[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Monofilamenten aus Faser
bildenden Polymeren, welche mit Perfluorpolyethern modifiziert sind, Verfahren zu
deren Herstellung sowie deren Verwendung zur Herstellung von textilen Flächengebilden
insbesondere von Geweben und deren Einsatz in Papiermaschinenbespannungen, Förderbändern,
Filtrationssieben und dergleichen.
[0002] Es ist bekannt Monofile aus synthetischen Polymeren, insbesondere solche aus Polyestern
zu modifizieren.
[0003] Die Modifizierung wird deshalb vorgenommen, weil die an sich recht guten Eigenschaften
von Polyestern noch zu wünschen übrig lassen und man besonders interessiert ist, die
Hydrolysebeständigkeit, aber auch die Schmutz abweisenden Eigenschaften sowie die
Abriebeigenschaften zu verbessern. Auch sollen derartige Monofilamente einen möglichst
geringen Gleitreibungskoeffizienten besitzen.
[0004] Es wurden bereits viele Versuche gemacht, insbesondere bei Polyestermonofilamenten,
die entsprechenden erwünschten Eigenschaften zu erreichen und die nachteiligen Eigenschaften
zu reduzieren. So ist bekannt, Monofile aus Polyestern herzustellen, die durch Zusatz
von Polytetrafluorethylen modifiziert wurden.
[0005] Ähnliche Monofilamente aus Polyestern werden in der
EP 0 506 983 A1 beschrieben, die durch Zusatz von Carbodiimiden und fluorierten Polymeren des Tetrafluorpolyethylen
Typs sowie entsprechender Copolymere modifiziert worden sind. Der Einsatz von Perfluorpolyethem
als Zusatz wird in diesem Dokument jedoch weder offenbart noch nahegelegt.
[0006] In der
EP 0 617 743 B1 werden Monofilamente aus Polyester für Papiermaschinensiebe beschrieben, die durch
den Zusatz eines speziellen Copolymerisats modifiziert wurden. Bei dem Copolymerisat,
das in Mengen von 1,5 bis 5 Gewichtsprozent zugesetzt wird, handelt es sich um ein
polynäres Copolymerisat, das aus Alkenen und Perfluoralkenen gewonnen wurde,insbesondere
aus Ethylen und Tetrafluorethylen. Der Zusatz von Perfluorethem, wie es die Erfindung
lehrt, wird auch in diesem Dokument weder offenbart noch nahegelegt.
[0007] In der
DE 694 24 510 T2 wird ein Polyesterharz erwähnt, das durch Einführung von chemisch gebundenen Perfluorpolyetherblöcken
in die Polymerkette modifiziert wurde. Auch in dieser Schrift wird der Zusatz von
Perfluorpolyethern, wie es die Erfindung lehrt, weder erwähnt noch nahegelegt.
[0008] Ganz abgesehen davon werden in dieser Veröffentlichung zwar Fasern und Filme erwähnt
und insbesondere auf die Herstellung von Formkörpern, wie geblasenen Gegenständen,
Flaschen für Nahrungsmittel und Getränke hingewiesen, Monofilamente werden jedoch
nicht benannt, noch finden sich Hinweise, die die Verwendung dieser mit Copolymeren
modifizierten Polyester auch bei der Herstellung von Monofilamenten einzusetzen.
[0009] Schließlich werden in der
US 3,847,978 perfluorierte lineare Polyether beschrieben, die reaktive Endgruppen an jedem Ende
der Polymerkette aufweisen. Bei diesen Endgruppen handelt es sich um COOH-Gruppen.
Die Verwendung von Perfluorpolyethem, wie es die Erfindung lehrt, ist dieser amerikanischen
Patentschrift ebenfalls nicht zu entnehmen. Auch fehlen Hinweise, die den Einsatz
solcher Perfluorpolyether nahelegen würde. Bei all den vorstehend beschriebenen Monofilamenten
bzw. Verfahren zur Herstellung derselben ist insbesondere ein Nachteil zu beobachten,
nämlich dass die Durchmischung dieser Polymere sich schwierig gestaltet und unzureichend
ist. Die Fluorpolymere bilden nämlich mehr oder weniger gut verteilte Inseln und heterogen
verteilte Partikel, so dass es sogar in ungünstigen Fällen zu Dickstellen im Monofilament
kommt. Bei den Monofilamenten treten dann beim Reinigen und beim Beseitigen von Restverschmutzungen
insbesondere mit Hochdruckreinigern Nachteile auf wie Ausfasern der Monofilamentoberflächen,
d. h. das sog. Fibrillieren, wodurch mehr oder weniger schnell die Gewebe unbrauchbar
werden.
[0010] Zudem bewirkt das Fibrillieren oder sogar schon beginnende Ansätze zum Fibrillieren,
dass Schmutzreste fester am Monofilament haften bleiben, länger gereinigt werden muss,
was kosten- und arbeitsintensiv ist, zum anderen die Fibrillierung verstärkt und schließlich
dazu führt, dass die Gewebe in kürzerem Rhythmus ausgetauscht werden müssen.
[0011] Aufgrund der Rauhigkeit ist auch der Abrieb bei derartigen Monofilamenten relativ
hoch.
[0012] Es besteht somit noch ein Bedürfnis nach verbesserten Monofilamenten sowie nach Verfahren
zur Herstellung derartiger Monofilamente, insbesondere Monofilamenten, die in Form
von Geweben und Sieben beispielsweise bei Papiermaschinenbespannungen, Förderbändern
oder Filtrationssieben eingesetzt werden können.
[0013] Aufgabe der Erfindung ist es deshalb Monofilamente zur Verfügung zu stellen, welche
die vorstehend geschilderten Nachteile nicht aufweisen oder gegenüber den bekannten
Monofilamenten verbessert sind, die insbesondere keine oder nur eine verringerte Neigung
zur Fibrillation aufweisen, die eine verringerte Rauheit besitzen und damit weniger
zu Abrieb neigen, eine verringerte Anschmutzneigung aufweisen, die eine homogenere
innere Struktur besitzen und die deshalb, insbesondere wenn sie in Form von Geweben
bei Papiermaschinen zum Einsatz gelangen, weniger häufig gereinigt werden müssen und
sich auch leichter reinigen lassen.
[0014] Ein weiteres Ziel der erfindungsgemäßen Monofilamente ist ein geringerer Gleitreibungswiderstand.
Damit verbunden ist ein verringerter Energieverbrauch in der Antriebsleistung der
Papiermaschine.
[0015] Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren zur Herstellung eines Monofilament
aus einem Gemisch eines schmelzspinnbaren, Faden bildenden Polymer und einem modifizierendem
zusätzlichen Polymer, das dadurch gekennzeichnet ist, dass man ein Gemisch aus einem
oder mehreren schmelzspinnbaren, Faden bildenden Polymeren und 0,001 bis 10 Gew.-%
eines perfluorierten Polyethers zu Monofilamenten verspinnt.
[0016] Bei diesen Perfluorpolyehtem handelt es sich um inerte Flüssigkeiten, mit Molmassen
von ca. 500 bis 6 000 und die keine COOH- oder OH-Endgruppen aufweisen, die mit dem
zu modifizierenden Polymer wie Polyester, Polyamide oder Polycarbonate unter Bildung
von Copolymeren reagieren können. Sie können durch folgende chemische Formel dargestellt
werden,

wobei n eine Zahl ist, die Molmassen im Bereich von 500 bis 6 000 entsprechen.
[0017] Perfluorpolyether sind im Handel erhältliche Produkte, die gemäß der Erfindung besonders
geeigneten Perfluorpolyether sind ölartige inerte Flüssigkeiten, die auch pumpbar
sind.
[0018] Sehr geeignet sind auch die von der Firma Du Pont unter der Marke FLUOROGUARD
® vertriebenen Perfluorpolyether. Sie sind zum Beispiel von der Firma Du Pont de Nemours
(Belgien) BVBA, DuPont Chemical Solution Enterprise, Ketenislaan 1, Haven 1548, B-9130
Kallo, Belgien, zu erhalten.
[0019] Als schmelzspinnbare, Faden bildende Polymere werden bevorzugt Polyester, Polyamide
oder Polycarbonate.
[0020] Als Polyester werden bevorzugt Polyethylenterephthalat, Polypropylenterephthalat,
Polybutylenterephthalat, Polyethylennaphthalat und Polybutylennaphthalat verwendet.
[0021] Als Polyamide wird bevorzugt PA 6, PA 4.6, PA 6.6, PA 6.10, PA 6.12, PA 11 oder PA
12 verwendet.
[0022] Es können auch Mischungen der vorgenannten Polymeren verwendet werden.
[0023] Es ist vorteilhaft, wenn die Gemische auch Stabilisatoren wie Hydrolyse-, Thermo-und/oder
UV-Stabilisatoren enthalten.
[0024] In den Gemischen können auch Farbstoffe, insbesondere Pigmentfarbstoffe eingesetzt
werden.
[0025] Der Durchmesser der Monofilamente kann 10 µm bis 2,00 mm betragen, bevorzugt 0,1
mm bis 1,00 mm.
[0026] Es ist möglich, die Monofilamente mit einem runden, einem nicht runden Querschnitt
insbesondere einem ovalen Querschnitt herzustellen, aber auch mit einem n-eckigen
Querschnitt mit n ≥ 3 zu spinnen.
[0027] Entsprechende Querschnitte sind der Figur 1 zu entnehmen.
[0028] Ein weiterer Gegenstand der Erfindung sind Monofilamente, die aufgebaut sind aus
einem Gemisch aus einem oder mehreren schmelzspinnbaren, Faden bildenden Polymeren,
das 0,001 bis 10 Gew.-%, bevorzugt 0,01 bis 1 Gew.-% eines perfluorierten Polyethers
enthält.
[0029] Sie werden bevorzugt nach einem der vorstehend angegebenen Verfahren erhalten. Ein
Gegenstand der Erfindung sind deshalb auch Monofilamente erhalten nach einem der vorstehend
beschriebenen Verfahren.
[0030] Diese Monofilamente zeichnen sich u. a. durch folgende Eigenschaften aus: Geringer
Abrieb und geringe Fibrillationsneigung.
[0031] Als Maßzahl für den Abrieb kann z. B. der Messerscheuertest (knife edge test) herangezogen
werden.
[0032] Ein Monofil unter konstanter Vorspannung wird über eine Messerklinge gezogen. Gezählt
wird die Zahl der Doppelhübe bis zum Fadenbruch.
[0033] Maßzahl zur Fibrillationsneigung kann der Nockenschlagtest sein: Gezählt wird die
Zahl der Aufspleissungen nach 1000 Hammerschlägen an verschiedenen Stellen des Monofils;
gewöhnlich wird die Fibrillationsneigung nach dem high pressure shower test (Hochdruckwasserstrahltest)
visuell beurteilt.
[0034] Ein Gegenstand sind deshalb Monofilamente, die aufgebaut sind aus einem Gemisch aus
einem oder mehreren schmelzspinnbaren, Faden bildenden Polymeren, das 0,001 bis 10
Gew.-%, bevorzugt 0,01 bis 1 Gew.-% eines perfluorierten Polyethers enthält.
[0035] Durch den perfluorierten Polyether wird die Anschmutzneigung herabgesetzt (möglicherweise
wegen der hydrophoben Oberfläche), der Gleitwiderstand und damit der Abrieb verringert.
Durch den verringerten Gleitwiderstand wird zudem die Antriebsleistung der Papiermaschine
und damit deren Energieverbrauch herabgesetzt.
[0036] Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist die Verwendung der vorstehend umrissenen
Monofilamente zur Herstellung von textilen Flächengebilden, insbesondere von textilen
und technischen Geweben.
[0037] Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist die Verwendung der textilen oder technischen
Gewebe zur Herstellung von Papiermaschinenbespannungen, Förderbändern, Filtrationssieben
und Sieben für den Siebdruck.
[0038] Schmelzspinnbare, Faden bildende Polymere sind seit langem bekannt, und deren Herstellung
ist dem Durchschnittsfachmann geläufig.
[0039] Es können grundsätzlich alle üblichen Faden bildenden Polymere verwendet werden.
Hier seien insbesondere Polyester wie Polyethylenterephthalat hervorgehoben.
[0040] Auch perfluorierte Polyether sind an sich bekannte Polymere. In diesem Zusammenhang
wird auf RÖMPP Lexikon Chemie 10., völlig überarbeitete Auflage auf Seite 3181 verwiesen;
es wird sich auf die dort angegebene Offenbarung bezogen und hiermit einbezogen.
[0041] Die Perfluorpolyether werden bevorzugt in Form von Masterbatches zugesetzt. Geeignete
Masterbatches werden von der Firma RTP Company, 580 East Front Street, Winona, MN
55987, USA vertrieben, z. B. unter der Typenbezeichnung 1099X99974.
[0042] Die Herstellung von Monofilen an sich ist auch bereits seit längerem bekannt, und
der Durchschnittsfachmann kann das Verspinnen von Polymeren zu Monofilen ohne erfinderisch
tätig zu werden, durchführen.
[0043] Im Allgemeinen wird aus den zu verspinnenden Komponenten eine Schmelze hergestellt,
die durch eine Düse, welcher den austretenden Monofilamenten einen entsprechenden
Querschnitt erteilt, versponnen. Das zu verspinnende Gemisch wird im Allgemeinen in
einem Extruder aufgeschmolzen und dann mit Hilfe einer Schmelzpumpe durch die Düse
gepresst. Von der Düse kommend wird das geformte Gebilde im Allgemeinen mit einem
Verzug von 1:1,1 bis 1:5 durch ein Kühlmedium geleitet, vorzugsweise Wasser mit einer
Temperatur von 10° C bis 90° C. Sodann wird der erhaltene Faden ein- oder mehrfach
verstreckt und thermofixiert bis er die gewünschten Ausmaße, d. h. den gewünschten
Titer, aufweist.
[0044] Die Fördermenge, ggf. der Verzug und die Verstreckung werden so auf einander abgestimmt,
dass das erhaltene Monofilament einen Durchmesser von etwa 100 µm bis 5 mm insbesondere
0,1 bis 2 mm erreicht. Als Düsen können Düsen mit einfachem Rundquerschnitt oder ovalem
Querschnitt verwendet werden. Es ist aber auch möglich, Fäden mit profiliertem Querschnitt,
z. B. viereckig oder n-eckig, wobei n ≥ 3 ist, herzustellen.
[0045] Als Stabilisatoren insbesondere solche zur Verbesserung der Hydrolyse-, Thermo- und
UV-Lichtbeständigkeit können übliche Agenzien eingesetzt werden. Zur Verbesserung
der Hydrolysebeständigkeit sind insbesondere monomere und polymere Carbodiimide geeignet.
[0046] Als Farbstoffe werden vor allem Pigmentfarbstoffe eingesetzt.
[0047] Die Herstellung von textilen Flächengebilden insbesondere auch von textilen und technischen
Geweben sind an sich ebenfalls dem Durchschnittsfachmann bekannt.
[0048] Die Gewebe, welche aus Bespannungen bei Papiermaschinen eingesetzt werden, sind sowohl
in der Nasspartie als auch in den folgenden Partien insbesondere auch in der Trockenpartie
hervorragend geeignet.
[0049] Die Monofile zeichnen sich durch eine besondere homogene Struktur aus. Die Erfindung
wird durch folgendes Beispiel näher erläutert:
Beispiel:
[0050] In den PET-Hauptstrom im Fallrohr des Extruders wurden gravimetrisch 4 % des Masterbatches
RTP 1099 X 99974 zudosiert, im Extruder aufgeschmolzen, über eine Zahnradpumpe in
ein Spinnpack gedrückt, durch eine Düsenplatte zu feinen, runden Strängen versponnen,
in einem Spinnbad abgeschreckt, mehrfach unter Wärmeeinwirkung über Galetten verstreckt
und als Einzelfilamente mit einem Durchmesser von 0,50 mm aufgespult. Die Zudosierung
von 4 % Masterbatch in den Schnitzelstrom vor der Extrusion entspricht < 1 Gew.-%
PFPE im fertigen Monofilament. Dabei wurde gemäß folgenden Fahrdaten gearbeitet:
Fahrdaten:
[0051]
Extruder |
45 mm Durchmesser, 280° bis 290° C |
Spinnpumpe |
45cm3, Förderung 405 g/min |
Spinndüse |
16 Loch, 1,6 mm Durchmesser |
Spinnwanne |
60°C |
Streckwerk 1 |
27 m/min |
Streckwanne 1 |
85 C |
Streckwerk 2 |
102 m/min |
Streckwanne 2 |
90° C |
Streckwerk 3 |
143 m/min |
Fixierkanal |
230° C |
Streckwerk 4 |
120 m/min |
[0052] Als Referenz wurde die Monofilament-Type 0,50 mm 910 CK weiss herangezogen, die 15
% eines klassischen Fluorpolymeren in PET enthält. Die Textildaten sind in der Tabelle
wiedergegeben.
Tabelle
Material |
Typ |
|
0,50/910CK |
0,50/910CK |
|
Aussehen |
|
weiß |
Weiß |
|
Versuchsnummer |
|
V7265 |
V7264 |
|
hergestellt von - bis |
|
24.07.2007 |
24.07.07 - 25.07.07 |
|
On line Nummer |
|
20 |
20 |
Polymer |
Basispolymer |
|
RT12* |
RT12* |
|
Zusatz |
|
4,0%RTP 1099X99974** |
15,0% PVDF *** |
|
|
|
0,7% Stabilisierer |
0,7% Stabilisierer |
Die Durchmesser und Titer |
|
|
|
Titer |
dtex |
2818 |
2826 |
Durchmesser x |
µm |
503 |
503 |
Bruchfestigkeit |
cN/tex |
34,3 |
33,4 |
|
N |
96,8 |
94,4 |
Bruchdehnung |
% |
37,9 |
35,6 |
relative Dehnung |
bei 15cN/tex |
% |
10,5 |
10,5 |
|
bei 20 cN/tex |
% |
16,0 |
16,0 |
|
bei 27 cN/tex |
% |
22,5 |
22,3 |
|
bei 40 cN/tex |
% |
- |
- |
Modul N bei 1% Dehnung |
% |
17,9 |
17,4 |
|
[N/mm2] |
9028,1 |
8776,5 |
|
[kg/mm2 |
920,9 |
895,2 |
Heißluftschrumpf |
|
|
|
Ofen ohne Luftzirkulation |
|
|
|
180° C-30 Min. |
% |
4,6 |
4,8 |
Max. Schrumpfkraft |
cN |
125,9 |
128,9 |
|
|
cN/tex |
0,4 |
0,5 |
Bei Temperatur |
|
°C |
179 |
179 |
Vorspannung 0,1 cN/tex |
g |
28 |
28 |
Schrumpf bei 180 °C |
% |
2,4 |
2,8 |
Vorspannung 0,1 cN/tex |
g |
28 |
28 |
Messerscheuertest |
|
|
|
|
Gerät 552 |
unbehandelt |
min. |
14.017 |
2.446 |
|
|
max. |
17.103 |
7.158 |
|
|
median |
14.797 |
2.905 |
Fixiert mit Spannrahmen |
min. |
13.104 |
2.298 |
190°C - 10 Min. |
max. |
21.761 |
2.995 |
|
|
median |
15.619 |
2.696 |
Hydrolysiert |
|
min. |
756 |
491 |
32 h-4,20 |
Bar (145°C) |
max. |
1.709 |
1.002 |
N = 10 |
|
median |
1.402 |
807 |
* = Polyester der Firma Invista Resins and Fibers GmbH
** = Masterbatch der Firma RTP Company, 580 East Front Street, Winona, MN 55987, USA
*** = PVDF = Polyvinylidenfluorid |
[0053] Zur Prüfung der Fibrillationsneigung wurden die Monofilamente auf einer Metallplatte
parallel liegend aufgewickelt und mit einem Hochdruck-Wasserstrahl von 300 bar beschossen.
Im Ergebnis zeigen die erfindungsgemäßen Monofilamente keine Fibrillation, während
das unter gleichen Bedingungen behandelte Referenzmuster starke Fibrillationen aufwies.
1. Verfahren zur Herstellung eines Monofilament aus einem Gemisch eines schmelzspinnbaren,
Faden bildenden Polymer und einem modifizierendem zusätzlichen Polymer, dadurch gekennzeichnet, dass man ein Gemisch aus einem oder mehreren schmelzspinnbaren, Faden bildenden Polymeren
und 0,001 bis 10 Gew.-% eines perfluorierten Polyethers zu Monofilamenten verspinnt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man als perfluorierten Polyether inerte flüssige Perfluorpolyether mit Molmassen
von 500 bis 6 000 verwendet.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass man als schmelzspinnbare, Fadenbildende Polymere Polyester, Polyamide oder Polycarbonate
verwendet.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass man als Polyester Polyethylenterephthalat, Polypropylenterephthalat, Polybutylenterephthalat,
Polyethylennaphthalat und Polybutylennaphthalat verwendet.
5. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass man als Polyamid PA 6, PA 4.6, PA 6.6, PA 6.10, PA 6.12, PA 11 oder PA 12 verwendet.
6. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 - 5, dadurch gekennzeichnet, dass man Gemische der Polymeren verwendet.
7. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 - 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Gemische zusätzlich Stabilisatoren wie Hydrolyse-, Thermo- und/oder UV-Stabilisatoren
enthalten.
8. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 - 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Gemische zusätzlich Farbstoffe, insbesondere Pigmentfarbstoffe enthalten.
9. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 - 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Durchmesser der Monofilamente 10 µm - 2 mm, vorzugsweise 0,1 - 1,00 mm beträgt.
10. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1-9, dadurch gekennzeichnet, dass die Monofilamente mit einem runden, nicht runden, ovalen oder n-eckigen Querschnitt
mit n ≥ 3 gesponnen werden.
11. Monofilamente aus einem Gemisch eines schmelzspinnbaren, Faden bildenden Polymer und
einem modifizierendem zusätzlichen Polymer, dadurch gekennzeichnet, dass das Gemisch eine oder mehrere schmelzspinnbare, Faden bildende Polymere und 0,001
bis 10 Gew.-% eines perfluorierten Polyethers enthält.
12. Monofilamente hergestellt nach einem Verfahren gemäß mindestens einem der Ansprüche
1-10.
13. Verwendung der Monofilamente nach mindestens einem der Ansprüche 11 - 12 zur Herstellung
von textilen Flächengebilden.
14. Verwendung der Monofilamente nach mindestens einem der Ansprüche 11 - 12 zur Herstellung
von textilen und technischen Geweben.
15. Verwendung der Gewebe nach Anspruch 14 zur Herstellung von Papiermaschinenbespannungen,
Förderbändern, Filtrationssieben und Sieben für den Siebdruck.