[0001] Die Erfindung betrifft einen Wärmetauscher gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1.
[0002] Ein Wärmetauscher der eingangs genannten Art ist nach der
DE 31 05 598 A1 bekannt. Dieser besteht aus einem ersten und einem zweiten so genannten Sammler für
ein erstes durch Rück- und Vorlaufanschlüsse zu- und abgeführtes fluides Medium. Zwischen
den beiden Sammlern sind vom ersten fluidem Medium durchströmbare, einen länglichen
Querschnitt aufweisende Verbindungskanäle vorgesehen, die mit den Sammlern per Durchströmöffnungen
in Verbindung stehen. Zwischen jeweils zwei Verbindungskanälen befindet sich dabei
ein Durchströmspalt für ein zweites fluides Medium. Bei dieser speziellen Ausführungsform
eines Wärmetauschers ist außerdem vorgesehen, dass jeweils benachbarte Verbindungskanäle,
die mit ihrem langlochartigen Querschnitt in die entsprechend gelochten Anschlusswände
der Sammler fluiddicht eingesetzt und angeschlossen werden müssen, abwechselnd im
Gegenstrom durchströmt werden (was hier jedoch nicht weiter von Interesse ist).
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Wärmetauscher der eingangs genannten
Art dahingehend umzugestalten und zu verbessern, dass unter Beibehaltung entsprechender
Wärmetauschfunktion die Herstellbarkeit eines solchen Wärmetauschers wesentlich vereinfacht
bzw. kostengünstiger ist.
[0004] Diese Aufgabe ist mit einem Wärmetauscher der eingangs genannten Art nach der Erfindung
durch die im Kennzeichen des Patentanspruches 1 angeführten Merkmale gelöst.
[0005] Nach der Erfindung ist also vorgesehen, dass jede Durchströmöffnung einen Querschnitt
aufweist, der kleiner als der langlochartige Querschnitt eines Verbindungskanales
bemessen ist.
[0006] Mit anderen Worten bedeutet dies, dass die Verbindungskanäle für ihren fluiddichten
Anschluss an die Sammlerwände in diesen keine dem Verbindungskanalquerschnitt formentsprechend
querschnittsgroßen Anschluß- bzw. Einpassöffnungen in den Sammlerwänden benötigen,
sondern entsprechend kleinere, was vorteilhaft dazu führt, dass wesentlich mehr Raum
für die fluiddichte Einbindung der Verbindungskanäle in die betreffenden Sammlerwände
zur Verfügung steht, und zwar trotz Aufrechterhaltung der relativ engen Durchströmspalte
für das zweite Durchströmmedium zwischen den sich parallel zueinander von Sammler
zu Sammler erstreckenden Verbindungskanälen. Außerdem weist die erfindungsgemäße Lösung
bezüglich des ersten fluiden Mediums (Heizkreiswasser) vorteilhaft nur einen sehr
geringen Strömungswiderstand (wasserseitigen Druckverlust) auf.
[0007] Um eine Vorstellung zu vermitteln, was hier unter "kleiner bemessen" zu verstehen
ist, sei darauf hingewiesen, dass im Vergleich zum eigentlichen Querschnitt der Verbindungskanäle
deren Durchström - bzw. deren Zu -und Abströmöffnungen zu und aus den Sammlern in
der Größenordnung von etwa einem Drittel bis einem Viertel kleiner bemessen sind.
Mit anderen Worten bedeutet dies wiederum, das die Vielzahl der in den Wärmetauscher
einzubauenden Verbindungskanäle in Serienfertigung einfach vor ihrem Einbau beidendig
fluiddicht abgedeckelt werden können, wobei die Abdeckelungen von vornherein entsprechend
querschnittsreduzierte kleine' Anschlussstutzen aufweisen. Diese kleinen Anschlußstutzen
werden dabei in vorteilhafter Weiterbildung in Bezug auf den langlochartigen Querschnitt
der Verbindungskanäle an den Enden quasi versetzt zueinander angeordnet, und die derart
ausgebildeten Verbindungskanäle erhalten dann im Wärmetauscher eine Anordnung zueinander
derart, dass die kleinen Anschlussstutzen in die Sammlerräume entfernt voneinander
einragen.
[0008] Wie auch beim vorgenannten Stand der Technik, begrenzen die Verbindungskanäle vorzugsweise
eine Zylindermantelfläche (allgemeiner: eine gekrümmte Ebene), genauso gut ist aber
auch eine Lösung denkbar, bei der die Verbindungskanäle in einer Ebene nebeneinander
angeordnet sind (flacher Wärmetauscher, bei dem die Sammler gewissermaßen die Querverbindung
zwischen den Verbindungskanälen bilden).
[0009] Der erfindungsgemäße Wärmetauscher und seine vorteilhaften Weiterbildungen werden
anhand der zeichnerischen Darstellung von Ausführungsbeispielen nachfolgend näher
erläutert.
Es zeigt schematisch
[0010]
- Figur 1
- perspektivisch einen Schnitt durch eine Ausführungsform des Wärmetauschers;
- Figur 2
- eine etwas andere Ausführungsform des Wärmetauschers;
- Figur 3
- einen Schnitt durch einen Verbindungskanal längs Linie III-III in Figur 5;
- Figur 4
- einen Teilschnitt durch die Verbindungsstelle zwischen Verbindungskanal und Sammler;
- Figur 5
- eine Draufsicht auf zwei benachbarte Verbindungskanäle; und
- Figur 6
- eine Draufsicht auf drei Verbindungskanäle in besonderer Ausführungsform.
[0011] Der Wärmetauscher, der als Einbaueinheit 9 insbesondere für den Heizkesselbau (und
zwar vorallem für Heizkessel mit großer Leistung) bestimmt ist, wie dies die Figuren
1, 2 verdeutlichen, weist in bekannter Weise einen ersten und einen zweiten Sammler
1, 2 für ein erstes fluides Medium (Wärmeträgermedium, typischerweise Wasser) auf,
wobei zwischen den Sammlern 1, 2 vom ersten fluiden Medium durchströmbare, einen langlochartigen
(insbesondere unrunden bzw. nicht kreisförmigen) Querschnitt aufweisende Verbindungskanäle
3 vorgesehen sind. Diese Verbindungskanäle 3, die zum Beispiel aus Aluminium, Stahl
oder Edelstahl gebildet sein können, stehen mit den Sammlern 1, 2 über Durchströmöffnungen
4 in hydraulischer Verbindung, wobei zwischen jeweils zwei Verbindungskanälen 3 ein
Durchströmspalt 5 für ein zweites fluides Medium (Heizgase) vorhanden ist. Der Durchströmspal
5 weist dabei typischerweise in Hauptströmungsrichtung des zweiten Mediums gesehen
über eine bestimmte Weglänge eine gleichbleibende Breite auf.
[0012] Für einen solchen Wärmetauscher ist nun unter Verweis auf Figur 5 wesentlich, dass
die Durchströmöffnungen 4, das heisst, die Zu- und Abströmöffnung jedes Verbindungskanales
aus dem einen Sammler 1 und in den anderen Sammler 2 einen Querschnitt aufweisen,
der kleiner als der langlochartige Querschnitt eines Verbindungskanales 3 bemessen
ist. In Figur 5 sind nur zwei Verbindungskanäle 3 aus der ganzen Vielzahl solcher
Kanäle dargestellt, die unter Verweis auf die Figuren 1, 2 eine hier zylindrische
Brennkammer 17 begrenzen, aus der die Heizgase als zweites fluides Medium durch die
Spalten 5 radial nach außen abströmen.
[0013] Die Durchströmöffnungen 4 sind gemäß Figur 4 bevorzugt in Form von Anschlussstutzen
18 ausgebildet, die an zum Querschnitt des jeweiligen Verbindungskanales 3 (vorzugsweise)
beidendig querschnittsentsprechenden Abdeckelungen 6 der Verbindungskanäle 3 angeordnet
sind. Die sowohl zu- als auch abströmseitig gleich ausgebildeten Anschlussstutzen
18 sind vorzugsweise und zweckmäßig, zylindrisch ausgebildet, obgleich dies nicht
zwingend ist, das heisst, diese können auch, wie strichpunktiert in Figur 5 angedeutet,
beispielsweise auch Langlochform haben, wodurch von Durchströmöffnung 4 zu Durchströmöffnung
4 ein noch größerer seitlicher Abstand erzielbar ist. Insbesondere die Figur 5 macht
deutlich, mit welchem Raumgewinn und dementsprechender Fertigungserleichterung (zum
Beispiel beim Anschweißen der Anschlussstutzen 18 an die Aushalsungen 8) diese Art
des Anschlusses der Verbindungskanäle 3 an die Sammler 1, 2 verbunden ist, und zwar
im Vergleich zu einer bisher üblichen Einbindung der Verbindungskanäle mit ihrem vollen
Querschnitt in Sammlerwände.
[0014] Ferner können die von den Anschlussstutzen 18 repräsentierten Durchströmöffnungen
4, in Längserstreckung der Verbindungskanäle 3 gesehen, an den entgegengesetzten jeweiligen
Enden jedes Verbindungskanales 3 versetzt zueinander angeordnet werden, wie dies in
Figur 6 verdeutlicht ist. Die in Figur 6 vollausgezogenen, für die Durchströmöffnungen
4 bzw. die Anschlussstutzen 18 stehenden Kreise befinden sich beispielsweise an den
oberen Enden der Verbindungskanäle 3 und die gestrichelt dargestellten an den unteren
Enden. Wie ohne weiteres aus Figur 6 erkennbar, ergeben sich bei dieser bevorzugten
Ausführungsform überhaupt keine unmittelbar benachbarten Anschlussstutzen 18. Außerdem
hat diese Lösung den Vorteil, dass alle verwendeten Verbindungskanäle 3 baugleich
(identisch) sein können (sie werden abwechselnd gedreht eingebaut).
[0015] Was die Einbindung der Anschlussstutzen 18 in die Sammler 1, 2 betrifft, so wird
nochmals auf die Figur 4 verwiesen, wonach die Sammler 1, 2 verbindungskanalseitig
mit ausgehalsten Wandungen 7 versehen sind, wobei in die Aushalsungen 8 die Anschlussstutzen
18 der Verbindungskanäle 3 als fluiddichte Steckverbinder (gegebenenfalls mit einer
O-Ringdichtung versehen) eingefügt sind. Alternativ sind die Steckverbinder an ihren
bündigen Rändern, wie dargestellt, hart verlötet bzw. verschweißt. Außerdem ist es
auch möglich, eine in Richtung Verbindungskanal 3 weisende Aushalsung oder einen ähnlichen
Stutzen einfach in die Durchströmöffnungen 4 abgedichtet einzustecken.
[0016] Unter Verweis auf die Figuren 1, 2 sind die Sammler 1, 2 und die zwischen diesen
erstreckten Verbindungskanäle 3 als Einbaueinheit 9 in ein Außengehäuse 10, vorzugsweise
ein Blechmantel, einbezogen, das einen Abströmraum 11 für das zweite fluide Medium
begrenzt.
[0017] In den Ausführungsbeispielen für mit den Wärmtauschern ausgestatteten Heizkesseln
gemäß der Figuren 1, 2, die eine vertikale Hauptachse und dementsprechend bezüglich
möglicher Lufteinschlüsse im ersten Wärmeträgermedium eine gute Eigenentlüftung aufweisen,
sind Pfeile für die Strömungsführung des ersten fluiden Mediums voll ausgezogen und
die für das zweite fluide Medium gestrichelt dargestellt, so dass die Strömungsführungen
keiner besonderen Erläuterungen bedürfen. Abgesehen von der Benutzung entsprechend
vorbenutzter Bezugszeichen für entsprechende Elemente sind die Vorlaufanschlüsse mit
16 und die Rücklaufanschlüsse mit 15 bezeichnet, Brennkammerböden mit 12, Sammlerdurchgriffe
bzw. Einsatzöffnungen für nicht dargestellte Brenner mit 13 und Abgasöffnungen bzw.
-anschlüsse mit 14. Beim Ausführungsbeispiel nach Figur 2 kommt durch den, wie dargestellt,
höher eingesetzten Brennkammerboden 12 der untere Teil der Verbindungskanäle 3 als
Nachschaltheizfläche zur Wirkung.
Bezugszeichenliste
[0018]
- 1
- Sammler
- 2
- Sammler
- 3
- Verbindungskanal
- 4
- Durchströmöffnung
- 5
- Durchströmspalt
- 6
- Abdeckelung
- 7
- Wandung
- 8
- Aushalsung
- 9
- Einbaueinheit
- 10
- Außengehäuse
- 11
- Abströmraum
- 12
- Brennkammerboden
- 13
- Einsatzöffnung
- 14
- Abgasöffnung
- 15
- Rücklauf
- 16
- Vorlauf
- 17
- Brennkammer
- 18
- Anschlussstutzen
1. Wärmetauscher, umfassend einen ersten und einen zweiten Sammler (1, 2) für ein erstes
fluides Medium, wobei zwischen den Sammlern (1, 2) vom ersten fluiden Medium durchströmbare,
einen langlochartigen Querschnitt aufweisende Verbindungskanäle (3) vorgesehen und
diese mit den Sammlern (1, 2) über Durchströmöffnungen (4) verbunden sind und wobei
zwischen jeweils zwei Verbindungskanälen (3) ein Durchströmspalt (5) für ein zweites
fluides Medium vorgesehen ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass jede Durchströmöffnung (4) einen Querschnitt aufweist, der kleiner als der langlochartige
Querschnitt eines Verbindungskanales (3) bemessen ist.
2. Wärmetauscher nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Durchströmöffnungen (4) in Form von Anschlussstutzen (18) ausgebildet sind.
3. Wärmetauscher nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Anschlussstutzen (18) an zum Querschnitt des Verbindungskanals (3) querschnittsentsprechenden
Abdeckelungen (6) angeordnet sind.
4. Wärmetauscher nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Anschlussstutzen (18) zylindrisch ausgebildet sind.
5. Wärmetauscher nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Durchströmöffnungen (4) in Querschnittslängsrichtung des Verbindungskanals (3)
gesehen am jeweiligen Ende des Verbindungskanals (3) versetzt zueinander angeordnet
sind.
6. Wärmetauscher nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Verbindungskanäle (3) im Wärmetauscher und in Zuordnung zu den Sammlern (1, 2)
mit ihren Anschlussstutzen (18) versetzt zueinander angeordnet sind.
7. Wärmetauscher nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Sammler (1, 2) verbindungskanalseitig Wandungen (7) mit Aushalsungen (8) aufweist.
8. Wärmetauscher nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass in den Aushalsungen (8) die Anschlussstutzen (18) der Verbindungskanäle (3) als fluiddichte
Steckverbinder eingefügt sind.
9. Wärmetauscher nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Sammler (1, 2) und die zwischen diesen erstreckten Verbindungskanäle (3) als
Einbaueinheit (9) in ein Außengehäuse (10) einbezogen sind, das einen Abströmraum
(11) für das zweite fluide Medium begrenzt.
10. Wärmetauscher nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Sammler (1, 2) als Gussteile ausgebildet sind.