[0001] Die Erfindung betrifft einerseits Verfahren zum Anlegen von flachen Umreifungsbändern
aus einem Kunststoff- oder Metallwerkstoff um Packstücke mittels einer Umreifungsvorrichtung
gemäß den Merkmalen der Patentansprüche 1 und 7 sowie Umreifungsvorrichtungen zur
Durchführung des Verfahrens gemäß den Patentansprüchen 14 und 20.
[0002] Umreifungsvorrichtungen zum Umreifen von Objekten, insbesondere von Packstücken zählen
in unterschiedlichen Ausführungen zum Stand der Technik. Das grundlegende Prinzip
des Umreifens basiert darauf, einen Umreifungs- oder Verschlusskopf an einem zu umreifenden
Packstück zu positionieren, ein Umreifungsband um das Packstück herum zuführen, das
Umreifungsband zu spannen und seine Enden innerhalb des Verschlusskopfes miteinander
zu verbinden. Die sich überlappenden Enden des vorgespannten Umreifungsbands werden
stoffschlüssig oder formschlüssig miteinander verbunden. Das von einer Vorratsrolle
entnommene Umreifungsband wird abgetrennt und der Verschlusskopf vom Packstück abgehoben.
Diese Arbeitsschritte erfolgen automatisiert.
[0003] Umreifungen unterliegen extremen Belastungen, wobei insbesondere dynamische Belastungen,
die während des Transports der Packstücke auftreten, so groß werden können, dass die
Umreifungsbänder reißen. Beispielsweise werden stab- oder rohrähnliche Metallprodukte
durch Umreifungsbänder gebündelt. Wenn solche Bunde mittels eines Krans transportiert
werden, kommt es außerhalb der Kraftangriffspunkte der Anschlagmittel zwangsweise
zu Durchbiegungen, was wiederum zum Verschieben der Stäbe oder Rohre untereinander
führt. Die Umreifungsbänder müssen die daraus resultierenden Belastungen aufnehmen.
Theoretisch ist es möglich, eine größere Anzahl von Umreifungsbändern vorzusehen,
um derartige Verschiebungen zu verhindern. Allerdings handelt es gerade bei Rohrbunden
und anderen stabähnlichen Produkten um so genannte starre Packstücke, die eine sehr
begrenzte Nachgiebigkeit haben. Da die Umreifungsbänder insofern stark vorgespannt
werden müssen, um Verschiebungen innerhalb des Bündels zu vermeiden, können zusätzliche
stoßartige Belastungen, wie beim Anheben oder Absenken des Bündels mittels eines Krans
unter Durchbiegung des Stangenbündels, zu Spannungsspitzen innerhalb der Umreifungsbänder
führen, die über der Belastungsgrenze der Umreifungsbänder liegen. Ähnlich große Belastungen
treten beim Verfrachten der Bunde auf.
[0004] Hiervon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zu Grunde, ein Verfahren sowie
eine Vorrichtung zum Umführen oder Umlegen von flachen Umreifungsbändern aus einem
Kunststoff- oder Metallwerkstoff, insbesondere aus Stahl, um Packstücke aufzuzeigen,
die wegen ihres hohen Gewichts, ihres Volumens oder ihrer kritischen Form sehr hohe
Anforderungen an die durch Umreifen angelegte Transportsicherung stellen.
[0005] Diese Aufgabe wird durch die Verfahren gemäß der Patentansprüche 1 und 7 bzw. die
Verrichtungen zur Durchführung des Verfahrens gemäß der Patentansprüche 14 und 20
gelöst.
[0006] Die erfindungsgemäße Vorrichtung basiert auf dem Grundgedanken, der Doppel- oder
Mehrfachumreifung, wobei der Bandanfang des eingesetzten Umreifungsbandes vor dem
Verbinden mit dem Bandende nicht nur einmal sondern mehrmals um das Packstück herum
geführt wird.
[0007] Man könnte vermuten, dass bei einer Doppel- oder Mehrfachumreifung im Sinne der Erfindung
keine höheren Belastungen aufgenommen werden können, als bei zwei dicht nebeneinander
liegenden Einzelumreifungen. Versuche haben jedoch bestätigt, dass die Lastaufnahmekapazität
bei Doppelt-oder Mehrfachumreifungen gegenüber der gleichen Anzahl von Einfachumreifungen
signifikant erhöht ist. Der Grund ist, dass sich die Belastungen bei zwei oder mehr
Bandschlaufen umfassenden Umreifungen auf alle Bandschlaufen gleichmäßig verteilen.
Bei zwei parallel zueinander angelegten Einfachumreifungen bietet sich dieser Vorteil
nicht, da keine Ausgleichsmöglichkeit zwischen den beiden Bandschlaufen besteht. Die
Festigkeit von zwei einzeln angelegten Umreifungen ist nur dann mit der einer Doppelschlaufe
zu vergleichen, wenn die Belastung so einwirken kann, dass beide Einzelumreifungen
absolut gleich belastet werden. Diese Art der Belastung ist theoretischer Natur und
kommt in der Praxis nicht vor.
[0008] Ein weiterer Aspekt ist, dass es in der Praxis kaum möglich ist, Packstücke so zu
umreifen, dass beide Umreifungsbänder mit exakt der gleichen Zugkraft vorgespannt
werden. Der Grund ist, dass beim Anlegen einer ersten Einzelumreifung das Packstück
komprimiert und vorgespannt wird. Diese erste Bandschlaufe nimmt die gesamte Vorspannung
auf. Eine unmittelbar neben der ersten Bandschlaufe liegende zweite Bandschlaufe in
Form einer Einzelumreifung kann zwar ebenfalls mit einer voreingestellten Zugkraft
vorgespannt werden, diese führt jedoch zu einer, wenn auch geringfügigen, Entlastung
der ersten Bandschlaufe. Damit ist keine gleichmäßige Belastung der Umreifungsbänder
mehr gegeben, mit der Folge, dass bei einer Zerreißprobe eines der Umreifungsbänder
früher versagt als das andere.
[0009] Es wurden Versuche mit einem Stahlband der Abmessungen 19 mm Breite * 0,8 mm Dicke
und einer Festigkeit von 15.483 N gemacht. Bei einer Einfachschlaufe, deren Bandenden
über zwei Schweißpunkte miteinander verbunden wurden, ergab sich der Bandriss bei
einer von einer Ausdehnung des umreiften Testpackstücks ausgehenden Belastung von
29.527 N und einer Dehnlänge von 13 mm. Bei dem gleichen Stahlband, das zu einer Doppelschlaufe
gelegt wurde, erfolgte der Bandriss erst bei etwa 58.000 N und einer Dehnlänge von
19 mm. Bei einem Stahlband der Abmessungen 19 mm Breite * 1,0 mm Dicke war der Unterschied
sogar noch größer. Das verwendete Band hatte eine Festigkeit von 19.598 N. Während
eine mit zwei Schweißpunkten verschlossene Einfachschlaufe bei einer Belastung von
35.807 Nm gerissen ist und zwei nebeneinander liegende Einzelbänder, die ebenfalls
über zwei Schweißpunkte verschlossen worden sind, eine Belastung von 56.941 N aushielten,
war eine Doppelschlaufe, deren Enden ebenfalls mit zwei Schweißpunkten verschlossen
waren, mit einer Belastung von 71.580 N bis zum Bandriss belastbar. Der Bandriss erfolgte
dabei niemals im Bereich des Verschlusses, sondern in außerhalb des Verschlusses liegenden
Bereichen. Vergleichsversuche, bei denen die Bandenden bzw. der Verschluss nicht oben
liegend positioniert war, sondern seitlich, so dass sich das Umreifungsband ausgehend
vom Verschluss nach oben und unten erstreckt, haben bestätigt, dass sich auch in diesem
Fall fast eine Verdopplung der Reißfestigkeit gegenüber der Einfachumreifung einstellt.
[0010] Einen entscheidenden Einfluss auf das Lastaufnahmevermögen hat die höhere Elastizität
der Mehrfachumreifung auf Grund der größeren Bandlänge und der daraus resultierenden
Fähigkeit, Schockbelastungen besser aufzunehmen. Die Elastizität einer Mehrfachumreifung
steigt linear mit der Anzahl der Umreifungen an.
[0011] Ein wesentlicher Vorteil der Erfindung ist, dass für das Anlegen der Mehrfachumreifungen
genormte Umreifungsbänder aus Metall, d.h. in der Regel aus Stahl, oder auch aus Kunststoff
eingesetzt werden können. Zwar muss für eine Doppelumreifung auch die doppelte Länge
von Umreifungsband eingesetzt werden, allerdings ist nur ein Verschluss notwendig,
so dass mit einem einzigen Verschlusskopf eine Doppel- oder Mehrfachumreifung schneller
angelegt werden kann, als mehrere einzelne Umreifungen.
[0012] Eine Umreifungsvorrichtung im Sinne der Erfindung kann eine ortsfest installierte,
stationäre Umreifungsvorrichtung sein, der die Packstücke zugeführt werden, oder kann
als verfahrbar gestaltete Einrichtung ausgebildet sein, die über ein Stabbund verfährt.
In beiden Fällen ist der Umreifungs- bzw. Verschlusskopf in vorbestimmten Grenzen
relativ zum Packstück verlagerbar. Die nachfolgend beschriebenen Verfahren werden
mit Hilfe von stationären bzw. quasi-stationären Umreifungsvorrichtungen durchgeführt.
Die Automatisierung des Umreifungsvorgangs in einer stationären oder quasi-stationären
Umreifungsvorrichtung ist technisch relativ aufwendig, da sich das Umreifungsband
bei einer Doppelumreifung einmal kreuzt. Das Verfahren gemäß Patentanspruch 1 läuft
folgendermaßen ab:
[0013] Das zu umreifende Packstück wird in eine Umreifungsposition der Umreifungsvorrichtung
gebracht und ein Verschlusskopf in eine Ausgangsposition gebracht. Der Verschlusskopf
führt das Umreifungsband, das er von einer Vorratsrolle entnimmt, einer Greifeinheit
zu. Zwischen der Vorratsrolle und dem Verschlusskopf sind geeignete Zuführmittel vorgesehen.
[0014] Bei dieser ersten Variante klemmt die Greifeinheit den Bandanfang und führt diesen
mehrfach, insbesondere zweifach um das zu umreifende Packstück. Gleichzeitig wird
Umreifungsband von dem Verschlusskopf nachgeführt. Nachdem wenigstens zwei Bandschlaufen
angelegt wurden, wird der Bandanfang wieder dem Verschlusskopf zugeführt und dort
gehalten. Im Verschlusskopf wird das Umreifungsband durch zurückziehen in den Verschlusskopf
bis zu einer voreingestellten Zugkraft gespannt. In bekannter Weise wird der Bandanfang
innerhalb des Verschlusskopfes mit dem Ende des zurückgezogenen Umreifungsbands verbunden.
Das mit der Vorratsrolle verbundene Ende des Umreifungsbands wird abgetrennt. Anschließend
wird der Verschlusskopf wieder von dem Packstück entfernt, so dass das Packstück entweder
aus der Umreifungsvorrichtung entnommen werden kann oder so positioniert wird, dass
eine weitere Umreifung des Packstücks erfolgen kann.
[0015] Theoretisch ist es mit dem erfindungsgemäßen Verfahren möglich, Umreifungen mit mehr
als zwei Bandschlaufen durchzuführen. Bevorzugt handelt es sich jedoch um Doppelumreifungen,
d.h. Umreifungen mit zwei Bandschlaufen.
[0016] Bei dem vorbeschriebenen Verfahren wird nur der in der Greifeinheit geklemmte Bandanfang
geführt, während das von der Greifeinheit mitgeschleppte Umreifungsband gewissermaßen
frei verläuft. Da die Greifeinheit mehr als einmal um das Packstück geführt werden
muss, wird es als zweckmäßig angesehen, wenn die Greifeinheit an einem das Packstück
umgebenden Führungsring angeordnet ist, wobei der Führungsring mit der Greifeinheit
in eine Drehbewegung versetzt wird, um die Greifeinheit mit dem geklemmten Bandanfang
um das Packstück herum zu bewegen. Theoretisch ist es auch möglich, dass der Führungsring
feststehend montiert ist und die Greifeinheit an dem feststehenden Führungsring verfahren
wird. In diesem Fall müsste jedoch die Greifeinheit mit einem entsprechenden Antrieb
und einer Energiezuführung vorgesehen werden. Es wird als einfacher angesehen, den
Führungsring komplett zu drehen, da in diesem Fall eine Energiezuführung zur Greifeinheit
entfallen kann.
[0017] Es wird nur dann eine Energiezuführung benötigt, wenn das Band geklemmt oder gelöst
werden soll. In der Ausgangs- bzw. Endposition der Greifeinheit kann zu diesem Zweck
eine Kolben-Zylinder-Einheit, insbesondere ein Pneumatik- oder Hydraulikzylinder vorgesehen
sein, der die mechanisch wirkende Klemmeinheit betätigt. Die Klemmkraft wird bevorzugt
von einer Federkraft aufgebracht, die eine Klemmbacke gegen das Umreifungsband presst.
[0018] Ein weiterer wesentlicher Aspekt ist, dass die Greifeinheit beim Umfahren des Packstücks
nicht mit dem Verschlusskopf kollidiert. Daher ist es erforderlich, den Verschlusskopf
aus der Bewegungsbahn der Greifeinheit zu verlagern. Dies kann entweder dadurch erfolgen,
dass der Verschlusskopf bewegt wird oder aber der Führungsring verlagert wird, wenn
die Greifeinheit den Verschlusskopf passiert. Wenn allerdings die Greifeinheit den
Bandanfang an den Verschlusskopf wieder übergeben muss, ist der Verschlusskopf in
die Bewegungsbahn der Greifeinheit zu verlagern, so dass der Bandanfang in die Bandeinlaufseite
des Verschlusskopfes eingebracht werden kann.
[0019] Für diesen Verfahrensschritt ist zwischen der Bandeinlaufseite des Verschlusskopfes
und der Greifeinheit eine Transportvorrichtung angeordnet, welche nach Lösen der Klemmung
der Greifeinheit das Umreifungsband in den Verschlusskopf transportiert. Diese Transportvorrichtung
ist in bevorzugter Ausgestaltung eine Transportrolle, welche auf eine Flachseite des
Bandes des Umreifungsbandes drückt und ebenso wie der Verschlusskopf in die Bewegungsbahn
der Greifeinheit verlagerbar ist bzw. aus der Bewegungsbahn heraus verlagerbar ist,
wenn die Greifeinheit bei dem Anlegen der ersten Umreifung die Position der Transportvorrichtung
passiert. An der Bandeinlaufseite des Verschlusskopfes bzw. an der Transportvorrichtung
können geeignete Führungsbahnen vorgesehen sein, um den Bandanfang in den Verschlusskopf
zielgenau einzubringen.
[0020] Der Bandanfang des Umreifungsbands soll in der Greifeinheit durch Klemmung gehalten
werden. Dies kann sowohl durch Druck auf seine Flachseiten als auch durch Klemmung
der Längsseiten erfolgen. Die Klemmung über die Längsflanken hat den Vorteil, dass
das Umreifungsband beim Lösen der Klemmung leicht aus der Greifeinheit herausgezogen
werden kann, was bei einer Klemmung über die Flachseiten nicht ohne Weiteres möglich
ist. Die Klemmung über die Längsflanken setzt voraus, dass sich das Umreifungsband
nicht verwindet oder von den in der Greifeinheit vorgesehenen Klemmbacken abrutscht.
Hierzu sollte das Umreifungsband innerhalb der Greifeinheit bogenförmig geführt werden,
so dass dieser bogenförmige Abschnitt geklemmt wird. Dadurch kann das Umreifungsband
nicht wegknicken. Von den seitlich des Bandendes angeordneten Klemmbacken braucht
nur eine Klemmbacke beweglich angeordnet zu sein. Die der beweglichen Klemmbacke gegenüberliegende
Klemmbacke dient in diesem Fall lediglich als Widerlager. Das Widerlager kann als
Stützbacke bezeichnet werden.
[0021] Alternativ zu der freien Bandführung durch eine Greifeinheit, die nur den Bandanfang
hält, wird im Rahmen der Erfindung ein Verfahren gemäß Patentanspruch 7 vorgeschlagen,
bei welchem der Bandanfang durch Bandführungskanäle geschoben wird, so dass das Umreifungsband
über die gesamte Länge geführt wird.
[0022] Das in diesem Zusammenhang zu lösende technische Problem besteht in der Ausgestaltung
der Bandführungskanäle, die zwangsläufig auf einer dem Verschlusskopf gegenüberliegenden
Seite einen Kreuzungspunkt haben müssen. Bei dem Verfahren gemäß Patentanspruch 7
ist ein erster Bandführungskanal vorgesehen, der das Packstück umgibt sowie ein zweiter
Bandführungskanal, der an den ersten Kanal anschließt und ebenfalls das Packstück
umgibt. Theoretisch können auch weitere Bandführungskanäle vorgesehen sein, um nicht
nur Doppel-, sondern Dreifach- oder Vierfachumreifungen vorzunehmen. Der technische
Aufwand bei Dreifach- oder Vierfachumreifungen wird aber sehr hoch, da sich im Kreuzungspunkt
der jeweiligen Bandführungskanäle Möglichkeiten ergeben müssen, um die jeweils innenliegenden
Bandführungskanäle zu öffnen, wenn der Verschlusskopf das Umreifungsband spannt.
[0023] Kern des Verfahrens gemäß Patentanspruch 7 ist daher, dass ein dem Verschlusskopf
gegenüberliegender Kreuzungsbereich der Bandführungskanäle freigegeben wird. In einer
ersten Ausführungsform ist der innenliegende, dem Packstück nähere Bandführungskanal
geteilt ausgeführt, wobei wenigstens einer seiner Teilabschnitte aus dem Kreuzungspunkt
herausbewegt wird. Wenn der Kreuzungspunkt freigegeben ist, kann das Umreifungsband
in den Verschlusskopf gezogen und somit gespannt werden.
[0024] An den Bandführungskanälen sind federbelastete Haltemittel für das Umreifungsband
vorgesehen, die sich unter Überwindung der Federkraft selbsttätig öffnen und das Umreifungsband
freigeben, damit es an dem Packstück zur Anlage gelangen kann.
[0025] Theoretisch ist es möglich, beide Bandführungskanäle so zu gestalten, dass sie im
Kreuzungspunkt geöffnet werden, beispielsweise wenn stangenförmige Packstücke gewissermaßen
nicht in Axialrichtung der von den Bandführungskanälen gebildeten Öffnungen, sondern
in Radialrichtung, also gewissermaßen quer zu den Bandführungskanälen in die Umreifungsvorrichtung
eingebracht werden sollen. Für die Funktion der Doppelumreifung ist es allerdings
lediglich erforderlich nur den innenliegenden Bandführungskanal so auszubilden, dass
der Kreuzungspunkt freigebbar ist.
[0026] Während bei der vorgehend beschriebenen Ausführungsform davon ausgegangen wird, dass
ein innen liegender und wenigstens ein weiterer, außen liegender Bandführungskanal
vorgesehen ist, besteht die Alternative gemäß Patentanspruch 9 darin, die Bandführungskanäle
starr auszubilden und im Kreuzungspunkt miteinander zu verbinden. Hierzu ist ein Kreuzungsteil
vorgesehen. In dem Kreuzungsteil gibt es ebenfalls einen innen liegenden und einen
außen liegenden Bandkanal, der jeweils mit dem ersten und zweiten Bandführungskanal
verbunden ist. Das Wesentliche ist jedoch, dass nicht der ganze Bandkanal aus dem
Kreuzungspunkt herausbewegt werden muss, sondern, dass nur ein den inneren Bandkanal
von dem äußeren Bandkanal trennender Schieber geöffnet werden muss, um sowohl das
innenliegende Umreifungsband als auch das außen liegende Umreifungsband aus den jeweiligen
Bandkanälen und den Bandführungskanälen herauszuziehen. Ein solcher Schieber hat den
Vorteil, dass es sich um ein wesentlich kleineres bewegliches Bauteil handelt, als
bei einem ganzen Bandführungskanal. Daher sind auch nur kleinere Antriebseinheiten
erforderlich. Die Bauweise ist kompakter. Das liegt auch daran, dass der Schieber
während des Einlaufens des Bandes zwei Funktionen hat: Er ist einerseits Wandung des
äußeren Bandkanals aber gleichzeitig auch Begrenzung des inneren Bandkanals. Vorzugsweise
ist der Schieber sogar U-förmig konfiguriert, so dass er wie eine Gabel drei Wände
des inneren Bandkanals innerhalb des Kreuzungsbereichs bildet. Durch zurückziehen
des Schiebers wird dann gleichzeitig sowohl der innere als auch der äußere Bandkanal
freigegeben.
[0027] Ein weiteres wesentliches Element bei dieser Art der Bandführung ist, dass das Umreifungsband
nach Verlassen des ersten Bandführungskanals in den zweiten Bandführungskanal eintritt,
und zwar über einen Bypasskanal, der entlang des Verschlusskopfes verläuft. Der Bypasskanal
ist mit dem Ende des ersten Bandführungskanals und dem Anfang des zweiten Bandführungskanals
verbunden. Dieser Bypasskanal wird vorzugsweise so nahe wie möglich an dem Bandein-
und Auslaufkanal des Verschlusskopfes positioniert, damit der Abstand der Bandschlaufen
möglichst gering ist. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass sich die Umreifung
nicht durch seitliche Verlagerung einer oder beider der Bandschlaufen lockert, mit
der Folge, dass die Vorspannung der Umreifung nachlässt.
[0028] Es wird in diesem Zusammenhang als besonders vorteilhaft angesehen, wenn der Bypasskanal
nach dem Anlegen der Bandschlaufen geöffnet wird und die Bandschlaufe aus dem Bypasskanal
in Richtung des Bandein- und Auslaufkanals des Verschlusskopfes verlagert wird. Diese
Maßnahme kann bei verkleinerter Bandschlaufe vor dem Spannen des Umreifungsbandes
erfolgen. Unabhängig davon wird es als zweckmäßig angesehen, wenn die verschobene
Bandschlaufe nach dem Verlagern in den Bereich des Bandein- und Auslaufkanals von
wenigstens einem Sperrelement daran gehindert wird, aus dieser Lage wieder in den
Bypasskanal zu gelangen. Das Sperrelement ist vorzugsweise eine Sperrklinke, die mechanisch
mit einem Schubelement gekoppelt ist, welches zur Verlagerung der zweiten Bandschlaufe
in den Bandein- und Auslaufkanal eingesetzt wird.
[0029] Nachdem beide Bandschlaufen des vorgespannten Umreifungsbands sicher positioniert
sind, erfolgt nach dem Spannen des Umreifungsbands in bekannter Weise das Verbinden
der Bandenden, innerhalb des Verschlusskopfes. Dies kann stoffschlüssig, formschlüssig
durch unmittelbares Verpressen oder unter Verwendung von Verschlusshülsen erfolgen.
[0030] Die Umreifungsvorrichtung gemäß Patentanspruch 14 ist dafür vorgesehen, das Verfahren
gemäß Patentanspruch 1 durchzuführen. Es handelt sich um eine automatisierte Vorrichtung,
bei welcher der komplette Umreifungsvorgang von einer Steuereinheit gesteuert wird.
Die Umreifungsvorrichtung ist hierzu mit entsprechenden Aktoren und Sensoren versehen,
die mit der Steuereinheit verbunden sind.
[0031] Die erfindungsgemäße Umreifungsvorrichtung umfasst in dieser Ausführungsform eine
Greifeinheit, welche Mittel aufweist, einen aus dem Verschlusskopf herausgeschobenen
Bandanfang zu greifen und mehrfach um das Packstück herumzuführen und den Bandanfang
schließlich wieder dem Verschlusskopf zuzuführen. Die Greifeinheit ist an einem in
einer Drehbewegung um das Packstück versetzbaren Führungsring angeordnet. Der Verschlusskopf
ist aus der Bewegungsbahn der Greifeinheit verlagerbar, um nach dem Anlegen der ersten
Bandschlaufe nicht mit der Greifeinheit in Kontakt zu gelangen. Eine Verlagerung der
Greifeinheit ist ebenfalls möglich. Nach dem Anlegen einer zweiten oder weiteren Bandschlaufe
befindet sich die Greifeinheit vor der Bandeinlaufseite des Verschlusskopfes. Eine
Transportvorrichtung ist zwischen dem Verschlusskopf und die Greifeinheit einbringbar
um den Bandanfang in die Bandeinlaufseite des Verschlusskopfes zu transportieren.
[0032] In der alternativen Ausführungsform gemäß Patentanspruch 20 wird das Bandende nicht
durch eine Greifeinheit geführt, sondern durch Bandführungskanäle, welche das zu umreifende
Packstück zweifach umgeben. Die Anordnung und Funktionsweise der Umreifungsband führenden
Kanäle wurde vorstehend erläutert.
[0033] Der dem Packstück benachbarte innere Bandführungskanal ist in einer ersten Ausführungsform
geteilt, so dass wenigstens einer seiner Teilabschnitte aus dem Kreuzungsbereich heraus
bewegbar, insbesondere herausschwenkbar ist. Beim Herausbewegen bzw. Herausschwenken
der Teilabschnitte wird das Verpackungsband von umgebenden Teilen befreit und kann
bis zur Anlage am Packstück aus dem Bandführungskanal heraus gezogen werden.
[0034] In der alternativen Ausgestaltung gemäß Patentanspruch 20 kommt in einem Kreuzungsteil
ein den äußeren vom inneren Bandkanal trennender Schieber zum Einsatz, welcher vorzugsweise
U-förmig konfiguriert ist und einen Teilabschnitt des inneren Bandkanals bildet. Der
Schieber deckt dabei durch die U-förmige Geometrie den oberen Bandkanal nach oben
ab.
[0035] Während dieser Schieber lediglich dafür vorgesehen ist, das Umreifungsband im Kreuzungspunkt
freizugeben, damit es beim Spannen am Packstück zur Anlage gelangen kann, soll das
Schubelement gemäß Patentanspruch 27 das Umreifungsband aus dem Bypasskanal in den
Bandein- und Auslaufkanal verlagern. Ein Zurückgleiten der verlagerten Bandschlaufe
wird durch ein Sperrelement verhindert, welcher das Umreifungsband auch dann in dem
Bandein- und Auslaufkanal hält, wenn das Schubelement zurückgezogen wird.
[0036] Die Erfindung wird nachfolgend anhand der in den schematischen Zeichnungen dargestellten
Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen:
- Figuren 1 und 2
- eine erste Ausführungsform einer Umreifungsvorrichtung in zwei Seitenansichten;
- Figur 3
- die Umreifungsvorrichtung der Figuren 1 und 2 mit verschwenktem Verschlusskopf;
- Figur 4
- die Umreifungsvorrichtung der Figuren 1 und 2 mit einer um die Längsachse des Führungsrings
verschwenkten Greifeinheit;
- Figur 5
- die Position des Verschlusskopfes der Umreifungsvorrichtung, wenn die Greifeinheit
am Verschlusskopf vorbei geführt und wieder in die Anfangsposition verfahren wird;
- Figur 6
- eine zweite Ausführungsform einer Umreifungsvorrichtung mit geteiltem Bandführungskanal;
- Figur 7
- die Umreifungsvorrichtung der Figur 6 in der Draufsicht;
- Figur 8
- eine perspektivische Darstellung einer Doppelumreifung;
- Figur 9
- in perspektivischer Darstellung ein Kreuzungsteil, wie es bei einer mit Bandführungskanälen
versehenen Umreifungsvorrichtung gemäß Figur 10 zum Einsatz kommt;
- Figur 10
- eine Seitenansicht einer Umreifungsvorrichtung mit feststehenden Bandführungskanälen
und Kreuzungspunkt;
- Figuren 11 bis 13
- der schematische Ablauf der Verlagerung eines Umreifungsbands aus einem Bypasskanal
in Richtung des Bandein- und Auslaufkanals des Verschlusskopfes;
- Figuren 14 und 15
- eine Seitenansicht eines Verschlusskopfes mit geschlossenem und offenem Bypasskanal;
- Figuren 16 und 17
- vergrößerte Darstellungen der Figuren 14 und 15 und
- Figuren 18 und 19
- eine perspektivische Darstellung einer Greifeinheit.
[0037] Figur 1 zeigt in einer ersten Seitenansicht eine erste Ausführungsform einer Umreifungsvorrichtung
1. Die Umreifungsvorrichtung 1 umfasst ein Gestell 2 mit einem in der Höhe verfahrbaren
Ausleger 3, an welchem ein Verschlusskopf 4 angeordnet ist. Der Verschlusskopf 4 dient
dazu, ein in Figur 8 dargestelltes Umreifungsband 17 auszugeben, das um ein Packstück
5 herumgeführt werden soll. In diesem Ausführungsbeispiel ist das Packstück 5 im Querschnitt
sechseckig konfiguriert. Es handelt sich beispielsweise um ein Bündel Stangen oder
Rohre. Das kleinere der beiden dargestellten Sechsecke soll verdeutlichen, dass das
Packstück 5 unterschiedlich große Abmessungen haben kann. In diesem Ausführungsbeispiel
befindet sich der Verschlusskopf 4 oberhalb des Packstücks 5. Er wird so positioniert,
dass sich der vom Verschlusskopf 4 angebrachte Verschluss immer mittig auf der Oberseite
des Packstücks 5 befindet. Hierzu kann der Verschlusskopf 4 bei nicht mittig positionierten
Packstücken 5 in nicht näher dargestellter Weise in Horizontalrichtung verlagert werden.
[0038] Die Umreifungsvorrichtung 1 umfasst ferner einen Führungsring 6 der das Packstück
5 umgibt und um seine Längsachse L drehbar gelagert ist. Mit dem Führungsring 6 ist
eine Greifeinheit 7 ortsfest verbunden. Wenn der Führungsring 6 in eine Drehbewegung
versetzt wird, rotiert auch die Greifeinheit 7 um die Längsachse L und damit um das
Packstück 5.
[0039] Die Greifeinheit 7 ist dafür vorgesehen, ein von dem Verschlusskopf 4 ausgegebenes
Umreifungsband 17 an seinem Bandanfang 31 zu greifen und klemmend zu fixieren. Zu
diesem Zweck ist die Greifeinheit 7 mit einer Klemmbacke 8 versehen. In diesem Ausführungsbeispiel
würde die Klemmbacke 8 auf die breiteren Flachseiten des Umreifungsbands 17 wirken.
Alternativ kann die Klemmbacke 8 auch auf eine Schmalseite des Bandanfangs 31 wirken.
[0040] Nachdem der Bandanfang 31 in der Greifeinheit 7 festgeklemmt worden ist, wird über
den Verschlusskopf 4 Umreifungsband 17 ausgegeben und der Führungsring 6 angetrieben,
so dass sich die Greifeinheit 7 mit dem nicht näher dargestellten Bandanfang in Richtung
des Pfeils P bewegt. Da die Greifeinheit 7 zur Aufnahme des Bandanfangs an einer gegenüber
dem Verschlusskopf 4 angeordnet sein muss, ist es erforderlich den Verschlusskopf
4 noch vor der ersten vollständigen Umrundung der Greifeinheit 7 aus der mit unterbrochener
Linie eingezeichneten Bewegungsbahn B herauszubewegen, damit die Greifeinheit 7 nicht
mit dem Verschlusskopf 4 kollidiert. Zu diesem Zweck wird bei dieser Ausführungsform
das Gestell 2 mit dem Ausleger 3 und dem Verschlusskopf 4 um eine Horizontalachse
in Richtung des Pfeils P1 verschwenkt (Figur 3). Andere Ausführungen mit z.B. linearer
Verstellung sind möglich.
[0041] Die Figuren 18 und 19 zeigen eine perspektivische Darstellung einer Greifeinheit
7 in zwei unterschiedlichen Positionen. Die Greifeinheit 7 umfasst eine Stützbacke
42 und eine Klemmbacke 43, die in Richtung des Pfeils P8 in Richtung der Stützbacke
42 verlagerbar ist. Die Stützbacke 42 dient als Widerlager für die Klemmbacke 43.
Zwischen der Stützbacke 42 und der Klemmbacke 43 ist der Bandanfang 31 des Umreifungsbands
17 geklemmt, und zwar über die schmalen Längsflanken des Umreifungsbands 17. Damit
das Umreifungsband 17 bei dieser Art der Fixierung nicht knickt, sind die Klemmbacke
43 und die Stützbacke 42 in ihrem Verlauf bogenförmig gekrümmt. Zusätzlich sind die
Klemmbacke 43 und die Stützbacke 42 im Querschnitt im Wesentlichen L-förmig konfiguriert,
so dass die Bandoberseite als auch die Bandunterseite innerhalb der Greifeinheit 7
geführt wird.
[0042] In nicht näher dargestellter Weise wird die Klemmbacke 43 unter dem Einfluss einer
Federkraft in Richtung auf die Stützbacke 42 gedrückt.
[0043] Nachdem die Greifeinheit 7 eine zweite oder auch dritte oder vierte Umrundung des
Packstücks nahezu vollständig vollzogen hat, wird der Verschlusskopf 4 zurückgeschwenkt
und die Greifeinheit 7 in der in Figur 4 dargestellten Position angehalten. Die Greifeinheit
7 befindet sich nun auf der rückwärtigen Seite des Verschlusskopfes 4. In dieser Position
soll der mitgeführte Bandanfang wieder in den Verschlusskopf 4 eingebracht werden.
Hierzu bedient sich die Umreifungsvorrichtung 1 einer Transportvorrichtung 9 in Form
einer Transportrolle, welche den Bandanfang nach Aufhebung der Klemmung der Greifeinheit
7 über eine bogenförmige Einführrampe 10 in einen Bandein- und Auslaufkanal an der
Bandeinlaufseite 11 des Verschlusskopfes 4 transportiert. Hierzu ist es erforderlich,
die Klemmbacke 43 ganz oder zumindest so weit zu öffnen, dass das Band genug Freiraum
für den voranbeschriebenen Transport hat. Anschließend wird durch den Verschlusskopf
4 in bekannter Weise das Bandende geklemmt und es wird überschüssiges Umreifungsband
17 durch den Bandauslauf zurückgezogen, um das Umreifungsband 17 mit vorgegebener
Zugkraft zu spannen. Hierbei befindet sich der Verschlusskopf 4 sehr nah an der Oberfläche
des Packstücks 5. Schließlich wird das gespannte Umreifungsband 17 mit dem Bandanfang
31 verbunden (Figur 8). Bei Umreifungsbändern 17 aus Stahl erfolgt dies beispielsweise
durch Verschweißen. Selbstverständlich sind auch formschlüssige Verbindungen durch
unmittelbares Verpressen oder unter Verwendung von Verschlusshülsen möglich. Das noch
mit der Vorratsrolle verbundene Ende des Umreifungsbandes 17 wird abgetrennt. Der
Verschlusskopf 4 wird von dem Packstück 5 abgehoben und das Packstück 5 kann aus der
Umreifungsvorrichtung 1 entnommen werden. Anschließend fährt die Greifeinheit 7 wieder
in die Ausgangsposition, wie sie in Figur 1 dargestellt ist. Entweder kann hierzu
der Verschlusskopf 4 nochmals in Richtung des Pfeils P3 verschwenkt werden, wie es
Figur 5 zeigt, so dass der Verschlusskopf 4 bei gleichbleibender Drehrichtung wieder
in die Ausgangsposition gelangt. Alternativ ist es natürlich auch möglich, die Greifeinheit
7 entgegen der ursprünglichen Drehrichtung des Führungsrings 6 wieder in die Ausgangsposition
zu verfahren.
[0044] Die Figuren 6 und 7 zeigen eine weitere Ausführungsform einer Umreifungsvorrichtung
12, die nach einem anderen Prinzip arbeitet, als diejenige der Figuren 1 bis 5.
[0045] Die Umreifungsvorrichtung 12 gemäß Figur 6 benötigt keine Greifeinheit 7, um den
Bandanfang 31 zu führen. Sie besitzt zu diesem Zweck Bandführungskanäle 13, 14. Im
vorliegenden Fall soll eine Doppelumreifung angelegt werden. Daher sind zwei Bandführungskanäle
13, 14 vorgesehen. Bei einer Doppelumreifung, wie sie in Figur 8 dargestellt ist,
gibt es zwangsläufig einen Kreuzungspunkt K, in welchem sich die Bandschlaufen 15,
16 des Umreifungsbands 17 kreuzen. Bei der Verwendung von Bandführungskanälen 13,
14 ist es während des Anlegens der Bandschlaufen 15, 16 unvermeidbar, dass einer der
Bandführungskanäle 13, 14 näher am Packstück 5 liegt, als der andere. Wenn das Umreifungsband
17 gespannt wird, muss sichergestellt sein, dass die im Kreuzungspunkt K außen verlaufende
Bandschlaufe 15 nicht mit dem innen liegenden Bandführungskanal 13 kollidiert. Daher
ist bei der Ausführungsform der Figur 6 vorgesehen ist, den inneren Bandführungskanal
13 zu verschwenken, um den Kreuzungspunkt K freizugeben. In Figur 6 ist der innere
Bandführungskanal 13 in zwei Positionen dargestellt. Und zwar einmal in der geschlossenen
Position und einmal in der offenen Position, in welcher die unteren Enden des inneren
Bandführungskanals 13 im Abstand zueinander angeordnet sind. Nach dem Anlegen der
Doppelumreifung werden die nach außen geschwenkten Teilabschnitte 18, 19 des inneren
Bandführungskanals 13 wieder zusammengeführt, so dass der nächste Umreifungsvorgang
durchgeführt werden kann.
[0046] Figur 7 verdeutlicht noch einmal, den sich kreuzenden Verlauf der beiden Bandführungskanäle
13, 14 und deren Anbindung an den Verschlusskopf 4.
[0047] Alternativ zu der Teilung des inneren Bandführungskanals 13 ist bei der Ausführungsform
einer Umreifungsvorrichtung 20 gemäß Figur 12 vorgesehen, ein Kreuzungsteil 21 zu
verwenden, dessen Funktionsweise nachfolgend anhand der Figur 9 erläutert wird. Grundsätzlich
muss bei dieser Ausführungsform keiner der Bandführungskanäle verschwenkt werden.
Sie sind gewissermaßen starr ausgeführt und über das Kreuzungsteil 21 miteinander
verbunden. Das Kreuzungsteil 21 besitzt zwei übereinander liegende Bandkanäle, von
denen einer, der innere, dem Packstück 5 näher liegende Bandkanal 22 und einer der
von dem Packstück 5 weiter entfernt liegende äußere Bandkanal 23 ist. Wie anhand der
Figur 9 zu erkennen ist, besitzt der äußere Bandkanal 23 eine größere Tiefe als der
innere Bandkanal 22. Der innere Bandkanal 22 kreuzt den äußeren Bandkanal 23 und ist
von diesem im Bereich des Kreuzungspunkt K über einen in Richtung des Pfeils P4 verlagerbaren
Schieber 25 von dem äußeren Bandkanal 23 getrennt. Der Schieber 25 befindet sich in
der dargstellten Position in einer Schließstellung und deckt durch seine U-förmige
Konfiguration mit seinem unteren Schenkel 34 den inneren Bandkanal 22 und mit seinem
oberen Schenkel den äußeren Bandkanal 23 in der Bildebene nach oben hin ab. Eine Einführschräge
24 sorgt dafür, dass in Richtung des Pfeils P4 in das Kreuzungsteil 21 eintretendes
Umreifungsband 17 in der Bildebene unterhalb des Schiebers 25 gelangt. Beim Anlegen
der zweiten Bandschlaufe 16 gelangt das Umreifungsband 17 aus Richtung des Pfeils
P5 in den inneren Bandkanal 22 und verläuft dabei zwischen dem hinteren Schenkel 34
und dem oberen Schenkel 35 des Schiebers 25. Nachdem das Umreifungsband 17 in dem
Verschlusskopf 4 angekommen und dort geklemmt ist, wird der Schieber 25 in Richtung
des Pfeils P3 zurückgezogen, so dass die Bandkanäle 23, 24 freigegeben werden. Dadurch
kann beim Spannen des Umreifungsbands 17 dieses auch aus dem äußeren Bandkanal 23
austreten. Nachdem beide Bandschlaufen 15, 16 aus dem Kreuzungsteil 21 herausgezogen
worden sind, wird der Schieber 25 wieder in die dargestellte Verschlussposition verfahren,
so dass ein weiterer Umreifungsvorgang erfolgen kann.
[0048] Grundsätzlich sollen die beiden Bandschlaufen 15, 16 so dicht nebeneinander verlaufen,
wie möglich. Mit anderen Worten soll der Abstand A (Figur 8) möglichst klein werden.
Dies setzt voraus, dass die Bandführungskanäle 26, 27, wie sie in Figur 10 zu erkennen
sind, möglichst eng bei einander verlaufen. Dies würde allerdings auch bedeuten, dass
das Kreuzungsteil 21 länger ausgeführt werden muss, wenn die Bandschlaufen 15, 16
im Kreuzungspunkt K in einem sehr spitzen Winkel zu einander stehen. Andererseits
können die Bandschlaufen 15, 16 in ihrem in der Figur 8 dargestellten oberen Bereich,
d.h. im Bereich des Verschlusskopfes 4 auf Grund der Parallelführung in relativ geringem
Abstand zu einander verlaufen. Dies führt dazu, dass die Bandführungskanäle 26, 27
nicht nur bogenförmig gekrümmt sind, sondern in Richtung ihrer Längserstreckung leicht
gewunden, d.h. um ihre Längsachse tordiert sind. Es handelt sich bei den Bandführungskanälen
26, 27 daher um geometrisch komplizierte Bauteile. Daher ist es aus fertigungstechnischen
Gründen zweckmäßig, die Bandführungskanäle 15, 16 mehrteilig aufzubauen, wobei zumindest
der Bereich zwischen dem Verschlusskopf 4 und dem Kreuzungsteil 21 in zwei Längenabschnitte
eingeteilt ist, die mittig miteinander verbunden werden.
[0049] Dadurch ergibt sich die in Figur 10 erkennbare bauchige Form der Bandführungskanäle
26, 27 in dieser Seitenansicht.
[0050] Um den Abstand A zwischen den oberen beiden Bereichen der beiden Bandschlaufen 15,
16 zu verringern ist es vorgesehen, den in einem Bypasskanal 28 parallel zum Verschlusskopf
4 verlaufenden Bereich der Bandschlaufen 15, 16 in Richtung der Bandschlaufe im Bandein-
und Auslaufkanal 29 des Verschlusskopfes 4 zu verlagern.
[0051] Dieses Prinzip wird nachfolgend anhand der Figuren 11 bis 13 erläutert. In stark
schematisierter Darstellung zeigt Figur 11 in der oberen Bildhälfte einen Bandein-
und Auslaufkanal 29, der sich innerhalb des nicht näher dargestellten Verschlusskopfes
4 befindet. In diesem Bandein- und Auslaufkanal 29 befindet sich unter Bezugnahme
auf Figur 8 ein Teilabschnitt einer ersten Bandschlaufe 15. Parallel zu dem Bandein-
und Auslaufkanal 29 verläuft der Bypasskanal 28, in welchem die zweite Bandschlaufe
16 liegt. Der Bandein- und Auslaufkanal 29 ist von dem Bypasskanal 28 räumlich getrennt,
so dass das in Figur 8 dargestellte Bandende 31 den Bypasskanal 28 beim Anlegen der
Bandschlaufe 16 problemlos passieren kann. Der Bypasskanal 16 wird an seiner dem Bandein-
und Auslaufkanal 29 abgewandten Schmalseite teilweise von einem Schubelement 32 begrenzt.
Nachdem beide Bandschlaufen 15, 16 gelegt worden sind und das Bandende 31 in dem Verschlusskopf
4 fixiert worden ist, wird der Bypasskanal 28 geöffnet Anschließend wird die Bandschlaufe
16 durch eine seitliche Bewegung des Schubelements 32 von dem Bypasskanal 28 in Richtung
des Bandein- und Auslaufkanals 29 verschoben (Pfeil P6). Dadurch liegen die Bandschlaufen
15, 16 eng nebeneinander. Bevor das Schubelement 32 wieder zurückgezogen wird (Pfeil
P7), greift ein Sperrelement 33 seitlich hinter die verlagerte Bandschlaufe 16, so
dass die Bandschlaufe 16 nicht wieder in den Bypasskanal 28 zurückrutschen kann.
[0052] Die seitliche Verlagerung der Bandschlaufe 16 aus dem Bypasskanal 28 erfolgt vor
dem Spannen des Umreifungsbands 17.
[0053] Das Sperrelement 33 ist vorzugsweise eine Sperrklinke, die mit dem Schubelement 32
gekoppelt ist. Das stark vereinfacht dargestellte Schubelement 32 ist vorzugsweise
gabelförmig konfiguriert und umgreift sowohl die Ober- und Unterseite der zu verlagernden
Bandschlaufe 16, um diese auch bei der Verlagerung exakt zu führen.
[0054] Die Figuren 14 und 15 zeigen in der Seitenansicht einen stark vereinfachten Verschlusskopf
30, wobei insbesondere der Bereich der Bandführungskanäle von Interesse ist. In Figur
14 bzw. in der vergrößerten Darstellung der Figur 16 ist zu erkennen, dass sich in
einem Bandein- und Auslaufkanal 29 ein Teilabschnitt der ersten Bandschlaufe 15 befindet,
während sich die zweite Bandschlaufe 16 in dem geschlossenen Bypasskanal 28 befindet.
Der Bypasskanal 28 ist zweiteilig aufgebaut und umfasst ein feststehendes Oberteil
36 sowie ein schwenkbewegliches Untereil 37, das über einen Schwenkmechanismus 38,
um einen oberhalb des Oberteils 36 liegenden Schwenkpunkt S in die in Figur 15 bzw.
17 dargestellte Position verlagerbar ist. Der Schwenkpunkt S befindet sich in relativ
großem Abstand zum Bypasskanal 28, damit das Unterteil 37 nicht zu weit nach unten
auslenkt und dabei mit dem zu umreifenden Packstück kollidiert. Es wird primär eine
seitwärts Bewegung des Unterteils 37 angestrebt, aber gleichzeitig auch ein seitliches
Öffnen des Bypasskanals 28, damit die Bandschlaufe 16 durch das nicht näher dargestellte
Schubelement in Richtung des Bandein- und Auslasskanals 29 verlagerbar ist. Figur
17 zeigt die Position der Bandschlaufe 16 nachdem sie aus dem Bypasskanal 28 heraus
geschoben worden ist. Sie befindet sich in einem parallelen Abstand zur Bandschlaufe
15 im Bandein- und Auslasskanal 29. Der Abstand ist möglichst nicht größer als 3 mm.
Damit die Bandschlaufe 16 beim Herausschieben aus dem Bypasskanal 28 nicht klemmt,
können die Seitenwände des Bypasskanals 28 angeschrägt sein. In Figur 17 sind entsprechende
Schrägflächen 39, 40 sowohl am Oberteil 36 als auch am Unterteil 37 zu erkennen.
[0055] Der Schwenkmechanismus 38 umfasst in diesem Ausführungsbeispiel eine Kolben-Zylinder-Einheit
41, bei welcher es sich insbesondere um einen Pneumatikzylinder handelt. Der gesamte
Umreifungsvorgang erfolgt vollautomatisch. Hierzu sind in nicht näher dargestellter
Weise Aktoren, Sensoren und die notwendigen Steuerungsmittel vorgesehen.
Bezugszeichen:
[0056]
- 1 -
- Umreifungsvorrichtung
- 2 -
- Gestell
- 3 -
- Ausleger
- 4 -
- Verschlusskopf
- 5 -
- Packstück
- 6 -
- Führungsring
- 7 -
- Greifeinheit
- 8 -
- Klemmbacke
- 9 -
- Transportvorrichtung
- 10 -
- Einführrampe
- 11 -
- Bandeinlaufseite
- 12 -
- Umreifungsvorrichtung
- 13 -
- erster Bandführungskanal
- 14 -
- zweiter Bandführungskanal
- 15 -
- erste Bandschlaufe
- 16 -
- zweite Bandschlaufe
- 17 -
- Umreifungsband
- 18 -
- Teilabschnitt
- 19 -
- Teilabschnitt
- 20 -
- Umreifungsvorrichtung
- 21 -
- Kreuzungsteil
- 22 -
- innerer Bandkanal
- 23 -
- äußerer Bandkanal
- 24 -
- Einführschräge
- 25 -
- Schieber
- 26 -
- erster Bandführungskanal
- 27 -
- zweiter Bandführungskanal
- 28 -
- Bypasskanal
- 29 -
- Bandein- und Auslaufkanal
- 30 -
- Verschlusskopf
- 31 -
- Bandanfang
- 32 -
- Schubelement
- 33 -
- Sperrelement
- 34 -
- unterer Schenkel
- 35 -
- oberer Schenkel
- 36 -
- Oberteil
- 37 -
- Unterteil
- 38 -
- Schwenkmechanismus
- 39 -
- Schrägfläche
- 40 -
- Schrägfläche
- 41 -
- Kolben-Zylinder-Einheit
- 42 -
- Stützbacke
- 43 -
- Klemmbacke
- A -
- Abstand
- B -
- Bewegungsbahn
- K -
- Kreuzungspunkt
- L -
- Längsachse
- P -
- Pfeil
- P1 -
- Pfeil
- P2 -
- Pfeil
- P3 -
- Pfeil
- P4 -
- Pfeil
- P5 -
- Pfeil
- P6 -
- Pfeil
- P7 -
- Pfeil
- P8 -
- Pfeil
- S -
- Schwenkpunkt
1. Verfahren zum Anlegen von flachen Umreifungsbändern (17) aus einem Kunststoff- oder
Metallwerkstoff um Packstücke (5) mittels einer Umreifungsvorrichtung (1) mit folgenden
Schritten:
a) das zu umreifende Packstück (5) wird in eine Umreifungsposition der Umreifungsvorrichtung
(1) gebracht;
b) ein Bandanfang (31) des Umreifungsbands (17) wird ausgehend von einem an dem Packstück
(5) positionierten Verschlusskopf (4) einer Umreifungsvorrichtung (1) einer Greifeinheit
(7) zugeführt;
c) die Greifeinheit (7) klemmt den Bandanfang (31) und führt den Bandanfang (31) mehrfach
um das zu umreifenden Packstück (5);
d) der Bandanfang (31) wird dem Verschlusskopf (4) zugeführt und dort gehalten;
e) das Umreifungsband (17) wird durch Zurückziehen in den Verschlusskopf (4) bis zu
einer voreingestellten Zugkraft gespannt;
f) Verbinden des Bandanfangs (31) mit dem zurückgezogenen Umreifungsband (17) und
Abtrennen des Umreifungsbands (17) von einer Vorratsrolle.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Greifeinheit (7) an einem das Packstück (5) umgebenden Führungsring (6) angeordnet
ist, wobei der Führungsring (6) mit der Greifeinheit (7) in eine Drehbewegung versetzt
wird, um die Greifeinheit (7) mit dem geklemmten Bandanfang (31) um das Packstück
(5) herum zu führen.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Umreifungsband (17) spendende Verschlusskopf (4) aus der Bewegungsbahn des Greifeinheit
(7) herausbewegt wird, wenn die Greifeinheit (7) eine erste Bandschlaufe (15) um das
Packstück (5) legt und wieder in die Bewegungsbahn (B) der Greifeinheit (7) hineinverlagert
wird, wenn die Greifeinheit (7) die letzte Bandschlaufe (16) angelegt hat.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen einer Bandeinlaufseite (11) des Verschlusskopfes (4) und der Greifeinheit
(7) eine Transportvorrichtung (9) angeordnet ist, welche nach Lösen der Klemmung der
Greifeinheit (7) das Umreifungsband (17) in den Verschlusskopf (4) transportiert.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Transportvorrichtung (9) aus der und in die Bewegungsbahn (B) der Greifeinheit
(7) verlagerbar ist.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Umreifungsband (17) in der Greifeinheit (7) durch Druck auf seine schmaleren
Längsflanken geklemmt wird.
7. Verfahren zum Anlegen von flachen Umreifungsbändern (17) aus einem Kunststoff- oder
Metallwerkstoff um Packstücke (5) mittels einer Umreifungsvorrichtung (12) mit folgenden
Schritten:
a) das zu umreifende Packstück (5) wird in eine Umreifungsposition einer Umreifungsvorrichtung
(12) gebracht;
b) ein Bandanfang (31) des Umreifungsbands (17) wird ausgehend von einem an dem Packstück
(5) positionierten Verschlusskopf (4) in einen ersten Bandführungskanal (13) transportiert,
der das Packstück (5) umgibt;
c) der Bandanfang (31) wird vom Ende des ersten Bandführungskanals (13) in einen sich
an diesen anschließenden zweiten Bandführungskanal (14) transportiert, der das Packstück
(5) umgibt;
d) der Bandanfang (31) wird vom Ende des zweiten Bandführungskanals (14) dem Verschlusskopf
(4, 30) zugeführt und dort gehalten;
e) ein dem Verschlusskopf (4, 30) gegenüberliegender Kreuzungspunkt (K) des ersten
und zweiten Bandführungskanals (13, 14) wird freigegeben, um die sich im Kreuzungspunkt
(K) kreuzenden Bandschlaufen (15, 16) durch Zurückziehen des Umreifungsbands (17)
in den Verschlusskopf (4, 30) verkleinern bis eine voreingestellten Zugkraft des Umreifungsbands
(17) erreicht ist;
f) Verbinden des Bandanfangs (31) mit dem zurückgezogenen Umreifungsband (17) und
Abtrennen des überschüssigen Umreifungsbands (17) von einer Vorratsrolle.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der innenliegende Bandführungskanal (13) geteilt ist, wobei wenigstens einer seiner
Teilabschnitte (18, 19) aus dem Kreuzungspunkt (K) herausbewegt wird.
9. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Bandführungskanäle (26, 27) in dem Kreuzungspunkt (K) miteinander verbunden sind,
wobei in dem Kreuzungsteil (21) ein dem Packstück (5) zugewandter, innerer Bandkanal
(22) und ein in größerem Abstand vom Packstück (5) verlaufender, äußerer Bandkanal
(23) ausgebildet ist, durch welche das Bandende (31) beim Umreifen jeweils einmal
geführt wird, wobei vor dem Zurückziehen des Umreifungsbands (17) ein den inneren
Bandkanal (22) gegenüber dem äußeren Bandkanal (23) trennender Schieber (25) geöffnet
wird, um das Umreifungsband (17) aus dem äußeren Bandkanal (23) in Richtung auf das
Packstück (5) herausziehen.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Bandanfang (31) nach dem Verlassen des ersten Bandführungskanals (26) durch einen
entlang des Verschlusskopfes (4, 30) verlaufenden Bypasskanal (28) geführt wird, der
in den zweiten Bandführungskanal (27) mündet.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass nach dem Anlegen der Bandschlaufen (15, 16) der Bypasskanal (28) geöffnet und die
Bandschlaufe (16) aus dem Bypasskanal (28) in Richtung des Bandein- und Auslaufkanals
(29) des Verschlusskopfes (4, 30) verlagert wird.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die seitlich verlagerte Bandschlaufe (16) nach dem Verlagern von wenigstens einem
Sperrelement (33) daran gehindert wird, zurück in den Bypasskanal (28) zu gelangen.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Bandanfang (31) innerhalb des Verschlusskopfes (4, 30) stoffschlüssig, formschlüssig
durch unmittelbares Verpressen, oder unter Verwendung von Verschlusshülsen mit dem
Bandende des Umreifungsbands (17) verbunden wird.
14. Umreifungsvorrichtung zum Anlegen von flachen Umreifungsbändern (17) aus einem Kunststoff-
oder Metallwerkstoff um Packstücke (5), umfassend
a) einen gegenüber einem zu umreifenden Packstück (5) positionierbaren Verschlusskopf
(4) und
b) eine Greifeinheit (7), welche Mittel aufweist, einen aus dem Verschlusskopf (4)
herausgeschobenen Bandanfang (31) zu greifen und mehrfach um das Packstück (5) herumführbar
ist, um den Bandanfang (31) wieder dem Verschlusskopf (4) zuzuführen,
c) wobei der Verschlusskopf (4) Mittel aufweist, um das ausgegebene Umreifungsband
(17) durch teilweises Zurückziehen in den Verschlusskopf (4) bis zu einer voreingestellten
Zugkraft zu spannen, den Bandanfang (31) mit dem Bandende zu verbinden und das Bandende
von einer Vorratsrolle abzutrennen;
d) eine Steuereinheit zur Steuerung von Antriebsmitteln der Umreifungsvorrichtung
(12).
15. Umreifungsvorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Greifeinheit (7) an einem in eine Drehbewegung um das Packstück (5) versetzbaren
Führungsring (6) angeordnet ist.
16. Umreifungsvorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass der Verschlusskopf (4) aus der Bewegungsbahn (B) der Greifeinheit (7) verlagerbar
ist.
17. Umreifungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 14 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen einer Bandeinlaufseite (11) des Verschlusskopfes (4) und die Greifeinheit
(7) eine Transportvorrichtung (9) einbringbar ist.
18. Umreifungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 14 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Greifeinheit (7) wenigstens eine Klemmbacke aufweist, um den Bandanfang (31)
durch Klemmung über seine Schmalseiten zu fixieren.
19. Umreifungsvorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass in der Greifeinheit (7) Umlenkungen angeordnet sind, die den Bandanfang (31) beim
Einschieben in die Greifeinheit (7) in eine bogenförmig Krümmung zwingen.
20. Umreifungsvorrichtung zum Anlegen von flachen Umreifungsbändern (17) aus einem Kunststoff-
oder Metallwerkstoff um Packstücke (5), umfassend
a) einen gegenüber einem zu umreifenden Packstück (5) positionierbaren Verschlusskopf
(4, 30), wobei der Verschlusskopf (4, 30) Mittel aufweist, um das ausgegebene Umreifungsband
(17) durch teilweises Zurückziehen in den Verschlusskopf (4, 30) bis zu einer voreingestellten
Zugkraft zu spannen, den Bandanfang (31) mit dem Bandende zu verbinden und das Bandende
von einer Vorratsrolle abzutrennen;
b) eine sich an einen Bandein- und Auslaufkanal (29) des Verschlusskopfes (4, 30)
anschließenden ersten Bandführungskanal (26, 13), der das Packstück (5) umgibt;
c) einen auf den ersten Bandführungskanal (26, 13) folgenden zweiten Bandführungskanal
(27, 14), der das Packstück (5) umgibt und in einen Bandein- und Auslaufkanal (29)
des Verschlusskopfes (4, 30) mündet;
d) einen dem Verschlusskopf (4) gegenüberliegenden Kreuzungspunkt (K) der Bandführungskanäle
(26, 27, 13, 14), der zum Durchschieben des Bandanfangs (31) geschlossen und beim
Spannen des Umreifungsbands (17) geöffnet ist,
e) eine Steuereinheit zur Steuerung von Antriebsmitteln der Umreifungsvorrichtung.
21. Umreifungsvorrichtung nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, dass der dem Packstück (5) benachbarte, innere Bandführungskanal (13) geteilt ist und
aus dem wenigstens einen Teilabschnitt (18, 19) aufweist, der aus dem Kreuzungspunkt
(K) herausbewegbar ist.
22. Umreifungsvorrichtung nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, dass jeder der Teilabschnitte (18, 19) verschwenkbar gelagert ist.
23. Umreifungsvorrichtung nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, dass die Bandführungskanäle (26, 27) in dem Kreuzungspunkt (K) über ein Kreuzungsteil
(21) miteinander verbunden sind, wobei in dem Kreuzungsteil (21) ein dem Packstück
(5) zugewandter, innerer Bandkanal (22) und ein in größerem Abstand vom Packstück
(5) verlaufender, äußerer Bandkanal (23) ausgebildet ist, wobei ein den inneren Bandkanal
(22) von dem äußeren Bandkanal (23) trennender Schieber (25) vorgesehen ist.
24. Umreifungsvorrichtung nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, dass der Schieber (25) U-förmig konfiguriert ist und einen Teilabschnitt des inneren Bandkanals
(22) bildet.
25. Umreifungsvorrichtung nach Anspruch 23 oder 24, dadurch gekennzeichnet, dass ein mit dem Ende des ersten Bandführungskanals (26) und dem Anfang des zweiten Bandführungskanals
(27) verbundener, entlang des Verschlusskopfes (4) verlaufender Bypasskanal (28) vorgesehen
ist.
26. Umreifungsvorrichtung nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, dass der Bypasskanal (28) Mittel zum Öffnen einer dem Bandein- und Auslaufkanal (29) zugewandten
Seitenwand des Bypasskanals (28) aufweist.
27. Umreifungsvorrichtung nach Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Schubelement (32) vorgesehen ist, um das Umreifungsband (17) aus dem
Bypasskanal (28) in Richtung des Bandein-und Auslaufkanals (29) zu verlagern.
28. Umreifungsvorrichtung nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Sperrelement (33) vorgesehen ist, das die verlagerte Bandschlaufe
(16) des Umreifungsbands (17) außerhalb des Bypasskanals (28) hält, wenn das Schubelement
(32) zurückgezogen wird.