[0001] Die Erfindung betrifft einen Gurtwickler für eine Verdunkelungsvorrichtung wie einen
Rolladen o. dgl. gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1.
[0002] Der in Rede stehende, motorisch betätigte Gurtwickler findet in weitem Umfang Anwendung
für die Nachrüstung, d. h. für den Austausch manuell betätigter Gurtwickler. Hierbei
ist in einer ersten Variante der Einbau des motorisch betätigten Gurtwicklers in einer
vorhandenen Mauerwerksausnehmung vorgesehen. Eine solche Unterputz-Montage eines Gurtwicklers
zeigt beispielsweise die
DE 32 14 235 C3.
[0003] Es sind aber auch Gurtwickler bekannt, die in Aufputz-Montage auf einer Montagefläche
eines Mauerwerksabschnitts montierbar sind. Hier ist die Befestigung des Gurtwicklers
über eine seiner Flachseiten (
DE 20 2004 016 175 U1) sowie über ein Schwenklager (
DE 299 21 653 U1) bekannt.
[0004] Weiter sind Gurtwickler bekannt, die sowohl in Unterputz-Montage als auch in Aufputz-Montage
betreibbar sind. Solche Gurtwickler sind entsprechend mit Unterputzbefestigungsmitteln
und Aufputzbefestigungsmitteln ausgestattet. Bei der Aufputz-Montage ist der Gurtwickler
wie oben angesprochen über eine seiner Flachseiten befestigt.
[0005] Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, den bekannten Gurtwickler derart auszugestalten
und weiterzubilden, dass der Betrieb des Gurtwicklers in Aufputz-Montage verbessert
wird.
[0006] Das obige Problem wird bei einem Gurtwickler gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1
durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils von Anspruch 1 gelöst.
[0007] Wesentlich ist die Überlegung, bei der Aufputz-Montage gegenüber der Unterputz-Montage
eine verschwenkte Lage des Gurtwicklers vorzusehen. Hierfür ist die Befestigungsanordnung
so getroffen, dass die bei der Unterputz-Montage nach vorne weisende Seite des Gurtwicklers
bei der Aufputz-Montage nach oben oder nach unten weist.
[0008] Damit lässt sich zunächst einmal sicherstellen, dass der Gurtbandeinlauf bei geeigneter
Auslegung sowohl bei der Unterputz-Montage als auch bei der Aufputz-Montage in unmittelbarer
Nähe zu dem Mauerwerksabschnitt angeordnet ist. Dies hat Vorteile nicht nur in optischer
Hinsicht, sondern auch hinsichtlich der jeweils herrschenden Hebelverhältnisse.
[0009] Besondere Vorteile zeigt die vorschlagsgemäße Lösung bei einem Gurtwickler mit länglicher
Formgebung. Hier ist es bei der bevorzugten Ausgestaltung gemäß Anspruch 2 vorgesehen,
dass der Gurtwickler im Hinblick auf seine längliche Formgebung bei der Unterputz-Montage
im Wesentlichen horizontal und bei der Aufputz-Montage im Wesentlichen vertikal ausgerichtet
ist. Hiermit werden die bei der Unterputz-Montage und bei der Aufputz-Montage zur
Verfügung stehenden Platzverhältnisse optimal ausgenutzt.
[0010] Im Folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden
Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung zeigt
- Fig. 1
- einen erfindungsgemäßen Gurtwickler in Unterputz-Montage a) in einer Vorderansicht
und b) in einer teilweise geschnittenen Seitenansicht,
- Fig. 2
- den Gurtwickler gemäß Fig. 1 in Aufputz-Montage a) in einer Vorderansicht und b) in
einer teilweise geschnittenen Seitenansicht,
- Fig. 3
- den Gurtwickler gemäß Fig. 1 in Unterputz-Montage in einer perspektivischen Ansicht
und
- Fig. 4
- den Gurtwickler gemäß Fig. 1 in Aufputz-Montage in einer perspektivischen Ansicht.
[0011] Der in der Zeichnung dargestellte Gurtwickler ist vorgesehen für die motorische Betätigung
einer Verdunkelungsvorrichtung wie einem Rolladen o. dgl.. Der Gurtwickler ist mit
einem Gehäuse 1 sowie mit einer im Gehäuse 1 befindlichen Antriebsanordnung 2 zum
motorischen Aufwickeln eines Gurtbands 3 o. dgl. und mit einem Gurtbandeinlauf 4 zum
Einführen des Gurtbands 3 o. dgl. in das Gehäuse 1 ausgestattet. Anstelle des Gurtbands
3 kann hier auch ein Antriebsseil, eine Antriebskette o. dgl. Anwendung finden.
[0012] Das Gehäuse 1 weist eine im Wesentlichen flache Formgebung auf mit zwei Flachseiten
5, 6 und mit vier Schmalseiten 7, 8, 9, 10. In diesem Zusammenhang ist der Begriff
"Seite" weit zu verstehen. Dabei handelt es sich jeweils nicht notwendigerweise um
eine ebene Fläche. Vielmehr ist mit "Seite" ein seitlicher, irgendwie gestalteter
Bereich des Gurtwicklers gemeint. Die beiden Flachseiten 5, 6 ergeben zusammen mit
den vier Schmalseiten 7, 8, 9, 10 vorzugsweise ein im weitesten Sinne kastenförmiges
Gehäuse 1.
[0013] Die Antriebsanordnung 2 des Gurtwicklers weist einen Antriebsmotor 11, ein dem Antriebsmotor
11 nachgeschaltetes Getriebe 12 und eine dem Getriebe 12 nachgeschaltete Haspel 13
für das Gurtband 3 o. dgl. auf. Die Anordnung von Antriebsmotor 11, Getriebe 12 und
Haspel 13 lässt sich den Darstellungen in den Fig. 1 und 2 entnehmen. Der Gurtwickler
weist ferner eine Befestigungsanordnung 14 zur Befestigung des Gurtwicklers im montierten
Zustand auf. Mit "Befestigung" ist die Befestigung des Gurtwicklers am jeweiligen
Mauerwerksabschnitt gemeint.
[0014] Der Gurtwickler ist sowohl in Unterputz-Montage in einer Mauerwerksausnehmung 15
eines Mauerwerksabschnitts 16 als auch in Aufputz-Montage auf einer Montagefläche
17 eines Mauerwerksabschnitts 16 montierbar. Damit ist der vorschlagsgemäße Gurtwickler
universell einsetzbar. Für diese universelle Einsetzbarkeit ist die Befestigungsanordnung
14 mit Unterputzbefestigungsmitteln 18 und mit Aufputzbefestigungsmitteln 19 ausgestattet.
[0015] Wesentlich ist nun, dass die Befestigungsanordnung 14 so getroffen ist, dass die
bei der Unterputz-Montage nach vorne weisende, also dem Benutzer zugewandte Seite
7 des Gurtwicklers bei der Aufputz-Montage nach oben oder nach unten weist. Die hiermit
verbundenen Vorteile wurden im allgemeinen Teil der Beschreibung erläutert. Die Begriffe
"nach vorne", "nach unten" und "nach oben" sind hier weit zu verstehen und sind nicht
auf eine exakte geometrische Ausrichtung in vertikaler oder horizontaler Richtung
beschränkt.
[0016] Hier und vorzugsweise ist es so, dass der Gurtwickler eine längliche Formgebung aufweist,
wobei der Gurtwickler im Hinblick auf seine längliche Formgebung bei der Unterputz-Montage
im Wesentlichen horizontal (Fig. 1) und bei der Aufputz-Montage im Wesentlichen vertikal
(Fig. 2) ausgerichtet ist.
[0017] Ein besonders hoher Benutzungskomfort ergibt sich bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
dadurch, dass die bei der Unterputz-Montage nach vorne weisende Seite 7 des Gurtwicklers
eine Bedienfläche 20 für das bedienerseitige Auslösen von Gurtwicklerfunktionen aufweist,
die bei der Aufputz-Montage vorzugsweise nach oben weist. Dies lässt sich einer Zusammenschau
der Fig. 1 und 2 entnehmen.
[0018] Auf eine in den Gurtwickler integrierte Bedienfläche 20 kann aber auch verzichtet
werden, nämlich dann, wenn eine Fernsteuerung für das bedienerseitige Auslösen von
Gurtwicklerfunktionen vorgesehen ist. Bei dieser Fernsteuerung handelt es sich vorzugsweise
um eine Funkfernsteuerung. Denkbar ist auch die Realisierung einer Infrarot-Fernsteuerung.
[0019] Einer Zusammenschau der Fig. 1 und 2 lässt sich entnehmen, dass nur ein einziger
Gurtbandeinlauf 4 vorgesehen ist, der durch eine schlitzförmige Ausformung im Bereich
der Schmalseiten 7, 8 gebildet ist. In besonders bevorzugter Ausgestaltung ist es
vorgesehen, dass der Gurtbandeinlauf 4 im Übergangsbereich zwischen der bei der Unterputz-Montage
nach vorne weisenden Seite 7 und der bei der Unterputz-Montage nach oben weisenden
Seite 8 des Gurtwicklers gelegen ist. Eine Zusammenschau der Fig. 1 und 2 ergibt hier,
dass bei dieser Lage des Gurtbandeinlaufs 4 auf einfache Weise erreicht werden kann,
dass der Gurtbandeinlauf 4 sowohl bei der Unterputz-Montage als auch bei der Aufputz-Montage
in unmittelbarer Nähe zu dem Mauerwerksabschnitt 16 angeordnet ist. Mit "in unmittelbarer
Nähe" ist hier gemeint, dass das Gurtband 3 o. dgl. im Wesentlichen parallel zum Mauerwerk
verlaufen kann.
[0020] Es könnte aber auch vorgesehen sein, dass dem Gurtbandeinlauf 4 zwei schlitzförmige
Ausformungen zugeordnet sind, wobei die eine schlitzförmige Ausformung bei der Unterputz-Montage
und die andere schlitzförmige Ausformung bei der Aufputz-Montage Anwendung finden
würde.
[0021] Hier und vorzugsweise ist innerhalb des Gehäuses 1 im Bereich des Gurtbandeinlaufs
4 eine Umlenkrolle 21 vorgesehen, wobei das Gurtband 3 von der Haspel 13 über die
Umlenkrolle 21 durch den Gurtbandeinlauf 4 hindurch verläuft. Der Darstellung in Fig.
1 lässt sich entnehmen, dass das Gurtband 3 ausgehend von der Haspel 13 rechts an
der Umlenkrolle 21 vorbeiläuft. Der Darstellung in Fig. 2 lässt sich dagegen entnehmen,
dass das Gurtband 3 ausgehend von der Haspel 13 links an der Umlenkrolle 21 vorbeiläuft.
Damit ist es so, dass das Gurtband 3 bei der Unterputz-Montage und bei der Aufputz-Montage
an gegenüberliegenden Seiten der Umlenkrolle 21 vorbeiläuft. Um hier ein optimales
Aufwickeln des Gurtbands 3 auf der Haspel 13 sicherzustellen, ist das Gurtband 3 bei
der Unterputz-Montage und bei der Aufputz-Montage in unterschiedlichen Richtungen
aufgewickelt. Entsprechend ist die Haspel 13 in unterschiedlichen Richtungen zu betreiben,
was ggfls. vom Benutzer bei der Installation einzustellen ist.
[0022] Den Darstellungen in den Fig. 1 und 3 lässt sich entnehmen, dass die Unterputzbefestigungsmittel
18 im Bereich der bei der Unterputz-Montage nach vorne weisenden Seite 7 eine nicht
dargestellte Rahmenhalterung und einen zu der Rahmenhalterung korrespondierenden Montagerahmen
22 umfassen. Bei der Rahmenhalterung kann es sich um eine Ausformung o. dgl. am Gehäuse
1 handeln. Dabei ist es weiter vorzugsweise so, dass bei der Unterputz-Montage der
Montagerahmen 22 am Mauerwerksabschnitt 16 befestigt ist. Hierfür weist der Montagerahmen
22 Befestigungsbohrungen 25 auf. Auf die Darstellung entsprechender Befestigungsschrauben
wurde verzichtet. Mittels der Rahmenhalterung ist der Montagerahmen 22 starr mit dem
Gurtwickler im Übrigen befestigt.
[0023] Eine Zusammenschau der Fig. 1 und 2 ergibt, dass der Montagerahmen 22 für die Aufputz-Montage
(Fig. 2) von der Rahmenhalterung lösbar ist. Dies ist insoweit besonders vorteilhaft,
als ein Montagerahmen 22 bei der Aufputz-Montage nicht notwendig ist und ggfls. sogar
nachteilig für den optischen Eindruck des Gurtwicklers sein kann.
[0024] Der Gurtwickler kann bei der Aufputz-Montage so an der Montagefläche 17 des Mauerwerksabschnitts
16 befestigt sein, dass eine seiner Flachseiten 5, 6 an der Montagefläche 17 anliegt.
In besonders bevorzugter Ausgestaltung ist es allerdings vorgesehen, dass der Gurtwickler
bei der Aufputz-Montage um eine im Wesentlichen vertikale Schwenkachse 23 schwenkbar
ist und dass die Aufputzbefestigungsmittel 19 hierfür ein Schwenkscharnier 24 aufweisen.
[0025] Für die Realisierung des Schwenkscharniers 24 sind zahlreiche Varianten denkbar.
Hier und vorzugsweise weist das Schwenkscharnier 24 ein erstes, dem Gehäuse 1 o. dgl.
zugeordnetes Scharnierteil 24a und ein dazu verschwenkbares, der Montagefläche 17
des Mauerwerksabschnitts 16 zugeordnetes, zweites Scharnierteil 24b auf, wobei das
zweite Scharnierteil 24b Befestigungsbohrungen 25 zur Befestigung an der Montagefläche
17 des Mauerwerksabschnitts 16 aufweist. Auf die Darstellung entsprechender Befestigungsschrauben
wurde auch hier verzichtet. Der Darstellung in Fig. 2b) lässt sich entnehmen, dass
die beiden Scharnierteile 24a und 24b durch einen Scharnierbolzen 24c schwenkbar miteinander
gekoppelt sind. Hierdurch ist es ohne weiteres möglich, dass das zweite Scharnierteil
24b für die Unterputz-Montage von dem ersten Scharnierteil 24a und damit vom Gurtwickler
im Übrigen lösbar ist.
[0026] Der Darstellung in Fig. 2b) lässt sich ferner entnehmen, dass das Schwenkscharnier
24 bei der Aufputz-Montage unterhalb des Gurtbandeinlaufs 4 angeordnet ist. Dies ist
insoweit besonders vorteilhaft, als das Gurtband 3 bei der Aufputz-Montage gewissermaßen
räumlich entkoppelt von dem Schwenkscharnier 24 ist. Dies führt insbesondere zu einer
einfachen Installation des Gurtwicklers.
[0027] Bei einer bevorzugten, hier nicht dargestellten Ausführungsform ist es vorgesehen,
dass zum Aufwickeln von Gurtbändern 3 unterschiedlicher Gurtbandbreiten ein Führungseinsatz
vorzugsweise auswechselbar anbringbar ist. Hierzu ist vorzugsweise ein Führungsschacht
vorgesehen, in den der Führungseinsatz bei Bedarf einschiebbar ist. Dabei ist der
Führungseinsatz vorzugsweise länglich ausgebildet und verläuft seitlich entlang des
Gurtbands 3, um eine seitliche Führung des Gurtbands 3 bei dessen Aufwickeln auf die
Haspel 13 zu gewährleisten.
[0028] Es kann vorteilhaft sein, dass je nach Gurtbandbreite unterschiedliche Führungseinsätze
anbringbar bzw. einschiebbar sind. Hier und vorzugsweise ist es allerdings so, dass
der Gurtwickler nur auf zwei Gurtbandbreiten einstellbar ist. Für das Aufwickeln des
breiteren Gurtbands 3 wird auf das Anbringen des Führungseinsatzes verzichtet, da
eine hinreichende seitliche Führung durch das Gehäuse 1 o. dgl. bereitgestellt wird.
Wenn ein Gurtband 3 geringerer Breite verwendet werden soll, so wird der Führungseinsatz
angebracht bzw. in den Führungsschacht eingeführt und stellt somit die gewünschte
seitliche Führung bereit. Bei einer solchen Anordnung ist entsprechend ein einziger
Führungseinsatz ausreichend.
[0029] Bei dem Führungseinsatz kann es sich aber auch um einen Zylinderstift o. dgl. handeln,
der nur bei geöffneter Klappe 26 wie erläutert eingeführt werden kann. Eine Fixierung
dieses Führungseinsatzes könnte dann allein durch die Klappe 27 erfolgen.
[0030] Für die Nachrüstbarkeit des Gurtwicklers ist es vorteilhaft, wenn der Gurtwickler
solche Abmessungen hat, dass er in die Mauerwerksausnehmung 15 eines für die Handbetätigung
ausgelegten Gurtwicklers einsetzbar ist. Vor diesem Hintergrund ist die Anordnung
der Antriebskomponenten des Gurtwicklers von besonderer Bedeutung.
[0031] Bei der Installation des Gurtwicklers muss der Benutzer das Gurtband 3 durch den
Gurtbandeinlauf 4 über die Umlenkrolle 21 auf die Haspel 13 führen. Um die benötigte
Zugänglichkeit dieser innerhalb des Gehäuses 1 angeordneten Komponenten zu gewährleisten,
ist die bei der Unterputz-Montage nach vorne weisende Seite 7 zumindest zum Teil als
Klappe 26 ausgestaltet, die um eine Klappenachse 27 schwenkbar ist. Hier und vorzugsweise
liegt die Klappenachse 27 im Bereich der Umlenkrolle 21. Denkbar ist aber auch, dass
die Klappenachse 27 im Bereich der gegenüberliegenden Seite angeordnet ist, in Fig.
b) also im rechten äußeren Bereich des Gurtwicklers. In besonders bevorzugter Ausgestaltung
ist es vorgesehen, dass die Klappe 26 nicht nur im Wesentlichen plattenförmig ausgestaltet
ist, sondern dass sich die Klappe 26 in die beiden Flachseiten 5, 6 hineinerstreckt.
Dies hat den Vorteil, dass der über die Klappe 26 zugängliche Bereich vergrößert wird.
[0032] Interessant ist bei dem dargestellten und insoweit bevorzugten Ausführungsbeispiel
auch die Anordnung der Steuerplatine 28 und der der Bedienfläche 20 zugeordneten elektrischen
bzw. elektronischen Komponenten. Die Steuerplatine 28 erstreckt sich im Wesentlichen
längs der vertikalen Schwenkachse 23 und liegt zwischen dem Schwenkscharnier 24 und
der Haspel 13. Die der Bedienfläche 20 zugeordneten elektrischen bzw. elektronischen
Komponenten liegen unmittelbar hinter der Bedienfläche. Eine Kontaktierung zwischen
der Steuerplatine 28 und der Bedienfläche 20 kann über ein Kabel erfolgen. Denkbar
ist aber auch, dass sich die Steuerplatine 28 über die Umlenkrolle 21 hinweg nach
oben erstreckt und gewissermaßen an der Umlenkrolle 21 vorbeiläuft. Dabei ist es vorzugsweise
vorgesehen, dass die Steuerplatine 28 zweiteilig ausgestaltet ist. Bei einer solchen
Anordnung ist es dann möglich, dass die Bedienfläche 20 auf die Steuerplatine 28 aufgesteckt
wird, ohne dass es einer Kabelverbindung bedarf.
1. Gurtwickler für eine Verdunkelungsvorrichtung wie einen Rolladen o. dgl., mit einem
Gehäuse (1), mit einer im Gehäuse (1) befindlichen Antriebsanordnung (2) zum motorischen
Aufwickeln eines Gurtbands (3) o. dgl. und mit einem Gurtbandeinlauf (4) zum Einführen
des Gurtbands (3) o. dgl. in das Gehäuse (1), wobei das Gehäuse (1) eine im Wesentlichen
flache Formgebung aufweist und entsprechend zwei Flachseiten (5, 6) und vier Schmalseiten
(7, 8, 9, 10) aufweist, wobei die Antriebsanordnung (2) einen Antriebsmotor (11),
ein dem Antriebsmotor (11) nachgeschaltetes Getriebe (12) und eine dem Getriebe (12)
nachgeschaltete Haspel (13) für das Gurtband (3) o. dgl. aufweist, wobei eine Befestigungsanordnung
(14) zur Befestigung des Gurtwicklers im montierten Zustand vorgesehen ist, wobei
der Gurtwickler sowohl in Unterputz-Montage in einer Mauerwerksausnehmung (15) eines
Mauerwerksabschnitts (16) als auch in Aufputz-Montage auf einer Montagefläche (17)
eines Mauerwerksabschnitts (16) montierbar ist und wobei die Befestigungsanordnung
(14) hierfür Unterputzbefestigungsmittel (18) und Aufputzbefestigungsmittel (19) aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Befestigungsanordnung (14) so getroffen ist, dass die bei der Unterputz-Montage
nach vorne weisende Seite (7) des Gurtwicklers bei der Aufputz-Montage nach oben oder
nach unten weist.
2. Gurtwickler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Gurtwickler eine längliche Formgebung aufweist und dass der Gurtwickler im Hinblick
auf seine längliche Formgebung bei der Unterputz-Montage im Wesentlichen horizontal
und bei der Aufputz-Montage im Wesentlichen vertikal angeordnet ist.
3. Gurtwickler nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die bei der Unterputz-Montage nach vorne weisende Seite (7) des Gurtwicklers eine
Bedienfläche (20) für das bedienerseitige Auslösen von Gurtwicklerfunktionen aufweist,
die bei der Aufputz-Montage vorzugsweise nach oben weist, oder, dass eine Fernsteuerung,
vorzugsweise eine Funkfernsteuerung, für das bedienerseitige Auslösen von Gurtwicklerfunktionen
vorgesehen ist und dass eine in den Gurtwickler integrierte Bedienfläche nicht vorgesehen
ist.
4. Gurtwickler nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Gurtbandeinlauf (4) im Übergangsbereich zwischen der bei der Unterputz-Montage
nach vorne weisenden Seite (7) und der bei der Unterputz-Montage nach oben weisenden
Seite (8) des Gurtwicklers gelegen ist, vorzugsweise, dass der Gurtbandeinlauf (4)
sowohl bei der Unterputz-Montage als auch bei der Aufputz-Montage in unmittelbarer
Nähe zu dem Mauerwerksabschnitt (16) angeordnet ist.
5. Gurtwickler nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass innerhalb des Gehäuses (1) im Bereich des Gurtbandeinlaufs (4) eine Umlenkrolle (21)
vorgesehen ist und dass das Gurtband (3) von der Haspel (13) über die Umlenkrolle
(21) durch den Gurtbandeinlauf (4) hindurch verläuft, vorzugsweise, dass das Gurtband
(3) bei der Unterputz-Montage und bei der Aufputz-Montage an gegenüberliegenden Seiten
der Umlenkrolle (21) vorbeiläuft.
6. Gurtwickler nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Unterputzbefestigungsmittel (18) im Bereich der bei der Unterputz-Montage nach
vorne weisenden Seite (7) eine Rahmenhalterung und einen zu der Rahmenhalterung korrespondierenden
Montagerahmen (22) umfassen, vorzugsweise, dass bei der Unterputz-Montage der Montagerahmen
(22) am Mauerwerksabschnitt (16) befestigt ist und mittels der Rahmenhalterung starr
mit dem Gurtwickler im Übrigen befestigt ist.
7. Gurtwickler nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Montagerahmen (22) für die Aufputz-Montage von der Rahmenhalterung lösbar ist.
8. Gurtwickler nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Gurtwickler bei der Aufputz-Montage um eine im Wesentlichen vertikale Schwenkachse
(23) schwenkbar ist und dass die Aufputzbefestigungsmittel (19) hierfür ein Schwenkscharnier
(24) aufweisen.
9. Gurtwickler nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Schwenkscharnier (24) ein erstes, dem Gehäuse o. dgl. zugeordnetes Scharnierteil
(24a) und ein dazu verschwenkbares, der Montagefläche (17) des Mauerwerksabschnitts
(16) zugeordnetes, zweites Scharnierteil (24b) aufweist, vorzugsweise, dass das zweite
Scharnierteil (24b) Befestigungsbohrungen (25) zur Befestigung an der Montagefläche
(17) des Mauerwerksabschnitts (16) aufweist.
10. Gurtwickler nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Scharnierteil (24b) für die Unterputz-Montage von dem ersten Scharnierteil
(24a) lösbar ist.
11. Gurtwickler nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Schwenkscharnier (24) bei der Aufputz-Montage unterhalb des Gurtbandeinlaufs
(4) angeordnet ist.
12. Gurtwickler nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zum Aufwickeln von Gurtbändern (23) unterschiedlicher Gurtbandbreiten ein Führungseinsatz
vorzugsweise auswechselbar anbringbar ist, der eine seitliche Führung des Gurtbandes
(3) bei dessen Aufwickeln auf die Haspel (13) gewährleistet.
13. Gurtwickler nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Gurtwickler solche Abmessungen hat, dass er in die Mauerwerksausnehmung (15)
eines für die Handbetätigung ausgelegten Gurtwicklers einsetzbar ist.