[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Getriebeturbomaschine, insbesondere Radialgetriebeturbomaschine,
mit Integriertem Lastgetriebe für einen Maschinenstrang, ein integriertes Lastgetriebe
für eine solche Getriebeturbomaschine, sowie einen Maschinenstrang mit einer solchen
Getriebeturbomaschine und einem weiteren Kompressor, insbesondere einem Hauptkompressor.
[0002] Ein Maschinenstrang weist allgemein ein Antriebsaggregat, beispielsweise eine Dampfturbine,
eine Gasturbine oder einen Expander, insbesondere eine Entspannungs- bzw. Restgasturbine,
und einen oder mehrere von diesem Antriebsaggregat angetriebene Kompressoren beispielsweise
zur Verdichtung von Luft oder anderen Gasen auf.
[0003] Aus betriebsinterner Praxis sind insbesondere Maschinenstränge bekannt, bei denen
eine doppeltantrelbende Dampfturbine auf einer Seite einen Boosterkompressor mit mehreren
Kompressorstufen und auf einer gegenüberliegenden Seite der Dampfturbine einen Hauptkompressor
antreibt, der ein Medium ansaugt, verdichtet und den Boosterkompressor mit einem Teilmassenstrom
hiervon beschickt, den dieser, beispielsweise auf ein bis drei Druckstufen, weiter
verdichtet.
[0004] Hierbei müssen die Drehzahlen von Dampfturbine, Haupt- und Boasterkompressor aufeinander
abgestimmt werden. Während aus thermodynamischen Gründen die Drehzahlen der Dampfturbine
und der Kompressorstufen des Boosterkompressors relativ hoch sein sollen, liegen sie
für den Hauptkompressor- bedingt durch dessen große Durchmesser und die damit verbundenen
hohen Fliehkräfte - jedoch niedriger und begrenzen bisher insbesondere die Drehzahl
der Dampfturbine, was hinsichtlich ihres Wirkungsgrades und ihrer Baugröße nachteilig
ist.
[0005] Daher ist es nach betriebsinterner Praxis bekannt, den Boosterkompressor als Getriebekompressor
auszubilden, wie er beispielsweise aus der
EP 1 691 081 A2, die einen Getriebekompressor mit einem integrierten Getriebe nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 offenbart, oder der
DE 42 41 141 A1 bekannt ist, um seine Kompressorstufen bei höheren Drehzahlen zu betreiben als den
Hauptkompressor. Auch in einem aus der
DE 2413 674 C2 bekannten dreistufigen Getriebekompressor wird die Antrisbsdrahzahl auf höhere Drehzahlen
in den Kompressorstufen ins Schnelle übersetzt.
[0006] Beispielsweise aus dem
DE-GM 7122098 ist es grundsätzlich auch bekannt, die Drehzahl einer Dampfturbine durch ein separates
Stirnradgetriebe vor dem Hauptkompressor zu reduzieren, was jedoch aufgrund des separaten
Getriebes nicht nur den Herstellungs- und Montageaufwand, sondern auch die axiale
Baulänge des Maschinenstranges und damit Transport- und Gabäudekosten vergrößert.
[0007] Bekannte Maschinenstränge weisen noch weitere Nachteile auf. So erfordert die bisherige
Anordnung von Hauptkompressor und Boosterkompressor beidseits der Dampfturbine beispielsweise
eine radiale Abströmung aus der Dampfturbine. Dies verschlechtert den Wirkungsgrad.
Ist der Dampfturbine ein Kondensator nachgeschaltet, muss dieser mit dem radial abströmenden
Dampf beschickte Kondensator in einer Horizontalebene über oder unter der Dampfturbine
angeordnet werden, was die Bauhöhe des gesamten Maschinenstranges und damit Insbesondere
die Kosten für ein diesen aufnehmendes Fundament bzw. Gebäude erheblich vergrößert.
[0008] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, wenigstens einen der vorgenannten Nachteile
zu reduzieren und einen Maschinenstrang zu verbessern.
[0009] Diese Aufgabe wird durch ein Integriertes Getriebe mit den Merkmalen des Anspruchs
1, eine Getriebeturbomaschine nach Anspruch 10 bzw. einen Maschinenstrang mit den
Merkmalen des Anspruchs 12 oder 18 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind Gegenstand
der Unteransprüche.
[0010] Nach einem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird vorgeschlagen, ein drehzahluntersetzendes
Lastgetriebe, welches zwischen Antriebsaggregat und einem Kompressor angeordnet ist,
in ein Getriebe einer Getriebeturbomaschine zu integrieren und so zugleich von dem
Kompressor zu separieren.
[0011] Hierzu umfasst eine Getriebeturbomaschine für einen Maschinenstrang ein Antriebsritzel,
welches drehfest mit einer Antriebswelle verbunden ist, ein mit dem Antriebsritzel
in Eingriff stehendes Großrad und eine oder mehrere, bevorzugt wenigstens zwei, insbesondere
drei oder vier Turbomaschinenrotoren. Diese Turbomaschinenrotoren der Getriebeturbomaschine
umfassen je eine Turbomaschinenwelle, ein oder mehrere, bevorzugt zwei mit der Turbomaschinenwelle
drehfest verbundene Laufräder und ein mit der Turbomaschinenwelle drehfest verbundenes
Turbomaschinenritzei, wobei die Turbomaschinenritzel eines oder mehrerer Turbomaschinenrotoren
mit dem Großrad in Eingriff stehen.
[0012] Ein Laufrad eines Turbomaschinenrotors kann dabei als Kompressor- oder Expanderlaufrad
ausgebildet sein. Insbesondere können zwei oder mehrere Kompressorlaufräder desselben
Turbomaschinenrotors und/oder Kompressorlaufräder verschiedener Turbomaschinenrotoren,
vorzugsweise als Radialkompressoren ausgebildete, Kompressorstufen der Getriebeturbomaschine
bilden, die als Getriebekompressor wirkt. Alternativ können zwei Expanderlaufräder
derselben Turbomaschinenrotors und/oder Expanderlaufräder verschiedener Turbomaschinenrotoren,
vorzugsweise als Radialexpander ausgebildete, Expanderstufen der Getriebeturbomaschine
bilden, die als Getriebeexpander wirkt. Beide Ausführungen können auch kombiniert
sein, indem beispielsweise wenigstens ein mit einem oder mehreren Kompressorlaufrädern
bestückter Turbomaschinenrotor eine oder mehrere Kompressorstufen bildet und wenigstens
ein mit einem oder mehreren Expanderiaufrädern bestückter anderer Turbomaschinenrotor
eine oder mehrere Expanderstufen derselben Getriebeturbomaschine bildet, und/oder
indem ein oder mehrere Turbomaschinenrotoren mit je wenigstens einem Kompressor- und
je wenigstens einem Expanderlaufrad bestückt sind und somit sowohl eine Kompressor-
als auch eine Expanderstufe bilden. Daher werden vorliegend sowohl reine ein- oder
mehrstufige Getriebekompressoren mit einer oder mehreren mit wenigstens einem Kompressorlaufrad
bestückten Kompressorwellen, reine ein- oder mehrstufige Getriebeexpander mit einer
oder mehreren mit wenigstens einem Expanderlaufrad bestückten Expanderwellen, als
auch kombinierte Getriebekompressor/expander ("Getriebekompander") verallgemeinernd
als Getriebeturbomaschine, ihre mit Kompressor- und/oder Expanderiaufrädem bestückten
Rotoren als Turbomaschinenrotor bezeichnet.
[0013] Erfindungsgemäß weist die Getriebeturbomaschine nun zusätzlich ein Abtriebsritzel
eines drehzahluntersetzenden Lastgetriebes auf, das drehfest mit einer Abtriebswelle
zum Antreiben eines mit dieser Abtriebswelle kuppelbaren Kompressorantriebswelle eines
weiteren, von der Getriebeturbomaschine getrennten Kompressors, insbesondere eines
Hauptkompressors des Maschinenstranges, verbunden ist, der insbesondere als Einwellenkompressor
ausgebildet sein kann, vorzugsweise als Axialkompressor, Radialkompressor, ausgeführt
beispielsweise mit horizontaler und/oder vertikaler Teilfuge oder als Isothermkompressor,
oder als kombinierter Axial-Radialkompressor.
[0014] Dieses Abtriebsritzel steht wie das Großrad, bevorzugt auf einer diesem gegenüberliegenden
Seite des Antriebsritzels, mit dem Antriebsritzel in Eingriff. Eine erfindungsgemäße
Getriebeturbomaschine kombiniert somit erstmals ein Mehrwellengetriebe einer Getriebeturbomaschine
und ein Lastgetriebe für einen hiervon getrennten Kompressor.
[0015] Ein integriertes Getriebe, eine Getriebeturbomaschine mit einem solchen integrierten
Getriebe bzw. ein Maschinenstrang nach diesem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung
weist eine Reihe von Vorteilen auf: durch das drehzahluntersetzende Lastgetriebe können
ein Antriebsaggregat, beispielsweise eine Dampfturbine, eine Gasturbine oder ein Expander,
insbesondere eine Entspannungs- bzw. Restgasturbine, welches die Antriebswelle antreibt,
ein weiterer Kompressor, insbesondere ein Hauptkompressor, und die Turbomaschinenrotoren
der Getriebeturbomaschine jeweils in für sie günstigen Drehzahlbereichen betrieben
werden.
[0016] Beispielsweise kann das drehzahluntersetzenden Lastgetriebe eine Drehzahl des Antriebsritzels
mit einem Übersetzungsverhältnis auf eine Drehzahl des Abtriebsritzels reduzieren,
welches im Bereich von 1,25 bis 1,45, vorzugsweise im Bereich von 1,3 bis 1,4 und
insbesondere im Bereich zwischen 1,32 bis 1,38 liegt. Ein Übersetzungsverhältnis ist
vorliegend in fachüblicher Weise als betragsmäßiger Quotient von Antriebs- zu Abtriebsdrehzahl,
hier also von Antriebsritzeldrehzahl dividiert durch Abtriebsritzeldrehzahl, definiert,
so dass auch eine Drehrichtungsumkehr durch ein positives Übersetzungsverhältnis beschrieben
wird. Ein Turbomaschinenritzel kann entsprechend mit dem Antriebsritzel ein Übersetzungsverhältnis
aufweisen, welches im Bereich von 0,28 bis 0,54, vorzugsweise im Bereich von 0,30
bis 0,52 und insbesondere im Bereich zwischen 0,32 bis 0,50 liegt, wobei das Übersetzungsverhältnis
sich aus dem Betrag des Quotienten von Antriebsritzeldrehzahl dividiert durch Turbomaschinenritzeidrehzahl
ergibt.
[0017] Dadurch kann in einer Ausführung beispielsweise eine Dampfturbine bei einer Nenndrehzahl
in einem Bereich von 4000 bis 7000 Umdrehungen pro Minute (U/min) betrieben werden,
die Turbomaschinenrotoren eines als Getriebeturbomaschine ausgebildeten Boosterkompressors
bei einer Nenndrehzahl in einem Bereich von 10000 bis 17000 U/min, und ein als Einwellenkompressor
ausgebildeter Hauptkompressor bei einer Nenndrehzahl in einem Bereich von 2000 bis
6000 U/min. Dies erhöht den Wirkungsgrad der Dampfturbine, die zudem vorteilhaft kleiner
bauen kann.
[0018] Antriebs- und Abtriebsritzel bilden dabei ein Lastgetriebe, über das ein Großteil
der von dem Antriebsaggregat zugeführten Leistung, die bei Dampfturbinen beispielsweise
im Bereich von 40 bis 80 MW liegen kann, auf den weiteren Kompressor übertragen werden
kann, der beispielsweise mit einer Leistung im Bereich zwischen 30 bis 50 MW beaufschlagt
wird. Bevorzugt wird wenigstens die Hälfte, besonders bevorzugt wenigstens 60% der
Leistung von der Antriebswelle auf die Abtriebswelle übertragen. Das Großrad verteilt
die verbleibende Differenzleistung entsprechend auf die mit ihm in Eingriff stehenden
Turbomaschinenrotoren. Vorteilhaft können daher die Verzahnungsbreiten der Turbomaschinenritzei
und des Großrades geringer ausgebildet sein und betragen bevorzugt höchstens das 0.91-fache
der Verzahnungsbreite des Antriebsritzels.
[0019] Als weiterer signifikanter Vorteil ist zur Reduzierung der Antriebsaggregatsdrehzahl
auf die Drehzahl des weiteren Kompressors auch kein separates Getriebe mehr erforderlich,
was Fertigungs- und Montageaufwand sowie Bauraum spart.
[0020] Der weitere Kompressor ist bevorzugt in einem von einem Gehäuse der Getriebeturbomaschine
getrennten Gehäuse aufgenommen. Hierdurch kann Insbesondere vorteilhaft eine schwingungsmäßige
Entkoppelung zwischen der Getrieboturbomaschine und dem weiteren Kompressor erreicht
werden. Hierzu ist der weitere Kompressor vorzugsweise in axialer Richtung von der
Getriebeturbomaschine beabstandet, was insbesondere auch dann von Vorteil ist, wenn
der weitere Kompressor als Hauptkompressor groß baut.
[0021] Durch die erfindungsgemäße Integration eines drehzahluntersetzenden Lastgetriebes
eines weiteren Kompressors, Insbesondere eines Hauptkompressors, in eine Getriebeturbomaschine
ist das Lastgetriebe nicht im Gehäuse des weiteren bzw. Hauptkompressors aufgenommen,
was schwingungstechnisch vorteilhaft sein kann.
[0022] Wie vorstehend ausgeführt, kann die Getriebeturbomaschine eine oder mehrere Expanderstufen
aufweisen, indem ein oder mehrere Turbomaschinenrotoren mit je wenigstens einem, zwei
oder mehr Expanderlaufrädern bestückt sind. Hierdurch kann beispielsweise vorteilhaft
ein Abfallmedium des im Maschinenstrang umgesetzten Prozesses und/oder das zuvor im
Hauptkompressor verdichtete Prozessmedium, vorzugsweise einen Teilmassenstrom hiervon,
entspannt und dessen Enthalpie zum Antrieb des weiteren Kompressors und/oder von Kompressorstufen
der Getriebeturbomaschine genutzt werden. Zusätzlich oder alternativ kann die Getriebeturbomaschine,
die dann als Boosterkompressor des Maschinenstranges wirkt, eine oder mehrere Kompressorstufen
aufweisen, indem ein oder mehrere Turbomaschinenrotoren mit je wenigstens einem, zwei
oder mehr Kompresorlaufrädern bestückt sind. Hierdurch kann beispielsweise das im
weiteren Kompressor verdichtete Medium, vorzugsweise ein Teilmassenstrom aus dem Hauptkompressor,
weiter komprimiert werden, um zum Beispiel nach Rückkühlung und Entspannung als Kühlmittel
zu fungieren. Zusätzlich oder alternativ können in Kompressorstufen der Getriebeturbomaschine
auch andere Medien, die den weiteren Kompressor nicht durchströmen, verdichtet werden.
Die Getriebeturbomaschine kann also gleichermaßen als Arbeits- und/oder Kraftmaschine
wirken, wobei die Turbomaschinenwellen ein Drehmoment auf ein Laufrad ausüben bzw.
von diesem mit einem Drehmoment beaufschlagt werden.
[0023] Zusätzlich oder alternativ kann eine das Antriebsaggregat unterstützende und/oder
von dem Antriebsaggregat antreibbare Elsktromaschine, insbesondere ein Motor, ein
Generator oder ein Motor/Generator, vorgesehen sein, dessen Elektromaschineneingangswelle
mit dem Antriebsritzel, dem Großrad, dem Abtriebsritzel oder einem Turbomaschinenritzel
in Eingriff steht oder mit der Antriebs- , der Abtriebswelle, der Welle des Großrades
oder einem Turbinenrotor gekuppelt bzw. drehfest verbunden ist. Auf diese Weise kann
beispielsweise zusätzliches Antriebsdrehmoment durch einen Elektromotor in die Getriebeturbomaschine
eingeleitet oder dort zur Verfügung stehende mechanische Leistung in einem Generator
in elektrische Leistung umgewandelt und beispielsweise gespeichert, dem Maschinenstrang
zur Verfügung gestellt oder in ein Stromnetz eingespeist werden.
[0024] Wird der Boosterkompressor von einem Medium durchströmt, das zuvor im Hauptkompressor
verdichtet wurde, so können aufgrund der höheren Drücke und insbesondere bei Durchströmung
mit nur einem Teilmassenstrom aus dem Hauptkompressor die durchströmten Querschnitte
und damit Gehäuse-, Laufrad- bzw. Beschaufelungsdurchmesser der Getriebeturbomaschine
kleiner ausgebildet werden als bei dem weiteren Kompressor. Vorzugsweise weist ein
kleinster durchströmter Querschnitt des weiteren Kompressors daher wenigstens das
1,05-fache, vorzugsweise wenigstens das 1,1-fache und insbesondere wenigstens das
1,2-fache des kleinsten durchströmten Querschnitts der Getriebeturbomaschine auf.
[0025] Unter einer drehfesten Verbindung, beispielsweise zwischen Antriebsritzel und Antriebswelle,
Turbomaschinenritzel und Turbomaschinenwelle oder Abtriebsritzel und Abtriebswelle,
wird vorliegend sowohl eine lösbare Verbindung, die beispielsweise eine Keilwelle
und/oder Schrauben umfassen kann, als auch eine unlösbare Verbindung, insbesondere
eine Schweißverbindung oder eine integrale Ausbildung, beispielsweise als einstückiges
Ur- und/oder Umformtell verstanden.
[0026] Eine Kupplung zwischen der Abtriebswelle und der damit kuppelbaren, getrennten Kompressorantriebswelle
kann beispielsweise über eine Flanschverbindung, eine Kupplung zum Ausgleich von Axial-
und/oder Winkelversatz, und/oder eine schaltbare oder selbstschaltende Kupplung, etwa
eine Überlastkupplung realisiert sein. Insofern werden insbesondere sowohl lösbar
als auch unlösbar miteinander verbundene Abtriebswellen und Kompressorantriebswellen
als kuppelbar bezeichnet. Vortellhafterwelse kann eine Kupplung zwischen Abtriebswelle
und Kompressorantriebswelle Drehschwingungen. Axialstöße oder dergleichen dämpfen.
[0027] Ein In-Eingriff-Stehen umfasst im Sinne der vorliegenden Erfindung einerseits einen
direkten Eingriff, i.e. ein Kämmen von Verzahnungen, beispielsweise einfachen oder
Doppelschrägverzahnungen, der beiden miteinander in Eingriff stehenden Elemente miteinander.
Gleichermaßen ist hiervon jedoch auch ein indirekter Eingriff unter Zwischenschaltung
von einem oder mehreren Getriebestufen, insbesondere Stirnrad- und/oder Planetengetriebestufen
umfasst, wie es beispielsweise aus der
DE 42 41 141 A1 bekannt ist, deren Offenbarung diesbezüglich ausdrücklich In die vorliegende Beschreibung
aufgenommen wird.
[0028] Weist eine Getriebeturbomaschine nach dem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung
zwei oder mehr Turbomaschinenrotoren auf, können alle Turbomaschlnenritzel mit dem
Großrad in Eingriff stehen, was eine gleichmäßigere Beaufschlagung der Großrades sowie
eine schmaler bauende Getriebeturbomaschine ermöglicht. Gleichermaßen können jedoch
auch ein oder mehrere Turbomaschinenritzel mit dem Abtriebsritzel in Eingriff stehen.
Hierdurch vergrößert sich der Abstand dieser Turbomaschinenrotoren zu den durch das
Großrad angetriebenen, was die konstruktive Gestaltungsfreiheit der einzeinen Turbomaschinenrotoren
bzw. der durch sie gebildeten Kompressor- und/oder Expanderstufen vorteilhaft erhöht.
[0029] In einer bevorzugten Ausführung sind eine Drehachse des Antriebsritzels, eine Drehachse
des Großrades und eine Drehachse des Abtriebsritzels in einer gemeinsamen, vorzugsweise
im Wesentlichen horizontalen, Ebene angeordnet. Dies verringert vorteilhaft die Bauhöhe
der Getriebeturbomaschine senkrecht zu dieser Ebene. Die Drehachse eines mit dem Großrad
in Eingriff stehenden Turbomaschinenritzels und/oder die Drehachse eines mit dem Abtriebsritzel
in Eingriff stehenden Turbomaschinenritzels kann ebenfalls In dieser Ebene angeordnet
sein und so die Bauhöhe weiter reduzieren. Stehen weitere Turbomaschinenritzel mit
dem Großrad in Eingriff, so sind ihre Drehachsen bevorzugt in einer weiteren gemeinsamen
Ebene angeordnet, die parallel zu der Ebene ist, in weicher die Drehachse des Großrades
liegt.
[0030] Bevorzugt weist eine Getriebeturbomaschine ein mehrteiliges Gehäuses auf, welches
das Antriebsritzel, das Großrad, das Abtriebsritzel und die Turbomaschinenritzel aufnimmt.
Insbesondere, wenn die Drehachsen, wie vorstehend ausgeführt, in einer oder zwei zueinander
parallelen, vorzugsweise horizontalen Ebenen liegen, ist es bevorzugt, dass dieses
Gehäuse in dieser Ebene bzw. diesen Ebenen geteilt ist. Dies vereinfacht die Montage
und Wartung.
[0031] Vorzugsweise sind das Abtriebsritzel und das Großrad in derselben Transversalebene
des Antriebsritzels angeordnet. Hierdurch baut der Getriebeturbomaschine vorteilhaft
axial besonders kurz. Gleichermaßen können Großrad und Abtriebsritzel auch in axial
versetzten Ebenen angeordnet sein, wobei das Großrad oder das Antriebsritzel dann
vorteilhafterweise zweistufig ausgebildet ist und zwei verschiedene Teilkreisdurchmesser
zum Eingriff mit Antriebs- und Turbomaschinenritzeln (bei zweistufigem Großrad) bzw.
zum Eingriff mit Großrad und Abtriebsritzel (bei zweistufigem Antriebsritzel) aufweist.
Eine solche Anordnung kann Insbesondere in der Ebene der Drehachsen von Antriebsritzel
und Großrad schmaler bauen.
[0032] Bevorzugt sind nicht alle, sondern nur einige von dem Antriebsritzel, dem Großrad,
den Turbomaschlnenritzeln und dem Abtriebsritzel axial in einem Gehäuse der Getriebeturbomaschine
gelagert, das hierzu beispielsweise zwei bis sechs Axiallager aufweist. Die übrigen
von dem Antriebsritzel, dem Großrad, den Turbomaschinenritzeln und dem Abtriebsritzel
können sich dann axial an diesen axial in dem Gehäuse der Getriebeturbomaschine gelagerten
Elementen, Insbesondere über Druckkämme, abstützen, wie sie aus der
DE 42 41 141 A1 bekannt sind, deren Offenbarung diesbezüglich ausdrücklich in die vorliegende Beschreibung
aufgenommen wird. Hierdurch kann mit baulich geringerem Aufwand der Axialschub der
Laufräder bzw. des Antriebsaggregates aufgenommen werden.
[0033] Besonders vorteilhaft kann in einem erfindungsgemäßen Maschinenstrang der weitere
Kompressor auf der dem Antriebsaggregat gegenüberiegenden Seite der Getriebeturbomaschine
angeordnet werden. Insbesondere auf diese Weise wird es möglich, das Antriebsaggregat,
das somit auf der der Getriebeturbomaschine gegenüberliegenden Seite frei ist, als
Dampfturbine mit axialer Abströmung auszubilden. Hierdurch wird im Gegensatz zu herkömmilchen
Maschlnensträngen mit Dampfturbinen mit radialer Abströmung nicht nur der Wirkungsgrad
verbessert. Es kann auch ein der Dampfturbine nachgeschalteter Kondensator im Wesentlichen
auf derselben horizontalen Ebene angeordnet werden, was die Bauhöhe eines solchen
Maschinenstranges deutlich reduziert. Daher ist nach einem zweiten Aspekt der vorliegenden
Erfindung bei einem Maschinenstrang mit einer Gatriebeturbomaschine und einem weiteren
Kompressor, Insbesondere einem Hauptkompressor, eine Dampfturbine mit axialer Abströmung
als Antriebsaggregat vorgesehen. Der vorstehend erläuterte erste und zweite Aspekt
der vorliegenden Erfindung nach Anspruch 1,10 und 12 bzw. 18 lösen jeweils die eingangs
genannte Aufgabe, einen Maschinenstrang zu verbessern. Besonders vorteilhaft sind
beide Aspekte miteinander kombiniert, dies ist jedoch nicht zwingend.
[0034] Im Folgenden werden daher beide Aspekte gemeinsam anhand von Ausführungsbeispielen
der vorliegenden Erfindung erläutert, weiche von beiden Aspekten Gebrauch macht, wobei
ausdrücklich betont wird, dass die vorliegende Erfindung notwendig nur wenigstens
die Merkmale des ersten oder zweiten Aspekts aufwelst. Weitere Merkmale und Vorteile
beider Aspekte ergeben sich dementsprechend aus den Unteransprüchen und diesen Ausführungsbeispielen.
Hierzu zeigt, teilweise schematisiert:
- Fig. 1:
- einen Maschinenstrang mit einer Getriebeturbomaschine mit integriertem Getriebe nach
einer ersten Ausführung der vorliegenden Erfindung in einer Draufsicht von oben;
- Fig. 2:
- einen Maschinenstrang mit einer Getriebeturbomaschine mit integriertem Getriebe nach
einer zweiten Ausführung der vorliegenden Erfindung in einer Draufsicht von oben;
- Fig. 3A:
- eine Getriebeanordnung der Getriebeturbomaschine nach Fig. 1 in axialer Ansicht;
- Fig. 3B:
- die Getriebeanordnung nach Fig. 3A in der Draufsicht von oben;
- Fig. 4A:
- eine Getriebeanordnung der Getriebeturbomaschlne nach Fig. 2 in axialer Ansicht;
- Fig. 4B:
- die Getriebeanordnung nach Fig. 4A in der Draufsicht von oben;
- Fig. 5:
- eine Getriebeanordnung einer Getriebeturbomaschine mit integriertem Getriebe nach
einer dritten Ausführung der vorliegenden Erfindung In der Draufsicht von oben;
- Fig. 6:
- eine Getriebeanordnung einer Getriebeturbomaschine mit integriertem Getriebe nach
einer vierten Ausführung der vorliegenden Erfindung in der Draufsicht von oben; und
- Fig. 7:
- eine Getriebeanordnung einer Getriebeturbomaschine mit integriertem Getriebe nach
einer fünften Ausführung der vorliegenden Erfindung in der Draufsicht von oben.
[0035] Fig. 1, 3 zeigen die wesentlichen Elemente eines Maschinenstranges nach einer ersten
Ausführung der vorliegenden Erfindung, bei dem der erste und zweite Aspekt der vorliegende
Erfindung gemeinsam verwirklicht sind.
[0036] Zunächst Bezug nehmend auf Fig. 1 ist mit 4 ein als axial ansaugender Einwellenkompressor
ausgebildeter Hauptkompressor bezeichnet, der in der durch einen Pfell angedeuteten
Weise Luft ansaugt und auf beispielsweise 7 bar verdichtet.
[0037] Ein Teilmassenstrom dieser komprimierten Luft wird dann in nicht näher dargestellter
Weise einem ersten Turbomaschinenrotor 3.10 eines Boosterkompressors zugeführt, welcher
als nachfolgend näher erläuterte Getriebeturbomaschine 2 ausgebildet ist.
[0038] Die erste Turbomaschinenrotor 3.10 umfasst dabei zwei durch Dreiecke angedeutete
Kompressorlaufräder 3.12, 3.13 (Fig. 3B), die auf einer gemeinsamen Turbomaschinenwelle
sitzen und in nicht dargestellten Spiralgehäusen umlaufen, um die vom Hauptkompressor
zugeführte Luft weiter zu verdichten und bildet so zwei Kompressorstufen des Boosterkompressors
2. Aus diesen wird die Luft dann in nicht näher dargestellter Weise einem zweiten
Turbomaschinenrotor 3.20 des Boosterkompressors 2 zugeführt, dessen ebenfalls als
Dreiecke angedeutete zwei Kompressorlaufräder 3.22, 3.23 (Fig. 3B) einen kleineren
Durchmesser aufweisen und schneller drehen als die Laufräder des ersten Turbomaschinenrotors
3.10, um die Luft weiter zu verdichten und so zwei weitere Kompressorstufen des Boosterkompressors
2 bilden. Die darin weiter verdichtete Luft wird dann in wiederum nicht näher dargestellter
Weise einem dritten Turbomaschinenrotor 3.30 des Boosterkompressors 2 zugeführt, deren
zwei Kompressoriaufräder 3.32, 3.33 (Fig. 3B) einen abermals kleineren Durchmesser
aufweisen und schneller drehen als die Laufräder des zweiten Turbomaschinenrotors
3.20, um die Luft schließlich auf einen gewünschten Enddruck von 75 bar zu verdichten
und so zwei weitere Kompressorstufen des damit insgesamt sechsstufigen Boosterkompressors
2 bilden. Im Übrigen sind drei Turbomaschinenrotoren 3.10, 3.20 und 3.30 des Boosterkompressors
2 jedoch baulich analog ausgebildet.
[0039] Wie in Fig. 3A, 3B in axialer bzw. Draufsicht von oben näher dargestellt, ist mit
den Turbomaschinenwellen der drei Turbomaschinenrotoren 3.10, 3.20 und 3.30, auf denen
die Laufräder 3.12 und 3.13, 3.22 und 3.23 bzw. 3.32 und 3.33 sitzen, je ein Turbomaschinenritzel
3.11, 3.21 bzw. 3.31 drehfest verbunden, beispielsweise auf die Turbomaschinenwelle
aufgeschnitten oder als separates Ritzel über eine Welle-Nabe-Verbindung an ihr befestigt.
Alle drei Turbomaschinenritzel 3.11, 3.21 und 3.31 kämmen mit einem gemeinsamen Großrad
2.2 des somit als Mehrwellenkompressor ausgebildeten Boosterkompressors 2. Um dabei
die unterschiedlichen Drehzahlen der drei Turbomaschinenrotoren zu realisieren, weist
das Turbomaschinenritzel 3.11 des ersten, am langsamsten drehenden Turbomaschinenrotors
3.10 den größten Durchmesser auf, das Turbomaschinenritzel 3.31 des dritten, am schnellsten
drehenden Turbomaschinenrotors 3.30 den kleinsten Durchmesser. Selbstverständlich
sind in Abwandlung des Ausführungsbeispiels auch mehr, beispielsweise vier oder fünf
Turbomaschinenrotoren mit je einem, zwei oder mehr Laufrädern möglich.
[0040] Das Großrad 2.2 wird seinerseits von einem Antriebsritzel 2.1 kleineren Durchmessers
angetrieben, das in nicht näher dargestellter Weise drehfest mit einer Antriebswalla
einer Dampfturbine 1 (Fig. 1) oder einem anderen Antriebsaggregat, beispielsweise
einer Gasturbine oder einem Expander, verbunden ist, so dass die Turbinendrehzahl
auf die Turbomaschinenwellen der drei Turbomaschinenrotoren mit verschiedenen Übersetzungsverhältnissen
ins Schnelle übersetzt wird.
[0041] Nach dem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung ist in derselben horizontalen Ebene,
in der auch die Drehachsen des Antriebsritzels 2.1, des Großrades 2.2 und des Turbomaschinenritzels
3.11 angeordnet sind, auch die Drehachse eines Abtriebsritzels 2.3 angeordnet, welches
mit den Antriebsritzel 2.1 auf der dem Großrad 2.2 gegenüberliegenden Seite in Eingriff
steht. Antriebsritzel 2.1, Großrad 2.2 und Abtriebsritzel 2.3 sind dabei in derselben
Transversalebene (Zeichenebene der Fig. 3A) angeordnet, so dass dieselbe Verzahnung
des Antriebsritzels 2.1 sowohl mit dem Großrad 2.2 als auch dem Abtriebsritzel 2.3
kämmt. Wie In Fig. 3B schematisch angedeutet, ist aufgrund der unterschiedlichen Drehmomentflüsse
die Verzahnungsbreite der Turbomaschinenritzel 3.11, 3.21, 3.31 geringer als diejenige
des An- und Abtriebsritzels 2.1, 2.3.
[0042] Der Durchmesser des Abtriebsritzels 2.3 ist größer als der Durchmesser des Antriebsritzels
2.1, so dass die Drehzahl der Dampfturbine 1, die das auf ihrer Antriebswelle sitzende
Antriebsritzel 2.1 antreibt, auf die Abtriebswelle mit dem Abtriebsritzel 2.3 ins
Langsame untersetzt wird. Die Abtriebswelle mit dem Abtriebsritzel 2.3 ist durch eine
in Fig. 1 angedeutete Kupplung mit einer Kompressorantriebswelle 4.1 des als Einwellenkompressor
ausgebildeten Hauptkompressors 4 (Fig. 1) verbunden, so dass die Turbine diesen mit
einer Untersetzung ins Langsame antreibt. An- und Abtriebsritzel 2.1, 2.3 bilden somit
ein drehzahiuntersetzendes Lastgetriebe, über das der Großteil der Turbinenleistung
auf den Hauptkompressor 4 übertragen wird.
[0043] Aufgrund der Unter- bzw. Übersetzung der Turbinen- bzw. Antriebsritzeldrehzahl auf
die langsamere Abtriebsritzeldrshzahl bzw. schnellere Turbomaschinenritzeldrehzahlen
können Dampfturbine 1, Boosterkompressor 2 und Hauptkompressor 4 gleichzeitig in optimalen
Drehzahlbereichen betrieben werden. Insbesondere kann die Drehzahl der Dampfturbine
1 bei geringerer Hauptkompressor-Drehzahl höher sein, was den Wirkungsgrad der Dampfturbine
1 verbessert und die Verwendung kleinerer, schneller drehender Dampfturbinen erlaubt.
Aufgrund der Ausbildung als integrales Getriebe ist hierzu vorteilhaft kein separates
Lastgetriebe erforderlich, Maschinenstrang und Fundament können baulich kompakter
gehalten werden.
[0044] An- und Abtriebsritzel 2.1, 2.3, das Großrad 2.2 sowie die mit diesem in Eingriff
stehenden Turbomaschinenntzel 3.11, 3.21 und 3.31 sind in einem gemeinsamen Gehäuse
(nicht dargestellt) aufgenommen. Dieses dreiteilige Gehäuse ist in der in Fig. 3A
strichpunktiert angedeuteten Ebene, in der die Drehachsen von An- und Abtriebsritzel
2.1, 2.3, Großrad 2.2 und Turbomaschinenritzel 3.11 liegen, horizontal geteilt, so
dass diese auf einfache Weise in einem ersten, unteren Gehäuseteil montiert werden
können, auf weiches ein zweites, mittleres Gehäuseteil aufgesetzt wird.
[0045] Die Drehachsen der Turbomaschinenritzel 3.21, 3.31 des zweiten und dritten Turbomaschinenrotors
3.20 bzw. 3.30 liegen in einer in Fig. 3A strichpunktiert angedeuteten weiteren horizontalen
Ebene, die zu der Ebene parallel ist, in der die Drehachsen von An- und Abtriebsritzel
2.1, 2.3, Großrad 2.2 und Turbomaschinenritzel 3.11 liegen. Das Gehäuse ist auch in
dieser Ebene horizontal geteilt, so dass nach Aufsetzen des mittleren Gehäuseteils
die Turbotnaschinenritzel 3.21, 3.31 auf einfache Weise in dem mittleren Gehäuseteil
montiert werden können, auf weiches ein drittes, oberes Gehäuseteil aufgesetzt wird.
Durch die Anordnung beider Turbomaschinenritzel 3.21, 3.31 in der weiteren horizontalen
Ebene vertikal oberhalb der Ebene von An-, Abtriebsritzel- und Großraddrehachse ist
vorteilhaft kein Bauraum unterhalb des Großrades 2.2 zur Anordnung von Turbomaschinenrotoren
erforderlich.
[0046] Der Hauptkompressor 4 weist ein von dem Boosterkompressor 2 getrenntes Gehäuse auf
und ist mit diesem nur über die Kompressorantriebswelle 4.1 verbunden. Damit können
die beiden Gehäuse von Haupt- und Boosterkompressor, die beispielsweise auf einem
nicht dargestellten Beton- oder Metallfundament ruhen, schwingungstechnisch vorteilhaft
weitgehend entkoppelt werden.
[0047] Wie insbesondere in Fig. 1 erkennbar, treibt die Dampfturbine 1 den Boosterkompressor
2 und den auf der ihr gegenüberliegenden Seite angeordneten Hauptkompressor 4 mit
nur einer Antriebswelle an. Im Gegensatz zu den bisherigen doppeltantreibenden Turbinen
weist eine solche Dampfturbine mit nur einem Wellenende vorteilhaft andere eigenfrequenzen
bzw. kritische Drehzahlen auf - insbesondere kann der Bereich zwischen benachbarten
Eigenfrequenzen bzw. kritischer Drehzahlen, von denen im Betrieb ein ausreichender
Abstand gehalten werden soll, um Resonanzprobleme zu vermeiden, vorteilhaft vergrößert
und so der zulässige Betriebsbereich erweitert werden.
[0048] Die Anordnung von Boosterkompressor 2 und Hauptkompressor 4 auf derselben Seite der
Dampfturbine 1 ermöglicht eine in Fig. 1 durch einen Pfeil angedeutete axiale Abströmung
aus der Dampfturbine 1 auf die Hauptkompressor 4 und Boosterkompressor 2 gegenüberliegende
Seite (nach links in Fig. 1) gemäß des zweiten Aspekts der vorliegenden Erfindung.
Hierdurch verbessert sich der Wirkungsgrad der Dampfturbine 1 vorteilhaft.
[0049] Der axiale Abdampf aus der Dampfturbine 1 strömt in einen dieser nachgeschalteten
Kondensator (nicht dargestellt). Im Gegensatz zu herkömmlichen Maschinensträngen,
bei denen Boosterkompressor und Hauptkompressor beidseits der Dampfturbine angeordnet
sind, was eine radiale Abströmung und somit eine Anordnung eines nachgeschalteten
Kondensators in vertikaler Richtung über oder unter der Ebene der Dampfturbine und
dementsprechend einen zweigeschossigen Fundamentaufbau mit entsprechender vertikaler
Bauhöhe bedingt, kann der Kondensator eines Maschinenstrangs nach dem zweiten Aspekt
der vorliegenden Erfindung aufgrund der axialen Abströmung der Dampfturbine 1 im Wesentlichen
auf derselben horizontalen Ebene wie diese angeordnet werden. Dies ermöglicht vorteilhaft
einen eingeschossigen Aufbau des Maschinenstranges, was aufgrund des kompakteren Fundaments
und der geringeren Bau- und damit Gebäudehöhe zu erheblichen Kosteneinsparungen führt.
Hierzu trägt auch die Anordnung der Drehachsen von An-, Abtriebsritzel, Großrad und
Turbomaschinenritzel In derselben bzw. einer hierzu parallelen weiteren, vertikal
oberhalb angeordneten horizontalen Ebene Vorteilhaft bei.
[0050] Die Fig. 2, 4 zeigen In Fig.1, 3 entsprechender Darstellung die wesentlichen Elemente
eines Maschinenstranges nach einer zweiten Ausführung der vorliegenden Erfindung,
die Im Wesentlichen mit der ersten Ausführung übereinstimmt und bei der ebenfalls
der erste und zweite Aspekt der vorliegenden Erfindung gemeinsam verwirklicht sind.
Mit der ersten Ausführung übereinstimmende Elemente sind mit identischen Bezugszeichen
bezeichnet, so dass Insoweit auf die vorstehenden Erläuterungen zu der im Wesentlichen
baugleichen ersten Ausführung verwiesen und nachfolgend lediglich auf die Unterschiede
zwischen erster und zweiter Ausführung eingegangen wird.
[0051] Wie in Fig. 2 durch einen Pfeil angedeutet, saugt der Hauptkompressor 4 In der zweiten
Ausführung radial an. Der Boosterkompressor 2 der zweiten Ausführung unterscheidet
sich von dem Boosterkompressor 2 der ersten Ausführung in der Anordnung des zweiten
und dritten Turbomaschinenrotors 3.20, 3.30. Während die Drehachsen ihrer Turbomaschinenritzel
3.21, 3.31, wie in Fig. 3A dargestellt, In einer gemeinsamen weiteren horizontalen
Ebene liegen, die zur Ebene der Drehachsen von An-, Abtriebsritzel und Großrad parallel
ist, stehen bei der zweiten Ausführung nach Fig. 4 nur die Turbomaschinenritzel 3.11,
3.21 des ersten und zweiten Turbomaschinenrotors 3.10, 3.20 mit dem Großrad 2.2 in
Eingriff, wobei die Turbomaschinennizel 3.11,3.21 des ersten und zweiten Turbomaschinenrotors
3.10, 3.20 und das Antriebsritzel 2.1 in Umfangrichtung um vorzugsweise jeweils 90°
versetzt in Eingriff mit dem Großrad 2.2 stehen, i.e. die Drehachse des zweiten Turbomaschinenritzats
3.21 horizontal zwischen den Drehachsen des Antriebsritzels 2.1 und des Turbomaschininenritzels
3.11 das ersten Turbomaschlnenrotors und vertikal oberhalb der gemeinsamen horizontalen
Ebene von An-, Abtriebsritzel 2.1, 2.3, Großrad 2.2 und Turbomaschinenritzel 3.11
liegt. In dieser gemeinsamen horizontalen Ebene der Drehachsen von An-, Abtriebsritzel
2.1, 2.3, Großrad 2.2 und Turbomaschinenritzel 3.11 liegt die Drehachse des Turbomaschinenritzels
3.31 des dritten Turbomaschinenrotors 3.30, das auf der dem Antriebsritzel 2.1 gegenüberliegenden
Seite des Abtriebsritzels 2.3 mit diesem In Eingriff steht, so dass es von dem Antriebsritzel
2.1 nicht über das Großrad 2.2, sondern über Abtriebsritzel 2.3 angetrieben wird.
[0052] Wie bei der ersten Ausführung kann durch die Zwischenschaltung von Großrad 2.2 bzw.
Abtriebsritzel 2.3 die Drehrichtung der Antriebswelle in den Turbomaschinenwellen
beibehalten, In de Abtriebswelle hingegen umgekehrt werden. Sofern es vorteilhaft
ist, kann natürlich der Drehsinn durch Zwischenschaltung weiterer Getriebestufen zwischen
An-, Abtriebsritzel, Großrad und/oder Turbomaschinenritzeln auch anders orientiert
werden. Insbesondere ist es möglich, die Turbomaschinenritzel als Hohlräder eines
Planetengetriebes auszubilden, welches die Turbomaschinenwelle antreibt, wie dies
in der
DE 42 41 141 A1 beschrieben ist, deren Offenbarung insoweit ausdrücklich in die vorliegende Beschreibung
aufgenommen wird.
[0053] Fig. 5 zeigt in Fig. 3B, 4B entsprechender Darstellung die wesentlichen Elemente
einer Getriebeanordnung einer Getrlebeturbomaschine mit integriertem Getriebe nach
einer dritten Ausführung der vorliegenden Erfindung, die im Wasentlichen mit der ersten
und zweiten Ausfahrung übereinstimmt und bei der ebenfalls der erste und zweite Aspekt
der vorliegenden Erfindung gemeinsam verwirklicht sind. Mit der ersten und zweiten
Ausführung übereinstimmende Elemente sind mit identischen Bezugszeichen bezeichnet,
so dass insoweit auf die vorstehenden Enäuterungen zu der Im Wesentlichen baugleichen
ersten und zweiten Ausführung verwiesen und nachfolgend lediglich auf die Unterschiede
zwischen erster, zweiter und dritter Ausführung eingegangen wird.
[0054] Bei der dritten Ausführung ist der erste Turbomaschinenrotor 3.10 durch eine Elektromaschineneingangswelle
5.1 ersetzt, die über eine Kupplung mit einer Elektromaschine 5, beispielsweise einem
Elektromotor oder Generator, verbunden ist. Die Elektromaschineneingangswelle 5.1
weist ein Elektromaschinenritzel 2.4 auf, welches anstelle des Turbomaschinenritzels
3.11 mit dem Großrad 2.2 In Eingriff steht. Durch entsprechende Wahl der Übersetzungsverhältnisse
zwischen Elektromaschinenritzel 2.4 und Großrad 2.2 kann beispielsweise eine höhere
Drehzahl des Antriebsritzels 2.1 auf eine niedrigere Drehzahl des Elektromaschinenritzels
untersetzt werden, die - in Abhängigkeit von einer Netzfrequenz - beispielsweise 3000
oder 3600 U/min beträgt.
[0055] Ist die Elektromaschine 5 als Generator oder Motor/Generator ausgebildet, kann so
mechanische Leistung der Dampfturbine 1, die nicht zum Antrieb des Hauptkompressors
4 und der Kompressorstufen der Getriebeturbomaschine 2 benötigt wird, in elektrische
Energie umgewandelt und beispielsweise in ein Stromversorgungsrtetz eingespeist werden.
[0056] Ist die Elektromaschine 5 als Motor oder Motor/Generator ausgebildet, kann umgekehrt
zusätzliches Drehmoment zum Antrieb des Hauptkompressors 4 und der Kompressorstufen
der Getriebeturbomaschine 2 in die Getriebeturbomaschine 2 eingespeist werden.
[0057] Hierzu ist als weiterer Unterschied zur vorstehend erläuterten ersten und zweiten
Ausführung bei der dritten Ausführung nach Fig. 5 ein Laufrad des dritten Turbomaschinenrotors
3.30 als Expanderlaufrad 3.34 ausgebildet, das andere wie bei der ersten und zweiten
Ausführung als Komprossorlaufrad 3.33, was in Fig. 5 durch gieichsinnige Dreiecke
angedeutet ist. Die Getriebeturbamaschine 2 weist damit fünf Kompressorstufen und
eine Expanderstufe auf und wirkt zugleich als Arbeits- und als Kraftmaschine (Kompander).
Während in den Kompressorstufen ein Tellmassenstrom der im Hauptkompressor 4 verdichteten
Luft weiter verdichtet wird, kann in der Expanderstufe des Expanderlaufrads 3.34 ein
Medium, beispielsweise ein Im Prozess anfallendes Restgas, entspannt und so zusätzliches
Drehmoment zum Antrieb des Hauptkompressors 4 und der Kompressorstufen der Getnebeturbomaschine
2 in die Getriebeturbomaschine 2 eingespeist werden.
[0058] Fig. 6 zeigt in Fig. 5 entsprechender Darstellung die wesentlichen Elemente einer
Getriebeanordnung einer Getriebeturbomaschine mit Integriertem Getriebe nach einer
vierten Ausführung der vorliegenden Erfindung, die im Wesentlichen mit der dritten
Ausführung übereinstimmt und bei der ebenfalls der erste und zweite Aspekt der vorliegenden
Erfindung gemeinsam verwirklicht sind. Mit der dritten Ausführung übereinstimmende
Elemente sind mit identischen Bezugszeichen bezeichnet, so dass Insoweit auf die vorstehenden
Erläuterungen zu der im Wesentlichen baugleichen dritten Ausführung verwiesen und
nachfolgend lediglich auf die Unterschiede zwischen dritter und vierter Ausführung
eingegangen wird.
[0059] Während bei der dritten Ausführung die Turbomaschinenritzel 3.21, 3.31 des zweiten
und dritten Turbomaschinenrotors 3.20, 3.30 beide mit dem Großrad 2.2 kämmen und ihre
Drehachsen hierzu in einer gemeinsamen horizontalen Ebene angeordnet sind, in der
auch eine Tellungs- bzw. Trennfuge des Gehäuses der Getriebeturbomaschine 2 liegt,
steht in der vierten Ausführung nur das Turbomaschinenritzel 3.21 des Turbomaschinenrotors
3.20 mit dem Großrad 2.2 in Eingriff, während das Turbomaschinenritzel 3.31 des Turbomaschinenrotors
3.30, der ein Kompressorlaufrad 3.33 und ein Expanderlaufrad 3.34 trägt, mit dem Abtriebsritzel
2.3 in Eingriff steht, wie dies auch bei der zweiten Ausführung (vgl. Fig. 4B) der
Fall ist.
[0060] Fig. 7 zeigt in Fig. 6 entsprechender Darstellung die wesentlichen Elemente einer
Getriebeanordnung einer Getriebeturbomaschine mit integriertem Getriebe nach einer
fünften Ausführung der vorliegenden Erfindung, die im Wesentlichen mit der vierten
Ausführung übereinstimmt und bei der ebenfalls der erste und zweite Aspekt der vorliegenden
Erfindung gemeinsam verwirklicht sind. Mit der vierten Ausführung übereinstimmende
Elemente sind mit identischen Bezugszeichen bezeichnet, so dass Insoweit auf die vorstehenden
Erläuterungen zu der im Wesentlichen baugleichen vierten Ausführung verwiesen und
nachfolgend lediglich auf die Unterschiede zwischen vierter und fünfter Ausführung
eingegangen wird.
[0061] Zusätzlich zu dem Turbomaschinenrotor 3.20, dessen Turbomaschinenritzel 3.21 mit
dem Großrad 2.2 in Eingriff steht, und dem Turbomaschinenrotor 3.30, dessen Turbomaschinenritzei
3.31 mit dem Abtriebsritzel 2.3 in Eingriff steht, ist bei der fünften Ausführung
nach Fig. 7 ein weiterer Turbomaschinenrotor 3.10 mit zwei Kompressoriaufrädern 3.12,
3.13 vorgesehen, dessen Turbomaschinenritzel 3.11 auf der dem Großrad 2.2 gegenüberliegenden
Seite mit dem Elektromasahinenritzel 2.4 in Eingriff steht.
[0062] Als weiterer Unterschied zur vorstehend erläuterten vierten Ausführung sind bei der
fünften Ausführung nach Fig. 7 beide Laufräder 3.34, 3.35 des dritten Turbomaschinenrotors
3.30 als Expanderiaufräder ausgebildet, was in Fig. 7 durch gegenüber den Kompressorlaufrädem
3.12, 3.13, 3.21 und 3.22 gegensinnige Dreiecke angedeutet ist. Die Getriebeturbomaschine
2 weist damit vier Kompressorstufen und zwei Expanderstufen auf und wirkt ebenfalls
als Kompander. Während In den Kompressorstufen ein Tellmassenstrom der im Hauptkompressor
4 verdichteten Luft weiter verdichtet wird, kann in den Expanderstufen ein Medium,
beispielsweise ein im Prozess anfallendes Restgas, entspannt und so zusätzliches Drehmoment
zum Antrieb des Hauptkompressors 4 und der Kompressorstufen der Getriebeturbomaschine
2 in die Getriebeturbomaschine 2 eingespeist werden.
[0063] Wie bei der zweiten Ausführung nach Fig. 2, 4 liegen die Drehachsen der Turbomaschinenritzei
3.11, 3.31, des Elektromaschinenritzels 2.4, des Großrades 2.2, des Antriebsritzels
2.1 und des Abtriebsritzels 2.3 bevorzugt alle in derselben horizontalen Teilungsebene
des Gehäuses der Getriebeturbomaschine 2.
[0064] Wie auch bei den vorstehend beschriebenen Ausführungen können einige oder alle Kompressorlaulräder
der Getriebeturbomaschine 2 Medium, vorzugsweise einen Teilmassenstrom hiervon, verdichten,
das den Hauptkompressor durchströmt hat, oder ein anderes Medium, beispielsweise ein
weiteres Prozessgas. Die Getriebeturbomaschine 2 kann mit ihren verschiedenen Kompressorlaufrädem
auch unterschiedlichen Medien verdichten.
[0065] Wie bei den vorigen Ausführungen können Dampfturbine, Hauptkompressor und die Turbomaschinenrotoren
der Getriebeturbomaschine jeweils in optimalen Drehzahlbereichen betrieben werden,
die durch entsprechende Wahl der Übersetzungen im Getriebe der Getriebeturbomaschine
2 und dem Lastgetriebe 2.1, 2.3 aufeinander abgestimmt werden können. Insbesondere
kann die Dampfturbine aufgrund der Kopplung mit dem langsamer drehenden Hauptkompressor
4 über das drehzahluntersetzende Lastgetriebe schneller drehen, so dass sich ihr Wirkungsgrad
verbessert und kleinere Dampfturbinenbaugrößen verwendet werden können.
[0066] Durch die Integration des Lastgetriebes in den Getriebeturbomaschine 2 ist vorteilhaft
kein separates Lastgetriebe erforderlich, was zu einem kompakteren Maschinenstrang
und geringerem Herstellungs- und Montageaufwand führt. Aufgrund des hiervon getrennten
Hauptkompressorgehäuses ist eine teilweise schwingungstechnlsche Entkopplung von Hauptkompressor
und Getriebeturbomaschine möglich.
[0067] Aufgrund der axialen Abströmung der Dampfturbine, die nur zu einer, der Abströmung
abgewandten Seite hin abtreibt, ist es möglich, einen nachgeschalteten Kondensator
im Wesentlichen auf derselben horizontalen Ebene wie die Dampfturbine 1 anzuordnen,
was im Gegensatz zu herkömmlichen zweigeschossigen Maschinensträngen, bei denen der
Kondensator vertikal unterhalb der radial abströmenden Dampfturbine angeordnet ist,
vorteilhaft einen eingeschossige Maschinenstrangaufbau und somit kompaktere Fundamente
und Gebäude zur Aufnahme eines solchen Stranges ermöglicht.
[0068] Vorstehend wurde die Erfindung anhand eines Maschinenstranges mit einer Dampfturbine
als Antriebsaggregat erläutert. Gleichermaßen können jedoch auch andere Strömungsmaschinen,
insbesondere eine Gasturbine oder ein Expander wie eine Entspannungs- oder Restgasturbine
eingesetzt werden.
Bezugszeichenliste
[0069]
- 1
- Dampfturbine
- 2
- Boosterkompressor
- 2.1
- Antriebsritzel
- 2.2
- Großrad
- 2.3
- Abtriebsritzel
- 2.4
- Elektromaschinenritzel
- 3.10, 3.20, 3.30
- Turbomaschinenrotor
- 3.11, 3.21, 3.31
- Turbomaschinenritzel
- 3.12, 3.13, 3,22, 3,23, 3.32, 3.33
- Kompressorlaufrad
- 3.34, 3.35
- Expanderlaufrad
- 4
- Einweilenkompressor (Hauptkompressor)
- 4.1
- Kompressorantriebswelle
- 5
- Elektromaschine
- 5.1
- Elektromaschinenwelle
1. Integriertes Getriebe für eine Getriebeturbomaschine (2) eines Maschinenstranges,
mit
einem Antriebsritzel (2.1), welches drehfest mit einer Antriebsweile verbunden ist;
einem mit dem Antriebsritzel in Eingriff stehenden Großrad (2.2); und
wenigstens einem Turbomaschinenrotor (3.10, 3.20, 3.30) mit
einer Turbomaschinenwelle zur Drehmomentübertragung mit wenigstens einem Laufrad (3.12,
3.13, 3.22, 3.23, 3.32, 3.33, 3.34) der Getriebeturbomaschine, und
einem mit der Turbomaschinenwelle drehfest verbundenen Turbomaschinenritzel (3,11,
3.21, 3.31), weiches mit dem Großrad in Eingriff steht;
dadurch gekennzeichnet, dass
ein Abtriebsritzel (2.3) eines drehzahluntersetzenden Lastgetriebes mit dem Antriebsritzel
(2.1) in Eingriff steht, das drehfest mit einer Abtriebswelle zum Antreiben einer
mit der Abtriebswelle kuppelbaren Kompressorantriebswelle (4.1) eines weiteren, von
der Getriebeturbomaschine getrennten Kompressors (4), insbesondere eines Hauptkompressors
des Maschinenstranges, verbunden ist.
2. Integriertes Getriebe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es wenigstens zwei, insbesondere drei oder vier Turbomaschinenrotoren (3.10, 3.20,
3.30) mit je einer Turbomaschinenwelle und einem mit dieser Turbomaschinenwelle drehfest
verbundenen Turbomaschinenritzel (3.11, 3.21, 3.31) aufweist, wobei ein Turbomaschinonritzel
(3.11, 3.21, 3.31) wenigstens eines Turbomaschinenrotors (3.10, 3.20, 3.30) mit dem
Großrad (2.2) In Eingriff steht und/oder ein Turbomaschinenritzel (3.31) eines Turbomaschinenrotors
(3.30) mit dem Abtriebsritzel (2.3) in Eingriff steht.
3. Integriertes Getriebe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Drehachse des Antriebsritzels (2.1), des Großrades (2.2), wenigstens eines Turbomaschinenritzels
(3.11; 3.21, 3.31) und des Abtriebsritzels (2.3) im Wesentlichen in einer gemeinsamen
Ebene angeordnet sind.
4. Integriertes Getriebe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Großrad (2.2) und das Abtriebsritzel (2.3) in einer gemeinsamen Transversalebene
des Antriebsritzels (2.1) angeordnet sind.
5. Integriertes Getriebe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es ein mehrteiliges Gehäuse aufweist, welches das Antriebsritzel (2.1), das Großrad
(2.2), das Abtriebsritzel (2.3) und das wenigstens eine Turbomaschinenritzel (3.11,
3.21, 3.31) aufnimmt, wobei das Gehäuse in einer Ebene, in der eine Drehachse des
Antriebsritzels, des Großrades, eines Turbomaschinenritzels und/oder des Abtriebsritzels
angeordnet sind, geteilt ist.
6. Integriertes, Getriebe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eines von dem Antriebsritzel, dem Großrad, den Turbomaschinenritzeln und
dem Abtriebsritzel axial in einem Gehäuse der Getriebeturbomaschine gelagert ist und
wenigstens ein anderes von dem Antriebsritzel, dem Großrad, den Turbomaschinenritzeln
und dem Abtriebsritzel sich axial an dem einen, axial in dem Gehäuse der Getriebeturbomaschine
gelagerten von dem Antriebsritzel, dem Großrad, den Turbomaschinenritzeln und dem
Abtriebsritzel, Insbesondere über einen Druckkamm, abstützt.
7. Integriertes Getriebe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das drehzahluntersetzenden Lastgetriebe eine Drehzahl des Antriebsritzels (2.1) mit
einem Übersetzungsverhältnis (i2.1/2.3) auf eine Drehzahl des Abtriebsritzels (2.3) reduziert, welches im Bereich von 1,25
bis 1,45, vorzugsweise im Bereich von 1,3 bis 1,4 und insbesondere im Bereich zwischen
1,32 bis 1,38 liegt, wobei das Übersetzungsverhältnis (i2.1/2.3) als Quotient von Antriebsritzeldrehzahl dividiert durch Abtriebsritzeldrehzahl definiert
ist.
8. Integriertes Getriebe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Turbomaschinenritzel (3.11, 3.21, 3.31) mit dem Antriebsritzel (2.1) ein Übersetzungsverhältnis
(i2.1/3.n1) aufweist, welches im Bereich von 0,28 bis 0,54, vorzugsweise im Bereich von 0,30
bis 0,52 und insbesondere im Bereich zwischen 0,32 bis 0,50 liegt, wobei das Übersetzungsverhältnis
(i2.1/3.n1) als Quotient von Antriebsitzeldrehzahl dividiert durch Turbomaschinenritzeldrehzahl
definiert Ist.
9. Integriertes Getriebe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Verzahnungsbreite des Antriebsritzels (2.1) wenigstens das 1,1-fache der Verzahnungsbreite
des Großrades (2.2) beträgt.
10. Getriebeturbomaschine (2) für einen Maschinenstrang mit einem integrierten Getriebe
nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mit einer Turbomaschinenwelle eines Turbomaschinenrotors (3.10, 3.20, 3.30) wenigstens
ein Laufrad (3.12, 3.13, 3.22, 3.23, 3.32, 3.33, 3.34) einer Kompressor- oder Expanderstufe
der Getriebeturbomaschine drehfest verbunden ist.
11. Getriebeturbomaschine nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass mit wenigstens einer Turbomaschinenwelle eines Turbomaschinenrotors (3.10, 3.20,
3.30) ein Laufrad (3.12, 3.22, 3.32) einer Kompressor- oder Expanderstufe der Getriebeturbomaschine
und ein weiteres Laufrad (3.13, 3.23, 3.33, 3.34) einer Kompressor- oder Expanderstufe
der Getriebeturbomaschine drehfest verbunden ist.
12. Maschinenstrang mit einem Antriebsaggregat, insbesondere einer Dampfturbine (1), einer
Gasturbine oder einem Expander, mit einer Getriebeturbomaschine (2) nach einem der
vorhergehenden Ansprüche 10 bis 11, und mit einem weiteren, von der Getriebeturbomaschine
getrennten Kompressor (4), insbesondere einem Hauptkompressors, der in axialer Richtung
von der Getriebeturbomaschine (2) beabstandet ist.
13. Maschinenstrang nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass der weitere Kompressor ein, insbesondere als Axialkompressor, Radialkompressor, vorzugsweise
mit horizontaler und/oder vertikaler Trennfuge, Radial-Isothermkompressor oder kombinierter
Axial-Radialkomprsssor ausgebildeter Einwellenkomprossor ist.
14. Maschinenstrang nach einem der vorhergehenden Ansprüche 12 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass der weitere Kompressor (4) in einem von einem Gehäuse der Getriebeturbomaschine (2)
getrennten Gehäuse aufgenommen ist.
15. Maschinenstrang nach einem der vorhergehenden Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Getriebeturbomaschine als BoosterKompressor mit wenigstens einer Kompressorstufe
ausgebildet ist, dem höchstens ein Teilmassenstrom von von dem Hauptkompressor komprimiertem
Medium und/oder ein nicht von dem Hauptkompressor komprimiertes Medium zugeführt wird.
16. Maschinenstrang nach einem der vorhergehenden Ansprüche 12 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass ein kleinster durchströmter Querschnitt des weiteren Kompressors wenigstens das 1,05-fache,
vorzugsweise wenigstens das 1,1-fache und Insbesondere wenigstens das 1,2-fache des
kleinsten durchströmten Querschnitts der Getriebeturbomaschine aufweist.
17. Maschinenstrang nach einem der Ansprüche 12 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass der weitere Kompressor (4) auf der dem Antriebsaggregat (1) gegenüberliegenden Seite
der Getriebeturbomaschine (2) angeordnet ist.
18. Maschinenstrang, insbesondere nach einem der Ansprüche 12 bis 17, mit einer Dampfturbine
(1), einer Getriebeturbomaschine (2), und einem separaten weiteren Kompressor (4),
Insbesondere einem Hauptkompressor, dadurch gekennzeichnet, dass die Dampfturbine (1) eine axiale Abströmung aufweist.
19. Maschinenstrang nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Dampfturbine und ein der Dampfturbine nachgeschalteter Kondensator im Wesentlichen
auf derselben horizontalen Ebene angeordnet sind.
20. Maschinenstrang nach einem der Ansprüche 12 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass im Nennbetrieb wenigstens 50%, vorzugsweise wenigstens 60% der Leistung von der Antriebswelle
auf die Antriebswelle übertragen werden.
21. Maschinenstrang nach einem der Ansprüche 12 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass er eine antreibende Elektromaschine (5), Insbesondere einen Motor oder einen Motor/Generator,
und/oder eine antreibbare Elektromaschine, insbesondere einen Generator oder einen
Motor/Generator, mit einer Elektromaschineneingangswelle (5.1) aufweist, die mit dem
Antriebsritzel (2.1), dem Großrad (2.2), dem Abtriebsritzel (2.3) oder einem Turbomaschinenritzel
(3.11) in Eingriff steht, drehfest verbunden oder gekuppelt ist.
22. Maschinenstrang nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, dass die Elektromaschineneingangswelle (5.1) ein Elektromaschinenritzel (2.4) aufweist,
das mit dem Großrad (2.2) und/oder einem Turbomaschinenritzel (3.31) eines Turbomaschinenrotors
in Eingriff steht.
23. Maschinenstrang nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, dass eine Drehachse des Antriebsritzels (2.1), des Großrades (2.2), wenigstens eines Turbomaschinenritzels
(3.11, 3.31), des Abtriebsritzels (2.3) und des Elektromaschinonritzels (2.4) im Wesentlichen
in einer gemeinsamen Ebene angeordnet sind.
24. Maschinenstrang nach einem der vorhergehenden Ansprüche 22 bis 23, dadurch gekennzeichnet, dass es ein mehrteiliges Gehäuse aufweist, welches das Antriebsritzel (2.1), das Großrad
(2.2), das Abtriebsritzel (2.3), wenigstens ein Turbomaschinenritzel (3.11, 3.21,
3.31) und das Elektromaschinenritzel (2.4) aufnimmt, wobei das Gehäuse in einer Ebene,
in der eine Drehachse des Antriebsritzels, des Großrades, eines Turbomaschinenritzels,
des Elektromaschinenritzels und/oder des Abtriebsritzels angeordnet sind, geteilt
ist.
25. Maschinenstrang nach einem der vorhergehenden Ansprüche 22 bis 24, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eines von dem Antriebsritzel, dem Großrad, den Turbomaschinenritzeln,
dem Elektromaschinenritzel und dem Abtriebsritzel axial In einem Gehäuse der Getriebeturbomaschine
gelagert ist und wenigstens ein anderes von dem Antriebsritzel, dem Großrad, den Turbomaschinenritzeln,
dem Elektromaschlnenritzel und dem Abtriebsritzel sich axial an dem einen, axial in
dem Gehäuse der Getriebeturbomaschine gelagerten von dem Antriebsritzel, dem Großrad,
den Turbomaschinenritzeln, dem Elektromaschinenritzel und dem Abtriebsritzel, insbesondere
über einen Druckkamm, abstützt.