[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein U-förmiges Tragprofil zum Bilden eines Lichtkanals
gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1 bzw. ein Lichtkanalsystem.
[0002] Zur Beleuchtung von Ausstellungsräumen, Schaufenstern, Besprechungszimmern oder anderen
öffentlichen Einrichtungen werden oftmals Lichtkanalsysteme verwendet, da diese Systeme
eine einfache und flexible Anpassung der Raumbeleuchtung an äußere Gegebenheiten ermöglichen.
Darüber hinaus besteht im Gegensatz zu einzelnen Leuchten die Möglichkeit, mit einem
Lichtkanalsystem individuelle Beleuchtungsstrukturen für besondere Anforderungen zu
erstellen.
[0003] Ein bekanntes Lichtkanalsystem, welches von der Anmelderin unter der Bezeichnung
"Canal" vertrieben wird, ist in den Fig. 14 und 15 dargestellt. Das Grundgerüst dieses
Lichtkanalsystems bildet ein längliches und zur Unterseite hin offenes Tragprofil
100, welches in die Öffnung einer Decke eingesetzt oder mittels Stahlseilen abgependelt
an einer Decke befestigt wird. Innerhalb des Tragprofils 100 verläuft eine Durchgangsverdrahtung
101, welche Stromversorgungsleitungen und Datenleitungen für die verschiedenen Leuchten
enthält.
[0004] Mit Hilfe von Teilungselementen 102 wird das Tragprofil 100 in mehrere sog. Modulfelder
unterteilt, in welche Lichteinsätze 103 bis 105 bzw. Leuchtenmodule eingesetzt werden.
Der Lichteinsatz 103 weist beispielsweise eine Strahler 106 auf, der mittels einer
kardanischen Aufhängung 107 um eine senkrecht zur Längsachse des Tragprofils 100 bzw.
des Lichteinsatzes 103 verlaufende Achse I geschwenkt werden kann. Darüber hinaus
ist der Lichteinsatz 103 derart ausgebildet, daß er im Ganzen um eine parallel zur
Längsachse des Tragprofils 100 verlaufende weitere Achse II schwenkbar ist. Durch
diese Aufhängung kann der Strahler 106 nahezu stufenlos aus einer horizontalen Ebene
herausgeschwenkt und individuell auf ein zu beleuchtendes Objekt gerichtet werden.
Das insgesamt erzielte Beleuchtung kann somit individuell und auf einfache Weise an
sich verändernde Verhältnisse angepaßt werden.
[0005] Die Flexibilität des Lichtkanalsystems wird zusätzlich dadurch erhöht, daß unterschiedliche
Lichteinsätze zur Verfügung stehen, die in die Modulfelder des Tragprofils 100 eingesetzt
werden können. Der in Fig. 14 dargestellte Lichteinsatz 104 weist beispielsweise eine
Kompakt-Leuchtstofflampe auf, mit der ein bestimmter Bereich großflächig bestrahlt
werden kann. Analog zu dem zuvor beschriebenen Lichteinsatz 103 mit dem Strahler 106
ist auch der Lichteinsatz 104 um eine parallel zur Längsachse des Tragprofils 100
verlaufende Achse schwenkbar. Ein weiterer Lichteinsatz 105 weist beispielsweise zwei
Strahler 106 auf, die in ähnlicher Weise wie der Einzelstrahler 106 des ersten Lichteinsatzes
103 verschwenkbar gelagert sind.
[0006] Die verschiedenen Lichteinsätze sind dabei auf einfache Weise austauschbar. Ändert
sich beispielsweise die räumliche Situation oder die Möblierung innerhalb des zu beleuchtenden
Raumes so kann ein nunmehr ungeeigneter Leuchteneinsatz ohne größeren Aufwand durch
einen anderen ersetzt werden, der eine bessere Ausleuchtung ermöglicht. Darüber hinaus
können die einzelnen Tragprofile 100 individuell zu einer auf den zu beleuchtenden
Raum abgestimmten Lichtkanalstruktur aneinander gereiht werden.
[0007] Der vorliegenden Erfindung liegt allgemein die Aufgabe zugrunde, die bekannten Lichtkanalsysteme
derart weiter zu entwickeln, daß eine einfache und sichere Handhabung des Systems
sowie eine nochmals erhöhte Flexibilität in der Gestaltung des Lichtkanals und der
erzielten Beleuchtung erhalten wird. Insbesondere soll der Stand der Technik dahingehend
weiterentwickelt werden, daß gleichzeitig eine verschwenkte oder eine deckenintegrierte
Montage der Leuchtenmodule in dem Tragprofil möglich ist.
[0008] Diese Aufgabe wird durch ein U-förmiges Tragprofil zum Bilden eines Lichtkanals gemäß
Anspruch 1 bzw. ein Lichtkanalsystem gemäß Anspruch 9 gelöst.
[0009] Hauptgedanke der Erfindung zur Lösung der genannten Aufgabe ist es, das Tragprofil
derart auszubilden, daß die Leuchtenmodule in mehreren unterschiedlichen Einbautiefen
innerhalb des Tragprofils angeordnet werden können. Dies wird dadurch erreicht, daß
das Tragprofil auf seiner Innenseite mehrere, in unterschiedlichen Tiefen angeordnete
Eingriffselemente aufweist, die eine verrastete Halterung des Leuchtenmoduls ermöglichen.
[0010] Die freie Wahl der Einbautiefe gewährleistet eine nochmals verbesserte Ausleuchtung
des zu beleuchtenden Raumes, da - wenn sich die Leuchtenmodule in der untersten Position
befinden - die Verstellmöglichkeiten der einzelnen Leuchten voll genützt werden können.
Werden hingegen die Leuchtenmodule tiefer in das Tragprofil versenkt, so besteht die
Möglichkeit, die Unterseite des Lichtkanals mit zusätzlichen Lichtbeeinflussungsmitteln
wie z.B. Rastern oder farbigen Abdeckplatten zu versehen, wodurch vielfältige Gestaltungsmöglicheiten
für den Lichtkanal zur Verfügung stehen.
[0011] Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche. So weisen die Seitenwände
vorzugsweise ein sägezahnförmiges Profil mit mehreren Hinterschneidungen auf, welche
die Eingriffselemente zur Halterung der Leuchtenmodule bilden und mit an den Leuchtenmodule
vorgesehenen Halte-Klinken verrasten. Gemäß einer anderen Weiterbildung ist das Tragprofil
vorzugsweise dreiteilig ausgestaltet und besteht aus zwei separaten Seitenelementen,
die über ein jochartiges Verbindungselement miteinander verbunden sind. Der Vorteil
dieser mehrteiligen Ausgestaltung besteht darin, daß die einzelnen Teile auf einfache
Weise abgeschnitten und damit auf eine gewünschte Länge individuell eingestellt werden
können. Das erfindungsgemäße Tragprofil kann mittels Stahlseilen abgehängt an einer
Decke befestigt oder alternativ dazu in eine Decke versenkt werden.
[0012] Die zum Einsatz in das Tragprofil vorgesehenen Leuchtenmodule können die gleichen
Verstell- bzw. Verschwenkmöglichkeiten aufweisen, wie sie bereits aus dem Stand der
Technik bekannt sind. Vorzugsweise ist jedoch ein Leuchtenmodul mit einem Strahler
vorgesehen, der gegenüber dem Gehäuse des Leuchtenmoduls drehbar und zusätzlich um
eine horizontale Achse schwenkbar gelagert ist. Eine besonders vorteilhafte Weiterbildung
besteht dann darin, daß das Leuchtenmodul einen Sperrmechanismus aufweist, durch den
der Strahler für den Fall, daß das Leuchtenmodul nicht in der äußersten Position an
dem Tragprofils angeordnet ist, in einer Drehstellung festgehalten wird, in der die
Schwenkachse des Strahlers parallel zur Längsachse des Leuchtenmoduls bzw. des Tragprofils
liegt. Der Strahler kann somit nur dann in alle Richtungen verstellt werden, wenn
sich das Leuchtenmodul in der untersten Position befindet, während hingegen bei einer
teilweise oder vollständig versenkten Anordnung des Strahlers in dem Tragprofil ein
Verschwenken begrenzt oder vollständig unterdrückt wird. Hierdurch wird vermieden,
daß der Strahler auf den Innenbereich des Tragprofils gerichtet wird und somit für
eine Überhitzung des Lichtkanals sorgt. Die Betriebssicherheit des gesamten Systems
wird hierdurch deutlich erhöht.
[0013] Der Sperrmechanismus umfaßt vorzugsweise zwei Riegel, an denen Stifte angeordnet
sind, die in einer ausgefahrenen Position der Riegel das Drehgelenk für den Strahlers
blockieren. Die Seitenwände des Tragprofils weisen in ihren unteren Bereichen entsprechende
Ausnehmungen auf, die ein Ausfahren der Riegel genau dann ermöglichen, wenn das Leuchtenmodul
in der äußersten Position angeordnet ist. Im Gegensatz zu den Ausnehmungen für die
Halte-Klinken, mit denen das Leuchtenmodul in dem Tragprofil verrastet wird, sind
die Ausnehmungen für die Riegel des Sperrmechanismusses allerdings lediglich in der
untersten Position vorgesehen.
[0014] Ein weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft einen Entriegelungsmechanismus,
mit dem die einzelnen Leuchtenmodule auf einfache Weise und insbesondere werkzeuglos
in das Tragprofil eingesetzt bzw. wieder davon entfernt werden können. Erfindungsgemäß
ist dieser Entriegelungsmechanismus mittels einer Drucktaste betätigbar und bewirkt
ein Verschieben der ihm zugeordneten Halte-Klinken in eine Entriegelungsstellung und
damit ein Lösen der Verrastung des Leuchtenmoduls mit dem Tragprofil. Dies wird vorzugsweise
dadurch erreicht, daß die Drucktaste durch einen Schieber gebildet wird, der mehrere
schräg angeordnete oder schräge Kanten aufweisende Öffnungen aufweist, die mit an
den Halte-Klinken angeordneten Stiften in einer geeigneten Weise zusammenwirken. Der
gleiche Mechanismus kann darüber hinaus auch zum Lösen der Sperre des Drehgelenks
für den Strahler verwendet werden.
[0015] Die Drucktaste bzw. der Schieber des erfindungsgemäßen Entriegelungsmechanismusses
ist vorzugsweise von außen zugänglich. Dies ist bei dem Lichtkanalsystem der vorliegenden
Erfindung insbesondere deswegen äußert vorteilhaft, da die Leuchtenmodule sehr tief
innerhalb des Tragprofils angeordnet sein können, so daß ein Lösen der Module mit
einem Werkzeug nur schwer zu bewerkstelligen ist. Der erfindungsgemäße Entriegelungsmechanismus
trägt somit zu einer einfachen Handhabung des gesamten Systems bei.
[0016] Im folgenden soll die Erfindung anhand der beiliegenden Zeichnung näher erläutert
werden. Es zeigen.
- Fig. 1
- ein erstes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Tragprofils im Schnitt;
- Fig. 2
- das in Fig. 1 dargestellte Tragprofil in perspektivischer Explosionsdarstellung;
- Fig. 3
- ein zweites Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Tragprofils im Schnitt;
- Fig. 4
- das in Fig. 3 dargestellte Tragprofil in perspektivischer Darstellung;
- Fig. 5
- ein erstes Leuchtenmodul;
- Fig. 6a und 6b
- eine Darstellung der verschiedenen Verstellmöglichkeiten des in Fig. 5 dargestellten
Leuchtenmoduls;
- Fig. 7a und 7b
- Darstellungen der Stirnbereiche und des Entriegelungsmechanismusses eines Leuchtenmoduls;
- Fig. 8
- zwei Leuchtenmodule, die jeweils einen verdreh- und verschwenkbaren Strahler aufweisen;
- Fig. 9
- eine Innenansicht eines der in Fig. 8 gezeigten Leuchtenmodule;
- Fig. 10a und 10b
- Darstellungen eines Stirnbereichs der in Fig. 8 dargestellten Leuchtenmodule sowie
des Sperrmechanismusses zum Blockieren des Drehgelenks des Strahlers;
- Fig. 11a und 11b
- den Sperrmechanismus in einer ersten Position im Schnitt und in Aufsicht;
- Fig. 12a und 12b
- den Sperrmechanismus in einer zweiten Position im Schnitt und in Aufsicht;
- Fig. 13a bis 13c
- die verschiedenen Verstellmöglichkeiten des Strahlers in Abhängigkeit von der Einbautiefe;
und
- Fig. 14 und 15
- ein bekanntes Lichtkanalsystem.
[0017] Das in den Figuren 1 und 2 dargestellte erste Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen
Tragprofils 1 ist für einen randlosen und deckenbündigen Einbau vorgesehen. Diese
Variante eignet sich daher beispielsweise für den Einbau in glatte Gipsdecken oder
andere Decken mit einer homogenen Untersicht.
[0018] Grundsätzlich besitzt das Tragprofil 1 eine nach unten offene U-Form mit zwei Seitenwänden
2 und einer Bodenseite 3. Die beiden Seitenwände 2 und die Bodenseite 3 werden jeweils
durch separate Teile gebildet, die modulartig zu der U-förmigen Struktur zusammengesetzt
werden. Hierzu weisen die Seitenteile 2 an ihren Oberseiten ein bogenförmiges Profil
4 auf, in das Klemmvorsprünge 5 des jochartig ausgebildeten Verbindungsteils 3, das
die Bodenseite des Tragprofils 1 bildet, eingreifen. Der Vorteil dieser mehrteiligen
Ausgestaltung besteht darin, daß die Seitenteile 2 und das Verbindungselement 3 für
sich allein betrachtet sehr flach sind und daher auf einfache Weise - beispielsweise
an dem Montageort selbst mittels einer Kappsäge - auf eine gewünschte Länge abgeschnitten
bzw. abgelängt werden können. Hierdurch können ohne großen Aufwand Tragprofile in
individuellen Länge erstellt werden.
[0019] Die beiden Seitenteile 2 weisen in ihrem unteren Bereich eine sägezahnförmige Struktur
mit mehreren übereinander angeordneten Ausnehmungen 6 auf, wobei einen Anschlag bildende
Auflageflächen 6a jeweils einen jeden Sägezahn nach Außen hin begrenzen. Wie später
ausführlich erläutert wird, stellen diese Ausnehmungen 6 Eingriffselemente dar, in
die entsprechende Halte-Klinken der in das Tragprofil 1 einzusetzenden Leuchtenmodule
eingreifen können. Am unteren Ende der Seitenwände 2 befindet sich ferner eine zusätzliche
kleinere Ausnehmung 7, deren Funktion ebenfalls weiter unten noch erläutert wird.
[0020] An der Bodenseite 3 des Tragprofils 1 können Kabelbahnen zur Stromversorgung der
verschiedenen Leuchten sowie zum Übertragen von Steuersignalen verlegt werden. Darüber
hinaus sind in regelmäßigen Abständen Kupplungselemente und Stecker bzw. Kontaktelemente
8 als Abgriffe angeordnet, über die eine Verbindung von den Kabelbahnen zu den in
das Tragprofil 1 eingesetzten Leuchtenmodulen hergestellt werden kann. Die Leuchtenmodule
selbst weisen ein entsprechendes Anschlußkabel auf, welches eine ausreichende Länge
aufweist, so daß eine freie Anordnung der Leuchtenmodule in Längsrichtung des Tragprofils
1 ermöglicht wird. Um die Kabelbahnen sowie die unbenutzten Kontaktelemente 8 zu kaschieren,
kann eine Abdeckplatte 9 in das Tragprofil 1 eingesetzt werden, welche zwischen zwei
Vorsprünge 10 der beiden Seitenelemente 2 eingeklemmt wird.
[0021] Der randlose, deckenbündige Einbau des Tragprofils 1 erfolgt mit Hilfe mehrerer Haltebügel
11, welche an der Decke 20 des Raumes befestigt werden und an die anschließend das
Tragprofil 1 angeschraubt wird. Die Befestigung eines Haltebügels 11 an der Decke
20 wiederum erfolgt über zwei Auflagewinkel 12, die mit den beiden Seitenwänden des
Haltebügels 11 verschraubt sind. Um die Anordnung der Haltebügel 11 an die Dicke der
Decke 20 anzupassen, weisen die Auflagewinkel 12 an ihren senkrecht nach oben stehenden
Schenkeln 13 ein Lochbild mit mehreren versetzt angeordneten Bohrungen 14 auf, wobei
das Anschrauben des Auflagewinkels 12 an den Haltebügel 11 über die entsprechend geeigneten
Bohrungen 14 erfolgt.
[0022] Die Befestigung der Auflagewinkel 12 an der Decke 20 erfolgt mit Hilfe einer (nicht
dargestellten) Fixierungsschraube, welche durch die Deckenplatte 20 und die horizontale
Auflagefläche des Auflagewinkels 12 hindurchgeschraubt wird. Um während des Anschraubens
ein Anheben der Auflagewinkel 12 und damit des Haltebügels 11 zu vermeiden, ist ein
Haltegriff 15 vorgesehen, mit dem der Haltebügel 11 in Richtung der Deckenplatte 20
herabgezogen werden kann. Nach dem Befestigen des Haltebügels 11 an der Decke 20 wird
der Haltegriff 15 vor dem Einsetzen des Tragprofils 1 entfernt.
[0023] An die Unterseiten der beiden Seitenschenkel des Haltebügels 11 werden noch vor dem
Anschrauben des Haltebügels 11 an die Deckenplatte 20 zwei längliche Anputzrahmen
16 angeschraubt, so daß sich die im oberen Bereich von Fig. 2 dargestellte Anordnung
ergibt. Diese aus dem Haltebügel 11, den beiden Auflagewinkeln 12 und den Anputzrahmen
16 bestehende Einheit wird an der Raumdecke 20 befestigt und bildet das Gerüst zur
Halterung des Tragprofils 1, welches nach dem Entfernen der Haltegriffe 15 von der
Unterseite her eingeschoben und arretiert wird.
[0024] Die Befestigung des Tragprofils 1 an dem Haltebügel 11 erfolgt mit Hilfe von Schrauben
17, die durch längliche Öffnungen 18 in der Bodenseite 3 des Tragprofils 1 sowie durch
zwei Löcher 19 in der Bodenseite des Haltebügels 11 hindurchgreifen. Um das Anschrauben
des Tragprofils 1 zu erleichtern, sind an dem Haltebügel 11 ferner zwei Rastfedern
21 vorgesehen, die beim Einschieben des Tragprofils 1 in den Haltebügel 11 durch Längsöffnungen
22 in den Seitenwänden 2 des Tragprofils 1 hindurchgreifen und mit diesem verrasten.
Die spätere Arretierung mittels der beiden Schrauben 17 dient dann zu einer endgültigen
Sicherung des Tragprofils 1 an den Haltebügeln 11. Auf diese Weise wird ein einfacher
deckenbündiger Einbau des Lichtkanals ermöglicht.
[0025] Die an den Seitenwänden 2 und der Bodenseite 3 des Tragprofils 1 vorgesehenen Längsöffnungen
18 und 21 ermöglichen ferner eine Luftzirkulation innerhalb des Tragprofils 1 und
aus diesem heraus und damit ein Ableiten der von den Lampen erzeugten Wärme. Der Haltebügel
11 hat neben der Funktion der Halterung des Tragprofils 1 darüber hinaus auch eine
stabilisierende Funktion und verhindert durch Erhöhen der Quersteifigkeit ein seitliches
Wegdrücken der beiden Seitenwände 2.
[0026] Die in den Fig. 3 und 4 dargestellte zweite Variante des erfindungsgemäßen Tragprofils
1, bei der gleiche Elemente mit den gleichen Bezugszeichen versehen sind, unterscheidet
sich von dem in den Fig. 1 und 2 dargestellten Ausführungsbeispiel dadurch, daß hier
das Tragprofil 1 mittels Stahlseilen 26 an einer Decke abgehängt wird. Hierzu werden
auf die Außenseite der Bodenseite 3 des Tragprofils 1 zwei Befestigungsklammern 25
aufgeschoben, die an den Stahlseilen 26 befestigt sind.
[0027] Ein weiterer Unterschied besteht darin, daß die beiden Seitenteile 2 des Tragprofils
1 an ihren Unterseiten nach außen vorstehende Auflageflächen 26 aufweisen, auf die
Deckenplatten 27 einer abgehängten Raumdecke aufgelegt werden können. Bei dieser Variante
dient das Tragprofil 1 somit selbst als tragendes Element und nimmt die Deckenplatten
27 auf. Ein Haltebügel, wie er in den Fig. 1 und 2 dargestellt ist, ist bei dieser
zweiten Variante nicht mehr vorgesehen. Um allerdings ebenfalls ein Ausbiegen der
Seitenwände 2 des Tragprofils 1 zu verhindern, ist wiederum ein die Quersteifigkeit
erhöhender Bügel 28 vorgesehen, der auf das Tragprofil 1 aufgesteckt wird.
[0028] Diese zweite Variante des erfindungsgemäßen Tragprofils 1 wird vorzugsweise bei Deckensystemen
verwendet, die von Natur aus keine homogene Sichtfläche bilden. Hinsichtlich der technischen
Merkmale, welche die Befestigung der Leuchtenmodule in dem Tragprofil 1 betreffen,
sind beide Varianten allerdings identisch. Insbesondere weist auch die in den Fig.
3 und 4 dargestellte Variante an den Innenseiten der beiden Seitenwände 2 ein sägezahnförmiges
Profil auf, wodurch unterschiedliche Einbautiefen für die Leuchtemodule ermöglicht
werden.
[0029] Bevor die Befestigung der Leuchtenmodule in dem Tragprofil 1 erläutert wird, soll
zunächst ein erstes Leuchtenmodul, welches zur Montage in dem Tragprofil 1 vorgesehen
ist, vorgestellt werden. Fig. 5 zeigt hierzu ein längliches Leuchtenmodul 30, welches
eine stabförmige Leuchtstoffröhre 31 als Lichtquelle aufweist. Hinter der Leuchtstoffröhre
31 ist ein konkav gekrümmter Reflektor 32 angeordnet, der gemeinsam mit der Leuchtstoffröhre
31 von einem bogenförmigen länglichen Reflektorgehäuse 33 gehalten wird. Das Reflektorgehäuse
33 ist über einen zwei gekrümmte Führungsschienen 34 aufweisenden Schwenkmechanismus
verschwenkbar in einem Rahmengehäuse 35 gelagert, so daß ein Verschwenken der Lampe
31 zusammen mit dem Reflektor 32 ermöglicht wird.
[0030] Die Figuren 6a und 6b zeigen verschiedene Schwenkstellungen des Reflektorgehäuses
33. Bei der in Fig. 6a dargestellten Stellung wird das von der Lampe 31 erzeugte Licht
seitlich abgestrahlt, was beispielsweise beim Ausleuchten von Wänden oder schräg unterhalb
des Lichtkanals angeordneten Objekten erwünscht ist. Bei der in Fig. 6b dargestellten
eingeschwenkten Stellung wird das von der Lampe 31 abgegebene Licht hingegen homogen
nach unten abgestrahlt. Alternativ zu der dargestellten symmetrischen Form kann der
Reflektor 32 auch asymmetrisch ausgebildet sein, wodurch ein besseres Ausleuchten
von Wänden, die seitlich von dem Lichtkanal angeordnet sind, ermöglicht wird.
[0031] Bei der in den Fig. 5 und 6 dargestellten Variante des Leuchtenmoduls 30 erstreckt
sich die Leuchtstoffröhre 31 über die gesamte Länge des Gehäuses 35. Ein zum Betreiben
der Leuchtstoffröhre 31 vorgesehenes elektronisches Vorschaltgerät 36 ist in diesem
Fall innerhalb des Reflektorgehäuses 33 auf der der Lichtquelle 31 abgewandten Seite
des Reflektors 32 angeordnet. Das elektronische Vorschaltgerät 36 wird in diesem Fall
somit gemeinsam mit der Leuchtstoffröhre 31 und dem Reflektor 32 verschwenkt.
[0032] Alternativ zu der in Fig. 5 dargestellten Ausführungsform kann auch eine Kompaktleuchtstofflampe
als Lichtquelle vorgesehen sein, die sich nur über einen Teil der Gesamtlänge des
Leuchtenmoduls hinweg erstreckt. In diesem Fall kann das die Leuchtstofflampe aufnehmende
und ggf. wiederum verschwenkbare Reflektorgehäuse lediglich einen Teil des Leuchtenmoduls
30 einnehmen, während in dem anderen Teil des Leuchtenmoduls ein elektronisches Vorschaltgerät
zum Betreiben der Leuchtstofflampe angeordnet ist, das in diesem Fall dann nicht mit
der Lampe verschwenkt wird.
[0033] Die Halterung des Leuchtenmoduls 30 in dem Tragprofil 1 erfolgt mit Hilfe von Halte-Klinken
40, die jeweils in den beiden Stirnbereichen des Leuchtenmoduls 30 angeordnet sind
und seitlich hervorstehen. Wie beispielsweise in Fig. 1 dargestellt ist, sind diese
Halte-Klinken 40 komplementär zu den Hinterschneidungen 6 des Profils der beiden Seitenwände
2 ausgebildet und sorgen dementsprechend für eine Verrastung zwischen dem Leuchtenmodul
30 und dem Tragprofil 1. Wie Fig. 1 ferner zu entnehmen ist, kann das Leuchtenmodul
30 aufgrund der sägezahnartigen Struktur der Seitenwände 2 in unterschiedlichen Einbautiefen
angeordnet werden. Fig. 1 und 3 zeigen dabei den Einbau in der untersten, deckenbündigen
Position, in der sich die Unterseite des Leuchtenmoduls 30 in gleicher Höhe wie die
Unterseite der Raumdecke 20 befindet, sowie in der tiefsten Einbauposition, in der
sich das Leuchtenmodul in der der Bodenseite 3 des Tragprofils 1 nächsten Position
befindet.
[0034] Die Halte-Klinken 40 sind mittels einer Feder nach außen vorgespannt, so daß sie
bei einer geeigneten Anordnung bezüglich der Hinterschneidungen 6 des Tragprofils
1 selbständig mit diesem verrasten. Darüber hinaus wird durch das Vorspannen der Halte-Klinken
40 nach außen ein selbständiges Lösen der Verrastung verhindert, so daß die Leuchtenmodule
30 sicher in dem Lichtkanal gehalten werden. Das Lösen der Verrastung erfolgt durch
einen Entriegelungsmechanismus, der nachfolgend anhand der Figuren 7a und 7b erläutert
werden soll.
[0035] Die Fig. 7a und 7b zeigen die Stirnbereiche des in den Fig. 5 und 6 dargestellten
Leuchtenmoduls 30, Fig. 7a im zusammengesetzten Zustand und Fig. 7b in Explosionsdarstellung.
Grundsätzlich besteht der Stirnbereich aus einer Stirnplatte 41, die starr mit dem
Gehäuse des Leuchtenmoduls verbunden ist, sowie einem an der Stirnplatte 41 mittels
Schrauben 43 angeordneten aber gegenüber der Stirnplatte 41 nach oben und unten verschiebbaren
Schieber 42. Die Bewegbarkeit des Schiebers 42 gegenüber der Stirnplatte 41 wird durch
in der Stirnplatte 42 angeordnete längliche Bohrungen 44 definiert.
[0036] Die Stirnplatte 41 dient ferner der Halterung von zwei Halte-Klinken 40, die in einer
Längsrichtung der Stirnplatte 41 ebenfalls verschiebbar gelagert und über eine Druckfeder
45 nach außen vorgespannt sind. Darüber hinaus sind parallel zu den beiden Halte-Klinken
40 zwei Riegel 47 in der Stirnplatte 41 gelagert, die allerdings für die Befestigung
des in den Fig. 5 und 6 dargestellten Leuchtenmoduls 30 keine Funktion haben. Insbesondere
sind in dem hier dargestellten Fall die beiden Riegel 47 nicht nach außen vorgespannt.
Die Aufgabe dieser beiden Riegel 47, auf die bei der in den Fig. 7a und 7b dargestellten
Variante auch verzichtet werden könnte, wird weiter unten ausführlicher erläutert.
Sowohl die Halte-Klinken 40 als auch die Riegel 47 weisen nach innen ragende Stifte
46 bzw. 48 auf, die durch entsprechende Öffnungen 49 bzw. 50 in dem Schieber 42 hindurch
greifen, wie dies in Fig. 7a dargestellt ist. An dem Schieber 42 befindet sich ferner
ein weiterer nach innen ragender Stift 51, dessen Funktion allerdings ebenfalls erst
weiter unten erläutert wird.
[0037] Die Funktionsweise des Entriegelungsmechanismusses zum Lösen der Verrastung zwischen
dem Tragprofil 1 und dem Leuchtenmodul 30 ist folgendermaßen. Wird auf den Schieber
42 keine Kraft ausgeübt, werden die beiden Halte-Klinken 40 durch die Druckfeder 45
nach außen gedrückt, so daß sich die in Fig. 7a dargestellte Anordnung ergibt. Wird
nun auf die Oberseite des Schiebers 42 eine Kraft ausgeübt und dieser nach unten gedrückt,
so wirken die Stifte 46 mit den schräg angeordneten Öffnungen 49 des Schiebers 42
derart zusammen, daß die Stifte 46 nach innen gedrückt und somit die Halte-Klinken
40 eingezogen werden. Ein Herabdrücken des Schiebers 42 bewirkt damit ein Einziehen
der Halte-Klinken 40 und damit ein Lösen der Verrastung mit dem Tragprofil 1. Im herabgedrückten
Zustand des Schiebers 42 kann dann das Leuchtenmodul 30 ohne weitere Maßnahmen aus
dem Tragprofil 1 entfernt werden. Wird anschließend der Schieber 42 wieder losgelassen,
so drückt die nun wieder überwiegende Federkraft die beiden Halte-Klinken 40 nach
außen und den Schieber 42 nach oben, so daß sich wiederum die in Fig. 7a dargestellte
Anordnung ergibt.
[0038] Der dargestellte Betätigungsmechanismus ermöglicht somit auf einfache Weise ein werkzeugloses
Entfernen der in dem Tragprofil angeordneten Leuchtenmodule. Insbesondere ist zum
Lösen der Rastverbindung kein direkter Zugriff auf die Rastelemente notwendig Dies
ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn das Leuchtenmodul sehr tief in das Tragprofil
1 eingesetzt wurde, da hier ein Lösen der Verbindung mit Werkzeugen nur schwer zu
bewerkstelligen ist. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, die Unterseite des Tragprofils
mit zusätzlichen (nicht dargestellten) Lichtbeeinflussungsmitteln wie z.B. Rastern
oder farbigen Abdeckplatten zu versehen, wodurch vielfältige Gestaltungsmöglicheiten
für den Lichtkanal zur Verfügung stehen.
[0039] Fig. 8 zeigt zwei Leuchtenmodule 60 eines weiteren Typs, der zum Einsatz in das erfindungsgemäße
Tragprofil 1 geeignet ist. Als Lichtquelle dient hier ein Strahler 61 der in einem
Endbereich des Gehäuses 62 dreh- und schwenkbar gelagert ist. Der verbleibende Bereich
des Gehäuses 62 wird von einem (nicht dargestellten) Steuergerät zum Betreiben der
in dem Strahler 61 angeordneten Lichtquelle belegt. Die Lampe 63 und der sie umgehende
Reflektor 64 werden gemeinsam von einem Reflektorgehäuse 65 gehalten, welches an der
Vorderseite mit einem Ring 66 abgeschlossen ist. Dieser Ring 66 dient ferner dazu,
vor der Lampe 63 angeordnete Scheiben zu halten, bei denen es sich beispielsweise
um Farbfilter oder um Platzschutz-Sicherungen handeln kann.
[0040] Ein Verstellen des Strahlers 61 wird durch ein Doppelgelenk ermöglichst, das näher
in Fig. 9 dargestellt ist. Dabei wird zunächst ein Drehen des Strahlers 61 gegenüber
dem Gehäuse 62 des Leuchtenmoduls 60 durch ein aus zwei horizontalen Scheiben 66 und
67 bestehendes erstes Drehgelenk ermöglicht. Die an der Außenseite des Gehäuses 62
angeordnete erste Scheibe 66 ist in Fig. 8 dargestellt und über vier Stifte 68 mit
der zweiten Scheibe 67 verbunden, die im Innenraum des Gehäuses 62 angeordnet ist.
Beide Scheiben 66 und 67 können mit einem geringen Kraftaufwand gegenüber dem Gehäuse
62 verdreht werden, um den Strahler 61 in eine gewünschte Drehstellung zu bringen.
Ein Verschwenken des Strahlers 61 wird durch einen an der inneren Scheibe 67 angelenkten
Gelenkarm 72 ermöglicht. Hierdurch kann der Strahler 61 in eine beliebige Stellung
auf ein zu beleuchtendes Objekt ausgerichtet werden.
[0041] Dabei ist allerdings zu beachten, daß sich der Strahler 61 für den Fall, daß das
Leuchtenmodul 60 sehr tief in das Tragprofil 1 montiert wurde, zumindest teilweise
oder sogar vollständig innerhalb des Lichtkanals befindet. Würde der Strahler 61 dann
derart geschwenkt werden, daß er den Innenbereich des Tragprofils 1 bestrahlt, so
würde dies zu einer unerwünschten Erwärmung von diesem führen. Aus diesem Grund weist
das in Fig. 9 dargestellte Leuchtenmodul 60 einen besonderen Sperrmechanismus auf,
der ein Verstellen des Strahlers 61 in einer geeigneten Weise begrenzt, so daß der
zuvor beschriebene Fall nicht auftreten kann.
[0042] Kernstück dieses Sperrmechanismusses ist der in dem Stirnbereich des Leuchtenmoduls
60 befindliche Entriegelungsmechanismus zum Lösen der Verriegelung zwischen dem Leuchtenmodul
60 und dem Tragprofil 1. Die Figuren 10a und 10b zeigen diesen nunmehr erweiterten
Mechanismus, der dem in den Figuren 7a und 7b dargestellten Mechanismus sehr ähnlich
ist. Der wesentliche Unterschied besteht hier darin, daß nunmehr auch die beiden unteren
Riegel 47 über eine Druckfeder 73 zur Außenseite hin vorgespannt sind. Die weiteren
Elemente entsprechen den bereits in den Figuren 7a und 8b dargestellten Elementen
und haben auch die gleiche Funktion. Anzumerken ist, daß dieser modifizierte Stirnbereich,
bei dem auch die unteren Riegel 47 vorgespannt sind, bei dem Leuchtenmodul 60 lediglich
in dem dem Strahler 61 benachbarten Stirnbereich zum Einsatz kommt. Der gegenüberliegende
Stirnbereich 74 ist hingegen identisch zu den Stirnteilen des in Fig. 5 dargestellten
Leuchtenmoduls 30 aufgebaut, d.h. auch hier haben die unteren Riegel 47 keine Funktion.
[0043] Weiterer Bestandteil des Sperrmechanismus zum Blockieren der Verstellmöglichkeiten
für den Strahler 61 ist ferner ein von der horizontale Scheibe 67 des Drehgelenks
senkrecht nach oben stehenden Rand 69, der zum einen zwei sich gegenüberliegende Einkerbungen
70 sowie vier längliche Öffnungen 71 aufweist, deren Anordnung in Fig. 9 dargestellt
ist. Diese Einkerbungen 70 und Öffnungen 71 bilden gemeinsam mit den Stiften 48 der
Riegel 47 und dem an dem Schieber 42 angeordneten Stift 51 den Sperrmechanismus, der
nachfolgend anhand der Figuren 11 und 12 erläutert werden soll.
[0044] Fig. 11a zeigt das in dem Tragprofil 1 angeordnete Leuchtenmodul 60 im Schnitt, Fig.
11b die in diesem Fall vorliegende Anordnung der Stifte 48 und 51 bezüglich der Scheibe
67 in Aufsicht. Bei der in Fig. 11a dargestellten Anordnung befindet sich das Leuchtenmodul
60 in der untersten Position innerhalb des Tragprofils 1, so daß die Halte-Klinken
40 in die unterste Vertiefung 6 des sägezahnartigen Profils der beiden Seitenteile
2 des Tragprofils 1 eingreifen. Darüber hinaus sind in dieser Stellung die beiden
Riegel 47 in Höhe der kleineren Ausnehmungen 7 angeordnet und werden durch die Federkraft
der Druckfeder 73 nach außen gedrückt, so daß sie in diese Ausnehmungen 7 eingreifen.
Der Schieber 42 befindet sich dadurch in seiner obersten Position bezüglich des Gehäuses
62.
[0045] Wie in Fig. 11b dargestellt ist, befinden sich dann die an den Riegeln 47 angeordneten
Stifte 48 in einer Position, in der sie außerhalb der nach oben stehenden Wand 69
der horizontalen Scheibe 67 liegen. Der an dem Schieber 42 angeordnete Stift 51 befindet
sich ferner in einer Position, die oberhalb des Randes 69 liegt, so daß weder der
Stift 51 in die Kerbe 71 noch die Stifte 46 in die Öffnungen 71 des Randes 69 eingreifen.
Dies hat zur Folge, daß die Scheibe 67 frei gegenüber dem Gehäuse 62 verdrehbar ist.
Auch ein Verschwenken des Strahlers 61 über den Gelenkarm 72 wird in dieser Position
nicht behindert. Demzufolge ist der Strahler 61 für den Fall, daß sich das Leuchtenmodul
60 in der untersten Position innerhalb des Tragprofils 1 befindet, frei verstellbar.
[0046] Zum Lösen der Verrastung zwischen dem Leuchtenmodul 60 und dem Tragprofil 1 muß der
Schieber 42 herabgedrückt werden, was - wie bereits im Zusammenhang mit den Figuren
7a und 7b erläutert wurde - zur Folge hat, daß aufgrund der schrägen Oberkanten der
Öffnungen 49 und 50 die Stifte 46 und 48 und damit die Halte-Klinken 40 und Riegel
47 nach innen gezogen werden. Ein Herabdrücken des Schiebers ist allerdings nur dann
möglich, wenn der Stift 41 in die Einkerbung 70 des Randes 69 der horizontalen Scheibe
67 eingreifen kann, wie dies bei der in Fig. 9 dargestellten Anordnung der Fall ist.
Andernfalls würde der Stift 51 durch die Oberkante der Seitenwand 69 blockiert werden.
Aufgrund der Anordnung der beiden Einkerbungen 70 sind somit lediglich zwei Stellungen
möglich, in denen der Schieber 42 überhaupt betätigt werden kann. Von Bedeutung ist
dabei, daß in diesen beiden Stellungen der Gelenkarm 72 des Strahlers 61 senkrecht
und damit die Schwenkachse für den Strahler 61 parallel zur Längsachse des Leuchtenmoduls
60 liegt.
[0047] Ein Lösen der Verrastung zwischen dem Leuchtenmodul 60 und dem Tragprofil 1 ist somit
nur dann möglich, wenn der Strahler 61 zuvor in eine durch die Anordnung der Einkerbungen
70 vorgegebene Drehstellung gebracht wurde. Diese Drehstellung zeichnet sich dadurch
aus, daß die Schwenkachse des Strahlers 61 parallel zur Längsachse des Tragprofils
1 liegt, so daß - wie später anhand der Fig. 13a bis 13c erläutert wird, bei einer
versenkten Anordnung des Leuchtenmoduls 60 die Verstellmöglichkeiten für den Strahler
61 durch das Tragprofil 1 begrenzt werden. Darüber hinaus ist zu berücksichtigen,
daß beim Herabdrücken des Schiebers die beiden Stifte 48 der Riegel 47 derart nach
innen gezogen werden, daß ihre Spitzen in die Längsöffnungen 71 der Seitenwand 69
eingreifen und nunmehr ein Verdrehen des Strahlers 61 verhindern, ebenso wie der in
die Einkerbung 70 eingreifende Stift 51.
[0048] Nachdem die Verriegelung zwischen dem Leuchtenmodul 60 und dem Tragprofil 1 durch
eine Betätigung des Schiebers 42 gelöst wurde, kann das Leuchtenmodul 60 aus dem Tragprofil
1 entnommen oder in eine tiefere Position in das Tragprofil 1 versetzt werden, wie
dies beispielsweise in Fig. 12a der Fall ist. Sobald der Schieber 42 dann nicht mehr
herabgedrückt wird, werden die Halte-Klinken 40 durch Federkraft wieder nach außen
in die entsprechenden Hinterschneidungen 6 des sägezahnartigen Profils gedrückt, so
daß das Leuchtenmodul 60 wieder mit dem Tragprofil 1 verrastet.
[0049] Die beiden Riegel 47 fahren nunmehr allerdings nicht mehr vollständig aus dem Stirnbereich
des Leuchtenmoduls 60 aus, da der obere Bereich des Profils der Seitenwände 2 keine
der Ausnehmung 7 entsprechende Öffnung aufweist. Im Gegensatz zu den Stiften 46 der
Halte-Klinken 40 werden somit die Stifte 48 der Riegel 47 nicht mehr nach außen geschoben.
Ein Zurückfahren des Schiebers 42 in seine obere Ausgangsposition wird allerdings
dennoch ermöglicht, da die Öffnungen 50 des Schiebers 42 für die Stifte 48 im Gegensatz
zu der länglichen Form der Öffnungen 49 für die Stifte 46 der Halte-Klinken 40 eine
dreieckige Form aufweisen. Dies hat zur Folge, daß zwar der an dem Schieber 42 angeordnete
Stift 51 angehoben wird, die beiden Stifte 48 sich allerdings nach wie vor in einer
Stellung befinden, in der sie durch die Öffnungen 71 der Seitenwand 69 der horizontalen
Scheibe 67 hindurchgreifen. Bei dieser in Fig. 12b dargestellten Situation ist daher
ein Verdrehen der horizontalen Scheibe 67 und damit des Strahlers 61 nach wie vor
blockiert. Diese Sperre tritt immer dann ein, wenn sich das Leuchtenmodul 60 nicht
in der untersten Position innerhalb des Tragprofils 1 befindet, in der die Riegel
47 in die kleineren Ausnehmungen 7 einfahren können. Ein Verdrehen des Strahlers 61
wird daher vermieden, sobald das Leuchtenmodul 60 in einer vertieften Position innerhalb
des Tragprofils 1 angeordnet wird.
[0050] Von Bedeutung ist, daß der soeben erläuterte Sperrmechanismus direkt lediglich auf
das Drehgelenk für den Strahler 51 wirkt, allerdings lediglich indirekt auf den Schwenkarm
72. Insbesondere stellt der Sperrmechanismus sicher, daß der Strahler für den Fall,
daß sich das Leuchtenmodul 60 nicht in der äußersten Position innerhalb des Tragprofils
1 befindet, in einer Drehstellung festgehalten wird, in der die Schwenkachse des Strahlers
parallel zur Längsachse des Leuchtenmoduls 60 bzw. des Tragprofils 1 liegt. Die sich
dadurch ergebenden Auswirkungen auf die Verstellmöglichkeiten für den Strahler 61
sollen im folgenden anhand der Figuren 13a bis 13c erläutert werden.
[0051] Fig. 13a zeigt zunächst die Situation, in der das Leuchtenmodul 60 in der untersten
Position innerhalb des Tragprofils 1 angeordnet ist. Wie zuvor erläutert wurde, ist
in dieser Stellung das Drehgelenk für den Strahler nicht blockiert, d.h. der Stahler
61 kann frei verdreht und - wie dargestellt - auch frei verschwenkt werden.
[0052] Fig. 13b zeigt einen Fall, in dem das Leuchtenmodul 60 innerhalb des Tragprofils
ein wenig nach oben versetzt wurde. Ein Verdrehen des Strahlers 61 ist - wie zuvor
erläutert - nicht mehr möglich und der Strahler 61 befindet sich zwangsläufig in einer
Stellung, in der seine Schwenkachse parallel zum Tragprofil 1 liegt. Da allerdings
der zuvor erläuterte Sperrmechanismus nicht auf das Schwenkgelenk für den Strahler
61 zugreift, ist immer noch ein Verschwenken des Strahlers 61 möglich. Diese Verschwenkung
wird allerdings durch die Abmessungen des Tragprofils 1 und des Reflektorgehäuses
63 des Strahlers 61 begrenzt.
[0053] Für den Fall in Fig. 13c dargestellten Fall, daß sich das Leuchtenmodul 60 in der
obersten Position innerhalb des Tragprofils 1 befindet, ist auch ein Verschwenken
des Strahlers nicht mehr möglich, da eine Bewegung des Reflektorgehäuses 63 durch
die Wände des Tragprofils 1 verhindert.
[0054] Insgesamt wird somit durch die Sperrung des Drehgelenks die mögliche Schwenkrichtung
vorgegeben und indirekt ein Verschwenken des Strahlers 61 umso mehr unterdrückt, je
weiter das Leuchtenmodul 60 in das Tragprofil 1 versenkt wird. Ein Verschwenken in
Längsrichtung des Tragprofils 1 ist nur dann möglich, wenn sich das Leuchtenmodul
60 in der untersten Position befindet. Damit wird durch den erfindungsgemäßen Sperrmechanismus
ein unbeabsichtigtes Bestrahlen des Innenbereichs des Lichtkanals vermieden. Auch
dieser Sperrmechanismus zeichnet sich ebenso wie der Entriegelungsmechanismus durch
seinen einfachen Aufbau auf und kann auf einfache Weise betätigt werden.
[0055] Insgesamt stellt die vorliegende Erfindung somit ein Gesamtkonzept für ein Lichtkanalsystem
dar, welches vielfältige Anwendungs- und Beleuchtungsmöglichkeiten bietet und sich
durch eine einfache Handhabung auszeichnet.
1. U-förmiges Tragprofil (1) zum Bilden eines Lichtkanals, wobei das Tragprofil (1) dazu
konfiguriert ist, Leuchtenmodule (30, 60) von der offenen Montageseite des "U" her
aufzunehmen und durch Verrastung zu haltern und wobei das Tragprofil (1) auf seiner
Innenseite mehrere, in unterschiedlichen Tiefen angeordnete Eingriffselemente (6)
aufweist, die eine verrastete Halterung eines Leuchtenmodul (30, 60) in mehreren unterschiedlichen
Einbautiefen ermöglichen,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Tragprofil (1) aus zwei separaten Seitenelementen (2) besteht, welche die Seitenwände
des Tragprofils (1) bilden und über ein jochartiges Verbindungselement (3) miteinander
verbunden sind.
2. Tragprofil nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Seitenwände des Tragprofils (1) an ihren Innenseiten ein sägezahnförmiges
Profil mit mehreren Hinterschneidungen (6) aufweisen, wobei die Hinterschneidungen
(6) die Eingriffselemente zur Halterung der Leuchtenmodule (30, 60) bilden.
3. Tragprofil nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß dieses an seiner Bodenseite in Längsrichtung verlaufende Leiterbahnen und Kontaktelemente
(8) zur Strom- und/oder Datenversorgung der Leuchtenmodule (30, 60) aufweist.
4. Tragprofil nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kontaktelemente (8) in regelmäßigen Abständen angeordnet sind.
5. Tragprofil nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß dieses mittels Stahlseilen (26) abgehängt an einer Decke befestigbar ist.
6. Tragprofil nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß dieses an der offenen Montageseite nach außen vorstehende Auflageflächen (26) zur
Halterung von abgehängten Deckenelementen (27) aufweist.
7. Tragprofil nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß dieses mittels einem das Tragprofil (1) übergreifenden Haltebügel (11) in einer Decke
(20) befestigbar ist.