[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich allgemein auf eine verbesserte Reinigungsvorrichtung
und ein Herstellungsverfahren dafür.
[0002] Es sind verschiedene Reinigungsgeräte und -maschinen zur Reinigung von Fußböden und
anderen Flächen bekannt. Für eine manuelle Reinigung im privaten und professionellen
Bereich wurden z.B. diverse Trocken-, Feucht- und Nasswischgeräte vorgeschlagen. Heutzutage
kommen insbesondere bei einer professionellen Reinigung überwiegend so genannte Breit-
oder Flachwischgeräte zum Einsatz. Diese umfassen einen Stiel, einen Bezugshalter
und einen häufig als Mopp bezeichneten Bezug. Der Bezug kann beispielsweise mithilfe
von an ihm angebrachten Laschen, in die der Bezugshalter eingeführt wird, an dem Bezugshalter
befestigt werden. Dieser kann dann mithilfe des mit ihm verbundenen Stiels durch eine
Person bewegt werden, um einen Reinigungsvorgang durchzuführen. Ja nach verwendetem
Bezug ist eine Trocken-, Feucht- und/oder Nassreinigung möglich.
[0003] Insbesondere bei einer professionellen Reinigung ist es von Bedeutung, welche Zeit
für eine Reinigung einer bestimmten Fläche benötigt wird. Dies rührt daher, dass Anbieter
von professionellen Reinigungsdienstleistungen zumeist in einem harten Konkurrenzkampf
mit Mitbewerbern stehen und nur dann Aufträge erhalten, wenn sie ihre Reinigungsdienstleistungen
ausreichend kostengünstig anbieten. Dies ist in der Regel nicht möglich, falls zu
viel Zeit für eine Reinigung einer zu säubernden Fläche benötigt wird.
[0004] Der Zeitaufwand für eine Reinigung einer bestimmten Fläche hängt unter anderem davon
ab, wie groß eine Fläche ist, die mit einem Mopp gereinigt werden kann, ohne diesen
zwischendurch auszuspülen bzw. auszuwaschen und/oder auszupressen. Je seltener letzteres
erforderlich ist, desto seltener muss ein Reinigungsvorgang unterbrochen werden und
desto länger kann am Stück gearbeitet werden. Daher ist die für die Reinigung der
bestimmten Fläche benötigte Zeit umso kleiner, je größer die Fläche ist, die ohne
zwischenzeitliches Auswaschen und/oder Auspressen des Mopps gereinigt werden kann.
[0005] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine verbesserte Reinigungsvorrichtung
bereitzustellen, die insbesondere ein Reinigen einer größeren Fläche ohne eine längere
Unterbrechung eines Reinigungsvorgangs ermöglicht.
[0006] Diese Aufgabe kann erfindungsgemäß durch eine Reinigungsvorrichtung nach Anspruch
1 und ein Verfahren zum Herstellen einer Reinigungsvorrichtung nach Anspruch 14 gelöst
werden.
[0007] In einer ersten Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung umfasst eine Reinigungsvorrichtung
eine Vielzahl von Elementen, die derart miteinander verbunden sind, dass sie relativ
zueinander bewegbar sind. Ein erstes Element der Vielzahl von Elementen weist zumindest
eine sich zumindest teilweise im Wesentlichen quer zu einer ersten Arbeitsrichtung
erstreckende Vertiefung auf. In einer ersten Arbeitsstellung sind das erste Element
und ein zweites Element der Vielzahl von Elementen in der ersten Arbeitsrichtung nacheinander
angeordnet, und eine erste Arbeitsfläche des ersten Elements und eine erste Arbeitsfläche
des zweiten Elements befinden sich in einer Arbeitslage. In einer zweiten Arbeitsstellung
sind das erste Element und das zweite Element übereinander angeordnet, und eine zweite
Arbeitsfläche des zweiten Elements befindet sich in der Arbeitslage.
[0008] Die Reinigungsvorrichtung bietet eine Mehrfachnutzungsmöglichkeit. In der ersten
Arbeitstellung kann mithilfe der ersten Arbeitsfläche des ersten Elements und der
ersten Arbeitsfläche des zweiten Elements eine Fläche gereinigt werden. Dabei ermöglicht
die zumindest eine Vertiefung des ersten Elements ein Sammeln von Schmutz. Dadurch
kann bei gleicher Größe der ersten Arbeitsfläche des ersten Elements im Vergleich
zu einem Aufbau ohne Vertiefung eine größere Menge von Schmutz aufgenommen werden.
Das nachlaufende zweite Element ermöglicht ein zusätzliches Aufnehmen von Schmutz
und/oder Feuchtigkeit. Somit kann eine erreichbare Flächenkapazität bzw. Flächenleistung
gesteigert werden, d.h. eine Größe einer ohne zwischenzeitliches Auswaschen und/oder
Auspressen reinigbaren Fläche erhöht werden. In der zweiten Arbeitsstellung kann mithilfe
der zweiten Arbeitsfläche des zweiten Elements weiter gereinigt werden. Dadurch kann
im Vergleich zu bekannten Reinigungsvorrichtungen ohne eine längere Unterbrechung
eines Reinigungsvorgangs eine größere Fläche gereinigt werden und eine gute Reinigungsleistung
erreicht werden. Darüber hinaus kann in der ersten Arbeitsstellung aufgenommener Schmutz
in der zweiten Arbeitsstellung zwischen den nun übereinander angeordneten Elementen
gehalten werden. Dadurch kann er nicht so leicht herausfallen. Somit kann verhindert
werden, dass bereits aufgenommener Schmutz wieder verloren wird.
[0009] In einer zweiten Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist die Reinigungsvorrichtung
derart konfiguriert, dass sie mit einer Standardhaltevorrichtung verwendbar ist. Dadurch
ist keine spezielle Haltevorrichtung eines bestimmten Herstellers erforderlich. Somit
kann zum einen eine Anschaffung einer speziellen Haltevorrichtung vermieden werden.
Zum anderen besteht keine Notwendigkeit, auf eine derartige spezielle Haltevorrichtung
zugeschnittene Reinigungsvorrichtungen teuer einzukaufen, wodurch Folgekosten verringert
werden können.
[0010] In einer dritten Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist die Reinigungsvorrichtung
derart konfiguriert, dass die zweite Arbeitsfläche des zweiten Elements durch eine
Drehung um eine sich im Wesentlichen quer zu der ersten Arbeitsrichtung erstreckende
Drehachse in die Arbeitslage bewegbar ist und die Reinigungsvorrichtung in einer zweiten
Arbeitsrichtung betreibbar ist. Die Drehung ermöglicht ein leichtes An- bzw. Umklappen
des zweiten Elements. Sie kann eingeleitet werden, indem die Reinigungsvorrichtung
hochgehoben wird. Durch das Hochheben kann das zweite Element bedingt durch die Schwerkraft
zunächst nach unten klappen. Anschließend kann die Reinigungsvorrichtung wieder auf
einer zu reinigenden Fläche abgesetzt werden. Dabei kann das zweite Element in die
zweite Arbeitsstellung und die zweite Arbeitsfläche des zweiten Elements in die Arbeitslage
gebracht werden. Ein anschließender Betrieb der Reinigungsvorrichtung in der zweiten
Arbeitsrichtung kann dafür sorgen, dass das erste Element und das zweite Element sicher
aufeinander liegen.
[0011] In einer vierten Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung sind das erste Element
und das zweite Element miteinander vernäht, verschweißt oder verklebt. Somit können
sie bei einer Fertigung der Reinigungsvorrichtung ohne einen Einsatz von aufwendigen
Spezialverbindungstechniken verbunden werden.
[0012] In einer fünften Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung weist die erste Arbeitsfläche
des ersten Elements einen Mikrofaserbesatz auf und die zumindest eine Vertiefung befindet
sich in dem Mikrofaserbesatz. Aufgrund der speziellen Eigenschaften von Mikrofasern
ist mit dem Mikrofaserbesatz eine gleichzeitige Reinigung und Trocknung möglich, d.h.
nur ein Arbeitsgang erforderlich. Die zumindest eine Vertiefung in dem Mikrofaserbesatz
ermöglicht ein Sammeln von Schmutz. Dadurch kann bei gleicher Größe der ersten Arbeitsfläche
des ersten Elements im Vergleich zu einem Aufbau ohne Vertiefung eine größere Menge
von Schmutz aufgenommen werden.
[0013] In einer sechsten Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung weist die erste Arbeitsfläche
des zweiten Elements einen Mikrofaserfrotteebesatz auf. Der Mikrofaserfrotteebesatz
des nachlaufenden zweiten Elements ermöglicht ein zusätzliches Aufnehmen von Schmutz
und/oder Feuchtigkeit.
[0014] In einer auf der sechsten Ausgestaltung basierenden siebten Ausgestaltung der vorliegenden
Erfindung weist der Mikrofaserfrotteebesatz zumindest eine sich zumindest teilweise
im Wesentlichen quer zu der ersten Arbeitsrichtung erstreckende Vertiefung auf. In
der zumindest einen Vertiefung des Mikrofaserfrotteebesatzes kann sich Schmutz sammeln.
Dadurch ist es möglich, bei gleicher Größe der ersten Arbeitsfläche des zweiten Elements
im Vergleich zu einem Aufbau ohne Vertiefung eine größere Menge von Schmutz aufzunehmen.
[0015] In einer achten Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung weist die zweite Arbeitsfläche
des zweiten Elements einen Mikrofaserbesatz auf. Aufgrund der speziellen Eigenschaften
von Mikrofasern ist mit dem Mikrofaserbesatz eine gleichzeitige Reinigung und Trocknung
möglich, d.h. nur ein Arbeitsgang erforderlich. Dies erlaubt eine effiziente Reinigung.
[0016] In einer auf der achten Ausgestaltung basierenden neunten Ausgestaltung der vorliegenden
Erfindung weist der Mikrofaserbesatz der zweiten Arbeitsfläche des zweiten Elements
zumindest eine sich zumindest teilweise im Wesentlichen quer zu der ersten Arbeitsrichtung
erstreckende Vertiefung auf. In der zumindest einen Vertiefung in dem Mikrofaserbesatz
kann sich Schmutz sammeln. Somit ist es möglich, bei gleicher Größe der zweiten Arbeitsfläche
des zweiten Elements im Vergleich zu einem Aufbau ohne Vertiefung eine größere Menge
von Schmutz aufzunehmen.
[0017] In einer auf einer der ersten bis siebten Ausgestaltungen basierenden zehnten Ausgestaltung
der vorliegenden Erfindung weist die zweite Arbeitsfläche des zweiten Elements eine
Vielzahl von Besatzelementen in offener oder geschlossener Form auf. Besatzelemente
in offener Form trocknen gut nach. Daher kann mit ihnen eine gute Feuchtigkeitsaufnahme
erreicht werden. Besatzelemente in geschlossener Form sind gut zur Aufnahme bzw. Mitnahme
von grobem, losem Schmutz geeignet.
[0018] In einer auf der zehnten Ausgestaltung basierenden elften Ausgestaltung der vorliegenden
Erfindung ist die Vielzahl von Besatzelementen in einer Vielzahl von sich im Wesentlichen
quer zu der ersten Arbeitsrichtung erstreckenden Bahnen, die voneinander beabstandet
sind, angeordnet. In den Zwischenräumen zwischen den Bahnen kann sich Schmutz sammeln
und somit bei einem Reinigungsvorgang gut aufgenommen bzw. mitgenommen werden.
[0019] In einer auf der zehnten oder elften Ausgestaltung basierenden zwölften Ausgestaltung
der vorliegenden Erfindung ist die Vielzahl von Besatzelementen auf das zweite Element
aufgenäht, aufgeschweißt, aufgeklebt oder aufgetuftet. Somit sind zum Aufbringen der
Besatzelemente keine aufwendigen Spezialtechniken erforderlich.
[0020] In einer dreizehnten Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung umfasst ein Reinigungsgerät
eine Reinigungsvorrichtung nach einer der vorstehenden Ausgestaltungen, eine Haltevorrichtung
zum Halten der Reinigungsvorrichtung, und eine stielförmige Vorrichtung zum Eingreifen
in die Haltevorrichtung. Mit dem die Reinigungsvorrichtung umfassenden Reinigungsgerät
lassen sich die vorstehend beschriebenen Vorteile erzielen.
[0021] In einer vierzehnten Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung umfasst ein Verfahren
zum Herstellen einer Reinigungsvorrichtung die folgenden Schritte: Herstellen einer
Vielzahl von Elementen, Erzeugen zumindest einer sich zumindest teilweise im Wesentlichen
quer zu einer ersten Arbeitsrichtung erstreckenden Vertiefung bei einem ersten Element
der Vielzahl von Elementen, und Verbinden der Vielzahl von Elementen miteinander derart,
dass sie relativ zueinander bewegbar sind, wobei in einer ersten Arbeitsstellung das
erste Element und ein zweites Element der Vielzahl von Elementen in der ersten Arbeitsrichtung
nacheinander angeordnet sind sowie eine erste Arbeitsfläche des ersten Elements und
eine erste Arbeitsfläche des zweiten Elements sich in einer Arbeitslage befinden,
und wobei in einer zweiten Arbeitsstellung das erste Element und das zweite Element
übereinander angeordnet sind und eine zweite Arbeitsfläche des zweiten Elements sich
in der Arbeitslage befindet. Das Verfahren ermöglicht es, eine Reinigungsvorrichtung
herzustellen, die zumindest die vorstehend im Zusammenhang mit der ersten Ausgestaltung
genannten Vorteile bietet.
[0022] In einer auf der vierzehnten Ausgestaltung basierenden fünfzehnten Ausgestaltung
der vorliegenden Erfindung umfasst der Erzeugungsschritt einen Schritt des Schneidens,
Fräsens oder Laserns. Dies ermöglicht eine Erzeugung der Vertiefung bei dem ersten
Element auf einfache Weise.
[0023] Nachstehend sind Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung unter Bezugnahme
auf die Zeichnung beispielhaft beschrieben.
Es zeigen:
[0024]
Fig. 1a bis 1c schematische perspektivische Darstellungen, die einen prinzipiellen
Aufbau und eine prinzipielle Funktionsweise einer beispielhaften Reinigungsvorrichtung
gemäß einem ersten, zweiten oder dritten Ausführungsbeispiel veranschaulichen;
Fig. 2 eine schematische Ansicht der beispielhaften Reinigungsvorrichtung gemäß dem
ersten Ausführungsbeispiel von oben;
Fig. 3 eine schematische Ansicht der beispielhaften Reinigungsvorrichtung gemäß dem
ersten Ausführungsbeispiel von unten;
Fig. 4 eine schematische Ansicht der beispielhaften Reinigungsvorrichtung gemäß dem
zweiten Ausführungsbeispiel von oben;
Fig. 5 eine schematische Ansicht der beispielhaften Reinigungsvorrichtung gemäß dem
zweiten Ausführungsbeispiel von unten;
Fig. 6 eine schematische Ansicht der beispielhaften Reinigungsvorrichtung gemäß dem
dritten Ausführungsbeispiel von oben;
Fig. 7 eine schematische Ansicht der beispielhaften Reinigungsvorrichtung gemäß dem
dritten Ausführungsbeispiel von unten; und
Fig. 8 ein Flussdiagramm, das die grundlegenden Schritte eines beispielhaften Verfahrens
zum Herstellen einer Reinigungsvorrichtung gemäß dem ersten, zweiten oder dritten
Ausführungsbeispiel veranschaulicht.
[0025] Fig. 1a bis 1c zeigen schematische perspektivische Darstellungen, die einen prinzipiellen
Aufbau und eine prinzipielle Funktionsweise einer beispielhaften Reinigungsvorrichtung
gemäß einem ersten, zweiten oder dritten Ausführungsbeispiel veranschaulichen.
[0026] In Fig. 1a bis 1c ist ein beispielhaftes Reinigungsgerät 10 gemäß dem ersten, zweiten
oder dritten Ausführungsbeispiel dargestellt. Es umfasst eine stielförmige Vorrichtung
20 wie beispielsweise einen Stiel, eine Haltevorrichtung 30 wie beispielsweise einen
so genannten Mopphalter oder Bezugshalter, und eine Reinigungsvorrichtung 40 wie beispielsweise
einen so genannten Mopp, Moppbezug, Breitwischbezug oder Flachwischbezug. Die Haltevorrichtung
30 dient zum Halten der Reinigungsvorrichtung 40, und die stielförmige Vorrichtung
20 kann in die Haltevorrichtung 30 eingreifen. Die Reinigungsvorrichtung 40 kann eine
Breite von beispielsweise 40 cm oder 50 cm aufweisen. Auch andere Breiten wie z.B.
60 cm, 80 cm, 110 cm, 130 cm oder 160 cm sind möglich. Die Reinigungsvorrichtung 40
kann zumindest ein erstes Element 42 und ein zweites Element 44 umfassen. Diese können
derart miteinander verbunden sein, dass sie relativ zueinander bewegbar sind. Sie
können beispielsweise miteinander vernäht, verschweißt oder verklebt sein. Es ist
auch eine Verbindung auf andere Weise möglich. Beispielsweise können bestimmte Verbindungselemente
verwendet werden.
[0027] Enden 32 und 34 der Haltevorrichtung 30 können in Taschen 46 und 48 der Reinigungsvorrichtung
40 oder andere Aufnahmeeinrichtungen auf einer nicht reinigungsaktiven Oberseite der
Reinigungsvorrichtung 40 eingreifen. Die Haltevorrichtung 30 kann beispielsweise ein
zwischen den Enden 32 und 34 angeordnetes Gelenk (nicht in Fig. 1a gezeigt) aufweisen,
das ein Klappen der Haltevorrichtung 30 erlaubt und so ein Eingreifen der Enden 32
und 34 in die Taschen 46 und 48 erleichtert. Die Taschen 46 und 48 oder andere Aufnahmeeinrichtungen
können beispielsweise auf das erste Element 42 aufgenäht, aufgeschweißt oder aufgeklebt
sein, durch ein Umklappen und Festnähen, Festschweißen oder Festkleben von an zwei
einander gegenüberliegenden Seiten des ersten Elements 42 überstehenden Enden davon
entstanden sein oder auf andere Weise angebracht oder erzeugt worden sein.
[0028] Ein Ende der stielförmigen Vorrichtung 20 kann in eine Aufnahmeeinrichtung 36 der
Haltevorrichtung 30 eingreifen. Diese Aufnahmeeinrichtung 36 kann beispielsweise eine
kreuzgelenkartige Verbindung zwischen der Haltevorrichtung 30 und der stielförmigen
Vorrichtung 20 ermöglichen. Eine (nicht in Fig. 1a gezeigte) Bedienungsperson kann
die stielförmige Vorrichtung 20 ergreifen und mit ihrer Hilfe das Reinigungsgerät
10 bedienen bzw. führen. Somit kann sie mittels einer Bewegung der stielförmigen Vorrichtung
20 einen Wisch- bzw. Reinigungsvorgang durchführen, bei dem mithilfe der durch die
Haltevorrichtung 30 gehaltenen Reinigungsvorrichtung 40 eine Fläche gereinigt wird.
[0029] In Fig. 1a ist eine erste Phase eines Reinigungsvorgangs dargestellt. In dieser ersten
Phase kann das Reinigungsgerät 10 in einer bevorzugten ersten Arbeitsrichtung bewegt
werden, die durch einen in Fig. 1a dargestellten Pfeil angegeben ist und im Wesentlichen
parallel zu einer zu reinigenden Fläche verlaufen kann. Dabei können sich das erste
Element 42 und das zweite Element 44 in einer ersten Arbeitsstellung befinden, in
der sie in der ersten Arbeitsrichtung nacheinander angeordnet sind sowie eine erste
aktive Fläche, Wirkungsfläche oder Arbeitsfläche 50 des ersten Elements 42 und eine
erste aktive Fläche, Wirkungsfläche oder Arbeitsfläche 52 des zweiten Elements 44
sich in einer Arbeitslage befinden. In der Arbeitslage kann zumindest teilweise Berührung
mit der zu reinigenden Fläche bestehen und eine Reinigungswirkung erzielt werden.
In der ersten Arbeitsstellung kann das zweite Element 44 dem ersten Element 42 nachlaufen,
und die erste Arbeitsfläche 50 des ersten Elements 42 und die erste Arbeitsfläche
52 des zweiten Elements 44 können zumindest teilweise mit der zu reinigenden Fläche
in Berührung kommen. Ein Punktmuster in Fig. 1a gibt einen bereits zurückgelegten
Weg des Reinigungsgeräts 10 an, d.h. eine in der ersten Phase des Reinigungsvorgangs
bereits durch die Reinigungsvorrichtung 40 gereinigte Fläche. Bei einer nachlaufenden
Reinigung kann beispielsweise durch die erste Arbeitsfläche 50 des ersten Elements
42 nicht aufgenommener Schmutz oder nicht aufgenommene Feuchtigkeit noch durch die
erste Arbeitsfläche 52 des zweiten Elements 44 aufgenommen werden. Somit kann eine
zusätzliche Aufnahme von Schmutz und/oder Feuchtigkeit erreicht werden. Dadurch kann
zum einen eine gründlichere Reinigung erreicht werden und zum anderen die Reinigung
in der ersten Phase des Reinigungsvorgangs auch dann noch fortgesetzt werden, wenn
die erste Arbeitsfläche 50 des ersten Elements 42 bereits keinen Schmutz und/oder
keine Feuchtigkeit mehr aufnehmen kann. Letzteres ermöglicht die Reinigung einer größeren
Fläche ohne Unterbrechung des Reinigungsvorgangs. Darüber hinaus kann z.B. auch in
einem einzigen Arbeitsgang mithilfe der ersten Arbeitsfläche 50 des ersten Elements
42 feucht oder nass gereinigt werden und mithilfe der ersten Arbeitsfläche 52 des
zweiten Elements 44 getrocknet werden. Dies ermöglicht ein effizienteres Arbeiten.
[0030] In Fig. 1b ist eine zweite Phase des Reinigungsvorgangs dargestellt. In dieser zweiten
Phase kann die Bedienungsperson das Reinigungsgerät 10 mithilfe der stielförmigen
Vorrichtung 20 hochheben. Die Richtung des Hochhebens ist in Fig. 1b durch einen Pfeil
angegeben und kann im Wesentlichen orthogonal zu der zu reinigenden Fläche verlaufen.
Durch das Hochheben kann das zweite Element 44 bedingt durch die Schwerkraft zunächst
nach unten klappen. Anschließend kann das Reinigungsgerät 10 wieder auf der zu reinigenden
Fläche abgesetzt werden. Dabei kann das zweite Element 44 durch ein leichtes An- oder
Umklappen in eine Position gebracht werden, in der das erste Element 42 und das zweite
Element 44 übereinander angeordnet sind sowie die erste Arbeitsfläche 50 des ersten
Elements 42 und die erste Arbeitsfläche 52 des zweiten Elements 44 im Wesentlichen
aufeinander liegen. Dadurch kann eine zweite Arbeitsstellung erreicht werden und eine
zweite aktive Fläche, Wirkungsfläche oder Arbeitsfläche 54 des zweiten Elements 44
in die Arbeitslage gebracht werden. Da die zweite Arbeitsfläche 54 des zweiten Elements
44 zuvor noch nicht zur Reinigung verwendet wurde, ist sie zu diesem Zeitpunkt noch
sauber und kann für eine weitere Reinigung verwendet werden. Bei dem An- oder Umklappen
kann das zweite Element 44 bzw. dessen zweite Arbeitsfläche 54 um eine sich im Wesentlichen
quer zu der ersten Arbeitsrichtung erstreckende Drehachse (nicht in Fig. 1b gezeigt)
gedreht werden. Die Drehachse kann in einem Verbindungsbereich des ersten Elements
42 und des zweiten Elements 44 verlaufen, d.h. einem Bereich, in dem die beiden Elemente
miteinander verbunden sind. Je nachdem, auf welche Weise die Elemente verbunden sind,
können sie teilweise überlappen oder auch nicht. Somit kann der Verlauf der Drehachse
in gewissen Grenzen variieren.
[0031] In Fig. 1c ist eine dritte Phase des Reinigungsvorgangs dargestellt. In dieser dritten
Phase kann das Reinigungsgerät 10 in einer bevorzugten zweiten Arbeitsrichtung bewegt
werden, die durch einen in Fig. 1c dargestellten Pfeil angegeben ist und im Wesentlichen
parallel zu der zu reinigenden Fläche verlaufen kann. Dabei können sich das erste
Element 42 und das zweite Element 44 in der zweiten Arbeitsstellung befinden, in der
sie übereinander angeordnet sind und die zweite Arbeitsfläche 54 des zweiten Elements
44 sich in der Arbeitslage befindet. In der Arbeitslage kann die zweite Arbeitsfläche
54 des zweiten Elements 44 zumindest teilweise mit der zu reinigenden Fläche in Berührung
kommen. Somit kann eine Reinigungswirkung erzielt werden. Ein Punktmuster in Fig.
1c gibt einen bereits zurückgelegten Weg des Reinigungsgeräts 10 an, d.h. eine in
der dritten Phase des Reinigungsvorgangs bereits durch die Reinigungsvorrichtung 40
gereinigte Fläche. Da die zweite Arbeitsfläche 54 des zweiten Elements 44 in der ersten
Phase des Reinigungsvorgangs noch nicht für die Reinigung eingesetzt wurde, ist sie
zu Beginn der dritten Phase des Reinigungsvorgangs noch sauber und verfügt über ihr
volles Schmutzaufnahmevermögen. Somit kann sie zur Reinigung eines in der ersten Phase
des Reinigungsvorgangs noch nicht gesäuberten Bereichs der zu reinigenden Fläche verwendet
werden. Dadurch ist es möglich, eine größere Fläche zu reinigen, ohne die Reinigungsvorrichtung
40 zwischendurch auszuspülen bzw. auszuwaschen und/oder auszupressen. Somit kann eine
ohne eine längere Unterbrechung des Reinigungsvorgangs erreichbare Flächenkapazität
bzw. Flächenleistung gesteigert werden, d.h. eine Größe einer ohne zwischenzeitliches
Auswaschen und/oder Auspressen reinigbaren Fläche erhöht werden. Darüber hinaus kann
in der ersten Phase des Reinigungsvorgangs in der ersten Arbeitsstellung aufgenommener
Schmutz in der zweiten Arbeitsstellung zwischen den nun übereinander angeordneten
Elementen 42 und 44 gehalten werden. Dadurch kann er nicht so leicht herausfallen.
Somit kann verhindert werden, dass bereits aufgenommener Schmutz wieder verloren wird.
[0032] Fig. 2 zeigt eine schematische Ansicht der beispielhaften Reinigungsvorrichtung 40
gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel von oben. Auch die Haltevorrichtung 30 ist dargestellt.
In Fig. 2 bezeichnen gleiche Bezugszeichen gleiche oder entsprechende Elemente wie
in Fig. 1a bis Fig. 1c.
[0033] Wie in Fig. 2 gezeigt kann die zweite Arbeitsfläche 54 des zweiten Elements 44 eine
Vielzahl von Besatzelementen 56 in geschlossener Form aufweisen. Diese können ein
so genanntes geschlossenes Posament bilden. Die Vielzahl von Besatzelementen 56 kann
in einer Vielzahl von sich im Wesentlichen quer zu der ersten Arbeitsrichtung erstreckenden
Bahnen 58, die voneinander beabstandet sind, angeordnet sein. Als geschlossene Besatzelemente
können beispielsweise schlingenförmige oder ringförmige Besatzelemente verwendet werden.
Diese können z.B. aus Polyester, Baumwolle und/oder Viskose gefertigt sein. Sie können
auf das zweite Element 44 aufgenäht, aufgeschweißt, aufgeklebt oder aufgetuftet sein
oder auf andere Weise an ihm befestigt sein.
[0034] Das geschlossene Posament ist gut zur Aufnahme bzw. Mitnahme von grobem, losem Schmutz
geeignet. Dieser kann sich in den Zwischenräumen zwischen den Bahnen 58 mit Besatzelementen
56 sammeln und somit bei einem Reinigungsvorgang gut aufgenommen bzw. mitgenommen
werden.
[0035] Fig. 3 zeigt eine schematische Ansicht der beispielhaften Reinigungsvorrichtung 40
gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel von unten. Auch ein Teil der Aufnahmeeinrichtung
36 der Haltevorrichtung 30 ist zu sehen. In Fig. 3 bezeichnen gleiche Bezugszeichen
gleiche oder entsprechende Elemente wie in Fig. 1a bis Fig. 1c.
[0036] Bei der beispielhaften Reinigungsvorrichtung 40 gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel
kann das erste Element 42 zumindest eine sich zumindest teilweise im Wesentlichen
quer zu einer ersten Arbeitsrichtung erstreckende Ausnehmung bzw. Vertiefung aufweisen.
Eine derartige Vertiefung bzw. ein vertiefter Bereich kann sich über die gesamte Breite
des ersten Elements 42 oder auch nur einen Teil davon erstrecken. Sie kann linienförmig
ausgebildet sein und geradlinig, stückweise geradlinig, gemischtlinig oder einer Kurvenform
folgend verlaufen. Sie kann sich quer zu der ersten Arbeitsrichtung, diagonal zu der
ersten Arbeitsrichtung oder in wechselnden Richtungen erstrecken.
[0037] Die erste Arbeitsfläche 50 des ersten Elements 42 kann einen Mikrofaserbesatz aufweisen,
der in Fig. 3 durch ein Punktmuster dargestellt ist. Dieser kann entlang des Rands
des ersten Elements 42 vernäht oder anderweitig befestigt sein. Die zumindest eine
Vertiefung kann sich in dem Mikrofaserbesatz befinden. Bei dem in Fig. 3 gezeigten
Beispiel ist eine Vielzahl von Vertiefungen 60 vorhanden. Diese können beispielsweise
durch ein mechanisches Schneiden oder Fräsen, durch ein Lasern oder Schneiden mithilfe
eines Lasers, durch ein Pressen oder auf andere Weise erzeugt worden sein. Es ist
beispielsweise auch ein Erzeugen von vertieften Bereichen durch ein Abnähen an entsprechenden
Stellen denkbar. In den Vertiefungen 60 kann sich bei einem Reinigungsvorgang Schmutz
ansammeln. Dieser kann gut in den Vertiefungen 60 festgehalten bzw. von diesen mitgenommen
werden. Auf diese Weise kann bei gleicher Größe der ersten Arbeitsfläche 50 des ersten
Elements 42 im Vergleich zu einem Aufbau ohne Vertiefungen eine größere Menge von
Schmutz aufgenommen werden. Dies ermöglicht ein längeres Arbeiten ohne zwischenzeitliches
Auswaschen und/oder Auspressen. Daher kann ohne eine Unterbrechung des Reinigungsvorgangs
eine größere Fläche gereinigt werden.
[0038] Für einen Reinigungsvorgang kann eine Reinigungslösung auf den Mikrofaserbesatz aufgebracht
werden. Dies ermöglicht eine gute Schmutzaufnahme. Dabei ist aufgrund der speziellen
Eigenschaften von Mikrofasern eine gleichzeitige Reinigung und Trocknung möglich,
d.h. nur ein Arbeitsgang erforderlich.
[0039] Bei der beispielhaften Reinigungsvorrichtung 40 gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel
kann die erste Arbeitsfläche 52 des zweiten Elements 44 einen Mikrofaserfrotteebesatz
aufweisen. Dieser ist in Fig. 3 durch eine weiße Fläche dargestellt und kann entlang
des Rands des zweiten Elements 44 vernäht oder anderweitig befestigt sein. Der Mikrofaserfrotteebesatz
kann zumindest eine sich zumindest teilweise im Wesentlichen quer zu der ersten Arbeitsrichtung
erstreckende Vertiefung aufweisen. Bei dem in Fig. 3 gezeigten Beispiel sind zwei
Vertiefungen 62 vorhanden. Diese können z.B. durch ein Abnähen erzeugt worden sein.
Auch eine Erzeugung durch ein mechanisches Schneiden oder Fräsen, durch ein Lasern
oder Schneiden mithilfe eines Lasers, durch ein Pressen oder auf andere Weise ist
denkbar. In den Vertiefungen 62 kann sich bei einem Reinigungsvorgang Schmutz ansammeln.
Dieser kann gut in den Vertiefungen 62 festgehalten bzw. von diesen mitgenommen werden.
Auf diese Weise kann bei gleicher Größe der ersten Arbeitsfläche 52 des zweiten Elements
44 im Vergleich zu einem Aufbau ohne Vertiefungen eine größere Menge von Schmutz aufgenommen
werden. Dies ermöglicht ein längeres Arbeiten ohne zwischenzeitliches Auswaschen und/oder
Auspressen. Daher kann ohne eine Unterbrechung des Reinigungsvorgangs eine größere
Fläche gereinigt werden.
[0040] Fig. 4 zeigt eine schematische Ansicht der beispielhaften Reinigungsvorrichtung 40
gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel von oben. Auch die Haltevorrichtung 30 ist dargestellt.
In Fig. 4 bezeichnen gleiche Bezugszeichen gleiche oder entsprechende Elemente wie
in Fig. 1a bis Fig. 1c und Fig. 2.
[0041] Wie in Fig. 4 gezeigt kann die zweite Arbeitsfläche 54 des zweiten Elements 44 eine
Vielzahl von Besatzelementen 64 in offener Form aufweisen. Diese können ein so genanntes
offenes Posament bilden. Die Vielzahl von Besatzelementen 64 kann in einer Vielzahl
von sich im Wesentlichen quer zu der ersten Arbeitsrichtung erstreckenden Bahnen 66,
die voneinander beabstandet sind, angeordnet sein. Als offene Besatzelemente können
beispielsweise fransenförmige, zottelförmige oder streifenförmige Besatzelemente verwendet
werden. Diese können z.B. aus Polyester, Baumwolle und/oder Viskose gefertigt sein.
Sie können auf das zweite Element 44 aufgenäht, aufgeschweißt, aufgeklebt oder aufgetuftet
sein oder auf andere Weise an ihm befestigt sein.
[0042] Das offene Posament kann gut nachtrocknen. Durch die offene Form der Besatzelemente
64 kann eine gute Feuchtigkeitsaufnahme erreicht werden. In den Zwischenräumen zwischen
den Bahnen 66 mit Besatzelementen 64 kann sich jedoch auch Schmutz sammeln und somit
bei einem Reinigungsvorgang gut aufgenommen bzw. mitgenommen werden.
[0043] Fig. 5 zeigt eine schematische Ansicht der beispielhaften Reinigungsvorrichtung 40
gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel von unten. Auch ein Teil der Aufnahmeeinrichtung
36 der Haltevorrichtung 30 ist zu sehen. In Fig. 5 bezeichnen gleiche Bezugszeichen
gleiche oder entsprechende Elemente wie in Fig. 1a bis Fig. 1c und Fig. 3. Die Unterseite
der Reinigungsvorrichtung 40 gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel ist so wie die
der Reinigungsvorrichtung 40 gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel gestaltet. Letztere
ist bereits im Zusammenhang mit Fig. 3 ausführlich beschrieben. Daher wird hier auf
eine nähere Beschreibung verzichtet.
[0044] Fig. 6 zeigt eine schematische Ansicht der beispielhaften Reinigungsvorrichtung 40
gemäß dem dritten Ausführungsbeispiel von oben. Auch die Haltevorrichtung 30 ist dargestellt.
In Fig. 6 bezeichnen gleiche Bezugszeichen gleiche oder entsprechende Elemente wie
in Fig. 1a bis Fig. 1c, Fig. 2 und Fig. 4.
[0045] Wie in Fig. 6 gezeigt kann die zweite Arbeitsfläche 54 des zweiten Elements 44 einen
Mikrofaserbesatz aufweisen. Dieser ist in Fig. 6 durch ein Punktmuster dargestellt
und kann entlang des Rands des zweiten Elements 44 vernäht oder anderweitig befestigt
sein. Der Mikrofaserbesatz der zweiten Arbeitsfläche 54 des zweiten Elements 44 kann
zumindest eine sich zumindest teilweise im Wesentlichen quer zu der ersten Arbeitsrichtung
erstreckende Ausnehmung bzw. Vertiefung aufweisen. Eine derartige Vertiefung bzw.
ein vertiefter Bereich kann sich über die gesamte Breite des zweiten Elements 44 oder
auch nur einen Teil davon erstrecken. Sie kann linienförmig ausgebildet sein und geradlinig,
stückweise geradlinig, gemischtlinig oder einer Kurvenform folgend verlaufen. Sie
kann sich quer zu der ersten Arbeitsrichtung, diagonal zu der ersten Arbeitsrichtung
oder in wechselnden Richtungen erstrecken. Bei dem in Fig. 6 gezeigten Beispiel ist
eine Vielzahl von Vertiefungen 68 vorhanden. Diese können beispielsweise durch ein
mechanisches Schneiden oder Fräsen, durch ein Lasern oder Schneiden mithilfe eines
Lasers, durch ein Pressen oder auf andere Weise erzeugt worden sein. Es ist beispielsweise
auch ein Erzeugen von vertieften Bereichen durch ein Abnähen an entsprechenden Stellen
denkbar. In den Vertiefungen 68 kann sich bei einem Reinigungsvorgang Schmutz ansammeln.
Dieser kann gut in den Vertiefungen 68 festgehalten bzw. von diesen mitgenommen werden.
Auf diese Weise kann bei gleicher Größe der zweiten Arbeitsfläche 54 des zweiten Elements
44 im Vergleich zu einem Aufbau ohne Vertiefungen eine größere Menge von Schmutz aufgenommen
werden. Dies ermöglicht ein längeres Arbeiten ohne zwischenzeitliches Auswaschen und/oder
Auspressen. Daher kann ohne eine Unterbrechung des Reinigungsvorgangs eine größere
Fläche gereinigt werden.
[0046] Fig. 7 zeigt eine schematische Ansicht der beispielhaften Reinigungsvorrichtung 40
gemäß dem dritten Ausführungsbeispiel von unten. Auch ein Teil der Aufnahmeeinrichtung
36 der Haltevorrichtung 30 ist zu sehen. In Fig. 7 bezeichnen gleiche Bezugszeichen
gleiche oder entsprechende Elemente wie in Fig. 1a bis Fig. 1c, Fig. 3 und Fig. 5.
Die Unterseite der Reinigungsvorrichtung 40 gemäß dem dritten Ausführungsbeispiel
ist so wie die der Reinigungsvorrichtung 40 gemäß dem ersten oder zweiten Ausführungsbeispiel
gestaltet. Letztere ist bereits im Zusammenhang mit Fig. 3 ausführlich beschrieben.
Daher wird hier auf eine nähere Beschreibung verzichtet.
[0047] Fig. 8 zeigt ein Flussdiagramm, das die grundlegenden Schritte eines beispielhaften
Verfahrens zum Herstellen einer Reinigungsvorrichtung gemäß dem ersten, zweiten oder
dritten Ausführungsbeispiel veranschaulicht. Das Verfahren umfasst einen Schritt S802
des Herstellens einer Vielzahl von Elementen 42, 44, einen Schritt S804 des Erzeugens
zumindest einer sich zumindest teilweise im Wesentlichen quer zu einer ersten Arbeitsrichtung
erstreckenden Vertiefung 60 bei einem ersten Element 42 der Vielzahl von Elementen
42, 44, und einen Schritt S806 des Verbindens der Vielzahl von Elementen 42, 44 miteinander
derart, dass sie relativ zueinander bewegbar sind, wobei in einer ersten Arbeitsstellung
das erste Element 42 und ein zweites Element 44 der Vielzahl von Elementen 42, 44
in der ersten Arbeitsrichtung nacheinander angeordnet sind sowie eine erste Arbeitsfläche
50 des ersten Elements 42 und eine erste Arbeitsfläche 52 des zweiten Elements 44
sich in einer Arbeitslage befinden, und wobei in einer zweiten Arbeitsstellung das
erste Element 42 und das zweite Element 44 übereinander angeordnet sind und eine zweite
Arbeitsfläche 54 des zweiten Elements 44 sich in der Arbeitslage befindet.
[0048] Der Schritt S804 des Erzeugens kann einen Schritt des Schneidens, Fräsens oder Laserns
umfassen, auch wenn dies in Fig. 8 nicht gezeigt ist.
[0049] Die vorliegende Erfindung ist vorstehend anhand von Ausführungsbeispielen und Figuren
im Einzelnen beschrieben. Diese Beschreibung ist jedoch lediglich beispielhaft und
nicht beschränkend auszulegen. Verschiedene Modifikationen sind vorstellbar. So kann
die Reinigungsvorrichtung 40 z.B. mehr als zwei Elemente umfassen. Diese können derart
miteinander verbunden sein, dass sie jeweils relativ zueinander bewegbar sind. Mit
einem derartigen Aufbau könnten Reinigungsvorgänge mit mehr als drei Phasen durchgeführt
werden. Verschiedene Varianten sind vorstellbar. So könnten z.B. mit mehr als zwei
Elemente auch mehr als zwei Arbeitsstellungen realisiert werden. Die Elemente könnten
beispielsweise ziehharmonikaartig zusammengeklappt werden. Dies könnte in einer oder
mehreren Stufen geschehen. Das Reinigungsgerät 10 muss nicht wie in Fig. 1a gezeigt
in einer ersten Phase eines Reinigungsvorgangs in einer ersten Arbeitsrichtung bewegt
werden. Es kann auch in einer Richtung quer oder diagonal zu der ersten Arbeitsrichtung
bewegt werden. Auch muss das Reinigungsgerät 10 nicht wie in Fig. 1c gezeigt in einer
folgenden Phase des Reinigungsvorgangs in einer zweiten Arbeitsrichtung bewegt werden.
Es kann auch weiterhin in der ersten Arbeitsrichtung bewegt werden oder in einer Richtung
quer oder diagonal zu der ersten und zweiten Arbeitsrichtung bewegt werden. Weitere
Modifikationen sind denkbar.
[0050] Zusammenfassend bezieht sich die vorliegende Erfindung auf eine Reinigungsvorrichtung
40, ein Herstellungsverfahren dafür und ein Reinigungsgerät 10 mit der Reinigungsvorrichtung.
Die Reinigungsvorrichtung umfasst eine Vielzahl von Elementen 42, 44, die derart miteinander
verbunden sind, dass sie relativ zueinander bewegbar sind, wobei ein erstes Element
42 der Vielzahl von Elementen zumindest eine sich zumindest teilweise im Wesentlichen
quer zu einer ersten Arbeitsrichtung erstreckende Vertiefung aufweist, wobei in einer
ersten Arbeitsstellung das erste Element und ein zweites Element 44 der Vielzahl von
Elementen in der ersten Arbeitsrichtung nacheinander angeordnet sind sowie eine erste
Arbeitsfläche 50 des ersten Elements und eine erste Arbeitsfläche 52 des zweiten Elements
sich in einer Arbeitslage befinden, und wobei in einer zweiten Arbeitsstellung das
erste Element und das zweite Element übereinander angeordnet sind und eine zweite
Arbeitsfläche 54 des zweiten Elements sich in der Arbeitslage befindet. Sie ermöglicht
ein Reinigen einer größeren Fläche ohne eine längere Unterbrechung eines Reinigungsvorgangs.
1. Reinigungsvorrichtung mit:
einer Vielzahl von Elementen (42, 44), die derart miteinander verbunden sind, dass
sie relativ zueinander bewegbar sind,
wobei ein erstes Element (42) der Vielzahl von Elementen zumindest eine sich zumindest
teilweise im Wesentlichen quer zu einer ersten Arbeitsrichtung erstreckende Vertiefung
(60) aufweist,
wobei in einer ersten Arbeitsstellung das erste Element und ein zweites Element (44)
der Vielzahl von Elementen in der ersten Arbeitsrichtung nacheinander angeordnet sind
sowie eine erste Arbeitsfläche (50) des ersten Elements und eine erste Arbeitsfläche
(52) des zweiten Elements sich in einer Arbeitslage befinden, und
wobei in einer zweiten Arbeitsstellung das erste Element und das zweite Element übereinander
angeordnet sind und eine zweite Arbeitsfläche (54) des zweiten Elements sich in der
Arbeitslage befindet.
2. Reinigungsvorrichtung nach Anspruch 1, wobei die Reinigungsvorrichtung derart konfiguriert
ist, dass sie mit einer Standardhaltevorrichtung verwendbar ist.
3. Reinigungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Reinigungsvorrichtung derart
konfiguriert ist, dass die zweite Arbeitsfläche des zweiten Elements durch eine Drehung
um eine sich im Wesentlichen quer zu der ersten Arbeitsrichtung erstreckende Drehachse
in die Arbeitslage bewegbar ist und die Reinigungsvorrichtung in einer zweiten Arbeitsrichtung
betreibbar ist.
4. Reinigungsvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei das erste Element
und das zweite Element miteinander vernäht, verschweißt oder verklebt sind.
5. Reinigungsvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die erste Arbeitsfläche
des ersten Elements einen Mikrofaserbesatz aufweist und die zumindest eine Vertiefung
sich in dem Mikrofaserbesatz befindet.
6. Reinigungsvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die erste Arbeitsfläche
des zweiten Elements einen Mikrofaserfrotteebesatz aufweist.
7. Reinigungsvorrichtung nach Anspruch 6, wobei der Mikrofaserfrotteebesatz zumindest
eine sich zumindest teilweise im Wesentlichen quer zu der ersten Arbeitsrichtung erstreckende
Vertiefung (62) aufweist.
8. Reinigungsvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die zweite Arbeitsfläche
des zweiten Elements einen Mikrofaserbesatz aufweist.
9. Reinigungsvorrichtung nach Anspruch 8, wobei der Mikrofaserbesatz der zweiten Arbeitsfläche
des zweiten Elements zumindest eine sich zumindest teilweise im Wesentlichen quer
zu der ersten Arbeitsrichtung erstreckende Vertiefung (68) aufweist.
10. Reinigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei die zweite Arbeitsfläche
des zweiten Elements eine Vielzahl von Besatzelementen (56; 64) in offener oder geschlossener
Form aufweist.
11. Reinigungsvorrichtung nach Anspruch 10, wobei die Vielzahl von Besatzelementen in
einer Vielzahl von sich im Wesentlichen quer zu der ersten Arbeitsrichtung erstreckenden
Bahnen (58; 66), die voneinander beabstandet sind, angeordnet ist.
12. Reinigungsvorrichtung nach Anspruch 10 oder 11, wobei die Vielzahl von Besatzelementen
auf das zweite Element aufgenäht, aufgeschweißt, aufgeklebt oder aufgetuftet ist.
13. Reinigungsgerät mit:
einer Reinigungsvorrichtung (40) nach einem der vorstehenden Ansprüche;
einer Haltevorrichtung (30) zum Halten der Reinigungsvorrichtung; und
einer stielförmigen Vorrichtung (20) zum Eingreifen in die Haltevorrichtung.
14. Verfahren zum Herstellen einer Reinigungsvorrichtung, mit den Schritten:
Herstellen einer Vielzahl von Elementen (S802)
Erzeugen zumindest einer sich zumindest teilweise im Wesentlichen quer zu einer ersten
Arbeitsrichtung erstreckenden Vertiefung bei einem ersten Element der Vielzahl von
Elementen (S804); und
Verbinden der Vielzahl von Elementen miteinander derart, dass sie relativ zueinander
bewegbar sind (S806),
wobei in einer ersten Arbeitsstellung das erste Element und ein zweites Element der
Vielzahl von Elementen in der ersten Arbeitsrichtung nacheinander angeordnet sind
sowie eine erste Arbeitsfläche des ersten Elements und eine erste Arbeitsfläche des
zweiten Elements sich in einer Arbeitslage befinden, und
wobei in einer zweiten Arbeitsstellung das erste Element und das zweite Element übereinander
angeordnet sind und eine zweite Arbeitsfläche des zweiten Elements sich in der Arbeitslage
befindet.
15. Verfahren nach Anspruch 14, wobei der Schritt des Erzeugens einen Schritt des Schneidens,
Fräsens oder Laserns umfasst.