[0001] Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Gehäuse für eine Leuchte, insbesondere
für eine Leuchte, bei der als Lichtquellen LEDs zum Einsatz kommen. Das Gehäuse weist
ein U-förmiges Profilelement, dessen Lichtaustrittsöffnung durch ein Lichtaustrittselement
verschlossen ist, Stirnteile, die mit den Stirnseiten des Profilelements verbindbar
sind, und ein Dichtungselement, welches zwischen dem Lichtaustrittselement und dem
Profilelement angeordnet ist, auf.
[0002] Bei Leuchten mit derartigen Gehäusen ist es oftmals erwünscht, das gebildete Gehäuse
abzudichten, wobei sich allerdings das Problem stellt, dass aufgrund der unterschiedlichen
Ausdehnungskoeffizienten der einzelnen Komponenten bei Temperaturschwankungen undichte
Stellen auftreten können. Diese Temperaturschwankungen können durch Veränderungen
der Umgebungstemperatur oder durch Veränderungen der Temperatur im Inneren der Leuchte
entstehen. Je größer die Bauteile der Leuchte sind, desto stärker macht sich die Längenänderung
bemerkbar.
[0003] In herkömmlichen Systemen werden die entstehenden Längenunterschiede stirnseitig
durch flexible Dichtmedien aufgefangen. Hier wird insbesondere Silikon verwendet.
Dies ist allerdings nur in eingeschränktem Maß möglich, wodurch die mögliche Länge
einer Leuchteneinheit limitiert wird. Gerade bei Fassadenflutern, die oft Leuchteneinheiten
von weit mehr als einem Meter Länge aufweisen, ist eine zuverlässige und einfach herstellbare
Abdichtung der Stirnseiten auch für lange Einheiten wünschenswert.
[0004] Die Abdichtung mit Silikon ist darüber hinaus unschön und sorgt nicht dauerhaft für
die gewünschte Dichtung. Im Laufe der Zeit entstehen hierbei an ursprünglich ebenen
Dichtflächen Stufen oder Wellen, die den optischen Eindruck sowie die Dichtungswirkung
negativ beeinflussen.
[0005] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es dementsprechend, eine Leuchte bereitzustellen,
die über eine verbesserte Abdichtung verfügt.
[0006] Diese Aufgabe wird durch ein Leuchtengehäuse gemäß dem vorliegenden Anspruch 1 gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen und bevorzugte Ausführungsbeispiele sind Gegenstand der
abhängigen Ansprüche.
[0007] Erfindungsgemäß wird dementsprechend ein Leuchtengehäuse vorgeschlagen, wobei das
Gehäuse ein U-förmiges Profilelement, dessen Lichtaustrittsöffnung durch ein Lichtaustrittselement
verschlossen ist, Stirnteile, die mit den Stirnseiten des Profilelements verbindbar
sind, und ein Dichtungselement, welches zwischen dem Lichtaustrittselement und dem
Profilelement angeordnet ist, aufweist, und wobei ferner die Stirnteile und das Profilelement
jeweils ein nach innen ragendes Auflageelement aufweisen und die Auflageelemente eine
im Wesentlichen geschlossene Fläche zur Auflage des Dichtungselements bzw. des Lichtaustrittselements
bilden.
[0008] Vorzugsweise handelt es sich bei dem Auflageelement, das an dem Stirnteil ausgebildet
ist, um eine sich leicht verjüngende Zunge.
[0009] In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel sind die von dem Profilteil nach innen ragenden
Auflageelemente derart verjüngt, dass sie formschlüssig an die von den Stirnteilen
nach innen ragenden Auflageelemente anliegen.
[0010] Ferner ist es vorteilhaft, oberhalb des von den Stirnteilen nach innen ragenden Auflageelements
ein hierzu paralleles Element anzuordnen und oberhalb der von den Seitenwänden des
Profilteils nach innen ragenden Auflageelemente ebenfalls hierzu parallele Elemente
angeordnet sind. In diesem Fall ist das Lichtaustrittselement zwischen der Auflagefläche
und den oberhalb der Auflagefläche parallel angeordneten Elementen eingeklemmbar.
[0011] Vorzugsweise handelt es sich bei dem Dichtungselement um einen umlaufenden Dichtungsring.
In diesem Fall kann ferner vorgesehen sein, dass die durch die Auflageelemente gebildete
Auflagefläche eine umlaufende Ausnehmung bzw.
[0012] Vertiefung zur definierten Aufnahme des Dichtungsrings bildet. Hierdurch wird eine
besonders zuverlässige Abdichtung des Leuchtengehäuses erzielt.
[0013] Nachfolgend soll die Erfindung anhand der beiliegenden Zeichnung näher erläutert
werden. Es zeigt:
- Fig. 1
- ein erfindungsgemäßes Leuchtengehäuse in perspektivischer Ansicht;
- Fig. 2
- den Endbereich eines ersten Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Leuchtengehäuses
in Explosionsdarstellung;
- Fig. 3
- eine Schnittdarstellung eines zweiten Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen
Leuchtengehäuses;
- Fig. 4
- eine vergrößerte Ansicht von Fig. 3 und
- Fig. 5
- den Endbereich des zweiten Ausführungsbeispiels in Explosionsdarstellung.
[0014] Das Gehäuse der in den Figuren allgemein mit dem Bezugszeichen 100 versehenen Leuchte,
bei der insbesondere LEDs als Lichtquellen zum Einsatz kommen können, weist vorzugsweise
eine längliche Form auf. Im Wesentlichen wird das Gehäuse durch ein U-förmiges Profilelement
1 und Stirnteile 2 gebildet. Die Lichtaustrittsöffnung des Profilelements 1 wird durch
ein Lichtaustrittselement 3 verschlossen. Dabei handelt sich in dem hier gezeigten
Ausführungsbeispiel um eine lichtdurchlässige Glasplatte. Es können aber auch Diffusoren
oder Farbfilter verwendet werden. Das Lichtaustrittselement 3 liegt auf einem Dichtungsring
4 auf, der als Dichtungselement dient.
[0015] Die Stirnteile 2 sind mit dem Profilelement 1 verbindbar. Hier sind beispielsweise
Steck-, Verrast- oder Klemmverbindungen möglich. Auch Schraubverbindungen wären denkbar.
[0016] Die Stirnteilen 2 wiesen ein nach innen ragendes Auflageelement 5 auf. Dabei handelt
es sich um eine sich leicht verjüngende Zunge. Ein weiteres Dichtungselement 6 erstreckt
sich entlang der Seitenwände des Stirnteils 2 bis zu dem Auflageelement 5 und verläuft
entlang des Rands des Auflageelements 5 bis zu dessen Ende. Dieses Dichtungselement
6 dient dazu, diejenigen Bereiche, an denen das Stirnteil 2 an dem Profilelement 1
anliegt, abzudichten.
[0017] Auch das Profilelement 1 weist an seinen Innenseiten nach innen ragende Auflageelemente
7, 8 auf. Diese sind ebenfalls an ihren Enden verjüngt ausgebildet, so dass sie im
zusammengesetzten Zustand formschlüssig mit den Auflageelementen 5 der Stirnseiten
abschließen. Hierdurch entsteht insgesamt eine umlaufende, geschlossene und im Wesentlichen
ebene Auflagefläche, auf der das Dichtungselement 4 und das Lichtaustrittselement
3 aufliegen.
[0018] In Folge von Temperaturschwankungen kann es nunmehr dazu kommen, dass das Lichtaustrittselement
3 sich aufgrund eines unterschiedlichen Ausdehnungskoeffizienten in einem anderen
Maße ausdehnt als das Stirnteil 2 und/oder das Profilelement 1. Typischerweise besteht
das Gehäuse im Wesentlichen aus Aluminium, während das Lichtaustrittselement 3 aus
Glas oder Kunststoff gefertigt ist.
[0019] Bei einer erfindungsgemäßen Leuchte kann das Lichtaustrittselement 3 sich auf der
Auflagefläche, die durch die Auflageelemente 5, 7, 8 gebildet wird, leicht verschieben,
ohne dass hierbei die Qualität Dichtung beeinträchtigt wird. Dementsprechend kann
die erfindungsgemäße Leuchte deutlich größere Längenänderungen aufnehmen, als dies
bei einer herkömmlichen Silikondichtung der Fall wäre.
[0020] Des Weiteren weisen die Stirnteile 2 oberhalb des nach innen ragenden Auflageelements
5 ein hierzu paralleles Element 9 auf. Das Profilelement 1 weist ferner ebenfalls
oberhalb der nach innen ragenden Auflageelemente 7, 8 hierzu parallele Elemente 10,
11 auf. In dem zusammengebauten Zustand wird das Lichtaustrittselement 3 zwischen
der Auflagefläche 5, 7, 8 und den oberhalb der Auflagefläche parallel angeordneten
Elementen 9 bis 11 eingeklemmt. Auf diese Weise ist sichergestellt, dass das Lichtaustrittselement
3 sicher befestigt ist und sich nicht unbeabsichtigt lösen kann.
[0021] Bei dem in den Figuren 3 bis 5 dargestellten zweiten Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen
Leuchtengehäuses sind gleiche Elemente der Leuchte 100 mit dem gleichen Bezugszeichen
versehen. Eine Besonderheit dieses zweiten Ausführungsbeispiels besteht nunmehr darin,
dass die Auflageelemente 5, 7, 8 des Profilelements 1 und der Stirnteile 2 jeweils
eine Vertiefung bzw. Nut 5a, 7a, 8a aufweisen, durch welche ein umlaufender Kanal
gebildet wird. Dieser Kanal dient zur definierten Aufnahme des Dichtungsrings 4, so
dass dieser - auch bei einer relativen Verschiebung des Lichtaustrittselements 4 gegenüber
dem Gehäuse - sicher in seiner Position gehalten ist. Hierdurch wird die Abdichtung
des Gehäuses nochmals verbessert.
[0022] Insbesondere Figur 5 zeigt ferner, dass das zwischen dem Profilelement 1 und den
Stirnteilen 2 wirksame Dichtungselement 6 vorzugsweise an die Gestalt der Kontaktfläche
der Stirnteile 2 angepaßt ist. Hierdurch insgesamt gesehen eine besonders effektive
und zuverlässige Abdichtung des Gehäuses erzielt.
1. Gehäuse für eine Leuchte, insbesondere für eine LED-Leuchte, welches
ein U-förmiges Profilelement (1), dessen Lichtaustrittsöffnung durch ein Lichtaustrittselement
(3) verschlossen ist,
Stirnteile (2), die mit den Stirnseiten des Profilelements (1) verbindbar sind, und
ein Dichtungselement (4), welches zwischen dem Lichtaustrittselement (3) und dem Profilelement
(1) angeordnet ist,
aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Stirnteile (2) und das Profilelement (1) jeweils ein nach innen ragendes Auflageelement
(5, 7, 8) aufweisen und die Auflageelemente (5, 7, 8) eine im Wesentlichen geschlossene
Fläche zur Auflage des Dichtungselements (4) bzw. des Lichtaustrittselements (3) bilden.
2. Gehäuse nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass es sich bei dem Auflageelement (5), das an dem Stirnteil (2) ausgebildet ist, um
eine sich leicht verjüngende Zunge handelt.
3. Gehäuse nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die von dem Profilteil (1) nach innen ragenden Auflageelemente (7, 8) derart verjüngt
sind, dass sie formschlüssig an den von den Stirnteilen (2) nach innen ragenden Auflageelemente
(5) anliegen.
4. Gehäuse nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Auflagefläche für das Dichtungselement (4) bzw. das Lichtaustrittselement (3)
im Wesentlichen eben ist.
5. Gehäuse nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Auflagefläche für das Dichtungselement (4) bzw. das Lichtaustrittselement (3)
einen umlaufenden Kanal bzw. eine umlaufende Vertiefung zur Aufnahme des Dichtungselements
(4) aufweist.
6. Gehäuse nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass oberhalb des von den Stirnteilen (2) nach innen ragenden Auflageelements (5) ein
hierzu paralleles Klemmelement (9) angeordnet ist.
7. Gehäuse nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass oberhalb der von den Seitenwänden des Profilteils (1) nach innen ragenden Auflageelemente
(7, 8) hierzu parallele Klemmelemente (10, 11) angeordnet sind.
8. Gehäuse nach Anspruch 6 und 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Lichtaustrittselement (3) zwischen der Auflagefläche und den oberhalb der Auflagefläche
parallel angeordneten Klemmelementen (9-11) eingeklemmbar ist.
9. Gehäuse nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass es sich bei dem Dichtungselement (4) um einen Dichtungsring handelt.
10. Gehäuse nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass zwischen den Stirnteilen (2) und dem Profilelement (1) ein weiteres Dichtungselement
(6) angeordnet ist.
11. Gehäuse nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Dichtungselement (6) sich entlang der Seitenwände des Stirnteils (2) bis zu dem
Auflageelement (5) erstreckt und entlang des Rands des Auflageelements (5) bis zu
dessen Ende verläuft.
12. Gehäuse nach Anspruch 10 oder 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Dichtungselement (6) an die Gestalt der Kontaktfläche der Stirnteile (2) angepaßt
ist