[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Steildach-Eindeck-System mit einer neuartigen
Verbindung zwischen einer Auflage-System-Dachlatte und den Abdeck-Mitteln für das
Steildach, insbesondere zwischen einer System-Dachlatte und Ziegeln oder anderen in
das Steildach integrierten Abdeck-Mitteln. Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren
zum reversiblen Befestigen von Abdeck-Mitteln.
[0002] Steildächer auf Häusern und auf mit einem Dach abzudeckenden Gebäuden oder Gebäudeteilen
werden üblicherweise mit Eindeck-Systemen abgedeckt (und so gegen Einflüsse der Außen-Umwelt
geschützt), die aus mehreren parallel zum fallenden Dachverlauf und parallel zueinander
angeordneten Dachsparren bestehen, die meist auf einem auf dem Mauermaterial des Hauses
aufliegenden Balken und auf dem Dachfirst aufliegen. Die Dachsparren (darunter fallen
auch sogenannte Nagel- oder Plattenbinder sowie sparrenähnliche Sonderkonstruktionen)
sind mit mehreren sich parallel zum Dachfirst und parallel zueinander erstreckenden
Dachlatten verbunden, die regelmäßig mit geeignet langen und stabilen Nägeln oder
Schrauben auf den Dachsparren befestigt sind. Auf zumindest den Dachlatten liegen
dann die gewählten Abdeck-Mittel auf, beispielsweise Dachziegel, Dachsteine, Schieferplatten
oder andere bekannte Abdeck-Mittel. Bevorzugterweise sind die Abdeck-Mittel herkömmlich
derart auf die Dachlatten aufgelegt, dass eine an ihrem zum Dachfirst weisenden Ende
auf der dem Hausinnern zugewandten Seite angeordnete sogenannte (Dachziegel-) Aufhangnase
oberhalb der Dachlatte eingreift und ein Abrutschen eines Abdeck-Elements (z. B. eines
Dachziegels) verhindert, ein auf der Unterseite des Abdeck-Mittels befindliches mehr
oder weniger großes Flächenelement auf der Breitseite der Dachlatte aufliegt und das
untere Ende des Abdeckmittels mit dem oberen Ende des ihm dachabwärts benachbarten
Abdeck-Mittels überlappt, so dass zwar Luft unter die einzelnen Abdeck-Elemente (z.
B. Ziegel) strömen kann, jedoch Feuchtigkeit und fließendes Wasser dachabwärts abgeleitet
wird, ohne Zutritt zum Dachstuhl zu erlangen, solange die Abdeck-Mittel eine geschlossene
Fläche bilden.
[0003] Kritischer Punkt dieser herkömmlichen Steildach-Eindeck-Systeme ist, dass zwar die
Dachlatten an den Dachsparren (durch Nägel oder Schrauben) befestigt werden und die
Dachsparren mit dem Mauerwerk des Hauses und mit dem Dachfirst fest verbunden sind,
jedoch die Abdeck-Mittel (z. B. Ziegel) lediglich durch ihr Eigengewicht mit der Aufhangnase
an der dem Dachfirst zugewandten Fläche der Dachlatte eingreifen und auf ihrer Unterseite
mit einem meist kleinen Flächenelement der Dachlatten-Oberfläche in Kontakt stehen.
Diese Auflage reicht jedoch unter bestimmten Bedingungen (starker Wind, insbesondere
auf der Lee-Seite des Dachfirstes) nicht aus, um die Abdeck-Mittel sicher und zuverlässig
auf der (meist aus Holz gebauten) Konstruktion aus Dachfirst, Dachsparren und Dachlatten
zu fixieren. Die Folge sind Löcher im Dach durch fehlende Abdeck-Mittel-Elemente,
die nicht nur Wasser in das Dach-Innere eintreten lassen, sondern auch Angriffspunkt
für weitere Einwirkung von Wind und Wetter sind, wodurch sich der Schaden (das Loch
im Dach) noch vergrößert.
[0004] Die fehlende Auflage der Abdeck-Mittel auf den Dachlatten ist unter anderem das Ergebnis
der Tatsache, dass herkömmlicherweise Dachlatten verwendet werden, die einen exakt
rechteckigen Querschnitt haben. Diese sind mit ihrer "Unterseite", also der dem Hausinnern
zugewandten Seite, auf dem Dachsparren vollflächig befestigt. Nägel oder Schrauben
stellen eine hohen Belastungen standhaltende Verbindung sicher. Durch die der Dachneigung
nicht parallel folgende Lage der aufgelegten Abdeck-Mittel (z. B. der eingedeckten
Ziegel) liegen diese nur mit einem kleinen Flächenelement auf der rechteckigen Dachlatte
auf, unter Umständen sogar nur auf deren oberer Außenkante, wie aus Figuren 5 und
6 für die Steildach-Eindeck-Systeme des Standes der Technik ersichtlich ist. Eine
Fixierung der Abdeck-Mittel-Elemente auf den Dachlatten mit rechteckigem Querschnitt
ist dadurch erschwert oder sogar unmöglich, da es nur begrenzt gemeinsame Flächen
auf der Unterseite der Abdeck-Mittel (z. B. der Ziegel) einerseits und der Oberseite
der Dachlatten andererseits gibt.
[0005] Weiter greifen bisherige bautechnische Verbindungen, einschließlich solcher zwischen
der Dach-Unterkonstruktion und den Abdeck-Mitteln, auf mechanische Befestigungsmittel
wie Nägel, Klammern, Schrauben, Nieten, Dübel oder kombinierte Konstruktionen aus
den genannten Mitteln zurück, um dauerhaft verschiedene Teile eines Steildaches zu
sichern. Bewegungen bei mechanischen Einflüssen von außen oder durch Temperaturunterschiede
bedingte Änderungen der Dimensionen der Bauteile, die bei verschiedenen Materialien
auch noch unterschiedlich ausfallen können, können innerhalb der Aufbauten nur unzureichend
oder gar nicht ausgeglichen werden. In der Folge solcher Dimensionsänderungen bilden
sich Risse oder Schäden an den Unterbauten und/oder an den Eindeck-Materialien. Auch
werden so im Laufe der Zeit der gewünschte Schutz und Halt gegen Über- oder Unterdruck
(gleich ob verursacht durch natürliche oder künstlich hervorgerufene Ereignisse wie
Unfälle, Strömungen; Explosionen, Verpuffungen, mehr oder weniger starken Wind usw.)
unzureichend bzw. bleiben nur (noch) punktuell erhalten.
[0006] Aufgabe der Erfindung war es, Steildach-Eindeck-Systeme zu schaffen, in denen den
Abdeck-Mitteln eine solide Fixierung auf einer möglichst großen Auflage-Fläche zur
Verfügung gestellt werden kann und damit die Fixierung von Abdeck-Mittel-Elementen
auf den Auflagen, insbesondere auf Dachlatten, unabhängig von physikalischen Einflüssen
(Temperatur, Über- oder Unterdruck usw.) verbessert werden kann. Dies könnte insbesondere
in solchen Fällen von Vorteil sein, in denen die gesamte obere Fläche einer Dachlatte
einer Befestigung von Abdeck-Mitteln, z. B. Ziegeln, Platten, Dachsteinen usw., mittels
spezialisierter Befestigungsmittel dienen könnte. Aufgabe war auch, neue, eine solide
Befestigung von Abdeck-Mitteln erlaubende Befestigungsmittel bereitzustellen. Es war
noch eine weitere Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zur.soliden Befestigung von
Abdeckmitteln in einem Steildach-Eindeck-System bereitzustellen.
[0007] Diese Aufgabe ließ sich erfindungsgemäß überraschend einfach und dauerhaft lösen
durch neue Mittel zur reversiblen Befestigung von Abdeck-Mitteln auf in ein Steildach-Eindeck-System
integrierbaren Untergründen. Die neuen Mittel zur reversiblen Befestigung zeigten
in einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung überraschend bessere Haftung in
Verbindung mit einer neuen Form von in das Steildach-Abdeck-System integrierbaren
Dachlatten, die einen trapezförmigen Querschnitt aufweisen.
[0008] Die Erfindung betrifft also ein Steildach-Eindeck-System mit mehreren parallel zum
fallenden Dachverlauf und parallel zueinander angeordneten Dach-Sparren (darunter
fallen auch sogenannte Nagel- oder Plattenbinder sowie sparrenähnliche Sonderkonstruktionen),
mehreren die Dachsparren in einem im Wesentlichen rechten Winkel verbindenden und
sich parallel zum Dachfirst und parallel zueinander erstreckenden Dachlatten und auf
zumindest den Dachlatten aufliegenden Abdeck-Mitteln, wobei die Abdeck-Mittel auf
ihrer Unterseite Mittel zum reversiblen Fixieren an zumindest den Dachlatten aufweisen.
[0009] Bevorzugte Ausführungsformen des Steildach-Eindeck-Systems gemäß der Erfindung sind
in den Patentansprüchen 2 bis 4 beansprucht.
[0010] Die Erfindung betrifft auch eine Dachlatte für ein Steildach-Eindeck-System mit einem
Querschnitt, der Trapez-Form aufweist.
[0011] Bevorzugte Ausführungsformen der im Querschnitt trapezförmigen Dachlatte sind in
den Patentansprüchen 6 und 7 beansprucht.
[0012] Die Erfindung betrifft auch ein Abdeck-Mittel für ein Steildach-Abdeck-System, das
auf der auf den Dachaufbau zu richtenden Seite ein Befestigungs-Mittel umfasst.
[0013] Bevorzugte Ausführungsformen dieses Abdeck-Mittels sind in Patentanspruch 9 beansprucht.
[0014] Schließlich betrifft die Erfindung auch ein Verfahren zum reversiblen Befestigen
eines Abdeck-Mittels eines mehrere parallel zum fallenden Dachverlauf und parallel
zueinander angeordnete Dach-Sparren, mehrere die Dachsparren in einem im Wesentlichen
rechten Winkel verbindende und sich parallel zum Dachfirst und parallel zueinander
erstreckende Dachlatten und auf zumindest den Dachlatten aufliegende Abdeck-Mittel
umfassenden. Steildach-Abdeck-Systems, umfassend die Schritte, dass man
- mindestens eine oder mehrere Dachlatte(n) des Steildach-Abdeck-Systems auf der Seite,
die der den Dachsparren zugewandten Seite gegenüber liegt, mit einer Befestigungsmittel-Schicht
versieht;
- ein oder mehrere Abdeck-Mittel-Elemente auf der den Dachlatten zugewandten Seite mit
einer Befestigungsmittel-Schicht versieht; und
- Abdeck-Mittel und Dachlatten unter In-Kontakt-Bringen der beiden Befestigungsmittel-Schichten
miteinander in Befestigungsposition bringt.
[0015] Bevorzugte Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Verfahrens sind in den Patentansprüchen
11 bis 13 beansprucht.
[0016] Die Erfindung betrifft schließlich auch die Verwendung von Klettbändern zum reversiblen
Herstellen einer dauerhaften Verbindung zwischen einem Abdeck-Mittel und einer Dachlatte
eines Steildach-Abdeck-Systems.
[0017] Bevorzugte Verwendungen gemäß der Erfindung sind in Patentanspruch 15 beansprucht.
[0018] Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die Figuren, die lediglich bevorzugte
Ausführungsformen der Erfindung zeigen und die Erfindung nicht beschränken sollen,
erläutert. Es zeigen:
Figur 1 eine perspektivische Darstellung einer Dachlatte gemäß der Erfindung mit trapezförmigem
Querschnitt;
Figur 2 eine Systemskizze einer erfindungsgemäßen Steildach-Eindeckung über einer
Dachlatte mit trapezförmigem Querschnitt;
Figur 3 eine Ansicht eines Details von Figur 2;
Figur 4 eine perspektivische Darstellung einer Dachlatte-gemäß dem Stand der Technik
mit rechteckigem Querschnitt;
Figur 5 eine Systemskizze einer herkömmlichen Steildach-Eindeckung über einer rechteckigen
Dachlatte (Stand der Technik);
Figur 6 eine Ansicht eines Details von Figur 5 in Vergrößerung (Stand der Technik);
uns
Figur 7 eine Skizze eines durch das erfindungsgemäße Verfahren hergestellten Verbundes
aus Abdeck-Mittel und Dachlatte, jeweils beaufschlagt mit einem Klettband.
[0019] Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die Figuren und auf bevorzugte
Ausführungsbeispiele detailliert beschrieben. Solche bevorzugten Ausführungsbeispiele,
wie auch die in den Figuren gezeigten bevorzugten Ausführungsformen, beschränken jedoch
die Erfindung nicht, sondern dienen lediglich ihrer beispielhaften Erläuterung.
[0020] Es wird nun auf Figur 2 Bezug genommen. Die Figur zeigt in einer Systemskizze eine
Steildach-Eindeckung gemäß der Erfindung. Dabei wurde die Abbildung auf die für die
Erfindung wesentlichen Teile des Dachaufbaus beschränkt; der Fachmann kennt die für
einen solchen Dachaufbau nötigen technischen Voraussetzungen, so dass deren zeichnerische
Abbildung in Figur 2 und deren detaillierte Beschreibung in der nachfolgenden Beschreibung
entbehrlich ist.
[0021] Gezeigt in Figur 2 ist ein üblicher Dachstuhl oder Dachsparren 2, der - wie dem Fachmann
geläufig ist - an seinem unteren Ende auf einem Mauer-Teil eines Gebäudes aufliegt
und an seinem oberen Ende auf einem Firstbalken aufliegt. Beide Auflagen sind nicht
Bestandteil der Erfindung und sind daher weggelassen. Der Dachsparren verläuft parallel
zu dem gewünschten Dachgefälle (oder fallenden Dachverlauf) des Steildachs. Üblicherweise
sind mehrere Dachsparren parallel zueinander verlaufend angeordnet und an ihren oberen
und unteren Enden vergleichbar wie oben beschrieben befestigt. Wie dem Fachmann bekannt
ist, bilden Dachsparren 2 an den beiden Außenenden eines Daches einen Abschluß, und
mehrere Dachsparren, deren Zahl sich nach der Breite des Daches richtet und vom Fachmann
den Erfordernissen entsprechend gewählt werden kann, sind in regelmäßig gleichen Abständen
zueinander zwischen den außen liegenden Dachsparren angeordnet.
[0022] Üblicherweise im rechten Winkel zu den Dachsparren 2 erstrecken sich, parallel zum
Dachfirst und jeweils parallel zueinander, mehrere Dachlatten 1. Die Zahl der Dachlatten
richtet sich nach der Natur und Größe der Abdeck-Mittel 3 für das Dach und der Größe
des Daches und kann ebenfalls vom Fachmann den Erfordernissen entsprechend gewählt
werden. Die Dachlatten 1 sind auf der Oberseite der Dachsparren 2 fixiert. Die Fixierung
kann eine dem Fachmann bekannt, übliche Fixierung sein; in bevorzugter Weise erfolgt
die Fixierung durch geeignete Nägel oder Schrauben 4. Deren Natur und Größe und Stärke
ist dem Fachmann ebenfalls bekannt und kann daher den Bedürfnissen entsprechend frei
gewählt werden.
[0023] Um eine bestmögliche Fixierung der Dachlatten 1 auf den Dachsparren 2 zu erreichen,
sind die Dachlatten 1 mit der den Dachsparren 2 zugewandten Seite 11 vollflächig an
den Dachsparren 2 fixiert. Neben der Fixierung durch Nägel und/oder Schrauben 4, oder
auch an deren Stelle, können die Dachlatten 1 vollflächig mit weiteren Befestigungsmitteln
befestigt sein, von denen Kleben eine Möglichkeit ist. Dem Fachmann sind solche Möglichkeiten
(einschließlich Kleben) und die hierfür verwendbaren Materialien (Kleber) aus dem
Stand der Technik bekannt; eine detaillierte Beschreibung solcher Mittel kann daher
ebenfalls entfallen.
[0024] Wie am besten aus der beigefügten Figur 7 (Skizze des entstandenen Verbundes) ersichtlich,
sind die Abdeck-Mittel auf ihrer Unterseite 32, also der Seite, die dem Dachaufbau
zugewandt ist, mit Mitteln zum reversiblen Fixieren an zumindest den Dachlatten beaufschlagt.
Dieses erfindungsgemäße Merkmal ermöglicht eine schnelle, präzise, dauerhafte, nichtsdestoweniger
jedoch wieder lösbare und auch Dimensionsänderungen Rechnung zu tragen erlaubende
Fixierung eines Abdeckmittels 3. Diese Fixierung kann erfolgen zumindest an den Dachlatten
1, um so ein Steildach-Eindeck-System bereitzustellen. Denkbar jedoch, und in einer
alternativen Ausführungsform möglich, ist eine Fixierung eines Abdeck-Mittels (z.
B. eines Ziegels, einer Dachpfanne, einer Schieferplatte, usw.) auf einem/einer anderen;
damit können auch Abdeckmittel untereinander in der Weise aneinander befestigt werden,
dass entsprechende Mittel 5 zum reversiblen Fixieren an den beiden Abdeck-Mittel-Elementen
3 angebracht sind. Die erfindungsgemäßen Vorteile - Lösbarkeit, Flexibilität mit Dimensionsänderungen,
solide Fixierung der beiden verbundenen Elemente - kommen in dem Verbund Abdeck-Mittel
→ Abdeck-Mittel in gleicher Weise zum Tragen wie in dem Verbund Abdeck-Mittel → Dachlatte.
[0025] In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung, die wegen der maximal möglichen
Befestigungsfläche an den Dachlatten 1 von Vorteil ist, haben die Dachlatten 1, die
in dem Steildach-Eindeck-System gemäß der Erfindung verwendet werden, keinen rechteckigen
Querschnitt, wie dies aus dem Stand der Technik bekannt ist, sondern haben einen trapezförmigen
Querschnitt. Dies ergibt sich aus Figur 2, ergibt sich besser aus der Detailskizze
von Figur 3 und ergibt sich - zur Verbesserung der Verständlichkeit übertrieben dargestellt
- aus Figur 1 und ist auch in der parallelen Gebrauchsmusteranmeldung des Anmelders
mit demselben Anmeldetag und mit dem Titel Steildach-Eindeck-System mit nicht-rechteckiger
Auflage-System-Dachlatte für Abdeck-Mittel" beansprucht. Wie auch dort beschrieben,
besteht erfindungsgemäß auch die Möglichkeit, bestehende Steildach-Eindeck-Systeme,
in denen Dachlatten mit rechteckigem Querschnitt Verwendung fanden, derart für das
erfindungsgemäße System umzurüsten, dass man die bestehende Dachlatte mit rechteckigem
Querschnitt mit einer keilförmigen Auflage beaufschlagt, die die Dachlatte in eine
Dachlatte mit einem trapezförmigen Querschnitt überführt und die so resultierende
Dachlatte 1 mit trapezförmigem Querschnitt alle in der vorliegenden Beschreibung beschriebenen
Vorteile zeigt.
[0026] Besonders bevorzugt sind die Winkel des trapezförmigen Querschnitts der Dachlatten
1 gemäß der Erfindung auf der den Dachsparren 2 zugewandten Seite 11 jeweils rechte
Winkel, während die Winkel auf der von den Dachsparren 2 abgewandten Seite 12 von
rechten Winkeln verschiedene Winkel sind, die auf der Unterseite der Dachlatte (90
- x) ° und auf der Oberseite (90 + x) ° betragen. x ist dabei ein Winkel der besonders
bevorzugt zwischen 1 und 15 °, noch weiter bevorzugt zwischen 3 und 12 ° und noch
weiter bevorzugt zwischen 5 und 10 ° liegt. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform
entspricht der Winkel x dem Winkel zwischen der Unterseite 32 des Abdeckmittels 3
und dem Dachsparren 2, auf dem die Dachlatte 1 befestigt ist (siehe Figuren 5 und
6 des Standes der Technik).
[0027] Mit Dachlatten mit einem derartigen trapezförmigen Querschnitt lässt sich überraschend
einfach und stabil erreichen, dass die Oberseite 12 der Dachlatte 1, die dem Abdeck-Mittel
3 zugewandt ist, mit der Lage des Abdeck-Mittels 3, repräsentiert durch seine Unterseite
32, parallel verläuft und eine vollflächige Auflage des Abdeck-Mittels 3 auf der Dachlatte
1 - mit den dazwischen zur Vermittlung des Haftens aneinander aufgebrachten Befestigungsmittel-Schichten
5 - erreicht wird. Dies ist besonders dann vorteilhaft, wenn die Festigkeit der Fixierung
eines Abdeck-Mittels 3 auf einer Dachlatte 1 oder auf einem anderen Abdeck-Mittel
3 davon abhängt, welche Fixierungsfläche zur gegenseitigen Fixierung zur Verfügung
steht. Hier stand auf der Unterseite 32 des Abdeck-Mittels 3 regelmäßig die gesamte
Fläche zur Verfügung, war jedoch im Stand der Technik die Fläche einer Dachlatte mit
rechtwinkligem Querschnitt im Stand der Technik regelmäßig zu klein, und eine Fixierung
zwischen beiden erfolgte nur unzureichend. Mit der bevorzugten Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung lässt sich dieser Nachteil zu Gunsten einer vollflächigen Fixierung
der Unterseite 32 des Abdeck-Mittels 3 auf der Oberseite 12 der Dachlatte 1 beseitigen.
[0028] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Differenz zweier
Innenwinkel α und β (siehe Figur 1), d. h. (α - β), der Trapezform des Querschnitts
der Dachlatte 1 gleich dem Winkel x zwischen der Unterseite (Auflagefläche) 32 des
Abdeck-Mittels 3 und der Oberseite des Dachsparrens 2, die das Gefälle eines Dachs
bestimmt. Darin ist α der (häufig rechte) Winkel im trapezförmigen Querschnitt auf
der dem Dachsparren 2 zugewandten Seite am unteren Ende der Dachlatte 1, und β ist
der (bevorzugt < 90 ° zeigende) Winkel im trapezförmigen Querschnitt auf der dem Abdeck-Mittel
3 zugewandten Seite am unteren Ende der Dachlatte 1. Dies geht auch aus Figur 1 hervor.
[0029] Ein herkömmliches Steildach-Eindeck-System mit mehreren parallel zum fallenden Dachverlauf
und parallel zueinander angeordneten Dachsparren 2, mehreren die Dachsparren 2 in
einem im Wesentlichen rechten Winkel verbindenden und sich parallel zum Dachfirst
und parallel zueinander erstreckenden Dachlatten 1 und auf zumindest den Dachlatten
1 aufliegenden Abdeck-Mitteln 3 umfaßt also vorzugsweise Dachlatten 1, die einen trapezförmigen
Querschnitt haben.
[0030] In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind die zumindest auf den Dachlatten
1 mit trapezförmigem Querschnitt aufliegenden Abdeck-Mittel 3 gewählt aus Dachziegeln,
Dachsteinen, Dachplatten, Dachbelag-Leisten, Dachbelag-Streifen, Dachbelag-Bahnen,
Trapez- oder Wellplatten, Schiefer, Schindeln, Metall-, Glas- oder Kunststoffplatten.
Dabei können kleinformatige Dachelemente wie Dachziegel jede beliebige, dem Fachmann
bekannte Form haben und sind bevorzugt Biberschwanz, Falzziegel, Flachdachpfannen,
Reformpfannen, Hohlziegel oder Betondachpfannen.
[0031] Die Vorteile der Erfindung, den Abdeck-Mitteln 3 wie beispielsweise Ziegeln eine
besonders große Auflage-Fläche auf einer Dachlatte 1 zur Verfügung stellen zu können,
kommen besonders bevorzugt dann zum Tragen, wenn die Abdeck-Mittel 3 (z. B. Ziegel,
Platten, Schiefer) auf einer Dachlatte 1 befestigt sind, deren Querschnitt erfindungsgemäß
trapezförmig ist.
[0032] Weiter bevorzugt ist eine Ausführungsform der Erfindung, gemäß der die zumindest
auf den Dachlatten 1 mit trapezförmigem Querschnitt aufliegenden Abdeck-Mittel 3 auf
der ihnen zugewandten Seite 12 der Dachlatte 1 vollflächig befestigt sind. Mit der
vollflächigen Befestigung lässt sich eine maximal zuverlässige Fixierung der Abdeck-Mittel
3 auf einer Dachlatte 1 und damit ein Schutz gegen ein partielles Abdecken des Dachs
selbst bei starkem Wind oder mechanischen Einwirkungen (z. B. umherfliegende Gegenstände)
erreichen.
[0033] Eine Befestigung von Abdeck-Mitteln 3 auf einer Dachlatte 1 läßt sich in besonders
bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung dadurch erreichen, dass die zumindest
auf den Dachlatten 1 aufliegenden Abdeck-Mittel 3 auf der den Abdeck-Mitteln 3 zugewandten
Seite 12 der Dachlatte 1 vollflächig befestigt sind mittels Nägeln, Klammern, Schrauben,
Nieten, Dübeln, Federstählen, Kunststoff- oder Metallbändern, Klettbändern, Klettsystemen,
Klebesystemen, Klebebändern, Klebepunkten und Kombinationen daraus. Der Fachmann hat
aus diesen (zum Teil bekannten) Befestigungsmitteln die freie Auswahl und kann die
Wahl den jeweiligen Gegebenheiten und Erfordernissen aufgrund seines Sachverstands
anpassen.
[0034] Die Erfindung wird nachfolgend am Beispiel von Klettbändern bzw. Klettsystemen als
bevorzugter Ausführungsform von Befestigungsmitteln 5 beschrieben, ohne jedoch auf
diese beschränkt zu sein.
[0035] In einer weiteren, besonders bevorzugten und die Vorteile der erfindungsgemäßen Dachlatten
1 mit trapezförmigem Querschnitt besonders gut zum Tragen bringenden Ausführungsform
sind die den Abdeckmitteln 3 zugewandten Seiten 12 der Dachlatten 1 vollflächig mit
einer Haken-Schicht eines Klettmaterials 5, vorzugsweise eines Kunststoff-basierten
Klettmaterials 5, beschichtet und sind die den Dachlatten 1 zugewandten Seiten 32
des/der Abdeckmittel(s) 3 im Bereich der Auflage mit einer Flausch-Schicht eines Klettmaterials,
vorzugsweise eines Kunststoff-basierten Klettmaterials, beschichtet und sind die beiden
Schichten miteinander in Kontakt gebracht. Die Anbringung der Klett- und Flauschschicht
kann auch getauscht sein, also Flauschschicht auf Dachlatten-oberfläche und Klettschicht
auf Abdeckmittel-Unterseite. Diese Ausführungsform hat den wesentlichen Vorteil, dass
eine vollflächige und dauerhafte Fixierung eines Abdeck-Mittels an einer Dachlatte
erreicht werden kann, die jedoch trotz festen und Wettereinflüssen standhaltenden
Halts mechanisch (z. B. von Hand oder mit einfachen Hilfsmitteln eines Fachmanns)
wieder gelöst werden kann, beispielsweise wenn ein Abdeck-Mittel-Element ausgetauscht
werden muß.
[0036] Erfindungsgemäß noch weiter bevorzugt ist ein Steildach-Eindeck-System gemäß der
voranstehend beschriebenen vorteilhaften Ausführungsform, gemäß dem die Befestigung
der Haken-Schicht (wechselweise-Flausch-Schicht) eines Klettmaterials auf den Dachlatten
1 mittels Nageln, Nieten, Schrauben, Klammern, Kleben, Laminieren, Giessen oder eine
Kombination von einem oder mehreren der genannten Verfahren erreicht ist und/oder
worin die Befestigung der Flausch-Schicht (wechselweise Haken-Schicht) eines Klettmaterials
auf dem/den Abdeckmittel(n) 3 durch Kleben, Laminieren, Giessen, Einlassen oder eine
Kombination von einem oder mehreren der genannten Verfahren erreicht ist.
[0037] Insgesamt kann mit dem erfindungsgemäßen Steildach-Abdeck-System eine besonders gute,
weil vollflächige Fixierung eines Abdeck-Mittels 3 auf einer dem Dachaufbau zugehörigen
Dachlatte 1 erreicht werden. Damit wird die Fixierung auch für Situationen mit starken
Außeneinflüssen (z. B. Starkwind) auf das Dach gegenüber dem Stand der Technik deutlich
verbessert. Trotzdem ist in der besonderen Ausführungsform des Steildach-Eindeck-Systems
mit einer gegenseitigen Klettband-Fixierung (auch VELCRO
R-Band genannt) eine Ablösung des Abdeck-Mittels von der Fixierung manuell und/oder
mit geeigneten, dem Fachmann bekannten Werkzeugen möglich.
[0038] Die erfindungsgemäße Dachlatte 1 mit trapezförmigem Querschnitt weist in einer besonders
bevorzugten Ausführungsform eine solche Gestaltung (insbesondere hinsichtlich ihrer
Winkel im "Trapez") auf, dass die beiden dem Dachsparren 2 benachbarten Winkel der
Dachlatte 1 rechte Winkel sind. Noch weiter bevorzugt, weil zu einer vollflächigen
Anlage der Abdeck-Mittel führend, ist eine Ausführungsform einer Dachlatte 1 mit trapezförmigem
Querschnitt, in der die Differenz zweier Innenwinkel (α - β) der Trapezform des Dachlatten-Querschnitts
gleich dem Winkel x zwischen Auflagefläche des/der Abdeck-Mittel(s) und der Dachsparren-Oberseite
ist. Die beiden genannten Winkel α und β sind insbesondere aus Figur 1 ersichtlich,
und der Winkel x kann aus der Abbildung der Figur 6 ersehen werden, die den Stand
der Technik repräsentiert.
[0039] Weiter bevorzugt ist erfindungsgemäß eine Dachlatte 1 mit trapezförmigem Querschnitt
mit einer Befestigungsmittel-Schicht 5 auf der dem Abdeck-Mittel 3 zugewandten Seite
12 der Dachlatte 1, vorzugsweise mit einer teilflächigen oder vollflächigen Befestigungsmittel-Schicht
auf der dem Abdeck-Mittel 3 zugewandten Seite 12 der Dachlatte 1, weiter vorzugsweise
mit einer Klettband-Schicht auf der dem Abdeck-Mittel 3 zugewandten Seite 12 der Dachlatte
1, noch weiter bevorzugt mit einer vollflächigen Hakenseiten-Klettband-Schicht oder
Flauschseiten-Klettband-Schicht auf der dem Abdeck-Mittel 3 zugewandten Seite 12 der
Dachlatte 1. Die Klettband-Teile können als Bänder, Streifen oder als Elemente in
rechteckiger, vieleckiger, gerundeter oder pflasterartiger Form aufgebracht sein.
[0040] Abdeck-Mittel 3, die für ein erfindungsgemäßes Steildach-Eindeck-System geeignet
sind und ebenfalls Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind, sind bevorzugt an die
Fixierung auf der ihnen zugewandten vollen Fläche 12 der Dachlatte 1 mit trapezförmigem
Querschnitt angepasst. Sie weisen also auf der Unterseite, die der Dachlatte 1 (also
dem Dachaufbau) zugewandt ist, vorzugsweise Befestigungs-Mittel auf, mit denen die
Vollflächen- oder Teilflächen-Fixierung auf einer Dachlatte mit trapezförmigem Querschnitt
bewirkt werden kann. So kann eine gute, stabile Fixierung des Abdeck-Mittels 3 auf
der Dachlatte 1 erreicht werden.
[0041] In einer bevorzugten Ausführungsform weist ein solches erfindungsgemäßes Abdeck-Mittel
3 als Befestigungsmittel ein Klettband 5, Klettsystem, Klebeband, Klebesystem, Krallensystem
oder eine Kombination daraus auf. Besonders bevorzugt ist als Befestigungsmittel ein
Klettband 5, und noch weiter bevorzugt ist das Befestigungsmittel die Flauschseite
(5b) eines Klettbandes 5; diese kommt dann mit der Hakenseite (5a) eines solchen Klettbandes
5 auf der gegenüberliegenden Seite (d. h. auf der Seite der Dachlatte 1) in Kontakt
und bewirkt eine solide Fixierung, die auch starken Winden standhalten kann und nichtsdestoweniger
manuell und/oder mit geeigneten Hilfsmittels, die der Fachmann kennt, beispielsweise
mit Hebeln, Griffen oder Saugnapfwerkzeugen, einfach und reversibel wieder gelöst
werden kann. Die Montageseiten der Haken- bzw. Flausch-Bandelemente kann auch getauscht
sein, also Flausch-Klettband an der Oberseite der Dachlatte 1 und Haken-Klettband
an der Unterseite der Abdeck-Mittel 3.
[0042] Besonders bevorzugt lassen sich auf diese Weise Abdeckmittel fixieren, die gewählt
sind aus der Gruppe Dachziegel, Dachplatte, Dachbelag-Leiste, Dachbelag-Streifen,
Dachbelag-Bahn, Dachsteinen, Trapez- oder Wellplatten, Schiefer, Schindeln, Metall-,
Glas- oder Kunststoffplatten oder Kombinationen daraus.
[0043] Im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens zum reversiblen Befestigen eines Abdeck-Mittels
3 eines mehrere parallel zum fallenden Dachverlauf und parallel zueinander angeordnete
Dach-Sparren 2, mehrere die Dachsparren 2 in einem im Wesentlichen rechten Winkel
verbindende und sich parallel zum Dachfirst und parallel zueinander erstreckende Dachlatten
1 und auf zumindest den Dachlatten 1 aufliegende Abdeck-Mittel 3 umfassenden Steildach-Abdeck-Systems
werden mindestens die folgenden Schritte durchgeführt:
- man versieht mindestens eine oder mehrere Dachlatte(n) (1) des Steildach-Abdeck-Systems
auf der Seite (12), die der den Dachsparren (2) zugewandten Seite (11) gegenüber liegt,
mit einer Befestigungsmittel-Schicht (5);
- man versieht ein oder mehrere Abdeck-Mittel-Elemente (3) auf der den Dachlatten (1)
zugewandten Seite (31) mit einer Befestigungsmittel-Schicht (5); und
- man bringt Abdeck-Mittel (3) und Dachlatten (1) unter In-Kontakt-Bringen der beiden
Befestigungsmittel-Schichten (5, 5) miteinander in Befestigungsposition.
[0044] In gleicher Weise, wie man zumindest eine oder mehrere Dachlatten 1 mit einer Befestigungsmittel-Schicht
5 versieht, kann man auch alternativ oder zusätzlich eines oder mehrere der anderen
Abdeck-Mittel 3 (z. B. Ziegel, Platten u.ä.) auf der Oberseite (die zu dem anderen
zu fixierenden Abdeck-Mittel 3 zeigt), mit eine Befestigungsmittel-Schicht 5 versehen,
die dann in einem Kontaktierungs- und Positionierungs-Schritt mit der Befestigungsmittel-Schicht
5 des anderen Abdeck-Mittels in Kontakt gebracht wird. So kann auch eine gegenseitige
Fixierung von zwei Abdeck-Mittel-Elementen 3 erreicht werden.
[0045] Der Schritt des In-Kontakt-Bringens der beiden Befestigungsmittel-Schichten 5, 5
ist in dem Gesamtverfahren von wesentlicher Bedeutung. Nur dann, wenn die beiden Befestigungsmittel-Schichten
5, 5 sorgfältig auf dem Abdeck-Mittel 3, genauer gesagt: auf dessen Unterseite 32,
einerseits und auf der Dachlatte 1, genauer gesagt: auf deren Oberseite 12, oder auf
der Oberseite eines anderen Abdeck-Mittels andererseits verankert sind und darüber
hinaus die beiden Befestigungsmittel-Schichten 5, 5 genau deckungsgleich miteinander
in Kontakt gebracht werden, kann der gewünschte dauerhafte Halt zwischen den beiden
Schichten in der Befestigungsposition erzielt werden. Insbesondere in der bevorzugten
Ausführungsform der Erfindung, in der die Dachlatte 1 einen trapezförmigen Querschnitt
hat und damit die volle Fläche 12 der Dachlatte 1 für die Befestigung des Abdeckmittels
3 parallel zur Unterseite 32 des Abdeckmittels 3 zur Verfügung steht, wird ein optimaler
und dauerhafter, nichtsdestoweniger wieder lösbarer Halt zwischen den beiden Elementen
des Steildach-Eindeck-Systems erreicht. Gleiches gilt natürlich auch für einen Verbund
zwischen zwei Abdeck-Mitteln 3 zur gegenseitigen Befestigung aneinander.
[0046] Es können beliebige, dem Fachmann bekannte Befestigungsmittel verwendet werden, die
in Form einer Schicht 5, vorzugsweise einer vollflächigen Schicht 5, auf das Abdeck-Mittel
3 und die Dachlatte 1 (oder auf die beiden Abdeck-Mittel, in einem Fall auf des ersten
Oberseite und im anderen Fall auf des anderen Unterseite) aufgebracht werden. In einer
bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens verwendet man als die Befestigungsmittel-Schicht
5 eine Klebeschicht oder eine Klettband-Schicht 5, neben oder anstelle von einer dem
Fachmann an sich bekannten Verklammerung, ohne die Erfindung hierauf zu beschränken.
Ganz besonders bevorzugt verwendet man eine Klettband-Schicht 5, am meisten bevorzugt
allein eine Klettband-Schicht 5.
[0047] Wegen der besonderen Vorteile der Möglichkeit einer vollflächigen Befestigung einer
Befestigungsmittel-Schicht 5 auf der Dachlatte 1 zum vollflächigen Kontakt mit der
Befestigungsmittel-Schicht 5 auf dem Abdeck-Mittel 3 verwendet man in dem erfindungsgemäßen
Verfahren besonders bevorzugt als Dachlatten solche Dachlatten, die einen trapezförmigen
Querschnitt aufweisen. In besonders bevorzugten Ausführungsformen, die bereits oben
im Detail beschrieben wurden, finden in dem Verfahren solche Dachlatten Verwendung,
bei denen die Differenz zweier Innenwinkel (α- - β) der Trapezform des Dachlatten-Querschnitts
gleich dem Winkel zwischen Auflagefläche des/der Abdeck-Mittel(s) (3) und der Dachsparren-Oberseite
ist. Hierzu wird wiederum auf Figur 1 verwiesen.
[0048] Wie bereits oben beschrieben, lassen sich die in der Befestigungsposition in Kontakt
der Befestigungsmittel-Schichten 5, 5 miteinander befestigten Elemente (entweder Dachlatte
1 und Abdeck-Mittel 3 und/oder Abdeck-Mittel 3 und Abdeck-Mittel 3') mechanisch wieder
voneinander lösen. Dies kann in jeder dem Fachmann bekannten Art geschehen, ein solches
Lösen herbeizuführen, beispielsweise indem man manuell die beiden Schichten voneinander
weg zieht und damit den Verbund zum Lösen bringt. Dies kann jedoch erfindungsgemäß
bevorzugt auch unter Zuhilfenahme geeigneter Werkzeuge geschehen, die dem Fachmann
als solche bekannt sind. Infrage kommen beispielsweise Hebel, Griffe oder Saugnapfwerkzeuge.
Selbstverständlich können die so gelösten Elemente wieder miteinander verbunden werden
(z. B. nach Reinigen oder nach Beseitigen von (beispielsweise temperaturbedingten)
Spannungen) oder können einzeln oder beide ausgetauscht und - nachdem wieder mit einer
geeigneten Befestigungsmittel-Schicht 5 versehen - (wieder) miteinander in eine Befestigungsposition
verbunden werden.
[0049] Zu guter letzt betrifft die Erfindung auch die Verwendung eines Klettbandes 5 (auch
VELCRO
R-Band genannt, nach der aus dem Französischen stammenden Abkürzung aus "
velours" und "
crochet" (= Haken)) zum reversiblen Herstellen einer dauerhaften Verbindung zwischen
einem Abdeck-Mittel 3 und einer Dachlatte 1 (oder zwischen einem Abdeck-Mittel 3 und
einem weiteren Abdeckmittel 3') eines Steildach-Eindeck-Systems.
[0050] In einer besonders bevorzugten Ausführungsform dieser neuen Verwendung ist das Klettband
5 ein Klettband 5 auf Basis eines Kunststoff-Materials. Dieses kann weiter bevorzugt
ein Polyamid-Material (z. B. Nylon-6,6) sein, ohne die Erfindung hierauf zu beschränken.
[0051] In einer weiteren, noch mehr bevorzugten Ausführungsform existieren zwei jeweils
"gegenüberliegende und sich in der Funktion ergänzende Schichten des Klettmaterials,
von denen die eine üblicherweise die "Flauschseite" genannt wird und die andere (wegen
der darin enthaltenden, die Verbindung bewirkenden Eigenschaften) die "Hakenseite"
genannt wird. Es gibt keine Notwendigkeit, eine von den beiden Seiten einem der Elemente
zuzuordnen, doch hat sich erfindungsgemäß bewährt (ohne die Erfindung hierauf zu beschränken),
dass die Hakenseite des Klettbandes 5 auf der Oberseite 12 der Dachlatte 1 aufgebracht
wird und die Flauschseite des Klettbandes 5 auf der Unterseite 32 des Abdeck-Mittels
3. Dabei kann gegebenenfalls bei der Aufbringung der Hakenseite des Klettbandes 5
auf die Dachlatte 1 eine Zwischenschicht oder Grundierungsschicht 6 verwendet werden,
die der Porenschließung und Oberflächenegalisierung dient und im Ergebnis die Haftung
verbessert.
[0052] Die Erfindung ist nicht auf die oben beispielhaft genannten und anhand der Figuren
erläuterten Ausführungsformen beschränkt.
[0053] Insbesondere ist von der Erfindung umfasst ein unter dem Namen "Klettband" laufendes
System, in dem die Flausch-Seite auch mit "Velours-Seite" bezeichnet wird und die
Haken-Seite auch als "Pilzkopf-Seite" bezeichnet wird. Anderslautende Bezeichnungen
desselben technischen Systems zum reversiblen Verbinden zweier Elemente fallen ebenfalls
in den Umfang der vorliegenden Erfindung.
Bezugszeichenliste
[0054]
- 1
- Dachlatte
- 11
- dem Dachsparren zugewandte Seite der Dachlatte
- 12
- dem Befestigungsmittel zugewandte Seite der Dachlatte
- 2
- Dachsparren
- 3
- Abdeck-Mittel / Dachziegel
- 31
- Ziegel-Aufhangnase
- 32
- Unterseite Abdeck-Mittel
- 4
- Befestigungs-Nagel oder -Schraube
- 5
- Befestigungsmittel-Schicht
- 6
- Grundierungsschicht
1. Steildach-Eindeck-System mit mehreren parallel zum fallenden Dachverlauf und parallel
zueinander angeordneten Dach-Sparren (2), mehreren die Dachsparren (2) in einem im
Wesentlichen rechten Winkel verbindenden und sich parallel zum Dachfirst und parallel
zueinander erstreckenden Dachlatten (1) und auf zumindest den Dachlatten (1) aufliegenden
Abdeck-Mittein (3), wobei die Abdeck-Mittel (3) auf ihrer Unterseite (32) Mittel (5)
zum reversiblen Fixieren an zumindest den Dachlatten (1) aufweisen.
2. Steildach-Eindeck-System nach Anspruch 1, worin die zumindest auf den Dachlatten (1)
aufliegenden Abdeck-Mittel (3) zumindest auf den Dachlatten (1) befestigt sind, vorzugsweise
worin die zumindest auf den Dachlatten (1) aufliegenden Abdeck-Mittel (3) auf der
ihnen zugewandten Seite (12) der Dachlatte (1) teilflächig oder vollflächig befestigt
sind, weiter vorzugsweise auf einer Dachlatte (1) mit trapezförmigem Querschnitt vollflächig
befestigt sind, noch mehr bevorzugt worin die zumindest auf den Dachlatten (1) aufliegenden
Abdeck-Mittel (3) auf der ihnen zugewandten Seite (12) der Dachlatte (1) vollflächig
befestigt sind mittels Nägeln, Klammern, Schrauben, Nieten, Dübeln, Federstählen,
Kunststoff- oder Metallbändern, Klettbändern, Klettsystemen, Klebesystemen, Klebebändern,
Klebepunkte und Kombinationen daraus, ganz besonders bevorzugt mittels Klettbändern
(5).
3. Steildach-Eindeck-System nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, worin die den Abdeckmitteln
zugewandten Seiten (12) der Dachlatten (1) vollflächig mit einer Haken-Schicht (5a)
eines Klettmaterials, vorzugsweise eines Kunststoff-basierten Klettmaterials, beschichtet
sind und die den Dachlatten (1) zugewandten Seiten des/der Abdeckmittel(s) (3) im
Bereich der Auflage mit einer Flausch-Schicht (5b) eines Klettmaterials, vorzugsweise
eines Kunststoff-basierten Klettmaterials, beschichtet sind.
4. Steildach-Eindeck-System nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, worin die
Befestigung der Haken-Schicht (5a) eines Klettmaterials auf den Dachlatten (1) mittels
Nageln, Nieten, Schrauben, Klammern, Kleben, Laminieren, Giessen oder eine Kombination
von einem oder mehreren der genannten Verfahren erreicht ist und/oder worin die Befestigung
der Flausch-Schicht (5b) eines Klettmaterials auf dem/den Abdeckmittel(n) (3) durch
Kleben, Laminieren, Giessen, Einlassen oder eine Kombination von einem oder mehreren
der genannten Verfahren erreicht ist.
5. Dachlatte (1) für ein Steildach-Eindeck-System, vorzugsweise nach einem oder mehreren
der Ansprüche 1 bis 4, mit einem Querschnitt, der Trapez-Form aufweist.
6. Dachlatte (1) für ein Steildach-Eindeck-System nach Anspruch 5, worin die Differenz
zweier Innenwinkel (α - β) der Trapezform des Dachlatten-Querschnitts gleich dem Winkel
zwischen Auflagefläche des/der Abdeck-Mittel(s) (3) und der Dachsparren-Oberseite
ist.
7. Dachlatte (1) für ein Steildach-Eindeck-System nach Anspruch 5 oder Anspruch 6 mit
einer Befestigungsmittel-Schicht (5) auf der dem Abdeck-Mittel (3) zugewandten Seite
(12) der Dachlatte (1), vorzugsweise mit einer vollflächigen Befestigungsmittel-Schicht
auf der dem Abdeck-Mittel (3) zugewandten Seite (12) der Dachlatte (1), weiter vorzugsweise
mit einer Klettband-Schicht (5) auf der dem Abdeck-Mittel (3) zugewandten Seite (12)
der Dachlatte (1), noch weiter bevorzugt mit einer teilflächigen oder vollflächigen
Hakenseiten-Klettband-Schicht (5a) (wechselseitig_ Flauschseiten-Klettband-Schicht
(5b)) auf der dem Abdeck-Mittel (3) zugewandten Seite (12) der Dachlatte (1).
8. Abdeck-Mittel (3) für ein Steildach-Abdeck-System, vorzugsweise nach einem oder mehreren
der Ansprüche 1 bis 4, umfassend auf der auf den Dachaufbau zu richtenden Seite (31)
ein Befestigungs-Mittel (5).
9. Abdeck-Mittel (3) für ein Steildach-Abdeck-System nach Anspruch 8, worin das Befestigungsmittel
(5) ein Klettband, Klettsystem, Klebeband, Klebesystem, Krallensystem oder eine Kombination
daraus ist, vorzugsweise worin das Befestigungsmittel (5) ein Klettband ist, weiter
bevorzugt worin das Befestigungsmittel (5) die Flauschseite (5b) (wechselseitig: die
Hakenseite (5a)) eines Klettbandes ist, noch weiter bevorzugt worin die Klettband-Teile
als Bänder, Streifen oder als Elemente in rechteckiger, vieleckiger, gerundeter oder
pflasterartiger Form aufgebracht sein können, am meisten bevorzugt ein Dachziegel,
eine Dachplatte, eine Dachbelag-Leiste, ein Dachbelag-Streifen, eine Dachbelag-Bahn,
ein Dachstein, eine Trapez- oder Wellplatte, Schiefer, eine Schindel, eine Metall-,
Glas- oder Kunststoffplatte oder eine Kombination daraus.
10. Verfahren zum reversiblen Befestigen eines Abdeck-Mittels (3) eines mehrere parallel
zum fallenden Dachverlauf und parallel zueinander angeordnete Dach-Sparren (2), mehrere
die Dachsparren (2) in einem im Wesentlichen rechten Winkel verbindende und sich parallel
zum Dachfirst und parallel zueinander erstreckende Dachlatten (1) und auf zumindest
den Dachlatten (1) aufliegende Abdeck-Mittel (3) umfassenden Steildach-Abdeck-Systems,
umfassend die Schritte, dass man
- mindestens eine oder mehrere Dachlatte(n) (1) des Steildach-Abdeck-Systems auf der
Seite (12), die der den Dachsparren (2) zugewandten Seite (11) gegenüber liegt, mit
einer Befestigungsmittel-Schicht (5) versieht;
- ein oder mehrere Abdeck-Mittel-Elemente (3) auf der den Dachlatten (1) zugewandten
Seite (31) mit einer Befestigungsmittel-Schicht (5) versieht; und
- Abdeck-Mittel (3) und Dachlatten (1) unter In-Kontakt-Bringen der beiden Befestigungsmittel-Schichten
(5, 5) miteinander in Befestigungsposition bringt.
11. Verfahren nach Anspruch 10, worin man als die Befestigungsmittel-Schicht (5) eine
Klebeschicht oder eine Klettband-Schicht (5) verwendet, vorzugsweise worin man eine
Klettband-Schicht (5) verwendet.
12. Verfahren nach Anspruch 10 oder Anspruch 11, worin man als Dachlatten Dachlatten mit
einem trapezförmigen Querschnitt verwendet, vorzugsweise worin man Dachlatten verwendet,
bei denen die Differenz zweier Innenwinkel (α - β) der Trapezform des Dachlatten-Querschnitts
gleich dem Winkel zwischen Auflagefläche des/der Abdeck-Mittel(s) (3) und der Dachsparren-Oberseite
ist.
13. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 10 bis 12, worin man zusätzlich die
entstandene Befestigungsposition zwischen Abdeck-Mittel(n) (3) und Dachlatte(n) (1)
mechanisch wieder löst, vorzugsweise worin das Lösen erfolgt mittels Hebeln, Griffen
oder Saugnapfwerkzeugen.
14. Verwendung eines Klettbandes (5), insbesondere eines aus einem Haken-Klettband und
einem Flausch-Klettband bestehenden zweiteiligen Klettbandes (5), zum reversiblen
Herstellen einer dauerhaften Verbindung zwischen einem Abdeck-Mittel (3) und einer
Dachlatte (1) eines Steildach-Abdeck-Systems.
15. Verwendung nach Anspruch 14, worin das Klettband ein Klettband (5) auf Basis eines
Kunststoff-Materials ist, vorzugsweise worin die Hakenseite des Klettbandes (5) auf
der Oberseite 12 der Dachlatte 1 aufgebracht ist und die Flauschseite des Klettbandes
5 auf der Unterseite 32 des Abdeckmittels aufgebracht ist.
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 137(2) EPÜ.
1. Steildach-Eindeck-System mit mehreren parallel zum fallenden Dachverlauf und parallel
zueinander angeordneten Dachsparren (2), mehreren die Dachsparren (2) in einem im
Wesentlichen rechten Winkel verbindenden und sich parallel zum Dachfirst und parallel
zueinander erstreckenden Dachlatten (1) und auf zumindest den Dachlatten (1) aufliegenden
Abdeck-Mitteln (3), wobei die Dachlatten (1) einen trapezförmigen Querschnitt aufweisen,
worin die Differenz zweier Innenwinkel (α - β) der Trapezform des Dachlatten-Querschnitts
gleich dem Winkel x zwischen der Unterseite (Auflagefläche) 32 des Abdeck-Mittels
(3) und der Oberseite des Dachsparrens (2) ist (mit α = Winkel im trapezförmigen Querschnitt
auf der dem Dachsparren (2) zugewandten Seite (11) am unteren Ende der Dachlatte (1),
und β = Winkel im trapezförmigen Querschnitt auf der dem Abdeck-Mittel (3) zugewandten
Seite (12) am unteren Ende der Dachlatte (1)), und die Abdeck-Mittel (3) auf ihrer
Unterseite (32) Mittel (5) zum reversiblen Fixieren an zumindest den Dachlatten (1)
aufweisen, mit denen die zumindest auf den Dachlatten (1) aufliegenden Abdeck-Mittel
(3) auf der ihnen zugewandten Seite (12) der Dachlatte (1) teilflächig oder vollflächig
befestigt sind.
2. Steildach-Eindeck-System nach Anspruch 1, worin die zumindest auf den Dachlatten
(1) aufliegenden Abdeck-Mittel (3) zumindest auf den Dachlatten (1) befestigt sind,
vorzugsweise auf einer Dachlatte (1) mit trapezförmigem Querschnitt vollflächig befestigt
sind, noch mehr bevorzugt worin die zumindest auf den Dachlatten (1) aufliegenden
Abdeck-Mittel (3) auf der ihnen zugewandten Seite (12) der Dachlatte (1) vollflächig
befestigt sind mittels Nägeln, Klammern, Schrauben, Nieten, Dübeln, Federstählen,
Kunststoff- oder Metallbändern, Klettbändern, Klettsystemen, Klebesystemen, Klebebändern,
Klebepunkten und Kombinationen daraus, ganz besonders bevorzugt mittels Klettbändern
(5).
3. Steildach-Eindeck-System nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, worin die den Abdeckmitteln
zugewandten Seiten (12) der Dachlatten (1) vollflächig mit einer Flausch-Schicht (5b)
eines Klettmaterials, vorzugsweise eines Kunststoff-basierten Klettmaterials, beschichtet
sind und die den Dachlatten (1) zugewandten Seiten des/der Abdeckmittel(s) (3) im
Bereich der Auflage mit einer Haken-Schicht (5a) eines Klettmaterials, vorzugsweise
eines Kunststoff-basierten Klettmaterials, beschichtet sind.
4. Steildach-Eindeck-System nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, worin die
Befestigung der Flausch-Schicht (5b) eines Klettmaterials auf den Dachlatten (1) mittels
Nageln, Nieten, Schrauben, Klammern, Kleben, Laminieren, Giessen oder eine Kombination
von einem oder mehreren der genannten Verfahren erreicht ist und/oder worin die Befestigung
der Haken-Schicht (5a) eines Klettmaterials auf dem/den Abdeckmittel(n) (3) durch
Kleben, Laminieren, Giessen, Einlassen oder eine Kombination von einem oder mehreren
der genannten Verfahren erreicht ist.
5. Dachlatte (1) für ein Steildach-Eindeck-System, vorzugsweise nach einem oder mehreren
der Ansprüche 1 bis 4, mit einem Querschnitt, der Trapezform aufweist, worin die Differenz
zweier Innenwinkel (α - β) der Trapezform des Dachlatten-Querschnitts gleich dem Winkel
x zwischen der Unterseite (Auflagefläche) 32 des Abdeck-Mittels (3) und der Oberseite
des Dachsparrens (2) ist (mit α = Winkel im trapezförmigen Querschnitt auf der dem
Dachsparren (2) zugewandten Seite (11) am unteren Ende der Dachlatte (1), und β =
Winkel im trapezförmigen Querschnitt auf der dem Abdeck-Mittel (3) zugewandten Seite
(12) am unteren Ende der Dachlatte (1)).
6. Dachlatte (1) für ein Steildach-Eindeck-System nach Anspruch 5 mit einer Befestigungsmittel-Schicht
(5) auf der dem Abdeck-Mittel (3) zugewandten Seite (12) der Dachlatte (1), vorzugsweise
mit einer vollflächigen Befestigungsmittel-Schicht auf der dem Abdeck-Mittel (3) zugewandten
Seite (12) der Dachlatte (1), weiter vorzugsweise mit einer Klettband-Schicht (5)
auf der dem Abdeck-Mittel (3) zugewandten Seite (12) der Dachlatte (1), noch weiter
bevorzugt mit einer teilflächigen oder vollflächigen Flauschseiten-Klettband-Schicht
(5b) auf der dem Abdeck-Mittel (3) zugewandten Seite (12) der Dachlatte (1).
7. Abdeck-Mittel (3) für ein Steildach-Eindeck-System, vorzugsweise nach einem oder
mehreren der Ansprüche 1 bis 4, umfassend auf der auf den Dachaufbau zu richtenden
Seite (31) ein Befestigungsmittel (5), worin das Befestigungsmittel (5) die Hakenseite
(5a) eines Klettbandes ist.
8. Abdeck-Mittel (3) für ein Steildach-Abdeck-System nach Anspruch 7, worin das Befestigungsmittel
(5) eine Kombination aus einem Klettband, Klettsystem, Klebeband, Klebesystem, oder
Krallensystem ist, vorzugsweise worin die Klettband-Teile als Bänder, Streifen oder
als Elemente in rechteckiger, vieleckiger, gerundeter oder pflasterartiger Form aufgebracht
sein können, am meisten bevorzugt ein Dachziegel, eine Dachplatte, eine Dachbelag-Leiste,
ein Dachbelag-Streifen, eine Dachbelag-Bahn, ein Dachstein, eine Trapez- oder Wellplatte,
Schiefer, eine Schindel, eine Metall-, Glas- oder Kunststoffplatte oder eine Kombination
daraus.
9. Verfahren zum reversiblen Befestigen eines Abdeck-Mittels (3) eines mehrere parallel
zum fallenden Dachverlauf und parallel zueinander angeordnete Dachsparren (2), mehrere
die Dachsparren (2) in einem im Wesentlichen rechten Winkel verbindende und sich parallel
zum Dachfirst und parallel zueinander erstreckende Dachlatten (1) und auf zumindest
den Dachlatten (1) aufliegende Abdeck-Mittel (3) umfassenden Steildach-Abdeck-Systems,
umfassend die Schritte, dass man
- mindestens eine oder mehrere Dachlatte(n) (1) des Steildach-Abdeck-Systems mit einem
Querschnitt, der Trapezform aufweist, worin die Differenz zweier Innenwinkel (α -
β) der Trapezform des Dachlatten-Querschnitts gleich dem Winkel x zwischen der Unterseite
(Auflagefläche) 32 des Abdeck-Mittels (3) und der Oberseite des Dachsparrens (2) ist
(mit α = Winkel im trapezförmigen Querschnitt auf der dem Dachsparren (2) zugewandten
Seite (11) am unteren Ende der Dachlatte (1), und β = Winkel im trapezförmigen Querschnitt
auf der dem Abdeck-Mittel (3) zugewandten Seite (12) am unteren Ende der Dachlatte
(1)), auf der Seite (12), die der den Dachsparren (2) zugewandten Seite (11) gegenüberliegt,
mit einer Befestigungsmittel-Schicht (5) versieht, worin die Befestigungsmittel-Schicht
(5) die Flausch-Schicht (5b) eines Klettbandes ist;
- ein oder mehrere Abdeck-Mittel-Elemente (3) auf der den Dachlatten (1) zugewandten
Seite (31) mit einer Befestigungsmittel-Schicht (5) versieht, worin das Befestigungsmittel
(5) die Hakenseite (5a) eines Klettbandes ist; und
- Abdeck-Mittel (3) und Dachlatten (1) unter In-Kontakt-Bringen der beiden Befestigungsmittel-Schichten
(5, 5) miteinander in Befestigungsposition bringt.
10. Verfahren nach Anspruch 9, worin man zusätzlich die entstandene Befestigungsposition
zwischen Abdeck-Mittel(n) (3) und Dachlatte(n) (1) mechanisch wieder löst, vorzugsweise
worin das Lösen erfolgt mittels Hebeln, Griffen oder Saugnapfwerkzeugen.
11. Verwendung eines Klettbandes (5), insbesondere eines aus einem Haken-Klettband und
einem Flausch-Klettband bestehenden zweiteiligen Klettbandes (5), zum reversiblen
Herstellen einer dauerhaften Verbindung zwischen einem Abdeck-Mittel (3) und einer
Dachlatte (1) eines Steildach-Abdeck-Systems.
12. Verwendung nach Anspruch 14, worin das Klettband ein Klettband (5) auf Basis eines
Kunststoff-Materials ist, vorzugsweise worin die Hakenseite des Klettbandes (5) auf
der Oberseite 12 der Dachlatte 1 aufgebracht ist und die Flauschseite des Klettbandes
5 auf der Unterseite 32 des Abdeckmittels aufgebracht ist.