[0001] Die Erfindung betrifft ein Proportional-Wegeventil mit Feinsteuermitteln, mit einem
axial bewegbar in einer Steuerkammer angeordneten Ventilschieber, der eine axial beidseits
von jeweils einer Steuerkante begrenzte Überströmaussparung aufweist, die abhängig
von der Stellung des Ventilschiebers in der Lage ist, mindestens eine mit einem Speisekanal
verbundenen Speiseöffnung und mindestens eine mit einem Ablasskanal verbundene Ablassöffnung
in einer Mittelstellung gleichzeitig von mindestens einer axial dazwischen angeordneten
Arbeitsöffnung abzutrennen oder in Arbeitsstellungen selektiv mit variablem Strömungsquerschnitt
mit dieser Arbeitsöffnung zu verbinden.
[0002] Proportional-Wegeventile dieser Art, wie sie in ähnlicher Form in dem Fachbuch "
Fluidtechnik von A bis Z", H. Ebertshäuser/S. Helduser, Vereinigte Fachverlage, Mainz,
1995, Seiten 268 und 269 beschrieben werden, ermöglichen die Versorgung eines Verbrauchers mit variablen Strömungsraten.
Eine mit einem Verbraucher verbindbare Arbeitsöffnung kann durch Wahl einer entsprechenden
Arbeitsstellung mit entweder einem an eine Druckquelle angeschlossenen Speisekanal
oder einem zur Atmosphäre oder zu einem Tank führenden Ablasskanal verbunden werden,
wobei die Strömungsrate insbesondere stufenlos variierbar ist und wobei der Ventilschieber
außerdem in einer Mittelstellung positionierbar ist, in der er die Arbeitsöffnung
von sowohl dem Speisekanal als auch dem Ablasskanal absperrt.
[0003] Ein Problem bei der Auslegung von Proportional-Wegeventilen bereitet der sogenannte
Feinsteuerbereich, also die Steuerung bzw. Vorgabe von sehr kleinen Volumenströmen.
Diese lassen sich realisieren, indem der Ventilschieber nur minimal in der einen oder
anderen Richtung aus seiner Mittelstellung ausgelenkt wird. Allerdings ist selbst
bei großem Fertigungsaufwand, der insbesondere mit Toleranzeinschränkungen bei der
Gestaltung der Geometrie der Steuerkanten verbunden ist, kaum eine Reproduzierbarkeit
der Ventilkennlinien möglich. Man ist daher vor allem in der Hydraulik dazu übergegangen,
die Ventile mit Feinsteuermitteln auszustatten, wie sie in dem oben genannten Fachbuch
beispielsweise auf Seite 125 unter dem Abschnitt "Feinsteuerung" beschrieben werden.
Die Feinsteuermittel bestehen hier aus beispielsweise dreieckförmigen oder auch in
anderer Weise geformten Kerben oder Aussparungen in den Steuerkanten des Ventilschiebers.
Sie ermöglichen im Feinsteuerbereich, um den Nulldurchgang der Durchflusskennlinie
herum, eine progressive und damit feinfühlig dosierbare Durchflusscharakteristik.
Allerdings sind auch diese Maßnahmen mit sehr engen Fertigungstoleranzen verbunden,
die vor allem auf dem Sektor der Pneumatik zu kaum vertretbaren Herstellungskosten
führen.
[0004] Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, Maßnahmen vorzuschlagen, die eine
kostengünstige Ausstattung von Proportional-Wegeventilen mit Feinsteuermitteln gestatten.
[0005] Zur Lösung dieser Aufgabe ist bei einem Proportional-Wegeventil der Eingangs genannten
Art vorgesehen, dass die Feinsteuermittel mindestens einen einerseits mit dem Speisekanal
oder mit dem Ablasskanal verbundenen, einen Drosselquerschnitt definierenden Drosselkanal
aufweisen, der andererseits mit mindestens einer Drosselkanalöffnung derart umfangsseitig
in die Steuerkammer einmündet, dass er in der Mittelstellung und in sich in beiden
Richtungen an die Mittelstellung anschließenden weiteren Stellungen des Ventilschiebers
mit vollständig freigegebenem Drosselquerschnitt mit der Überströmaussparung verbunden
ist, und dass die Feinsteuermittel außerdem mindestens eine einerseits mit dem nicht
mit dem Drosselkanal verbundenen Speisekanal oder Ablasskanal kommunizierende Feinsteueröffnung
aufweisen, deren Öffnungsquerschnitt größer ist als der Drosselquerschnitt des Drosselkanals
und die andererseits derart umfangsseitig in die Steuerkammer einmündet, dass ihr
durch den Ventilschieber freigegebener Öffnungsquerschnitt zumindest in dem sich unmittelbar
an die Mittelstellung anschließenden Verstellbereich des Ventilschiebers von der Stellung
des Ventilschiebers abhängt und in der Mittelstellung des Ventilschiebers zumindest
im Wesentlichen dem Drosselquerschnitt des Drosselkanals entspricht.
[0006] Auf diese Weise ist im eigentlichen Sinne sowohl dem Speisekanal als auch dem Ablasskanal
jeweils mindestens eine Feinsteueröffnung zugeordnet, wobei allerdings eine davon
als Öffnung eines Drosselkanals ausgebildet ist, der zumindest in der Mittelstellung
des Ventilschiebers und bei ausgehend hiervon in beiden möglichen Bewegungsrichtungen
stattfindenden Feinverstellungen des Ventilschiebers einen gleichbleibenden Drosselquerschnitt
freigibt, über den das Fluid - je nachdem ob der Drosselkanal an den Speisekanal oder
an den Ablasskanal angeschlossen ist - mit konstanter Strömungsrate zuströmen oder
abströmen kann. Variabel ist hingegen der Öffnungsquerschnitt der (anderen) Feinsteueröffnung,
die eine Verbindung zwischen der Steuerkammer und demjenigen Kanal - Speisekanal oder
Ablasskanal - herstellt, der nicht direkt mit dem Drosselkanal kommuniziert. Bei der
Herstellung des Ventils ist es somit ohne größeren Aufwand möglich, die Komponenten
so zu justieren, dass in der Mittelstellung des Ventilschiebers ein konstanter "Leckagedurchfluss"
zwischen dem Speisekanal und dem Ablasskanal auftritt, was einen für die Feinsteuerung
vorteilhaften, flachen Nulldurchgang der Durchflusskennlinie zur Folge hat. Der Drosselkanal
und die Feinsteueröffnung bilden somit einen Druckteiler, dessen Ausgangsdruck sich
im Bereich um die Mittelstellung des Ventilschiebers herum vom minimalen zum maximalen
Wert nahezu proportional zur Steuerschieberposition ändert, ohne dass an die Fertigungstoleranzen
überzogene Anforderungen gestellt werden.
[0007] Zweckmäßigerweise verfügt der Ventilschieber über einen die Mittelstellung einschließenden,
als Überdeckungsbereich bezeichenbaren kleinen Verstellbereich, in dem sich Stellungsänderungen
des Ventilschiebers nur auf den freigegebenen Öffnungsquerschnitt der Feinsteueröffnung
auswirken, während der Drosselkanal konstant offen und sowohl die mindestens eine
Speiseöffnung als auch die mindestens eine Ablassöffnung vollständig geschlossen sind.
[0008] Fertigungstechnisch besonders vorteilhaft ist die Aufteilung der Feinsteuermittel
in einen zumindest innerhalb des gesamten Feinsteuerbereiches ständig offenen Drosselkanal
und eine Feinsteueröffnung, die innerhalb des Feinsteuerbereiches einen in Abhängigkeit
von der Stellung des Ventilschiebers variablen Öffnungsquerschnitt zur Verfügung stellt.
Beim Zusammenbau des Ventils genügt es hier, die Position des Ventilschiebers auf
die Position der Feinsteueröffnung abzustimmen, ohne auf die sowieso ständig offene
Öffnung des Drosselkanals Rücksicht nehmen zu müssen. Verglichen mit einer Konstruktion,
die zwei im Feinsteuerbereich hinsichtlich ihres Querschnittes variable Feinsteueröffnungen
aufweist, gestattet dies selbst bei größeren Toleranzbereichen eine reproduzierbare
Ventilfertigung mit gleichbleibenden Kennlinien auch in der Serienfertigung.
[0009] Der mit einem konstanten Drosselquerschnitt aufwartende Drosselkanal ist zweckmäßigerweise
an den Speisekanal angeschlossen, sodass über ihn ein konstanter Volumenstrom in die
Steuerkammer einströmt. Die Feinsteueröffnung, die nichts anderes ist als eine Drosselöffnung
mit variablem Querschnitt, ist in diesem Fall an den Ablasskanal angeschlossen. Eine
umgekehrte Kanalzuordnung ist jedoch ebenfalls möglich.
[0010] Insbesondere zum Ausgleich von quer zur Verstellrichtung auf den Ventilschieber einwirkenden
fluidischen Druckkräften können an Stelle nur einer Drosselkanalöffnung und/oder an
Stelle nur einer Feinsteueröffnung jeweils auch mehrere solcher Öffnungen mit insbesondere
gleichmäßiger Verteilung um den Ventilschieber herum angeordnet sein.
[0011] Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung gehen aus den Unteransprüchen hervor.
[0012] Zweckmäßigerweise ist die Drosselkanalöffnung derart am Innenumfang der Steuerkammer
plaziert, dass der Drosselkanal außer in der Mittelstellung auch in jeder möglichen
Arbeitsstellung mit der Überströmaussparung des Ventilschiebers verbunden ist. Dadurch
ergibt sich unabhängig von der Stellung des Ventilschiebers eine ständige Fluidverbindung
zum zugeordneten Speisekanal oder Ablasskanal mit konstantem Drosselquerschnitt.
[0013] Der Ventilschieber weist zweckmäßigerweise axial beidseits im Anschluss an die Überströmaussparung
jeweils einen die zugeordnete Steuerkante definierenden Abdeckabschnitt auf. In der
Mittelstellung, und zweckmäßigerweise auch bei diesbezüglich geringfügig ausgelenktem
Ventilschieber, liegen die beiden Abdeckabschnitte über der jeweils zugeordneten Speiseöffnung
bzw. Ablassöffnung und decken diese so ab, dass die Verbindung zur Überströmaussparung
und folglich auch zur Arbeitsöffnung unterbrochen ist. Eine solche Bauweise empfiehlt
sich insbesondere bei einer sogenannten hartdichtenden Ventilausführung, bei der der
Ventilschieber und die Wandung der Steuerkammer ohne dazwischen angeordnete zusätzliche
Dichtungsmittel, beispielsweise gummielastische Dichtungsringe, direkt in Dichtkontakt
miteinander stehen.
[0014] Zur exakten Vorgabe des Drosselquerschnittes kann in den Drosselkanal ein als separates
Element gefertigtes, kalibriertes Düsenelement eingesetzt sein. Das Düsenelement ist
beispielsweise eingepresst oder eingeschraubt. Es gibt den Drosselquerschnitt insbesondere
unveränderlich vor.
[0015] Alternativ kann das Wegeventil auch mit Mitteln zur variablen Vorgabe des Drosselquerschnittes
ausgestattet sein. Hierzu bietet es sich an, in den Drosselkanal eine von außen her
einstellbare Drosseleinrichtung einzuschalten. Sie ist zweckmäßigerweise in das Ventilgehäuse
des Wegeventils integriert.
[0016] Die mindestens eine Feinsteueröffnung ist zweckmäßigerweise in Relation zu der mindestens
einen in die Steuerkammer ausmündenden Öffnung des mit ihr verbundenen Speisekanals
oder Ablasskanals mit axialer Überlappung angeordnet.
[0017] Während die mindestens eine Speiseöffnung, und/oder die mindestens eine Arbeitsöffnung
und/oder die mindestens eine Ablassöffnung vorzugsweise mit schlitzförmiger Geometrie
ausgeführt sind, realisiert man die Drosselkanalöffnung und die Feinsteueröffnung
zweckmäßigerweise nach Art einer Bohrung mit insbesondere kreisförmigem Querschnitt.
[0018] In Anbetracht der vorhandenen mindestens einen Drosselkanalöffnung und mindestens
einen Feinsteueröffnung können die beiden Steuerkanten des Ventilschiebers mit ununterbrochenem
Verlauf ausgebildet werden und bedürfen keiner Einarbeitung von Nuten oder sonstigen
Aussparungen. Dies liefert einen weiteren Beitrag zur Reduzierung der Fertigungskosten.
[0019] Obgleich das Proportionalwegeventil auch als Hydraulikventil nutzbar ist, erweist
sich seine Konstruktion vor allem in Bezug auf zur Steuerung von Druckluft eingesetzten
Pneumatikventilen besonders vorteilhaft, weil hier in der Regel der Kostendruck höher
ist als bei den von Hause aus mit geringeren Toleranzen gefertigten Hydraulikventilen.
Die erfindungsgemäße Konstruktion ermöglicht bei stark reduzierten Herstellungskosten
eine Verbesserung der Reproduzierbarkeit und eine Verringerung der Ausschussquote
in der Produktion.
[0020] Nachfolgend wird die Erfindung anhand der beiliegenden Zeichnung näher erläutert.
Die einzige Figur (Figur 1) zeigt einen Längsschnitt durch ein erfindungsgemäßes Proportional-Wegeventil
vorteilhaften Aufbaues, wobei der Ventilschieber bei Einnahme der Mittelstellung gezeigt
ist.
[0021] Das in seiner Gesamtheit mit Bezugsziffer 1 bezeichnete Proportional-Wegeventil ist
beim Ausführungsbeispiel als Pneumatikventil konzipiert, das zur Steuerung von Druckluft
eingesetzt wird. Gleichwohl lässt es sich auch als Hydraulikventil zur Steuerung flüssiger
Medien einsetzen. Im Folgenden auf "Druckluft" erfolgende Bezugnahmen sind daher als
Bezugnahmen auf jegliche Art von Fluid zu verstehen.
[0022] Das im Folgenden vereinfacht nur als "Ventil" bezeichnete Proportional-Wegeventil
1 ist ein Stetigventil, mit dem es möglich ist, die Fluidversorgung eines Verbrauchers
A variabel zu steuern, sodass beispielsweise verbraucherseitig eine Druckregelung
oder Volumenstromregelung realisierbar ist. Der Verbraucher A kann je nach Betriebszustand
des Ventils 1 mit entweder einer Druckquelle P oder mit einer Drucksenke R - letzteres
ist bei einem Pneumatikventil die Atmosphäre und bei einem Hydraulikventil ein Tank
- verbunden werden oder lässt sich gleichzeitig von der Druckquelle P und der Drucksenke
R absperren. Die Fluidverbindung zur Druckquelle P und zur Drucksenke R ist mit stufenlos
veränderlichem Strömungsquerschnitt möglich.
[0023] Das Ventil 1 verfügt über ein Ventilgehäuse 10, an dem außen ein mit dem Verbraucher
A verbindbarer Verbraucheranschluss 2, ein mit der Druckquelle P verbindbarer Speiseanschluss
3 und ein mit der Drucksenke R verbindbarer Ablassanschluss 4 angeordnet sind. Nicht
weiter abgebildete Anschlussmittel wie Gewinde oder Steckverbinder ermöglichen das
fluiddichte Anschließen von vom Ventil 1 wegführenden Fluidleitungen.
[0024] Im Innern des Ventilgehäuses 10 ist eine längliche, vorzugsweise kreiszylindrisch
konturierte Steuerkammer 5 ausgebildet. In ihr erstreckt sich ein Ventilschieber 6,
der gemäß Doppelpfeil 7 in Achsrichtung ihrer Längsachse 8 verstellbar ist, um stufenlos
in unterschiedlichen Schaltstellungen relativ zum Ventilgehäuse 10 positioniert werden
zu können. Die Verstellbewegung 7 und die damit erzielbare Positionierung des Ventilschiebers
6 wird mittels einer elektrisch betätigbaren Antriebseinrichtung 12 des Ventils 1
bewirkt, die beim Ausführungsbeispiel in axialer Verlängerung der Steuerkammer 5 stirnseitig
an das Ventilgehäuse 10 angebaut ist. Es handelt sich hier insbesondere um einen sogenannten
Proportionalmagent, also um einen Elektromagnet, der bei elektrischer Ansteuerung
proportional zu der angelegten Spannung eine Verlagerung seines Ankers und des mit
diesem bewegungsgekoppelten Ventilschiebers 6 bewirkt.
[0025] Um eine besonders exakte Herstellung der Steuerkammer 5 zu ermöglichen, ist das Ventilgehäuse
10 zweckmäßigerweise mehrteilig ausgebildet. Es verfügt über einen die Anschlüsse
2, 3, 4 aufweisenden Außenkörper 13 und eine die Steuerkammer 5 definierende, in eine
Aufnahme 14 des Außenkörpers 13 unter Abdichtung eingesetzte Führungshülse 15.
[0026] Abweichend hiervon wäre allerdings auch eine einteilige Ausbildung des Ventilgehäuses
10 möglich.
[0027] Wie sich aus den einleitenden Bemerkungen ergibt, ist das beispielhafte Ventil 1
als 3/3-Proportionalventil konzipiert. Es könnte allerdings auch eine andere Ventilfunktionalität
aufweisen, insbesondere eine 4/3-Funktionalität oder eine 5/3-Funktionalität.
[0028] In die Steuerkammer 5 mündet über eine umfangsseitig angeordnete Arbeitsöffnung 16
ein das Ventilgehäuse 10 durchsetzender, zu dem Verbraucheranschluss 2 führender Arbeitskanal
22 ein. Die Arbeitsöffnung 16 ist mit axialem Abstand flankiert von einer axial diesseits
angeordneten Speiseöffnung 17 und einer axial jenseits angeordneten Ablassöffnung
18. Die Speiseöffnung 17 und die Ablassöffnung 18 sind wie die Arbeitsöffnung 16 an
der den Ventilschieber 6 umschließenden Umfangsfläche 25 der Steuerkammer 5 ausgebildet.
[0029] Die Speiseöffnung 17 kommuniziert über einen das Ventilgehäuse 10 durchsetzenden
Speisekanal 23 mit dem Speiseanschluss 3 und die Ablassöffnung 18 kommuniziert über
einen das Ventilgehäuse 10 durchsetzenden Ablasskanal 24 mit dem Ablassanschluss 4.
Zu den drei Kanälen 22, 23, 24 gehört beim Ausführungsbeispiel jeweils eine die Führungshülse
15 umschließende Ringkammer 28, die die erforderliche Fluidverbindung unabhän-' gig
davon gewährleistet, mit welcher drehwinkelmäßigen Ausrichtung die Führungshülse 15
in die Aufnahme 14 eingesetzt ist.
[0030] Die drei Öffnungen 16, 17, 18 verfügen zweckmäßigerweise jeweils über eine schlitzförmige
Geometrie, deren Längserstrekkung mit der Umfangsrichtung der Steuerkammer 5 zusammenfällt.
Folglich erstrecken sie sich jeweils ein Stück weit in der Umfangsrichtung der Steuerkammer
5. Zweckmäßigerweise ist von jeder dieser Öffnungen 16, 17, 18 eine Mehrzahl vorhanden,
die um den Ventilschieber 6 herum in insbesondere gleichmäßiger Verteilung in die
Steuerkammer 5 einmünden, um einen Ausgleich der auf den Steuerschieber radial einwirkenden
Druckkräfte zu erzielen. Die weiteren Öffnungen sind in Figur 1 nicht ersichtlich,
da sie teils vom Ventilschieber 6 verdeckt werden und teils oberhalb der Zeichenebene
liegen. Alle gleichartigen Öffnungen sind zweckmäßigerweise auf gleicher axialer Höhe
in der Achsrichtung der Längsachse 8 plaziert und haben zweckmäßigerweise auch untereinander
den gleichen Querschnitt. Sofern im Folgenden von einer dieser Öffnungen 16, 17, 18
die Rede ist, sind damit stets alle gleichartigen Öffnungen gemeint.
[0031] Der Ventilschieber 6 verfügt über zwei mit axialem Abstand zueinander angeordnete
Längenabschnitte, die im Folgenden als erster und zweiter Abdeckabschnitt 26, 27 bezeichnet
seien und die kreiszylindrisch konturiert sind, wobei ihr Außendurchmesser dem Innendurchmesser
der Steuerkammer 5 entspricht, sodass sie an der Umfangsfläche 25 der Steuerkammer
5 gleitverschieblich und mit Dichtkontakt anliegen. Der Ventilschieber 6 kann in einer
aus der Zeichnung ersichtlichen Mittelstellung positioniert werden, in der der erste
Abdeckabschnitt 26 die Speiseöffnung 17 abdeckt und gleichzeitig der zweite Abdeckabschnitt
27 die Ablassöffnung 18 abdeckt. Die Speiseöffnung 17 und die Ablassöffnung 18 ist
somit verschlossen und die Arbeitsöffnung 16 ist sowohl von der Speiseöffnung 17 als
auch von der Ablassöffnung 18 abgetrennt.
[0032] Die beiden Abdeckabschnitte 26, 27 sind an den axial einander zugewandten Seiten
durch eine erste bzw. zweite Steuerkante 32, 33 begrenzt. Jede Steuerkante 32, 33
erstreckt sich ununterbrochen um den Ventilschieber 6 herum und weist keinerlei Aussparungen
oder sonstige Unterbrechungen auf. Beim Ausführungsbeispiel ist jede Steuerkante 32,
33 kreisförmig konturiert.
[0033] Zwischen den beiden Abdeckabschnitten 26, 27 erstreckt sich ein im Durchmesser verringerter
Stegabschnitt 34 des Ventilschiebers 6, der von einer im Folgenden als Überströmaussparung
35 bezeichneten hohlzylindrischen Aussparung umschlossen ist, deren Außenumfang von
der Umfangsfläche 25 der Steuerkammer 5 definiert ist. An ihren beiden Stirnseiten
ist die Überströmaussparung 35 von jeweils einer der beiden Steuerkanten 32, 33 begrenzt.
[0034] Auf der dem Stegabschnitt 34 entgegengesetzten Axialseite des ersten Abdeckabschnittes
26 kann sich noch ein Antriebsabschnitt 36 des Ventilschiebers 6 anschließen, über
den die Bewegungskopplung mit der Antriebseinrichtung 12 stattfindet.
[0035] Die Arbeitsöffnung 16 ist derart an der Umfangsfläche 25 angeordnet, dass sie in
jeder Stellung des Ventilschiebers 6 mit der Überströmaussparung 35 uneingeschränkt
in Verbindung steht.
[0036] Ausgehend von der gezeigten Mittelstellung kann der Ventilschieber 6 in die eine
oder andere axiale Richtung verschoben werden. Hierdurch kann er in Arbeitsstellungen
positioniert werden, in denen - je nach Verstellrichtung - entweder die Speiseöffnung
17 oder die Ablassöffnung 18 weiterhin durch den zugeordneten Abdeckabschnitt 26 oder
27 abgedeckt und verschlossen bleibt, während gleichzeitig die jeweils andere dieser
beiden Öffnungen 17, 18 freigegeben wird, weil sich die zugeordnete Steuerkante 32,
33 über sie hinweg bewegt. Der freigegebene Öffnungsquerschnitt ist proportional zum
Verstellweg des Ventilschiebers 6. Somit kann die Arbeitsöffnung 16 mit stufenlos
veränderlichem Strömungsquerschnitt entweder mit der Speiseöffnung 17 oder mit der
Ablassöffnung 18 verbunden werden, um dem angeschlossenen Verbraucher A Druckmedium
zuzuführen oder um Druckmedium vom Verbraucher A abzuführen.
[0037] Das Absperren der Speiseöffnung 17 und Ablassöffnung 18 von der Steuerkammer 5 erfolgt
zweckmäßigerweise ohne gummielastische Dichtungsmittel und allein durch den unmittelbaren
Kontakt zwischen der Außenfläche der Abdeckabschnitte 26, 27 und der radial zugewandten
Umfangsfläche 25 der Steuerkammer 5. Es handelt sich also um eine hartdichtende Ausführung,
die sich durch eine besondere Reibungsarmut und Leichtgängigkeit auszeichnet. Es wäre
gleichwohl prinzipiell möglich, am Ventilschieber 6 und/oder am Ventilgehäuse 10 zusätzliche
Dichtungselemente vorzusehen, insbesondere Dichtungsringe.
[0038] Um eine Optimierung der Reproduzierbarkeit der Druck- und Durchflusskennlinien zu
erzielen, ist das Ventil 1 mit besonderen Feinsteuermitteln 37 ausgestattet. Die Feinsteuermittel
37 begünstigen in besonderer Weise die Serienfertigung des Ventils 1, weil sie es
ermöglichen, ohne übersteigerte Toleranzanforderungen im Wesentlichen gleiche Kennlinienverläufe
bei allen Ventilen zu gewährleisten. Dies gilt vor allem für die sich diesseits und
jenseits unmittelbar an den Nulldurchgang (Mittelstellung) anschließenden Kennlinienbereiche,
also in den Feinsteuerbereichen, in denen eine sehr exakte und zugleich feine Dosierung
der Volumenströme gewünscht ist.
[0039] Die Feinsteuermittel 37 definieren einen fluidischen Druckteiler, der sich aus einem
Drosselkanal 42 und einer Feinsteueröffnung 43 zusammensetzt. Der Drosselkanal 42
ist einenends mit dem Speisekanal 23 verbunden und mündet andernends über eine Drosselkanalöffnung
44 im Bereich der Umfangsfläche 25 in die Steuerkammer 5 ein. Die Drosselkanalöffnung
44 ist derart mit axialem Abstand zu der Speiseöffnung 17 angeordnet, dass sie uneingeschränkt
mit der Überströmaussparung 35 in Verbindung steht, wenn der Ventilschieber 6 die
abgebildete Mittelstellung einnimmt und auch dann, wenn der Ventilschieber 6 aus der
Mittelstellung in der einen oder anderen Richtung in sich anschließende Stellungen
ausgelenkt wird. Der Drosselkanal 42 definiert einen als Drosselquerschnitt bezeichneten
Strömungsquerschnitt, der dem Fluid in den genannten Ventilschieberstellungen ständig
zur Verfügung steht, sodass das Druckmedium auch in der Mittelstellung des Ventilschiebers
6 mit einer kleinen, aber konstanten Strömungsrate - durch den Drosselkanal 42 hindurch
- aus dem Speisekanal 23 in die Überströmaussparung 35 einströmen kann. Der Drosselquerschnitt
ist wesentlich kleiner als der bei freigegebener Speiseöffnung 17 durch die Speiseöffnung
17 definierte Strömungsquerschnitt.
[0040] Die Feinsteueröffnung 43 ist im Bereich der Ablassöffnung 18 angeordnet, wobei sie
eine Verbindung zwischen dem Ablasskanal 22 und der Steuerkammer 5 herstellt. Wie
der Drosselkanal 42, der bezüglich der Speiseöffnung 17 eine parallele Fluidverbindung
zwischen dem Speisekanal 23 und der Steuerkammer 5 vorgibt, bildet die Feinsteueröffnung
43 eine bezüglich der Ablassöffnung 18 parallele fluidische Verbindung zwischen dem
Ablasskanal 24 und der Steuerkammer 5. Das besondere der Feinsteueröffnung 43 besteht
allerdings darin, dass ihr Querschnitt größer ist als der vom Drosselkanal 42 zur
Verfügung gestellte Drosselquerschnitt und dass sie so angeordnet ist, dass sie in
der Mittelstellung des Ventilschiebers 6 von dessen zweiten Abdeckabschnitt 27 derart
teilweise abgedeckt wird, dass der freigegebene Strömungsquerschnitt der Feinsteueröffnung
43 zumindest im Wesentlichen dem Drosselquerschnitt des Drosselkanals 42 entspricht.
Der maximale durch die Feinsteueröffnung 43 vorgebbare Strömungsquerschnitt ist auf
jeden Fall wesentlich kleiner als der bei freigegebener Ablassöffnung 18 durch die
Ablassöffnung 18 freigegebene Strömungsquerschnitt.
[0041] Über den Drosselkanal 42 hinweg wird also der Überströmaussparung 35 und mithin dem
mit dieser ständig verbundenen Arbeitskanal 22 ein zumindest im Bereich um die Mittelstellung
des Ventilschiebers 7 herum von der Stellung des Ventilschiebers unabhängiger konstanter
Leckvolumenstrom zugeleitet, dessen Größe nur durch den Speisedruck und das sich zum
Arbeitsanschluss 2 hin einstellende Druckgefälle bestimmt. Vorzugsweise ist die Drosselkanalöffnung
44 so plaziert, dass der vom Drosselkanal 42 zur Verfügung gestellte Drosselquerschnitt
außer in der Mittelstellung auch noch in jeder möglichen Arbeitsstellung des Ventilschiebers
6 vollständig freigegeben ist.
[0042] Durch die geschilderte Plazierung der Feinsteueröffnung 43 wird erreicht, dass der
in der Mittelstellung über den Drosselkanal 42 in die Überströmaussparung 35 einströmende
Leckvolumenstrom unmittelbar wieder in den Ablasskanal 24 ausgeleitet wird. Dadurch
bleiben bei in der Mittelstellung positioniertem Ventilschieber 6 die im Arbeitskanal
22 herrschenden Druck- und Strömungsverhältnisse zumindest im Wesentlichen konstant.
[0043] Wird der Ventilschieber 6 aus der Mittelstellung in die eine oder andere Richtung
ausgelenkt, ändert sich der im Arbeitskanal 22 herrschende Arbeitsdruck nahezu proportional
vom minimalen zum maximalen wert, solange sich der Ventilschieber 7 in einem Überdeckungsbereich
befindet, in dem die Speiseöffnung 17 und die Ablassöffnung 18 durch die Abdeckabschnitte
26, 27 noch verschlossen sind. Der zum Verbraucher A gelangende Volumenstrom wird
in diesem Feinsteuerbereich also praktisch nur von dem momentan freigegebenen Öffnungsquerschnitt
der Feinsteueröffnung 43 bestimmt bzw. genauer gesagt von der Querschnittsdifferenz
zwischen diesem freigegebenen Öffnungsquerschnitt und dem Drosselquerschnitt.
[0044] Das Ventil 1 ist also zweckmäßigerweise so ausgelegt, dass der Ventilschieber 6 die
Speiseöffnung 17 und die Ablassöffnung 18 nicht nur in der Mittelstellung absperrt,
sondern zusätzlich in diesbezüglich in beiden Richtungen geringfügig ausgelenkten
Positionen, also in einem als Überdeckungsbereich bezeichenbaren Verstellbereich,
in dem der Volumenstrom nur durch die Querschnittsdifferenz zwischen dem ständig offenen
Drosselquerschnitt und dem momentan freigegebenen Öffnungsquerschnitt der Feinsteueröffnung
43 definiert wird.
[0045] Die Zuordnung des Drosselkanals 42 und der Feinsteueröffnung 43 zum Speisekanal 43
und zum Ablasskanal 24 könnte auch vertauscht sein. In diesem Fall wäre durch den
Drosselkanal 42 ein von der Stellung des Ventilschiebers 6 unabhängiger konstanter
Abströmquerschnitt definiert, während zuströmseitig eine stellungsabhängige Variation
des Zuströmquerschnittes stattfindet.
[0046] Die Drosselkanalöffnung 44 und die Feinsteueröffnung 43 sind zweckmäßigerweise bohrungsartig
ausgebildet. Beim Ausführungsbeispiel sind sie als bohrungsartige radiale Wanddurchbrechungen
der Führungshülse 15 realisiert. Zur Kompensation von fluidischen Druckkräften könnten
jeweils mehrere auf gleicher axialer Höhe angeordnete Feinsteueröffnungen und Drosselkanalöffnungen
vorhanden sein.
[0047] Während die Drosselkanalöffnung 44 und die benachbart zu ihr angeordnete Speisekanalöffnung
17 mit zweckmäßigerweise axialem Abstand zueinander und ohne axiale Überlappung angeordnet
sind, ist die Feinsteueröffnung 43 insbesondere so plaziert, dass zwischen ihr und
der Ablassöffnung 18 eine axiale Überlappung vorliegt. Beim Verlagern des Ventilschiebers
7 beginnt somit der Freigabevorgang bezüglich der Ablassöffnung 18 bei einer Stellung
des Ventilschiebers 6, in der der Öffnungsquerschnitt der Feinsteueröffnung 43 noch
nicht vollständig freigegeben ist.
[0048] Bei besonders hohen Anforderungen an die Reproduzierbarkeit der Kennlinien kann der
Drosselkanal 42 insbesondere durch ein kalibriertes Düsenelement 45 realisiert werden,
das beispielsweise als Einpressdüse oder als Einschraubdüse in den Verlauf des Drosselkanals
42 eingeschaltet ist und das in der Zeichnung gestrichelt bei 45 angedeutet ist.
[0049] Vorteilhaft ist auch eine Ausgestaltung des Drosselkanals 42 mit variabel einstellbarem
Drosselquerschnitt. Damit lässt sich der Verlauf der Durchflusskennlinie im Feinsteuerbereich
individuell anpassen. In der Zeichnung ist hierzu exemplarisch strichpunktiert ein
Drosselkanal 42 angedeutet, in dessen Verlauf hinsichtlich der vorgebbaren Drosselungsintensität
einstellbare Drosseleinrichtung 46 eingeschaltet ist.
[0050] Bei der Fertigung des Ventils 1 ist es von Vorteil, dass man zur Einstellung der
gewünschten Kennlinie lediglich eine Positionierung des Ventilschiebers 6 bezüglich
der einen Feinsteueröffnung 43 vorzunehmen hat, nicht hingegen hinsichtlich der Drosselkanalöffnung
44, bezüglich der nur gewährleistet sein muss, dass sie in dem gewünschten Verstellbereich
des Ventilschiebers 7 eine ständige Verbindung zur Überströmaussparung 35 bereitstellt.
Würde man statt dessen auf zwei Feinsteueröffnungen mit variablem Öffnungsquerschnitt
zurückgreifen, ließe sich die angestrebte Reproduzierbarkeit wenn überhaupt, so nur
mit deutlich reduzierten Fertigungstoleranzen erzielen.
1. Proportional-Wegeventil mit Feinsteuermitteln, mit einem axial bewegbar in einer Steuerkammer
(5) angeordneten Ventilschieber (6), der eine axial beidseits von jeweils einer Steuerkante
(32, 33) begrenzte Überströmaussparung (35) aufweist, die abhängig von der Stellung
des Ventilschiebers (6) in der Lage ist, mindestens eine mit einem Speisekanal (23)
verbundene Speiseöffnung (17) und mindestens eine mit einem Ablasskanal (24) verbundene
Ablassöffnung (18) in einer Mittelstellung gleichzeitig von mindestens einer axial
dazwischen angeordneten Arbeitsöffnung (16) abzutrennen oder in Arbeitsstellungen
selektiv mit variablem Strömungsquerschnitt mit dieser Arbeitsöffnung (16) zu verbinden,
dadurch gekennzeichnet, dass die Feinsteuermittel (37) mindestens einen einerseits mit dem Speisekanal (23) oder
mit dem Ablasskanal (24) verbundenen, einen Drosselquerschnitt definierenden Drosselkanal
(42) aufweisen, der andererseits mit mindestens einer Drosselkanalöffnung (44) derart
umfangsseitig in die Steuerkammer (5) einmündet, dass er in der Mittelstellung und
in sich in beiden Richtungen an die Mittelstellung anschließenden weiteren Stellungen
des Ventilschiebers (6) mit vollständig freigegebenem Drosselquerschnitt mit der Überströmaussparung
(35) verbunden ist, und dass die Feinsteuermittel (37) außerdem mindestens eine einerseits
mit dem nicht mit dem Drosselkanal (42) verbundenen Speisekanal (43) oder Ablasskanal
(24) kommunizierende Feinsteueröffnung (43) aufweisen, deren Öffnungsquerschnitt größer
ist als der Drosselquerschnitt des Drosselkanals (42) und die andererseits derart
umfangsseitig in die Steuerkammer (5) einmündet, dass ihr durch den Ventilschieber
(6) freigegebener Öffnungsquerschnitt zumindest in dem sich unmittelbar an die Mittelstellung
anschließenden Verstellbereich des Ventilschiebers (6) von der Stellung des Ventilschiebers
(6) abhängt und in der Mittelstellung des Ventilschiebers (6) zumindest im Wesentlichen
dem Drosselquerschnitt des Drosselkanals (42) entspricht.
2. Proportional-Wegeventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Drosselkanalöffnung (44) derart angeordnet ist, dass der Drosselkanal
(42) in jeder Arbeitsstellung des Ventilschiebers (6) ständig mit vollständig freigegebenem
Drosselquerschnitt mit der Überströmaussparung (35) verbunden ist.
3. Proportional-Wegeventil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Speiseöffnung (17), die Ablassöffnung (18), die Drosselkanalöffnung (44) und
die Feinsteueröffnung (43) so plaziert sind, dass der Ventilschieber (6) variabel
innerhalb eines die Mittelstellung beinhaltenden Überdeckungsbereiches positionierbar
ist, in dem sowohl die Speiseöffnung (17) als auch die Ablassöffnung (18) abgesperrt
sind, während der Drosselquerschnitt des Drosselkanals (42) stets vollständig freigegeben
ist und der freigegebene Öffnungsquerschnitt der Feinsteueröffnung (43) von der Position
des Ventilschiebers (6) abhängt.
4. Proportional-Wegeventil nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass sich an die Überströmaussparung (35) axial beidseits jeweils ein die zugeordnete
Steuerkante (32, 33) definierender Abdeckabschnitt (26, 27) des Ventilschiebers (6)
anschließt, der zumindest in der Mittelstellung die ihm jeweils zugeordnete, am Umfang
der Steuerkammer (5) angeordnete Speiseöffnung (17) bzw. Ablassöffnung (18) vollständig
abdeckt.
5. Proportional-Wegeventil nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Drosselkanal (42) zur Vorgabe des gewünschten Drosselquerschnittes mit einem
Düsenelement (45) ausgestattet ist.
6. Proportional-Wegeventil nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Drosselkanal (42) zur variablen Vorgabe des gewünschten Drosselquerschnittes
eine einstellbare Drosseleinrichtung (46) aufweist.
7. Proportional-Wegeventil nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Feinsteueröffnung (43) so angeordnet ist, dass zwischen ihr und der mindestens
einen Öffnung des mit ihr verbundenen Speisekanals (23) oder Ablasskanals (24) eine
axiale Überlappung vorliegt.
8. Proportional-Wegeventil nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Speiseöffnung (17) und/oder die mindestens eine Arbeitsöffnung
(16) und/oder die mindestens eine Ablassöffnung (18) eine schlitzförmige Geometrie
mit mit der Umfangsrichtung der Steuerkammer (5) zusammenfallender Längserstreckung
aufweist bzw. aufweisen.
9. Proportional-Wegeventil nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Drosselkanalöffnung (44) und/oder die mindestens eine Feinsteueröffnung
(43) bohrungsartig ausgebildet sind.
10. Proportional-Wegeventil nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Steuerkanten (32, 33) des Ventilschiebers (6) jeweils einen in der Umfangsrichtung
des Ventilschiebers (6) ununterbrochenen Verlauf aufweisen.
11. Proportional-Wegeventil nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Ventilschieber (6) und die Wandung der Steuerkammer (5) ohne dazwischen angeordnete
zusätzliche Dichtungsmittel direkt in Dichtkontakt miteinander stehen.
12. Proportional-Wegeventil nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Drosselkanal (42) mit dem Speisekanal (23) und die mindestens
eine Feinsteueröffnung (43) mit dem Ablasskanal (24) verbunden ist.
13. Proportional-Wegeventil nach einem der Ansprüche 1 bis 12, gekennzeichnet durch eine Ausgestaltung als zur Steuerung von Druckluft dienendes Pneumatikventil.