[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen eigensicheren Scheinwerfer, der für einen
Betrieb in explosionsgefährdeten Bereichen geeignet und eingerichtet ist.
[0002] Eigensichere elektrische Geräte, die für einen Betrieb in explosionsgefährdeten Bereichen
geeignet und eingerichtet sind, sind aus dem Stand der Technik in zahlreichen unterschiedlichen
Ausführungsformen bereits bekannt. Elektrische Geräte werden dann als eigensicher
bezeichnet, wenn die Energie in ihren Stromkreisen so gering gehalten wird, dass kein
Funke oder thermischer Effekt entstehen kann, der eine explosionsfähige Atmosphäre
zur Zündung bringen kann (Europäische Norm "Eigensicherheit": EN 60079-11:2007). Um
die Eigensicherheit eines elektrischen Geräts zu erreichen, werden zum Beispiel spezielle
Stromversorgungseinrichtungen verbaut, die einen besonders hohen Innenwiderstand aufweisen.
Eigensichere Scheinwerfer sind aus dem Stand der Technik ebenfalls bekannt. Derartige
Scheinwerfer haben während des Betriebs allerdings nur eine relativ geringe Lichtausbeute.
Darüber hinaus weisen die Leuchtmittel der aus dem Stand der Technik bekannten eigensicheren
Scheinwerfer eine vergleichsweise geringe Lebensdauer auf.
[0003] Hier setzt die vorliegende Erfindung an.
[0004] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen eigensicheren> Scheinwerfer
der eingangs genannten Art zur Verfügung zu stellen, der im Betrieb eine hohe Lichtausbeute
erreicht.
[0005] Diese Aufgabe wird durch einen eigensicheren Scheinwerfer mit den Merkmalen des Anspruchs
1 gelöst. Die Unteransprüche betreffen vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung.
[0006] Gemäß Anspruch 1 umfasst ein erfindungsgemäßer eigensicherer Scheinwerfer
- ein Gehäuse,
- eine Gehäuseabdeckung, die am Gehäuse angebracht ist und eine transparente Scheibe
aufweist,
- eine LED-Leuchteinrichtung, die innerhalb des Gehäuses und/oder innerhalb der Gehäuseabdeckung
untergebracht ist und eine Mehrzahl von LED-Leuchteinheiten mit mindestens einer Leuchtdiode
aufweist,
- mindestens eine eigensichere Stromversorgungseinrichtung für den Betrieb der LED-Leuchteinrichtung.
[0007] Der erfindungsgemäße eigensichere Scheinwerfer, der für einen Betrieb in explosionsgefährdeten
Bereichen geeignet und eingerichtet ist, kann zum Beispiel in Schienenflurfahrzeuge
(insbesondere in Diesel- und Akkukatzen, in Diesel-, Fahrdraht- und Akkulokomotiven),
in Walzenschrämlader, elektrisch betriebene Schaufellader, Streckenvortriebsmaschinen
(Teilschnitt- und Vollschnittmaschinen), Ortsbühnen oder dergleichen eingebaut werden.
Ein weiteres Anwendungsgebiet des erfindungsgemäßen eigensicheren Scheinwerfers bildet
die Beleuchtung von Objekten, die zum Beispiel mittels einer Kamera überwacht werden.
Ein Vorteil der hier vorgestellten Lösung besteht darin, dass mit Hilfe von Leuchtdioden,
die vorzugsweise so genannte Hochleistungs-Leuchtdioden sind, eine hohe Lichtausbeute
während des Betriebs des eigensicheren Scheinwerfers erreicht werden kann. Leuchtdioden
zeichnen sich darüber hinaus im Vergleich zu anderen Leuchtmitteln durch eine besonders
hohe Lebensdauer und durch einen geringen Stromverbrauch aus. Ein Vorteil der eigensicheren
Ausführung des erfindungsgemäßen Scheinwerfers besteht darin, dass kein aufwendiger
Gehäuseaufbau erforderlich ist, um den Betrieb in explosionsgefährdeten Bereichen
zu ermöglichen. Sowohl das Gehäuse als auch die Gehäuseabdeckung können zum Beispiel
im Wesentlichen zylindrisch geformt sein. Die transparente Scheibe, die den eigensicheren
Scheinwerfer endseitig abschließt und durch die während des Betriebs das von der LED-Leuchteinrichtung
emittierte Licht transmittiert werden kann, besteht vorzugsweise aus einem Sicherheitsglas.
Die LED-Leuchteinheiten können einzeln oder auch gruppenweise ein- und ausschaltbar
ausgeführt sein.
[0008] In einer bevorzugten Ausführungsform wird vorgeschlagen, dass jede der LED-Leuchteinheiten
einen Reflektor aufweist. Um zum Beispiel eine Bündelung des von jeder der LED-Leuchteinheiten
während des Betriebs emittierten Lichts erreichen zu können, sieht eine besonders
vorteilhafte Ausführungsform vor, dass jede der LED-Leuchteinheiten mindestens eine
Linse aufweist. Durch die Kombination einer Linse und eines Reflektors kann die Abstrahlcharakteristik
jeder LED-Leuchteinheit gezielt eingestellt und an die jeweiligen Gegebenheiten angepasst
werden. In einer vorteilhaften Ausführungsform besteht die Möglichkeit, dass die Reflektoren
und/oder die Linsen der LED-Leuchteinheiten austauschbar ausgeführt sind. Durch die
auswechselbaren Linsen und/oder die auswechselbaren Reflektoren kann der Abstrahlwinkel
der LED-Leuchteinheiten gezielt angepasst werden. Je nach Verwendungszweck können
durch eine geeignete Wahl der Linsen und/oder der Reflektoren der LED-Leuchteinheiten
Abstrahlwinkel zwischen etwa 5° und etwa 80° erreicht werden.
[0009] Um die Montage des eigensicheren Scheinwerfers zu vereinfachen, kann in einer vorteilhaften
Ausführungsform vorgesehen sein, dass die LED-Leuchteinheiten an einer Leuchteinheitenhalterung
angebracht sind. Die Leuchteinheitenhalterung, die insbesondere im Wesentlichen scheibenförmig
ausgebildet sein kann, kann zum Beispiel mit den LED-Leuchteinheiten vorbestückt sein.
Damit die LED-Leuchteinheiten auch bei relativ starken, lang andauernden Erschütterungen
nicht ausfallen, sind die LED-Leuchteinheiten vorzugsweise rüttelsicher an der Leuchteinheitenhalterung
montiert. Dadurch kann die Betriebssicherheit des eigensicheren Scheinwerfers erhöht
werden.
[0010] Um während des Betriebs des eingensicheren Scheinwerfers eine passive Kühlung der
LED-Leuchteinheiten zu ermöglichen und dadurch die Ausfallsicherheit der Leuchtdioden
zu erhöhen, ist in einer besonders vorteilhaften Ausführungsform vorgesehen, dass
an der Leuchteinheitenhalterung ein Kühlkörper angebracht ist. In dieser Ausführungsform
ist ein einziger Kühlkörper für alle LED-Leuchteinheiten vorgesehen. Alternativ besteht
auch die Möglichkeit, dass mehrere Kühlkörper vorgesehen sind, denen jeweils mindestens
eine der LED-Leuchteinheiten zugeordnet ist. Gegebenenfalls können einem Kühlkörper
auch mehrere LED-Leuchteinheiten zugeordnet sein.
[0011] In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform kann vorgesehen sein, dass die Leuchteinheitenhalterung
an einer Montageplatte befestigt ist. Die Montageplatte ist vorzugsweise im Gehäuse
angeordnet.
[0012] Um die Montage des eigensicheren Scheinwerfers weiter zu vereinfachen, besteht in
einer bevorzugten Ausführungsform die Möglichkeit, dass die mindestens eine eigensichere
Stromversorgungseinrichtung, die vorzugsweise eine Konstantstromquelle ist, an der
Montageplatte angeordnet ist.
Die mindestens eine Stromversorgungseinrichtung kann in einer besonders vorteilhaften
Ausführungsform mit der Montageplatte vergossen sein. Bei dieser Ausführungsform wird
die mindestens eine Stromversorgungseinrichtung zunächst an der Montageplatte montiert.
Anschließend wird eine Vergussmasse aufgebracht und so die mindestens eine Stromversorgungseinrichtung
mit der Montageplatte vergossen. Der eigensichere Scheinwerfer kann gemäß einer vorteilhaften
Weiterbildung auch mehrere eigensichere Stromversorgungseinrichtungen (Konstantstromquellen)
aufweisen, die vorzugsweise an der Montageplatte angebracht sind.
[0013] Um die Lichtausbeute während des Betriebs des eigensicheren Scheinwerfers weiter
zu erhöhen, sieht eine besonders vorteilhafte Ausführungsform vor, dass an einer Innenwand
der Gehäuseabdeckung ein Reflektor angeordnet ist.
[0014] Es besteht in einer besonders bevorzugten Ausführungsform die Möglichkeit, dass am
Gehäuse mindestens ein eigensicheres elektrisches Anschlusselement angeordnet ist,
an das ein elektrisches Anschlusskabel anschließbar ist. Das elektrische Anschlusselement
kann zum Beispiel ein eigensicherer Steckverbinder sein.
[0015] Um dem eigensicheren Scheinwerfer zusätzlich eine Blinkfunktion zur Verfügung zu
stellen, wird in einer bevorzugten Ausführungsform vorgeschlagen, dass der eigensichere
Scheinwerfer mindestens einen Blinkgeber umfasst, der zumindest mit einigen der LED-Leuchteinheiten
gekoppelt ist. Vorzugsweise ist der Blinkgeber an der Montageplatte angebracht. Der
Blinkgeber kann zum Beispiel mit der Montageplatte vergossen sein. Die Blinkfrequenz
kann über ein Trimmpotentiometer, das ebenfalls im Gehäuse des eigensicheren Scheinwerfers
untergebracht ist, eingestellt werden.
[0016] Die Leuchtdioden der LED-Leuchteinheiten können insbesondere die Farben weiß, grün,
rot oder blau haben. Optional sind auch alle vorstehend aufgeführten Farbkombinationen
möglich, so dass zumindest einige der LED-Leuchteinheiten unterschiedliche Farben
haben können.
[0017] In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform ist vorgesehen, dass die LED-Leuchteinheiten
so ausgebildet und derart schaltbar sind, dass der eigensichere Scheinwerfer eine
Abblendlicht- und eine Fernlichtfunktion aufweist. Bei Aktivierung der Fernlichtfunktion
können auch Bereiche in größerer Entfernung vom eigensicheren Scheinwerfer ausgeleuchtet
werden.
[0018] In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform wird vorgeschlagen, dass die mindestens
eine Stromversorgungseinrichtung derart ausgebildet ist, dass sie mit einer Versorgungsspannung
von 12,5 V (-10%, ..., +200%) DC und einem Gesamtstrom von 1,5 A betreibbar ist. Dadurch
wird im Vergleich zu den aus dem Stand der Technik bekannten Lösungen ein extrem großer
Versorgungsspannungsbereich, innerhalb dessen die mindestens eine Stromversorgungseinrichtung
betrieben werden kann, zur Verfügung gestellt.
[0019] Ferner besteht in einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform die Möglichkeit, dass
zumindest einige der LED-Leuchteinheiten mindestens eine Leuchtdiode aufweisen, die
Licht im roten Spektralbereich emittieren kann. Vorzugsweise kann diese Gruppe von
LED-Leuchteinheiten, deren Leuchtdioden jeweils Licht im roten Spektralbereich emittieren,
separat von den übrigen LED-Leuchteinheiten ein- beziehungsweise ausgeschaltet und
damit aktiviert und wieder deaktiviert werden, so dass der eigensichere Scheinwerfer
eine Rückfahrlichtfunktion oder auch eine Bremslichtfunktion aufweist. Der eigensichere
Scheinwerfer kann in einer vorteilhaften Ausführungsform somit eine Abblendlichtfunktion,
eine Fernlichtfunktion und eine Rückfahrlichtfunktion (und gegebenenfalls eine zusätzliche
Bremslichtfunktion) aufweisen, zwischen denen umgeschaltet werden kann.
[0020] Weitere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden deutlich anhand der
nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme
auf die beiliegende Fig. 1, die eine Explosionsansicht eines eigensicheren Scheinwerfers
1 gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung zeigt.
[0021] Der eigensichere Scheinwerfer 1 umfasst ein im Wesentlichen zylindrisch ausgeführtes
Gehäuse 2, welches einen Aufnahmeraum 20 festlegt, und eine damit korrespondierende,
ebenfalls im Wesentlichen zylindrisch geformte Gehäuseabdeckung 3. Das Gehäuse 2 und
die Gehäuseabdeckung 3 sind aus einem metallischen Werkstoff hergestellt, um dadurch
die notwendige Stabilität zu erreichen. Die Gehäuseabdeckung 3 ist einseitig mittels
einer transparenten Sicherheitsglasscheibe 31 abgeschlossen. An einer Innenwand der
Gehäuseabdeckung 3 ist ferner ein Reflektor 32 angeordnet.
[0022] Die Gehäuseabdeckung 3 kann mit Hilfe mehrerer Montageschrauben 4, die in passende
Montageöffnungen 5 eingreifen, welche an einer Außenwand des Gehäuses 2 vorgesehen
sind und jeweils ein Innengewinde aufweisen, mit dem Gehäuse 2 verschraubt werden.
In dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel sind insgesamt drei Montageschrauben 4 sowie
drei damit korrespondierende, mit einem Innengewinde versehene Montageöffnungen 5
vorgesehen, die äquidistant über den Außenumfang der Gehäuseabdeckung 3 beziehungsweise
des Gehäuses 2 verteilt sind, so dass die Gehäuseabdeckung 3 über drei Befestigungspunkte
sicher am Gehäuse 2 befestigt werden kann. Das Gehäuse 2 und die Gehäuseabdeckung
3 sind im montierten Zustand relativ kompakt ausgeführt, so dass der Betrieb des eigensicheren
Scheinwerfers 1 auch bei einem vergleichsweise beschränkten, für die Anbringung des
eigensicheren Scheinwerfers 1 zur Verfügung stehenden Platz möglich ist.
[0023] Das Gehäuse 2 weist in dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel darüber hinaus drei
Befestigungslaschen 21 (von denen in der perspektivischen Darstellung in Fig. 1 jedoch
nur zwei zu erkennen sind) auf, die sich im Wesentlichen orthogonal von der Außenwand
22 des Gehäuses 2 weg erstrecken. Mit Hilfe der drei Befestigungslaschen 21 kann der
eigensichere Scheinwerfer 1 über drei Befestigungspunkte am Ort des Gebrauchs montiert
werden.
[0024] Ferner weist der eigensichere Scheinwerfer 1 eine LED-Leuchteinrichtung 6 auf, die
innerhalb des Gehäuses 2 untergebracht ist und eine Mehrzahl von LED-Leuchteinheiten
7 umfasst. In dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel weist die LED-Leuchteinrichtung
6 insgesamt zwölf LED-Leuchteinheiten 7 auf. Jede der LED-Leuchteinheiten 7 umfasst
in dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel jeweils eine Hochleistungsleuchtdiode sowie
eine auswechselbare Linse und einen auswechselbaren Reflektor, so dass je nach Verwendungszweck
und Wahl der Reflektoren und/oder der Linsen Abstrahlwinkel zwischen etwa 5° und etwa
80°erreicht werden können.
[0025] Die LED-Leuchteinrichtung 6 weist ferner eine im Wesentlichen scheibenförmige Leuchteinheitenhalterung
8 mit einer ersten und einer zweiten Montagefläche 80, 81 auf, wobei an der ersten
Montagefläche 80 die LED-Leuchteinheiten 7 angeordnet sind und an der zweiten Montagefläche
81, die der ersten Montagefläche 80 gegenüberliegt, ein Kühlkörper 9 angebracht ist.
Mit Hilfe des Kühlkörpers 9, der mehrere im Wesentlichen parallel zueinander angeordnete
Kühllamellen aufweist, können die LED-Leuchteinheiten 7 während des Betriebs des eigensicheren
Scheinwerfers 1 passiv gekühlt werden. In dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel
sind die Leuchteinheitenhalterung 8 und der Kühlkörper 9 separate Bauteile, die bei
der Montage miteinander verschraubt werden. Alternativ besteht jedoch auch die Möglichkeit
dass der Kühlkörper 9 integral mit der Leuchteinheitenhalterung 8 ausgebildet ist.
[0026] Die LED-Leuchteinrichtung 6 ist an einer Montageplatte 10 montiert, die im Wesentlichen
ringförmig ausgebildet ist. Zur Befestigung der LED-Leuchteinrichtung 6 an der Montageplatte
10 sind in dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel drei Haltebolzen 11 vorgesehen,
die sich im Wesentlichen orthogonal von der Montageplatte 10 weg erstrecken. Die drei
Haltebolzen 11 erstrecken sich nach der Montage durch entsprechende Durchbohrungen
der Leuchteinheitenhalterung 8 hindurch und werden mit Hilfe dreier Muttern 14 gesichert.
Innerhalb des Aufnahmeraums 20 des Gehäuses 2 sind in diesem Ausführungsbeispiel zur
Befestigung der Montageplatte 10 vier Abstandsbolzen 15 (von denen in Fig. 1 nur zwei
erkennbar sind) angeordnet, die jeweils ein Innengewinde aufweisen. Die Abstandsbolzen
15 sind dabei in Umfangsrichtung verteilt an der Innenwand des Gehäuses 2 befestigt.
Die Montageplatte 10 wird beim Zusammenbau auf die Abstandsbolzen 15 aufgesetzt und
mit Hilfe von vier Schrauben 16, die in die Abstandsbolzen 15 eingreifen, verschraubt.
[0027] An der nach der Montage in den Aufnahmeraum 20 des Gehäuses 2 weisenden Fläche der
Montageplatte 10 sind in dem hier vorgestellten Ausführungsbeispiel drei eigensichere
Stromversorgungseinrichtungen (eigensichere Konstantstromquellen) angeordnet, die
in der Darstellung in Fig. 1 allerdings durch die Montageplatte 10 verdeckt sind und
daher nicht zu erkennen sind. Die drei Stromversorgungseinrichtungen werden an der
Montageplatte 10 montiert und anschließend vergossen. Um die Eigensicherheit des Scheinwerfers
1 zu erreichen, werden Stromversorgungseinrichtungen verbaut, die einen besonders
hohen Innenwiderstand aufweisen. Die Stromversorgungseinrichtungen können beispielsweise
mit einer Versorgungsspannung von 12,5 V (-10%, ..., +200%) DC und einem Gesamtstrom
von 1,5 A arbeiten. Ferner sind innerhalb des Gehäuses zwei elektrische Klemmenleisten
17 angeordnet. Darüber hinaus sind an einer Rückwand 23 des Gehäuses 2 in diesem Ausführungsbeispiel
zwei ebenfalls eigensicher ausgeführte elektrische Anschlusselemente 12, 13 angeordnet,
die insbesondere als elektrische Steckverbinder oder (mit einem zusätzlichen Klemmbrett)
als Leitungseinführungsstutzen ausgeführt sein können. An die eigensicheren elektrischen
Anschlusselemente 12, 13 kann von außen jeweils ein elektrisches Anschlusskabel angeschlossen
werden. Die elektrischen Anschlussleitungen innerhalb des Gehäuses 2 werden durch
die elektrischen Anschlusselemente 12, 13, die vorzugsweise in die Gehäuserückwand
23 eingeschraubt sind, nach außen geführt.
[0028] Durch den eigensicheren Aufbau des Scheinwerfers 1 (insbesondere der Stromversorgungseinrichtungen
sowie der elektrischen Anschlusselemente 12, 13) wird erreicht, dass die Energie in
seinen Stromkreisen so gering gehalten wird, dass kein Funke oder thermischer Effekt
entstehen kann, der eine explosionsfähige Atmosphäre zur Zündung bringen kann. Somit
eignet sich der eigensichere Scheinwerfer 1 auch für einen Betrieb in explosionsgefährdeten
Bereichen.
[0029] Um zumindest einigen der LED-Leuchteinheiten 7 des eigensicheren Scheinwerfers 1
eine zusätzliche Blinkfunktion zur Verfügung zu stellen, besteht die Möglichkeit,
dass der eigensichere Scheinwerfer 1 darüber hinaus einen Blinkgeber umfasst, der
zumindest mit einigen der LED-Leuchteinheiten 7 gekoppelt ist. Vorzugsweise ist der
Blinkgeber an der Montageplatte 10 angebracht und mit dieser vergossen. Die Blinkfrequenz
kann zum Beispiel über ein Trimmpotentiometer, das im Gehäuse 2 untergebracht ist,
verändert werden.
[0030] Die Leuchtdioden, die in den LED-Leuchteinheiten 7 verbaut sind, können abhängig
vom Verwendungszweck des eigensicheren Scheinwerfers 1 spezifisch angepasst werden.
Die Leuchtdioden können insbesondere die Farben weiß, grün, rot oder blau haben. Optional
sind auch alle vorstehend aufgeführten Farbkombinationen möglich, so dass zumindest
einige LED-Leuchteinheiten unterschiedliche Farben haben können. Ein Vorteil der Verwendung
von Leuchtdioden, die in diesem Ausführungsbeispiel so genannte Hochleistungsleuchtdioden
sind, besteht in einer hohen Lichtausbeute, die während des Betriebs des eigensicheren
Scheinwerfers 1 erreicht werden kann. Leuchtdioden zeichnen sich darüber hinaus im
Vergleich zu anderen Leuchtmitteln durch eine besonders hohe Lebensdauer und durch
einen geringen Stromverbrauch aus.
[0031] Die LED-Leuchteinheiten 7 können vorzugsweise derart schaltbar sein, dass der eigensichere
Scheinwerfer 1 eine Abblendlicht- und eine Fernlichtfunktion aufweist, die von einem
Benutzer wahlweise aktiviert werden können. Durch eine Aktivierung der Fernlichtfunktion
des eigensicheren Scheinwerfers 1 können auch Bereiche in größerer Entfernung vom
eigensicheren Scheinwerfer 1 ausgeleuchtet werden.
[0032] Ferner besteht die Möglichkeit, dass zumindest einige der LED-Leuchteinheiten 7 eine
Leuchtdiode aufweisen, die Licht im roten Spektralbereich emittieren kann. Vorzugsweise
kann diese Gruppe von LED-Leuchteinheiten 7, deren Leuchtdioden Licht im roten Spektralbereich
emittieren, separat von den übrigen LED-Leuchteinheiten 7 ein- beziehungsweise ausgeschaltet
werden, so dass dem eigensicheren Scheinwerfer 1 auch eine Rückfahrlichtfunktion (mit
rotem Licht) und/oder eine Bremslichtfunktion (mit rotem Licht) zur Verfügung gestellt
werden kann. Der hier vorgestellte eigensichere Scheinwerfer 1 kann somit in einer
vorteilhaften Ausführungsform eine Abblendlichtfunktion, eine Fernlichtfunktion und
eine Rückfahrlichtfunktion (und optional auch eine Bremslichtfunktion) aufweisen.
[0033] Der hier beschriebene eigensichere Scheinwerfer 1 kann zum Beispiel in Schienenflurfahrzeuge
(Diesel- und Akkukatzen, Diesel-, Fahrdraht- und Akkulokomotiven), Walzenschrämlader,
elektrisch betriebene Schaufellader, Streckenvortriebsmaschinen (Teilschnitt- und
Volischnittmaschinen), Ortsbühnen oder dergleichen eingebaut werden. Eine mögliche
Variante der Beschaltung der LED-Leuchteinrichtung 6 bei einer der vorstehend genannten
Verwendungen des eigensicheren Scheinwerfers 1 soll nachfolgend erläutert werden.
Wie oben bereits erwähnt, weist die LED-Leuchteinrichtung 6 in dem hier gezeigten
Ausführungsbeispiel insgesamt zwölf LED-Leuchteinheiten 7 auf. Dabei kann zum Beispiel
mit Hilfe von drei LED-Leuchteinheiten 7, deren Leuchtdioden weißes Licht emittieren,
eine Abblendlichtfunktion zur Verfügung gestellt werden. Durch Zuschaltung von sechs
weiteren LED-Leuchteinheiten 7, deren Leuchtdioden ebenfalls weißes Licht emittieren,
kann eine kombinierte Fern- und Abblendlichtfunktion bereitgestellt werden. Drei separat
aktivierbare LED-Leuchteinheiten 7, deren Leuchtdioden Licht im roten Spektralbereich
emittieren, können zusätzlich eine Rückfahrlichtfunktion und/oder eine Bremslichtfunktion
zur Verfügung stellen. Sofern der eigensichere Scheinwerfer 1 einen Blinkgeber aufweist,
der mit denjenigen LED-Leuchteinheiten 7 gekoppelt ist, die Licht im roten Spektralbereich
emittieren, kann zusätzlich eine Blinklichtfunktion (in der Farbe rot) bereitgestellt
werden.
[0034] Ein weiteres mögliches Anwendungsgebiet des hier vorgestellten eigensicheren Scheinwerfers
1 bildet die Beleuchtung von Objekten, die beispielsweise mittels einer Kamera überwacht
werden. Dann können die zwölf LED-Leuchteinheiten 7 der LED-Leuchteinrichtung 6 jeweils
mit einer Leuchtdiode bestückt sein, die Licht im weißen Spektralbereich emittiert.
1. Eigensicherer Scheinwerfer (1), geeignet für einen Betrieb in explosionsgefährdeten
Bereichen, umfassend
- ein Gehäuse (2),
- eine Gehäuseabdeckung (3), die am Gehäuse (2) angebracht ist und eine transparente
Scheibe (31) aufweist,
- eine LED-Leuchteinrichtung (6), die innerhalb des Gehäuses (2) und/oder innerhalb
der Gehäuseabdeckung (3) untergebracht ist und eine Mehrzahl von LED-Leuchteinheiten
(7) mit mindestens einer Leuchtdiode aufweist, und
- mindestens eine eigensichere Stromversorgungseinrichtung für den Betrieb der LED-Leuchteinrichtung
(6).
2. Eigensicherer Scheinwerfer (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass jede der LED-Leuchteinheiten (7) einen Reflektor aufweist.
3. Eigensicherer Scheinwerfer (1) nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass jede der LED-Leuchteinheiten (7) mindestens eine Linse aufweist.
4. Eigensicherer Scheinwerfer (1) nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Reflektoren und/oder die Linsen der LED-Leuchteinheiten (7) austauschbar ausgeführt
sind.
5. Eigensicherer Scheinwerfer (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die LED-Leuchteinheiten (7) an einer Leuchteinheitenhalterung (8) angebracht sind.
6. Eigensicherer Scheinwerfer (1) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass an der Leuchteinheitenhalterung (8) mindestens ein Kühlkörper (9) angebracht ist.
7. Eigensicherer Scheinwerfer (1) nach einem der Ansprüche 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Leuchteinheitenhalterung (8) an einer Montageplatte (10) angebracht ist.
8. Eigensicherer Scheinwerfer (1) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Stromversorgungseinrichtung an der Montageplatte (10) angeordnet
ist.
9. Eigensicherer Scheinwerfer (1) nach einem der Ansprüche 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Stromversorgungseinrichtung mit der Montageplatte (10) vergossen
ist.
10. Eigensicherer Scheinwerfer (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass an einer Innenwand der Gehäuseabdeckung (3) ein Reflektor (32) angeordnet ist.
11. Eigensicherer Scheinwerfer (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass am Gehäuse (2) mindestens ein eigensicheres elektrisches Anschlusselement (12, 13)
angeordnet ist, an das ein elektrisches Anschlusskabel anschließbar ist.
12. Eigensicherer Scheinwerfer (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass der eigensichere Scheinwerfer (1) mindestens einen Blinkgeber umfasst, der zumindest
mit einigen der LED-Leuchteinheiten gekoppelt ist.
13. Eigensicherer Scheinwerfer (1) nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Blinkgeber an der Montageplatte (10) angebracht ist.
14. Eigensicherer Scheinwerfer (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die LED-Leuchteinheiten (7) so ausgebildet und derart schaltbar sind, dass der eigensichere
Scheinwerfer (1) eine Abblendlicht- und eine Fernlichtfunktion aufweist.
15. Eigensicherer Scheinwerfer (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Stromversorgungseinrichtung derart ausgebildet ist, dass sie
mit einer Versorgungsspannung von 12,5 V (-10%, ..., +200%) DC und einem Gesamtstrom
von 1,5 A betreibbar ist.