[0001] Die Erfindung betrifft eine Bewehrungsmatte für Stahlbeton, bestehend aus einander
rechtwinkelig kreuzenden und an den Kreuzungspunkten miteinander verschweißten Scharen
von jeweils parallelen Längs- und Querdrähten.
[0002] Aus der
EP 1 741 851 A1 ist eine Bewehrungsmatte der einleitend angegebenen Art bekannt. Diese Bewehrungsmatte
ist dadurch gekennzeichnet, daß die Randlängsdrähte gegenüber den Längsdrähten im
Zentralbereich der Bewehrungsmatte um mindestens 150 mm, vorzugsweise 400 mm zurückversetzt
sind, wobei in Längsrichtung außerhalb der Randstäbe keine Querstäbe vorgesehen sind.
Die Bewehrungsmatte wird an zumindest einer parallel zu den Querstäben in der querdrahtfreien
Zone verlaufenden Biegekante rechtwinkelig umgebogen. Diese Bewehrungsmatte hat den
Nachteil, daß bei den erforderlichen großen Längen der überragenden Enden der Längsdrähte
diese Längsdrähte beim Handhaben und Transport leicht verbogen werden können, wodurch
die Längsdrahtenden die Ebene der übrigen Bewehrungsmatte verlassen und beim Verlegen
der Bewehrungsmatte die Maßhaltigkeit der gesamten Bewehrungsmatte nicht mehr gegeben
ist. Des weiteren bedeuten die freien Enden der Längsdrähte eine erhebliche Verletzungsgefahr
für das Verlegepersonal. Die freien Enden der zurückversetzten Randlängsdrähte bergen
ebenfalls ein gewisses Verletzungsrisiko in sich.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, die geschilderten Nachteile der bekannten Bewehrungsmatte
zu vermeiden und eine Bewehrungsmatte der einleitend angegebenen Art zu schaffen,
die eine maßhaltige Anschlußbewehrung gewährleistet und gleichzeitig eine Verletzungsgefahr
für das Verlegepersonal verhindert.
[0004] Die Erfindung zeichnet sich dadurch aus, daß die Bewehrungsmatte einen mit Querdrähten
(4, 4', 4") bestückten Standardbereich (S) und zumindest einen Überstandsbereich (U)
ohne Querdrähte aufweist und daß an zumindest einem Ende der Bewehrungsmatte die Längsdrähte
(1, 1'; 2, 3) den äußeren Querdraht (4") mit vorbestimmten Längsdrahtüberständen (g),
die größer als der Abstand (d) der Querdrähte (4, 4', 4") im Standardbereich (S) der
Bewehrungsmatte sind, überragen, und die Enden der Längsdrähte (1, 1'; 2, 3) am Ende
jedes Längsdrahtüberstandes (g) durch einen Abschlußquerdraht (10) miteinander verbunden
sind.
[0005] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, daß die Bewehrungsmatte einen
Zentralbereich (Z) und zwei Randbereiche (R) aufweist, wobei jeder Randbereich (R)
zumindest ein paralleles Randlängsdrahtpaar (P) aufweist, das jeweils aus einem inneren
(2) und einem äußeren (3) Randlängsdraht besteht, wobei der Achsabstand (b) der Randlängsdrähte
(2, 3) kleiner als der Achsabstand (a) der Längsdrähte (1, 1') im Zentralbereich (Z)
der Bewehrungsmatte ist, und der Achsabstand (c) der inneren Randlängsdrähte (2) jedes
Randlängsdrahtpaares (P) von den benachbarten Längsdrähten (1') des Zentralbereiches
(Z) der Bewehrungsmatte vorzugsweise größer als der Achsabstand (a) der Längsdrähte
(1, 1') im Zentralbereich (Z) ist.
[0006] Nach einem weiteren Erfindungsmerkmal sind die über die äußeren Randlängsdrähte (3)
überstehenden Querdrahtendteile, wie an sich bekannt, in der Mattenebene in Form einer
Schlaufe (5, 11) zu dem Randlängsdraht (3) zurückgebogen und zumindest mit dem äußeren
Randlängsdraht (3) verschweißt. Dabei können sie Randschlaufen (11) des Abschlußquerdrahtes
(10) zueinander gegensinnig in Richtung des Standardbereiches (S) der Bewehrungsmatte
zurückgebogen sein.
[0007] Vorzugsweise sind die mechanisch-technologischen Materialeigenschaften der Längs-
und Randlängsdrähte (1, 1'; 2, 3) und die mechanisch-technologischen Materialeigenschaften
der Querdrähte (4, 4', 4", 10) unterschiedlich und/oder nach unterschiedlichen Verfahren
erzeugt.
[0008] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung werden nachfolgend an Ausführungsbeispielen
unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 eine Bewehrungsmatte
gemäß der Erfindung mit quadratischen Maschen, und Fig. 2 eine Bewehrungsmatte gemäß
der Erfindung mit rechteckigen Maschen.
[0009] Die in Fig. 1 dargestellte, erfindungsgemäße Bewehrungsmatte besteht aus einem Zentralbereich
Z und je einem Randbereich R zu beiden Längsseiten der Bewehrungsmatte. Die Bewehrungsmatte
weist im Zentralbereich Z eine Schar von mehreren parallelen Längsdrähte 1, 1' auf,
die mit einem wählbaren gegenseitigen Achsabstand a, der sogenannten Längsdrahtteilung,
angeordnet sind, wobei die Achsabstände a jeweils von Drahtmitte zu Drahtmitte gemessen
werden und in diesem Ausführungsbeispiel beispielsweise 150 mm betragen. Die Achsabstände
a können im Rahmen der Erfindung gleich oder in Anpassung an die statischen Erfordernissen
an die Bewehrungsmatte unterschiedlich sein. Der Zentralbereich Z der Bewehrungsmatte
wird von je einem äußeren Längsdraht 1' begrenzt.
[0010] Die Randbereiche R bestehen jeweils aus einem Randlängsdrahtpaar P, das aus einem
inneren Randlängsdraht 2 und einem parallel verlaufenden, äußeren Randlängsdraht 3
gebildet wird, wobei die Randlängsdrähte 2, 3 parallel zu den Längsdrähten 1, 1' verlaufen
und einen wählbaren gegenseitigen Abstand b aufweisen, der wesentlich kleiner als
die Längsdrahtteilung a ist und im Ausführungsbeispiel beispielsweise 50 mm beträgt,
jedoch im Rahmen der Erfindung auch andere Abmessungen aufweisen kann. Die inneren
Randlängsdrähte 2 sind von den benachbarten äußeren Längsdrähten 1' des Zentralbereichs
Z jeweils in einem wählbaren Achsabstand c angeordnet, der größer als die Längsdrahtteilung
a der Längsdrähte 1, 1' im Zentralbereich Z ist und in diesem Ausführungsbeispiel
beispielsweise 200 mm beträgt.
[0011] Rechtwinkelig zu den Längsdrähten 1, 1' und den Randlängsdrähten 2, 3 verläuft eine
Schar von mehreren parallelen Querdrähten 4, 4', 4", wobei die Querdrähte 4, 4', 4"
jeweils mit einem wählbaren gegenseitigen Achsabstand d, der sogenannten Querdrahtteilung,
angeordnet sind. Der Zentralbereich Z der Bewehrungsmatte wird von je einem äußeren
Querdraht 4', 4" begrenzt.
[0012] Die Längsdrähte 1, 1' sowie die Randlängsdrähte 2, 3 überragen den äußeren Querdraht
4' an einer Querseite der Bewehrungsmatte um einen wählbaren kurzen Längsdrahtüberstand
e, der kleiner oder maximal gleich der Querdrahtteilung d ist. Die über den äußeren
Randlängsdraht 3 des Randlängsdrahtpaares P hinausragenden Endteile der Querdrähte
4, 4', 4" sind an jedem Mattenrand symmetrisch zur Längsachse der Bewehrungsmatte
zu Randschlaufen 5 zurück gebogen.
[0013] Die Querdrähte 4, 4', 4" sind in den jeweiligen Gitterkreuzungspunkten 6 mit den
Längsdrähten 1, 1' und in den Gitterkreuzungspunkten 7, 7' mit den zugehörigen Randlängsdrähten
2, 3 verschweißt. Die Enden der Randschlaufen 5 sind außerdem in den Kreuzpunkten
8 mit dem zugeordneten äußeren Randlängsdraht 3 des Randlängsdrahtpaares P verschweißt.
Der Abstand f des äußeren Randes der Randschlaufe 5 von der Mitte des äußeren Randlängsdrahtes
3 beträgt vorzugsweise 50 mm, zumindest jedoch das Dreifache des Durchmessers der
Querdrähte 4, 4', 4". Die Abmessung der Randschlaufe 5 wird derart gewählt, daß beim
Einbau der Bewehrungsmatte in Stahlbeton die zulässigen Betonpressungen im Krümmungsbereich
der Randschlaufe 5 nicht überschritten werden. Es ist im Rahmen der Erfindung auch
möglich, die Randschlaufen 5 an jedem Mattenrand gegensinnig zueinander zurückzubiegen.
Es ist ferner im Rahmen der Erfindung möglich, die Randschlaufen 5 bis zum inneren
Randlängsdraht 2 des Randlängsdrahtpaares P zu führen und sie zusätzlich mit dem inneren
Randlängsdraht 2 zu verschweißen.
[0014] Die Summe aus allen Achsabständen a, b, c, den Randschlaufenüberständen f und der
Gesamtbreite m des Zentralbereiches Z ergibt die Gesamtbreite B der Bewehrungsmatte,
wobei die Gesamtbreite wählbar ist, jedoch in den meisten Anwendungsfällen 2400 mm
beträgt.
[0015] Die beschriebene Anordnung der Längs- und Querdrähte entspricht dem bekannten Stand
der Technik von Bewehrungsmatten und wird daher als Standardbereich S der Bewehrungsmatte
definiert. Die Längsdrähte 1, 1' und die Querdrähte 4, 4', 4" begrenzen im Zentralbereich
Z des Standardbereiches S quadratische Maschen 9.
[0016] Die Längsdrähte 1, 1' sowie die Randlängsdrähte 2, 3 überragen den äußeren Querdraht
4" an der anderen Querseite der Bewehrungsmatte um einen wählbaren langen Längsdrahtüberstand
g, der größer als die Querdrahtteilung d ist, und vorzugsweise ein Vielfaches der
Querdrahtteilung d beträgt. Die Enden der Längsdrähte 1, 1'; 2, 3 am Ende jedes langen
Längsdrahtüberstandes g sind durch einen parallel zu den Querdrähten 4, 4', 4" verlaufenden
Abschlußquerdraht 10 miteinander verbunden, vorzugsweise verschweißt, wobei zur Verringerung
der Verletzungsgefahr die Längsdrähte 1, 1'; 2, 3 mit möglichst geringem Überstand,
vorzugsweise bündig mit dem Abschlußquerdraht 10 abschließen. Die über den äußeren
Randlängsdraht 3 jedes Randlängsdrahtpaares P hinausragenden Endteile des Abschlußquerdrahtes
10 sind an jedem Mattenrand symmetrisch zur Längsachse der Bewehrungsmatte gegensinnig
zueinander in Richtung des Standardbereiches S der Bewehrungsmatte zu Randschlaufen
11 zurückgebogen, wobei die Enden der Randschlaufen 11 in den Kreuzpunkten 8 vorzugsweise
mit dem zugeordneten äußeren Randlängsdraht 3 jedes Randlängsdrahtpaares P verschweißt
sind. Die Form und Abmessung der Randschlaufen 11 des Abschlußquerdrahtes 10 sowie
deren Überstand f über den jeweiligen äußeren Randlängsdraht 3 entspricht der Ausführung
und dem Überstand der Randschlaufen 5 der übrigen Querdrähte 4, 4', 4". Der durch
die langen Längsdrahtüberstände g definierte Bereich wird durch den äußeren Querdraht
4" und den Abschlußquerdraht 10 begrenzt, ist frei von Querdrähten und wird als Überstandsbereich
U bezeichnet. Die Gesamtlänge L der Bewehrungsmatte ergibt sich aus der Summe der
Achsabstände d der Querdrähte 4, 4', 4", dem kurzen Längsdrahtüberstand e und dem
langen Längsdrahtüberstand g, und ist entsprechend den Erfordernissen an die von der
Bewehrungsmatte zu erfüllenden Bewehrungsaufgabe wählbar.
[0017] Die Durchmesser der Randlängsdrähte 2, 3 werden vorzugsweise kleiner als der Durchmesser
der Längsdrähte 1, 1' im Zentralbereich Z gewählt. Die Durchmesser der Querdrähte
4, 4', 4", 10 werden kleiner als der Durchmesser oder maximal gleich dem Durchmesser
der Längsdrähte 1, 1' im Zentralbereich Z gewählt. Die Durchmesser aller Drähte 1,
1', 2, 3, 4, 4', 4", 10 der Bewehrungsmatte sind wählbar und liegen vorzugsweise im
Bereich von 3 bis 16 mm.
[0018] Die Oberfläche der Drähte 1, 1', 2, 3, 4, 4', 4", 10 ist vorzugsweise mit einer Rippung
versehen, um die Haftung der Bewehrungsmatte im Beton zu erhöhen. Die Rippung besteht
aus mehreren, mindestens jedoch zwei Schrägrippenreihen, die sich in Drahtlängsrichtung
erstrecken und gleichmäßig am Umfang des Drahtes verteilt sind. Im Rahmen der Erfindung
kann die Rippung entweder in die Oberfläche der Drähte als sogenannte Tiefrippung
eingearbeitet sein oder die Oberfläche der Drähte als sogenannte Hochrippung überragen.
In beiden Fällen ist die Form der Rippung wählbar und kann jede beliebige Querschnittsform
aufweisen. Im Rahmen der Erfindung ist es außerdem möglich, zusätzliche in Drahtrichtung
verlaufende Längsrippen vorzusehen.
[0019] Alle Drähte 1, 1', 2, 3, 4, 4', 4", 10 der erfindungsgemäßen Bewehrungsmatte müssen
die erforderlichen mechanisch-technologischen Werte aufweisen, um als Bewehrungsdrähte
einer Bewehrungsmatte die an die Bewehrungsmatte gestellten statischen Anforderungen
erfüllen zu können. Hierbei können im Rahmen der Erfindung die mechanisch-technologischen
Werte aller Drähte 1, 1', 2, 3, 4, 4', 4", 10 der erfindungsgemäßen Bewehrungsmatte
gleich oder auch verschieden sein. Hierbei können im Rahmen der Erfindung die mechanisch-technologischen
Materialeigenschaften der Längs- und Randlängsdrähte 1, 1'; 2, 3 und die mechanisch-technologischen
Materialeigenschaften der Querdrähte 4, 4', 4", 10 unterschiedlich sein und/oder nach
unterschiedlichen Verfahren erzeugt werden.
[0020] Im Rahmen der Erfindung können die erforderlichen mechanisch-technologischen Materialeigenschaften
der Drähte 1, 1', 2, 3, 4, 4', 4", 10 der erfindungsgemäßen Bewehrungsmatte beispielsweise
dadurch erreicht werden, daß die Drähte aus warmgewalztem Material bestehen, das in
einem weiteren Arbeitsschritt zusätzlich einer Kaltverformung unterworfen wird. Die
Kaltverformung kann im Rahmen der Erfindung aus einer Reckung des warmgewalzten Materials
oder alternativ aus einer Kaltverfestigung durch Walzen und/oder Ziehen bestehen.
[0021] Im Rahmen der Erfindung können alle Drähte 1, 1', 2, 3, 4, 4', 4", 10 der erfindungsgemäßen
Bewehrungsmatte auch aus warmgewalztem Material hoher Duktilität bestehen, die durch
Vergütung der Drähte 1, 1', 2, 3, 4, 4', 4", 10 des warmgewalzten Materials aus der
Walzhitze entsteht. Im Rahmen der Erfindung ist es auch möglich, die hohe Duktilität
durch Mikrolegierung des Materials zu erhalten. Die hohe Duktilität wird definiert
durch eine Dehnung unter Höchstlast, vormals bekannt als Gleichmaßdehnung, von mindestens
5 %.
[0022] Des weiteren können alle Drähte 1, 2, 3, 4, 4', 4", 10 der erfindungsgemäßen Bewehrungsmatte
vor der Herstellung der Bewehrungsmatte zusätzlich einem Glühprozeß mit anschließender
Abkühlung unterworfen werden.
[0023] Die in Fig. 2 dargestellte Bewehrungsmatte unterscheidet sich vom in Fig. 1 dargestellten
Ausführungsbeispiel nur dadurch, daß der Achsabstand d' der Querdrähte 4, 4', 4" größer
als der Achsabstand a der Längsdrähte 1, 1' im Zentralbereich Z der Bewehrungsmatte
ist, so daß die Längsdrähte 1, 1' und die Querdrähte 4, 4', 4" im Zentralbereich Z
der Bewehrungsmatte rechteckige Maschen 12 begrenzen.
[0024] Die Herstellung der erfindungsgemäßen Bewehrungsmatte erfolgt in Vielpunkt-Gitterschweißanlagen,
die nach der elektrischen Widerstandsmethode arbeiten. Die Längsdrähte 1, 1', die
Randlängsdrähte 2, 3 sowie die Querdrähte 4, 4', 4" und der Abschlußquerdraht 10 können
im Rahmen der Erfindung in Form von vorgefertigten, geraden Stäben der Gitterschweißanlage
zugeführt oder von einem endlosen Materialstrang, beispielsweise in Form von gewickelten
Spulen oder ringförmigen Bunden oder Ringen abgezogen werden. Bei der Herstellung
der erfindungsgemäßen Bewehrungsmatte hat es sich als vorteilhaft erwiesen, die Herstellung
der einzelnen Bewehrungsmatten mit den langen Längsdrahtüberständen g zu beginnen,
und die langen Längsdrahtüberstände g als ein Vielfaches der Querdrahtteilung d bzw.
d' zu wählen.
[0025] Es versteht sich, daß die dargestellten Ausführungsbeispiele im Rahmen des allgemeinen
Erfindungsgedankens verschiedentlich, insbesondere hinsichtlich der Ausgestaltung
der Bewehrungsmatte abgewandelt werden können; insbesondere ist es im Rahmen der Erfindung
möglich, daß in den Randbereichen der Bewehrungsmatte je zwei Randlängsdrahtpaare
angeordnet sind, wobei jedes Randlängsdrahtpaar einen inneren und einen äußeren Randlängsdraht
aufweist. Der gegenseitige Achsabstand der Randlängsdrähte je Längsdrahtpaar ist wesentlich
kleiner als die Längsdrahtteilung a und vorzugsweise gleich dem Abstand b des ersten
Randlängsdrahtpaares. Die Randlängsdrahtpaare je Randbereich R sind vorzugsweise in
einem Achsabstand angeordnet, der größer als die Längsdrahtteilung a der Längsdrähte
1, 1' im Zentralbereich Z und gleich dem Achsabstand c ist.
[0026] Des weiteren können im Rahmen der Erfindung die Querdrähte 4, 4', 4", 10 gerade Enden
ohne Randschlaufen aufweisen.
[0027] Des weiteren ist es im Rahmen der Erfindung möglich, an beiden Querseiten der Bewehrungsmatte
die Längsdrähte 1, 1', 2, 3 mit langen Überständen g über die entsprechenden äußeren
Querdrähte 4" des Standardbereiches S überragen zu lassen, wobei alle langen Längsdrahtüberstände
g einer Seite erfindungsgemäß mit je einem Abschlußquerdraht 10 verbunden sind. Hierbei
ist es im Rahmen der Erfindung möglich, die Längsdrahtüberstände je Seite gleich oder
unterschiedlich zu wählen.
[0028] Des weiteren ist es im Rahmen der Erfindung möglich, im Zentralbereich Z der Bewehrungsmatte
anstelle von Einzeldrähten auch Doppeldrähte, d.h. eng aneinanderliegende, sich berührende
Einzelstäbe, zu verwenden.
[0029] Des weiteren ist es im Rahmen der Erfindung möglich, den Durchmesser des Abschlußquerdrahtes
10 unterschiedlich vom Durchmesser der übrigen Querdrähte 4, 4', 4" zu wählen. Der
Abschlußquerdraht 10 kann im Rahmen der Erfindung, beispielsweise zur Erhöhung der
Stabilität des Überstandsbereiches U, aus einem Doppeldraht bestehen.
1. Bewehrungsmatte für Stahlbeton, bestehend aus einander rechtwinkelig kreuzenden und
an den Kreuzungspunkten miteinander verschweißten Scharen von jeweils parallelen Längs-
und Querdrähten, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewehrungsmatte einen mit Querdrähten (4, 4', 4") bestückten Standardbereich
(S) und zumindest einen Überstandsbereich (U) ohne Querdrähte aufweist und daß an
zumindest einem Ende der Bewehrungsmatte die Längsdrähte (1, 1'; 2, 3) den äußeren
Querdraht (4") mit vorbestimmten Längsdrahtüberständen (g), die größer als der Abstand
(d) der Querdrähte (4, 4', 4") im Standardbereich (S) der Bewehrungsmatte sind, überragen,
und die Enden der Längsdrähte (1, 1'; 2, 3) am Ende jedes Längsdrahtüberstandes (g)
durch einen Abschlußquerdraht (10) miteinander verbunden sind.
2. Bewehrungsmatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsdrahtüberstände (g) ein Vielfaches des Querdrahtabstandes (d) im Standardbereich
(S) der Bewehrungsmatte betragen.
3. Bewehrungsmatte nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsdrähte (1, 1'; 2, 3) bündig mit dem Abschlußquerdraht (10) abschließen.
4. Bewehrungsmatte nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewehrungsmatte einen Zentralbereich (Z) und zwei Randbereiche (R) aufweist,
wobei jeder Randbereich (R) zumindest ein paralleles Randlängsdrahtpaar (P) aufweist,
das jeweils aus einem inneren (2) und einem äußeren (3) Randlängsdraht besteht, wobei
der Achsabstand (b) der Randlängsdrähte (2, 3) kleiner als der Achsabstand (a) der
Längsdrähte (1, 1') im Zentralbereich (Z) der Bewehrungsmatte ist, und der Achsabstand
(c) der inneren Randlängsdrähte (2) jedes Randlängsdrahtpaares (P) von den benachbarten
Längsdrähten (1') des Zentralbereiches (Z) der Bewehrungsmatte vorzugsweise größer
als der Achsabstand (a) der Längsdrähte (1, 1') im Zentralbereich (Z) ist.
5. Bewehrungsmatte nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die über die äußeren Randlängsdrähte (3) überstehenden Querdrahtendteile, wie an
sich bekannt, in der Mattenebene in Form einer Schlaufe (5, 11) zu dem Randlängsdraht
(3) zurückgebogen und zumindest mit dem äußeren Randlängsdraht (3) verschweißt sind.
6. Bewehrungsmatte nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Randschlaufen (11) des Abschlußquerdrahtes (10) zueinander gegensinnig in Richtung
des Standardbereiches (S) der Bewehrungsmatte zurückgebogen sind.
7. Bewehrungsmatte nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die über die Randlängsdrähte (3) überstehenden Querdrahtendteile aller Querdrähte
(4, 4', 4", 10) gerade sind.
8. Bewehrungsmatte nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die mechanisch-technologischen Materialeigenschaften aller Drähte (1, 1', 2, 3, 4,
4', 4", 10) gleich sind.
9. Bewehrungsmatte nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die mechanisch-technologischen Materialeigenschaften der Längs- und Randlängsdrähte
(1, 1'; 2, 3) und die mechanisch-technologischen Materialeigenschaften der Querdrähte
(4, 4', 4", 10) unterschiedlich sind und/oder nach unterschiedlichen Verfahren erzeugt
werden.
10. Bewehrungsmatte nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß alle Drähte (1, 1', 2, 3, 4, 4', 4", 10) der Bewehrungsmatte eine gerippte Oberfläche
aufweisen.
11. Bewehrungsmatte nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Rippung mehrere, mindest jedoch zwei Schrägrippenreihen aufweist, die sich in
Drahtlängsrichtung erstrecken und gleichmäßig am Umfang des Drahtes verteilt sind,
und daß die Form der Rippung wählbar ist und jede beliebige Querschnittsform aufweisen
kann.
12. Bewehrungsmatte nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Rippen die Oberfläche der Drähte (1, 1', 2, 3, 4, 4', 4", 10) als sogenannte
Hochrippung überragen.
13. Bewehrungsmatte nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Rippung in die Oberfläche der Drähte (1, 1', 2, 3, 4, 4', 4", 10) als sogenannte
Tiefrippung eingearbeitet ist.
14. Bewehrungsmatte nach einem der Ansprüche 4 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Achsabstände (b) der Randlängsdrahtpaare (P) gleich sind und vorzugsweise 50
mm betragen.
15. Bewehrungsmatte nach einem der Ansprüche 4 oder 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Achsabstände (c) der inneren Randlängsdrähte (2) von den äußeren Längsdrähten
(1') des Zentralbereiches (Z) der Bewehrungsmatte vorzugsweise 200 mm betragen.
16. Bewehrungsmatte nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Randlängsdrähte (2, 3) der Randlängsdrahtpaare (P) kleineren Durchmesser haben
als die Längsdrähte (1, 1') im Zentralbereich (Z) der Bewehrungsmatte.
17. Bewehrungsmatte nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß der Achsabstand (d) der Querdrähte (4, 4', 4"), wie an sich bekannt, gleich dem Achsabstand
(a) der Längsdrähte (1, 1') im Zentralbereich (Z) der Bewehrungsmatte ist, so daß
die Längsdrähte (1, 1') und die Querdrähte (4, 4', 4") im Zentralbereich (Z) der Bewehrungsmatte
quadratische Maschen (9) begrenzen.
18. Bewehrungsmatte nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß der Achsabstand (d') der Querdrähte (4, 4', 4"), wie an sich bekannt, größer ist
als der Achsabstand (a) der Längsdrähte (1, 1') im Zentralbereich (Z) der Bewehrungsmatte,
so daß die Längsdrähte (1, 1') und die Querdrähte (4, 4', 4") im Zentralbereich (Z)
der Bewehrungsmatte rechteckige Maschen (12) begrenzen.