[0001] Die Erfindung betrifft eine Verbindung zwischen wenigstens zwei Bauteilen, insbesondere
eines Lastkraftwagens, Anhängers und/oder Aufliegers, mit einem Verbindungselement,
wobei das eine Bauteil ein metallischer Grundkörper mit einer Öffnung ist, wobei das
andere Bauteil ein Anbauteil mit ebenfalls einer Öffnung ist, wobei ein Verbindungsstift
des Verbindungselements durch die Öffnung des Anbauteils hindurchgreift, wobei auf
der dem Grundkörper abgewandten Seite der Öffnung des Anbauteils das Verbindungselement
einen Verbindungskopf aufweist und wobei der Verbindungskopf durch seine Größe ein
Abziehen des Anbauteils vom Verbindungsstift verhindert.
[0002] Verbindungen der genannten Art sind in verschiedenen Ausgestaltungen seit langem
bekannt. Dabei handelt es sich insbesondere um Schraubverbindungen, Nietverbindungen
oder Verbindungen mit einem Bolzen, der mittels eines Splints gesichert ist. Diese
Verbindungsarten kommen auch beim Zusammenbau von Lastkraftwagen, Anhängern von Lastkraftwagen
oder sogenannten Aufliegern, insbesondere von deren Aufbauten, zur Anwendung.
[0003] Die genannten Verbindungen lassen sich heute problemlos herstellen, allerdings erfordert
dies die Handhabung speziellen Werkzeugs und/oder eine Reihe von Arbeitsschritten,
was die Montagezeiten und die Montagekosten in die Höhe treibt. Dies ist bei der Herstellung
der zuvor genannten Güter besonders bedeutsam, da dabei eine ganze Reihe der genannten
Verbindungen benötigt wird. Zudem verursacht die Montage solcher Einrichtungen einen
erheblichen Teil der Gesamtkosten. Aus diesem Grunde besteht ein Bedarf an möglichst
einfach und schnell herzustellenden Verbindungen, um die Montagekosten zu senken.
[0004] Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die Verbindung der genannten
Art derart auszugestalten und weiterzubilden, dass die Verbindung möglichst einfach
und schnell herzustellen ist.
[0005] Die zuvor genannte Aufgabe ist erfindungsgemäß bei einem geschlossenen Aufbau nach
dem Oberbegriff des Anspruchs 1 dadurch gelöst, dass das Verbindungselement einteilig
ausgebildet ist und dass der Verbindungsstift wenigstens abschnittsweise in die Öffnung
des Grundkörpers eingesteckt sowie unmittelbar in der Öffnung des Grundkörpers gehalten
ist.
[0006] Die Erfindung hat erkannt, dass die Montage durch die Verwendung einer Steckverbindungen
beschleunigt und vereinfacht werden kann, da keine besonderen Werkzeuge für die Montage
von Nöten sind. Das Verbindungselement muss weder in ein zuvor geschnittenes Gewinde
eingeschraubt werden, wie dies bei Schraubverbindungen der Fall ist, noch muss die
Verbindung von der Rückseite des Grundkörpers mit einem Splint gesichert werden. Auch
kann auf das umständliche Einführen einer Niete und das anschließende Befestigen der
Niete verzichtet werden. Das Verbindungselement wird einfach eingesteckt, ohne dass
weitere Arbeitsschritte vorgesehen werden müssen. Es wird also auch nicht etwa eine
Verbindung nach Art eines Dübels geschaffen, bei dem nach dem eigentlichen Einführen
des Verbindungselements noch ein Spreizen des Verbindungselements gewährleistet werden
muss.
[0007] Unter dem Begriff Einstecken wird hier ganz allgemein das Einstecken von Hand ohne
ein zusätzliches Werkzeug oder das Einschlagen, Einschießen und/oder Eindrücken unter
Verwendung eines entsprechenden Werkzeugs verstanden.
[0008] Durch die Einteiligkeit wird erreicht, dass die Verbindung nicht erst umständlich
durch die Montage des eigentlichen Verbindungselements aus mehreren Einzelteilen geschaffen
werden muss. Außerdem ist der Verbindungsstift in der Öffnung des Grundkörpers gehalten.
Ein Kontern oder dergleichen von der Rückseite des Grundkörpers ist damit ebenso entbehrlich,
wie das Schaffen einer durchgehenden Öffnung. Ein Grundkörper mit einer Sacköffnung
oder vorzugsweise eine Sackbohrung wäre vollkommen ausreichend. Die Öffnung kann bedarfsweise
aber auch als Durchgangsöffnung ausgebildet sein.
[0009] Der Grundkörper und das Anbauteil sind vorzugsweise Bestandteil eines Lastkraftwagens,
Anhängers und/oder Aufliegers, insbesondere von einem offenen oder geschlossenen Aufbau
eines Lastkraftwagens, Anhängers und/oder Aufliegers.
[0010] Bei einer ersten Ausgestaltung der Verbindung kann vorgesehen sein, dass der Grundkörper
eine Türe eines geschlossenen Aufbaus eines Lastkraftwagens, eines Anhängers und/oder
eines Aufliegers und das Anbauteil ein Scharnier ist. Eine derartige Verbindung ist
bevorzugt, weil sie einfach und schnell zu montieren ist und zudem die hohen Kräfte
zum Halten der Türe am Scharnier jedenfalls teilweise aufnehmen kann.
[0011] Bei einer weiteren Ausgestaltung der Verbindung kann der Verbindungskopf alternativ
oder zusätzlich verdrehsicher am, vorzugsweise im, Anbauteil gehalten werden. Damit
ist eine vorgegebene Ausrichtung des Verbindungskopfs sichergestellt, die etwa eine
dauerhafte Information für einen Benutzer darstellen kann. Bei einem geschlossenen
Aufbau kann durch den Verbindungskopf, der verdrehsicher ist, eine Drehbewegung desselben
vorzugsweise sowohl in die eine als auch in die andere Richtung verhindert werden.
Für eine Anordnung des Verbindungskopfs in dem Anbauteil weist das Anbauteil vorzugsweise
eine Aussparung zur wenigstens teilweisen Aufnahme des Verbindungskopfs auf.
[0012] Durch die Verbindung kann beispielsweise auch ein zollsicherer Verschluss beispielsweise
zwischen dem Scharnier und der Türe eines geschlossenen Aufbaus bereitgestellt werden.
Diese Verschlüsse werden zollseitig gefordert, wenn ein unbefugtes und nicht erkennbares
Öffnen des Aufbaus durch Dritte verhindert werden soll. Dann werden die Türen eines
Lastkraftwagens oder Anhängers verplombt. Dies allein bietet allerdings noch keine
ausreichende Sicherheit gegenüber einem unbefugten und unentdeckt bleibenden Zugriff
auf die sich im geschlossenen Aufbau befindlichen Güter, sofern es möglich ist, die
Scharniere einer Tür des Aufbaus zu lösen und anschließend wieder auf die ursprüngliche
Weise an der Tür zu montieren.
[0013] Damit die Scharniere nicht unerkannt gelöst werden können, wird von Seiten des Zolls
derzeit die Verwendung von so genannten asymmetrischen Schweißlösungen gefordert.
Dabei sind die Scharniere mit handelsüblichen Schrauben an den Türen befestigt, wobei
beispielsweise wenigstens ein Schraubenkopf in einer länglichen Aussparung eines Scharniers
angeordnet ist. Ein ebenfalls längliches und mit der Innenkontur der Aussparung korrespondierendes
Stahlplättchen ist auf den Schraubenkopf aufgesetzt und über eine kleine Durchgangsbohrung
im Stahlplättchen mit dem Schraubenkopf verschweißt. Das Stahlplättchen liegt derart
in der Aussparung des Scharniers, dass die mit dem Stahlplättchen verbundene Schraube
nicht aus der Tür herausgedreht werden kann, ohne dass das Stahlplättchen vom Schraubenkopf
abreißt oder jedenfalls erkennbar beschädigt wird.
[0014] Eine Manipulation an dem Scharnier würde sich daher an einer Beschädigung des Stahlplättchens
erkennen lassen oder einen hohen zeitlichen und apparativen Aufwand für das Wiederherstellen
des ursprünglichen Zustands erfordern, da dazu nach dem Öffnen des Scharniers wieder
ein Stahlplättchen auf den entsprechenden Schraubenkopf aufgeschweißt werden muss.
Beides hält Unberechtige hinreichend sicher von einer Öffnung des zollsicher verschlossenen
Aufbaus ab.
[0015] Das Verschweißen des Stahlplättchens mit dem Schraubenkopf ist mit einer starken
Erwärmung der Schraube und des Scharniers verbunden. Durch diese Erwärmung besteht
die Gefahr, dass sich das Gefüge des Materials ändert und ein Oberflächenschutz der
Schraube in Form einer Lackschicht, einer Verzinkung oder einer anderen Veredelung
beschädigt wird. Derartige Beschädigungen lassen die Korrosionsneigung deutlich ansteigen.
Ein weiterer Nachteil liegt darin, dass die Montage der Zollsicherungen eine geraume
Zeit in Anspruch nimmt.
[0016] Durch die Einteiligkeit des Verbindungselements kann auf den aus dem Stand der Technik
bekannten Schweißvorgang verzichtet werden, was einerseits zu einer Beschleunigung
der Montage und andererseits zu einer Vermeidung von Gefügeänderungen und Beschädigungen
des Oberflächenschutzes in Folge erhöhter Temperaturen führt. Gleichzeitig kann das
Verbindungselement auf Grund seiner Einteiligkeit aber nicht mehr, wie aus dem Stand
der Technik bekannt, mit einer Türe des Aufbaus verschraubt werden.
[0017] In diesem Zusammenhang ist festzustellen, dass die verdrehsichere Anordnung des Verbindungselements
im Scharnier weniger der Vermeidung der tatsächlichen Lösung der Verbindung als vielmehr
der Detektion, bei welchem der verwendeten Befestigungselemente es sich um das die
zollsichere Verbindung anzeigende Verbindungselement handelt, dient. Mit anderen Worten
sind somit zollsichere und nicht zollsichere Verbindungen eindeutig voneinander zu
unterscheiden. Zudem dient der Verbindungskopf dem Zoll zur Feststellung, ob die Verbindung
unbeschädigt ist.
[0018] Nach einer weiteren Ausgestaltung der Verbindung wird eine verdrehsichere Anordnung
des Verbindungskopfs am Anbauteil, insbesondere am Scharnier, in einfacherer Weise
dadurch gewährleistet, dass der Verbindungskopf eine nicht rotationssymmetrische Außenkontur
aufweist.
[0019] Eine einfache und kostengünstige Herstellung des Verbindungselements wird dabei beispielsweise
dadurch gewährleistet, dass der Verbindungskopf eine im Wesentlichen längliche, vorzugsweise
ovale Außenkontur, aufweist. Alternativ können selbstverständlich auch andere längliche
Ausgestaltungen des Verbindungskopfs vorgesehen sein. Eine nicht rotationssymmetrische
Außenkontur kann sich in diesem Zusammenhang auch für Verbindungsköpfe mit sternförmigen
und rechteckigen Querschnitten oder dergleichen ergeben.
[0020] Besonders zweckmäßig ist es, wenn der Verbindungskopf in einer Aussparung des Anbauteils
vorgesehen ist und die Innenkontur dieser Aussparung im Wesentlichen oder jedenfalls
abschnittsweise mit der Außenkontur des Verbindungskopfs korrespondiert. In diesem
Fall kann auf einfache Weise sichergestellt werden, dass eine Verdrehung des Verbindungskopfs
unabhängig von der Drehrichtung verhindert wird. Alternativ oder zusätzlich wäre es
jedoch auch denkbar, dass das Anbauteil eine Anschlagfläche aufweist, an die der Verbindungskopf
des Verbindungselements beim Drehen desselben anschlägt. Weiter vorzugsweise weist
das Anbauteil bzw. das Scharnier zwei Anschlagflächen auf, so dass das Verbindungselement
in beiden Drehrichtungen am Anbauteil anschlägt.
[0021] Bei einer weitern Ausgestaltung der Verbindung ist alternativ oder zusätzlich vorgesehen,
dass das äußere, vom Verbindungsstift abgewandte Ende des Verbindungskopfs wenigstens
flächenbündig in die Aussparung des Anbauteils eingelassenen, vorzugsweise in der
Aussparung des Anbauteils versenkt, ist. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass
an dem Verbindungskopf nach der Montage des Verbindungselements nicht mehr ohne weiteres
mit einen Werkzeug angegriffen werden kann, so dass ein unbefugtes Herausziehen des
Verbindungselements vermieden wird. Dies ist besonders im Zusammenhang mit einem Zollverschluss
eines geschlossenen Aufbaus von Vorteil.
[0022] Das Verbindungselement ist vorzugsweise kraftschlüssig, formschlüssig, reibschlüssig
und/oder stoffschlüssig in der Öffnung des Grundkörpers gehalten. Auf diese Weise
ist es möglich, das Verbindungselement, insbesondere den Verbindungsstift, in die
Öffnung des Grundkörpers einzubringen, ohne dass der Verbindungsstift dabei um seine
eigene Achse gedreht werden müsste. Das Verbindungselement kann also einfach und schnell
eingeschoben bzw. eingeschlagen werden, wodurch sich die notwendige Montagezeit erheblich
verkürzt.
[0023] Bei einer besonders bevorzugten Ausgestaltung weist der Verbindungsstift eine Rändelung
zum Verbinden des Verbindungselements mit der Öffnung des Grundkörpers auf. Diese
Rändelung erlaubt beispielsweise einerseits das Einschlagen des Verbindungselements
in den Grundkörper ohne eine Verdrehung des Verbindungselements und gleichzeitig die
feste kraftschlüssige und ggf. formschlüssige Fixierung des Verbindungsstifts im Anbauteil,
was insbesondere für die Verbindung zwischen Scharnier und Türe des geschlossenen
Aufbaus vorteilhaft ist. Das Verbindungselement lässt sich daher nicht mehr ohne weiteres
wieder entfernen. Alternativ könnte die Rändelung auch derart ausgebildet sein, dass
der Verbindungsstift lediglich reibschlüssig in der Türe gehalten wird, wobei jedoch
geringere Auszugskräfte realisiert werden können. Auch in diesem Fall kann die Verbindung
nicht ohne weiteres wieder gelöst werden. Ferner ist es denkbar, wenn auch weniger
bevorzugt, dass die Rändelung des Verbindungsstifts dem festen Einkleben des Verbindungselements
im Grundkörper dient.
[0024] Die Rändelung kann unterschiedlich ausgebildet sein. Jedenfalls weist die Rändelung
jedoch wenigstens einen Vorsprung auf und unterscheidet sich so von dem im Wesentlichen
glatten Rest des Verbindungsstifts.
[0025] In diesem Zusammenhang bietet es sich weiter an, wenn die Rändelung eine Mehrzahl
von voneinander in Längserstreckung des Verbindungsstifts beabstandeten Rippen aufweist.
Derartige Rippen halten hohen Auszugskräften stand. Sofern dies hinsichtlich der Auszugskräfte
ausreichend ist, kann auch nur eine einzelne Rippe vorgesehen sein.
[0026] Wenn die Rippen sich jeweils in einer Ebene senkrecht zur Längserstreckung des Verbindungsstifts
oder in einer Ebene näherungsweise senkrecht zur Längserstreckung des Verbindungsstifts
erstrecken, können besonders hohe Auszugskräfte von der Verbindung aufgenommen werden.
Die beschriebene Anordnung der Rippen erlaubt zudem ein Umgreifen der Rippen durch
den Grundkörper nach dem Einbringen des Verbindungselements, so dass auf diese Weise
ein Formschluss und/oder ein Kraftschluss etabliert werden kann.
[0027] Um einerseits das Verbindungselement ohne übermäßigen Kraftaufwand in die Öffnung
des Grundkörpers einbringen zu können und andererseits ein Lösen des Verbindungselements
zu vermeiden, können die Flanken der einzelnen Rippen unterschiedliche Neigungen aufweisen.
Die Neigung der dem freien Ende des Verbindungsstifts zugewandten Flanke der Rippen
ist dabei flacher als die Neigung der dem Verbindungskopf zugewandten Flanken der
Rippen. Mit anderen Worten sind die Flanken in Richtung auf das freie Ende des Verbindungsstifts
abgeschrägt. Die übrigen Flanken erstrecken sich dagegen vorzugsweise senkrecht zur
Längserstreckung des Verbindungsstifts oder sind gar zum Verbindungskopf hin geneigt.
Die Rippen bilden so letztlich eine Reihe von Widerhaken.
[0028] Bei einer besonders bevorzugten Ausgestaltung des Aufbaus ist der Verbindungsstift
in ein Sackloch des Grundkörpers, vorzugsweise der Türe, insbesondere eines speziellen
Beschlags der Türe, eingeführt. Auf diese Weise wird verhindert, dass der Verbindungskopf
herausgefräst und der Verbindungsstift mit Gewalt aus dem Grundkörper herausgeschlagen,
beispielsweise in den geschlossenen Aufbau hineingeschlagen, wird. In einem solchen
Falle könnte die Tür geöffnet und anschließend durch Einbringen eines neuen Verbindungselements
derart verschlossen werden, dass die zwischenzeitliche Öffnung nachträglich nicht
mehr ohne weiteres erkennbar ist.
[0029] Beim Einbringen des Verbindungsstifts in das Sackloch kann es vorkommen, dass die
zuvor in dem Sackloch befindliche Atmosphäre so stark komprimiert wird, dass das Einbringen
des Verbindungsstifts in das Sackloch nicht oder nur mit einem sehr hohen Kraftaufwand
durchgeführt werden kann. Damit das Verbindungselement ohne erhöhten Kraftaufwand
auch in einem Sackloch positioniert werden kann, kann zwischen dem Verbindungsstift
und dem Sackloch wenigstens ein Strömungskanal zum Entweichen von durch den Verbindungsstift
verdrängter Atmosphäre aus dem Sackloch vorgesehen sein.
[0030] Dies lässt sich in konstruktiv besonders einfacher Weise dadurch realisieren, dass
die Rippen entlang des Umfangs des Verbindungsstifts jeweils wenigstens eine Aussparung
oder Unterbrechung aufweisen. Damit führen die Rippen nicht zu einem Verschluss des
Sacklochs gegenüber der komprimierten Atmosphäre innerhalb des Sacklochs. Die komprimierte
Atmosphäre kann stattdessen durch die Aussparungen oder Unterbrechungen in den Rippen
quasi entlang eines auf diese Weise gebildeten Strömungskanals entweichen.
[0031] Die Erfindung wird nachfolgend anhand von einer lediglich ein Ausführungsbeispiel
darstellenden Zeichnung näher erläutert.
In der Zeichnung zeigt
- Fig. 1
- einen Lastkraftwagen mit einem Kofferaufbau für einen Auflieger umfassend die erfindungsgemäße
Verbindung,
- Fig. 2
- ein Detail II des Kofferaufbaus aus Fig. 1 im Bereich eines Scharniers,
- Fig. 3
- einen Schnitt durch das in der Fig. 2 dargestellte Detail entlang der Schnittebene
III-III gemäß Fig. 2,
- Fig. 4
- ein Verbindungselement der erfindungsgemäßen Verbindung in einer Seitenansicht und
- Fig. 5
- das Verbindungselement aus Fig. 4 in einer Draufsicht aus der Richtung V aus Fig.
4.
[0032] In der Fig. 1 ist ein Lastkraftwagen L mit einem Auflieger A, einem sogenannten Trailer,
dargestellt, der einen geschlossenen Aufbau 1 in Form eines Kofferaufbaus trägt. Alternativ
könnte es sich vorliegend auch um einen Auflieger in Form einer Pritsche handeln.
Derartige Pritschen weisen im Gegensatz zu dem dargestellten Kofferaufbau keine festen
Seitenwände, sondern lediglich Planen auf. Auch Pritschen weisen bedarfsweise rückwärtige
Türen auf, die über Scharniere an einem Rückwandrahmen befestigt sind.
[0033] Die Darstellung eines Aufliegers ist, wenn ein solcher auch grundsätzlich bevorzugt
ist, als beispielhaft anzusehen. Anstelle eines Aufbaus eines Aufliegers könnte es
sich alternativ auch um den Aufbau eines Lastkraftwagens oder eines gewöhnlichen Anhängers
handeln.
[0034] Der dargestellte und insoweit bevorzugte geschlossene Aufbau 1 weist ein Dachpaneel
2, zwei Seitenwandpaneele 3, ein nicht im Einzelnen dargestelltes Bodenpaneel sowie
eine Türen 4 aufweisende Rückwand 5 auf. Die Türen 4 der Rückwand 5 sind mit Hilfe
von Scharnieren 6 an einem Rückwandrahmen 7, der teilweise durch die Seitenwandpaneele
3 gebildet sein kann, befestigt.
[0035] Das in der Fig. 1 dargestellte, ein Scharnier 6 umfassende Detail II ist in der Fig.
2 vergrößert dargestellt. Das Scharnier 6 ist über eine entsprechende Aufhängung an
dem Rückwandrahmen 7 bzw. dem Seitenwandpaneel 3 befestigt. Die andere Hälfte des
Scharniers 6 ist über zwei Schrauben 8 mit der Türe 4 verbunden, wobei die Schrauben
8 runde Schraubenköpfe aufweisen, die in korrespondierenden kreisförmigen Aussparungen
9 des Scharniers 6 eingelassen sind. Zwischen den Schrauben 8 ist ein Verbindungselement
10 angeordnet, das ebenfalls das Scharnier 6 fest mit der Türe 4 verbindet. Auch der
Verbindungskopf 11 des Verbindungselements 10 ist in einer korrespondierenden Aussparung
12 des Scharniers 6 aufgenommen. Im Unterschied zu den Schraubenköpfen ist der Verbindungskopf
11 des Verbindungselements 10 länglich, und zwar oval, ausgebildet. Da der Verbindungskopf
11 des Verbindungselements 10 in einer korrespondierend, das heißt oval, ausgebildeten
Aussparung 12 angeordnet ist, wird der Verbindungskopf 11 und damit das gesamte Verbindungselement
10 verdrehsicher im Scharnier 6 fixiert. Darüber hinaus ist das Verbindungselement
10 auf Grund der ovalen Ausgestaltung des Verbindungskopfs 11 von außen ohne Weiteres
als Zollsicherung zu erkennen und damit von den gewöhnlichen Schraubverbindungen zu
unterscheiden. Wie es bei gewöhnlichen Schrauben der Fall ist, ist das Verbindungselement
10 ebenfalls einteilig ausgebildet, insbesondere aus einem Rohling durch spanende
Bearbeitung herausgearbeitet.
[0036] Ein weiterer Unterschied zwischen dem in der Fig. 2 dargestellten Verbindungskopf
11 und den ebenfalls dargestellten Schraubenköpfen liegt darin, dass der Verbindungskopf
11 keine besonderen Flächen zum Angreifen eines Schraubwerkzeugs aufweist. Entsprechende
Flächen sind nicht erforderlich, da das Verbindungselement 10 in das Scharnier 6 eingesteckt
bzw. eingeschlagen und nicht eingeschraubt wird.
[0037] Auf welche Weise die Türe 4 über das Verbindungselement 10 mit dem Scharnier verbunden
ist, ist insbesondere in der Fig. 3 dargestellt. Die Fig. 3 zeigt einen horizontalen
Schnitt in Höhe des Verbindungselements 10 durch den in der Fig. 2 dargestellten Teil
der Rückwand 5. Die in der Fig. 3 dargestellte und insoweit bevorzugte Türe 4 weist
ein äußeres Beschlagelement 13 auf, das an dem Scharnier 6 anliegt. Das Beschlagelement
13 dient der lokalen Versteifung der Türe 4 und weist ein Sackloch 14 in Form einer
Sackbohrung auf, in die das Verbindungselement 10 eingeschoben ist. Am Übergang zwischen
dem Verbindungsstift 15 und dem Verbindungskopf 11 weist das dargestellte und insoweit
bevorzugte Verbindungselement 10 eine Querschnittserweiterung auf, an der sich das
Verbindungselement 10 gegenüber dem Scharnier 6 abstützt und das Scharnier 6 so dauerhaft
in Anlage am Beschlagelement 13 der Türe 4 hält.
[0038] Ein unbeabsichtigtes Trennen der Verbindung wird durch die am freien Ende des Verbindungsstifts
15 vorgesehene Rändelung 16 erreicht, die formschlüssig in das Beschlagelement 13
der Türe 4 eingreift. Selbst wenn bei dem dargestellten und insoweit bevorzugten Ausführungsbeispiel
der Verbindungskopf 11 des Verbindungselements 10 abgefräst werden würde, so könnte
der verbleibende Verbindungsstift 15 nicht ohne Weiteres durch die Rückwand 5 in den
Innenraum des Kofferaufbaus hineingedrückt bzw. hineingeschlagen werden, da das freie
Ende des Verbindungsstifts 15 des Verbindungselements 10 im Sackloch 14 des Beschlagelements
13 der Türe 4 angeordnet ist.
[0039] Das in der Fig. 3 dargestellte Verbindungselement 10 ist vergrößert in der Fig. 4
dargestellt. Der Verbindungskopf 11 des Verbindungselements 10 ist leicht gegenüber
der Längserstreckung des Verbindungsstifts 15 geneigt. Diese Neigung des Verbindungskopfs
11 gegenüber dem Verbindungsstift 15 lässt sich in weiteren Bereichen variieren, ohne
die Funktionalität des Verbindungselements 10 im Zusammenhang mit dem Scharnier 6
zu beeinträchtigen. Die Rändelung 16 im Bereich des freien Endes des Verbindungsstifts
15 wird durch eine Vielzahl parallel angeordneter Rippen 17 gebildet, die jeweils
in einer Ebene im Wesentlichen senkrecht zur Längserstreckung des Verbindungsstifts
15 umlaufend angeordnet sind.
[0040] Um das Verbindungselement 10 ohne größeren Kraftaufwand in die Türe 4 bzw. in das
Beschlagelement 13 der Türe 4 einbringen zu können, sind die dem freien Ende des Verbindungsstifts
15 zugewandten Flanken 18 der Rippen 17 abgeschrägt, wobei die Flanken 18 weg von
dem freien Ende des Verbindungsstifts 15 geneigt sind.
[0041] Die gegenüberliegenden, dem Verbindungskopf 11 zugewandten Flanken 19 der Rippen
17 sind bei dem dargestellten und insoweit bevorzugten Verbindungselement 10 im Wesentlichen
senkrecht zur Längserstreckung des Verbindungsstifts 15 ausgerichtet. Die Rippen 17
stellen daher einzelne Widerhaken dar, die sich in das Material des Beschlagelements
13 der Türe 4 verkrallen. Die Verbindung zwischen dem Beschlagelement 13 und dem Verbindungselement
10 kann daher sehr hohe Auszugskräfte aufnehmen.
[0042] Die Rippen 17 des dargestellten und insoweit bevorzugten Verbindungselements 10 weisen
jeweils über ihren Umfang vier Unterbrechungen 20 auf, wobei die Unterbrechungen 20
der Rippen 17 jeweils fluchtend in der Längserstreckung des Verbindungsstifts 15 ausgerichtet
sind. In Folge dieser Unterbrechungen 20, die auch alternativ als Aussparungen ausgebildet
und nicht fluchtend ausgerichtet sein können, ergibt sich zwischen dem Verbindungselement
10 und dem Beschlagelement 13 der Türe 4 ein Strömungskanal 21, durch den beim Einschieben
des Verbindungsstifts 15 in das Sackloch 14 komprimierte und verdrängte Atmosphäre,
insbesondere Luft, nach außen entweichen kann. In Folge dieses Strömungskanals 21
kann sich innerhalb des Sacklochs 14 kein nennenswerter Überdruck bilden, der sich
negativ auf die zum Einbringen des Verbindungselements 10 erforderlichen Kräfte auswirken
würde. Ein derartiger Strömungskanal 21 ist beispielhaft in der Fig. 3 dargestellt.
[0043] Bei dem in der Fig. 5 dargestellten und insoweit bevorzugten Verbindungselement 10
weisen die jeweiligen Rippen 17 vier Unterbrechungen 20 auf. Man könnte daher auch
alternativ jede einzelne Rippe 17 als durch vier Teilrippen gegeben ansehen. Alle
vier Unterbrechungen 20 jeder Rippe 17 sind in Längserstreckung des Verbindungsstifts
15 hintereinander ausgerichtet. Dies ist zwar nicht zwingend erforderlich, ermöglicht
jedoch eine schnelle und sichere Entlüftung des Sacklochs 14 beim Einbringen des Verbindungsstifts
15. Ferner ist in der Fig. 5 noch einmal die bevorzugte Ausgestaltung des Verbindungskopfs
11 mit einer ovalen Kontur in einer Ebene senkrecht zur Längserstreckung des Verbindungsstifts
15 dargestellt.
[0044] Nicht im Einzelnen dargestellt ist, dass das dargestellte und insoweit bevorzugte
Verbindungselement 10 eine Beschichtung aufweist. Die Beschichtung ist am gesamten
Verbindungselement 10 vorgesehen, obwohl auch nur abschnittsweise angebrachte Beschichtungen
möglich wären. In dem Verbindungsbereich zwischen Verbindungselement 10 und Türe 4
sowie Scharnier 6 verhindert die Beschichtung auf die im Stand der Technik bekannte
Art das Auftreten von Kontaktkorrosion. An der Oberseite des Verbindungskopfs 11 erfüllt
die Beschichtung optische Zwecke und verhindert ebenfalls Korrosion. Die Oberseite
des Verbindungskopfs 11 kann bereits vor dem Verbinden mit der Türe 4 endgültig bearbeitet
sein, da diese Oberfläche beim Montieren der Zollsicherung weder durch Eindrehen,
Verschweißen oder dergleichen beschädigt wird.
1. Verbindung zwischen wenigstens zwei Bauteilen, insbesondere eines Lastkraftwagens
(L), Anhängers und/oder Aufliegers (A), mit einem Verbindungselement (10), wobei das
eine Bauteil ein metallischer Grundkörper mit einer Öffnung ist, wobei das andere
Bauteil ein Anbauteil mit ebenfalls einer Öffnung ist, wobei ein Verbindungsstift
(15) des Verbindungselements (10) durch die Öffnung des Anbauteils hindurchgreift,
wobei auf der dem Grundkörper abgewandten Seite der Öffnung des Anbauteils das Verbindungselement
(10) einen Verbindungskopf (11) aufweist und wobei der Verbindungskopf (11) durch
seine Größe ein Abziehen des Anbauteils vom Verbindungsstift (15) verhindert,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Verbindungselement (10) einteilig ausgebildet ist und dass der Verbindungsstift
(15) wenigstens abschnittsweise in die Öffnung des Grundkörpers eingesteckt sowie
unmittelbar in der Öffnung des Grundkörpers gehalten ist.
2. Verbindung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Grundkörper eine Tür (4) eines geschlossenen Aufbaus (1) eines Lastkraftwagens
(L), Anhängers und/oder Aufliegers (A) und das Anbauteil ein Scharnier (6) ist.
3. Verbindung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Verbindungskopf (11) verdrehsicher am und/oder im Anbauteil gehalten ist.
4. Aufbau nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Verbindungskopf (11) eine nicht rotationssymmetrische Außenkontur aufweist.
5. Aufbau nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Verbindungskopf (11) eine längliche, insbesondere im Wesentlichen ovale, Außenkontur
aufweist.
6. Verbindung nach Anspruch 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Verbindungskopf (11) in einer Aussparung (12) des Anbauteils vorgesehen ist und
die Innenkontur dieser Aussparung im Wesentlichen mit der Außenkontur des Verbindungskopfs
(12) korrespondiert.
7. Verbindung nach Anspruch 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, dass
das äußere, vom Verbindungsstift (15) abgewandte Ende des Verbindungskopfs (11) wenigstens
flächenbündig in die Aussparung (12) des Anbauteils eingelassen ist.
8. Verbindung nach Anspruch 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Verbindungsstift (15) kraftschlüssig, formschlüssig, reibschlüssig und/oder stoffschlüssig
in der Öffnung des Grundkörpers gehalten ist.
9. Verbindung nach Anspruch 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Verbindungsstift (15) eine Rändelung (16) zum Verbinden des Verbindungselements
(10) mit der Öffnung des Grundkörpers aufweist.
10. Aufbau nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Rändelung (16) eine Mehrzahl von in Längserstreckung des Verbindungsstifts (15)
voneinander beabstandeten Rippen (17) aufweist.
11. Aufbau nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, dass
die dem freien Ende des Verbindungselements (10) zugewandten Flanken (18) der Rippen
(17) eine geringere Neigung aufweisen als die dem Verbindungskopf (11) zugewandten
Flanken (19) der Rippen (17).
12. Aufbau nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Verbindungsstift (15) in ein Sackloch (14) des Grundkörpers eingreift.
13. Aufbau nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet, dass
zwischen dem Verbindungsstift (15) und dem Sackloch (14) wenigstens ein Strömungskanal
(21) zum Entweichen von durch den Verbindungsstift (15) verdrängter Atmosphäre aus
dem Sackloch (14) vorgesehen ist.
14. Aufbau nach einem der Ansprüche 9 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Rippen (17) entlang des Umfangs des Verbindungsstifts (15) jeweils wenigstens
eine Aussparung (20) oder Unterbrechung aufweisen.