[0001] Die Erfindung betrifft ein Munitionsmagazin mit wenigstens einem, in die Magazinwandung
eingebundenen Führungskanal für gegurtete Munition.
[0002] Üblicherweise wird die gegurtete Munition in Kästen liegend oder stehend gelagert
und von Hand oder mit Hilfsmitteln, z.B. Seile, über eine Beladestelle zu einer Waffe
gefördert. Bekannt sind auch Magazine, in denen die Munition aufgewickelt ist und
auf gleiche Weise der Waffe zugeführt wird. In der Regel werden wenigstens zwei verschiedene
Munitionsarten der Waffe zugeführt.
[0003] Eine Vorrichtung zur Zuführung von Munition aus einem stationär angeordneten Munitionsbehälter
beschreibt die
DE 101 23 835 A1. Ein Munitionsmagazin ist des Weiteren der
DE 42 06 677 C2 entnehmbar. Eine Vorrichtung zum Zuführen von Patronengurten wird in der
DE 35 10 308 C2 offenbart. Ein Doppel-Patronen-Wechsel-Zuführer wird in der
DE 36 27 360 C1 beschrieben.
[0004] Eine weiter Vorrichtung zum Zuführen von Munition zu einer Maschinenwaffe liefert
die
EP 0 095 570 B1. Von zwei Magazinen aus werden die Patronen der Maschinenwaffe zugeführt, wobei ein
einfaches Umschalten der Waffe die Zuführung dieser zwei unterschiedlichen Munitionsarten,
wie Sprengmunition einerseits und panzerbrechende Munition andererseits, zur Waffe
gewährleistet.
[0005] Insbesondere bei langen, unzugänglichen Munitionskanälen besteht die Gefahr, dass
sich die gegurtete Munition beim Schieben im Munitionskanal verklemmen kann.
[0006] Ein Endlosmagazin zur Zuführung von zwei Munitionsarten wird mit der
DE 10 2004 019 502 A1 offenbart. Die Munitionskanäle werden hierbei durch eine Trennwand getrennt.
[0007] Aus der
DE 10 2004 035 634 A1 ist ein Munitionsmagazin bekannt, in dem gegurtete Munition derart geführt wird,
dass die Zündhütchen oder Spitzten während des Transportes nicht beschädigt werden
können.
[0008] Zur Vermeidung von auftretenden Umschlingungen der Munition beim Transport im Munitionsmagazin
wird in der
DE 10 2004 031 773 A1 vorgeschlagen, dass in die durch die Führungswand gebildeten Kanalwände eines Munitionskanals
kleine Rollen oder zylinderförmige Körper integriert werden, die ein Vorbeiführen
der Munition entlang der teilweise kreisrunden Führungswand unterstützen.
[0009] Wenngleich die vorgenannten Magazine ihre Aufgaben ausreichend gut erfüllen, weisen
sie in der Regel ein relativ hohes Eigengewicht auf.
[0010] Die Erfindung stellt sich die Aufgabe, ein Munitionsmagazin für gegurtete Munition
mit verringertem Eigengewicht aufzuzeigen und ein Verklemmen der Munition vermieden
wird.
[0011] Gelöst wird die Aufgabe durch die Merkmale des Patentanspruchs 1. Vorteilhafte Ausführungen
sind in den Unteransprüchen enthalten.
[0012] Der Erfindung liegt die Idee zugrunde, eine Führung in die Kanalseite bzw. die Wandung
des Munitionsmagazins einzubinden. In dieser(n) werden die Gurtglieder geführt, in
denen die Munition gehalten wird. Durch die Führung werden die Gurtglieder und damit
die Munition zwangsgeführt. Der Transport erfolgt durch das Ziehen / Führen der Gurtglieder.
Transportmittel kann eine Kette, ein Seil oder dergleichen sein.
[0013] Die Führung(en) ist (sind) dabei so ausgeführt, dass weder die Munitionsspitze an
die Wandung anschlagen kann, noch ein Anschlag der Hülse an der Wandung eintritt.
Dazu ist im Bereich der Hülse eine Schräge vorgesehen, die einen Anschlag verhindert.
Diese Schräge trägt auch dazu bei, dass die Gurtglieder einfache gezogen / geschoben
werden können, da die Reibungsfläche reduziert wird.
[0014] Der Vorteil dieser Lösung liegt unter anderem darin, dass die für Munitionsmagazine
bekannte Trennwand (-wände) entfallen. Das ermöglicht eine kleiner bauende und leichtere
Konstruktion des Magazins. Des Weiteren ist es möglich, das Magazinmaterial variieren
zu können. So sollte der Führungsbereich aus einem festen, schweren Material (beispielsweise
Stahl) bestehen, das Gehäuse selbst kann aber aus einem leichteren Material (beispielsweise
Kunststoff) sein. Auch die Einbaulage des Magazins ist flexibler. Es besteht nunmehr
die Möglichkeit, die Munition mittels Kraftangriff am Gurtglied zuzuführen und nicht
mehr an der Hülsenwand oder gar am Geschoss. Das geschieht beispielsweise durch zwei
Übergriffe an den beiden Führungsnasen der Gurtglieder.
[0015] Anhand eines Ausführungsbeispiels mit Zeichnung soll die Erfindung näher erläutert
werden. Es zeigt:
- Fig. 1
- eine Darstellung der Magazinwand mit eingebundener Führung,
- Fig. 2
- eine Schnittdarstellung im Schnitt A-A aus Fig. 1.
[0016] In Fig. 1 ist eine Führung 1 einer in Fig. 2 strichlinienförmig angedeuteten Wandung
2 eines nicht näher dargestellten Munitionsmagazins von unten gesehen dargestellt.
In der Führung 1 sind Gurtglieder 3 eingebunden bzw. werden in dieser geführt. Die
Gurtgliedern 3 halten Patronen 4.
[0017] Fig. 2 zeigt in einer Schnittdarstellung A-A aus Fig. 1 die Wesentlichen Merkmale
der Führung 1 in der Wandung 2 im Zusammenspiel mit den Gurtgliedern 3. Die Form der
Führung 1 ist vergleichbar mit einer T-förmigen Ausnehmung 10. Die Gurtglieder 3 weisen
vorzugsweise zwei Führungsnasen 5 auf, die hinter Vorsprünge 6 der T-förmigen Ausnehmung
10 der Führung 1 greifen. Die Vorsprünge 6 sind dabei auf die Geometrie der Führungsnasen
5 der Gurtglieder 3 abgestimmt, wobei vermieden wird, dass die Führungsnasen 5 auf
den Vorsprüngen 6 aufliegen. Das Spiel der Führungsnasen 5 innerhalb der Führung 2
sollte minimal gehalten werden.
[0018] Im unteren Bereich 7 der Gurtglieder 3 ist eine Schräge 8 in der Führung 1 (bzw.
Wandung 2) eingebunden, die es ermöglicht, die Gurtglieder 3 reibungslos entlang der
Führung 1 (bzw. Wandung 2) zu bewegen.
[0019] Die Führungsnasen 5 der Gurtglieder 3 können des Weiteren für den Transport der Munition
bzw. Patronen 4 genutzt werden. An diese greift eine Art Schlitten (nicht näher dargestellt),
der seinerseits durch eine Seil, eine Kette oder dergleichen bewegt wird.
1. Munitionsmagazin für gegurtete Munition (4), dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine Führung (1) in der Wandung (2) des Munitionsmagazins eingebunden ist,
in welche die Gurtglieder (3) der gegurteten Munition (4) eingreifen und einer Waffe
zugeführt werden.
2. Munitionsmagazin nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Führung (1) als T-förmige Ausnehmung (10) ausgeführt ist.
3. Munitionsmagazin nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass Führungsnasen (5) der Gurtglieder (3) hinter Vorsprünge (6) der T-förmigen Ausnehmung
(10) greifen.
4. Munitionsmagazin nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorsprünge (6) auf die Geometrie der Führungsnasen (5) der Gurtglieder (3) abgestimmt
sind.
5. Munitionsmagazin nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsnasen (5) auf den Vorsprüngen (6) nicht aufliegen.
6. Munitionsmagazin nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass eine Art Schlitten an die Führungsnasen (5) der Gurtglieder (3) zum Transport der
Munition (5) angreifen.
7. Munitionsmagazin nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass im unteren Bereich (7) der Gurtglieder (3) eine Schräge (8) in der Führung (1) eingebunden
ist.