[0001] Die Erfindung betrifft ein Magazin für Holzmarkierungsplättchen, mit einem Magazinbehälter
zur Aufnahme einer Vielzahl der aneinandergereihten Holzmarkierungsplättchen, mit
einer Druckfeder zur federbelastenden Anlage der Holzmarkierungsplättchen im Magazinbehälter
an einer Entnahmesperre am Magazinausgang, und mit wenigstens einem manuell auslösbaren
Betätigungsglied zur Entsperrung der Entnahmesperre, das seitlich aus dem Magazin
herausragt.
[0002] Bei derartigen, beispielsweise aus dem Prospekt der Anmelderin "Datenerfassung im
Forst. Mit System.-Signumat" oder aus der
DE-OS 17 61 200 bekannten Magazinen können die im Magazin enthaltenen Holzmarkierungsplättchen aus
dem Magazin nacheinander durch Anrasten an einen Einschlaghammer entnommen und dann
direkt in das zu kennzeichnende Holz bzw. Stammholz im Wald eingeschlagen werden.
Durch das Eintauchen des Einschlaghammers in das Magazin wird die Entnahmesperre durch
den Einschlaghammer auseinandergedrückt, wobei diese unmittelbar nach der Entnahme
eines Holzmarkierungsplättchens wieder für die übrigen Plättchen sperrt.
[0003] Bei den bekannten Magazinen besteht die Gefahr, dass beispielsweise beim Umgreifen
oder Ergreifen des Magazinbehälters durch die Hand zwei gegenüberliegende Betätigungsglieder
unabsichtlich betätigt werden, so dass dadurch die Entnahmesperre entsperrt wird.
Die die Holzmarkierungsplättchen gegen die Entnahmesperre drückende Feder kann dadurch
die Holzmarkierungsplättchen aus dem Magazin herauskatapultieren, was einerseits ein
Wiedereinsammeln der Plättchen erforderlich macht und zum anderen die Gefahr von Verletzungen
hervorruft.
[0004] Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, das eingangs genannte Magazin
so zu verbessern, dass ein unabsichtliches Entsperren der Entnahmesperre sicher ausgeschlossen
ist.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Magazin mit den Merkmalen des Anspruches
1 gelöst.
[0006] Durch die erfindungsgemäße Sicherungseinrichtung wird in vorteilhafter Weise eine
unabsichtliche Auslösung des wenigstens einen Betätigungsglieds verhindert, da diese
Sicherungseinrichtung federbelastet in der Blockierstellung gehalten wird und nur
durch Bewegung gegen die Federkraft aus der Blockierstellung herausbewegt werden kann.
Erst dann kann das wenigstens eine Betätigungsglied wieder gezielt betätigt werden,
um beispielsweise Holzmarkierungsplättchen auszuwechseln oder neue Holzmarkierungsplättchen
einzusetzen.
[0007] Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen
und Verbesserungen des im Anspruch 1 angegebenen Magazins möglich.
[0008] Als Entnahmesperre sind zweckmäßigerweise zwei schwenkbare Sperrklinken an gegenüberliegenden
Seiten im Magazinbehälter angeordnet, wobei bevorzugt eine die Sperrklinken gegeneinander
nach innen drückende Federanordnung vorgesehen ist, damit die Sperrklinken federnd
ihre Sperrstellung einnehmen. Sie weisen in vorteilhafter Weise zum Magazinausgang
hin einen rampenartigen oder schräg verlaufenden Bereich auf, durch den sie beim Einführen
eines Einschlaghammers zum Ergreifen eines Holzmarkierungsplättchens nach außen in
die entsperrte Position schiebbar sind.
[0009] Das wenigstens eine Betätigungsglied ist zweckmäßigerweise als Schwenkhebel ausgebildet,
wobei jeder Schwenkhebel einen ersten an einer Sperrklinke der Entnahmesperre angreifenden
Arm und einen aus dem Magazin seitlich herausstehenden zweiten Betätigungsarm aufweist.
Dabei erstrecken sich die beiden Arme zweckmäßigerweise von einer Schwenkachse aus
nach im Wesentlichen entgegengesetzten Richtungen.
[0010] Die Sicherheitseinrichtung weist in vorteilhafter Weise wenigstens ein Schiebeglied
auf, das in der Blockierstellung den seitlich aus dem Magazin herausragenden Bereich
des wenigstens einen Betätigungsglieds wenigstens teilweise übergreift oder untergreift.
Hierdurch ist eine Betätigung des Betätigungsglieds und damit eine Entsperrung der
Entnahmesperre nur dann möglich, wenn das wenigstens eine Schiebeglied gegen die Kraft
der Federeinrichtung aus der Blockierstellung herausgeschoben wird. Eine unabsichtliche
Betätigung des Betätigungsglieds ist dadurch nicht möglich.
[0011] In einer bevorzugten Ausführung sind zwei Schiebeglieder an entgegengesetzten Außenseiten
des Magazins verschiebbar geführt, wodurch die Sicherheit noch erhöht wird, da nur
bei einer Bewegung beider Schiebeglieder aus der Blockierstellung heraus die Betätigung
des Betätigungsglieds ermöglicht wird.
[0012] In einer zweckmäßigen konstruktiven Ausgestaltung weist der Magazinbehälter am Magazinausgang
eine Verbreiterung zur Aufnahme des wenigstens einen Betätigungsglieds oder der Entnahmesperre
auf.
[0013] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und in der
nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen:
- Figur 1
- eine Längsschnittdarstellung des Ausgangsbereichs eines Magazins als Ausführungsbeispiel
der Erfindung, bei dem eine Sicherungseinrichtung in der Blockierstellung ein Entsperren
einer Entnahmesperre am Magazinausgang verhindert, und
- Figur 2
- dasselbe Ausführungsbeispiel bei einer entblockierten Position der Sicherungseinrichtung
und entsperrter Entnahmesperre.
[0014] Das in den beiden Figuren als Ausführungsbeispiel dargestellte Magazin besteht im
Wesentlichen aus einem Magazinbehälter 10 zur Aufnahme einer Vielzahl von aneinander
bzw. aufeinander gestapelten Holzmarkierungsplättchen 11. Der Innenraum des Magazinbehälters
10 besitzt dabei einen Querschnitt, der dem der Holzmarkierungsplättchen 11 im Wesentlichen
entspricht, so dass diese im Magazinbehälter 10 aufgenommen werden können.
[0015] Solche Holzmarkierungsplättchen 11 bestehen üblicherweise aus einem Kunststoffmaterial
und besitzen auf der einen Flachseite vier hakenartige Befestigungselemente 12, durch
die sie an einem nicht dargestellten Einschlaghammer angerastet werden können, um
in ein zu markierendes Holz eingeschlagen zu werden. Hierzu besitzen sie an der gegenüberliegenden
Flachseite Verankerungselemente 13, die beim Einschlagen in das Holz eindringen und
das jeweilige Holzmarkierungsplättchen 11 dadurch fixieren. Dies ist im eingangs angegebenen
Stand der Technik detaillierter dargestellt und beschrieben.
[0016] Beim Einsetzen der aufeinander gestapelten Holzmarkierungsplättchen 11 in den Magazinbehälter
10 wird eine Anlageplatte 14 gegen die Kraft einer Schraubenfeder 15 in den Magazinbehälter
10 hineingedrückt. Eine aus zwei schwenkbaren Sperrklinken 16, 17 bestehende Entnahmesperre
18 am Magazinausgang 19 verhindert, dass die Holzmarkierungsplättchen 11 durch die
Schraubenfeder 15 wieder aus dem Magazinbehälter 10 herausgedrückt werden können.
Die beiden Sperrklinken 16, 17 sind an gegenüberliegenden Seiten im Innenraum des
Magazinbehälters 10 am Magazinausgang 19 schwenkbar gelagert und werden jeweils durch
eine Feder 20, 21 gegeneinander so nach innen gedrückt, dass sie die Holzmarkierungsplättchen
11 zum Ausgang hin verriegeln. Der Magazinbehälter 10 weist im Bereich des Magazinausgangs
19 eine sich nach zwei entgegengesetzten Seiten erstreckende Magazinerweiterung 22,
23 auf, die zur Aufnahme der beiden Sperrklinken 16, 17 und der Federn 20, 21 dient.
Weiterhin sind in dieser Magazinerweiterung 22, 23 zwei als Schwenkhebel 24, 25 ausgebildete
Betätigungsglieder schwenkbar gelagert, die jeweils zwei ausgehend von einer Schwenkachse
26, 27 sich nach im Wesentlichen entgegengesetzten Richtungen erstreckende Arme 28,
29 bzw. 30, 31 aufweisen. Die beiden zur manuellen Betätigung als Betätigungsarme
ausgebildete Arme 30, 31 erstrecken sich seitlich aus dem Magazin heraus, während
die beiden anderen Arme 28, 29, an den Sperrklinken 16, 17 so anliegen, dass beim
Zusammendrücken der als Betätigungsarme ausgebildeten Arme 30, 31 die anderen Arme
28, 29 die Sperrklinken 16, 17 gegen die Federkraft der Federn 20, 21 nach außen drücken
und dadurch die Holzmarkierungsplättchen 11 entriegeln, so dass sie nach außen gelangen
können bzw. in den Magazinbehälter 10 eingefüllt werden können.
[0017] Im Bereich der seitlich aus dem Magazin herausstehenden Arme 30, 31 sind zwei eine
Sicherungseinrichtung bildende Schiebeglieder 32, 33 parallel zur Längsachse des Magazinbehälters
10 an diesem verschiebbar geführt. Sie liegen jeweils durch die Kraft einer Feder
34, 35 axial an den Armen 30, 31 an und übergreifen diese derart, dass eine Betätigung
nicht mehr möglich ist bzw. verhindert wird, wie dies aus Figur 1 hervorgeht.
[0018] Will man die Arme 30, 31 der Schwenkhebel 24, 25 zusammendrücken, so müssen zunächst
die Schiebeglieder 32, 33 gemäß Figur 2 gegen die Kraft der Federn 34, 35 von den
Armen 30, 31 weggeschoben werden, erst dann können die Arme 30, 31 betätigt werden,
um den Magazinausgang 19 durch Auseinanderdrücken der Sperrklinken 16, 17 zu entriegeln.
[0019] In einer alternativen, nicht dargestellten Ausführung können die Schiebeglieder 32,
33, die Arme 30, 31 auch untergreifen um so eine Betätigung zu blockieren bzw. zu
verhindern. Anstelle von Schiebegliedern 32, 33 können auch Schwenkglieder treten,
die gegen eine Federkraft von den Armen 30, 31 weggeschwenkt werden. Sowohl die Schwenkrichtung,
wie auch die Schieberichtung ist prinzipiell frei wählbar. Wesentlich ist lediglich,
dass die gebildete Sicherungseinrichtung im einen Falle eine Betätigung der Schwenkhebel
24, 25 verhindert und im anderen Falle eine Bewegung gegen eine Federanordnung ermöglicht,
um die Blockierung aufzuheben.
[0020] Zum Ergreifen eines einzelnen Holzmarkierungsplättchens 11 mittels eines Einschlaghammers
braucht die durch die Schiebeglieder 32, 33 gebildete Sicherungseinrichtung nicht
entsichert werden. Die Sperrklinken 16, 17 weisen zum Magazinausgang 19 hin eine rampenartige
Schräge 36 auf, durch die sie beim Einsetzen des Holzmarkierungshammers gegen die
Kraft der Federn 20, 21 nach außen gedrückt werden, so dass das oberste Holzmarkierungsplättchen
11 am Hammerkopf einrastet und entnommen werden kann. Da beim Herausführen des Hammers
die Sperrklinken 16, 17 wieder unmittelbar nach innen gedrückt werden, sind die übrigen
Holzmarkierungsplättchen 11 sofort wieder blockiert.
1. Magazin für Holzmarkierungsplättchen, mit einem Magazinbehälter (10) zur Aufnahme
einer Vielzahl der aneinandergereihten Holzmarkierungsplättchen (11), mit einer Druckfeder
(15) zur federbelasteten Anlage der Holzmarkierungsplättchen (11) im Magazinbehälter
(10) an einer Entnahmesperre (18) am Magazinausgang (19), und mit wenigstens einem
manuell auslösbaren Betätigungsglied (24, 25) zur Entsperrung der Entnahmesperre (18)
das seitlich aus dem Magazin herausragt, dadurch gekennzeichnet, dass eine Sicherungseinrichtung (32, 33) zur Blockierung einer Auslösung des wenigstens
einen Betätigungsglieds (24, 25) am Magazin angeordnet ist, durch eine Federeinrichtung
(34, 35) in der Blockierstellung gehalten wird und gegen die Federkraft aus der Blockierstellung
bewegbar ist.
2. Magazin nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als Entnahmesperre (18) zwei schwenkbare Sperrklinken (16, 17) an gegenüberliegenden
Seiten im Magazinbehälter (10) angeordnet sind.
3. Magazin nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein die Sperrklinken (16, 17) gegeneinander nach innen drückende Federanordnung (20,
21) vorgesehen ist.
4. Magazin nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine Betätigungsglied (24, 25) als Schwenkhebel ausgebildet ist, wobei
jeder Schwenkhebel einen ersten an einer Sperrklinke (16, 17) angreifenden Arm (28,
29) und einem aus dem Magazin seitlich herausragenden zweiten Betätigungsarm (30,
31) aufweist.
5. Magazin nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass sich die beiden Arme (28, 30 bzw. 29, 31) von einer Schwenkachse (26, 27) aus nach
im Wesentlichen entgegengesetzten Richtungen erstrecken.
6. Magazin nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Sperrklinken (16, 17) zum Magazinausgang (19) hin einen rampenartigen oder schräg
verlaufenden Bereich (36) aufweisen, durch den sie bei Einführen eines Anschlaghammers
zum Ergreifen eines Holzmarkierungsplättchens (11) nach außen in die entsperrte Position
schiebbar sind.
7. Magazin nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Sicherungseinrichtung (32, 33) wenigstens ein Schiebeglied aufweist, das in der
Blockierstellung den seitlich aus dem Magazin herausragenden Betätigungsarm (30, 31)
des wenigstens einen Betätigungsglieds (24, 25) wenigstens teilweise übergreift oder
untergreift.
8. Magazin nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Schiebeglieder der Sicherungseinrichtung (32, 33) an entgegengesetzten Außenseiten
des Magazins verschiebbar geführt sind.
9. Magazin nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Magazinbehälter (10) am Magazinausgang (19) eine Verbreiterung (22, 23) zur Aufnahme
des wenigstens einen Betätigungsglieds (24, 25) und der Entnahmesperre (18) aufweist.