(19)
(11) EP 2 131 005 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
09.12.2009  Patentblatt  2009/50

(21) Anmeldenummer: 08157660.5

(22) Anmeldetag:  05.06.2008
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
E06B 3/62(2006.01)
E06B 7/23(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MT NL NO PL PT RO SE SI SK TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL BA MK RS

(71) Anmelder: Trelleborg ETM GmbH
74821 Mosbach (DE)

(72) Erfinder:
  • Haaß, Bernhard
    74821 Mosbach (DE)
  • Neveux, Paul
    40360 Castelnau-Chalosse (FR)

(74) Vertreter: Schober, Christoph D. et al
Flügel Preissner Kastel Schober, Patentanwälte Postfach 31 02 03
80102 München
80102 München (DE)

   


(54) Dichtung, insbesondere für Türen, Fenster oder Fassaden


(57) Eine Dichtung, die insbesondere als Verglasungsdichtung für Türen, Fenster (30) oder Fassaden Anwendung findet, setzt sich aus einem Grundkörper (10), der aus einem ersten elastomeren Werkstoff gefertigt ist, und einem Dichtungskörper (20), der aus einem zweiten elastomeren Werkstoff, der eine geringere Härte als der erste Werkstoff hat, zusammen. Der Grundkörper (10) weist wenigstens einen Schenkel (11,12), auf. Der Dichtungskörper (20) weist wenigstens einen Dichtungsabschnitt (21,22) auf, der an dem Schenkel (11,12) angeordnet ist. Der Schenkel (11,12) weist einen Endabschnitt (14) auf, der sich in den Dichtungsabschnitt (21,22) hinein erstreckt. Der Endabschnitt (14) bewirkt eine Verstärkung des Dichtungsabschnitts (21,22), die eine ausreichende Steifigkeit der Dichtung auch dann gewährleistet, wenn der Grundkörper (10) mit einer Aussparung (A) versehen wird, um die Dichtung um eine Ecke verlegen zu können.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft eine Dichtung, die insbesondere als sogenannte Verglasungsdichtung für Türen, Fenster oder Fassaden Anwendung findet. Die Dichtung weist einen Grundkörper, der aus einem ersten elastomeren Werkstoff gefertigt ist, und einen Dichtungskörper, der aus einem zweiten elastomeren Werkstoff gefertigt ist, auf. Der zweite Werkstoff hat eine geringere Härte als der erste Werkstoff. Der Grundkörper weist wenigsten einen Schenkel auf. Der Dichtungskörper weist wenigstens einen Dichtungsabschnitt auf, der an dem Schenkel angeordnet ist.

[0002] Eine derartige Dichtung dient im Allgemeinen dazu, Ausfachungen, das heißt Füll- oder Verkleidungselemente, die in einen umlaufenden Rahmen montiert sind, abzudichten. Bei den Ausfachungen kann es sich zum Beispiel um die Glasscheibe eines Fensters handeln.

[0003] Ein strangförmiges Dichtungsprofil, das als Verglasungsdichtung eingesetzt wird, ist aus der EP 0 291 017 A1 bekannt. Das Dichtungsprofil weist einen Grundkörper auf, der sich aus einem Basissteg, zwei Rastfüßen und einer Stütznoppe zusammensetzt. Der Grundkörper besteht aus einem elastomeren Werkstoff, der eine Shore-A-Härte zwischen 50 und 70 hat. Das Dichtungsprofil weist ferner einen Dichtungskörper auf, der als Dichtungswulst ausgestaltet und an dem Basissteg angeordnet ist. Der Dichtungskörper besteht aus einem weicheren Werkstoff als der Grundkörper. So kann der Dichtungskörper aus Moosgummi bestehen, das eine Dichte zwischen 0,5 g/cm3 und 0,9 g/cm3 hat.

[0004] Eine als Verglasungsdichtung eingesetzte Dichtung wird außerdem in der EP 0 632 184 A1 beschrieben. Die Dichtung weist einen im Querschnitt U-förmigen Grundkörper auf, der aus einem elastomeren Werkstoff besteht und sich aus einem ersten Schenkel, einem zweiten Schenkel und einer den ersten Schenkel und den zweiten Schenkel miteinander verbindenden Basis zusammensetzt. Die Dichtung kann um Ecken einer Glasscheibe umgelenkt werden und weist zu diesem Zweck Einschnitte auf, die von geringer einheitlicher Länge sind und vorgeschnittene oder vorgestanzte Querlinien bilden.

[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Dichtung zu schaffen, die eine zuverlässige Abdichtung gewährleistet und sich sicher um Ecken verlegen lässt.

[0006] Diese Aufgabe wird durch eine Dichtung gemäß Anspruch 1 gelöst. Bevorzugte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Dichtung werden in den Ansprüchen 2 bis 15 definiert.

[0007] Die erfindungsgemäße Dichtung weist einen Grundkörper auf, der aus einem ersten elastomeren Werkstoff gefertigt ist. Die Dichtung weist ferner einen Dichtungskörper auf, der aus einem zweiten elastomeren Werkstoff gefertigt ist. Der zweite Werkstoff hat eine geringere Härte als der erste Werkstoff und verleiht dem Dichtungskörper damit eine hohe Verformungsfähigkeit, die eine zuverlässige Abdichtung gewährleistet. Der Grundkörper weist wenigstens einen Schenkel auf. Der Dichtungskörper weist wenigstens einen Dichtungsabschnitt auf, der an dem Schenkel angeordnet ist. Der Schenkel weist einen Endabschnitt auf, der sich in den Dichtungsabschnitt hinein erstreckt. Der Endabschnitt bewirkt eine Verstärkung des Dichtungsabschnitts, die eine ausreichende Steifigkeit der Dichtung auch dann gewährleistet, wenn der Grundkörper mit einer Aussparung versehen wird, um die Dichtung um eine Ecke verlegen zu können. Um den Dichtungsabschnitt zu verstärken, ist es nicht in allen Fällen notwendig, dass der Endabschnitt vollständig von dem Dichtungsabschnitt umschlossen wird. Je nach Anwendungsfall kann es ausreichend sein, wenn der Endabschnitt nur teilweise von dem Dichtungsabschnitt umschlossen ist.

[0008] Bevorzugt beträgt das Verhältnis von der Länge des Endabschnitts, in der Längsrichtung des Schenkels betrachtet, zu der Länge des Dichtungsabschnitts, in Längsrichtung des Schenkels betrachtet, wenigstens 1:5, vorzugsweise wenigstens 1:3. Auf diese Weise ist eine zuverlässige Verstärkung des Dichtungsabschnitts durch den Endabschnitt sichergestellt.

[0009] Bevorzugt verjüngt sich der Endabschnitt in Längsrichtung des Schenkels, um insbesondere eine ausreichende Verformungsfähigkeit des Dichtungsabschnitts zu erhalten.

[0010] In einer bevorzugten Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Dichtung weist der Grundkörper einen ersten Schenkel, einen zweiten Schenkel und eine den ersten Schenkel und den zweiten Schenkel miteinander verbindende Basis auf. Der Dichtungskörper weist einen ersten Dichtungsabschnitt, der an dem ersten Schenkel angeordnet ist, und einen zweiten Dichtungsabschnitt, der an dem zweiten Schenkel angeordnet ist, auf. Der erste Schenkel und/oder der zweite Schenkel können mit einem Endabschnitt versehen sein, der sich in den entsprechenden Dichtungsabschnitt hinein erstreckt. Der sich aus dem ersten Schenkel, dem zweiten Schenkel und der Basis zusammensetzende Grundkörper verleiht der Dichtung eine im Querschnitt im Wesentlichen U-förmige Gestalt, die es ermöglicht, beispielsweise den Rand einer Glasscheibe beidseitig einzufassen.

[0011] Zweckmäßigerweise hat der erste Werkstoff, aus dem der Grundkörper besteht, eine Shore-A-Härte zwischen 50 und 90, um dem Grundkörper eine ausreichende Steifigkeit zu verleihen. Der zweite Werkstoff, aus dem der Dichtungskörper besteht, hat hingegen zweckmäßigerweise eine Shore-A-Härte zwischen 30 und 60, um dem Dichtungskörper eine ausreichende Verformungsfähigkeit zu verleihen. In einer bevorzugten Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Dichtung verfügt der zweite Werkstoff über eine zellige Struktur und hat vorzugsweise eine Dichte zwischen 0,2 g/cm3 und 0,9 g/cm3. Bei dem zweiten Werkstoff kann es sich insbesondere um Moosgummi oder Zellgummi handeln.

[0012] Der Dichtungsabschnitt weist eine Dichtfläche auf, die vorzugsweise konkav gekrümmt ist. Die konkave Krümmung der Dichtfläche gewährleistet eine zuverlässige Abdichtung. Der Dichtungsabschnitt weist zweckmäßigerweise ferner eine Befestigungsfläche auf, die vorzugsweise mit einer Einbuchtung versehen ist. Die Einbuchtung dient dazu, die Befestigungsfläche an beispielsweise einem Rahmen zu fixieren. Bevorzugt weist der Dichtungsabschnitt außerdem eine die Dichtfläche und die Befestigungsfläche miteinander verbindende Außenfläche auf, die vorzugsweise kurvenförmig ist. Die kurvenförmige Ausgestaltung der im eingebauten Zustand der Dichtung zu erkennenden Außenfläche verleiht der Dichtung eine in ästhetischer Hinsicht ansprechende Gestaltung.

[0013] In einer bevorzugten Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Dichtung ist die Basis mit einer Vielzahl an Öffnungen versehen, die in Längsrichtung der Dichtung in einem Abstand voneinander angeordnet sind. Die vorteilhafterweise äquidistant angeordneten Öffnungen bewirken eine Hinterlüftung einer von der Dichtung beispielsweise eingefassten Glasscheibe.

[0014] Weiterhin ist es von Vorteil, wenn die Basis auf der den Schenkeln abgewandten Seite und/oder auf der den Schenkeln zugewandten Seite mit wenigstens einer Aussparung versehen ist. Die Aussparung auf der den Schenkeln abgewandten Seite trägt zu einer sicheren Befestigung der Dichtung an beispielsweise einem Rahmen bei. Die Aussparung auf der den Schenkeln zugewandten Seite ermöglicht es, eine Verbindung zwischen den Öffnungen der Basis zu erzeugen, um auf diese Weise eine ausreichende Hinterlüftung zu bewirken.

[0015] Bevorzugt ist der Schenkel mit einer Haltelippe versehen. Die Haltelippe trägt zu einer zuverlässigen Befestigung der Dichtung an beispielsweise einem Rahmen bei.

[0016] In einer bevorzugten Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Dichtung schließen die Schenkel und die Basis einen Winkel ein, der im nicht montierten Zustand der Dichtung kleiner als 90° ist. Im montierten Zustand der Dichtung liegen die Schenkel an den Seitenflächen von beispielsweise einer Glasscheibe an und schließen dann mit der an der Stirnfläche der Glasscheibe anliegenden Basis einen Winkel von ca. 90° ein. Um die Dichtung zu montieren, ist es demnach erforderlich, die Schenkel nach außen zu schwenken, so dass die Schenkel im montierten Zustand eine Vorspannung erfahren, die zu einem festen Anliegen des Dichtungskörpers an der Glasscheibe und damit zu einer zuverlässigen Abdichtung beiträgt. In diesem Zusammenhang hat es sich ferner als vorteilhaft erwiesen, wenn im nicht montierten Zustand der Dichtung die Basis im Querschnitt gekrümmt, vorzugsweise konvex, ist, so dass im montierten Zustand auch die Basis eine Vorspannung ausübt.

[0017] Eine praxisgerechte Herstellung der erfindungsgemäßen Dichtung ergibt sich dann, wenn der Grundkörper und der Dichtungskörper durch Koextrusion gefertigt werden. Je nach Anwendungsfall ist es jedoch auch möglich, den Grundkörper zu extrudieren und den Dichtungskörper durch Spritzgießen zu fertigen.

[0018] Einzelheiten und weitere Vorteile der erfindungsgemäßen Dichtung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele. In den die Ausführungsbeispiele lediglich schematisch darstellenden Zeichnungen veranschaulichen im Einzelnen:
Fig. 1
einen Querschnitt durch die erfindungsgemäße Dichtung in einer ersten Ausführungsform, der die Dichtung im nicht montierten Zustand zeigt;
Fig. 2
einen Querschnitt und eine Ansicht von unten von der Dichtung gemäß Fig. 1, welche die Dichtung in einer dem montierten Zustand entsprechenden Form zeigt;
Fig. 3
einen Querschnitt, der die Dichtung gemäß Fig. 1 im montierten Zustand zeigt;
Fig. 4
eine teilgeschnittene Darstellung, welche die um eine Ecke verlegte Dichtung zeigt, und
Fig. 5
einen Querschnitt durch die erfindungsgemäße Dichtung in einer zweiten Ausführungsform, der die Dichtung in einer dem montierten Zustand entsprechenden Form zeigt.


[0019] Die in Fig. 1 dargestellte Dichtung dient zum Abdichten eines Fensters 30 und ist als Verglasungsdichtung ausgestaltet. Die Dichtung setzt sich aus einem Grundkörper 10 und einem Dichtungskörper 20 zusammen. Der Grundkörper 10 besteht aus einem ersten elastomeren Werkstoff, der eine Shore-A-Härte zwischen 50 und 90 hat. Der Grundkörper 10 weist einen ersten Schenkel 11, einen zweiten Schenkel 12 und eine den ersten Schenkel 11 und den zweiten Schenkel 12 miteinander verbindende Basis 13 auf. Der Dichtungskörper 20 weist einen ersten Dichtungsabschnitt 21, der an dem Schenkel 11 angeordnet ist, und einen zweiten Dichtungsabschnitt 22, der an dem Schenkel 12 angeordnet ist, auf. Die Dichtungsabschnitte 21, 22 bestehen aus einem zweiten elastomeren Werkstoff, der eine geringere Härte als der erste Werkstoff, aus dem der Grundkörper 10 besteht, hat. Im vorliegenden Fall verfügt der zweite Werkstoff über eine zellige Struktur, wie Fig. 1 zu erkennen gibt. Bei dem zweiten Werkstoff handelt es sich insbesondere um Moosgummi mit einer Dichte zwischen 0,2 g/cm3 und 0,9 g/cm3.

[0020] Die Dichtungsabschnitte 21, 22 weisen jeweils eine konkav gekrümmte Dichtfläche 23 auf, die, wie insbesondere Fig. 3 zu erkennen gibt, an der Seitenfläche eines Isolierglases 31 anliegt. Die Dichtungsabschnitte 21, 22 weisen zudem jeweils eine Befestigungsfläche 24 auf, die an einem das Isolierglas 31 einfassenden Rahmen 32 anliegt. Der Rahmen 32 ist im vorliegenden Fall aus Holz gefertigt und weist im Bereich der Dichtungsabschnitte 21, 22 einen Vorsprung 33 auf. Die Befestigungsfläche 24 ist mit einer Einbuchtung 25 versehen, in welche der Vorsprung 33 eingreift, um eine zuverlässige Befestigung der Dichtungsabschnitte 21, 22 zwischen dem Isolierglas 31 und dem Rahmen 32 sicherzustellen. Die Dichtungsabschnitte 21, 22 weisen weiterhin jeweils eine kurvenförmige Außenfläche 26 auf, welche die Dichtfläche 23 und die Befestigungsfläche 24 miteinander verbindet.

[0021] Wie insbesondere die Fig. 1 und 2 zu erkennen geben, ist die Basis mit einer Vielzahl an Öffnungen 15 versehen, die in Längsrichtung der Dichtung in einem Abstand a voneinander angeordnet sind. Die Basis 13 ist ferner auf der den Schenkeln 11, 12 abgewandten Seite mit Aussparungen 16 versehen. Zudem ist die Basis 13 auf der den Schenkeln zugewandten Seite mit einer Aussparung 17 versehen, welche die Öffnungen 15 in Längsrichtung der Dichtung miteinander verbindet und damit sicherstellt, dass die Öffnungen 15 eine ausreichende Hinterlüftung der Glasscheibe 31 bewirken.

[0022] Die Schenkel 11, 12 sind, wie insbesondere Fig. 3 zu erkennen gibt, auf der dem Isolierglas 31 abgewandten Seite jeweils mit einer Haltelippe 18 versehen, die zu einer zuverlässigen Befestigung der Dichtung an dem Rahmen 32 beiträgt.

[0023] Im nicht montierten Zustand der Dichtung schließen die Schenkel 11, 12 und die Basis 13 einen Winkel α ein, der, wie insbesondere Fig. 1 zu erkennen gibt, kleiner als 90° ist. Fig. 1 gibt ferner zu erkennen, dass im nicht montierten Zustand der Dichtung die Basis 13 im Querschnitt konvex ist. Wie Fig. 3 zu erkennen gibt, liegt im montierten Zustand der Dichtung die Basis 13 an der Stirnfläche des Isolierglases 31 an, wohingegen die Schenkel 11, 12 an den Seitenflächen des Isolierglases 31 anliegen. Um die Dichtung zu montieren, ist es demzufolge erforderlich, die Schenkel 11, 12 nach außen zu schwenken und sodann die Dichtung auf den Rand des Isolierglases 31 zu drücken. Die im montierten Zustand begradigte Basis 13 und die Schenkel 11, 12 erzeugen eine Vorspannung, die einen zuverlässigen Sitz an dem Isolierglas 31 sicherstellen.

[0024] Die in Fig. 5 gezeigte Ausführungsform unterscheidet sich von der Ausführungsform der Dichtung gemäß den Fig. 1 bis 4 zum einen darin, dass die Dichtungsabschnitte 21, 22 nicht aus einem zelligen Werkstoff bestehen. Der zweite Werkstoff, aus dem der die Dichtungsabschnitte 21, 22 umfassende Dichtungskörper 20 besteht, hat eine Shore-A-Härte zwischen 30 und 60 und ist damit weicher als der erste Werkstoff, aus dem der Grundkörper 10 besteht. Die in Fig. 5 gezeigte Ausführungsform unterscheidet sich von der Ausführungsform gemäß den Fig. 1 bis 4 zum anderen ferner darin, dass die Befestigungsfläche 24 im Bereich der Einbuchtung 25 nicht ausschließlich von den Dichtungsabschnitten 21, 22, sondern zum Teil von den Schenkeln 11, 12 gebildet wird. Die Befestigungsfläche 24 verfügt auf Grund des härteren Werkstoffs, aus dem die Schenkel 11, 12 bestehen, somit über eine höhere Steifigkeit, die vor allem dann zum Tragen kommt, wenn der Rahmen 32 aus Metall, beispielsweise Aluminium, besteht.

[0025] Die in den Fig. 1 bis 5 gezeigten Ausführungsformen haben gemein, dass der Grundkörper 10 und der Dichtungskörper 20 durch Koextrusion gefertigt sind. Die Ausführungsformen haben ferner gemein, dass die Schenkel 11, 12 jeweils einen Endabschnitt 14 aufweisen, der sich in den entsprechenden Dichtungsabschnitt 21, 22 hinein erstreckt. Der Endabschnitt 14 bewirkt eine Verstärkung der Dichtungsabschnitte 21, 22. Auf diese Weise ist eine ausreichende Steifigkeit der Dichtung auch dann gewährleistet, wenn, wie in Fig. 4 gezeigt, der Grundkörper 10 mit einer Aussparung A versehen wird, um die Dichtung um eine Ecke des Isolierglases 31 zu verlegen.

[0026] Der Endabschnitt 14 der Ausführungsform gemäß den Fig. 1 bis 4 verjüngt sich in Längsrichtung der Schenkel 11, 12 und ist vollständig von den Dichtungsabschnitten 21, 22 umschlossen. Der Endabschnitt 14 der in Fig. 5 gezeigten Ausführungsform ist lediglich auf der dem Isolierglas 31 zugewandten Seite von den Dichtungsabschnitten 21, 22 umschlossen. Die Endabschnitte 14 der Ausführungsform gemäß den Fig. 1 bis 4 und der Ausführungsform gemäß Fig. 5 haben gemein, dass das Verhältnis von der Länge I des Endabschnitts 14 zu der Länge k der Dichtungsabschnitte 21, 22 wenigstens 1:5 beträgt, nämlich in etwa 1:3 bei der Ausführungsform gemäß den Fig. 1 bis 4 und in etwa 1:2 bei der Ausführungsform gemäß Fig. 5. Die Länge I der Endabschnitte 14 trägt somit zu einer ausreichenden Verstärkung der Dichtungsabschnitte 21, 22 bei.

Bezugszeichenliste



[0027] 
10
Grundkörper
11
erster Schenkel
12
zweiter Schenkel
13
Basis
14
Endabschnitt
15
Öffnung
16
Aussparung
17
Aussparung
18
Haltelippe
20
Dichtungskörper
21
erster Dichtungsabschnitt
22
zweiter Dichtungsabschnitt
23
Dichtfläche
24
Befestigungsfläche
25
Einbuchtung
26
Außenfläche
30
Fenster
31
Isolierglas
32
Rahmen
33
Vorsprung
A
Aussparung
a
Abstand
l
Länge
k
Länge
α
Winkel



Ansprüche

1. Dichtung, insbesondere für Türen, Fenster (30) oder Fassaden, mit
einem Grundkörper (10), der aus einem ersten elastomeren Werkstoff gefertigt ist, und
einem Dichtungskörper (20), der aus einem zweiten elastomeren Werkstoff, der eine geringere Härte als der erste Werkstoff hat, gefertigt ist;
wobei der Grundkörper (10) wenigstens einen Schenkel (11, 12) aufweist;
wobei der Dichtungskörper (20) wenigstens einen Dichtungsabschnitt (21, 22) aufweist, der an dem Schenkel (11, 12) angeordnet ist, und
wobei der Schenkel (11, 12) einen Endabschnitt (14) aufweist, der sich in den Dichtungsabschnitt (21, 22) hinein erstreckt.
 
2. Dichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Endabschnitt (14) in Längsrichtung des Schenkels (11, 12) eine Länge (I) hat und der Dichtungsabschnitt (21, 22) in Längsrichtung des Schenkels (11, 12) eine Länge (k) hat, wobei das Verhältnis von der Länge (I) des Endabschnitts (14) zu der Länge (k) des Dichtungsabschnitts (21, 22) wenigstens 1:5, vorzugsweise wenigstens 1:3, beträgt.
 
3. Dichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Endabschnitt (14) in Längsrichtung des Schenkels (11, 12) verjüngt.
 
4. Dichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (10) einen ersten Schenkel (11), einen zweiten Schenkel (12) und eine den ersten Schenkel (11) und den zweiten Schenkel (12) miteinander verbindende Basis (13) aufweist;
wobei der Dichtungskörper (20) einen ersten Dichtungsabschnitt (21), der an dem ersten Schenkel (11) angeordnet ist, und einen zweiten Dichtungsabschnitt (22), der an dem zweiten Schenkel (12) angeordnet ist, aufweist und
wobei der erste Schenkel (11) und/oder der zweite Schenkel (12) einen Endabschnitt (14) aufweisen, der sich in den Dichtungsabschnitt (21, 22) hinein erstreckt.
 
5. Dichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Werkstoff eine Shore-A-Härte zwischen 50 und 90 hat.
 
6. Dichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Werkstoff eine Shore-A-Härte zwischen 30 und 60 hat.
 
7. Dichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Werkstoff eine zellige Struktur und vorzugsweise eine Dichte zwischen 0,2 g/cm3 und 0,9 g/cm3 hat.
 
8. Dichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Dichtungsabschnitt (21, 22) eine Dichtfläche (23) aufweist, die vorzugsweise konkav gekrümmt ist.
 
9. Dichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Dichtungsabschnitt (21, 22) eine Befestigungsfläche (24) aufweist, die vorzugsweise mit einer Einbuchtung (25) versehen ist.
 
10. Dichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Dichtungsabschnitt (21, 22) eine die Dichtfläche (23) und die Befestigungsfläche (24) miteinander verbindende Außenfläche (26) aufweist, die vorzugsweise kurvenförmig ist.
 
11. Dichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Basis (13) mit einer Vielzahl an Öffnungen (15) versehen ist, die in Längsrichtung der Dichtung in einem Abstand (a) voneinander angeordnet sind.
 
12. Dichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Basis (13) auf der den Schenkeln (11, 12) abgewandten Seite und/oder auf der den Schenkeln (11, 12) zugewandten Seite mit wenigstens einer Aussparung (16, 17) versehen ist.
 
13. Dichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Schenkel (11, 12) mit einer Haltelippe (18) versehen ist.
 
14. Dichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass im nicht montierten Zustand der Dichtung die Schenkel (11, 12) und die Basis (13) einen Winkel (α) einschließen, der kleiner als 90° ist, und vorzugsweise die Basis (13) im Querschnitt gekrümmt ist.
 
15. Dichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (10) und der Dichtungskörper (20) durch Koextrusion gefertigt sind.
 




Zeichnung
















Recherchenbericht










Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



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In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente