(19)
(11) EP 2 133 642 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
16.12.2009  Patentblatt  2009/51

(21) Anmeldenummer: 09100320.2

(22) Anmeldetag:  04.06.2009
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
F25D 23/06(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO SE SI SK TR

(30) Priorität: 09.06.2008 DE 102008027469

(71) Anmelder: BSH Bosch und Siemens Hausgeräte GmbH
81739 München (DE)

(72) Erfinder:
  • Laible, Karl-Friedrich
    89129 Langenau (DE)

   


(54) Kältegerät


(57) Die Erfindung betrifft ein Kältegerät, insbesondere ein Haushaltskältegerät, aufweisend ein Gehäuse (2) mit zwei gegenüberliegenden Seitenwände (4, 5), das einen Kälteraum (9) begrenzt und eine fronseitige Öffnung (21) aufweist. Das Kältegerät (1) umfasst ferner einen die beiden Seitenwände (4, 5) im Bereich der frontseitigen Öffnung (21) verbindenden und horizontal verlaufenden Holm (22, 66, 67), der in seiner Höhe variierbar und/oder in seiner Höhenposition bezüglich der Seitenwände (4, 5) versetzbar ist.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft ein Kältegerät, insbesondere ein Haushaltskältegerät, mit einem Gehäuse, das einen Kälteraum begrenzt, und mit mehreren übereinander angeordneten Schubladen und/oder Türen, die eine Öffnung des Kälteraums verschließen.

[0002] Küchenschränke und Küchenunterschränke können mehrere übereinander angeordnete Schubladen oder Türen aufweisen, die optisch durch eine horizontal verlaufende Trennfuge getrennt sind. Sind mehrere Küchenschränke oder Küchenunterschränke nebeneinander angeordnet, dann ist es insbesondere aus optischen Gründen erstrebenswert, dass die Trennfugen zweier nebeneinander angeordneter Küchenschränke in einer Linie liegen, also durchgängig und nicht versetzt verlaufen.

[0003] Kältegeräte, die beispielsweise mehrere übereinander angeordnete Schubladen aufweisen, deren Frontwände von außen sichtbar sind, weisen ebenfalls eine die beiden Frontwände der Schubladen optisch trennende Trennfuge auf. Aus optischen Gründen ist es erstrebenswert, dass wenn dieses Kältegerät mit den oben genannten Küchenschränken bzw. Küchenunterschränken kombiniert wird, die Trennfuge des Kältegeräts mit den Trennfugen der Küchenschränke in einer Linie liegt.

[0004] Die Höhen, in der die Trennfugen der Küchenschränke verlaufen, sind jedoch nicht festgelegt, so dass die Höhen, in denen die Trennfugen der Küchenschränke z.B. verschiedener Hersteller verlaufen, unterschiedlich sein können.

[0005] Die Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Kältegerät mit z.B. mehreren übereinander angeordneten Schublanden anzugeben, das in relativ einfacher Weise mit Küchenschränken verschiedener Hersteller kombinierbar ist.

[0006] Die Aufgabe der Erfindung wird gelöst durch ein Kältegerät, insbesondere ein Haushaltskältegerät, aufweisend ein Gehäuse mit zwei gegenüberliegenden Seitenwänden, das einen Kälteraum begrenzt und eine fronseitige Öffnung aufweist, und einen die beiden Seitenwände im Bereich der frontseitigen Öffnung verbindenden und horizontal verlaufenden Holm, der in seiner Höhe variierbar und/oder in seiner Höhenposition bezüglich der Seitenwände versetzbar ist.

[0007] Gemäß einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Kältegeräts weist dieses ferner eine unterhalb des Holms in den Kälteraum einschiebbare erste Schublade mit einer ersten Frontwand, die im eingeschobenen Zustand der ersten Schublade am Holm anliegt und einen Teil der Öffnung unterhalb des Holms verschließt, oder eine unterhalb des Holms angeordnete erste Tür, die im geschlossenen Zustand am Holm anliegt und den Teil der Öffnung unterhalb des Holms verschließt, und eine oberhalb des Holms in den Kälteraum einschiebbare zweite Schublade mit einer zweiten Frontwand, die im eingeschobenen Zustand der zweiten Schublade am Holm anliegt und einen Teil der Öffnung oberhalb des Holms verschließt, oder eine oberhalb des Holms angeordnete zweite Tür, die im geschlossenen Zustand am Holm anliegt und den Teil der Öffnung oberhalb des Holms verschließt.

[0008] Das erfindungsgemäße Kältegerät weist demnach das Gehäuse auf, das den Kälteraum begrenzt. Das Kältegerät kann z.B. ein Kühlgerät, beispielsweise ein Haushaltskühlgerät, oder auch ein Gefriergerät sein. Im Falle des Kühlgerätes handelt es sich dann bei dem Kälteraum um einen Kühlraum und im Falle des Gefriergerätes um einen Gefrierraum. Das erfindungsgemäße Kältegerät kann aber auch ein Kühl-/Gefriergerät mit einem Kühlraum und einem Gefrierraum sein, wobei der Kühlraum oder der Gefrierraum mit den ersten und zweiten Schubladen bzw. ersten und zweiten Türen versehen ist. Es ist auch möglich, dass bei der Variante Kühl-/Gefriergerät sowohl der Kühlraum als auch der Gefrierraum mit jeweils ersten und zweiten Schubladen bzw. ersten und zweiten Türen versehen ist.

[0009] Das Gehäuse des erfindungsgemäßen Kältegerätes weist die fronseitige Öffnung auf, die mittels der ersten und zweiten Schublade bzw. ersten und zweiten Tür und gegebenenfalls mittels wenigstens einer weiteren Schublade oder Tür verschließbar ist. Die erste und zweite Schublade sind derart am Gehäuse angeordnet, dass sie in den Kälteraum eingeschoben und auch aus diesem herausgezogen werden können. Die Schubladen können dazu beispielsweise auf an den Innenseiten der Seitenwände des Gehäuses angeordneten Schienen gelagert sein.

[0010] Das erfindungsgemäße Kältegerät weist ferner den horizontal verlaufenden Holm auf, der die beiden Seitenwände im Bereich der fronseitigen Öffnung des Gehäuses verbindet.

[0011] Der Holm unterteilt somit die Öffnung in eine obere Teilöffnung und in eine untere Teilöffnung. Die untere Teilöffnung kann mittels der ersten Tür bzw. mittels der ersten Frontwand der ersten Schublade geschlossen und die obere Teilöffnung kann mittels der zweiten Tür bzw. mittels der zweiten Frontwand der zweiten Schublade geschlossen werden. Im geschlossenen Zustand der Türen bzw. im eingeschobenen Zustand der Schubladen liegen die Türen bzw. die Frontwände der Schubladen am Holm an.

[0012] Um bei geschlossenen Türen bzw. eingeschobenen Schubladen die Öffnung abzudichten, sind nach einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Kältegerätes an der Innenseite der ersten Frontwand der ersten Schublade oder an der Innenseite der ersten Tür ein erstes rahmenförmiges Dichtprofil, insbesondere ein erstes rahmenförmiges Magnetdichtprofil angeordnet, das teilweise im eingeschobenen Zustand der ersten Schublade bzw. im geschlossenen Zustand der ersten Tür an dem Holm anliegt, und an der Innenseite der zweiten Frontwand der zweiten Schublade oder an der Innenseite der zweiten Tür ein zweites rahmenförmiges Dichtprofil, insbesondere ein zweites rahmenförmiges Magnetdichtprofil angeordnet, das teilweise im eingeschobenen Zustand der zweiten Schublade bzw. im geschlossenen Zustand der zweiten Tür an dem Holm anliegt.

[0013] Im geschlossenen Zustand der Türen bzw. im eingeschobenen Zustand der Schubladen bilden die Türen bzw. Frontwände der Schubladen einen Spalt. Damit die Öffnung des Gehäuses bei eingeschobenen Schubladen bzw. geschlossenen Türen geschlossen werden kann, weist das erfindungsgemäße Kühlgerät den Holm auf. Dieser verläuft horizontal und kann in seiner Höhe versetzt werden. Dadurch ist es möglich, dass die Teile der Öffnung des Gehäuses ober- und unterhalb des Holms je nach gewählter Position verändert werden können. Dadurch ist es möglich, die Größen der Schubladen bzw. der Türen an die verwendeten Küchenschränke anzupassen, so dass die Höhe einer durch zwei aufeinander folgender Schubladen bzw. Türen gebildeten Trennfuge an die Höhe der entsprechenden Trennfugen der Küchenschränke angepasst werden kann.

[0014] Der Holm kann z.B. Befestigungsmittel und die Seitenwände des Gehäuses des erfindungsgemäßen Kältegeräts können erste Gegenbefestigungsmittel und oberhalb der ersten Gegenbefestigungsmittel angeordnete zweite Gegenbefestigungsmittel aufweisen, so dass der Holm in seiner Höhe versetzbar ist, indem die Befestigungsmittel mit den ersten oder mit den zweiten Gegenbefestigungsmittel gekoppelt sind. Geeignete Befestigungsmittel sind beispielsweise Rastmittel und geeignete erste und zweite Gegenbefestigungsmittel sind beispielsweise erste und zweite Gegenrastmittel, in die die Rastmittel des Holms einrasten können. Durch diese Variante ist ein relativ einfaches Versetzten des Holms in seiner Höhe möglich.

[0015] Als Befestigungsmittel können aber auch Schrauben verwendet werden.

[0016] In einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Kältegerätes ist der horizontal verlaufende Holm, der die beiden Seitenwände im Bereich der frontseitigen Öffnung verbindet, in seiner Höhe teleskopartig änderbar. Vorzugsweise, jedoch nicht notwendigerweise, ist diese teleskopartige Veränderbarkeit durch Rasteinrichtungen, die an dem Holm angebracht sind oder im Holm vorgesehen sind, vorgegeben. Diese Rasteinrichtungen können in Form vorgegebener, vorzugsweise äquidistanter Raststufen ausgebildet sein. Auf diese Weise ergibt sich einerseits eine höhenverstellbare Funktionalität und andererseits eine nichts desto trotz sehr gute Fixierung des Holms, die von einem Benutzer auch sehr einfach einstellbar ist.

[0017] Nach einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Kältegeräts weist die erste Frontwand der ersten Schublade oder die erste Tür eine erste Höhe, die zweite Frontwand der zweiten Schublade oder die zweite Tür eine von der ersten Höhe verschiedene zweite Höhe auf und die erste Schublade bzw. die erste Tür sind mit der zweiten Schublade bzw. der zweiten Tür vertauschbar. In Kombination mit dem in seiner Höhe versetzbaren Holm kann somit durch einen relativ einfachen Umbau ein Kältegerät geschaffen werden, bei dem die Höhe der Trennfuge zwischen den beiden Schubladen bzw. Türen in relativ einfacher Weise an die verwendeten Küchenschränke angepasst werden kann.

[0018] Die erste Frontwand, die erste Tür, die zweite Frontwand und/oder die zweite Tür kann auch mit jeweils einer Möbelfront versehen werden. Dadurch kann das erfindungsgemäße Kältegerät noch besser an die Optik der verwendeten Küchenschränke angepasst werden.

[0019] Das erfindungsgemäße Kältegerät ist beispielsweise ein Einbaugerät und/oder ein Unterbaugerät ist.

[0020] Eine Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass das Kältegerät als Kühlgerät und insbesondere als Haushaltkühlschrank ausgebildet ist. Demnach ist der Kälteraum des Kältegerätes als Kühlraum ausgebildet.

[0021] In einer dazu alternativen Ausgestaltung ist das Kältegerät als Gefriergerät und hier insbesondere als Haushaltsgefrierschrank oder -truhe ausgebildet. In diesem Falle ist der Kälteraum des Kältegerätes als Gefrierraum ausgebildet.

[0022] In einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist an der Innenseite der ersten Frontwand der ersten Schublade oder an der Innenseite der ersten Tür ein erstes rahmenförmiges Dichtprofil vorgesehen, das teilweise im eingeschobenen Zustand der ersten Schublade bzw. im geschlossenen Zustand der ersten Tür an dem Holm anliegt. Ferner kann vorgesehen sein, dass an der Innenseite der zweiten Frontwand der zweiten Schublade oder an der Innenseite der zweiten Tür ein zweites rahmenförmiges Dichtprofil angeordnet ist, das teilweise im eingeschobenen Zustand der zweiten Schublade bzw. im geschlossenen Zustand der zweiten Tür an dem Holm anliegt. Das erste und/oder zweite rahmenförmige Dichtprofil kann z. B. als rahmenförmiges Magnetdichtprofil ausgebildet sein.

[0023] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind exemplarisch in den beigefügten schematischen Zeichnungen dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1A
eine Seitenansicht eines Kühlgerätes mit zwei Schubladen in geschnittener Darstellung,
Fig. 1 B
eine Vorderansicht des Kühlgerätes,
Fig. 2
eine Seitenansicht des Kühlgerätes mit entfernten Schubladen in geschnittener Darstellung,
Fig. 3
eine Frontwand einer der Schubladen des Kühlgerätes,
Fig. 4A
eine weiteren Seitenansicht des Kühlgerätes in geschnittener Darstellung,
Fig. 4B
eine weitere Vorderansicht des Kühlgerätes,
Fig. 5A, 5B
Vorderansichten des Kühlgerätes und
Fig. 6
ein weiteres Kühlgerät.


[0024] Die Fig. 1A zeigt eine Seitenansicht eines Kühlgeräts 1 in geschnittener Darstellung als Beispiel eines Kältegerätes und die Fig. 1B zeigt eine Vorderansicht des Kühlgerätes 1.

[0025] Im Falle des vorliegenden Ausführungsbeispiels handelt es sich bei dem Kühlgerät 1 um ein Einbaugerät mit einem Gehäuse 2, das auf einem Sockel 3 angeordnet ist. Das Gehäuse 2 weist zwei Seitenwände 4, 5, eine Rückwand 6, ein Bodenelement 7 und ein Deckenelement 8 auf, die eine Kühlraum 9 des Kühlgerätes 1 begrenzen. Fronseitig ist das Gehäuse 1 offen.

[0026] Des Weiteren umfasst das Kühlgerät 1 eine optionale Deckenplatte 10, die auf dem Gehäuse 2 und insbesondere auf dem Deckenelement 8 des Gehäuses 2 angeordnet werden kann. Zum Kühlen des Kühlraums 9 notwendige Komponenten, wie z.B. einen Kompressor, sind dem Fachmann allgemein bekannt und daher in den Figuren nicht weiter dargestellt.

[0027] Im Falle des vorliegenden Ausführungsbeispiels weist das Kühlgerät 1 eine erste Schublade 11 und eine zweite Schublade 12 auf, die Fig. 1B zeigt eine Vorderansicht des Kühlgerätes 1 mit entfernten Schubladen 11, 12 und die Fig. 2 zeigt eine Seitenansicht des Kühlgerätes 1 ohne Schubladen in geschnittener Darstellung.

[0028] Die erste Schublade 11 weist einen nach oben offenen Behälter 13 und eine Frontwand 14 auf. Ferner ist die erste Schublade 11 dekorfähig und kann mit einer Möbelfront 15 versehen werden, die an der Außenwand der Frontwand 14 angeordnet werden kann, damit das Kühlgerät 1 optisch weiteren, in den Figuren nicht dargestellten Küchenmöbeln angepasst werden kann.

[0029] Die zweite Schublade 12 weist ebenfalls einen nach oben offenen Behälter 16 und eine Frontwand 17 auf, ist ebenfalls dekorfähig und kann mit einer Möbelfront 18 versehen werden, die an der Außenwand der Frontwand 17 angeordnet werden kann.

[0030] Im Falle des vorliegenden Ausführungsbeispiels sind die beiden Schubladen 11, 12 übereinander im Gehäuse 2 des Kühlgerätes 1 angeordnet und weisen unterschiedliche Höhen h1 und h2 auf. Genauer gesagt weist die Frontwand 14 der ersten Schublade 11 1 die Höhe h1 und die Frontwand 17 der zweiten Schublade 12 die zweite Höhe h2 auf, wobei die zweite Höhe h2 größer als die erste Höhe h1 ist.

[0031] Im Falle des vorliegenden Ausführungsbeispiels sind die beiden Schubladen 11, 12 jeweils über an den Seitenwänden der jeweiligen Behälter 13, 16 angeordnete Schienen 19, die in an den Innenseiten der Seitenwände 4, 5 lösbar befestigte Gegenschienen 20 greifen, verschieblich gelagert, so dass die beiden Schubladen 11, 12 aus dem Kühlraum 9, also aus dem Gehäuse 2 des Kühlgerätes 1 zumindest teilweise herausgezogen und auch wieder in den Kühlraum 9 eingeschoben werden können. Sind die Schubladen 11, 12 zumindest teilweise aus dem Gehäuse 2 herausgezogen, dann können die Behälter 13, 16 mit nicht gezeigtem Kühlgut beladen bzw. kann das Kühlgut entladen werden. Sind beide Schubladen 11, 12 in das Gehäuse 2 des Kühlgerätes 1 eingeschoben, dann verschließen sie eine in der Fig. 2 gezeigte Öffnung 21. Dazu liegen die Innenseiten der Frontwände 14, 17 teilweise an den Vorderkanten der beiden Seitenwände 4, 5 und an den entsprechenden Vorderkanten des Deckenelements 8 bzw. des Bodenelements 7 an. Für ein verbessertes Abdichten der Öffnung 21 des Gehäuses 2 sind jeweils an den Innenflächen der beiden Frontwände 14, 17 der beiden Schubladen 11, 12 rahmenförmige Dichtprofile, insbesondere rahmenförmige Magnetdichtprofile 31 angeordnet, wie es in der Fig. 3 für die Frontwand 17 der zweiten Schublade 12 dargestellt ist.

[0032] Im Falle de vorliegenden Ausführungsbeispiels können die beiden Schubladen 11, 12 vertauscht werden, d.h. die erste Schublade 11 kann auch oberhalb der zweiten Schublade 12 im Gehäuse 2 des Kühlgerätes 1 angeordnet werden, wie dies in der Fig. 4A, die eine entsprechende Seitenansicht des Kühlgerätes 1 in geschnittener Darstellung zeigt, dargestellt ist. Die Fig. 4B zeigt die entsprechende Vorderansicht des Kühlgerätes 1 ohne die Schubladen 11, 12. Damit die beiden Schubladen 11, 12 für diese Anordnung der Schubladen 11, 12 die Öffnung 21 des Gehäuses 2 im eingeschobenen Zustand schließen können, können die an den Innenseiten der Seitenwände 4, 5 befestigten Gegenschienen 20 in ihrer Höhe verändert werden. Dazu sind die Gegenschienen 20 z.B. an den Seitenwänden 4, 5 des Gehäuses 2 verschraubt und können an unterschiedlichen Positionen, die sich in ihren Höhen unterscheiden, an den Seitenwänden 4, 5 befestigt werden.

[0033] Im Falle des vorliegenden Ausführungsbeispiels weist das Kühlgerät 1 ferner einen Holm 22 auf, der horizontal verläuft und die beiden Seitenwände 4, 5 des Gehäuses 2 im Bereich der Öffnung 21 verbindet. Der Holm 22 kann in seiner Höhe versetzt werden und ist dazu lösbar mit den beiden Seitenwänden 4, 5 verbindbar. Im Falle des vorliegenden Ausführungsbeispiels ist diese lösbare Verbindung in Form von Rastmitteln realisiert, indem die mit den Seitenwänden 4, 5 zu verbindenden Seiten des Holms 22 jeweils eine Ausnehmung 23 versehen sind, die in entsprechende, an den Innenseiten der Seitenwänden 4, 5 vorgesehenen ersten und zweiten Einbuchtungen 24a, 24b eingeführt werden können. Eine Schraubverbindung ist auch denkbar.

[0034] Der Holm 22 ist dafür vorgesehen, dass die obere Schublade, im Falle der in der Fig. 1A gezeigten Anordnung die zweite Schublade 12 im eingeschobenen Zustand teilweise mit der Innenfläche der Frontwand 17 und insbesondere mit deren Magnetdichtprofil 31 an der nach Außen bezüglich des Gehäuses 2 gerichteten Fläche des Holms 22 anliegt. Somit schließt die zweite Schublade 12 im eingeschobenen Zustand mit der Innenfläche der Frontwand 17 und insbesondere mit ihrem Magnetdichtprofil 31 den oberhalb des Holms 22 angeordneten Teil der Öffnung 21.

[0035] Der Holm 22 ist auch dafür vorgesehen, dass die untere Schublade, im Falle der in der Fig. 1A gezeigten Anordnung die erste Schublade 11 im eingeschobenen Zustand teilweise mit der Innenfläche der Frontwand 14 und insbesondere mit deren Magnetdichtprofil 31 an der nach Außen bezüglich des Gehäuses 2 gerichteten Fläche des Holms 22 anliegt. Somit schließt die erste Schublade 11 im eingeschobenen Zustand mit der Innenfläche der Frontwand 14 und insbesondere mit ihrem Magnetdichtprofil 31 den unterhalb des Holms 22 angeordneten Teil der Öffnung 21.

[0036] Wie bereits ausgeführt, unterscheiden sich die Höhen h1, h2 der beiden Schubladen 11, 12. Sind die beiden Schubladen 11, 12 vertauscht, d.h. befindet sich die erste Schublade 11 oberhalb der zweiten Schublade 12, wie dies in der Fig. 4A dargestellt ist, dann muss auch der Holm 22 in seiner Höhe versetzt werden, damit mittels diesem die beiden Schubladen 11, 12 im eingeschobenen Zustand ihren Teil der Öffnung 21 verschließen können.

[0037] Um dies zu erreichen, kann der Holm 22, wie bereits obenstehend ausgeführt, vom Gehäuse 2 gelöst werden und an den Anordnungen der Schubladen 11, 12 entsprechenden Positionen am Gehäuse 2 befestigt werden. Um dies zu erreichen, weist im Falle des vorliegenden Ausführungsbeispiels das Gehäuse 2 einerseits die ersten Einbuchtungen 24a und andererseits die zweiten Einbuchtungen 24b in den Innenseiten der Seitenwände 4, 5 auf. Die zweiten Einbuchtungen 24b sind oberhalb der ersten Einbuchtungen 24a in den Seitenwänden 4, 5 angeordnet, so dass der Holm 22, wenn er in die ersten Einbuchtungen 24a eingeführt ist, in einer geringeren Höhe am Gehäuse 2 befestigt ist, als wenn er in den zweiten Einbuchtungen 24b eingeführt ist. Dies ist insbesondere in den de Figuren 1B und 4B veranschaulicht, wobei der Holm 22 in der Fig. 1B als in den ersten Einbuchtungen 24a und in de Fig. 4B als in den zweiten Einbuchtungen 24b eingerastet dargestellt ist.

[0038] Die Position, in der der Holm 22 in den ersten Einbuchtungen 24a eingerastet ist, ist der in der Fig. 1A dargestellten Anordnung der Schubladen 11, 12 zugeordnet, in der die erste Schublade 11 unterhalb der zweiten Schublade 12 angeordnet ist. Die Position, in der der Holm 22 in den zweiten Einbuchtungen 24b eingerastet ist, ist der in der Fig. 4A dargestellten Anordnung der Schubladen 11, 12 zugeordnet, in der die erste Schublade 11 oberhalb der zweiten Schublade 12 angeordnet ist.

[0039] Je nach Anordnung der Schubladen 11, 12 und des Holms 22 ergibt sich ein in den Figuren 5A und 5B frontseitiges Erscheinungsbild des Kühlgerätes 1. So verläuft insbesondere zwischen den beiden Möbelfronten 15, 18 eine optische Trennfuge 25, deren Höhe je nach Anordnung der Schubladen 11, 12 horizontal in verschiedenen Höhen verläuft. Befindet sich die erste Schublade 11 unterhalb der zweiten Schublade 12, wie dies in de Fig. 5A gezeigt ist, dann verläuft die Trennfuge 25 zwischen den beiden Möbelfronten 15, 18 in einer geringeren Höhe als wenn die erste Schublade 11 oberhalb der zweiten Schublade 12 angeordnet ist, wie dies in de Fig. 5B der Fall ist.

[0040] Das obenstehend beschriebene Kühlgerät 1 umfasst die beiden Schubladen 11, 12. Es sind auch Ausführungen mit mehr als zwei Schubladen 11, 12 möglich. Anstelle wenigstens einer der Schubladen 11, 12 kann auch eine Tür, die insbesondere dekorfähig ist, verwendet werden. Das beschriebene Prinzip ist auch für Gefriergeräte anwendbar. Auch ist es möglich, das beschriebene Prinzip für ein Kältegerät mit mehrere Kälteräumen anzuwenden.

[0041] Die Fig. 6 zeigt ein weiteres Kühlgerät 61 als Beispiel eines Kältegerätes. Das Kühlgerät 61 weist ähnlich dem Kühlgerät 1 ein Gehäuse 62 auf, das einen Kühlraum begrenzt. Das Kühlgerät 61 unterscheidet sich im Wesentlichen vom Kühlgerät 1 dadurch, dass es zwei übereinander angeordnete Schubladen 63, 64 und eine über den Schubladen 63, 64 angeordnete Tür 65 aufweist. Des Weiteren weist das Kühlgerät 61 zwei höhenverstellbare Holme 66, 67 auf. Außerdem können die Positionen der Tür 65 und der Schubladen 63, 64 ähnlich wie die Positionen der Schubladen 11, 12 des Kühlgerätes 1 vertauscht werden, wobei die Positionen der Holme 66, 67 den Anordnungen der Schubladen 63, 64 und der Tür 65 angepasst werden können.


Ansprüche

1. Kältegerät, insbesondere Haushaltskältegerät, aufweisend ein Gehäuse (2) mit zwei gegenüberliegenden Seitenwände (4, 5), das einen Kälteraum (9) begrenzt und eine fronseitige Öffnung (21) aufweist, und einen die beiden Seitenwände (4, 5) im Bereich der frontseitigen Öffnung (21) verbindenden und horizontal verlaufenden Holm (22, 66, 67), der in seiner Höhe variierbar und/oder in seiner Höhenposition bezüglich der Seitenwände (4, 5) versetzbar ist.
 
2. Kältegerät nach Anspruch 1, ferner aufweisend

- eine unterhalb des Holms (22, 66, 67) in den Kälteraum (9) einschiebbare erste Schublade (11, 63) mit einer ersten Frontwand (14), die im eingeschobenen Zustand der ersten Schublade (11, 63) am Holm (22) anliegt und einen Teil der Öffnung (21) unterhalb des Holms (22) verschließt, oder eine unterhalb des Holms (22) angeordnete erste Tür, die im geschlossenen Zustand am Holm anliegt und den Teil der Öffnung unterhalb des Holms verschließt, und

- eine oberhalb des Holms (22, 66, 67) in den Kälteraum (9) einschiebbare zweite Schublade (12, 64) mit einer zweiten Frontwand (17), die im eingeschobenen Zustand der zweiten Schublade (12, 64) am Holm (22, 66, 67) anliegt und einen Teil der Öffnung (21) oberhalb des Holms (22, 66, 67) verschließt, oder eine oberhalb des Holms (67) angeordnete zweite Tür (65), die im geschlossenen Zustand am Holm (67)anliegt und den Teil der Öffnung oberhalb des Holms (67) verschließt.


 
3. Kältegerät nach Anspruch 1 oder 2, dessen Holm (22) Befestigungsmittel (23) und dessen Seitenwände (4, 5) erste Gegenbefestigungsmittel (24a) und oberhalb der ersten Gegenbefestigungsmittel (24a) angeordnete zweite Gegenbefestigungsmittel (24b) aufweisen, so dass der Holm (22) in seiner Höhe versetzbar ist, indem die Befestigungsmittel (23) mit den ersten oder mit den zweiten Gegenbefestigungsmittel (24a, 25a) gekoppelt sind.
 
4. Kältegerät nach Anspruch 3, bei dem die Befestigungsmittel Rastmittel (23) und die ersten und zweiten Gegenbefestigungsmittel erste und zweite Gegenrastmittel (24a, 24b) und/oder bei dem die Befestigungsmittel (23) Schrauben aufweisen.
 
5. Kältegerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4, bei dem der Holm (22, 66, 67) teleskopartig in seiner Höhe veränderbar ist.
 
6. Kältegerät nach Anspruch 5, bei dem die teleskopartige Veränderung des Holms (22, 66, 67) durch eine in dem Holm (22, 66, 67) oder an dem Holm (22, 66, 67) vorgesehene Rasteinrichtung, insbesondere durch äquidistante Raststufen, vorgegeben ist.
 
7. Kältegerät nach einem der Ansprüche 2 bis 6, bei dem die erste Frontwand (14) der ersten Schublade (11) oder die erste Tür eine erste Höhe (h1) aufweisen, die zweite Frontwand (17) der zweiten Schublade (12) oder die zweite Tür eine von der ersten Höhe (h1)verschiedene zweite Höhe (h2) aufweisen und die erste Schublade (11) bzw. die erste Tür mit der zweiten Schublade (12) bzw. der zweiten Tür vertauschbar sind.
 
8. Kältegerät nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dessen erste Frontwand (14), erste Tür, zweite Frontwand (17) und/oder zweite Tür derart ausgebildet ist, dass diese mit jeweils einer Möbelfront (15, 18) versehen werden kann/können.
 
9. Kältegerät nach einem der Ansprüche 1 bis 8, das als ein Einbaugerät und/oder als ein Unterbaugerät ausgebildet ist.
 
10. Kältegerät nach einem der Ansprüche 1 bis 9, das als ein Kühlgerät (1, 61), insbesondere als ein Haushaltskühlschrank, ausgebildet ist, so dass der Kälteraum als Kühlraum (9) ausgebildet ist.
 
11. Kältegerät nach Anspruch 1 bis 9, das als ein Gefriergerät ausgebildet ist, so dass der Kälteraum (9) als Gefrierraum ausgebildet ist.
 
12. Kätegerät nach einem der Ansprüche 2 bis 11, bei dem an der Innenseite der ersten Frontwand (14) der ersten Schublade (11) oder an der Innenseite der ersten Tür ein erstes rahmenförmiges Dichtprofil, insbesondere ein erstes rahmenförmiges Magnetdichtprofil (31), angeordnet ist, das teilweise im eingeschobenen Zustand der ersten Schublade (11) bzw. im geschlossenen Zustand der ersten Tür an dem Holm (22) anliegt, und an der Innenseite der zweiten Frontwand (17) der zweiten Schublade (12) oder an der Innenseite der zweiten Tür ein zweites rahmenförmiges Dichtprofil, insbesondere ein zweites rahmenförmiges Magnetdichtprofil (31), angeordnet ist, das teilweise im eingeschobenen Zustand der zweiten Schublade (12) bzw. im geschlossenen Zustand der zweiten Tür an dem Holm (22) anliegt.
 




Zeichnung