Erfindungsgebiet
[0001] Die Erfindung betrifft einen Stirlingmotor vom Typ α mit mindestens zwei Arbeitszylindern
und mindestens zwei Kompressionszylindern zur Nutzung einer Wärmequelle mit einer
Nieder- bis Mitteltemperaturwärme für ein im Stirlingmotor zirkulierbares Wärmeträgermedium
sowie eine Stromerzeugungsanlage hiermit.
Stand der Technik
[0002] Stirlingmotoren sind bereits in einer Vielzahl von Bauformen entwickelt worden. In
einer derartigen Wärmekraftmaschine, wird bekanntlich ein abgeschlossenes Arbeitsgas,
z.B. Luft oder Helium, von aussen an zwei verschiedenen Bereichen abwechselnd erhitzt
und abgekühlt, wodurch mechanische Energie erzeugt wird.
[0003] Eine übliche Bauform ist dabei eine so genannte α -Anordnung oder auch als doppelarbeitende
Anordnung bezeichnet. Bei dem α -Typ sind wenigstens zwei Kolben in separaten Zylindern
untergebracht und wirken um 90° versetzt auf eine gemeinsame Kurbelwelle. Dabei verrichten
beide Kolben je nach Kurbelwellenposition Arbeit oder sie verdrängen oder verdichten
das Gas, wobei beide Kolben über einen ortsfesten Regenerator an der jeweiligen Zylinderkopfseite
miteinander verbunden sind.
[0004] Damit nun derartige Wärmekraftmaschinen eine angemessene Leistung erbringen, müssen
die mit Gas gefüllten Zylinder beispielsweise mit rund 700° C und hohen Drücken gefahren
werden, was wiederum hohe Anforderungen an die verwendeten Dichtungen stellt. Um dieses
Dichtungsproblem zu verringern, hat man versucht, das Kurbelgehäuse dicht zu verschliessen
und unter hohem Druck mit Gas zu füllen.
[0005] Ferner sind Stirlingmotoren mit doppelt wirkenden Kolben bekannt, welche mit je einer
Pleuelstange antreiben, was jedoch einen so genannten Kreuzkopf erforderlich macht.
Auch ist in der
DE 3 815 606 (FETTE PETER DIPL ING (DE)) 22.12.1988 eine Gas-Flüssigkeits-Wärmekraftmaschine mit doppelt wirkenden Kolben beschrieben,
die bei tieferen Temperaturen betrieben werden kann, jedoch ist diese aufwendig aufgebaut
und benötigt eine Vielzahl von Umwälzpumpen als Hilfsaggregate.
Aufgabe der Erfindung
[0006] Aufgabe der Erfindung ist es, einen einfach aufgebauten und wartungsarmen Stirlingmotor
mit möglichst einheitlichen Komponenten zu schaffen, der bei Nutzung von Wärmequellen
mit einer Nieder- bis Mitteltemperaturwärme noch eine brauchbare Leistung, insbesondere
im Zusammenhang mit einer Stromerzeugungsanlage, erbringen kann. Nieder- und Mitteltemperaturwärme
entsprechen in diesem Zusammenhang Bereichen zwischen 70 und 250 Grad Celsius.
Lösung der Aufgabe
[0007] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss in einfacher Weise dadurch gelöst, dass eine
kreuzweise Anordnung der Arbeitszylinder und der Kompressionszylinder gewählt wird,
wobei die Arbeits- beziehungsweise die Kompressionszylinder sich dabei einander gegenüberstehen
und rechtwinklig zueinander angeordnet sind.
Vorteile der Erfindung
[0008] Nach Massgabe der Erfindung ist es besonders zweckmässig, wenn durch die Nutzung
einer Wärmequelle mit Nieder- bis Mitteltemperaturwärme das Wärmeträgermedium durch
dieses eine Temperatur zwischen 100° bis 200° C, insbesondere über 120°C, erhält.
[0009] Insbesondere ist es von grossem Vorteil, wenn die Arbeits- und Kompressionszylinder,
und da besonders deren Mäntel, Deckel und Böden zur Durchleitung des Wärmeträgermediums
doppelwandig ausgebildet sind, wodurch der Temperaturübergang schneller erfolgen kann.
[0010] Der Temperaturübergang kann auch noch dadurch verbessert werden, indem auf der Innenseite
der Deckel und Böden der Arbeits- und Kompressionszylinder eine Vielzahl von Rippen
vorgesehen werden, sodass sich hierdurch das Gas in den Zylindern schneller erwärmen
beziehungsweise abkühlen kann.
[0011] Ferner kann der Temperaturübergang noch dadurch erhöht werden, indem die Kolben der
Arbeits- und Kompressionszylinder auf ihrer Ober- und Unterseite ebenfalls eine Vielzahl
von Rippen besitzen, die derart anzuordnen sind, dass diese im Betriebzustand mit
den an den Deckeln und den Böden der jeweiligen Zylinder vorgesehenen Rippen kämmen
können.
[0012] In diesem Zusammenhang ist noch zu erwähnen, dass bei dem doppelt wirkenden erfindungsgemässen
Stirlingmotor die Temperaturverhältnisse vorteilhaft vor und hinter jedem Kolben etwa
gleich sind.
[0013] Ferner kann es von Vorteil sein, wenn die Kolben jeweils einen Innenraum für einen
Durchfluss des Wärmeträgermediums aufweisen und jeweils eine Kolbenstange besitzen,
die für eine Zuführung des Wärmeträgermediums in diesen Innenraum mindestens zwei,
vornämlich achsparallele Bohrungen aufweisen, wobei dann die jeweiligen Kolbenstangen
in einer Kolbenstangenführung geführt werden sollten, die für eine Zufuhr des Wärmeträgermediums
zu den Kolbenstangen mindesten zwei Hohlräume aufweist. Dies hat vor allem auch den
Vorteil, dass, obgleich der erfindungsgemässe Stirlingmotor acht Arbeitsräume besitzt,
nach aussen nur vier Kolbenstangendichtungen erforderlich sind. Ferner ergibt sich
hieraus der Vorteil, dass die Pendel-Wärmeverluste nicht an den Zylinderwänden und
an den Kolben entstehen können, sondern lediglich an den im Durchmesser viel kleineren
Kolbenstangen der heissen Zylinder.
[0014] Auch kann es von Vorteil sein, dass die jeweils einander gegenüberliegenden Kolbenstangen
mit einem Jochrahmen miteinander verbunden sind, und dass ein dem jeweiligen Jochrahmen
zugeordneter Pleuelkopf an einer Seite des Jochrahmens gelagert wird. Damit erfolgt
eine Kraftübertragung je Jochrahmen mit nur einem Pleuel auf einen Kurbelzapfen, sodass
keine so genannten Kreuzköpfe benötigt werden. Somit ist nur ein Kurbelzapfen vorhanden,
der fest mit einem Schwungrad verbunden ist.
[0015] Die bei Stirlingmotoren des Typs α üblichen Regeneratoren sind hier vorteilhaft als
Gegenstrom-Wärmespeicher ausgebildet und enthalten Aluminiumtauscher, die eine enge
Verrippung aufweisen, weswegen diese kleiner als bei herkömmlichen Stirlingmotoren
sein können und dennoch eine effizientere Gastemperatur-Regeneration erreicht wird.
[0016] Auch kann es von Vorteil sein, wenn die Zylinder und die Regeneratoren des erfindungsgemässen
Stirlingmotors wärmegedämmt ausgeführt sind, wodurch die möglichen Wärmeverluste nicht
unwesentlich verringert werden können.
[0017] Schliesslich genügt es, wenn für eine Zu- und Ableitung des Wärmeträgermediums jeweils
nur eine Umwälzpumpe vorgesehen wird.
[0018] Der erfindungsgemässe Stirlingmotor eignet sich besonders gut als Antrieb für eine
Stromerzeugungsanlage mit mindestens einem Generator zur Erzeugung von elektrischem
Öko-Strom, da hierfür aufgrund seiner erfindungemässen Auslegung zur Erwärmung des
Wärmeträgermediums alternative Wärmequellen eingesetzt werden können, und zwar wie
insbesondere Sonnenkollektoren, die nicht unbedingt dem Sonnenstand nachgeführt werden
müssen, Biogas- sowie Deponiegasheizkessel, Biomassenfeuerungsanlagen (Pellets-, Schnitzel-,
Stückholz-, Strohfeuerungsanlagen) sowie Abwärme produzierende Anlagen mit Temperaturen
über 120° C.
[0019] Dabei ist es zweckmässig, die Stromerzeugungsanlage mit einer elektrischen Asynchronmaschine
auszurüsten, indem diese direkt an einen Maschinenständer angeflanscht und mit ihrem
Rotor direkt über eine Kupplung an den Stirlingmotor angeschlossen wird, wobei die
Asynchronmaschine sowohl als Startermotor wie auch als Generator vorteilhaft eingesetzt
werden kann.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0020] Weitere Merkmale und Vorteile ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung einer
bevorzugten Ausführungsform der Erfindung, die ein nicht einschränkendes Beispiel
darstellt und in der auf die folgenden Zeichnungen Bezug genommen wird.
Es zeigen
[0021]
- Fig. 1
- eine Seitenansicht auf einen erfindungsgemässen Stirlingmotor mit je zwei Arbeits-
und Kompressionszylindern, welcher an einem Maschinenständer befestigt ist, teilweise
im Schnitt,
- Fig. 2
- eine Ausschnittsvergrösserung eines Bereiches II gemäss Fig. 1 in einem vergrösserten
Massstab und
- Fig. 3
- eine weitere Seitenansicht auf den Stirlingmotor gemäss Fig. 1.
Detaillierte Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform
[0022] Der in Fig. 1 in einer vereinfachten Seitenansicht, teilweise im Schnitt gezeigte
Stirlingmotor S besitzt zwei doppelt wirkende Arbeitszylinder 1 mit je einem Arbeitskolben
2 sowie zwei doppelt wirkende Kompressionszylinder 3 mit je einem Kompressionskolben
4. Doppelwirkend bedeutet, dass beispielsweise der Arbeitszylinder 1 zwei Arbeitsräume,
nämlich einen ersten Arbeitsraum A1 und einen zweiten Arbeitsraum A2 aufweist, der
durch einen den Arbeitskolben 2 geteilt ist. Der Arbeitskolben 2 besteht wiederum
aus einem Verdränger 2V und einer an den Verdränger 2V anschliessenden Kolbenstange
12. An die jeweiligen Arbeitsräume A1 und A2 schliessen sich die Regeneratoren 5 an.
Die doppelwirkende Ausführung gilt auch für die Kompressionszylinder 3 sowie den weiteren
Arbeitszylinder 1.
[0023] Hierbei sind die Arbeitszylinder 1 und die Kompressionszylinder 3 kreuzweise angeordnet,
und zwar derart, dass sich die Arbeitszylinder 1 einerseits und die Kompressionszylinder
3 andererseits einander gegenüberstehen und rechtwinklig zueinander angeordnet sind.
Dieses Bauprinzip vervielfacht vorteilhaft die Arbeitsfläche und es ergeben sich daraus
vier Arbeitssysteme, bei denen die jeweiligen Arbeitskolben 2 und Kompressionskolben
4 die Arbeitszylinder 1 und Kompressionszylinder 3 in getrennte Räume unterteilen.
[0024] Bei den Arbeitszylindern 1 handelt es sich jeweils um so genannte warme Zylinder
und bei den Kompressionszylindern 3 um so genannte kalte Zylinder. Bei beiden Zylindertypen
sind zum Zwecke einer Durchleitung eines Wärme- beziehungsweise Kältemediums die Zylinder
doppelwandig ausgeführt, dass heisst sowohl der Zylindermantel als auch sein Deckel
und Boden sind doppelwandig ausgebildet, was insbesondere aus Fig. 2 hervorgeht.
[0025] Ferner sind bei jedem Zylindertyp (Arbeitszylinder 1, Kompressionszylinder 3) auf
der Innenseite des Deckel- und Bodenbereichs eine Vielzahl von in Arbeitsrichtung
(Pfeil AR) verlaufenden Rippen R vorgesehen, welche zusätzlich einen Wärme- beziehungsweise
Kälteübergang beschleunigen sollen.
[0026] Sowohl der Arbeitskolben 2 als auch der Kompressionskolben 4 wiederum besitzen auf
ihren Ober- und Unterseiten ebenfalls eine Vielzahl von in Arbeitsrichtung AR zeigender
Rippen R, wobei diese so angeordnet sind, dass sie im Betriebszustand mit den am jeweiligen
Zylinderdeckel und -boden vorgesehenen Rippen R berührungslos kämmen können.
[0027] Ferner umfasst der erfindungsgemässe Stirlingmotor Regeneratoren 5, die als Gegenstrom-Wärmespeicher
derart ausgebildet sind, dass sie Aluminiumtauscher enthalten, die eine relativ enge
Verrippung aufweisen.
[0028] Das mit 6 bezeichnete Kurbelgetriebe steht mit einem Schwungrad 7 in Verbindung,
wobei ein Kurbelzapfen mit zwei Pleuel mit einem Kolbenpaar zusammenarbeitet, deren
jeweilige Kolbenstange mittels eines Jochrahmens miteinander verbunden sind. Bei diesem
Bauprinzip erübrigen sich die bisher notwendig gewesenen so genannten Kreuzköpfe,
wodurch ein besonders leistungsfähiger, leiser und vibrationsfreier Motorbetrieb gewährleistet
ist.
[0029] Die Wärmezufuhr des Wärmeträgermediums erfolgt über eine Wärmezuleitung 10 zu den
jeweiligen Arbeitszylindern 1. Dabei teilt sich die Wärmezuleitung 10 auf, so dass
zum einen die Zufuhr in den Kolben 2 und zum anderen die Zufuhr in den Arbeitszylinder
1 erfolgen kann, wobei Letztere in eine Doppelwandung DW sowie den doppelwandigen
Deckel und Boden (in den Zeichnungen nicht näher dargestellt) des Arbeitszylinders
1 strömt. Die Ableitung erfolgt über eine Wärmeableitung 11.
[0030] Eine Kältezufuhr mittels eines Kältemediums erfolgt direkt zu den Kompressionszylindern
3, und zwar über die Kaltzuleitung 8. Auch hier teilt sich die Kaltzuleitung auf,
sodass zum einen die Zufuhr in den Kompressionskolben 4 und zum anderen die Zufuhr
in den Kompressionszylinder 3 erfolgen kann, wobei Letztere in eine Doppelwandung
sowie den doppelwandigen Deckel und Boden (in den Zeichnungen nicht näher dargestellt)
des Kompressionszylinders 1 strömt. Die Ableitung erfolgt über eine Kälteableitung
9.
[0031] Der erfindungsgemässe Stirlingmotor ist an einem Maschinengestell 14 befestigt und
besitzt - wie in Fig. 3 angedeutet - eine Kupplung 15, an die zum Beispiel eine nicht
näher dargestellte elektrische Asynchronmaschine angeschlossen und als Startermotor
oder als Generator verwendet werden kann.
Funktionsweise
[0032] Zum Starten der nach dem Stirling- α -Prinzip arbeitenden Wärmekraftmaschine wird
mit dem Wärmeträgermedium über die Wärmezuleitung 10 den Arbeitszylindern 1 (doppelwandigen
Boden, Deckel und Wandungen sowie des Arbeitskolbens 2) Wärme zugeführt. Als Wärmeträgermedium
kommen beispielsweise Wasser oder Öl in Betracht). Die Temperatur (Vorlauf) beträgt
ca. 100-200 Grad Celsius.
[0033] Da die Arbeitsflächen innerhalb des Arbeitszylinders 1 wesentlich vergrössert sind,
wird der Wärmeübergang auf ein im System befindliches Arbeitsgas (beispielsweise Luft
oder CO2, bei einem Gasdruck von 20 bar) wesentlich verbessert.
[0034] Nach Erreichen der Arbeitstemperatur wird die Anlage mit einem Anschub über die über
die Kupplung 15 und das damit gekoppelte Kurbelgetriebe 6 zusammen mit dem Schwungrad
7 zum Laufen gebracht. Nach kurzer Zeit wird eine Arbeitsdrehzahl von ca. 1000 U/min
erreicht.
[0035] Ferner wird gleichzeitig über die Zuleitung 8 und die entsprechende Kolbenstangenführung
13 das Kältemedium (z.B. Wasser: Zulauf 25°C; Ablauf 35°C) zugeführt, wobei sowohl
das Wärmeträgermedium als auch das Kältemedium jeweils mit z.B. 3000 l/h umlaufen
kann.
[0036] Bei einem Kolbendurchmesser der Kolben (Arbeitskolben 2 beziehungsweise Kompressionskolben
4) von zum Beispiel 160 mm und einem Kolbenhub von 60 mm ist die Arbeitsgasmenge pro
Arbeitssystem relativ klein, sodass demzufolge die Regeneratoren 5 ebenfalls relativ
klein gehalten werden können.
[0037] Nach dem angegebenen Start des erfindungsgemässen Stirlingmotors baut sich allmählich
ein Kolbenüberdruck auf (z.B. im Mittel 4 bar) und der Stirlingmotor dreht mit eigener
Kraft in bekannter Weise nach dem Stirling-α-Prinzip weiter und kann sodann über die
Kupplung 15 (Fig. 3) eine mechanische Leistung (z.B. von 9 KW) abgeben.
Bezugszeichenliste
[0038]
- 1
- Arbeitszylinder (warm)
- 2
- Arbeitskolben (warm) 2V Verdränger
- 3
- Kompressionszylinder (kalt)
- 4
- Kompressionskolben (kalt)
- 5
- Regenerator
- 6
- Kurbelgetriebe
- 7
- Schwungrad
- 8
- Kaltzuleitung
- 9
- Kaltableitung
- 10
- Warmzuleitung
- 11
- Warmableitung
- 12
- Kolbenstange
- 13
- Kolbenstangenführung
- 14
- Maschinenständer
- 15
- Kupplung
- R
- Rippen
- DW
- Doppelwandung
- S
- Stirlingmotor
- AR
- Arbeitsrichtung
- A1
- Arbeitsraum
- A2
- Arbeitsraum
1. Stirlingmotor vom Typ a mit mindestens zwei Arbeitszylindern (1) und mindestens zwei
Kompressionszylindern (3) zur Nutzung einer Wärmequelle mit einer Nieder- bis Mitteltemperaturwärme,
d.h. 70 bis 250°C, für ein im Stirlingmotor (S) zirkulierbares Wärmeträgermedium,
gekennzeichnet durch eine kreuzweise Anordnung der Arbeitszylinder (1) und der Kompressionszylinder (3),
bei der sich die Arbeits- bzw. Kompressionszylinder jeweils einander gegenüber und
die Arbeitszylinder rechtwinklig zu den Kompressionszylindern stehen.
2. Stirlingmotor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass durch die Nutzung der Wärmequelle mit der Nieder- bis Mitteltemperaturwärme das Wärmeträgermedium
eine Temperatur zwischen 100 bis 200°C, insbesondere 120°C, aufweist.
3. Stirlingmotor nach Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die die Arbeitszylinder (1) und die Kompressionszylinder (3) jeweils Arbeitskolben
(2) bzw. Kompressionskolben (4) aufweisen, welche die Arbeitszylinder (1) und die
Kompressionszylinder (3) in je zwei getrennte Arbeitsräume (A1, A2) unterteilen.
4. Stirlingmotor nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Arbeitszylinder (1) und die Kompressionszylinder (3), insbesondere deren Mäntel,
Deckel und Böden, zur Durchleitung des Wärmeträgermediums doppelwandig ausgebildet
sind.
5. Stirlingmotor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass auf den Innenseiten der Deckel und Böden der Arbeitszylinder (1) und Kompressionszylinder
(3) eine Vielzahl von in Kolbenarbeitsrichtung (AR) verlaufende Rippen (R) vorgesehen
sind.
6. Stirlingmotor nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Arbeitskolben (2) beziehungsweise Kompressionskolben (4) der Arbeitszylinder
(1) und Kompressionszylinder (3) auf ihrer Ober- und/oder Unterseite eine Vielzahl
von Rippen (R) aufweisen, die derart angeordnet sind, dass im Betriebszustand diese
mit den an den Deckeln und Böden der jeweiligen Zylinder vorgesehenen Rippen (R) kämmen.
7. Stirlingmotor nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Arbeitskolben (2) beziehungsweise Kompressionskolben (4) jeweils einen Innenraum
für einen Durchfluss des Wärmeträgermediums aufweisen.
8. Stirlingmotor nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Arbeitskolben (2) bzw. Kompressionskolben (4) jeweils eine Kolbenstange (12)
besitzen, die für eine Zuführung des Wärmeträgermediums in den Innenraum des Arbeitskolbens
(2) beziehungsweise Kompressionskolben (4) mindestens zwei achsparallele Bohrungen
aufweisen.
9. Stirlingmotor nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die jeweiligen Kolbenstangen (12) in einer Kolbenstangenführung (13) geführt sind,
die für eine Zufuhr des Wärmeträgermediums zu den Kobenstangen (12) mindestens zwei
Hohlräume aufweist.
10. Stirlingmotor nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die jeweils einander gegenüberliegenden Kolbenstangen (12) mit einem Jochrahmen fest
miteinander verbunden sind.
11. Stirlingmotor nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass ein dem jeweiligen Jochrahmen zugeordneter Pleuelkopf an einer Seite des Jochrahmens
gelagert ist.
12. Stirlingmotor nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Stirlingmotor (S) Regeneratoren (5) aufweist, die als Gegenstrom-Wärmespeicher
ausgebildet sind.
13. Stirlingmotor nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Regeneratoren (5) Aluminiumtauscher enthalten, die eine Verrippung aufweisen.
14. Stirlingmotor nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Zylinder und die Regeneratoren wärmegedämmt ausgeführt sind.
15. Stirlingmotor nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass für eine Zu- und Ableitung des Wärmeträgermediums jeweils eine Umwälzpumpe vorgesehen
ist.
16. Stromerzeugungsanlage mit mindestens einem Generator zur Erzeugung von elektrischem
Strom und einem Stirlingmotor nach einem der Ansprüche 1 bis 15 als Antrieb, dadurch gekennzeichnet, dass zur Erwärmung des Wärmeträgermediums Wärmequellen wie insbesondere Sonnenkollektoren,
Biogaskessel, Biomassenfeuerungsanlagen, Abwärmeeinrichtungen dienen.
17. Stromerzeugungsanlage nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass eine elektrische Asynchronmaschine direkt an einen Maschinenständer (14) anflanschbar
und deren Rotor direkt über eine Kupplung (15) an die Antriebswelle des Stirlingmotors
ankuppelbar ist, wobei die Asynchronmaschine sowohl als Startermotor wie auch als
Generator einsetzbar ist