[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Überziehen einer Schlauchfolie über einen
Gutstapel. Die Erfindung betrifft fernerhin ein Verfahren zum Überziehen einer Schlauchfolie
über einen Gutstapel. - Gutstapel meint insbesondere eine Mehrzahl von Packungen,
Paketen, Säcken oder dergleichen Einheiten, die zweckmäßigerweise zu einem quaderförmigen
Gutstapel gestapelt sind. Es liegt im Rahmen der Erfindung, dass der Gutstapel auf
einer Palette aufgenommen ist. Dieser Gutstapel wird mit einer Schlauchfolie bzw.
mit einer Folienhaube überzogen, um dem Gutstapel einerseits eine höhere Stabilität
zu verleihen und um den Gutstapel andererseits vor Witterungseinflüssen zu schützen.
Bei dem Gutstapel kann es sich grundsätzlich auch um wenige gestapelte Einheiten handeln
oder aber auch um eine einzelne größere Einheit, beispielsweise aus dem Weißwarenbereich
(Waschmaschinen, Kühlschränke, Spülmaschinen und dergleichen). Der Gutstapel hat vorzugsweise
eine Quaderform. Andererseits muss der Gutstapel nicht zwingend diese Quaderform haben,
sondern kann prinzipiell auch andere Formen aufweisen.
[0002] Vorrichtungen der vorstehend beschriebenen Art sind aus der Praxis in verschiedenen
Ausführungsformen bekannt. Die Schlauchfolie wird bei diesen Vorrichtungen von einem
Schlauchfolienvorrat zugeführt und über dem Gutstapel wird die Schlauchfolie geöffnet
und in Vertikalrichtung gerafft. Anschließend erfolgt üblicherweise ein Querstretchen
der gerafften Schlauchfolie in horizontaler Richtung. Das Querstretchen wird mit der
Maßgabe durchgeführt, dass der Querschnitt bzw. Horizontalquerschnitt der quergestretchten
Schlauchfolie größer ist als der Querschnitt bzw. Horizontalquerschnitt des Gutstapels.
Anschließend wird die Schlauchfolie über den Gutstapel gezogen und dabei wieder abgerafft.
Diese Vorrichtungen haben sich grundsätzlich bewährt.
[0003] Der Erfindung liegt das technische Problem zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs
genannten Art anzugeben mit der eine verbesserte effektive Sicherung der Ladung verwirklicht
werden kann. Fernerhin liegt der Erfindung das technische Problem zugrunde, ein entsprechendes
Verfahren zum Überziehen einer Schlauchfolie über einen Gutstapel anzugeben.
[0004] Zur Lösung des technischen Problems lehrt die Erfindung eine Vorrichtung zum Überziehen
einer Schlauchfolie über einen Gutstapel, wobei ein Schlauchfolienvorrat vorgesehen
ist, von dem die Schlauchfolie zuführbar ist und mit einer Überzieheinrichtung mit
der Maßgabe über den Gutstapel überziehbar ist, dass die Schlauchfolie im übergezogenen
Zustand die Seitenwände des Gutstapels bedeckt bzw. im Wesentlichen bedeckt und wobei
fernerhin zumindest ein Folienband über den Umfang des Gutstapels umlaufend an dem
mit der Schlauchfolie bedeckten Gutstapel angelegt wird.
[0005] Es liegt im Rahmen der Erfindung, dass die Schlauchfolie aus einem elastischen Kunststoff
besteht. Zweckmäßigerweise sind die Seitenränder der Schlauchfolie im Vorratszustand
(Schlauchfolienvorrat) nach innen gefaltet. Man spricht dann von einem Seitenfaltenschlauch.
Die Schlauchfolie kann gleichsam straff über den Gutstapel gezogen werden, so dass
sie insbesondere aufgrund elastischer Rückstellkräfte straff und formschlüssig an
den Seitenwänden des Gutstapels anliegt. Die Schlauchfolie kann aber auch gleichsam
lose über den Gutstapel gezogen werden. Nach einer Ausführungsvariante handelt es
sich bei der Schlauchfolie um eine Schrumpffolie, die auf den Gutstapel aufgeschrumpft
wird. Gemäß einer Ausführungsform liegt die Schlauchfolie im übergezogenen Zustand
als Folienhaube vor. Dazu wird die von dem Schlauchfolienvorrat abgetrennte Schlauchfolie
zweckmäßigerweise mit einer Schweißvorrichtung abgeschweißt, so dass sie oberseitig
bzw. an der Oberseite des Gutstapels geschlossen vorliegt. Die über den Gutstapel
übergezogene Schlauchfolie kann nach einer weiteren Ausführungsform aber auch oben
und unten geöffnet ausgebildet sein.
[0006] Es liegt im Rahmen der Erfindung, dass das Folienband aus einem Kunststoff bzw. aus
einem thermoplastischen Kunststoff besteht. Es liegt weiterhin im Rahmen der Erfindung,
dass das Folienband zumindest bereichsweise unter Zwischenschaltung der Schlauchfolie
an dem Gutstapel angelegt wird. Das Folienband liegt dann also mit seiner gutstapelseitigen
Unterseite zumindest bereichsweise auf der Schlauchfolie auf. Zweckmäßigerweise liegt
das Folienband mit zumindest 30 %, vorzugsweise mit zumindest 40 % und bevorzugt mit
zumindest 50 % der Fläche seiner gutstapelseitigen Unterseite auf der Schlauchfolie
auf. Gemäß einer empfohlenen Ausführungsform der Erfindung liegt das Folienband mit
zumindest 60 %, vorzugsweise mit zumindest 70 % und bevorzugt mit zumindest 80 % der
Fläche seiner gutstapelseitigen Unterseite auf der Schlauchfolie auf. Zweckmäßigerweise
liegt das Folienband formschlüssig und/oder kraftschlüssig an dem Gutstapel bzw. an
der auf dem Gutstapel angeordneten Schlauchfolie an. Das Folienband wird vorzugsweise
unter Einwirkung elastischer Rückstellkräfte an dem Gutstapel bzw. an der auf den
Gutstapel angeordneten Schlauchfolie angelegt und/oder wird auf den Gutstapel bzw.
an die auf den Gutstapel aufliegende Schlauchfolie aufgeschrumpft. Gemäß einer Ausführungsvariante
der Erfindung weist das Folienband eine geringere Länge als die Schlauchfolie auf
und umgibt somit den Gutstapel gleichsam als Folienstreifen. Nach einer anderen Ausführungsvariante
der Erfindung weist das Folienband die gleiche Länge oder im Wesentlichen die gleiche
Länge wie die Schlauchfolie auf und umgibt dann die Seitenwände des Gutstapels vollständig
bzw. im Wesentlichen vollständig. - Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass
mit dem zusätzlichen Folienband eine zusätzliche effektive Sicherung des Gutstapels
bzw. der über den Gutstapel gezogenen Schlauchfolie erreicht wird.
[0007] Nach einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist das Folienband
ein Schlauchfolienabschnitt, der über den mit der Schlauchfolie bedeckten Gutstapel
überziehbar ist. Schlauchfolienabschnitt meint dabei insbesondere einen Folienabschnitt,
der von einem Schlauchfolienvorrat bzw. von einer Schlauchfolienrolle abgetrennt wird.
Es liegt im Rahmen der Erfindung, dass der Schlauchfolienabschnitt vor dem Gutstapel
geöffnet wird und über den Gutstapel übergezogen wird. Gemäß einer empfohlenen Ausführungsvariante
ist der über den Gutstapel übergezogene Schlauchfolienabschnitt oben und unten geöffnet
ausgebildet. Es liegt im Rahmen der Erfindung, dass der Schlauchfolienabschnitt eine
geringere Länge als die Schlauchfolie aufweist und somit den Gutstapel gleichsam als
Folienstreifen umgibt.
[0008] Gemäß sehr bevorzugter Ausführungsform wird der Schlauchfolienabschnitt von dem Schlauchfolienvorrat
der Schlauchfolie zugeführt. Somit wird also das gleiche Folienmaterial sowohl für
die Schlauchfolie als auch für den Schlauchfolienabschnitt verwendet. Im Vorratszustand
liegt der Schlauchfolienabschnitt dann zweckmäßigerweise als Seitenfaltenschlauch
vor. Es empfiehlt sich, dass die Schlauchfolie und der Schlauchfolienabschnitt aus
einem elastischen Kunststoff bestehen.
[0009] Eine besonders empfohlene Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
dass der Schlauchfolienabschnitt mit der Überzieheinrichtung übergezogen wird, mit
der auch die Schlauchfolie über den Gutstapel gezogen wird. Zweckmäßigerweise werden
die Schlauchfolie und der Schlauchfolienabschnitt mit demselben verfahrbaren bzw.
vertikal verfahrbaren Spannrahmen/Hubrahmen übergezogen, wobei an dem Spannrahmen/Hubrahmen
empfohlenermaßen Führungselemente angeschlossen sind, die die Schlauchfolie bzw. den
Schlauchfolienabschnitt beim Überziehen halten. Vorzugsweise sind solche Führungselemente
an den vier Ecken der im Querschnitt rechteckförmigen aufgespannten Schlauchfolie
bzw. des im Querschnitt rechteckförmigen aufgespannten Schlauchfolienabschnittes angeordnet.
[0010] Gemäß bevorzugter Ausführungsform der Erfindung ist eine Raffeinrichtung vorgesehen,
mit der sowohl die Schlauchfolie als auch der Schlauchfolienabschnitt vor dem Überziehen
über den Gutstapel gerafft werden. Nach dieser Ausführungsform wird also dieselbe
Raffeinrichtung sowohl zum Raffen der Schlauchfolie als auch zum Raffen des Schlauchfolienabschnittes
verwendet. Zweckmäßigerweise weist die Raffeinrichtung Raffelemente bzw. Raffbügel
und Raffrollen auf, die an den vier Ecken der im Querschnitt rechteckförmigen aufgespannten
Schlauchfolie bzw. an den vier Ecken des im Querschnitt rechteckförmigen aufgespannten
Schlauchfolienabschnittes angeordnet sind. Nach einer empfohlenen Ausführungsform
der Erfindung dient die Raffeinrichtung auch als Überzieheinrichtung zum Überziehen
der Schlauchfolie und zum Überziehen des Schlauchfolienabschnittes über den Gutstapel.
[0011] Es liegt im Rahmen der Erfindung, dass die erfindungsgemäße Vorrichtung eine Trennvorrichtung
aufweist, mit der sowohl die Schlauchfolie als auch der Schlauchfolienabschnitt von
dem Schlauchfolienvorrat abgetrennt werden. Gemäß einer Ausführungsvariante ist zusätzlich
eine Schweißvorrichtung zum Abschweißen der Schlauchfolie vorgesehen, so dass die
Schlauchfolie als Folienhaube über den Gutstapel gezogen werden kann.
[0012] Es liegt im Rahmen der Erfindung, dass nach dem Abtrennen der Schlauchfolie und nach
dem Raffen der Schlauchfolie ein Querstretchen der Schlauchfolie durchgeführt wird.
Es liegt fernerhin im Rahmen der Erfindung, dass eine Querstretcheinrichtung vorgesehen
ist, mit der sowohl die Schlauchfolie als auch der Schlauchfolienabschnitt vor ihrem
Überziehen über den Gutstapel quergestretcht werden. Das Querstretchen der Schlauchfolie
bzw. des Schlauchfolienabschnittes wird dabei mit der Maßgabe durchgeführt, dass der
Querschnitt bzw. Horizontalquerschnitt der quergestrechten Schlauchfolie und des quergestretchten
Schlauchfolienabschnittes größer ist als der Querschnitt bzw. Horizontalquerschnitt
des Gutstapels. Zweckmäßigerweise findet das Querstretchen im gerafften Zustand der
Schlauchfolie bzw. im gerafften Zustand des Schlauchfolienabschnittes statt. Eine
besonders empfohlene Ausführungsform der Erfindung ist
dadurch gekennzeichnet, dass die Raffeinrichtung auch als Querstretcheinrichtung eingesetzt wird. Die Raffelemente
der Raffeinrichtung sind dann also auch die Querstretchelemente der Querstretcheinrichtung.
Zweckmäßigerweise fahren die Querstretchelemente bzw. Raffelemente quer zur Zuführungsrichtung
der Schlauchfolie bzw. des Schlauchfolienabschnittes auseinander.
[0013] Eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung arbeitet vorzugsweise wie
folgt. Die Schlauchfolie wird zunächst von dem Schlauchfolienvorrat zugeführt und
oberhalb des Gutstapels mit einer Öffnungsvorrichtung geöffnet. Anschließend fahren
Raffelemente einer Raffeinrichtung in die geöffnete Schlauchfolie ein, so dass die
Innenseite der Schlauchfolie an diesen Raffelementen anliegt. Die Schlauchfolie wird
dann auf der Raffeinrichtung bzw. an den Raffelementen gerafft. Nach dem Raffen der
Schlauchfolie wird die Schlauchfolie zweckmäßigerweise an ihrem oberen Ende mit einer
Trennvorrichtung abgetrennt. Gegebenenfalls kann sie mit einer Schweißvorrichtung
abgeschweißt werden, so dass eine oberseitige geschlossene Folienhaube gebildet wird.
Empfohlenermaßen wird die geraffte Schlauchfolie quergestretcht, so dass ihr Querschnitt
größer ist als der Querschnitt des Gutstapels. Vorzugsweise wird hier die Raffeinrichtung
auch als Querstretcheinrichtung eingesetzt. Nach dem Raffen und Querstretchen wird
die Schlauchfolie über den Gutstapel gezogen. Bei diesem Überziehen wird die geraffte
Schlauchfolie wieder abgerafft. Gemäß empfohlener Ausführungsform ist der Gutstapel
auf einer Palette angeordnet und zum Ende des Überziehvorganges wird das Schlauchfolienende
an der Unterseite des Palettenunterbodens oder an der Unterseite des Palettenoberbodens
angelegt. - Nach dem Überziehen der Schlauchfolie wird ein Schlauchfolienabschnitt
von dem Schlauchfolienvorrat zugeführt und zweckmäßigerweise oberhalb des Gutstapels
mit der Öffnungsvorrichtung geöffnet. Anschließend erfolgt zweckmäßigerweise ein Raffen
des Schlauchfolienabschnitts auf der Raffeinrichtung. Dazu fahren empfohlenermaßen
Raffelemente in den geöffneten Schlauchfolienabschnitt ein, so dass die Innenseite
des Schlauchfolienabschnittes an diesen Raffelementen anliegt. Vorzugsweise wird daraufhin
der geraffte Schlauchfolienabschnitt quergestretcht, so dass sein Querschnitt größer
ist als der Querschnitt des Gutstapels. Empfohlenermaßen erfolgt das Querstretchen
auch hier mit der Raffeinrichtung, die also auch für den Schlauchfolienabschnitt als
Querstretcheinrichtung eingesetzt wird. Anschließend erfolgt das Überziehen des Schlauchfolienabschnittes
über den Gutstapel und das Platzieren des Schlauchfolienabschnittes an der gewünschten
Stelle am Gutstapel. Wenn der Schlauchfolienabschnitt zuvor gerafft wurde, erfolgt
beim Überziehen ein Abraffen des Schlauchfolienabschnittes. Wenn der Gutstapel auf
einer Palette angeordnet ist, wird nach einer empfohlenen Ausführungsform der Erfindung
das eine Ende des Schlauchfolienabschnittes an einer Unterseite der Palette angelegt,
insbesondere an der Unterseite des Palettenunterbodens oder an der Unterseite des
Palettenoberbodens angelegt. Zweckmäßigerweise besteht der Schlauchfolienabschnitt
aus einem elastischen Kunststoff und der quergestretchte Schlauchfolienabschnitt legt
sich beim Überziehen unter Einwirkung elastischer Rückstellkräfte an den Seitenwänden
des Gutstapels an, und zwar zumindest bereichsweise unter Zwischenschaltung der zuvor
übergezogenen Schlauchfolie.
[0014] Eine weitere sehr bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
dass eine Banderoliereinrichtung vorgesehen ist, mit der das Folienband als Folienbanderole
an dem Gutstapel anbringbar ist. Folienbanderole meint insbesondere, dass mit der
Banderoliereinrichtung die Enden zumindest eines Folienbahnabschnittes zu dem den
Gutstapel umgebenden Folienband bzw. zu der den Gutstapel umgebenden Folienbanderole
verbindbar sind, insbesondere verschweißbar sind. Vorzugsweise sind mit der Banderoliereinrichtung
die Enden von zumindest zwei, vorzugsweise von zwei Folienbahnabschnitten zu dem den
Gutstapel umgebenden Folienband bzw. zu der den Gutstapel umgebenden Folienbanderole
verbindbar, insbesondere verschweißbar. Zweckmäßigerweise weist die Banderoliereinrichtung
zumindest eine Verbindungseinrichtung, insbesondere zumindest eine Schweißeinrichtung
auf, mit der die Enden zumindest eines Folienbahnabschnittes zu der den Gutstapel
umgebenden Folienbanderole verbindbar bzw. verschweißbar sind.
[0015] Die Folienbanderole bzw. der zumindest eine zu der Folienbanderole verbindbare Folienabschnitt
kann nach einer Ausführungsvariante der Erfindung als Stretchfolie ausgebildet sein.
Dann liegt die Folienbanderole insbesondere unter der Einwirkung elastischer Kräfte
formschlüssig an dem Gutstapel bzw. an der den Gutstapel bedeckenden Schlauchfolie
an. Nach einer anderen Ausführungsvariante der Erfindung ist die Folienbanderole bzw.
der zumindest eine zu der Folienbanderole verbindbare Folienbahnabschnitt als Schrumpffolie
ausgebildet. Eine bevorzugte Ausführungsform ist
dadurch gekennzeichnet, dass der Banderoliereinrichtung eine Schrumpfmaschine nachgeschaltet ist, mit der die
als Schrumpffolienbanderole ausgebildete Folienbanderole nach ihrem Aufbringen auf
den Gutstapel auf den Gutstapel bzw. auf die den Gutstapel bedeckende Schlauchfolie
aufschrumpfbar ist.
[0016] Nach einer Variante der Erfindung wird die Folienbanderole zunächst durch Verbinden,
insbesondere durch Verschweißen der Enden zumindest eines Folienbahnabschnittes erzeugt
und danach wird die Folienbanderole über dem Gutstapel mit der Maßgabe aufgespannt,
dass der Querschnitt bzw. Horizontalquerschnitt der aufgespannten Folienbanderole
größer ist als der Querschnitt bzw. Horizontalquerschnitt des Gutstapels und anschließend
wird die Folienbanderole von oben über den Gutstapel geführt, so dass die Folienbanderole
den Gutstapel bzw. die Seitenwände des Gutstapels umgibt. Es liegt im Rahmen der Erfindung,
dass die Folienbanderole über dem Gutstapel mit rechteckigem Querschnitt bzw. Horizontalquerschnitt
aufgespannt wird. Zweckmäßigerweise greifen dazu vier Führungselemente an den Ecken
der Folienbanderole ein. Empfohlenermaßen wird die Folienbanderole über dem Gutstapel
quer gestretcht und zwar mit der Maßgabe, dass der Querschnitt bzw. Horizontalquerschnitt
der quer gestretchten Folienbanderole größer ist als der Querschnitt bzw. Horizontalquerschnitt
des Gutstapels. Vorzugsweise dienen die vorgenannten vier Führungselemente dabei als
Querstretchelemente. Es liegt im Rahmen der Erfindung, dass bei dieser Ausführungsform
eine Folienbanderole aus elastischem Kunststoff bzw. aus Stretchfolie eingesetzt wird.
Die Folienbanderole legt sich dann nach dem Führen über den Gutstapel unter Einwirkung
elastischer Rückstellkräfte an den Seitenwänden des Gutstapels an. Dazu werden zweckmäßigerweise
die vier Führungselemente von oben aus der Folienbanderole gezogen.
[0017] Mit dem Begriff Folienband ist nachfolgend insbesondere ein Schlauchfolienabschnitt
und/oder eine Folienbanderole gemeint. - Nach einer Ausführungsform der Erfindung
wird das Folienband im oberen Drittel, insbesondere im oberen Viertel des Gutstapels
platziert. Oberes Drittel bzw. oberes Viertel bezieht sich dabei auf die Höhe des
Gutstapels und auf den Bereich bzw. die Seite des Gutstapels, von der die Schlauchfolie
zugeführt wird. Diese Ausführungsform dient zur zusätzlichen Sicherung des Gutstapels
bzw. der bereits angelegten Schlauchfolie im oberen Bereich des Gutstapels.
[0018] Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist das Folienband im unteren Drittel,
insbesondere im unteren Viertel des Gutstapels anbringbar. Unteres Drittel bzw. unteres
Viertel bezieht sich auch hier auf die Höhe des Gutstapels und auf den Bereich des
Gutstapels, an dem das Schlauchfolienende angeordnet ist. Wenn der Gutstapel auf einer
Palette angeordnet ist bezieht sich unteres Drittel bzw. unteres Viertel des Gutstapels
insbesondere auf den entsprechenden Höhenabschnitt des Gutstapels oberhalb der Palette.
Diese Ausführungsform dient zur Sicherung des Gutstapels bzw. der bereits über den
Gutstapel übergezogenen Schlauchfolie im unteren Bereich des Gutstapels.
[0019] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsvariante der Erfindung ist der Gutstapel auf einer
Palette angeordnet und ist das Folienband im unteren Bereich des Gutstapels und an
der Palette anbringbar. Unterer Bereich meint dabei insbesondere das bereits definierte
untere Drittel bzw. untere Viertel des Gutstapels. Bei dieser Ausführungsvariante
der Erfindung wird das Folienband für eine effektive Verbindung von Gutstapel und
Palette eingesetzt und somit für eine zusätzliche Sicherung in diesem Bereich. Eine
empfohlene Ausführungsform der Erfindung ist
dadurch gekennzeichnet, dass das Ende des Folienbandes, insbesondere des Schlauchfolienabschnittes an einer Unterseite
der Palette angelegt wird.
[0020] Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung wird der Gutstapel bzw. wird das Aggregat
aus Gutstapel und Palette vertikal mit dem Folienband umspannt. Vertikales Umspannen
meint dabei, dass sich das Folienband über die Höhe zweier gegenüberliegender Seitenwände
des Gutstapels erstreckt sowie über die Oberseite des Gutstapels und über die Unterseite
des Gutstapels bzw. über die Unterseite der Palette. - Für ein vertikales Umspannen
kann eine erfindungsgemäße Vorrichtung bezüglich des Gutstapels um 90° verschwenkt
bzw. können für die Umspannung relevante Komponenten der Vorrichtung um 90° verschwenkt
werden.
[0021] Nach einer Ausführungsform der Erfindung beträgt die Länge des Folienbandes weniger
als 75 %, zweckmäßigerweise weniger als die Hälfte, vorzugsweise weniger als 1/3 der
Länge der Schlauchfolie. Länge bezieht sich dabei auf die Erstreckung der Schlauchfolie
bzw. des Folienbandes quer bzw. senkrecht zur Umfangsrichtung der Schlauchfolie bzw.
des Folienbandes. Eine bevorzugte Ausführungsvariante der Erfindung ist
dadurch gekennzeichnet, dass die Länge des Folienbandes mindestens 1/6, zweckmäßigerweise mindestens 1/5 der Länge
der Schlauchfolie und maximal die Hälfte, vorzugsweise maximal 40 % der Länge der
Schlauchfolie beträgt. - Die vorgenannten Ausführungsformen, bei denen die Länge des
Folienbandes geringer ist als die Länge der Schlauchfolie, betreffen die Sicherung
bestimmter Bereiche des Gutstapels bzw. der zwischengeschalteten Schlauchfolie.
[0022] Nach einer empfohlenen Ausführungsform der Erfindung entspricht die Länge des Folienbandes
der Länge der Schlauchfolie bzw. im Wesentlichen der Länge der Schlauchfolie. Dann
umschließt das Folienband die Seitenwände des Gutstapels vollständig. Vorzugsweise
beträgt bei dieser Ausführungsform die Länge des Folienbandes zumindest 90 %, bevorzugt
zumindest 95 % der Länge der Schlauchfolie. Auch bei diesen Ausführungsvarianten mit
langen Folienbändem kann das Folienband an der Palette des Gutstapels angebracht werden.
Es empfiehlt sich, dass das Ende des Folienbandes an einer Unterseite der Palette
angelegt wird.
[0023] Gegenstand der Erfindung ist auch ein Verfahren zum Überziehen einer Schlauchfolie
über einen Gutstapel, wobei die Schlauchfolie mit der Maßgabe über den Gutstapel gezogen
wird, dass die Schlauchfolie im übergezogenen Zustand die Seitenwände des Gutstapels
bedeckt bzw. im Wesentlichen bedeckt und wobei fernerhin zumindest ein Folienband
über den Umfang des Gutstapels umlaufend an den mit der Schlauchfolie umhüllten Gutstapel
angelegt wird. Nach einer sehr bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird das Folienband als Schlauchfolienabschnitt zugeführt, geöffnet, daraufhin quergestretcht
und anschließend über den Gutstapel gezogen. Empfohlenermaßen wird der Schlauchfolienabschnitt
zunächst gerafft und beim Überziehen über den Gutstapel wieder abgerafft. Zweckmäßigerweise
wird der Schlauchfolienabschnitt nach dem Raffen von dem Schlauchfolienvorrat abgetrennt.
Es empfiehlt sich, dass der Schlauchfolienabschnitt bzw. der dafür bestimmte Abschnitt
der Schlauchfolie zunächst geöffnet wird und danach gerafft wird, daraufhin quergestretcht
wird und anschließend über den Gutstapel gezogen und dabei abgerafft wird. Die Abtrennung
des Schlauchfolienabschnittes von dem Schlauchfolienvorrat erfolgt zweckmäßigerweise
nach dem Raffen des Schlauchfolienabschnittes.
[0024] Nach einer anderen bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird
das Folienband als Folienbanderole an dem mit der Schlauchfolie umhüllten Gutstapel
angelegt und dazu werden die Enden zumindest eines Folienbahnabschnittes zu der den
Gutstapel umgebenden Folienbanderole verbunden. Zweckmäßigerweise wird zur Bereitstellung
des Folienbahnabschnittes eine Folienbahn von einem Folienbahnvorrat, insbesondere
von einer Folienbahnrolle zugeführt. Nach empfohlener Ausführungsform der Erfindung
werden zwei Folienbahnen jeweils von einem Folienbahnvorrat, insbesondere von einer
Folienbahnrolle zugeführt. Es liegt im Rahmen der Erfindung, dass zur Erzeugung einer
Folienbanderole von jeder Folienbahn ein Folienbahnabschnitt zur Verfügung gestellt
wird und das die beiden Folienbahnabschnitte zur Folienbanderole miteinander verbunden
werden, insbesondere miteinander verschweißt werden. Vorzugsweise werden dazu zunächst
die beiden Folienbahnen mit ihren Enden verbunden, so dass ein Folienbahnvorhang entsteht.
Zweckmäßigerweise fährt in diesen Folienbahnvorhang der auf einen Förderer transportierte
Gutstapel ein und nimmt den Folienbahnvorhang mit, so dass der Gutstapel dreiseitig
mit der Folienbahn umschlagen wird. Anschließend werden zweckmäßigerweise die Folienbahnen
bzw. die Folienbahnabschnitte um die vierte Seite des Gutstapels herumgeführt, bis
sie zusammen treffen, insbesondere bis sie etwa in der Mitte des Gutstapels zusammentreffen.
Empfohlenermaßen werden dort die beiden Folienbahnen bzw. die beiden Folienbahnabschnitte
miteinander verbunden, insbesondere miteinander verschweißt sowie jeweils von der
restlichen Folienbahn abgetrennt. Die Abtrennung kann beispielsweise mit einem Heizdraht
erfolgen. Entsprechende bevorzugte Verfahren und Vorrichtungen zur Erzeugung einer
solchen Folienbanderole sind insbesondere in
EP 1 029 786 A2 und in
EP 1 174 343 A1 beschrieben.
[0025] Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird mit Folienbahnen bzw. Folienbahnabschnitten
gearbeitet, die als Schrumpffolienbahnen bzw. als Schrumpffollenbahnabschnitte ausgebildet
sind. Die Folienbahnen bzw. die Folienbahnabschnitte bestehen dann aus einem schrumpffähigen
Kunststoff. Vorzugsweise wird der Gutstapel nach dem Anbringen der Schrumpffolienbanderole
in eine Schrumpfmaschine überführt und dort erfolgt ein Aufschrumpfen der Schrumpffolienbanderole.
[0026] Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung
bzw. dass mit dem erfindungsgemäßen Verfahren eine sehr effektive zusätzliche Sicherung/Fixierung
des Gutstapels und/oder der auf dem Gutstapel befindlichen Schlauchfolie erreicht
werden kann. Eine besonders wirksame zusätzliche Sicherung bzw. Fixierung kann insbesondere
auch im Bereich zwischen Palette und dem unteren Abschnitt des Gutstapels erreicht
werden. Die Kombination von Schlauchfolie einerseits und Folienband andererseits bedingt
eine überraschend vorteilhafte zusätzliche Sicherung der Ladung. Fernerhin liegt der
Erfindung die Erkenntnis zugrunde, dass die erfindungsgemäßen Maßnahmen auf relativ
einfache Weise realisierbar sind. Das gilt insbesondere wenn das Folienband als Schlauchfolienabschnitt
mit derselben Vorrichtung bzw. mit denselben relevanten Vorrichtungskomponenten aufgebracht
werden kann, mit denen auch die Schlauchfolie auf den Gutstapel aufgebracht wird.
Aufwendige und teure Umbau- bzw. Umrüstungsmaßnahmen sind hierfür nicht erforderlich.
Aber auch das Aufbringen des Folienbandes als Folienbanderole zeichnet sich durch
geringen Aufwand und Einfachheit aus.
[0027] Das erfindungsgemäße Verfahren ist außerdem mit hoher Präzision und Funktionssicherheit
durchführbar. Die zusätzliche Sicherung des Gutstapels bzw. der Ladung und/oder der
bereits auf dem Gutstapel aufgebrachten Schlauchfolie kann mit relativ geringen Kosten
verwirklicht werden.
[0028] Nachfolgend wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden
Zeichnung näher erläutert. Es zeigen in schematischer Darstellung:
- Fig. 1
- eine Seitenansicht einer bevorzugten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung,
- Fig. 2
- eine Draufsicht auf den Gegenstand nach Fig. 1 im Schnitt und
- Fig. 3
- eine Seitenansicht des erfindungsgemäß umhüllten Gutstapels.
[0029] In den Figuren ist eine bevorzugte Ausführungsform einer Vorrichtung zum Überziehen
einer Schlauchfolie 1 über einen Gutstapel 2 dargestellt. Im Ausführungsbeispiel handelt
es sich bei dem Gutstapel 2 um eine Mehrzahl von Paketen, die auf einer Palette 3
zu einem Quader gestapelt sind. Zunächst wird die Schlauchfolie 1 in an sich bekannter
Weise von einem Schlauchfolienvorrat 4 zugeführt und oberhalb des Gutstapels 2 mit
einer Öffnungsvorrichtung 5 geöffnet. Anschließend werden vier Raffelemente 6 einer
Raffeinrichtung 15 in die geöffnete Schlauchfolie 1 eingefahren, so dass die Innenseite
der Schlauchfolie 1 an diesen Raffelementen 6 anliegt. Zweckmäßigerweise und im Ausführungsbeispiel
sind die Raffelemente 6 an den vier Ecken einer im Querschnitt rechteckförmigen geöffneten
bzw. aufgespannten Schlauchfolie 1 angeordnet. Die Raffelemente 6 weisen im Ausführungsbeispiel
jeweils einen gebogenen Raffbügel 7 auf, der sich quer zur Zuführungsrichtung Z der
Schlauchfolie 1 erstreckt. Die Raffeinrichtung 15 weist weiterhin hier nicht näher
beschriebene Rollenanordnungen 9 auf.
[0030] Zunächst wird die geöffnete Schlauchfolie 1 auf der Raffeinrichtung 15 gerafft. Dieser
geraffte Zustand der Schlauchfolie 1 ist in der Fig. 1 unterhalb der Rollenanordnungen
9 erkennbar. Nach dem Raffen wird die Schlauchfolie 1 quergestretcht, so dass ihr
Horizontalquerschnitt größer ist als der Horizontalquerschnitt des Gutstapels 2. Nach
besonders bevorzugter Ausführungsform und im Ausführungsbeispiel werden die Raffelemente
6 bzw. Raffbügel 7 als Querstretchelemente eingesetzt und zum Querstretchen der Schlauchfolie
1 werden die Raffelemente 6 diagonal auseinander gefahren. Insbesondere in der Fig.
2 ist der quergestretchte Zustand der Schlauchfolie 1 erkennbar. Nach dem Raffen und
Querstretchen wird die Schlauchfolie über den Gutstapel 2 gezogen. Vorzugsweise und
im Ausführungsbeispiel bilden die Raffelemente 6 zugleich auch die Führungselemente
für den Überziehvorgang. Dazu sind die Raffelemente 6 vertikal bzw. vertikal nach
unten verfahrbar. Zweckmäßigerweise sind die Raffelemente 6 an einen vertikal verfahrbaren
Spannrahmen bzw. Hubrahmen angeschlossen. Beim Überziehen bzw. bei der Vertikalbewegung
der Raffelemente 6 wird die geraffte Schlauchfolie in nicht näher dargestellter Weise
wieder abgerafft, wobei die Falten der gerafften Schlauchfolie 1 nach und nach abgezogen
bzw. aufgelöst werden. Nach einer bevorzugten Ausführungsform und im Ausführungsbeispiel
werden die Raffelemente 6 bis in den Bereich unter der Palette 3 vertikal verfahren.
Hier werden dann die Raffelemente 6 nach innen zur Palette 3 hin bewegt und das Schlauchfolienende
wird letztendlich von den Raffbügeln 7 abgelöst und an der Unterseite des Palettenunterbodens
14 angelegt.
[0031] Nach dem Überziehen der Schlauchfolie 1 wird dann der erfindungsgemäße Schlauchfolienabschnitt
8 über den Gutstapel 2 gezogen. Dazu wird dieselbe - in den Fig. 1 und 2 dargestellte
- Vorrichtung verwendet, wie zum Überziehen der Schlauchfolie 1. Zunächst wird der
Schlauchfolienabschnitt 8 von dem Schlauchfolienvorrat 4 zugeführt und mit der Öffnungsvorrichtung
5 geöffnet. Anschließend fahren auch hier vier Raffelemente 6 in den geöffneten Schlauchfolienabschnitt
8 ein, so dass die Innenseite des Schlauchfolienabschnitts 8 an diesen Raffelementen
6 anliegt. Zweckmäßigerweise und im Ausführungsbeispiel sind die Raffelemente 6 an
den vier Ecken des im Querschnitt rechteckförmigen geöffneten bzw. aufgespannten Schlauchfolienabschnittes
8 angeordnet. Der Schlauchfolienabschnitt 8 wird zunächst gerafft und nach dem Raffen
von dem Schlauchfolienvorrat 4 abgetrennt. Anschließend erfolgt das Überziehen des
Schlauchfolienabschnittes 8 über den Gutstapel 2. Das Überziehen erfolgt auch hier
mittels der Raffeinrichtung 15 bzw. mit Hilfe der Raffelemente 6. Beim Überziehen
wird der geraffte Schlauchfolienabschnitt 8 ebenfalls wieder abgerafft, wobei die
Falten des gerafften Schlauchfolienabschnittes 8 nach und nach abgezogen bzw. aufgelöst
werden. Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 wurde der Schlauchfolienabschnitt 8 im
unteren Viertel des Gutstapels 2 platziert und verbindet hier den Gutstapel 2 mit
der Palette 3. Die Länge I des Schlauchfolienabschnittes 8 beträgt in diesem Ausführungsbeispiel
etwas weniger als 1/3 der Länge L der Schlauchfolie 1. Um den Schlauchfolienabschnitt
8 an dieser Stelle zu platzieren, müssen die Raffelemente 6 bzw. der Hubrahmen mit
den Raffelementen 6 zunächst in diesen unteren Bereich verfahren werden und dann erfolgt
das Abraffen und Anlegen des Schlauchfolienabschnittes 8 an den Gutstapel 2. Bei dem
Schlauchfolienabschnitt 8 handelt es sich vorzugsweise um eine elastische Kunststofffolie,
die sich unter Einwirkung elastischer Rückstellkräfte an den Gutstapel 2 straff und
formschlüssig anlegt. Vorzugsweise und im Ausführungsbeispiel werden die Raffelemente
beim Überziehen des Schlauchfolienabschnittes 8 ebenfalls bis in den Bereich unter
der Palette 3 vertikal verfahren. Hier werden dann die Raffelemente 6 nach innen zur
Palette 3 hinbewegt und das Ende des Schlauchfolienabschnittes 8 wird von den Raffbügeln
7 abgelöst und an der Unterseite des Palettenunterbodens 14 angelegt.
[0032] In der Fig. 3 ist im Übrigen strichpunktiert eine Ausführungsform dargestellt, bei
der der Schlauchfolienabschnitt 8 im oberen Drittel des Gutstapels 2 angeordnet ist.
Es liegt auch im Rahmen der Erfindung, dass mehr als ein Schlauchfolienabschnitt 8,
beispielsweise zwei Schlauchfolienabschnitte 8 über den Gutstapel 2 gezogen werden.
Die Länge I des Schlauchfolienabschnittes 8 beträgt nach einer Variante weniger als
die Hälfte der Länge L der Schlauchfolie. - Eine weitere bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung ist
dadurch gekennzeichnet, dass die Länge I des Schlauchfolienabschnittes 8 der Länge L der Schlauchfolie bzw. im
Wesentlichen der Länge L der Schlauchfolie entspricht. Diese Ausführungsform wurde
in den Figuren allerdings nicht dargestellt.
[0033] Vorzugsweise und im Ausführungsbeispiel nach den Figuren wird die Raffeinrichtung
15 für die Schlauchfolie 1 und für den Schlauchfolienabschnitt 8 sowohl als Querstretcheinrichtung
als auch als Überzieheinrichtung eingesetzt. Diese Ausführungsform zeichnet sich durch
besondere Einfachheit und zugleich durch Funktionssicherheit aus. Zweckmäßigerweise
handelt es sich sowohl bei der Schlauchfolie 1 als auch bei dem Schlauchfolienabschnitt
8 um eine Stretchfolie bzw. um eine elastische Kunststofffolie, die sich unter Einwirkung
elastischer Rückstellkräfte an den Gutstapel 2 anlegt. Nach dem Anlegen an den Gutstapel
läuft sowohl die Schlauchfolie 1 als auch der Schlauchfolienabschnitt 8 über den Umfang
des Gutstapels um.
1. Vorrichtung zum Überziehen einer Schlauchfolie (1) über einen Gutstapel (2), wobei
ein Schlauchfolienvorrat (4) vorgesehen ist, von dem die Schlauchfolie (1) zuführbar
ist und mit einer Überzieheinrichtung mit der Maßgabe über den Gutstapel überziehbar
ist, dass die Schlauchfolie (1) im übergezogenen Zustand die Seitenwände des Gutstapels
(2) bedeckt bzw. im Wesentlichen bedeckt und wobei fernerhin zumindest Folienband
über den Umfang des Gutstapels (2) umlaufend an den mit der Schlauchfolie (1) bedeckten
Gutstapel (2) anlegbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, wobei das Folienband ein Schlauchfolienabschnitt (8)
ist, der über den mit der Schlauchfolie (1) bedeckten Gutstapel (2) überziehbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, wobei der Schlauchfolienabschnitt (8) von dem Schlauchfolienvorrat
(4) der Schlauchfolie (1) zuführbar ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 oder 3, wobei der Schlauchfolienabschnitt (8)
mit der Überzieheinrichtung überziehbar ist, mit der auch die Schlauchfolie (1) übergezogen
wird.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, wobei eine Querstretcheinrichtung vorgesehen
ist, mit der sowohl die Schlauchfolie (1) als auch der Schlauchfolienabschnitt (8)
vor ihrem Überziehen über den Gutstapel (2) quergestretcht werden.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, wobei eine Banderoliereinrichtung vorgesehen ist, mit
der das Folienband als Folienbanderole an dem Gutstapel (2) anbringbar ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, wobei die Banderoliereinrichtung zumindest eine Verbindungseinrichtung,
insbesondere zumindest eine Schweißeinrichtung aufweist, mit der die Enden zumindest
eines Folienbahnabschnittes zu der den Gutstapel (2) umgebenden Folienbanderole verbindbar
bzw. verschweißbar sind.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 oder 7, wobei der Banderoliereinrichtung eine
Schrumpfmaschine nachgeschaltet ist, mit der die als Schrumpffolienbanderole ausgebildete
Folienbanderole auf den Gutstapel (2) aufschrumpfbar ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei der Gutstapel (2) auf einer Palette
(3) angeordnet ist und wobei das Folienband im unteren Bereich des Gutstapels (2)
und an der Palette (3) anbringbar ist, wobei vorzugsweise ein Ende des Folienbandes
an einer Unterseite der Palette (3) anlegbar ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, wobei die Länge I des Folienbandes weniger
als die Hälfte, vorzugsweise weniger als 1/3 der Länge L der Schlauchfolie (1) beträgt.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, wobei die Länge I des Folienbandes der
Länge L der Schlauchfolie (1) bzw. im Wesentlichen der Länge L der Schlauchfolie (1)
entspricht.
12. Verfahren zum Überziehen einer Schlauchfolie (1) über einen Gutstapel (2), wobei die
Schlauchfolie (1) mit der Maßgabe über den Gutstapel (2) gezogen wird, dass die Schlauchfolie
(1) im übergezogenen Zustand die Seitenwände des Gutstapels (2) bedeckt bzw. im Wesentlichen
bedeckt und wobei fernerhin zumindest ein Folienband über den Umfang des Gutstapels
(2) umlaufend an den mit der Schlauchfolie (1) umhüllten Gutstapel (2) angelegt wird.
13. Verfahren nach Anspruch 12, wobei das Folienband als Schlauchfolienabschnitt (8) zugeführt,
geöffnet, daraufhin quergestretcht und anschließend über den Gutstapel (2) gezogen
wird.
14. Verfahren nach Anspruch 13, wobei der Schlauchfolienabschnitt (8) zunächst gerafft
und beim Überziehen über den Gutstapel (2) wieder abgerafft wird.
15. Verfahren nach Anspruch 12, wobei das Folienband als Folienbanderole an dem mit der
Schlauchfolie (1) umhüllten Gutstapel (2) angelegt wird und dazu die Enden zumindest
eines Folienbahnabschnittes zu der den Gutstapel (2) umgebenden Folienbanderole verbunden
werden.