[0001] Die Erfindung betrifft eine Markise mit einer drehbar gelagerten Tuchwelle, von der
ein Tuch abwickelbar ist, dessen vorderes Ende an einem Ausfahrprofil befestigt ist,
wobei das Ausfahrprofil an oder auf Führungsschienen verfahrbar angeordnet ist, wobei
die Führungsschienen im in Ausfahrrichtung vorderen Bereich zumindest einen nach unten
gerichteten Bogen aufweisen.
[0002] Derartige Markisen mit Führungsschienen sind insbesondere als so genannte Wintergartenmarkisen
bekannt. Bekannt ist es auch bei derartigen Markisen, dass die Führungsschienen einen
Bogen aufweisen können, d.h. dass die Ausfahrrichtung des Ausfahrprofils hinter dem
Bogen eine andere Richtung aufweist als vor dem gekrümmten Bogen. Um die nötige Tuchspannung
zu gewährleisten, sind dabei im Bereich des Bogens ein oder mehrere Tuchstützprofile
über die gesamte Breite des Markisentuches anzuordnen.
[0003] Nachteilig bei diesen bekannten Anordnungen ist es, dass die Tuchstützprofile in
Abhängigkeit der Breite der Markise sich durchbiegen können und es ggf. erforderlich
ist, mehrere Tuchstützprofile anzuordnen.
[0004] Nachteilig dabei ist es, dass dadurch, dass sich die Tuchleitprofile durchbiegen
können, ein geforderter Tuchstand und eine geforderte Tuchspannung nicht gewährleistet
wird und es zu einem Faltenwurf kommen kann.
[0005] Die Aufgabe der Erfindung ist es, eine Markise der Eingangs genannten Art derart
weiterzubilden, dass es möglich ist das Tuch auch im vollständig ausgefahrenen Zustand
der Markise, d.h. dann wenn das Ausfahrprofil über die Bögen der Bogenanlage hinaus
ausgefahren ist zu spannen, wobei es gewährleistet ist, dass die Anlage nicht durchbiegt
und somit die erforderliche Tuchspannung und eine ansprechende Optik gewährleistet
werden.
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Markise gemäß Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte
Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
[0007] Besonders vorteilhaft bei der erfindungsgemäßen Markise mit einer drehbar gelagerten
Tuchwelle, von der ein Tuch abwickelbar ist, dessen vorderes Ende an einem Ausfahrprofil
befestigt ist, wobei das Ausfahrprofil an oder auf Führungsschienen verfahrbar angeordnet
ist, wobei die Führungsschienen im in Ausfahrrichtung vorderen Bereich zumindest einen
nach unten gerichteten Bogen aufweisen, ist es, dass die Führungsschienen in im Ausfahrrichtung
vorderen Bereich von einem Querträger gehaltert sind, wobei die Bögen der Führungsschienen
derart positioniert sind, dass das Ausfahrprofil nach überfahren des Querträgers sich
nach unten absenkt, so dass das Tuch auf dem Querträger aufliegt und sich über den
Querträger spannt.
[0008] Die Begriffe vorne und hinten bzw. vorderer Bereich und hinterer Bereich sind in
Bezug auf das ausfahrbare Markisentuch in dem Sinne zu verstehen, dass die Tuchwelle
hinten bzw. im hinteren Bereich angeordnet ist und beispielsweise in einem Markisengehäuse
drehbar gelagert und/oder mit entsprechenden Konsolen an einer Wand, einem Träger
oder dergleichen befestigt ist, wobei die Ausfahrrichtung nach vorne zeigt und sich
dementsprechend das Ausfahrprofil im vollständig ausgefahrenen Zustand vorne bzw.
im vorderen Bereich befindet.
[0009] Dadurch dass ein Querträger angeordnet ist, der zwei Funktionen erfüllt, wird ein
optimaler Tuchstand und eine optimale Tuchspannung gewährleistet, da einerseits das
Tuch über dem Querträger liegt und sich über diesen spannt und andererseits der Querträger
dazu dient, die Führungsschienen im vorderen Bereich aufzunehmen und deren vorderes
Auflager zu bilden. Die Führungsschienen sind somit im vorderen Bereich unmittelbar
oder mittelbar von dem Querträger gehalten, insbesondere derart, dass die Führungsschienen
auf dem Querträger aufliegen.
[0010] Hierdurch wird eine vorteilhafte freitragende Beschattung oder Standmarkise geschaffen.
Es müssen somit die Führungsschienen an oder auf denen das Ausfahrprofil verfahrbar
angeordnet ist, lediglich im hinteren Bereich in der Nähe der Tuchwelle beispielsweise
an einer Gebäudewand oder an einem Querträger angebracht werden und des weiteren im
vorderen Bereich, d.h. vorne in Ausfahrrichtung des Markisentuches an dem vorderen
Querträger, der die Führungsschienen aufnimmt, gelagert werden.
[0011] Die Führungsschienen können dabei derart angeordnet sein, dass sie zunächst oberhalb
einer zu beschattenden Fläche waagerecht oder mit relativ geringer Neigung verlaufen
und dann in einen Bogenbereich übergehen, der derart ausgestaltet ist, dass sich das
Ausfahrprofil nach Überfahren des Bogenbereiches nach unten absenkt, d.h. in eine
stärkere Steigung oder sogar eine senkrechte Richtung übergeht. Vorzugsweise ist dieser
Bogenbereich oberhalb oder in Ausfahrrichtung von der Tuchwelle aus betrachtet hinter
dem Querträger angeordnet, d.h. gemäß obiger Definition über oder vorne vor dem Querträger,
so dass, wenn sich das Ausfahrprofil nach Überfahren des Bogenbereichs nach unten
absenkt, das Tuch automatisch über den Querträger gespannt wird, wenn es auf dem Querträger
aufliegt. Dadurch dass ein massiver Querträger angeordnet ist, kann sich dieser im
Vergleich zu einem herkömmlichen Tuchleitprofil quasi nicht durchbiegen, da seine
Durchbiegung aufgrund seiner Eigenmasse vernachlässigbar ist, so dass das auf dem
Querträger aufliegenden Tuch keine Falten wirft.
[0012] Sofern die gesamte Anordnung mit einer gewissen Neigung, d.h. einem Gefälle des ausgefahrenen
Tuches und somit auch der Führungsschienen angeordnet wird, kann Regenwasser direkt
über das Tuch und den Querträger, über den das Tuch gespannt ist, abfließen, so dass
es nicht in den darunter liegenden Bereich gelangen kann.
[0013] Es bedarf somit nicht mehr der Anordnung eines zusätzlichen Umlenkrohres oder Tuchstützprofiles
im Bogenbereich der Beschattungsanlage.
[0014] Vorzugsweise sind die Führungsschienen in Ausfahrrichtung nach unten geneigt und
die Bögen leiten in eine stärker geneigte, insbesondere senkrecht verlaufende, Richtung
über. Die Führungsschienen und somit das aufgespannte Markisentuch können somit eine
Neigung, d.h. einen abfallenden Verlauf in Ausfahrrichtung aufweisen, wobei die Bögen
dann überleiten in einen Bereich mit einer stärkeren Neigung respektive bis hin zu
einem senkrechten Verlauf. D.h. dass die Bögen stets so angeordnet sind, dass das
Gefälle der Führungsschienen nach Überfahren der Bögen in Ausfahrrichtung stärker
ist als vor dem Überfahren der Bögen in Ausfahrrichtung. Hierdurch senkt sich nach
Überfahren der Bögen in Ausfahrrichtung das Ausfahrprofil nach unten ab, so dass das
Tuch in Anlage an den Querträger kommt und von diesem abgestützt und somit gespannt
gehalten wird.
[0015] Vorzugsweise wir der Querträger von freistehenden senkrechten Pfosten getragen. Durch
die Verwendung von Pfosten und Querträger ist es somit in vorteilhafter Weise möglich,
Pfosten zu verwenden wie sie beispielsweise beim Bau von Wintergärten oder Pergolen
oder dergleichen zum Einsatz kommen.
[0016] Vorzugsweise sind zwischen und/oder an den Pfosten Bauelemente und/oder Wandelemente
und/oder Trennwände angeordnet.
[0017] Besonders vorteilhaft ist dabei, dass die Pfosten gleichzeitig als Montageelemente
für Bauelemente, Wandelemente, Trennwände, Türen und dergleichen dienen können. Hierdurch
kann ein optisch vorteilhafter Abschluss im Bereich zwischen den Pfosten geschaffen
werden, um beispielsweise eine Terrasse einzufassen. Bei Anlage, bei denen die Führungsschienen
bis zum Boden reichen, ohne dass derartige Stützpfosten vorgesehen sind, ist eine
solche Anordnung weiterer Bauelemente nicht möglich, da sich im Bereich zwischen den
Führungsschienen der Verfahrweg des Ausfahrprofls befindet und frei bleiben muss.
Die im Bereich zwischen den Pfosten angeordneten Bauelemente können auch einen Windschutz
und/oder Sichtschutz bilden.
[0018] Einweiterer Vorteil ist dabei die sehr hohe Steifigkeit und Stabilität der Pfosten,
die der gesamten Anordnung eine hohe Stabilität verleiht, insbesondere eine deutlich
höhere Stabilität als es bei Anlagen mit lediglich Führungsschienen, die als Stützen
bis zum Boden ausgeführt sind, der Fall ist.
[0019] Dadurch dass die gesamte Anordnung jedoch als freitragende und freistehende Konstruktion
ausgeführt ist, bedarf es nicht weiterer tragender Konstruktionselemente wie beispielsweise
bei bekannten Wintergartenmarkisen, bei denen die Führungsschienen auf Wintergartenträgern
aufmontiert werden. Abweichend von den bekannten Montagelösungen einer Wintergartenmarkise
ist bei der vorliegenden Erfindung die Anlage freitragend und die Führungsschienen
bedürfen lediglich einer hinteren Aufnahme respektive Montage im Bereich der Tuchwelle
und im vorderen Bereich in Form des Querträgers.
[0020] In einer bevorzugten Ausführungsform weist der Querträger zumindest in dem Bereich
in dem das Tuch bei vollständig ausgefahrener Markise aufliegt ein oder mehrere Tuchleitblech/e
und / oder eine oder mehrere Bürste/n und / oder eine oder mehrere reibungsmindernde
Auftage/n auf. Durch die Anordnung derartiger Tuchleitbleche und / oder Bürsten und
/ oder reibungsmindernder Auflagen kann dem Verschleiß des Tuches, welches auf dem
Querträger aufliegt und von diesem abgestützt wird, vermindert werden. Hierdurch wird
die Lebensdauer der Anlage erhöht. Insbesondere wird Beschädigungen des Tuches entgegengewirkt,
die zu einer optischen Beeinträchtigung der Anlage führen könnten.
[0021] Tuchleitblech(e) und / oder Bürste(n) und / oder reibungsmindemden Auflage(n) können
auf dem Querträger aufgeklebt oder aufgeclipst oder aufgesetzt sein. Hierdurch sind
diese lösbar und austauschbar, so dass beispielsweise bei der Anordnung von Bürsten
diese ausgewechselt werden können, wenn diese einen entsprechenden Verschleißgrad
erreicht haben.
[0022] In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind an dem Querträger eine oder
mehrere Senkrechtbeschattungen angeordnet. Alternativ oder kumulativ können auch verschiedenste
Bauelemente wie Trennwände, Werbeträger, Türelemente oder dergleichen im Bereich der
Pfosten und des Querträgers angeordnet sein. Derartige Bauelemente können somit vorne
und/oder seitlich, d.h. unterhalb entlang der Führungsschienen angeordnet sein, und
somit einen optischen Abschluss sowie eine Begrenzung des Raumes unter der Markise
bilden.
[0023] Vorzugsweise sind die Senkrechtbeschattung/en unabhängig vom Tuch der Markise ausfahrbar
und einfahrbar. Das heißt, dass der Antrieb und die Betätigung unabhängig von der
Hauptmarkise, das heißt vom oberen Tuch, erfolgen kann. Bevorzugt erfolgt der Antrieb
der Senkrechtbeschattung/en elektrisch mittels jeweils eines Elektromotors.
[0024] Vorzugsweise sind an den Führungsschienen Tuchleitbleche angeordnet, derart dass
die seitlichen Säume des Tuches auf diesen Tuchleitblechen entlang gleiten und die
Tuchleitbleche bis unter das Tuch ragen. Besonders bevorzugt weisen die Tuchleitbleche
eine Vertiefung in Ausfahrrichtung zur Ableitung von Regenwasser auf. Diese Vertiefung,
die evfl. auftretendes Regenwasser aufnimmt und ableitet, dient auch dazu, einer Kapillarwirkung
zwischen Tuch und Tuchleitblech entgegenzuwirken um somit zu verhindern, dass Regenwasser
in den Bereich unterhalb des Tuches gelangen und tropfen könnte. Werden die Führungsschienen
und dementsprechend auch die Tuchleitbleche mit einer entsprechenden Neigung angeordnet,
so wird auftretendes Regenwasser über das Tuch und die Tuchleitbleche mit der Vertiefung
direkt abgeleitet, ohne dass dieses in den Bereich unter der Markise gelangen kann.
[0025] Derartige Leitbleche können insbesondere bis über den Querträger hinausragend der
Kontur der Führungsschienen und dem Bogenbereich folgen, sodass etwaiges Regenwasser
auch über den Querträger hinaus nach vorne abgeleitet wird. Hier können die als Regenrinnen
wirkenden Tuchleitbleche in senkrechte Fallrohre zur Ableitung von Regenwasser münden.
[0026] Vorzugsweise weist das Tuch zumindest in dem Bereich, der auf dem Querträger aufliegt,
an seiner dem Querträger zugewandten Seite eine Verstärkung und / oder reibungsmindernde
Auflage auf, um einem Verschleiß des Tuches entgegenzuwirken und ein Gleiten des Tuches
auf dem Querträger zu erleichtern.
[0027] Eine optisch besonders vorteilhafte Gesamtanordnung ergibt sich, wenn die Tuchwelle
in einem mit dem Ausfahrprofil verschließbaren Gehäuse drehbar angeordnet ist, d.h.
dass die Markise ein Markisengehäuse aufweist, in dem die Tuchwelle drehbar gelagert
ist, wobei das Ausfahrprofil gleichzeitig einen öffenbaren Teil des Gehäuses bildet.
Insbesondere kann die Tuchwelle und / oder ein Zugmittel zum Verfahren des Ausfahrprofils
elektromotorisch angetrieben sein. Vorzugsweise ist ein derartiger elektromotorischer
Antrieb fernbedienbar unter Verwendung eines Handfunksenders.
[0028] Vorzugsweise ist ein die Tuchwelle aufnehmendes Gehäuse angeordnet, wobei in dem
Gehäuse oder in dessen Gehäuseboden Beleuchtungselemente derart angeordnet sind, dass
der Bereich unter der Markise beleuchtet werden kann. Alternativ oder kumulativ können
Heizelemente, wie Infrarotstrahler oder dergleichen an dem Markisengehäuse und / oder
an Führungsschienen und / oder an dem Querträger angeordnet sein, so dass der Bereich
unterhalb der Markise beleuchtet und / oder beheizt werden kann.
[0029] Alternativ oder kumulativ können an den Führungsschienen Beleuchtungselemente und
/ oder Heizelemente, wie Infrarotstrahler oder dergleichen und / oder Lautsprecher
angeordnet sein, um eine gleichmäßige Beleuchtung, Beheizung oder Beschallung des
Raumes unter der Markise zu gewährleisten. Derartige Einrichtung können auch an dem
vorderen Querträger angeordnet sein.
[0030] Der Querträger kann des Weiteren Befestigungskonsolen zur Aufnahme von Senkrechtbeschattungselemente,
Beleuchtungselemente, Lautsprechern und / oder Werbetafeln oder dergleichen aufweisen.
Zwischen die den Querträger tragenden Pfosten können Bauelemente wie Trennwandelemente,
Türelemente, Werbetafeln oder dergleichen eingesetzt sein, um beispielsweise einen
Terrassenbereich optisch oder baulich von der Umgebung zu trennen.
[0031] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Figuren dargestellt und wird nachfolgend
erläutert. Es zeigen:
- Figur 1
- eine perspektivische Ansicht einer Mehrfeldanlage einer erfindungsgemäßen Markise;
- Figur 2
- einen vergrößerten Ausschnitt des Übergangsbereiches zwischen zwei Feldern im Bereich
des Bogens gemäß der perspektivischen Ansicht nach Figur 1;
- Figur 3
- eine Ansicht auf den vergrößerten Bereich nach Figur 2 von oben.
[0032] Figur 1 zeigt eine perspektivische Ansicht einer Mehrfieldanlage mit insgesamt vier
einzelnen betätigbaren Feldern 1, 2, 3, 4, d.h. vier einzeln ausfahrbaren Markisentüchern
1, 2, 3, 4 der vier Felder. Die Erfindung wird nachfolgend anhand der das Feld 1 abdeckenden
Markise erläutert, wobei sämtliche Felder 1 bis 4 einen identischen Aufbau aufweisen.
[0033] Die Markise des Feldes 1 weist eine in dem Markisengehäuse 5 gelagerte Tuchwelle
auf, von der das Markisentuch 1 mittels des Ausfahrprofils 6 in Ausfahrrichtung, d.h.
nach vorne abziehbar und aufspannbar ist. Das Ausfahrprofil 6 ist in Ausfahrrichtung
verfahrbar auf Führungsschienen 7, 8 angeordnet. Die Führungsschienen 7, 8 sind im
hinteren Bereich auf dem hinteren Querträger 9 und im vorderen Bereich auf dem Querträger
10 gelagert. Die beiden Querträger 9 und 10 sind ihrerseits aufgenommen von senkrechten
Stützpfosten, d.h. dass der fordere Querträger 10 aufgenommen wird von den vorderen
senkrechten Stützpfosten 11, 12, 13.
[0034] Die Führungsschienen 7, 8 weisen in dem vor dem Querträger 10 liegenden Bereich nach
unten gerichtete Bögen 14, 15 auf, die derart ausgestaltet sind, dass sich das Ausfahrprofil
6 nach Überfahren des Querträgers 10 nach unten absenkt, so das dass Tuch 1 in vollständig
ausgefahrenen Zustand des Ausfahrprofiles 6 auf dem Querträger 10 aufliegt und sich
über diesen spannt, d.h. zwischen der im Markisengehäuse 5 angeordneten Tuchwelle
im hinteren Bereich, sowie dem Querträger 10 im vorderen Bereich, stramm gespannt
ist.
[0035] Wie der Figur 1 zu entnehmen ist, weisen die Führungsschienen 7, 8 und somit auch
das aufgespannte Tuch1 eine nach vorne gerichtete Neigung auf, so dass auftreffendes
Regenwasser nach vorne hin abgeleitet wird und nach vorne abläuft. An den Führungsschienen
7, 8 sind bis unter das Tuch 1 bzw. 2 ragende Tuchleitbleche 16, 17 angeordnet, wie
dies in der Draufsicht in Figur 3 erkennbar ist. Diese Tuchleitbleche 16, 17 dienen
einerseits der Führung der Markisentücher 1, 2 entlang der Führungsschiene 7 und verhindern
gleichzeitig ein Eindringen von Regenwasser in den von der Markisenanlage überbauten
Raum unterhalb der Markise.
[0036] Im vorderen Bereich gehen bzw. leiten die Tuchleitbleche 16, 17, wie dies in den
Figuren 2 und 3 erkennbar ist, in einen Regenwassersammelbehälter 18 über, der seinerseits
an ein Fallrohr 19 angeschlossen ist. Das Fallrohr 19 ist an dem senkrechten Mittelpfosten
12 befestigt. Hierdurch kann auftreffendes Regenwasser abgeleitet werden, ohne dass
es in den Raum unterhalb der Markisenanlage gelangt.
[0037] Ebenfalls ist entlang der äußeren Führungsschiene 8 ein dementsprechendes Tuchleitblech
angeordnet, so dass auch im Bereich der Seite einerseits eine Tuchführung gewährleistet
ist und es andererseits verhindert wird, dass Regenwasser in diesen Bereich gelangen
kann.
[0038] Im vorderen Bereich ist der überdeckte Terrassenbereich durch zwischen den Pfosten
11, 12, 13 angeordnete Bauelemente 20, 21 baulich und optisch eingegrenzt.
[0039] An den Querträgern 10 im vorderen Bereich der Vierfeldanlage sind angeordnet, nicht
dargestellte Konsolen zur Aufnahme von Außenbeschattungen an der Außenseite sowie
zur Aufnahme von Beleuchtungseinrichtungen an der Innenseite. An dem hinteren Querträger
9 der Mehrfeldanlage sind ebenfalls Beleuchtungseinrichtungen angeordnet. Der hintere
Querträger 9 bildet gleichzeitig den zentralen Querträger aller vier Felder, d.h.
dass an diesem Träger 9 die Gehäuse und Tuchwellen der vier Markisen der Mehrfeldnalage
befestigt sind, wie dies in Figur 1 erkennbar ist.
[0040] Durch die in der Figur dargestellte Mehrfeldanlage kann somit ein sehr großer Terrassenbereich
überbaut und beschattet werden, wobei durch die erfindungsgemäße freitragende Konstruktion
ein insgesamt optisch sehr ansprechender Bereich geschaffen wird und es gleichzeitig
gewährleistet ist, dass ein optimaler Tuchstand aufgrund der Spannung des Tuches 1
über den vorderen Querträger 10 gewährleistet ist. Die in dem Ausführungsbeispiel
dargestellten Tuchleitbleche 16, 17 dienen im mittleren Bereich zwischen den beiden
Feldern 1 und 2 einerseits der Tuchführung der Felder 1 und 2, sowie andererseits
der Ableitung von Regenwasser. Hierdurch wird somit verhindert, das Regenwasser in
den Bereich zwischen den Feldern 1 und 2 in den überbauten Raum gelangen kann.
[0041] Sämtliche Felder 1, 2, 3 und 4 der Mehrfeldanlage sind einzeln betätigbar und jeweils
elektromotorisch angetrieben, wobei die Betätigung, d.h. das Ein- oder Ausfahren der
Beschattung in den vier Feldern mittels einer Funkfembedienung gesteuert werden kann.
[0042] Die zwischen den Außenpfosten 11 bzw. 13 und dem Mittelpfosten 12 eingesetzten vorderen
den überdeckten Bereich abgrenzenden Bauelemente 20 und 21 können gleichzeitig als
Werbeträger dienen.
1. Markise mit einer drehbar gelagerten Tuchwelle, von der ein Tuch (1) abwickelbar ist,
dessen vorderes Ende an einem Ausfahrprofil (6) befestigt ist, wobei das Ausfahrprofil
(6) an oder auf Führungsschienen (7, 8) verfahrbar angeordnet ist, wobei die Führungsschienen
(7, 8) im in Ausfahrrichtung vorderen Bereich zumindest einen nach unten gerichteten
Bogen (14, 15) aufweisen, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsschienen (7, 8) im in Ausfahrrichtung vorderen Bereich von einem Querträger
(10) gehaltert sind, wobei die Bögen (14, 15) der Führungsschienen (7, 8) derart positioniert
sind, dass das Ausfahrprofil (6) nach Überfahren des Querträgers (10) sich nach unten
absenkt, sodass das Tuch (1) auf dem Querträger (10) aufliegt und sich über den Querträger
(10) spannt.
2. Markise nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsschienen (7, 8) in Ausfahrrichtung nach unten geneigt sind und die Bögen
(14, 15) in eine stärker geneigte, insbesondere senkrecht verlaufende Richtung überleiten.
3. Markise nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Querträger (10) von freistehenden senkrechten Pfosten (11, 12, 13) getragen wird.
4. Markise nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Querträger (10) von freistehenden senkrechten Pfosten (11, 12, 13) getragen wird,
wobei zwischen und/oder an den Pfosten (11, 12, 13) Bauelemente und/oder Wandelemente
(20, 21) angeordnet sind.
5. Markise nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Querträger (10) zumindest in dem Bereich, in dem das Tuch (1) bei vollständig
ausgefahrener Markise aufliegt, ein/mehrere Tuchleitblech/e und/oder eine/mehrere
Bürste/n und/oder eine/mehrere reibungsmindernde Auflage/n aufweist.
6. Markise nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass auf dem Querträger (10) zumindest in dem Bereich, in dem das Tuch (1) bei vollständig
ausgefahrener Markise aufliegt, ein/mehrere Tuchleitblechle und/oder eine/mehrere
Bürste/n und/oder eine/mehrere reibungsmindernde Auflage/n aufgeklebt oder aufgeclipst
ist/sind.
7. Markise nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Querträger (10) eine oder mehrere Senkrechtbeschattung/en angeordnet sind.
8. Markise nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Querträger (10) eine oder mehrere Senkrechtbeschattung/en angeordnet sind,
wobei die Senkrechtbeschattung/en unabhängig vom Tuch der Markise ausfahrbar und einfahrbar
sind.
9. Markise nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die seitlichen Säume des Tuches (1) auf bis unter das Tuch (1) ragenden, an den Führungsschienen
(7, 8) angeordneten Tuchleitblechen (16, 17) entlang gleiten, wobei die Tuchleitbleche
(16, 17) insbesondere eine Vertiefung zur Ableitung von Regenwasser aufweisen.
10. Markise nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die seitlichen Säume des Tuches (1) auf bis unter das Tuch (1) ragenden, an den Führungsschienen
(7, 8) angeordneten Tuchleitblechen (16, 17) entlang gleiten, wobei die Tuchleitbleche
(16, 17) insbesondere eine Vertiefung zur Ableitung von Regenwasser aufweisen und
bis über den Querträger hinausragend der Kontur der Führungsschienen und dem Bogenbereich
folgen, sodass etwaiges Regenwasser auch über den Querträger hinaus nach vorne abgeleitet
wird.
11. Markise nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Tuch (1) zumindest in dem Bereich, der auf dem Querträger (10) aufliegt, an seiner
dem Querträger (10) zugewandten Seite eine Verstärkung und/oder reibungsmindernde
Auflagen aufweist.
12. Markise nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Tuchwelle in einem mit dem Ausfahrprofil (6) verschließbaren Gehäuse (5) drehbar
angeordnet ist, insbesondere dass die Tuchwelle und/oder ein Zugmittel zum Verfahren
des Ausfahrprofils (6) elektromotorisch angetrieben ist.
13. Markise nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein die Tuchwelle aufnehmendes Gehäuse (5) angeordnet ist, in dem oder in dessen
Boden Beleuchtungselemente derart angeordnet sind, dass der Bereich unter der Markise
beleuchtet werden kann.