[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Erzeugung eines beleuchteten Wasserstrahls
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Derartige Vorrichtungen verfügen üblicherweise
über einen Grundkörper, an dem zumindest ein Leuchtmittel befestigt ist. Eine Wasserführung
erstreckt sich - meist durch den Grundkörper hindurch - und endet in einer Strahl
bildenden Wasseraustrittsöffnung.
[0002] Eine derartige Vorrichtung ist beispielsweise aus dem deutschen Gebrauchsmuster 20
2005 011 205 U21 bekannt. Bei der dort beschriebenen Leuchte sind Leuchtmittel in
Form von LEDs an der oberen Stirnseite des ringförmigen Grundkörpers angeordnet und
beleuchten den Wasserstrahl von der Seite, nachdem er die Vorrichtung über die Wasseraustrittsöffnung
verlassen hat. Diese vorbekannte Brunnenleuchte illuminiert den Wasserstrahl durch
die Anleuchtung von außen nur unzureichend. Außerdem treten die sichtbaren Leuchtmittel
sowohl bei Betrieb der Vorrichtung aber auch insbesondere wenn diese nicht in Gebrauch
ist optisch stark, teilweise sogar störend hervor. Besonders bei Verwendung in naturnahen
Arrangements wird diese sichtbare Technik oft als störend empfunden. Schließlich sind
die Leuchtmittel durch ihre Anordnung leicht mechanischen Beschädigungen ausgesetzt,
so dass ein hoher Wartungsbedarf besteht.
[0003] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Vorrichtung zu
schaffen, die in ihrem Anwendungsspektrum diesbezüglich verbessert ist. Diese Aufgabe
wird erfindungsgemäß durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
[0004] Durch das Vorsehen eines das bzw. die Leuchtmittel übergreifenden, separaten Abdeckelementes,
das erst die Wasserstrahl bildende Wasseraustrittsöffnung enthält, wird einerseits
eine optisch ansprechende Gestaltung und andererseits ein mechanischer Schutz für
die Leuchtmittel geschaffen. Die Reparaturanfälligkeit einer derartigen Vorrichtung
vermindert sich damit erheblich. Außerdem wird durch die Anordnung des Leuchtmittels
unterhalb bzw. innerhalb des Abdeckelementes der Wasserstrahl gleichsam von innen
heraus illuminiert, was einen wesentlich attraktiveren Lichteffekt ergibt.
[0005] Bevorzugt ist die Wasseraustrittsöffnung im wesentlichen zentral über dem Leuchtmittel
bzw. den Leuchtmitteln angeordnet. Die Leuchtmittel sind wegen ihrer kompakten Bauweise
und hohen Lichtausbeute bei geringem Stromverbrauch vorzugsweise LEDs.
[0006] Weitere Vorteile und Einzelheiten ergeben sich aus den Unteransprüchen und einem
in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiel, das im Folgenden beschrieben
wird; es zeigen:
- Fig. 1
- einen Quellstein mit einer daran festgelegten erfindungsgemäßen Vorrichtung im Schnitt,
- Fig. 2
- die Vorrichtung aus Fig. 1 im Detail,
- Fig. 3
- eine leicht veränderte Ansicht des Gegenstands aus Fig. 2 mit eingezeichnetem Wasserfluss,
- Fig. 4
- eine alternative Ausführungsform des Gegenstands aus Fig. 2 in einer Abbildung entsprechend
Fig. 1,
- Fig. 5
- eine Draufsicht aus Richtung IV auf den Gegenstand aus Fig. 2,
- Fig. 6
- eine dreidimensionale ungeschnittene Darstellung des Gegenstands aus Fig. 2 und
- Fig. 7
- eine andere Ausführungsform des Gegenstands der vorherigen Figuren in einer Ansicht
entsprechend Fig. 6.
[0007] In Fig. 1 ist ein Quellobjekt in Form eines Quellsteins 1 dargestellt, durch den
sich eine Wasserleitung 2 hindurcherstreckt. Am oberen Ende der Wasserleitung 2 ist
eine erfindungsgemäße Vorrichtung angebracht, die einen illuminierten Wasserstrahl
3 erzeugt. Die näheren Details der Vorrichtung sind insbesondere in den Fig. 2 und
3 zu erkennen.
[0008] Die Vorrichtung besitzt einen Grundkörper, der einstückig ausgebildet sein kann,
jedoch bevorzugt wie dargestellt aus zumindest zwei Elementen, nämlich einem Leuchtmittelträger
4 und einem Anschlussstück 5 besteht. Dies hat fertigungstechnisch den Vorteil, dass
der Leuchtmittelträger 4 mit den elektrischen Komponenten vorkonfektioniert und anschließend
mit dem rein mechanischen Bauteil des Anschlussstückes 5 verbunden werden kann. Vorzugsweise
handelt es sich bei den Leuchtmitteln 6 um LEDs, die auf einer Platine 7 befestigt
und mit einer elektrischen Zuleitung 8 verbunden sind. Diese Leuchtmittel 6 sind an
dem Leuchtmittelträger 4 vorzugsweise zentral festgelegt, beispielsweise indem sie
durch entsprechende Öffnungen des Leuchtmittelträgers 4 von unten hindurch gesteckt
sind. Übergänge, Schaltungen und Lötstellen oder dergleichen können von einer Vergussmasse
9 geschützt umgeben sein, die gleichzeitig die Leuchtmittel 6 an dem Leuchtmittelträger
4 festhalten kann. Der Leuchtmittelträger 4 kann mit dem Anschlussstück 5 verbunden
sein. Bei der dargestellten Ausführungsform geschieht dies über eine Rastverbindung,
bei der ein flanschartiger Vorsprung 41 des Leuchtmittelträgers 4 entsprechend im
Anschlussstück 5 ausgebildete Rastnocken 51 rastend untergreift. Die Verbindung kann
jedoch auch auf andere Art und Weise bewirkt werden. Es ist insbesondere auch möglich,
dass Leuchtmittelträger 4 und Anschlussstück 5 erst indirekt durch ein im Folgenden
näher beschriebenes Abdeckelement 11 verbunden werden.
[0009] Das als Düsenkopf ausgebildete Abdeckelement 11 umgibt den Leuchtmittelträger 4 und
damit den oberen Teil des Grundkörpers. Es schützt so die Leuchtmittel 6 vor mechanischen
Beschädigungen, wenn beispielsweise Gegenstände auf die Vorrichtung fallen. Der Wasserstrahl
3 wird erst im Abdeckelement 11 und durch dessen Kontur gebildet und verlässt die
Vorrichtung an einer obenseitigen düsenartigen Wasseraustrittsöffnung 12. In Fig.
3 ist die in der Vorrichtung ausgebildete Wasserführung, die sich durch den Grundkörper
und das Abdeckelement 11 erstreckt, anhand von Pfeilen verdeutlicht. Dabei durchströmt
das zugeführte Wasser das Anschlussstück 5 des Grundkörpers zunächst entlang seiner
Längsmittelachse 15 und wird dann im weiteren Verlauf durch eine Prallfläche 16 abgelenkt
und verlässt das Innere des Grundkörpers durch eine oder mehrere Durchbrüche 17, die
bei der dargestellten Ausführungsform in den Seitenwandungen des Leuchtmittelträgers
4 ausgebildet sind, jedoch auch durchaus bereits im Anschlussstück 5 vorgesehen sein
können. Das Wasser wird dann weiter an der Außenseite des Grundkörpers, hier des Leuchtmittelträgers
4, entlang geleitet, wobei der Grundkörper und das Abdeckelement 11 zwischen sich
einen spaltförmigen Teil der Wasserführung ausbilden.
[0010] Bei der dargestellten Ausführungsform handelt es sich dabei um einen Ringspalt, so
daß der Leuchtmittelträger 4 an allen Seitenwänden und seiner Oberseite umströmt wird.
Im Rahmen der Wasserführung laufen die Wandungen des Abdeckelementes 11 zur Wasseraustrittsöffnung
12 zusammen, woraus sich ein düsenartiger Effekt zur Wasserstrahlbildung ergibt. Vorzugsweise
hat das Abdeckelement 11 daher im oberen Bereich eine konische Innenkontur 13. Die
Leuchtmittel 6 befinden sich innerhalb des sich formenden Wasserstrahls 3 und noch
unterhalb der Wasseraustrittsöffnung 12 und sorgen dafür, dass nur der beleuchtete
Wasserstrahl sichtbar wird. Dies garantiert eine perfekte Illumination, selbst wenn
die Düse unter einem beliebigen Winkel geneigt eingebaut ist.
[0011] Die Breite des sich zwischen dem Leuchtmittelträger 4 und dem Abdeckelement 11 ausbildenden
Spalts S /siehe Fig. 2) kann bei der dargestellten Ausführungsform durch die Verbindung
des Abdeckelementes 11 mit dem Grundkörper variiert werden. Bevorzugt erfolgt dies
wie dargestellt durch eine Schraubverbindung, über die das Abdeckelement 11 mehr oder
weniger tief auf den Grundkörper aufgeschraubt werden kann. Eine von außen ansprechende,
saubere und auch fertigungstechnisch günstige Ausführung ergibt sich dabei, wenn in
dem Abdeckelement 11 ein Innengewinde und an dem Grundkörper, insbesondere dem Anschlussstück
5 ein entsprechendes Außengewinde vorgesehen wird. Andere Verbindungsmöglichkeiten,
beispielsweise durch Rastrillen etc. sind jedoch ebenfalls möglich. Durch Verdrehen
(bei einer Schraubverbindung) bzw. Herunterdrücken oder Anheben (bei anderen Verbindungsarten)
kann somit auf einfache Weise die austretende Wassermenge und damit die Form des Strahls
3 variiert werden und eine Durchflussmengenregulierung vorgenommen werden.
[0012] Fig. 4 zeigt eine Ausführungsform, bei der die elektrische Zuleitung 8 alternativ
zur Ausführungsform der Fig. 2 nicht bereits im Bereich des Übergangs zwischen dem
Leuchtmittelträger 4 und dem Anschlussstück 5 nach außen geführt wird, sondern durch
das Innere des Anschlussstücks 5 hindurch. Die elektrische Zuleitung 8 erstreckt sich
im weiteren Verlauf im Inneren der Wasserleitung 2 und wird erst sehr viel später
durch ein speziell ausgestaltetes Rohrstück 20 mit einer abgedichteten Durchführung
22 aus dem Bereich der Wasserleitung 2 herausgeführt. Diese Ausgestaltung hat den
Vorteil, dass die elektrische Zuleitung 8 nicht parallel zur Wasserleitung 2 durch
den Quellstein 1 geführt werden muss. Die Bohrung im Quellstein 1 kann daher kleiner
gewählt werden. Auch werden Scheuerstellen an der elektrischen Zuleitung bei der Installation
vermieden. Schließen muss im Bereich des Grundkörpers 4, 5 keine zusätzliche Aussparung
für die elektrische Zuleitung 8 vorgesehen werden. Die Vorarbeiten am Quellobjekt
1 werden dadurch verringert und die gesamte Installation kostengünstiger. Das Vorsehen
des abgebildeten Rohrstücks 20, aus dem die elektrische Zuleitung 8 vorzugsweise mit
Anschlussstecker durch eine abgedichtete Durchführung 22 herausgeführt werden kann,
erleichtert die Installation abermals. Die durch die elektrische Zuleitung 8 in der
Wasserleitung 2 verursachte Querschnittsverengung ist dagegen marginal und hat auf
das Wasserbild keinen Einfluss.
[0013] Schließlich ist aus den Unterschieden zwischen den Fig. 5 und 6 einerseits sowie
7 andererseits erkennbar, dass die erfindungsgemäße Vorrichtung unterschiedlich groß
und mit einer unterschiedlichen Anzahl von LEDs den verschiedensten Einsatzzwecken
und gewünschten Wasserstrahlhöhen und -dicken entsprechend gefertigt werden kann.
[0014] Der erfindungsgemäße Wasserstrahlerzeuger lässt sich ohne großen Aufwand optisch
ansprechend gestalten. So kann dem Abdeckelement 11 eine beliebige Form und Farbe
verliehen werden, um dieses entweder zu betonen oder beispielsweise dem Quellobjekt
1 anzupassen, damit die Vorrichtung möglichst wenig auffällig ist. Im Gegensatz zu
herkömmlichen Produkten ist daher für die erfindungsgemäße Vorrichtung auch nur eine
einfache Durchbohrung der Quellsteine 1 nötig, da der Düsenkopf weder aus optischen
Gründen, noch zum Schutz der Leuchtmittel versenkt werden muss. Über die Variierbarkeit
der Durchflussmenge kann zudem die Strahlform und -höhe den jeweiligen Bedürfnissen
angepasst werden, ohne das der Wasserstrahlerzeuger ausgewechselt werden muss.
1. Vorrichtung zur Erzeugung eines beleuchteten Wasserstrahls mit einem Grundkörper (4,5)
an dem zumindest ein Leuchtmittel (6) befestigt ist, und einer Wasserführung, die
eine Wasseraustrittsöffnung (12) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Wasseraustrittsöffnung (12) in einem das Leuchtmittel (6) übergreifenden, separaten
Abdeckelement (11) ausgebildet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Wasseraustrittsöffnung (12) zentral über dem Leuchtmittel (6) angeordnet ist.
3. Vorrichtung nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Leuchtmittel (6) an einem Leuchtmittelträger (4) vorzugsweise im wesentlichen
mittig festgelegt ist.
4. Vorrichtung nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (4,5) ein Anschlussstück (5) zum Anschluss an eine Wasserleitung
(2) und/oder ein Quellobjekt (1) aufweist, das zumindest einen Teil der Wasserführung
beinhaltet.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Leuchtmittelträger (4) und das Anschlussstück (5) miteinander verbunden sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Wasserführung sich durch das Innere des Anschlussstücks (5) hindurch erstreckt.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass sich eine elektrische Zuleitung (8) zur Stromzuführung für das Leuchtmittel (6) durch
das Innere des Anschlussstücks (5) hindurch erstreckt.
8. Vorrichtung nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Wasserführung sich zwischen dem Grundkörper (4,5) und dem Abdeckelement (11)
spaltförmig, vorzugsweise in Form eines Ringspalts, erstreckt.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Abdeckelement (11) mit dem Grundkörper (4,5) zur Beeinflussung der Spaltform
variierbar verbunden ist.
10. Vorrichtung nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (4,5) als Teil der Wasserführung seitlich zumindest einen Durchbruch
(17) aufweist, durch den das von der Unterseite zentral anströmende Wasser zu dessen
Außenseite geleitet wird.