[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Filterbeutel, insbesondere für Staubsauger,
mit einer ersten Filtermateriallage mit einer Einströmöffnung und einer zweiten Filtermateriallage,
die randseitig mit der ersten Filtermateriallage zur Ausbildung eines Innenraumes
verbunden ist, wobei in dem Innenraum eine zumindest teilweise mit der ersten und/oder
zweiten Filtermateriallage verbundene flächenförmige mehrlagige Filtereinlage angeordnet
ist.
[0002] Aus der
DE 20 2005 009 945 ist ein Staubsaugerbeutel bekannt, bei dem eine obere Filtermateriallage randseitig
mit einer unteren Filtermateriallage verschweißt ist. An einer Filtermateriallage
ist eine Einströmöffnung ausgebildet, wobei auf der zur Einströmöffnung gegenüberliegenden
Seite ein Kissen vorgesehen ist, das Adsorptionsmaterial zur Vermeidung unangenehmer
Gerüche aufweist. Wird ein solcher Staubsaugerbeutel mit Staub beladen, werden die
Filtermateriallagen durch Staub verstopft, so dass es zu einem Abfall des Volumenstroms
und damit zu einem Abfall der Saugleistung kommt.
[0003] Um das Staubspeichervermögen eines Staubsaugerbeutels zu verbessern, ist aus der
DE 20 2006 016 303 ein Filterbeutel bekannt, bei dem im Beutelinnenraum eine Trennwand angeordnet ist,
an der sich ein Teil des eingesaugten Staubes absetzen kann. Dadurch werden die Filtermateriallagen
an den Außenwänden des Staubsaugerbeutels weniger stark mit Staub zugesetzt. Zwar
lässt sich eine Trennwand aus flächigem Filtermaterial mit begrenztem Aufwand während
des Herstellungsprozesses in den Staubsaugerbeutel integrieren, allerdings die Staubspeicherfähigkeit
einer Trennwand zur Unterteilung des Staubsaugerbeutels begrenzt.
[0004] Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung einen Filterbeutel, insbesondere
für Staubsauger zu schaffen, der ein besonders großes Staubspeichervermögen besitzt
und dessen äußere Filtermateriallagen möglichst wenig bei der Befüllung mit Staub
zugesetzt werden.
[0005] Diese Aufgabe wird mit einem Filterbeutel mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
[0006] Erfindungsgemäß weist die Filtereinlage mindestens zwei Außenschichten auf, zwischen
denen zur Beladung mit Staub eine Mittelschicht oder ein Zwischenraum vorgesehen ist.
Dadurch kann im Gebrauch die staubbeladene Luft in die Filtereinlage eingeblasen werden,
so dass sich der Staub in der Mittelschicht oder dem Zwischenraum ansammeln kann und
dort vorgefiltert wird. Sämtlicher Staub, der sich in der Filtereinlage ablagert,
kann die äußeren Filtermateriallagen des Filterbeutels nicht mehr verstopfen. Insofern
wird bei zunehmender Befüllung des Filterbeutels mit Staub zunächst die Filtereinlage
mit Staub gefüllt, so dass die äußeren Filtermateriallagen weniger stark verstopfen
und dadurch der Volmnenstromabfall bei gleicher Saugleistung gering ausfällt. Bei
weiterer Staubeinlagerung in den weicheren Kern wird dieser geweitet und bei weiterer
Staubbeladung auch unter Zerstörung des Kerns sogar auseinandergerissen, so dass die
beiden festeren Außenschichten auseinanderdrängt werden und sich automatisch aus der
vormals flachen Filtereinlage eine dreidimensionale, beutelartige Form ausbildet.
Da die Filtereinlage zunächst flächenförmig ausgebildet ist, kann Sie in einem Herstellungsverfahren
auf einfache Weise in den Filterbeutel integriert werden.
[0007] Vorzugsweise weist die Außenschicht auf der zur Einströmöffnung zugewandten Seite
mindestens eine Öffnung zum Einströmen staubbeladener Luft in die Mittelschicht auf.
[0008] In einer bevorzugten Ausgestaltung weist die Filtereinlage eine Mittelschicht auf,
die an gegenüberliegenden Seiten von je einer Außenschicht mit höherer Festigkeit
umgeben ist. Die Außenschichten können beispielsweise eine um 50% höhere Zugfestigkeit
als die Mittelschicht aufweisen, so dass sichergestellt ist, dass die Außenschichten
nicht versehentlich bei der Beladung der Mittelschicht mit Staub beschädigt werden.
Dabei kann die Kraft zum Ablösen einer Außenschicht von der Mittelschicht oder der
anderen Außenschicht größer als 2N bei einem 20 mm breiten Probenkörper sein.
[0009] Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist die Filtereinlage aus einem
mehrlagigen Vliesstoff gebildet. Dieser Vliesstoff kann ein beidseitig geglättetes
Vlies mit weicherem Kern sein, so dass die volumige flauschige Mittelschicht als Staubspeicher
eingesetzt wird.
[0010] Die Öffnung auf der zur Einströmöffnung gewandten Seite einer Außenschicht kann durch
eine Sollbruchstelle gebildet sein, die im Gebrauch aufreißt. Dadurch kann die Filtereinlage
bis zum Gebrauch unversehrt bleiben, wobei die Sollbruchstelle ein gezieltes Öffnen
der Außenschicht auf der zur Einströmöffnung gewandten Seite ermöglicht. Alternativ
können mehrere kleinere Öffnungen in der Außenschicht gebildet sein, die ein Einströmen
der staubbeladenen Luft in die Filtereinlage ermöglichen. Es ist auch möglich, die
Außenschicht auf der zur Einströmöffnung gewandten Seite mit Austanzungen, Schlitzen
oder anderen Öffnungen zu versehen, die ein Einströmen in die Filtereinlage gewährleisten.
[0011] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung umfasst der Filterbeutel eine Filtereinlage aus
einem Spunbond, dessen Außenseiten thermisch verfestigt sind. Die Verfestigung der
Außenschichten kann nass, chemisch, thermisch, mechanisch, per Nadeln oder durch Wasserstrahl
erfolgen. Zudem können die Außenschichten auch eine perforierte Folie, oder andere
flächenförmige Materialien aufweisen.
[0012] Vorzugsweise weisen die Außenschichten eine größere Luftdurchlässigkeit auf als die
Filtermateriallagen. Dadurch bilden die Außenschichten der Filtereinlage eine Art
Vorfilter aus, während die Filtermateriallagen zumindest eine Schicht aufweisen, die
als Feinfilter dient und sehr kleine Partikel herausfiltern kann.
[0013] Damit die Filtereinlage ausreichend Staubspeichervolumen besitzt, kann die Mittelschicht
mindestens dreimal, vorzugsweise mindestens fünf mal so dick sein wie eine Außenschicht.
Ferner kann die Mittelschicht eine Dicke von mehr als 2 mm, vorzugsweise mehr als
4 mm aufweisen.
[0014] Für eine einfache Befestigung der Filtereinlage in dem Filterbeutel kann die Filtereinlage
an mindestens einer Naht zwischen erster und zweiter Filtermateriallage festgelegt
sein. Denn die beiden Filtermateriallagen werden zumindest an einer Seite, gegebenenfalls
auch an allen vier Seiten durch eine Naht, vorzugsweise eine Schweißnaht miteinander
verbunden. Wenn bei der Herstellung dieser Naht gleichzeitig auch die Filtereinlage
fixiert wird, muss zur Fixierung der Filtereinlage kein gesonderter Befestigungsvorgang
durchgeführt werden. Vorzugsweise kann die Filtereinlage dabei an drei oder vier Seitennähten
zwischen erster und zweiter Filtermateriallage festgelegt sein.
[0015] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist die Filtereinlage mit der ersten
Materiallage in einem Bereich benachbart zu der Einströmöffnung verbunden. Dies gewährleistet,
dass die Filtereinlage nicht nur auf eine Filtermateriallage durch den eintretenden
Volumenstrom gedrückt wird, sondern lose in dem Innenraum des Filterbeutels hängt,
da auf einer Seite eine Festlegung an der ersten Filtermateriallage benachbart zu
der Einströmöffnung vorliegt und an der gegenüberliegenden Seite eine Verbindung mit
einer Naht im Seitenbereich der ersten und zweiten Filtermateriallage vorgenommen
werden kann. Dadurch hängt die Filtereinlage lose innerhalb des Filterbeutels.
[0016] Um die Filtereinlage in einem laufenden Produktionsprozess effektiv in dem Filterbeutel
fixieren zu können, kann die Filtereinlage als durchgehender Streifen ausgebildet
sein, der endseitig jeweils an einer Naht zwischen erster und zweiter Filtermateriallage
festgelegt ist.
[0017] Die Erfindung wird nachfolgend anhand mehrerer Ausführungsbeispiele mit Bezug auf
die beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
- Figuren 1 A und 1 B
- zwei Ansichten eines ersten Ausführungsbeispieles eines erfindungsgemäßen Filterbeutels;
- Figur 2
- eine Detailansicht der Filtereinlage des Filterbeutels der Figur 1;
- Figuren 3A bis 3C
- mehrere Ansichten eines zweiten Ausführungsbeispieles eines erfindungsgemäßen Filterbeutels;
- Figuren 4A bis 4C
- mehrere Ansichten eines dritten Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Filterbeutels,
und
- Figur 5
- ein Diagramm zu dem Volumenstromabfall eines erfindungsgemäßen Filterbeutels.
[0018] Ein Filterbeutel 1 umfasst eine erste obere Filtermateriallage 2, an der eine Einströmöffnung
4 ausgebildet ist. Die erste Filtermateriallage 2 ist randseitig umlaufend mit einer
zweiten Filtermateriallage 3 verbunden, vorzugsweise über eine Schweißnaht. Die Filtermateriallagen
2 und 3 können aus einem mehrlagigen Vliesstoff gebildet sein, der mindestens eine
Feinfilterschicht aufweist, beispielsweise durch eine Schicht Meltblown.
[0019] Um die Einströmöffnung 4 ist eine Halteplatte 5 vorgesehen, mittels der der Filterbeutel
1 an einem Staubsauger festlegbar ist. Zwischen der ersten Filtermateriallage 2 und
der zweiten Filtermateriallage ist ein Innenraum 6 ausgebildet, in dem sich im Betrieb
Staub ansammeln kann.
[0020] Um das Staubspeichervermögen des Filterbeutels 1 zu erhöhen, ist eine Filtereinlage
7 in dem Innenraum 6 angeordnet, die vollflächig auf der zweiten Filtermateriallage
3 aufliegt und randseitig an der Naht zwischen erster Filtermateriallage 2 und zweiter
Materiallage 3 festgelegt ist.
[0021] Die Filtereinlage 7 weist auf der zu der Einströmöffnung 4 gewandten Seite mindestens
eine Öffnung 8 auf, die in einer Außenschicht 9 der Filtereinlage gebildet ist. Die
Filtereinlage 7 weist eine Filterschicht 10 auf, die an gegenüberliegenden Seiten
von einer Außenschicht 9 bzw. 11 umgeben ist. Die Außenschichten 9 und 11 weisen eine
höhere Festigkeit als die dickere Mittelschicht 10 auf.
[0022] Im Betrieb kann einströmende Luft durch die Einströmöffnung 4 in den Innenraum 6
gelangen und trifft dort auf die Außenschicht 9 der Filtereinlage 7 auf. Im Bereich
des Auftreffens des Luftstromes sind ein oder mehrere Öffnungen 8 vorgesehen, die
ein Einströmen der eintretenden Luft in die Filtereinlage 7 ermöglichen. Dadurch wird
ein Innenraum 19 in der Filtereinlage 7 mit Staub befüllt, der der durch das Material
der Mittelschicht 10 dort gesammelt wird. Die Filtereinlage 7 bildet somit einen Vorfilter,
der einen Teil des Staubes sammelt, so dass sich dieser nicht in den Filtermateriallagen
2 und 3 absetzen kann. Das der staubbeladene Luftstrom dringt in die weichere Mittelschicht
10 ein und Staub lagert sich in der Filtereinlage 7 ab, wodurch dich die Mittelschicht
10 weitet. Bei weiterer Staubbeladung der Mittelschicht 10 kann die Filtereinlage
7 sogar auseinanderreißen und dabei die beiden festeren Außenschichten 9 und 11 auseinanderdrängt,
so das sich automatisch aus der einen flächigen Filtereinlage eine dreidimensionale,
beutelartige Form ausbildet.
[0023] In Figur 2 ist die Filtereinlage 7 im Schnitt dargestellt. Eine dickere Mittelschicht
14 ist von zwei Außenschichten 9 und 11 umgeben. Die Mittelschicht 10 weist dabei
eine Dicke von mindestens 2 mm, vorzugsweise 4 bis 10 mm auf. Die Mittelschicht kann
aus einem weichen flauschigen Material, vorzugsweise einem Spinnvlies bestehen. Die
Außenschichten 9 und 11 bestehen aus einem Material mit größerer Festigkeit als die
Mittelschicht, beispielsweise können Vliesstoff eingesetzt werden, die verfestigt
sind. Beispielsweise kann die Filtereinlage 7 dadurch hergestellt werden, dass ein
Spinnvliesmaterial durch eine Prägekalander heiß verfestigt wird, so dass nur die
Oberfläche des Spinnvlieses durch Plastifizierung und Verschmelzung von Fasern verfestigt
wird, aber die Mittelschicht 10 weich und flauschig erhalten bleibt.
[0024] Um eine Öffnung 8 an der Außenschicht 9 vorzusehen, kann ein Schlitzen, Perforieren
oder Stanzen erfolgen. Dabei kann auch eine Sollbruchstelle an der Außenschicht 9
vorgesehen werden, so dass im Gebrauch die Sollbruchstelle aufreist und eine Öffnung
8 ausbildet, damit die Filtereinlage 7 mit Staub beladen werden kann.
[0025] In den Figuren 3A bis 3C ist eine modifizierte Ausführungsform eines Filterbeutels
1' dargestellt. Zwischen den Filtermateriallagen 2 und 3 ist in einem Innenraum 6
eine Filtereinlage 7' vorgesehen, die an einer ersten Seite an einer Naht 12 in dem
Verbindungsbereich der ersten Filtermateriallage 2 und der zweiten Filtermateriallage
3 festgelegt ist und an einer gegenüberliegenden Seite an einer Naht 13 der ersten
und zweiten Filtermateriallage 2 und 3 festgelegt ist. Damit die Filtereinlage 7'
nicht auf die untere Filtermateriallage 3 gedrückt wird, besitzt die Filtereinlage
7' zusätzlich eine Befestigungsstelle 14, beispielsweise eine Schweißnaht, die in
einem mittleren Bereich der Filtermateriallage 2 angeordnet ist, und zwar in einem
Bereich benachbart zu der Einströmöffnung 4. Dadurch wird erreicht, dass die Filtereinlage
7' lose in dem Innenraum 6 hängt, so dass die Filtereinlage 7' allseitig mit Luft
umströmt werden kann.
[0026] In Figur 3B ist die Filtereinlage 7' im befüllten Zustand dargestellt. Die Filtereinlage
7' umfasst eine Außenschicht 9, an der ein oder mehrere Öffnungen 8 ausgebildet sind,
so dass durch die Einströmöffnung 4 einströmende Luft die Öffnungen 8 durchtreten
kann und sich im Bereich der Mittelschicht 10 Staub 15 ansammeln kann. Die Filtereinlage
7' wirkt als Vorfilter, so dass die Filtermateriallagen 2 und 3 nicht so schnell mit
Staub verstopft werden.
[0027] In Figur 3C ist der Innenbereich des Filterbeutels 1' im Schnitt dargestellt, wobei
die Nähte 12, 13, 16 und 17 zu sehen sind, an denen die erste Filtermateriallage 2
mit der zweiten Filtermateriallage 3 verbunden ist, vorzugsweise durch Ultraschallschweißen.
Die Filtereinlage 7' erstreckt sich vollflächig in dem Filterbeutel 1' und besitzt
in etwa dieselbe Größe wie eine der Filtermateriallagen 2 oder 3.
[0028] In Figuren 4A bis 4C ist eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Filterbeutels
1" gezeigt, eine Filtereinlage 7" in einem Innenraum 6 zwischen einer ersten Filtermateriallage
2 und einer zweiten Filtermateriallage 3 festgelegt ist.
[0029] Die Filtereinlage 7" weist eine geringere Größe als eine der Filtermateriallagen
2 oder 3 auf, wobei die Filtereinlage 7" an einer Naht 12 zwischen erster und zweiter
Filtermateriallage 2 und 3 festgelegt ist. An der gegenüberliegenden Seite ist die
Filtereinlage 7" an einer Naht 20 festgelegt, die benachbart zu der Einströmöffnung
4 angeordnet ist. An der Naht 20 ist die Filtereinlage 7" mit der Filtermateriallage
2 verbunden. Dadurch hängt die Filtereinlage 7" lose in dem Innenraum 6, so dass beide
Außenschichten 9 und 11 mit Luft umspült werden können. Die Filtereinlage 7" besitzt
eine deutlich geringere Größe als eine Filtermateriallage 2 oder 3, wie dies in Figur
4C zu sehen ist. Dadurch kann ein hohes Staubspeichervolumen erhalten werden, auch
wenn der Materialeinsatz geringer ist. Auch hier kann der durch die Einströmöffnung
4 eintretende Luftstrom durch Öffnungen 8 in der Außenschicht 9 in die Filtereinlage
7" strömen, so dass sich Staub 21 in einer Mittelschicht 10 der Filtereinlage 7" ansammeln
kann und somit nicht mehr die Filtermateriallagen 2 und 3 verstopfen kann.
[0030] Bei den vorangegangenen Ausiuhrungsbeispielen dient die Filtereinlage 7, 7', 7" als
eine Art Vorfilter, wobei die Außenschichten 9 und 11 eine größere Luftdurchlässigkeit
besitzen als die Filtermateriallagen 2 und 3. Die Form der Filtereinlage 7 kann in
weiten Bereichen frei gestaltet werden, solange die einströmende Luft in die Filtereinlage
einströmen kann und sich Staub in einer Mittelschicht 10 festsetzt.
[0031] In Figur 5 ist ein Diagramm gezeigt, bei dem die Saugleistung im Hinblick auf die
Befüllung eines Staubsaugerbeutels dargestellt ist. In einem Staubsauger wird ein
erster Staubbeutel ohne Filtereinlage eingelegt. Der Staubsauger wird mit einer bestimmten
Leistung betrieben und bei zunehmender Befüllung des Staubsaugerbeutels mit Staub
wird der Saugvolumenstrom gemessen. Der eingesetzte Staubsaugerbeutel besteht aus
fünflagigem Vliesmaterial, das eine Lage Spunbond 15 g/m
2, eine Lage Volumenvlies 55 g/m
2, eine Lage Spunbond 15 g/m
2, eine Lage Meltblown 25 g/m
2 und eine Lage Spunbond 25 g/m
2 aufweist,
[0032] Als Vergleich wurde ein Staubsaugerbeutel mit den obigen Materialien zusätzlich auf
der Beutelunterseite im Innenraum mit einer Filtereinlage versehen, die ein teilverfestigtes
Spunbond mit ca. 60 g/m
2 Flächengewicht ist und an allen vier Seiten mit den Nähten des Filterbeutels verschweißt
ist (Figur 1A).
[0033] In Figur 5 ist der Abfall des Volumenstroms bei dem Staubsaugerbeutel ohne Filtereinlage
deutlich größer als bei Ergänzung der Filtereinlage entsprechend der vorliegenden
Erfindung.
[0034] Die Filtereinlage 7, 7' und 7" kann in einer nicht dargestellten Ausgestaltung auch
aus zwei leicht miteinander verbundenen, insbesondere verklebten Lagen gebildet sein,
zwischen denen sich Staub ansammeln kann. Statt der Mittelschicht ist dann ein Zwischenraum
zwischen den Außenschichten der Filtereinlage gebildet, der dann durch die Befüllung
mit Staub aufgeweitet und vergrößert wird.
[0035] Die Filtereinlage kann aus einem beidseitig geglättetem Vlies mit weicherem Kern
sein, oder aus zwei oder mehreren miteinander verbundene Vliesen bestehen. Als Vliese
können Spinnvlies, Spunbond, Meltblow, Krempelvliesen (naß, chemisch, thermisch, mechanisch
per nadeln oder Wasserstrahl verfestigt), Schaumgummi, perforierter Folie, Gittergelegen,
Glas oder Mineralwolle oder Kombinationen daraus verwendet werden.
[0036] Ferner können für die Filtereinlage auch Kombinationen aus mindestens zwei luftdurchlässigen
Vliesen mit einer Durchlässigkeit von mindestens 100 1/qxs verwendet werden, wobei
die Vliese leicht miteinander verbunden sind und die Kraft zum trennen der beiden
Vliese größer 2N bei 20mm breiten Probenkörpern ist. Bei einem mindestens dreilagigem
Aufbau weisen die äußeren Vliese eine um 50% höhere Festigkeit auf als ein mittleres
Vliesmaterial.
1. Filterbeutel (1) insbesondere für Staubsauger, mit einer ersten Filtermateriallage
(2) mit einer Einströmöffnung (4) und einer zweiten Filtermateriallage (3), die randseitig
mit der ersten Filtermateriallage (2) zur Ausbildung eines Innenraumes (6) verbunden
ist, wobei in dem Innenraum (6) eine zumindest teilweise mit der ersten und/oder zweiten
Filtermateriallage verbundene flächenfönnige mehrlagige Filtereinlage (7, 7', 7")
angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Filtereinlage (7, 7', 7") mindestens zwei Außenschichten (9, 11) aufweist, zwischen
denen zur Beladung mit Staub eine Mittelschicht (10) oder ein Zwischenraum vorgesehen
ist.
2. Filterbeutel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Außenschicht (9) auf der zur Einströmöffnung (4) zugewandten Seite mindestens
eine Öffnung (9) zum Einströmen staubbeladener Luft in die Mittelschicht (10) oder
den Zwischenraum aufweist.
3. Filterbeutel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Filtereinlage (7, 7', 7") eine Mittelschicht (10) aufweist, die an gegenüberliegenden
Seiten von einer Außenschicht (9, 11) mit höherer Festigkeit umgeben ist.
4. Filterbeutel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Außenschichten (9, 11) eine um 50% höhere Zugfestigkeit als die Mittelschicht
(10) aufweisen.
5. Filterbeutel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Filtereinlage (7, 7', 7") aus einem mehrlagigen Vliesstoff gebildet ist.
6. Filterbeutel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnung (8) durch eine Sollbruchstelle gebildet ist, die im Gebrauch aufreißt.
7. Filterbeutel nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere kleine Öffnungen (8) in der Außenschicht (9) gebildet sind.
8. Filterbeutel nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Filtereinlage (7, 7', 7") durch einen Spinnvlies gebildet ist, dessen Außenseiten
thermisch verfestigt sind.
9. Filterbeutel nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Filtereinlage (7, 7', 7") mindestens zwei Schichten aus einem luftdurchlässigen
Material mit einer Durchlässigkeit von mindestens 100 1/qxs aufweist, wobei die Schichten
miteinander verbunden sind und bei Befüllung auseinandergedrückt werden.
10. Filterbeutel nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Außenschichten (9, 11) eine größere Luftdurchlässigkeit aufweisen als die Filtermateriallage
(2, 3).
11. Filterbeutel nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittelschicht (10) mindestens dreimal, vorzugsweise mindestens fünfinal so dick
wie eine Außenschicht (9, 11) ist.
12. Filterbeutel nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittelschicht (10) eine Dicke von mehr als 2 mm, vorzugsweise mehr als 4 mm aufweist.
13. Filterbeutel nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Filtereinlage (7, 7', 7") an mindestens einer Naht (12, 13, 16, 17) zwischen
erster und zweiter Materiallage (2, 3) festgelegt ist.
14. Filterbeutel nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Filtereinlage (7, 7') an drei oder vier Nähten (12, 13, 16, 17) zwischen erster
und zweiter Filtermateriallage (2, 3) festgelegt ist.
15. Filterbeutel nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Filtereinlage (7, 7") mit der ersten Filtermateriallage (2) in einem Bereich
benachbart zu der Einströmöffnung (4) verbunden ist.
16. Filterbeutel nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Filtereinlage (7, 7') als durchgehender Streifen ausgebildet ist, der endseitig
jeweils an einer Naht (12, 13) zwischen erster und zweiter Filtermateriallage (2,
3) festgelegt ist.