesehen,
dass die Sperrschicht bzw. die Kontaktseite der Sperrschicht selbstklebend ausgeführt
und mit zu Transport- und Lagerungszwecken mit einer Abziehfolie versehen ist. Auf
diese Weise wird die weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine einfache und
windsogsichere Befestigung der Unterlagsbahn auf dem Unterdachaufbau zu ermöglichen,
erfüllt und ein Einsatz von Befestigungsmitteln und Werkzeugen zur Montage der Unterlagsbahn
auf dem Unterdachaufbau kann entfallen. Zufolge der selbstklebenden Ausführung der
Sperrschicht ist des Weiteren eine wasserdichte Verklebung der Unterlagsbahnen untereinander
in deren Überlappungsbereichen sowie eine Befestigung an An- und Abschlusselementen
des Unterdachaufbaus wie etwa Dachflächenfenstern, Lüftungselementen oder Kaminverblechungen
möglich, ohne dass ein Einsatz zusätzlicher Klebemittel erforderlich wäre.
[0038] Die bereits erwähnten Aussparungen, also jene Bereiche der Membranschicht, in welchen
kein Sperrschichtmaterial aufgetragen ist, sind in einer bevorzugten Ausführungsvariante
der Erfindung in Form eines matrixförmigen Musters über die Fläche der Membranschicht
verteilt angeordnet. Durch eine geeignete Verteilung der Aussparungen (und somit der
sich zufolge der Vorsehung der Aussparungen ergebenden Dampfdiffusionsareale der Membranschicht)
über die Fläche der Membranschicht kann in jedem Bereich der Unterlagsbahn eine zuverlässige
Abfuhr allfällig vorhandener, überschüssiger Raum-Luftfeuchtigkeit in die Gebäudeperipherie
gewährleistet werden. Als matrixförmige Muster werden im vorliegenden Zusammenhang
sowohl regelmäßige bzw. sich wiederholende als auch unregelmäßigen bzw. sich nicht
wiederholende Anordnungsmuster verstanden.
[0039] Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsvariante der Erfindung sind die Aussparungen
in Form von zueinander versetzten Reihen angeordnet sind. Eine derartige ReihenAnordnung
kann klar definiert werden und ermöglicht einen einfach zu realisierenden Fertigungsprozess.
[0040] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsvariante der Erfindung sind die Aussparungen
äquidistant zueinander angeordnet. Insbesondere durch eine solche äquidistante Anordnung
der Aussparungen wird eine Verteilung der Aussparungen über die Fläche der Membranschicht
erzielt, bei welcher in jedem Bereich der Unterlagsbahn eine zuverlässige Abfuhr von
Raum-Luftfeuchtigkeit in die Dach- bzw. Gebäudeperipherie sichergestellt ist.
[0041] Indem gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsvariante die Aussparungen von der
Sperrschicht allseitig umgrenzt sind, kann eine besonders effektive Stützung bzw.
Spannung der Dampfdiffusionsareale der Membranschicht erzielt werden, sodass die Dampfdiffusionsareale
in Montagelage der Unterlagsbahn nicht durchhängen bzw. den Unterdachaufbau nicht
berühren. In idealer Weise wird eine Stützung der Membranschicht-Dampfdiffusionsareale
durch eine kreisförmige Ausführung der Aussparungen erzielt.
[0042] In einer Fortbildung der vorliegenden Erfindung ist es vorgesehen, dass die Unterlagsbahn
einen oder mehrere definierte Bereiche aufweist, in welchen die Membranschicht keine
Aussparungen aufweist bzw. welche lückenlos mit der Sperrschicht bedeckt sind. Derartige
lückenlos mit der Sperrschicht bedeckte definierte Bereiche, welche in einer bevorzugten
Ausführungsform zumindest entlang einer Längsseite der Unterlagsbahn, vorzugsweise
entlang beider gegenüberliegender Längsseiten der Unterlagsbahn vorgesehen ist, ermöglichen
ein zuverlässig abdichtendes Verbinden zueinander benachbarter bzw. einander überlappender
Unterlagsbahnen. Durch derartige definierte Bereiche können auch Befestigungsgelemente
wie Nägel oder Schrauben getrieben werden, ohne dass eine Leckstelle in der Unterlagsbahn
befürchtet werden muss. Ein in den definierten Bereichen durch die Unterdachbahn getriebenes
Befestigungselement wird von der vorzugsweise aus einem Bitumenwerkstoff gefertigten
Sperrschicht elastisch bzw. plastisch umschlossen und verhindert solcherart ein Eindringen
von Feuchtigkeit im kritischen Befestigungsbereich.
[0043] In einer fortgebildeten Ausführungsvariante der Erfindung ist es vorgesehen, dass
an der Oberseite der Membranschicht mindestens eine zusätzliche Sperrschicht aus vorzugsweise
bitumenhältigem Material angeordnet ist, wobei die Dampfdiffusionsareale der Membranschicht
gegenüber einem Auftrag der zusätzlichen Sperrschicht ausgespart sind. Durch Vorsehung
einer solchen zusätzlichen Sperrschicht an der der Membranschicht-Oberseite kann eine
noch bessere Regendichtheit der erfindungsgemäßen Unterlagsbahn erzielt werden.
[0044] Anspruch 14 richtet sich auf einen Umkehrdachaufbau, bei welchem eine erfindungsgemäße
Unterlagsbahn gemäß einem der vorangehenden Ansprüche zum Einsatz kommt. Bei gattungsgemäßen
Umkehrdachaufbauten ist oberhalb eines mit einer Abdichtbahn versehenen Flachdachaufbaus
eine Wärmedämmschicht angeordnet, auf welcher eine Kiesschüttung aufgebracht ist,
um die Wärmedämmschicht gegenüber Windsog und atmosphärischen Einflüssen wie UV-Strahlung,
Temperaturschwankungen oder Hagelschlag entsprechend der Wirkung einer Deckschicht
zu sichern. Um derartige Umkehrdachaufbauten in vorteilhafter Weise abzudichten, ist
es erfindungsgemäß vorgesehen, dass die Unterlagsbahn auf einer der Kiesschüttung
zuweisenden Oberseite der Wärmedämmschicht angeordnet ist. Auf diese Weise kann ein
Großteil von plötzlich auftretendem Schlagregen bzw. Meteorwasser oberseitig der Wärmedämmschicht
zu definierten Entwässerungseinrichtungen abgeleitet werden. Ein Unterspülen der Wärmedämmschicht
kann verhindert oder deutlich reduziert werden.
[0045] Insbesondere dann, wenn die zur Abdichtung von Umkehrdachaufbauten verwendete Unterlagsbahn
selbstklebend ausgeführt ist, kann eine deutlich erhöhte Flächenstabilität der Wärmedämmschicht
erzielt werden. In einer bevorzugten Anwendungsvariante ist es daher vorgesehen, dass
die Wärmedämmschicht aus mehreren nebeneinander angeordneten Wärmedämmelementen besteht,
wobei zueinander benachbarte Wärmedämmelementen mittels einer an deren Oberseiten
aufgebrachten, selbstklebenden Unterlagsbahn gemäß Anspruch 4 miteinander verbunden
sind.
[0046] Sollten einzelne Wärmedämmelemente im Falle eines besonders hohen Wasserandranges
aufgetrieben werden, so können sich diese zufolge ihrer oberflächenseitigen Verklebung
nicht übereinander schieben und behalten gegenüber benachbarten Wärmedämmelementen
ihre ursprüngliche Verlegeposition bei. Eine derartige Fixierung der Wärmedämmelemente
ermöglicht es auch, die Kiesschüttung quantitativ zu verringern bzw. die Wärmedämmschicht
und die Unterlagsbahn mit einer geringeren Auflast zu sichern. Eine Reduktion der
Kiesschüttung bzw. der Auflast wirkt sich in statischer Hinsicht vorteilhaft aus und
ermöglicht zudem geringere Konstruktionshöhen des Dachaufbaus sowie diverser Anschlusselemente.
[0047] Als weiterer Vorteil einer durch die selbstklebende Unterlagsbahn möglichen Fixierung
der Wärmedämmelemente in ihrer jeweiligen Verlegeposition ist anzuführen, dass zwischen
den Wärmedämmelementen keine maßgeblichen wärmetechnisch nachteiligen Fugenspalten
entstehen können.
[0048] Da ein Wasserandrang in einen unterhalb der Wärmedämmschicht gelegenen Bereich des
Dachaufbaus und somit ein unerwünschter Wärmeverlust durch die Vorsehung einer erfindungsgemäßen
Unterlagsbahn nunmehr weitgehend verhindert werden können, ist es auch möglich, die
Wärmedämmschicht mit geringerer Schichtdicke und somit kostengünstiger auszuführen.
[0049] Die Erfindung wird nun anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert. Dabei zeigt:
- Fig.1
- eine schematische Querschnittsdarstellung durch eine erfindungsgemäße diffusionsoffene
Unterlagsbahn
- Fig.2
- eine diffusionsoffene Unterlagsbahn gemäß Fig.1 in Montageposition an einem Unterdachaufbau
- Fig.3
- eine erfindungsgemäße diffusionsoffene Unterlagsbahn mit teilweise abgezogener Abziehfolie
in perspektivischer Ansicht
- Fig.4
- eine an einem Umkehrdachaufbau angebrachte erfindungsgemäße diffusionsoffene Unterlagsbahn
[0050] In Fig.1 ist eine erfindungsgemäße diffusionsoffene Unterlagsbahn 1 in Querschnittsdarstellung
ersichtlich. Derartige Unterlagsbahnen 1 sind zur Anbringung an einem Unterdachaufbau
2 vorgesehen (siehe Fig.2), wobei es sich beim Unterdachaufbau 2 um einen klebefähigen
Untergrund, z.B. um eine Holzschalung oder eine Betonoberfläche oder einen anderen
diffusionsfähigen Untergrund handelt. Gemäß Fig.2 ist ein Unterdachaufbau 2 eines
im Wesentlichen horizontalen Flachdaches bzw. Pultdaches ersichtlich. Gleichfalls
können erfindungsgemäße Unterlagsbahnen 1 jedoch auch an auch Unterdachaufbauten 2
von Steildächern wie Satteldächern, Tonnendächern, Kuppeln oder sonstigen Bauwerken
zum Einsatz kommen.
[0051] Jedenfalls sind die Unterlagsbahnen 1 zwischen dem jeweiligen Unterdachaufbau 2 und
darüberliegenden peripheren Dachdeckungselementen 11 angeordnet. Als Dachdeckungselemente
11 können beliebige Abdeckelemente wie etwa Faserzementplatten, Blechbahnen, Ton-,
Beton-, Blech- oder Kunststoffziegel zum Einsatz kommen.
[0052] Insbesondere im Falle eines Einsatzes von Kiesschüttungen als Dachdeckungselement
11 kann auf eine Befestigung der Unterlagsbahn 1 mittels Klebe- oder Flämmtechniken
verzichtet und die Unterlagsbahn 1 lose am Unterdachaufbau 2 aufgelegt werden. Prinzipiell
ist jedoch ein loses Anbringen der Unterlagsbahn 1 am Unterdachaufbau 2 auch bei Einsatz
anderer Dachdeckungselemente 11 möglich.
[0053] Die erfindungsgemäße Unterlagsbahn 1 weist eine Membranschicht 3 auf, welche aus
einer beliebigen Anzahl an Materiallagen samt allfälliger Bindemittelschichten aufgebaut
ist.
[0054] Bei den Materiallagen, aus welchen die Membranschicht konstituiert ist, handelt es
sich um mehrere übereinanderliegende organische oder anorganische Textilien bzw. Gewebsschichten,
welche jeweils insofern diffusionsoffen sind, als ein z.B. durch Regen bedingter Flüssigkeitsandrang
an der Membranschicht abgeleitet wird, während ein Durchgang von Wasserdampf bzw.
Luftfeuchtigkeit weiterhin ermöglicht ist.
[0055] Die gegenständliche Diffusionsoffenheit der Membranschicht 3 kann in Abhängigkeit
der Materialwahl bzw. des Einsatzgebietes spezifische Charakteristika aufweisen, wobei
verschiedenste Arten bzw. Grade an Permeabilität vorgesehen sein können. So kann die
Membranschicht 3 semipermeabel oder selektiv permeabel, eventuell auch teilweise omnipermeabel
ausgeführt sein. Vorzugsweise ist die Membranschicht 3 so ausgeführt, dass ein Dampf-
bzw. Luftfeuchtigkeitstransport von einer in Montageposition dem Unterdachaufbau 2
zugewandten Unterseite 8 in Richtung der dem Unterdachaufbau 2 abgewandten Oberseite
7 der Membranschicht 3 (also von einem unterhalb des Unterdachaufbaus 2 befindlichen
Raum in Richtung der Gebäudeperipherie) zugelassen wird, während ein Flüssigkeitstransport
in umgekehrter Richtung (also von der Gebäudeperipherie in Richtung des Unterdachaufbaus
2 befindlichen) verhindert oder zumindest gebremst wird.
[0056] Die Materiallagen der Membranschicht 3 können mit einer beliebigen Anzahl an Bindemittelschichten
miteinander verbunden sein. Anstelle textiler Gewebe ist es auch denkbar, eine oder
mehrere der Materiallagen aus einem folienförmigen Material, eventuell auch aus einer
dünnen Kunststoffschicht zu konstituieren, sofern diese im beschriebenen Sinne diffusionsoffen
ausgebildet ist.
[0057] Es sei angemerkt, dass es sich bei einzelnen Materiallagen der Membranschicht 3 auch
um eine bitumenhältige Schicht handeln kann. Die Schichtdicke dieser bitumenhältigen
Materiallage muss hierbei jedoch so dünn ausgeführt sein, dass noch eine ausreichende
Permeabilität der Membranschicht 3 gewährleistet ist und sollte daher nur wenige Zehntel
Millimeter betragen.
[0058] Die Membranschicht 3 ist an ihrer in Montageposition (siehe Fig.2) dem Unterdachaufbau
2 zugewandten Unterseite 8 bereichsweise mit mindestens einer, im vorliegenden Ausführungsbeispiel
aus bitumenhältigem Material bestehenden impermeablen, also eine Diffusion von Feuchtigkeit
unterbindenden Sperrschicht 4 versehen. Durch den lediglich bereichsweisen Auftrag
der Sperrschicht 4 auf der Membranschicht-Unterseite 8 ergeben sich nicht von der
Sperrschicht 4 abgedeckte Aussparungen 5 bzw. über diesen Aussparungen 5 liegende
Dampfdiffusionsareale 3a der Membranschicht 3, in welchen weiterhin eine Feuchtigkeitsdiffusion
durch die Membranschicht 3 bzw. durch die Unterlagsbahn 1 in Richtung der Dachperipherie
ermöglicht wird.
[0059] Die Sperrschicht 4 weist eine zur Auflage auf den Unterdachaufbau 2 vorgesehene Kontaktseite
13 auf, wobei - betrachtet in Montageposition der Unterlagsbahn 1 - die oberhalb der
Aussparungen 5 befindlichen, also die Aussparungen 5 abdeckenden Dampfdiffusionsareale
3a der Membranschicht 3 von der Kontaktseite 13 der Sperrschicht 4, also von einem
in Montageposition der Unterlagsbahn 1 dem Unterdachaufbau 2 bzw. dessen Oberfläche
entsprechenden Niveau um ein Distanzmaß x distanziert sind.
[0060] In einer bevorzugten Ausführungsvariante der Erfindung ist es vorgesehen, dass das
Distanzmaß x der Schichtdicke der Sperrschicht 4 entspricht, was bedingt, dass die
Dampfdiffusionsareale 3a der Membranschicht 3 zufolge ihrer Umgrenzung durch die Sperrschicht
4 so gehalten bzw. gespannt sind, dass sie in Montageposition der Unterlagsbahn 1
nicht in Richtung der Kontaktseite 13 der Sperrschicht 4 bzw. in Richtung des Unterdachaufbaus
2 durchhängen. Die Unterseiten 8 der Membranschicht-Dampfdiffusionsareale 3a verlaufen
in solchem Falle also im Wesentlichen in einer gemeinsamen Ebene mit einer der Kontaktseite
13 gegenüberliegenden Oberseite 14 der Sperrschicht 4 (also gemäß Fig.2 in einer Horizontalebene).
[0061] Eine erfindungsgemäße Beabstandung der Membranschicht 3, der Dampfdiffusionsareale
3a Membranschicht 3 zum Unterdachaufbau 2 bedingt den vorteilhaften Effekt, dass die
Membranschicht 3 im Bereich der Dampfdiffusionsareale 3a bzw. der nicht mit der Sperrschicht
4 bedeckten Aussparungen 5 sowohl von oben als auch von unten mit Luft umspült und
getrocknet wird. Ein kapillarwirkungsbedingter Feuchtigkeitsstau in der Membranschicht
3 bzw. das Szenario einer mit Flüssigkeit vollgesogenen Membranschicht 3 ist also
weitgehendst verhindert bzw. ein Feuchtigkeitsstau im Bereich der Membranschicht 3
währt bei einer erfindungsgemäßen Unterlagsbahn 1 nur kurzfristig.
[0062] Die Anzahl und die Größe der von der Sperrschicht 4 ausgebildeten Aussparungen 5
können entsprechend den jeweils vorliegenden Anforderungen bzw. entsprechend des jeweils
gewünschten Diffusionsgrades der Unterlagsbahn 1 beliebig gewählt werden. In einer
besonders bevorzugten Ausführungsvariante sind etwa 50-100 Aussparungen 5 pro m
2 der Unterlagsbahn 1 vorgesehen, wobei die Aussparungen 5 jeweils kreisrund ausgeführt
sind und einen Durchmesser zwischen ein und fünf Zentimeter, vorzugsweise einen Durchmesser
von zwei Zentimeter aufweisen.
[0063] In einer besonders bevorzugten Ausführungsvariante der erfindungsgemäßen Unterlagsbahn
1 ist es weiters vorgesehen, dass die Sperrschicht mehr als 50 % der Fläche der Membranschicht-Unterseite
8, vorzugsweise mehr als 90 % der Fläche der Membranschicht-Unterseite 8 bedeckt (letztere
Ausführungsvariante ist in Fig.3 dargestellt).
[0064] Im Falle einer Ausführung der Sperrschicht 4 aus bitumenhältigem Material beträgt
die Schichtdicke der Sperrschicht 4 mehr als 0,8 mm, um eine Impermeabilität bzw.
Feuchtigkeitsundurchlässigkeit der Sperrschicht 4 zu gewährleisten.
[0065] Feuchtigkeit bzw. Regenwasser, welche die einander kontaktierenden Dachdeckungselemente
2 überwindet bzw. an Stoßfugen der Dachdeckungselemente 2 vorbeisickert, kann von
der erfindungsgemäßen Unterlagsbahn 1 zuverlässig von einem Vordringen bis zum Unterdachaufbau
2 abgehalten werden, wobei zufolge der Aussparungen 5 bzw. der durch diese eingegrenzten
Dampfdiffusionsareale 3a der Membranschicht 3 dennoch eine ausreichende Diffusionsoffenheit
der Unterlagsbahn 1 gewährleistet ist.
[0066] Gemäß Fig.1 ist die Sperrschicht 4 als selbstklebende Bitumenmasse ausgeführt, welche
mit einer Abziehfolie 9 kaschiert ist. Nach einem in Fig.3 dargestellten Abziehen
der Abziehfolie 9 kann die erfindungsgemäße Unterlagsbahn 1 ohne Zuhilfenahme weiterer
Befestigungsmittel oder Werkzeuge an der selbstklebenden Kontaktseite 13 der Sperrschicht
4 direkt auf dem Unterdachaufbau 2 befestigt werden (Fig.2).
[0067] Die erfindungsgemäße Unterlagsbahn 1 weist eine vorzugsweise rechteckige Grundrissform
auf und kann zu einer Rolle aufgerollt und in dieser Form transportiert werden. Eine
Breitenerstreckung 12 der Unterlagsbahn 1 kann z.B. 1 m betragen. Zur Herstellung
der Regensicherheit eines Unterdachaufbaus 2 werden so viele Unterlagsbahnen 1 einander
überlappend aneinandergereiht, bis die gesamte Fläche des Unterdachaufbaus 2 abgedeckt
ist.
[0068] Wie rein beispielhaft in Fig.3 abgebildet, sind die Aussparungen 5 (und somit die
Dampfdiffusionsareale 3a der Membranschicht 3) in Form eines matrixförmigen Musters
über die Fläche der Membranschicht 3 verteilt angeordnet. Die geometrische Ausgestaltung
der Aussparungen 5 bzw. der Sperrschicht 4 kann in beliebiger Weise erfolgen. Die
Aussparungen 5 können etwa in Kreis- oder Polygonform ausgeführt sein. Vorzugsweise
weisen die Aussparungen 5 von der Sperrschicht 4 allseitig umgrenzte Formen auf (siehe
Fig.3).
[0069] Zur Anordnung der Aussparungen 5 innerhalb der Sperrschicht 4 kommen vorzugsweise
Matrixanordnungen zum Einsatz, durch welche eine annähernd gleichmäßige Verteilung
der Aussparungen 5 über die Gesamtfläche der Membranschicht 3 bzw. der Unterlagsbahn
1 gewährleistet ist, sodass in jedem Bezirk der Unterlagsbahn 1 eine ausreichende
Permeabilität gegenüber Luftfeuchtigkeit gegeben ist.
[0070] Mit anderen Worten ist die statistische Verteilung der Aussparungen 5 über die Gesamtfläche
der Membranschicht 3 bzw. der Unterlagsbahn 1 so gewählt, dass sich im Wesentlichen
eine gleichmäßige Streuung der Aussparungen 5 - insbesondere im Mittenbereich der
Unterlagsbahn 1 - ergibt. Die Gesamtsumme der durch die Aussparungen 5 gebildeten
Fläche (<50%, vorzugsweise <10% der durch die Sperrschicht 4 abgedeckten Fläche) ist
also in eine Vielzahl an vorzugsweise durch die Sperrschicht 4 umfangsseitig eingegrenzte
Aussparungen 5 aufgeteilt, welche so über die Gesamtfläche der Membranschicht 3 verteilt
sind, dass in sämtlichen relevanten Bereichen der der Unterlagsbahn 1 eine Abfuhr
von Dampf bzw. Luftfeuchtigkeit in Richtung der Oberseite 7 der Membranschicht 3 möglich
ist.
[0071] Eine ideale Verteilung der Aussparungen 5 über die Gesamtfläche der Membranschicht
3 kann insbesondere erzielt werden, wenn die überwiegende Anzahl der Aussparungen
5 im Wesentlichen äquidistant zueinander angeordnet ist.
[0072] Wie ebenfalls in Fig.3 ersichtlich, sind die Aussparungen 5 vorzugsweise in Form
von zueinander versetzten Reihen angeordnet.
[0073] Da die Unterlagsbahn 1, wie bereits erwähnt, auch lose auf dem Unterdachaufbau 2
aufgelegt und sodann mittels mechanischer Befestigung wie etwa Nagelung oder Verschraubung
am Unterdachaufbau 2 verankert werden kann, ist es in einer bevorzugten Ausführungsvariante
der Erfindung vorgesehen, dass die Unterlagsbahn 1 bzw. die Membranschicht 3 einen
oder mehrere definierte Bereiche 6 aufweist, in welchen keine Aussparungen 5 vorgesehen
sind bzw. welche lückenlos mit der Sperrschicht 4 bedeckt sind (siehe Fig.3).
[0074] Derartige lückenlos mit der Sperrschicht 4 bedeckte definierte Bereiche 6 sind zumindest
entlang einer Längsseite 10a der Unterlagsbahn 1, vorzugsweise entlang beider gegenüberliegender
Längsseiten 10a, 10b der Unterlagsbahn 1 vorgesehen. Ebenso ist eine umlaufende Anordnung
definierter Bereiche 6 um den gesamten Umfangsbereich der Unterlagsbahn 1 möglich.
[0075] Auf diese Weise wird ein zuverlässig abdichtendes Verbinden zueinander benachbarter
bzw. einander überlappender Unterlagsbahnen 1 ermöglicht. Befestigungselemente wie
Nägel oder Schrauben können durch die definierten Bereiche 6 in den Unterdachaufbau
2 getrieben werden, ohne dass eine Leckstelle in der Unterlagsbahn 1 befürchtet werden
muss. Ein in den definierten Bereichen 6 durch die Unterdachbahn 1 getriebenes Befestigungselement
wird von der elastischen bzw. plastischen Sperrschicht 4 sofort bündig umschlossen,
womit ein Eindringen von Feuchtigkeit im Bereich der Befestigungselemente verhindert
ist.
[0076] Die Sperrschicht 4 der erfindungsgemäßen Unterlagsbahn 1 muss nicht zwangsläufig
aus einem Bitumenwerkstoff bestehen sondern kann in einer alternativen Ausführungsweise
auch aus Butylkautschuk, Acrylat oder anderen geeigneten impermeablen Materialien
ausgeführt sein. Beim Werkstoff Acrylat handelt es sich um einen plasto-elastischen
Dichtstoff auf der Basis von Acrylatpolymerkunststoffen, welcher durch Austrocknung
aushärtet und sich für das vorliegende Anwendungsgebiet aufgrund seiner Witterungsbeständigkeit
und langen Haltbarkeit eignet.
[0077] In einer fortgebildeten Ausführungsvariante der Erfindung kann an der Oberseite 7
der Membranschicht 3 noch eine zusätzliche impermeable Sperrschicht aus vorzugsweise
bitumenhältigem Material angeordnet sein (nicht dargestellt). Hierbei sind lediglich
die Dampfdiffusionsareale 3a der der Membranschicht 3 gegenüber einem Auftrag dieser
zusätzlichen Sperrschicht ausgespart.
[0078] Fig.4 zeigt ein spezielles Anwendungsbeispiel zu Anwendung der erfindungsgemäßen
Unterlagsbahn 1 in Zusammenhang mit einem Umkehrdachaufbau 20. Ein derartiger Umkehrdachaufbau
20 umfasst einen Flachdachaufbau 20, welcher z.B. aus einer Stahlbetonplatte oder
Betondielen konstituiert ist. Der Flachdachaufbau 20 weist eine geringe, nicht dargestellte
Neigung auf. Zur Gewährleistung der Regendichtheit des Flachdachaufbaus 20 ist dieser
mit einem Voranstrich 18, einer Ausgleichsschicht 19 und einer Abdichtbahn 15 versehen.
Bei der Abdichtbahn 15 handelt es sich üblicherweise um eine wasserundurchlässige
Bitumen- oder Kunststoffbahn. Auf dieser Abdichtbahn 15 ist eine Wärmedämmschicht
16 angeordnete, welche sich aus einer beliebigen Anzahl an plattenförmigen Wärmedämmelementen
16', 16'' zusammensetzt. Die Wärmedämmelemente 16', 16" weisen endseitig jeweils einen
Stoßbereich 16b auf, in welchem sie mittels eines Stufenfalzes lose miteinander verzahnt
sind. Erfindungsgemäß ist eine bereits vorangehend beschriebene Unterlagsbahn 1 auf
einer vom Flachdachaufbau 20 abgewandten Oberseite 16a der Wärmedämmschicht 16 angeordnet.
Oberhalb der Unterlagsbahn 1 ist eine Kiesschüttung 11 angeordnet, wobei anstelle
einer Kiesschüttung 11 auch eine Vorsehung anderer Deckungselemente wie Betonplatten
oder andere diffusionsoffene Beläge denkbar wäre.
[0079] Auf diese Vorsehung eines konventionellen Rieselschutzvlieses, welches gemäß dem
Stand der Technik zwischen der Wärmedämmschicht 16 und der Kiesschüttung 11 angeordnet
ist, kann fortan verzichtet werden.
[0080] Da die auf der Oberseite 16a der Wärmedämmschicht 16 angebrachte Unterlagsbahn 1
vorzugsweise selbstklebend ausgeführt ist, werden die Wärmedämmelemente 16', 16''
in ihrer Verlegeposition relativ zueinander fixiert. Hierbei kann eine deutlich erhöhte
Flächenstabilität der Wärmedämmschicht 16 erzielt werden als bei bisher praktizierter
loser Verlegeweise.
[0081] An die Unterlagsbahn 1 gelangendes Regenwasser wird entlang der Oberseite 3 der Membranschicht
3 der Unterlagsbahn 1 zu in Fig.4 nicht dargestellten Entwässerungseinrichtungen in
Form von Rinnen oder Schächten abgeleitet. Ein Unterspülen der Wärmedämmschicht 16
kann weitgehend verhindert werden.
[0082] Sollten einzelne Wärmedämmelemente 16', 16'' der Wärmedämmschicht 16 im Falle eines
besonders großen Wasserandranges dennoch aufgetrieben werden, so können sich die Wärmedämmelemente
16', 16'' zufolge ihrer oberflächenseitigen Verklebung nicht übereinander schieben
und behalten ihre ursprüngliche Verlegeposition bei. Zwischen zwei benachbarten Wärmedämmelementen
16', 16" kann somit kein Fugenspalt 21 von wärmetechnisch relevanter Größe auftreten.
1. Unterlagsbahn (1) zur Herstellung der Regensicherheit eines Unterdachaufbaus (2),
umfassend eine aus einer beliebigen Anzahl an Materiallagen aufgebaute, diffusionsoffene
Membranschicht (3) sowie mindestens eine bereichsweise an der Membranschicht (3) angebrachte,
vorzugsweise aus einem bitumenhältigen Material bestehende, impermeable Sperrschicht
(4), dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Sperrschicht (4) an einer in Montageposition dem Unterdachaufbau
(2) zugewandten Unterseite (8) der Membranschicht (3) angebracht ist und eine zur
Auflage auf den Unterdachaufbau (2) vorgesehene Kontaktseite (13) aufweist, wobei
eine beliebige Anzahl an von der Sperrschicht (4) ausgebildeten Aussparungen (5) vorgesehen
ist, innerhalb welcher eine Dampfdiffusion durch die Unterlagsbahn (1) möglich ist,
wobei oberhalb der Aussparungen (5) befindliche Dampfdiffusionsareale (3a) der Membranschicht
(3) von der Kontaktseite (13) der Sperrschicht (4) um ein Distanzmaß (x) distanziert
sind.
2. Unterlagsbahn (1) zur Herstellung der Regensicherheit eines Unterdachaufbaus (2) nach
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Distanzmaß (x) der Schichtdicke der Sperrschicht (4) entspricht, wobei die Schichtdicke
der Sperrschicht (4) vorzugsweise größer als 0,8 mm ausgeführt ist.
3. Unterlagsbahn (1) zur Herstellung der Regensicherheit eines Unterdachaufbaus (2) nach
Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Sperrschicht (4) mehr als 50 %, vorzugsweise mehr als 90 % der Fläche der Membranschicht-Unterseite
(8) bedeckt.
4. Unterlagsbahn (1) zur Herstellung der Regensicherheit eines Unterdachaufbaus (2) nach
einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontaktseite (13) der Sperrschicht (4) selbstklebend ausgeführt und mit einer
Abziehfolie (9) versehen ist.
5. Unterlagsbahn (1) zur Herstellung der Regensicherheit eines Unterdachaufbaus (2) nach
einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Aussparungen (5) in Form eines matrixförmigen Musters über die Fläche der Membranschicht
(3) verteilt angeordnet sind.
6. Unterlagsbahn (1) zur Herstellung der Regensicherheit eines Unterdachaufbaus (2) nach
einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Aussparungen (5) in Form von zueinander versetzten Reihen angeordnet sind.
7. Unterlagsbahn (1) zur Herstellung der Regensicherheit eines Unterdachaufbaus (2) nach
einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Aussparungen (5) äquidistant zueinander angeordnet sind.
8. Unterlagsbahn (1) zur Herstellung der Regensicherheit eines Unterdachaufbaus (2) nach
einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Aussparungen (5) von der Sperrschicht (4) allseitig umgrenzte, vorzugsweise kreisförmige
Formen aufweisen.
9. Unterlagsbahn (1) zur Herstellung der Regensicherheit eines Unterdachaufbaus (2) nach
einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Unterlagsbahn (1) einen oder mehrere definierte Bereiche (6) aufweist, in welchen
die Sperrschicht (4) keine Aussparungen (5) aufweist.
10. Unterlagsbahn (1) zur Herstellung der Regensicherheit eines Unterdachaufbaus (2) nach
Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die lückenlos mit der Sperrschicht (4) bedeckten definierten Bereiche (6) zumindest
entlang einer Längsseite (10a) der Unterlagsbahn (1), vorzugsweise entlang beider
gegenüberliegender Längsseiten (10a, 10b) der Unterlagsbahn (1) vorgesehen sind.
11. Unterlagsbahn (1) zur Herstellung der Regensicherheit eines Unterdachaufbaus (2) nach
einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Sperrschicht (4) zumindest teilweise aus Butylkautschuk oder Acrylat gefertigt
ist.
12. Unterlagsbahn (1) zur Herstellung der Regensicherheit eines Unterdachaufbaus (2) nach
einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Dampfdiffusionsareale (3a) der Membranschicht (3) flüssigkeitsundurchlässig ausgebildet
sind.
13. Unterlagsbahn (1) zur Herstellung der Regensicherheit eines Unterdachaufbaus (2) nach
einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass an der Oberseite (7) der Membranschicht (3) eine zusätzliche Sperrschicht aus vorzugsweise
bitumenhältigem Material angeordnet ist, wobei die Dampfdiffusionsareale (3a) der
Membranschicht (3) gegenüber einem Auftrag der zusätzlichen Sperrschicht ausgespart
sind.
14. Umkehrdachaufbau (20), umfassend einen mit einer Abdichtbahn (15) versehenen Flachdachaufbau
(17), wobei oberhalb des Flachdachaufbaus (17) eine Wärmedämmschicht (16) angeordnet
ist, auf welcher eine Kiesschüttung (11) aufgebracht ist, dadurch gekennzeichnet, dass auf einer der Kiesschüttung (11) zuweisenden Oberseite (16a) der Wärmedämmschicht
(16) eine Unterlagsbahn (1) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 13 angeordnet ist.
15. Umkehrdachaufbau (20) gemäß Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Wärmedämmschicht (16) aus mehreren nebeneinander angeordneten Wärmedämmelementen
(16', 16") besteht, wobei zueinander benachbarte Wärmedämmelementen (16', 16") mittels
einer an deren Oberseiten (16a) aufgebrachten, selbstklebenden Unterlagsbahn (1) gemäß
Anspruch 4 miteinander verbunden sind.