[0001] Die Erfindung betrifft einen Verschluss für ein Repetiergewehr nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1. Die Erfindung betrifft außerdem einen Systemkasten für einen derartigen
Verschluss.
[0002] Aus der
DE 43 05 700 C1 ist ein gattungsgemäßer Verschluss eines Repetiergewehrs bekannt. Dort sind eine
Verriegelungskammer und eine um diese konzentrisch angeordnete Verriegelungshülse
innerhalb einer auf einem Systemkasten verschiebbar angeordneten Verschlussführung
angeordnet. Die als Spreizhülse ausgeführte Verriegelungshülse ist an ihrem vorderen
Ende durch Längschlitze in mehrere biegsame Federzungen unterteilt. Die Federzungen
weisen an ihren vorderen Enden Verriegelungselemente zum Eingriff in eine Ringnut
an der Innenseite des Laufes auf. Durch einen an der Verriegelungskammer vorgesehenen
Spreizkonus sind die einteilig mit den Federzungen der Verriegelungshülse ausgeführten
Verriegelungselemente zwischen einer radial inneren Lösestellung und einer radial
äußeren Verriegelungsstellung bewegbar. Bei diesem bekannten Verschluss wird der Vortrieb
der auf einem Systemkasten verschiebbar angeordneten Verschlussführung durch ein in
der Verschlussführung drehbar angeordnetes einzelnes Kurvenelement gesteuert.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, einen Verschluss für ein Repetiergewehr und einen dazugehörigen
Systemkasten zu schaffen, die einen besonders leichtgängigen und zuverlässigen Schlossgang
ermöglichen.
[0004] Diese Aufgabe wird durch einen Verschluss mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und durch
einen dazugehörigen Systemkasten mit den Merkmalen des Anspruchs 8 gelöst.
[0005] Zweckmäßige Weiterbildungen und vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind
Gegenstand der Unteransprüche.
[0006] Bei dem erfindungsgemäßen Verschluss wird die zur Betätigung des Verschlusses erforderliche
Verschiebung der Verschlussführung gegenüber dem Systemkasten durch zwei wechselseitig
in Eingriff mit einem festen Steuerelement gelangende Kurvenelemente erreicht. Über
das erste Kurvenelement kann eine sichere Verriegelung des Verschlusses mit hoher
Kraftübersetzung gewährleistet werden, während über das zweite Kurvenelement durch
den dort vorgesehenen zusätzlichen Steuernocken die für das Einschieben der Verriegelungskammer
in den Lauf benötigte Axialverschiebung auch mit einer geringen Verschwenkbewegung
des Verschlusshebels erreicht wird. Das erste Kurvenelement ist derart ausgestaltet,
dass es über entsprechende Hebelverhältnisse für eine gute Kraftübersetzung beim Aufspreizen
der Verriegelungshülse zur Bewegung der Verriegelungselemente in die Verriegelungsstellung
sorgt. Die Form des zweiten Kurvenelements mit dem zusätzlichen Steuernocken ist dagegen
so gewählt, dass bereits durch eine geringe Drehung des Verschlusshebels eine vergleichsweise
große Axialverschiebung der Verschlussführung gegenüber dem Systemkasten bewirkt werden
kann. Durch die Aufteilung des Vorschubs auf zwei separate Kurvenelemente wird eine
gleichmäßige Vorschubbewegung mit geringem Kraftaufwand ermöglicht.
[0007] In einer konstruktiv und fertigungstechnisch vorteilhaften Ausführung sind die beiden
Kurvenelemente auf einer in der Verschlussführung angeordneten gemeinsamen Querachse
frei drehbar gelagert.
[0008] Die beiden Kurvenelemente weisen zweckmäßigerweise jeweils einen hinteren Steueransatz
zum Eingriff mit Steuerflächen am festen Steuerelement und jeweils eine vordere Rastnase
zum Eingriff mit dem Verschlusshebel auf.
[0009] Die Spreizeinrichtung zur Bewegung der Verriegelungselemente zwischen der inneren
Lösestellung und der äußeren Verriegelungsstellung besteht in einer zweckmäßigen Ausführung
aus einer über einen Ansatz mit dem Verschlusshebel verbundenen Stützhülse, die mit
einem vorderen Ende in Kontakt mit Auflaufschrägen an Federzungen der als Spreizhülse
ausgebildeten Verriegelungshülse gelangt und in der Verriegelungsstellung die Verriegelungselemente
großflächig unterstützt. Dadurch wird eine besonders stabile und sichere Verriegelung
erreicht.
[0010] Der zu dem Verschluss gehörende Systemkasten enthält seitliche Führungsnuten zur
verschiebbaren Führung einer Verschlussführung des Verschlusses, wobei an dem Systemkasten
zwei Steuerflächen zum Eingriff mit den beiden in der Verschlussführung nebeneinander
angeordneten Kurvenelementen für die Betätigung des Verschlusses vorgesehen sind.
[0011] Weitere Besonderheiten und Vorzüge der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung
eines bevorzugten Ausführungsbeispiels anhand der Zeichnung. Es zeigen:
- Figur 1:
- den hinteren Teil eines Laufs und einen verriegelten Verschluss eines Repetiergewehrs
in einem Längsschnitt;
- Figur 2:
- einen Teil eines Systemkastens eines Repetiergewehrs in einer Perspektive von hinten;
- Figur 3:
- einen Teil des Systemkastens von Figur 2 in einer Perspektive von vorne;
- Figur 4:
- den vorderen Bereich einer Verriegelungskammer des in Figur 1 gezeigten Verschlusses
in einer vergrößerten Teilansicht;
- Figur 5:
- einen Verschlusshebel mit Kurvenelementen des in Figur 1 gezeigten Verschlusses in
einer Perspektive;
- Figuren 6a, 6b:
- den Verschluss von Figur 1 kurz vor der Ausrastung der Kurvenelemente am Verschlusshebel;
- Figuren 7a, 7b:
- den Verschluss von Figur 1 beim Vortrieb durch die Kurvenelemente;
- Figuren 8a, 8b:
- den Verschluss von Figur 1 kurz vor dem Aufspreizen der Verriegelungshülse durch die
Stützhülse;
- Figuren 9a, 9b:
- den Verschluss von Figur 1 beim Beginn der Aufspreizung der Verriegelungshülse durch
die Stützhülse;
- Figuren 10a, 10b:
- den Verschluss von Figur 1 in der Verriegelungsstellung;
- Figuren 11a, 11b:
- den Verschluss von Figur 1 am Beginn der Öffnungsvorgangs und
- Figuren 12a, 12b:
- den Verschluss während des Öffnungsvorgangs mit noch verriegelter Verriegelungshülse.
[0012] In Figur 1 sind der hintere Teil eines Laufs 1 und ein Verschluss 2 eines Repetiergewehrs
in einer verriegelten Stellung gezeigt. Der Lauf 1 weist an seinem hinteren Ende ein
Patronenlager 3 und einen Verriegelungskopf 4 mit einer Verriegelungsnut 5 an der
Innenwand einer Aufnahmebohrung 6 auf.
[0013] Der Verschluss 2 enthält eine als Schieber ausgeführte Verschlussführung 7, die auf
einem in den Figuren 2 und 3 zum Teil dargestellten Systemkasten 8 über seitliche
Längsführungen 9 verschiebbar geführt ist. Der Verschluss 2 enthält ferner eine hier
als Spreizhülse ausgeführte Verriegelungshülse 10, die in einer nach vorne stufenförmig
erweiterten Bohrung 11 der Verschlussführung 7 angeordnet ist und an ihrem vorderen
Teil mehrere durch Längsschlitze unterteilte Federzungen 12 enthält. Die Federzungen
12 weisen an ihrem vorderen Ende Verriegelungselemente 13 in Form von Verdickungen
zum Eingriff in die Verriegelungsnut 5 des Laufs 1 auf.
[0014] Die Verriegelungshülse 10 ist in der Axialrichtung durch ein als Kammerhalter 14
ausgebildetes Sicherungsstück innerhalb der Verschlussführung 7 fixiert. Innerhalb
der Verriegelungshülse 10 ist eine zu dieser koaxiale Stützhülse 15 in Axialrichtung
um einen vorbestimmten Betrag verschiebbar geführt. Die Stützhülse 15 weist hierzu
im Bereich des Kammerhalters 14 eine Aussparung 16 auf. Durch die Abmessung der Aussparung
16 wird die Verschiebung der Verriegelungshülse 10 begrenzt. Innerhalb der Stützhülse
15 ist der hintere schlankere Teil 17 einer im Wesentlichen zylindrischen Verriegelungskammer
18 koaxial zur Stützhülse 15 angeordnet. Der hintere Teil 17 der Verriegelungskammer
18 wird somit koaxial von der Verriegelungshülse 10 umgeben, wobei zwischen dem hinteren
Teil 17 der Verriegelungskammer 18 und der Verriegelungshülse 10 die axial verschiebbare
Stützhülse 15 angeordnet ist.
[0015] Die Verriegelungskammer 18 weist neben dem schlankeren hinteren Teil 17 ferner einen
gegenüber der Verriegelungshülse 10 und der Verschlussfiihrung 7 nach vorne vorstehenden
vergrößerten Verschlusskopf 19 zum Eingriff in die Aufnahmebohrung 6 des Verriegelungskopfs
4 am Ende des Laufs 1 auf. In dem schlankeren hinteren Teil 17 der Verriegelungskammer
18 ist eine seitliche Öffnung 20 zum Eingriff des Kammerhalters 14 vorgesehen. Die
seitliche Öffnung 20 in der Verriegelungskammer 18 ist etwas größer als das Sicherungsstück
14, so dass die Verriegelungskammer 18 um einen kleinen Betrag gegenüber der Verschlussführung
7 axial bewegbar ist. In an sich bekannter Weise sind in der Verriegelungskammer 18
der Schlagbolzen und eine zugehörige Schlagbolzenfeder untergebracht. Der Schlagbolzen
und die Schlagbolzenfeder sind nicht dargestellt, da deren Anordnung innerhalb der
Verriegelungskammer 18 an sich bekannt ist.
[0016] Aus der vergrößerten Teilansicht des vorderen Bereichs der Verriegelungskammer 18
gemäß Figur 4 geht hervor, dass die Verriegelungskammer 18 an der Rückseite des im
Durchmesser vergrößerten Verschlusskopfs 19 im Übergangsbereich zum schlankeren hinteren
Teil 17 eine konische hintere Widerlagerfläche 21 für vordere konussegmentförmige
Anlageflächen 22 an den Verriegelungselementen 13 am Ende der Federzungen 12 der Verriegelungshülse
10 aufweist. Die Federzungen 12 enthalten an der Innenseite im Bereich des Übergangs
zur den Verriegelungselementen 13 eine innere Auflaufschräge 23 zum Auseinanderspreizen
der Federzungen 12 durch die Stützhülse 15. Durch eine Vorwärtsbewegung der Stützhülse
15 können die Federzungen 12 somit auseinandergespreizt und die Verriegelungselemente
aus einer in Figur 6 gezeigten Lösestellung in eine in Figur 1 dargestellte Verriegelungsstellung
bewegt werden. Die Verriegelungselemente 13 enthalten nach rückwärts gerichtete, hintere
konussegmentförmige Anlageflächen 24, die in der in Figur 4 gezeigten Verriegelungsstellung
mit einer hinteren Verriegelungsfläche 25 an der Rückseite der Verriegelungsnut 5
im Verriegelungskopf 4 des Laufs 1 zusammenwirken. Die hintere Verriegelungsfläche
25 des Laufs 1 weist gegenüber der Mittelachse 26 des Laufs 1 und der Verriegelungskammer
18 einen vergleichsweise steilen Winkel α von 70° bis 80°, vorzugsweise 75°, auf.
Die hinteren Anlageflächen 24 sind derart ausgestaltet, dass diese in der Verriegelungsstellung
ebenfalls den Winkel α einnehmen und damit flächig an der Verriegelungsfläche 25 des
Laufs 1 anliegen. Die konische Widerlagerfläche 21 der Verriegelungskammer 18 ist
gegenüber der Mittelachse 26 des Laufs 1 und der Verriegelungskammer 18 um einen Winkel
β zwischen 80° und 85°, vorzugsweise 83°, geneigt. Auch die konussegmentförmigen vorderen
Anlageflächen der Verriegelungselemente 13 an der Stirnseite der Federzungen 12 sind
unter dem Winkel β zur Mittelachse 26 geneigt. Durch die steile Ausführung der Verriegelungsfläche
25 in der Verriegelungsnut 5 des Laufs 1 weisen die bei der Abgabe eines Schusses
von den Verriegelungselementen 13 auf den Lauf 1 wirkenden Druckkräfte F eine relativ
große Komponente F
x in der Axialrichtung und nur eine vergleichsweise kleine Komponente Fy in der Radialrichtung
auf, wie dies durch die Pfeile in Figur 4 dargestellt ist. Dadurch kann eine belastungsbedingte
Aufweitung des Laufendes verhindert und damit die Stabilität der Verriegelung verbessert
werden
[0017] In der Verschlussführung 7 ist ein in Figur 5 perspektivisch dargestellter Verschlusshebel
27 um eine quer zur Verschlussführung 6 verlaufende Achse 28 drehbar montiert. Der
Verschlusshebel 27 ist durch einen Kammerstengel 29 betätigbar und enthält an der
Unterseite zwei parallele Schenkel 30a und 30b, die jeweils einen nach hinten vorstehenden
Verriegelungsansatz 31a bzw. 31b mit einer Vertiefung 32a bzw. 32b an der Unterseite
aufweisen. An der Innenseite des rechten Schenkels 30b befindet ist ein nach innen
vorstehender Ansatz 33 zum formschlüssigen Eingriff in eine in Figur 1 erkennbare
Ausnehmung 34 an einem hinteren Fortsatz 35 der Stützhülse 15. An der Oberseite enthält
der Verschlusshebel 27 eine Nase 36 mit einer Vertiefung 37, in die ein in Figur 1
dargestellter Kopf 38 eines in einer Längsbohrung 39 der Verschlussführung 7 in deren
Längsrichtung verschiebbar geführten Lösestifts 40 eingreift. Über die hinteren Verriegelungsansätze
31a und 31b steht der Verschlusshebel 27 in Eingriff mit zwei nebeneinander angeordneten
Kurvenelementen 41a bzw. 41b, die auf einer gemeinsamen Querachse 42 drehbar in der
Verschlussführung 7 angeordnet und durch nicht dargestellte Federn im Uhrzeigersinn
beaufschlagt sind. Die als Kurvenscheiben ausgebildeten Kurvenelemente 41a und 41b
enthalten jeweils eine vorderen Rastnase 43 a und 43b zum Eingriff in die Vertiefung
32a bzw. 32b des Verschlusshebels 27 und einen hinteren Steueransatz 44a bzw. 44b
zum Eingriff mit Steuerflächen 45a und 45b am Systemkasten 8. Beim gezeigten Ausführungsbeispiel
sind die Steuerflächen 45a und 45b an Erhebungen 46a und 46b eines am Systemkasten
befestigten Steuerelements 47 angeformt. Beim gezeigten Ausführungsbeispiel ist das
Steuerelement 47 als Steuerplatte ausgeführt, die auf dem Systemkasten festgeschraubt
ist. An dem in Figur 5 rechten Kurvenelement 41b ist an der Rückseite ein zusätzlicher
Steuernocken 48 vorgesehen.
[0018] Im Folgenden wird die Funktionsweise des Verschlusses anhand der Figuren 6 bis 12
erläutert, wobei in den Figuren 6a bis 12a jeweils das linke Kurvenelement 41a und
in den Figuren 6b bis 12b jeweils das rechte Kurvenelement 41b gezeigt ist.
[0019] Bei der in den Figuren 6a und 6b gezeigten geöffneten Stellung des Verschlusses 2
ist der Kammerstengel 29 nach hinten verschwenkt, wodurch die hinteren Verriegelungsansätze
31a und 31b des Verschlusshebels 27 nach oben gedreht sind und die vorderen Rastnasen
43a und 43b der durch Federn in Uhrzeigerrichtung vorgespannten Kurvenelemente 41a
bzw. 41b in die Vertiefungen 32a bzw. 32b an den Verriegelungsansätzen 31a und 31b
des Verschlusshebels 27 eingreifen. Es kann aber auch nur an einem der Verriegelungsansätze
31a oder 31b eine Vertiefung 32a oder 32b vorgesehen sein, in die eine zugehörige
Rastnase 43a oder 43b der Kurvenelemente 41a oder 41b verrastend eingreifen kann.
Durch diese Verrastung ist der Kammerstengel 29 gegen Drehung blockiert und die Verschlussführung
7 kann innerhalb der in Figur 2 gezeigten Führung 9 des Systemkastens 8 mit Hilfe
des Kammerstengels 29 nach hinten und nach vorne geschoben werden. In der geöffneten
Stellung des Verschlusses 2 befindet sich die Stützhülse 15 in einer zurückgezogenen
Position, in der ein vorderes Ende 52 der Stützhülse 15 von den inneren Auflaufschrägen
23 an den Federzungen 12 der Verriegelungshülse 10 beabstandet ist. Dadurch befinden
sind die Federzungen 12 der Verriegelungshülse 10 in einer der nach innen verschwenkten
Lösestellung.
[0020] Wenn die Verschlussführung 7 gegenüber der am Systemkasten 8 fest angeordneten Steuerplatte
47 über die in den Figuren 6a und 6b dargestellte Stellung hinaus weiter nach vorne
geschoben wird, werden die beiden hinteren Steueransätze 44a und 44b der Kurvenelemente
41a und 41b gemäß der Figuren 7a und 7b durch die schrägen Steuerflächen 45a und 45b
angehoben, wodurch die vorderen Rastnasen 43a und 43b aus den Vertiefungen 32a bzw.
32b gelangen und die Verrastung zwischen den Kurvenelementen 41a und 41b und dem Verschlusshebel
27 aufgehoben wird. Damit kann der Kammerstengel 29 nach vorne geschwenkt werden.
[0021] Beim Vorwärtsschwenken des Kammerstengels 29 und der dadurch bedingten Drehung des
Verschlusshebels 27 drücken die Verriegelungsansätze 31a und 31b auf eine vordere
schräge Fläche 49a bzw. 49b der Kurvenelemente 41a und 41b, wodurch die vorderen Rastnasen
43a und 43b gemäß der Figuren 8a und 8b nach unten gedrückt werden, bis der Steuernocken
48 an dem rechtem Kurvenelement 41b gemäß Figur 8b zur Anlage an einer vorderen Kante
50b der Erhebung 46b gelangt. In dieser Stellung liegt dagegen das linke Kurvenelement
41 a noch nicht an der vorderen Kante 50a der Erhebung 46a an, wie dies aus Figur
8a erkennbar ist.
[0022] Durch die weitere Drehung des Verschlusshebels 27 gemäß der Figuren 9a und 9b werden
die beiden Kurvenelemente 41a und 41b über die Anlage der Verriegelungsansätze 31a
und 31b auf den vorderen Flächen 49a bzw. 49b der Kurvenelemente 41a und 41b weiter
gedreht, bis auch das linke Kurvenelement 41 a gemäß Figur 9a mit einer hinteren Fläche
51 a zur Anlage an der vorderen Kante 50a der Erhebung 46a gelangt. Gleichzeitig gelangt
das rechte Kurvenelement 41b außer Eingriff mit der Steuerplatte 47, so dass der weitere
Vortrieb der Verschlussführung 7 durch das linke Kurvenelement 41 a übernommen wird.
In dieser Phase wird auch die Stützhülse 15 über den Verschlusshebel 27 nach vorne
geschoben, bis ihr vorderes Ende 52 in Kontakt mit den Auflaufschrägen 23 an den Federzungen
12 der als Spreizhülse ausgeführten Verriegelungshülse 10 gelangt.
[0023] Wird der Verschlusshebel 27 durch Vorwärtsschwenken des Kammerstengels 29 weiter
in die in den Figuren 10a und 10b dargestellte Verriegelungsstellung gedreht, werden
die vorderen Rastnasen 43a und 43b der Kurvenelemente 41a und 41b durch die Anlage
der Verriegelungsansätze 31a und 31b des Verschlusshebels 27 an den schrägen vorderen
Flächen 49a bzw. 49b der Kurvenelemente 41a und 41b weiter abgesenkt, wobei die Verschlussführung
7 durch das linke Kurvenelement 41a noch etwas nach vorne verschoben wird. Gleichzeitig
wird die Stützhülse 15 über den in Figur 5 erkennbaren Ansatz 33 weiter nach vorne
unter die Verdickungen 13 geschoben, so dass die Federzungen 12 der Verriegelungshülse
10 nach außen aufgespreizt werden und die Verdickungen 13 in die Ringnut 5 des Laufs
1 gelangen, wies dies in den Figuren 1 und 4 gezeigt ist. Dadurch wird eine sichere
Verriegelung erreicht.
[0024] Zum Öffnen des Verschlusses 2 wird der Kammerstengel 29 zurückgezogen und damit der
Verschlusshebel 27 zum Anheben der hinteren Verriegelungsansätze 31a und 31b gedreht.
Wie aus den Figuren 11a und 11b hervorgeht, wird dabei zunächst das rechte Kurvenelement
41b zum Absenken des Steueransatzes 44b gedreht, während das linke Kurvenelement 41a
in der Verriegelungsstellung verbleibt und die Verschlussführung 7 in der vorderen
Stellung hält. Durch die Drehung des Verschlusshebels 27 wird auch die Stützhülse
15 zurückgezogen, so dass sich die Federzungen 12 aufgrund ihrer Elastizität wieder
nach innen bewegen können.
[0025] Beim weiteren Zurückziehen des Kammerstengels 29 werden hinteren Verriegelungsansätze
31a und 31b des Verschlusshebels 27 gemäß der Figuren 12a uns 12b weiter angehoben,
so dass auch das linke Kurvenelement 41 a gedreht wird. Erst wenn sich die Federzungen
12 der Verriegelungshülse 10 in der radial inneren Lösestellung befinden, wird die
Verschlussführung 7 zur Verschiebung nach hinten freigegeben.
[0026] Beim Zurückziehen des Kammerstengels 29 wird auch die nach oben vorstehende Nase
36 des Verschlusshebels nach vorne gedreht und drückt auf den Kopf 38 des in Figur
1 dargestellten Lösestifts 40, der dadurch nach vorne gegen den Lauf 1 geschoben wird
und die Öffnung des Verschlusses 2 beim Verklemmen einer Patrone unterstützt.
1. Verschluss (2) für ein Repetiergewehr mit einer Verschlussführung (7), einer in der
Verschlussführung (7) angeordneten Verriegelungskammer (18), einer zur Verriegelungskammer
(18) konzentrisch angeordneten Verriegelungshülse (10) mit mehreren durch eine Spreizeinrichtung
(15, 33) zwischen einer inneren Lösestellung und einer äußeren Verriegelungsstellung
bewegbaren Verriegelungselementen (13) und einem in der Verschlussfiihrung (7) angeordneten
und mittels eines Kammerstengels (29) betätigbaren Verschlusshebel (27), dem ein in
der Verschlussfiihrung (7) drehbar angeordnetes erstes Kurvenelement (41a) mit einer
hinteren Anlagefläche (51a) zur Abstützung an einem festen Steuerelement (47) zugeordnet
ist, dadurch gekennzeichnet, dass dem Verschlusshebel (27) ein von dem ersten Kurvenelement (41a) unabhängig drehbares
zweites Kurvenelement (41b) mit einem hinteren Steuernocken (48) zur Abstützung an
dem festen Steuerelement (47) zugeordnet ist.
2. Verschluss nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Kurvenelemente (41a, 41b) auf einer in der Verschlussfiihrung (7) angeordneten
gemeinsamen Querachse (42) frei drehbar gelagert sind.
3. Verschluss nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Kurvenelemente (41a, 41b) jeweils einen hinteren Steueransatz (44a, 44b)
zum Eingriff mit Steuerflächen (45a, 45b) am festen Steuerelement (47) aufweisen.
4. Verschluss nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Kurvenelement (41a, 41b) eine vordere Rastnase (43a, 43b) zum Eingriff
mit dem Verschlusshebel (27) aufweist.
5. Verschluss nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Verschlusshebel (27) zwei parallele Schenkel (30a, 30b) mit mindestens einem
Verriegelungsansatz (31a, 31b) zum Eingriff mit mindestens einer vorderen Rastnase
(43a, 43b) der beiden Kurvenelemente (41a, 41b) enthält.
6. Verschluss nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Spreizeinrichtung (15, 52) aus einer über einen Ansatz (33) mit dem Verschlusshebel
(27) verbundenen Stützhülse (15) besteht, die mit einem vorderen Ende (52) in Kontakt
mit Auflaufschrägen (23) an Federzungen (12) der Verriegelungshülse (10) gelangt.
7. Verschluss nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützhülse (15) zwischen einem hinteren Teil (17) der Verriegelungskammer (18)
und der Verriegelungshülse (10) axial verschiebbar angeordnet ist.
8. Systemkasten (8) eines Repetiergewehrs, der seitliche Führungsnuten (9) zur verschiebbaren
Führung einer Verschlussführung (7) eines Verschlusses (2) enthält, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Systemkasten (8) zwei Steuerflächen (45a, 45b) zum Eingriff mit zwei in der
Verschlussführung (7) nebeneinander angeordneten Kurvenelementen (41a, 41b) für die
Betätigung des Verschlusses (2) vorgesehen sind.
9. Systemkasten nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerflächen (45a, 45b) an Erhebungen (46a, 46b) eines am Systemkasten (8) befestigten
Steuerelements (47) angeordnet sind.
10. Systemkasten nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Steuerelement (47) vordere Kanten (50a, 50b) für die Anlage der Kurvenelemente
(41 a, 41 b) enthält.