[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Schutz der Kanten von Separatoren
an Spinnstellen einer Ringspinnmaschine. Jede Spinnstelle weist einen Spinnring und
einen darauf angeordneten Läufer sowie einen außerhalb der Läuferbahn angeordneten
Läuferreiniger auf. Weiterhin betrifft die Erfindung eine entsprechende Ringspinnmaschine.
Ein Separator ist jeweils zwischen zwei benachbarten Spinnstellen angeordnet und grenzt
diese voneinander ab.
[0002] Ringspinnmaschinen sind üblicherweise mit scheibenförmigen Separatoren aus Kunststoff
versehen, welche jeweils zwischen den Spindeln der einzelnen Spinnstellen auf den
Ringbänken angeordnet sind. Die Separatoren trennen die einzelnen Spinnstellen der
Ringspinnmaschine voneinander ab und verhindern, dass sich aufweitende Fadenballone
benachbarter Spinnstellen einander gegenseitig berühren oder bei Fadenbruch das lose
Fadenende in benachbarte Fadenballone geschleudert wird, wodurch Fadenbrüche entstehen
würden.
[0003] Bei Fadenbruch wird das spindelseitige lose Ende durch die Drehung der Spindel gegen
die Vorder- und Hinterkante des Separators geschleudert und über die Kanten gezogen.
Da die Kanten immer wieder im selben Bereich getroffen werden, entstehen hierdurch
Einkerbungen in den Separatorkanten. Diese beschädigen den Separator und führen zu
Faser- und Schmutzansammlungen an den Separatorkanten. Insbesondere bei Synthesegarnen
und unelastischen Coregarnen mit Polyester- oder ähnlichen Verstärkungsfilamenten
kommt es zu den beschriebenen Beschädigungen der Separatoren. Im Stand der Technik
sind bereits Einrichtungen zum Schutz der Kanten von Separatoren bekannt geworden,
welche Verstärkungen der Kanten vorsehen.
[0004] Eine derartige Einrichtung zum Kantenschutz ist in der
DE 10 2004 050 247 B4 beschrieben. Die Kanten des Scheibenseparators sind hierbei durch Wülste verstärkt.
Auf einem Teil der Vorderkante des Separators ist ein zweiteiliger Abweisbügel angeordnet,
dessen Vorderkante sich vor der Vorderkante des Separators befindet, wobei die beiden
Teile des Abweisbügels beidseitig des Separators angeordnet sind. Der Abweisbügel
kann durch Aufklipsen an dem Scheibenseparator fixiert werden. Hierdurch ist der Austausch
des Abweisbügels erleichtert. Durch die zweiteilige Ausgestaltung soll erreicht werden,
dass der Kantenschutz mit geringem Aufwand zu fertigen ist, da keine großen Anforderungen
an Toleranzen gestellt sind. Mittels des Abweisbügels kann die Vorderkante des Separators
gut geschützt werden. An der Hinterkante des Separators kann ein derartiger Abweisbügel
jedoch häufig nicht angebracht werden, da sich dort in der Regel Befestigungsvorrichtungen
für den Separator befinden. Zudem ist das Anbringen von Verstärkungen an den Separatorkanten
häufig schwierig, da eine Vielzahl verschiedener Gestaltungen von Separatoren und
insbesondere der Konturen der Kanten der Separatoren möglich ist.
[0005] Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Einrichtung zum Schutz der Kanten eines
Separators einer Ringspinnmaschine vorzuschlagen, welche für verschiedenartigste Separatoren
einsetzbar ist und einfach ausführbar ist. Weiterhin soll eine entsprechende Ringspinnmaschine
vorgeschlagen werden.
[0006] Die Aufgabe wird gelöst mit den Merkmalen des Patentanspruches 1.
[0007] Es wird eine Einrichtung zum Schutz der Kanten von Separatoren an Spinnstellen einer
Ringspinnmaschine vorgeschlagen. Jede Spinnstelle weist einen Spinnring und einen
darauf angeordneten Läufer auf sowie einen außerhalb der Läuferbahn angeordneten Läuferreiniger
auf. Erfindungsgemäß ist die Einrichtung zum Kantenschutz als Trenneinrichtung ausgebildet,
welche bei Fadenbruch das spindelseitige lose Fadenende abtrennt. Die erfindungsgemäße
Trenneinrichtung wird derart im Bereich der Spinnstelle montiert, dass bei Fadenbruch
das von der Spindel mitgeschleppte lose Fadenende durch die Spindeldrehung in dem
Bereich der Trenneinrichtung gelangt und dort abgetrennt wird. Hierdurch wird ein
Schlagen der Fadenenden gegen die Kanten des Separators wirksam verhindert. Die Trenneinrichtung
kann hierbei unabhängig von dem Separator an der Spinnstelle befestigt werden, so
dass sie bei verschiedensten Bauformen und Konturen von Separatoren einsetzbar ist.
Das abgetrennte Fadenende kann in einfacher Weise mit dem Beheben des Fadenbruches
entfernt werden.
[0008] Eine besonders vorteilhafte Ausführung der Erfindung sieht vor, dass die Trenneinrichtung
als Schneideinrichtung mit wenigstens einer Schneidkante, d.h. Schneide, ausgebildet
ist. Hierdurch ist es möglich, auch zähe, unelastische Coregarne mit Polyester oder
ähnlichen Verstärkungsfilamenten sicher abzutrennen und hierdurch Beschädigungen des
Separators zu vermeiden. Je nach versponnenem Garn kann jedoch auch eine Trenneinrichtung
mit einer einfachen Trennkante ohne Schneide ausreichend sein, an welcher das Fadenende
abgerissen wird.
[0009] Um ein sicheres Abtrennen des mitgeschleppten Fadenendes zu gewährleisten, ist nach
einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung die Trenneinrichtung derart ausgebildet,
dass sie - an der Spinnstelle montiert - sich in vertikaler Richtung zumindest bis
über die Höhe des Läufers erstreckt. Da das freie Garnende nach Fadenbruch noch vom
Läufer mitgenommen wird, wird es in dieser Höhe tangential weggeschleudert, so dass
die Trenneinrichtung wenigstens die Höhe des Läufers erreichen sollte.
[0010] Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn die an der Spinnstelle montierte Trenneinrichtung
sich in vertikaler Richtung höchstens bis zur Höhe eines Ringrahmenhubes (h) erstreckt.
Dies um während des Spinnbetriebes ein Anschlagen des Fadenballons an der Trenneinrichtung
zu verhindern. Für ein sicheres Abtrennen ist eine Länge der Trenneinrichtung entsprechend
der Höhe eines Ringrahmenhubes (h) in jedem Falle ausreichend, da das Garnende nur
von diesem Hubbereich aus weggeschleudert werden kann.
[0011] Eine besonders vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass die Trenneinrichtung
zwei Trennkanten bzw. Schneidkanten entsprechend der beiden Spindeldrehrichtungen
aufweist. Hierdurch ist es möglich, sowohl mit S- als auch mit Z-Drehung zu spinnen,
ohne die Trenneinrichtung ummontieren zu müssen. Vorteilhaft hierbei ist es, wenn
die Trenneinrichtung symmetrisch ausgebildet ist, da diese einfach herzustellen ist
und Montagefehler, wie sie bei nur einer Schneidkante auftreten könnten, vermieden
werden.
[0012] Nach einer ersten vorteilhaften Ausführung der Erfindung ist die Trenneinrichtung
als im Wesentlichen plattenförmiges Blechteil ausgeführt. Die Trenneinrichtung kann
hierdurch kostengünstig aus einem einzigen Blechstreifen gefertigt werden, wobei die
Trenn- bzw. Schneidkanten direkt an dem Blechteil ausgebildet werden.
[0013] Nach einer anderen Ausführung ist es vorteilhaft, wenn die Trenneinrichtung als vorzugsweise
U-förmiges Blechteil ausgeführt ist. Die Trenneinrichtung ist ebenfalls kostengünstig
fertigbar, wobei durch die U-Form eine gute Stabilität der Trenneinrichtung erreicht
werden kann.
[0014] Ist die Trenneinrichtung verstellbar an der Spinnstelle befestigbar, so ist eine
Einstellung der Trennkante in Bezug auf das abzutrennende Fadenende leicht möglich.
Zudem ist die Befestigung der Trenneinrichtung an der Spinnstelle in Bezug auf weitere
Bauteile der Spinnstelle erleichtert.
[0015] Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Trenneinrichtung gemeinsam mit dem Läuferreiniger
an einem Ringrahmen der Spinnstelle befestigbar ist. Die Trenneinrichtung kann hierzu
auch radial verstellbar in Bezug auf eine Spindelachse befestigbar sein.
[0016] Ebenso ist es jedoch auch möglich, die Trenneinrichtung an einer Befestigungsvorrichtung
für den Separator zu befestigen. Daneben sind weitere Befestigungsmöglichkeiten denkbar.
So kann die Trenneinrichtung beispielsweise auch direkt auf der Ringbank montiert
werden, wofür eine weitere Befestigungsbohrung o.ä. vorzusehen ist.
[0017] Besonders vorteilhaft für die Nachrüstung einer Einrichtung zum Kantenschutz ist
es, wenn die Trenneinrichtung eine Befestigungslasche aufweist, mittels welcher sie
in einer Befestigungsvorrichtung bzw. seitlichen Führung des Läuferreinigers an dem
Ringrahmen der Spinnstelle befestigbar ist. Die Befestigungsvorrichtung des Läuferreinigers
weist derartige seitliche Führungen auf, in welchen der Läuferreiniger verschiebbar
befestigt ist, um eine radiale Einstellung zum Spinnring zu ermöglichen. Hierdurch
sind beim Nachrüsten des erfindungsgemäßen Kantenschutzes beispielsweise an herkömmlichen
Baumwollspinnmaschinen keinerlei zusätzliche Arbeiten erforderlich.
[0018] Nach einer anderen Ausführung der Erfindung ist die Einrichtung zum Kantenschutz
einteilig mit dem Läuferreiniger ausgebildet. Der Läuferreiniger kann hierbei als
Träger für die zusätzlich anzuordnende Trenn- bzw. Schneideinrichtung ausgebildet
sein. Ebenso kann der Läuferreiniger jedoch auch derart ausgebildet werden, dass eine
Trenn- oder Schneidkante direkt am Läuferreiniger vorgesehen werden kann. Auch eine
derartige Ausführung ist einfach nachzurüsten, da der herkömmliche Läuferreiniger
lediglich gegen einen kombinierten Läuferreiniger mit einer verlängerten Trennkante
ausgetauscht werden muss.
[0019] Nach einer besonders vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung weist die Trenneinrichtung
weiterhin einen Berührschutz für die Schneidkante bzw. die Schneidkanten auf. Hierdurch
ist die Verletzungsgefahr für das Bedienpersonal vermindert.
[0020] Nach einer ersten Ausführung weist die Trenneinrichtung als Berührschutz eine Art
Rippen- oder Wellenschliff auf, wobei eine Schneidkante jeweils nur in den Vertiefungen
zwischen den Rippen bzw. Wellen ausgebildet ist. Das Garn wird beim Auftreffen auf
die Trenneinrichtung in die Vertiefungen gezogen, wo es durch die Schneidkante abgetrennt
wird, während für das Bedienpersonal aufgrund der geringen Breite der Vertiefungen
keine Berührungsgefahr mit den Schneiden besteht..
[0021] Nach einer anderen Variante ist als Berührschutz ein Profil mit schlitzförmigen Durchbrechungen
für das abzutrennende Garnende vorgesehen, hinter welchem die Schneidkante angeordnet
ist. Die Durchbrechungen sind derart angeordnet, dass das Garnende durch die Durchbrechungen
hindurch an die Schneidkante gelangen kann. Die Breite der Durchbrechungen ist hierbei
derart gering, dass das Bedienpersonal nicht bis in den Bereich der Schneidkante gelangen
kann.
[0022] Vorteilhaft ist es weiterhin, wenn die wenigstens eine Schneidkante auswechselbar
an der Trenneinrichtung befestigt ist. Die Schneidkante kann hierbei beispielsweise
durch eine, z. B. biegsame, Klinge gebildet sein, welche bei Verschleiß einfach von
Hand austauschbar ist. Die Klinge kann z. B. gleichsam einer Rasierklinge biegsam
aus Federstahl gefertigt sein. Die biegsame Klinge kann z. B. unter Vorspannung in
eine Trenneinrichtung in Form eines U-förmigen Profils mit Durchbrüchen eingespannt
sein.
[0023] Weiterhin wird eine Ringspinnmaschine mit einer Vielzahl benachbarter Spinnstellen
vorgeschlagen, welche an jeweils einer Spinnstelle eine vorbeschriebene Einrichtung
zum Schutz der Kanten der Separatoren aufweist.
[0024] Weitere Vorteile der Erfindung werden anhand der nachfolgend dargestellten Ausführungsbeispiele
beschrieben. Es zeigen:
- Figur 1
- eine Spinnstelle einer Ringspinnmaschine mit einer erfindungsgemäßen Einrichtung zum
Schutz der Kanten eines Separators in einer perspektivischen Darstellung,
- Figur 2
- die Spinnstelle der Ringspinnmaschine mit der Einrichtung zum Kantenschutz in einer
Draufsicht,
- Figur 3
- eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Einrichtung zum Kantenschutz
in einer Detailansicht,
- Figur 4
- eine weitere Ausführungsform einer Einrichtung zum Kantenschutz in einer Detaildarstellung,
- Figur 5
- die Einrichtung zum Kantenschutz der Figur 4 in einer schematischen Draufsicht und
- Figur 6
- eine Vorrichtung zum Kantenschutz, welche einteilig mit einem Läuferreiniger ausgebildet
ist, in einer schematischen Schnittdarstellung.
[0025] Figur 1 zeigt eine Spinnstelle 1 einer Ringspinnmaschine in einer perspektivischen
Darstellung. Die Ringspinnmaschine weist eine Vielzahl nebeneinander angeordneter
Spinnstellen 1 auf, welche jeweils einen Spinnring 4 und einen darauf angeordneten
Läufer 5 umfassen. Dem Läufer 5 wird in bekannter Weise unter Ausbildung eines Fadenballons
6 ein Garn 7 zugeführt, von wo aus es auf die Garnhülse 8, welche auf eine rotierende
Spindel aufgesetzt ist, zu einem Garnkorps aufgewickelt wird. Die Spinnringe 4 der
Spinnstellen 1 sind an einem durchgehenden Ringrahmen 9 befestigt. Zum Aufwinden des
Garnes ist der Ringrahmen 9 um den Ringrahmenhub h in bekannter Weise auf- und abbewegbar.
Weiterhin ist an der Spinnstelle 1 ein Balloneinengungsring 11 angeordnet.
[0026] Zwischen den Spinnstellen 1 sind jeweils Separatoren 3 angeordnet, welche vorliegend
als Scheibenseparatoren ausgebildet sind. Die Separatoren 3 verhindern, dass die Fadenballone
7 benachbarter Spinnstellen 1 einander berühren und im Falle eines Fadenbruches, dass
das lose Garnende in den Nachbarballon geschleudert wird und dort Fadenbrüche verursacht.
[0027] Der Spinnring 4 ist mittels eines Ringhalters 12 auf dem Ringrahmen 9 befestigt.
An dem Ringhalter 12 ist weiterhin ein Läuferreiniger 13 in der Regel radial verschiebbar
befestigt. Der Läuferreiniger 13 weist in bekannter Weise eine Abstreifkante zum Entfernen
von am Garn 7 oder am Läufer 5 anhaftenden Fasern auf. Der Ringhalter 12 enthält,
wie vorliegend ersichtlich, seitliche Führungen 14, innerhalb welchen der Läuferreiniger
13 durch ein Langloch radial in Bezug auf die Spindelachse 17 verschiebbar geführt
ist. Der Läuferreiniger 13 ist in seiner Kontur an die Kontur des Läufers 5 angepasst,
wobei durch das Langloch eine genaue Einstellung des Abstandes zwischen Läuferreiniger
13 und Spinnring 4 bzw. Läufer 5 möglich ist.
[0028] Entsteht nun während des Spinnbetriebes ein Fadenbruch, wird das freie Garnende vom
Läufer 5 noch auf die Garnhülse 8 aufgewickelt, wobei das lose Ende um die Garnhülse
8 herumgeschleudert wird und bei jeder Umdrehung an die Kanten der Separatoren 3 geschleudert
wird. Da das Garn im Wesentlichen immer an derselben Stelle auf die Kanten der Separatoren
3 auftrifft, entstehen hierdurch Einkerbungen an den Separatorkanten, wodurch diese
beschädigt werden. Bei synthetischen Garnen und insbesondere bei unelastischen Coregarnen
mit Polyester- und ähnlichen Verstärkungsfilamenten können hierdurch beträchtliche
Beschädigungen an den Separatoren 3 auftreten. Da an diesen sich Fasern und Schmutz
ansammeln, kann es hierdurch auch zu Störungen im Spinnprozess kommen.
[0029] Erfindungsgemäß ist daher eine Einrichtung zum Kantenschutz 2 eines Separators 3
an jeder Spinnstelle 1 vorgesehen, welche als Trenneinrichtung ausgebildet ist und
bei Fadenbruch das spindelseitige lose Fadenende abtrennt. Das lose Fadenende ist
nach dem Abtrennen so kurz, dass es nicht mehr gegen die Kanten der Separatoren 3
schlagen kann, wodurch Beschädigungen der Separatoren 3 verhindert werden. Verstärkungen
der Separatorkanten 3 - wie im Stand der Technik häufig üblich - sind hierdurch nicht
mehr unbedingt erforderlich. Die erfindungsgemäße Trenneinrichtung 2 kann in einfacher
und kostengünstiger Weise beispielsweise als Blechteil ausgeführt werden und ist hierdurch
einfach auch an bestehenden Ringspinnmaschinen nachrüstbar.
[0030] Zum Abtrennen des Fadenendes weist die Einrichtung zum Kantenschutz 2 wenigstens
eine Trennkante auf, an welcher das Fadenende abgerissen oder abgeschnitten wird.
Bevorzugt ist die Trenneinrichtung hierbei als Schneideinrichtung mit wenigstens einer
Schneidkante 15 ausgebildet, so dass ein sicheres Abtrennen auch unelastischer und
zäher Garne gegeben ist. Je nach dem gerade versponnenen Garn ist prinzipiell jedoch
auch eine einfache Trennkante ohne Schneide möglich.
[0031] Wie in der Darstellung der Figur 1 weiterhin ersichtlich, erstreckt sich die Einrichtung
zum Kantenschutz 2 vorzugsweise höchstens über die Länge eines Ringrahmenhubes h.
Hierdurch kann gewährleistet werden, dass die Einrichtung zum Kantenschutz 2 den Fadenballon
6 nicht beeinträchtigt, wobei andererseits dennoch ein sicheres Abtrennen des Fadenendes
gegeben ist, da dieses nur etwa in der Höhe des Hubbereiches h um die Garnhülse 8
fliegen kann. Da das freie Garnende andererseits nach dem Fadenbruch noch vom Läufer
5 mitgenommen wird, kann jedoch auch bereits eine etwas kürzere Ausführung der Einrichtung
2 zum Kantenschutz ausreichend sein. In jedem Fall muss sich die Trenneinrichtung
bzw. die Schneidkante 15 wenigstens bis zur Höhe der Oberkante des Ringläufers 5 erstrecken,
um ein sicheres Abtrennen des Fadenendes noch zu gewährleisten.
[0032] Wie vorliegend dargestellt, besteht die Einrichtung zum Kantenschutz 2 in einfacher
Weise aus einem Blechteil, welches mittels einer angeformten Befestigungslasche 16
(vgl. Fig. 5) an dem Ringhalter 12 oder dem Ringrahmen 9 befestigt ist. In der Figur
1 ist die Einrichtung 2 zum Kantenschutz an dem Ringrahmen 9 befestigt und in einfacher
Weise aus einem Blechstreifen gefertigt, so dass sie im wesentlichen plattenförmig
ausgebildet ist. Die Einrichtung 2 weist zwei Schneidkanten auf, welche nach Art eines
Rippenschliffes (siehe auch Figur 3) ausgebildet sind. Gerade Schneidkanten 15 sind
jedoch ebenso möglich. Insbesondere zum Nachrüsten der Einrichtung 2 zum Kantenschutz
ist es jedoch vorteilhaft, wenn die Trenneinrichtung gemeinsam mit dem Läuferreiniger
13 an dem Ringhalter 12 der Spinnstelle 1 befestigbar ist. Eine derartige Ausführung
ist in der Draufsicht der Figur 2 dargestellt.
[0033] Die Einrichtung 2 ist hierbei - wie die in der Figur 1 dargestellte - als einfaches
Blechteil ausgeführt, welches mittels einer angeformten Befestigungslasche 16 an dem
Ringhalter 12 befestigbar ist. Auch hier sind zwei Schneidkanten 15 entsprechend der
beiden Spindeldrehrichtungen für S- und Z-Drehung angeordnet. Wird nur eine Drehung
gesponnen, so ist es ausreichend, nur eine Schneidkante 15 an der Einrichtung 2 vorzusehen.
Die Befestigungslasche 16 ist hierbei derart ausgebildet, dass sie gemeinsam mit dem
Läuferreiniger 13, welcher in der vorliegenden Darstellung teilweise verdeckt ist,
in den seitlichen Führungen 14 für den Läuferreiniger 13 anordenbar ist. Auf diese
Weise kann die Einrichtung 2 einfach zusammen mit dem Läuferreiniger 13 an der Ringbank
angebracht werden, wobei bereits die richtige Position der Einrichtung 2 in Bezug
auf die Spindel sichergestellt ist. Eine derartige Ausbildung der Befestigungslasche
16 ist insbesondere zum Nachrüsten einer Einrichtung zum Kantenschutz 2 vorteilhaft.
Die Einrichtung zum Kantenschutz 2 kann einfach zusammen mit dem Läuferreiniger 13
verschraubt werden. Die Befestigungslasche 13 kann hierbei auch ein Langloch aufweisen,
um eine Einstellbarkeit der Trennkanten bzw. Schneidkanten 15 in Bezug auf die Spindelachse
17 zu erreichen. Das Anbringen zusätzlicher Befestigungsbohrungen für die Einrichtung
2 ist hierdurch nicht erforderlich. Es ist jedoch auch möglich, separate Befestigungsbohrungen
für die Einrichtung zum Kantenschutz 2 an dem Ringhalter 12 oder dem Ringrahmen 9
vorzusehen. Daneben ist es auch möglich, die Einrichtung zum Kantenschutz 2 an einer
Befestigungsvorrichtung 18 für die Separatoren 3 anzuordnen.
[0034] Figur 3 zeigt eine weitere Ausführungsform einer Einrichtung zum Kantenschutz 2 in
einer Detaildarstellung. Die Trenneinrichtung ist hierbei ebenfalls als Blechteil
ausgebildet und mittels einer angeformten Befestigungslasche 16 zusammen mit dem Läuferreiniger
13 an dem Ringhalter 12 verschraubt. Die Trenneinrichtung weist zwei Schneidkanten
15 auf, welche vorliegend jeweils rechts und links neben dem Läuferreiniger 13 positioniert
sind. Durch die Ausbildung von zwei Schneidkanten 15 an der Trenneinrichtung ist es
möglich, mit S- und mit Z-Drehung zu spinnen, ohne die Schneideinrichtung ummontieren
zu müssen. Vorliegend ist die Einrichtung zum Kantenschutz 2 im Wesentlichen U-förmig
ausgebildet, wodurch diese auch in einer Ausführung als Blechteil eine große Stabilität
aufweist. Die Schneidkanten 15 sind vorliegend direkt an dem Blechteil ausgebildet.
Wie weiterhin aus der Figur 3 ersichtlich, können die Konturen des Blechteiles hierbei
rippenförmig ausgebildet sein, wobei eine Schneidkante 15 jeweils nur in den Vertiefungen
zwischen den Rippen 19 ausgebildet ist. Die rippenförmige Kontur der Einrichtung zum
Kantenschutz 2 bildet hierdurch einen Berührschutz für die Schneidkante 15. Das Garn
7 wird beim Auftreffen auf die Trenneinrichtungen in die Vertiefungen gezogen und
dort von der Schneidkante 15 abgetrennt, während die hervorstehenden Rippen 19 das
Berühren der Schneidkanten 15 verhindern. In ähnlicher Weise kann ein Berührschutz
auch durch einen Wellenschliff realisiert werden. Die Einrichtung zum Kantenschutz
2 kann hierdurch in einfacher Weise einstückig gefertigt werden und nach dem Schleifen
zur Verbesserung der Standzeit gehärtet werden.
[0035] Eine weitere Ausführung in der Einrichtung zum Kantenschutz 2 ist in einer perspektivischen
Darstellung in Figur 4 und in einer schematischen Draufsicht in Figur 5 gezeigt. Die
Einrichtung zum Kantenschutz 2 ist vorliegend ebenfalls als im Wesentlichen U-förmiges
Blechteil ausgebildet, wobei jedoch eine separate Klinge 20 (siehe Figur 5) vorgesehen
ist, welche wiederum an ihren beiden Enden jeweils eine Schneidkante 15 trägt. Das
U-Profil ist hierbei mit schlitzförmigen Durchbrechungen 21 versehen, welche derart
ausgebildet sind, dass Bedienpersonen nicht mit ihren Fingern bis zu der hinter den
Durchbrechungen 21 liegenden Schneidkante 15 gelangen können. Das Garn 7 gelangt beim
Auftreffen auf das U-Profil jedoch in die Durchbrechungen 21 und schließlich auf die
hinter den Durchbrechungen 21 anliegende Schneidkante 15. Die Klinge 20 kann in einfacher
Weise aus einem Federstahl gebildet sein, welche in den Ecken des U-Profils verspannt
ist, wie in Figur 5 ersichtlich. Ebenso ist es jedoch auch möglich, an den Schenkeln
des U-Profils Halterungen für eine Klinge 20 vorzusehen oder je Seite eine separate
Klinge 20 anzuordnen. Die Klinge 20 kann hierdurch bei Verschleiß in einfacher Weise
ausgetauscht werden. In ähnlicher Weise kann selbstverständlich auch eine Einrichtung
zum Kantenschutz, wie in Figur 1 oder 3 gezeigt, mit separaten Klingen 20 versehen
werden, welche ein einfaches Auswechseln ermöglichen. Auch eine Kombination mit Rippen
19 als Berührschutz ist hierbei möglich.
[0036] Figur 6 zeigt schließlich eine weitere Ausführungsform einer Einrichtung zum Kantenschutz
2, bei welcher die Trenneinrichtung einteilig mit dem Läuferreiniger 13 ausgebildet
ist, in einer vereinfachten Schnittdarstellung. Im Gegensatz zu einem herkömmlichen
Läuferreiniger 13 ist nach der vorliegenden Darstellung der Läuferreiniger 13 zusätzlich
mit nach oben hin verlängerten Seitenteilen 22 versehen, an welchen wiederum Schneidkanten
15 zum Abtrennen des Fadenendes ausgebildet sind. Der Läuferreiniger 13 selbst ist
in bekannter Weise der Kontur des Ringes 4 bzw. des Läufers 5 angepasst und weist
beidseitig eine einfache Abstreifkante 23 zum Entfernen von am Garn 7 oder am Läufer
5 anhaftenden Fasern auf. Weiterhin weist der dargestellte Läuferreiniger 13 eine
im Winkel zur Abstreifkante 23 angeordnete Fangkante 24 auf, welche auch aus dem Garn
7 vorstehende und nicht eingebundene Fasern entfernen kann. In bevorzugter Ausführung
können auch hier Läuferreingier 13 und die Einrichtung zum Kantenschutz 2 aus einem
Blechteil hergestellt werden, wobei der Läuferreiniger 13 mittig aus dem Blechteil
herausgebogen wird, wie an den schraffierten Schnittflächen erkennbar. Selbstverständlich
ist eine Vielzahl weiterer Ausführungen denkbar.
[0037] Mittels der erfindungsgemäßen Einrichtung zum Kantenschutz 2 kann ein einfacher und
kostengünstiger Schutz des Separators 3 erzielt werden. Dieser ist in einfacher Weise
nachrüstbar und universell bei verschiedensten Ringspinnmaschinen und verschiedensten
Separatorformen einsetzbar. Das allgemeine Laufverhalten der Spinnmaschine ist hierdurch
auch bei einer einteiligen Ausführung mit dem Läuferreiniger 13 in keiner Weise beeinträchtigt.
[0038] Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten Ausführungsbeispiele beschränkt. Abwandlungen
und Kombinationen im Rahmen der Patentansprüche fallen ebenfalls unter die Erfindung.
1. Einrichtung (2) zum Schutz der Kanten von Separatoren (3) an Spinnstellen (1) einer
Ringspinnmaschine, wobei jede Spinnstelle (1) einen Spinnring (4) und einen darauf
angeordneten Läufer (5), sowie einen außerhalb der Läuferbahn angeordneten Läuferreiniger
(13) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung (2) zum Kantenschutz als Trenneinrichtung ausgebildet ist, welche
bei Fadenbruch das spindelseitige lose Fadenende abtrennt.
2. Einrichtung zum Kantenschutz nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung (2) zum Kantenschutz als Schneideinrichtung mit wenigstens einer
Schneidkante (15) ausgebildet ist.
3. Einrichtung zum Kantenschutz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die an der Spinnstelle (1) montierte Trenneinrichtung sich in vertikaler Richtung
zumindest bis über die Höhe des Läufers (5) hinaus erstreckt.
4. Einrichtung zum Kantenschutz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Trenneinrichtung zwei Trennkanten bzw. Schneidkanten (15) entsprechend der beiden
Spindeldrehrichtungen aufweist.
5. Einrichtung zum Kantenschutz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Trenneinrichtung als vorzugsweise U-förmiges Blechteil ausgeführt ist.
6. Einrichtung zum Kantenschutz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Trenneinrichtung verstellbar an der Spinnstelle (1) befestigbar ist.
7. Einrichtung zum Kantenschutz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Trenneinrichtung vorzugsweise gemeinsam mit dem Läuferreiniger (13) an einem
Ringhalter (12) der Spinnstelle (1) befestigbar ist.
8. Einrichtung zum Kantenschutz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Trenneinrichtung eine Befestigungslasche (16) zur Befestigung in einer Führung
(14) des Läuferreinigers (13) aufweist.
9. Einrichtung zum Kantenschutz nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung (2) zum Kantenschutz an einer Befestigungsvorrichtung (18) für den
Separator (3) befestigbar ist.
10. Einrichtung zum Kantenschutz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung (2) zum Kantenschutz einteilig mit dem Läuferreiniger (13) ausgebildet
ist.
11. Einrichtung zum Kantenschutz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung (2) zum Kantenschutz einen Berührschutz für die Schneidkante(n) aufweist.
12. Einrichtung zum Kantenschutz nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Trenneinrichtung als Berührschutz eine Art Rippen- oder Wellenschliff aufweist,
wobei eine Schneidkante (15) jeweils nur in den Vertiefungen zwischen den Rippen (19)
bzw. Wellen ausgebildet ist.
13. Einrichtung zum Kantenschutz nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Berührschutz ein Profil mit schlitzförmigen Durchbrechungen (21) für das abzutrennende
Garnende umfasst, hinter welchem die Schneidkante (15) angeordnet ist.
14. Einrichtung zum Kantenschutz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Schneidkante (15) auswechselbar an der Einrichtung (2) zum Kantenschutz
befestigt ist.
15. Ringspinnmaschine mit einer Vielzahl benachbarter Spinnstellen (1) mit einer Einrichtung
(2) zum Schutz der Kanten von Separatoren (3) nach einem der vorhergehenden Ansprüche
an jeweils einer Spinnstelle (1).