(19)
(11) EP 2 113 906 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
04.11.2009  Patentblatt  2009/45

(21) Anmeldenummer: 09004689.7

(22) Anmeldetag:  31.03.2009
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
G10D 13/02(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO SE SI SK TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL BA RS

(30) Priorität: 28.04.2008 DE 202008005880 U

(71) Anmelder: Abdul-Salam, Bassam
21109 Hamburg (DE)

(72) Erfinder:
  • Abdul-Salam, Bassam
    21109 Hamburg (DE)

(74) Vertreter: Richter, Werdermann, Gerbaulet & Hofmann 
Patentanwälte Neuer Wall 10
20354 Hamburg
20354 Hamburg (DE)

   


(54) Ständer für eine Trommel sowie diesbezügliche Trommel


(57) Um einen Trommelständer (100) mit mindestens einem Arm, der
- mindestens einen als Stütze ausgebildeten Stützbereich (12, 22),
- mindestens einen als Fußelement ausgebildeten Fußbereich (14, 24) und
- mindestens einen als Halteelement oder Aufnahmeelement für die Trommel (200) ausgebildeten Haltebereich (16, 26)
aufweist, sowie eine Trommel (200) mit einem derartigen Trommelständer (100) so weiterzubilden, dass die beim Trommeln auf den Trommelständer (100) aufgebrachten Schwingungen gedämpft werden, wird vorgeschlagen, dass
- der Fußbereich (14, 24) und/oder
- der Haltebereich (16, 26)
sich im Wesentlichen waagrecht erstreckt und über eine Biegung (30, 40) elastisch, insbesondere federnd oder schwingend, mit dem Stützbereich (12, 22) verbunden ist.




Beschreibung

Technisches Gebiet



[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Trommelständer gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

[0002] Die vorliegende Erfindung betrifft des Weiteren ein Musikinstrument, nämlich eine Trommel, und zwar in Verbindung mit einem Trommelständer gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Stand der Technik



[0003] Trommelständer sind meist dreibeinig, wobei der Fußbereich des Ständers, wie etwa der Druckschrift DE 92 06 877 U1 entnehmbar, im Wesentlichen senkrecht auf der Standfläche aufsteht.

[0004] Ferner sind beispielsweise aus den Druckschriften CH 55047 und DE 195 01 312 B4 Trommelständer mit einer senkrecht verlaufenden Ständersäule und drei ausklappbaren, in ihrer Gebrauchsstellung sich in einem Winkel von etwa 45 Grad von der senkrechten Ständersäule wegerstreckenden Füßen bekannt. Die Fußbereiche dieser Ständer stehen also in einem Winkel von etwa 45 Grad zur Horizontalen auf der Standfläche auf.

[0005] Ein Ständer mit einer etwa in einem Winkel von 45 Grad zur Horizontalen verlaufenden Ständersäule ist aus der Druckschrift DE 44 36 039 C2 bekannt. Der Fußbereich dieses Ständers wird durch kurze, in Verlängerung zur Ständersäule angeordnete Fußstücke gebildet. Zum Halten einer großen Trommel weist dieser Ständer einen am oberen Ende der Ständersäule angeordneten Aufnahmebereich und einen sich waagrecht vom unteren Ende der Ständersäule wegerstreckenden Halterahmen auf. Dieser Halterahmen ist starr mit der Ständersäule verbunden.

[0006] Die vorstehend beschriebenen, bekannten Trommelständer weisen allesamt den Nachteil auf, dass die beim Trommeln auf den Trommelständer übertragenen Schwingungen und Druckwellen ungedämpft auf die Standfläche der Trommel geleitet werden, was den Klang der Trommel beeinträchtigt.

[0007] Die vorstehend beschriebenen, bekannten Trommelständer weisen allesamt den Nachteil auf, dass die Schwingungen des Trommelkessels durch die Starrheit der Ständerkonstruktion zu stark behindert oder ganz verhindert werden, was den Klang der Trommel negativ beeinträchtigt.

Zum Klangverhalten von Trommeln sei auf Folgendes hingewiesen:



[0008] Viele selbstklingende Instrumente werden an ihrem toten Punkt (bei der Glocke und dem Becken die nicht schwingende Mitte des Instrumentes) oder den toten Punkten (beim Xylophon die beiden Achsen der Platte) aufgehängt um frei schwingen zu können. Wird z. B. eine Glocke abgelegt, endet der Klang sofort, weil die Standfläche starr ist und das Schwingen des Körpers der Glocke verhindert.

[0009] Durch das Anschlagen einer Trommel versetzt man direkt das Fell, also die Membran, und indirekt den Trommelkörper in Schwingungen. Im Gesamtklang spielt daher auch die Schwingung des Kessels eine maßgebliche Rolle. Das wird deutlich gespürt, wenn man z. B. die Trommel eines Drumsets in der Hand hält und anschlägt um sie danach auf dem Ständer montiert zu spielen. Der Klangunterschied ist sehr deutlich und wird im Allgemeinen als "schlechter" empfunden, wenn die Trommel montiert ist. Die gezeigten Ständertypen bewirken nämlich durch ihre Bauart die Abdämpfung bzw. die Verhinderung der Schwingungen im Kessel weil sie die Starrheit der Standfläche, auf der sie im rechten Winkel stehen zur Trommel bringen und die Schwingung des Trommelkörpers mehr oder weniger stark behindern oder fast ganz verhindern. Das Ideal einer Aufhängung ist also fest genug um die Trommel in der gewünschten Position zu halten und flexibel genug, um die Kesselschwingung möglichst wenig zu beeinträchtigen. Bisher wird es durch verschiedene Federungen mit Gummi versucht, einen Übergang von der Starrheit der üblichen Ständer zu der Schwingung der Trommel zu finden. Neu ist, dass bei diesem Ständer dieser aufwendige Übergang gar nicht mehr gefunden werden muss, weil der Ständer selbst schon den Übergang zur starren Standfläche schafft.

Darstellung der Erfindung: Aufgabe, Lösung, Vorteile



[0010] Ausgehend von den vorstehend dargelegten Nachteilen und Unzulänglichkeiten sowie unter Würdigung des umrissenen Standes der Technik liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Ständer der eingangs genannten Art sowie eine Trommel der eingangs genannten Art so weiterzubilden, dass das Schwingen des Trommelkörpers nur minimal beeinträchtigt werden.

[0011] Diese Aufgabe wird durch einen Ständer, nämlich durch einen Trommelschwingständer, mit den im Anspruch 1 angegebenen Merkmalen sowie durch eine Trommel mit den im Anspruch 10 angegebenen Merkmalen gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und zweckmäßige Weiterbildungen der vorliegenden Erfindung sind in den jeweiligen Unteransprüchen gekennzeichnet.

[0012] Mithin basiert die vorliegende Erfindung darauf, dass der Ständer derart geformt ist, dass die Schwingungen des Trommelkessels möglichst wenig durch den Ständer behindert werden. Dabei erstreckt sich in Gebrauchsstellung des Ständers der als Stütze ausgebildeten Stützbereich der Trommel senkrecht oder schräg von der Standfläche, beispielsweise vom Fußboden, weg nach oben. Der Stützbereich ist also zumindest bereichsweise in einem Winkel kleiner 180 Grad, vorzugsweise in einem Winkel von etwa 40 Grad bis etwa 90 Grad, zur Horizontalen angeordnet.

[0013] Zum Abfedern der Schwingungen und zur Schaffung eines Überganges zwischen der schwingenden Trommel und der starren Standfläche ist die Verbindung des Stützbereichs mit
  • dem sich im Wesentlichen waagrecht erstreckenden Fußbereich des Ständers und/oder
  • dem sich im Wesentlichen waagrecht erstreckende Haltebereich des Ständers


[0014] als mindestens eine elastische, insbesondere federnde oder schwingende, Biegung ausgebildet. Die Biegung zwischen Stützbereich und Fußbereich und/oder zwischen Stützbereich und Haltebereich bildet also (jeweils) eine Drehachse um die sich der Fußbereich und/oder der Haltebereich elastisch bewegt, genauer gesagt schwingt. Aufgrund seiner konstruktiven Ausgestaltung ist der Ständer somit dem als Sitzmöbel bekannten Schwingsessel ähnlich.

[0015] Die von der Trommel bei Betätigung erzeugten Schwingungen werden von dem Ständer bzw. von dem Schwingständer aufgenommen, ohne dass diese Schwingungen und Druckwellen auf die Standfläche geleitet werden. Hierdurch ergibt sich auch bei kleineren Trommeln ein einzigartiges weiches Spielgefühl, welches nur vergleichbar mit großen, teuren ethnischen Trommeln aus Afrika und Asien ist.

[0016] Das freie Schwingen des Trommelkessels wird von dem Ständer bzw. von dem Schwingständer nur minimal behindert, da er die Starrheit der Standfläche nicht direkt an den Kessel bringt. Hierdurch ergibt sich auch bei kleineren Trommeln ein einzigartiges weiches Spielgefühl, welches nur vergleichbar mit Trommeln, die direkt am Körper getragen werden, z. B. Große und Kleine Trommel in der Marschmusik, Djembe und Djun Djun in der afrikanischen Musik.

[0017] Um eine gute Dämpfung und zugleich eine gute Standfestigkeit des Ständers zu gewähren, ist der Fußbereich vorzugsweise kufenartig unter dem Trommelkessel angeordnet. Während zum Erhalt einer hohen Standfestigkeit der Fußbereich sich vorzugsweise unterhalb des gesamten Trommelkörpers erstreckt, also die Länge des Fußbereichs im Wesentlichen dem Durchmesser des Trommelkessels entspricht, kann der Haltebereich deutlich kürzer ausgestaltet werden.

[0018] Um einen guten Einfluss auf das Schwingverhalten des Kessels und zugleich eine gute Standfestigkeit des Ständers zu gewähren, ist der Fußbereich vorzugsweise kufenartig unter dem Trommelkessel angeordnet. Dabei können auch bevorzugterweise drei Filz- oder Gummi- oder federnd-elastische Kunststoff-Elemente zum Einsatz kommen, um durch eine Dreipunktauflage das Kippeln auf ungleichmäßiger Standfläche zu vermeiden. Während zum Erhalt einer hohen Standfestigkeit der Fußbereich sich vorzugsweise unterhalb des gesamten Trommelkörpers erstreckt, also die Länge des Fußbereichs im Wesentlichen dem Durchmesser des Trommelkessels entspricht, kann der Haltebereich deutlich kürzer ausgestaltet werden.

[0019] Eine besonders gute Dämpfung und ein besonders guter Einfluss auf das Schwingen des Kessels ergibt sich, wenn sowohl der Haltebereich als auch der Fußbereich des Ständerarms sich im Wesentlichen waagrecht erstrecken und über jeweils eine Biegung elastisch, insbesondere federnd oder schwingend, mit dem Stützbereich verbunden sind. Dabei verläuft der Haltebereich vorzugsweise parallel zum Fußbereich. Beispielsweise kann der Arm des Trommelständers u-förmig ausgebildet sein, wobei der Haltebereich und der Fußbereich jeweils die Schenkel des U's bilden. Alternativ kann der Haltebereich aber auch schräg zum Fußbereich angeordnet oder kreis- bzw. bogenförmig ausgebildet sein. Auch Ausführungsformen mit nur einem L-Profil und einer etwas modifizierten Standfläche, z. B. als Kreuz, sind möglich.

[0020] Der Ständer kann beispielsweise aus Holz, Kunststoff oder aus Metall oder einem anderen geeigneten Material gefertigt sein. Aufgrund seiner konstruktiven Ausgestaltung bestehen für den Benutzer des Ständers keine Verletzungsgefahren. Im Gegensatz hierzu kann sich der Benutzer bei der Bedienung herkömmlicher Metallständer, wie sie beispielsweise aus den Druckschriften CH 55047 und DE 195 01 312 B4 bekannt sind, klemmen oder stoßen.

[0021] Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Trommelständers ist, dass er stapelbar ist und somit nur einen Bruchteil des Platzes von konventionellen Trommelständern benötigt. Zur Platzersparnis beim Transport und der Lagerung kann der Trommelständer auch aus mehreren Teilstücken bestehen. Beispielsweise kann der Trommelständer
  • ein erstes aus Stützbereich und Fußbereich gebildetes Teilstück und
  • ein zweites aus Stützbereich und Haltebereich gebildetes Teilstück
    aufweisen. Mittels eines Verbindungselements, beispielsweise mittels einer Schraubverbindung, können die einzelnen Teilstücke lösbar miteinander verbunden werden.
    Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist mindestens ein Spannring, insbesondere mindestens ein Stimmreif, der Trommel so gestaltet, dass er leicht, vorzugsweise etwa 2 mm, über den Kesselrand der Trommel hinausragt. Bei dieser Ausgestaltung wird der Kesselrand durch den Spannring vor Beschädigung geschützt, wenn ungewollt oder gewollt, beispielsweise als Klangfarbe, auf den Kesselrand geschlagen wird.
    Die vorliegende Erfindung betrifft schließlich die Verwendung mindestens einer Trommel gemäß der vorstehend dargelegten Art zum Einsatz im Fitnessbereich.

Kurze Beschreibung der Zeichnungen



[0022] Wie bereits vorstehend erörtert, gibt es verschiedene Möglichkeiten, die Lehre der vorliegenden Erfindung in vorteilhafter Weise auszugestalten und weiterzubilden. Hierzu wird einerseits auf die dem Anspruch 1 sowie dem Anspruch 10 jeweils nachgeordneten Ansprüche verwiesen, andererseits werden weitere Ausgestaltungen, Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung nachstehend anhand des dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen in perspektivischer Darstellung:
Fig. 1
in Seitenansicht ein Ausführungsbeispiel einer Trommel gemäß der vorliegenden Erfindung, mit einem Schwingständer gemäß der vorliegenden Erfindung;
Fig. 2
eine Ansicht von vorne links auf die Trommel sowie den Schwingständer aus Fig. 1;
Fig. 3
eine weitere Ansicht von vorne links auf die Trommel sowie den Schwingständer aus Fig. 1;
Fig. 4
eine schaubildliche Ansicht eines zweiteilig ausgebildeten Armes mit über eine lösbare Verbindung miteinander verbundenen Teilstücken in gespreizter Stellung;
Fig. 5
eine Ansicht des Verbindungsbereiches der beiden Teilstücke des zweiteiligen Armes; und
Fig. 6
eine Ansicht des Verbindungsbereiches der beiden Teilstücke des zweiteiligen Armes in zusammengeklappter Stellung.


[0023] Gleiche oder ähnliche Ausgestaltungen, Elemente oder Merkmale sind in den Fig. 1 bis 3 mit identischen Bezugszeichen versehen.

Bester Weg zur Ausführung der Erfindung



[0024] Fig. 1 zeigt einen Ständer, nämlich einen Schwingständer 100, für eine Trommel 200. Der Schwingständer 100 kann zur Halterung unterschiedlichster Trommeln dienen. Beispielsweise kann der Schwingständer 100 zum Halten einer kleinen Trommel mit flacher zylindrischer Zarge aus Metall und Schnarrseiten auf dem unteren Fell dienen. Ferner kann eine Rühr- oder Landsknechts-Trommel von dem Schwingständer 100 gehalten werden. Schließlich kann der Schwingständer auch zum Halten von großen Trommeln, wie Schellen-Trommeln, Tom Toms, Bongos und Congas, eingesetzt werden.

[0025] Der Schwingständer 100 weist einen oder zwei Arme auf mit jeweils
  • einem als Stütze ausgebildeten Stützbereich 12, 22,
  • einem als Fußelement ausgebildeten Fußbereich 14, 24, und
  • einem als Halteelement oder Aufnahmeelement für die Trommel 200 ausgebildeten Haltebereich 16, 26.


[0026] Der Fußbereich 14, 24 erstreckt sich kufenartig unter dem Trommelkessel 210 und ist über eine Biegung 30 federnd oder schwingend mit dem senkrecht angeordneten Stützbereich 12, 22 verbunden. Ferner ist der Stützbereich 12, 22 über eine Biegung 40 federnd oder schwingend mit dem sich waagrecht erstreckenden Haltebereich 16, 26 verbunden. Diese beiden Biegungen 30, 40 sind spiegelsymmetrisch um eine im Wesentlichen waagrecht verlaufende und/oder parallel zur Trommelmembran 220 verlaufende Spiegelachse S angeordnet.

[0027] Die Arme sind ein- oder zweiteilig ausgebildet, wobei die einzelnen Teilstücke 18, 19, 28, 29 der Arme über mindestens eine Schraubverbindung 60 lösbar miteinander verbunden sind. Ein erstes Teilstück 18 bzw. 28 des jeweiligen Arms besteht aus dem Stützbereich 12 bzw. 22 und dem Fußbereich 14 bzw. 24. Das zweite Teilstück 19 bzw. 29 des jeweiligen Arms besteht aus dem Stützbereich 12 bzw. 22 und dem Haltebereich 16 bzw. 26. Zur Erhöhung der Stabilität sind die einzelnen Teilstücke 18, 19 bzw. 28, 29 jeweils einstückig ausgebildet.

[0028] In Gebrauchsstellung des Ständers 100 sind die vom Stützbereich 12 bzw. 22 abgewandten Enden der Fußbereiche 14, 24 mittels mindestens einer Schraubverbindung 50 lösbar miteinander verbunden. Die Verbindung 50 kann auch eine Schraubverbindung sein, mit der man den Winkel der beiden Haltearme von 0° bis 180° oder sogar mehr einstellen kann. Die 0° Position wäre für Transport und Lagerung, alle anderen für Trommeln in verschiedenen Durchmessern einstellbar (Fig. 4 bis 6). Die Haltebereiche 16, 26 sind dagegen mit Abstand zueinander angeordnet. Diese besondere Anordnung verleiht dem Ständer 100 eine hohe Standfestigkeit und hohe Stabilität. Auch anderweitig ausgebildete, lösbare Verbindungen 50 können eingesetzt werden, so z. B. feststellbare Drehgelenke mit Arretierungsvorrichtungen.

[0029] Zum Befestigen des Trommelkessels 210 weist die Biegung 40 zwischen Stützbereich 12, 22 und Haltebereich 16, 26 eine senkrecht verlaufende Bohrung 42 auf. In dieser Bohrung 42 ist ein am Außenrand des Trommelkessels 210 befestigtes Halteelement 240 gelagert.

[0030] Der Trommelkessel 210 erstreckt sich waagrecht von den Haltebereichen 16, 26 weg, wobei die Haltebereiche 16, 26 am Außenumfang des zylinderförmigen Trommelkessels 210 angeordnet sind.

[0031] Eine am oberseitigen Rand des Trommelkessels 210 aufgespannte Trommelmembran 220 wird durch mindestens einen Spannring bzw. Stimmreif 230 gehalten. Zum Schutz des Kesselrandes vor mechanischer Beschädigung ragt dieser Stimmreif 230 etwa 2 Millimeter über den Kesselrand bzw. liegt auf dem Kesselrand auf.

[0032] Zum Befestigen des Spannrings 230 weist die Trommel etwa neun am Außenumfang des Trommelkessels 210 angeordnete Spannelemente 232 bzw. Stimmschrauben auf.

[0033] Das Trommelfell 220 ist so gestaltet, dass trotz einer Vielzahl von Trommlern und vollem körperlichem Einsatz, beispielsweise beim Trommeln im Fitnessbereich, kein zu lauter, sondern ein angenehmer Klang produziert wird. Das Trommelfell 220 erzeugt also keine Frequenzen, die als Lärm wahrgenommen werden. Vielmehr ist das Trommelfell 220 so gewählt, dass nur ein bauchiger, erdiger Klang, der mehr von einem Boxschlag auf einem Sandsack als von einer Trommel hat, gebildet wird. Auch ist das Trommelfell 220 so gewählt, dass wenig Nachklang produziert wird.

[0034] Als Schlägel werden vorzugsweise solche verwendet, die mit der ganzen Hand bequem gehalten werden können und die Felle nicht zu sehr abspielen.

[0035] Die in den Fig. 1 bis 3 dargestellte Trommel 200 mit dem Schwingständer 100 unterscheidet sich von aus dem Stand der Technik bekannten Trommeln durch ein einzigartig weiches Spielgefühl.

[0036] Weitere Vorteile gegenüber dem Stand der Technik sind die Stapelbarkeit und gute Transportfähigkeit des Instruments sowie die konstruktionsbedingte Vermeidung der Verletzungsgefahren eines herkömmlichen Metallständers.

[0037] Besonders eignet sich der in den Fig. 1 bis 3 dargestellte Schwingständer 100 für in Fitness-Studios, bei Events oder bei Therapien verwendete Trommeln 200. Der Schwingständer 100 eignet sich also besonders in Bereichen, bei denen viele Schwingungen und Druckwellen auf den Ständer aufgebracht werden.

Bezugszeichenliste



[0038] 
100
Trommelständer, insbesondere Schwingständer
12
Stützbereich des Arms, insbesondere des ersten Arms
14
Fußbereich des Arms, insbesondere des ersten Arms
16
Haltebereich des Arms, insbesondere des ersten Arms
18
erstes, aus Stützbereich 12 und Fußbereich 14 gebildetes Teilstück des Arms, insbesondere des ersten Arms
19
zweites, aus Stützbereich 12 und Haltebereich 16 gebildetes Teilstück des Arms, insbesondere des ersten Arms
22
Stützbereich des weiteren, insbesondere zweiten, Arms
24
Fußbereich des weiteren, insbesondere zweiten, Arms
26
Haltebereich des weiteren, insbesondere zweiten, Arms
28
erstes, aus Stützbereich 22 und Fußbereich 24 gebildetes Teilstück des weiteren, insbesondere zweiten, Arms
29
zweites, aus Stützbereich 22 und Haltebereich 26 gebildetes Teilstück des weiteren, insbesondere zweiten, Arms
30
Biegung zwischen Fußbereich 14, 24 und Stützbereich 12, 24
40
Biegung zwischen Haltebereich 16, 26 und Stützbereich 12, 24
42
Ausnehmung, insbesondere senkrecht verlaufende Bohrung, der Biegung 40
50
Verbindungselement, insbesondere Schraubverbindung, zum insbesondere lösbaren Verbinden der Fußbereiche 14, 24
60
Verbindungselement, insbesondere Schraubverbindung, zum insbesondere lösbaren Verbinden des ersten Teilstücks 18 bzw. 28 mit dem zweiten Teilstück 19 bzw. 29
200
Trommel
210
Trommelkessel
220
Trommelmembran, insbesondere Frommelfell
230
Spannring, insbesondere Stimmreif
232
Spannelement, insbesondere Stimmschraube
240
Halteelement, insbesondere Haltesteg
S
Spiegelachse



Ansprüche

1. Ständer (100) für eine Trommel (200), wobei der Ständer (100) mindestens einen Arm mit

- mindestens einem als Stütze ausgebildeten Stützbereich (12, 22),

- mindestens einem als Fußelement ausgebildeten Fußbereich (14, 24) und

- mindestens einen als Halteelement oder Aufnahmeelement für die Trommel (200) ausgebildeten Haltebereich (16, 26)
aufweist,

dadurch gekennzeichnet,
dass

- der Fußbereich (14, 24) und/oder

- der Haltebereich (16, 26)
sich im Wesentlichen waagrecht erstreckt und über eine Biegung (30, 40) elastisch, insbesondere federnd oder schwingend, mit dem Stützbereich (12, 22) verbunden ist.


 
2. Ständer (100) gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass

- zumindest ein Teil des Stützbereichs (12, 22) einstückig mit dem Fußbereich (14, 24) ausgebildet ist und/oder

- zumindest ein Teil des Stützbereichs (12, 22) einstückig mit dem Haltebereich (16, 26) ausgebildet ist.


 
3. Ständer (100) gemäß mindestens einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass

- der Stützbereich (12, 22) und der Fußbereich (14, 24) und/oder

- der Stützbereich (12, 22) und der Haltebereich (14, 24)
in einem Winkel kleiner 180 Grad, insbesondere kleiner oder gleich etwa 90 Grad, zueinander angeordnet sind.


 
4. Ständer (100) gemäß mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Stützbereich (12, 22) sich zumindest bereichsweise senkrecht erstreckt.
 
5. Ständer (100) gemäß mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass

- die Biegung (30) zwischen Stützbereich (12, 22) und Fußbereich (14, 24) und

- die Biegung (40) zwischen Stützbereich (12, 22) und Haltebereich (16, 26)
jeweils spiegelsymmetrisch um eine im Wesentlichen waagrecht verlaufende Spiegelachse (S) angeordnet sind.


 
6. Ständer (100) gemäß mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Arm

- ein erstes (18, 28) aus Stützbereich (12, 22) und Fußbereich (14, 24) gebildetes Teilstück und

- ein zweites (19, 29) aus Stützbereich (12, 22) und Haltebereich (16, 26) gebildetes Teilstück
aufweist, wobei das erste Teilstück (18, 28) und das zweite Teilstück (19, 29) mittels mindestens eines Verbindungselements (60), beispielsweise mittels mindestens einer Schraubverbindung, miteinander verbindbar sind.


 
7. Ständer (100) gemäß mindestens einem der Ansprüche 1 bis 6, gekennzeichnet durch mindestens einen Arm.
 
8. Ständer (100) gemäß Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass in Gebrauchsstellung des Ständers (100) die Fußbereiche (14, 24), insbesondere die vom Stützbereich (12, 22) abgewandten Enden der Fußbereiche (14, 24), miteinander in Kontakt stehen, insbesondere mittels mindestens eines Verbindungselements (50), beispielsweise mittels mindestens einer Schraubverbindung, miteinander verbunden sind.
 
9. Ständer (100) gemäß mindestens einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Biegung (40) zwischen Stützbereich (12, 22) und Haltebereich (16, 26) mindestens eine Ausnehmung (42), insbesondere mindestens eine beispielsweise senkrecht verlaufende Bohrung, aufweist.
 
10. Trommel (200) mit

- einem im Wesentlichen zylindrischen und in Gebrauchsstellung im Wesentlichen waagrecht angeordneten Trommelkessel (210),

- mindestens einer am oberseitigen Rand des Trommelkessels (210) aufgespannten Trommelmembran (220) und

- mindestens einem zum Halten des Trommelkessels (210) ausgebildeten Ständer (100) gemäß mindestens einem der Ansprüche 1 bis 9.


 
11. Trommel (200) gemäß Anspruch 10,
gekennzeichnet durch mindestens eine Spannvorrichtung mit

- mindestens einem Spannring (230) zum Aufspannen der Trommelmembran (220) und

- mindestens einem Spannelement (232), insbesondere mindestens einer Stimmschraube, zum Befestigen des Spannrings (230) am Trommelkessel (210), wobei der Spannring
(230) in Gebrauchsstellung über, insbesondere auf, dem Rand des Trommelkessels (100) angeordnet ist.


 
12. Trommel (200) gemäß Anspruch 10 oder 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass in Gebrauchsstellung der Trommel

- der Fußbereich (14, 24) kufenartig unter der Trommelmembran (220) angeordnet ist und/oder

- die Trommelmembran (220) im Wesentlichen parallel über dem Fußbereich (14, 24) angeordnet ist.


 
13. Trommel (100) gemäß mindestens einem der Ansprüche 10 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass das vom Stützbereich (12, 22) abgewandte Ende des Haltebereichs (16, 26) in Gebrauchsstellung am Außenumfang des Trommelkessels (210) anliegt.
 
14. Trommel (100) gemäß mindestens einem der Ansprüche 10 bis 13, gekennzeichnet durch mindestens ein am Trommelkessel (210) angeordnetes Halteelement (240), das in der zwischen Stützbereich (12, 22) und Haltebereich (16, 26) angeordneten Ausnehmung (42) lagerbar ist.
 
15. Verwendung mindestens einer Trommel (200) gemäß mindestens einem der Ansprüche 10 bis 14 zum Einsatz im Sport- und/oder Fitnessbereich.
 




Zeichnung













Recherchenbericht










Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



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In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente