[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Innenzahnradpumpe mit einem in der Innenverzahnung
eines Zahnringes laufenden Zahnrades. Die Erfindung bezieht sich ferner auf die Verwendung
der Innenzahnradpumpe. Innenzahnradpumpen, die auch Zahnringpumpen genannt werden,
sind als Untergruppe der Zahnradpumpe bekannt. Sie dienen hauptsächlich zur Förderung
von Flüssigkeiten und gehören zur Unterart der Verdrängerpumpe. Bei der Innenzahnradpumpe
läuft das in der Regel treibende Zahnrad exzentrisch in der Innenverzahnung eines
Zahnringes, wobei das flüssige Medium durch den sich im Volumen verändernden Verdrängungsraum
zwischen den Zahnlücken gefördert wird. Der Außenring einer Zahnringpumpe weist genau
einen Zahn mehr auf als das innen verlaufende Zahnrad. Sowohl der Zahnring als auch
das Zahnrad werden aus Vollmaterial hergestellt. Bei der Herstellung solcher Innenzahnradpumpen
ist nachteilig, dass für unterschiedliche Breiten der Zahnräder und Zahnringe verschiedene
unterschiedlich ausgebildete Werkzeuge eingesetzt werden müssen, was die Serienfertigung
solcher Innenzahnradpumpen erschwert. In der Regel sind aufwendige Nacharbeitungen
erforderlich, die nicht erwünscht sind.
[0002] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Innenzahnradpumpe zu schaffen,
die auf relativ einfache Weise mittels einer Serienfertigung hergestellt werden kann,
wobei auf aufwendig Nacharbeitungen bei den Zahnringen und Zahnrädern nahezu vollständig
verzichtet werden kann. Die Innenzahnradpumpe soll dabei unabhängig von der Breite
der Zahnringe und Zahnräder in gleicher Weise vorteilhaft mittels Serienfertigung
herstellbar sein. Der Erfindung liegt ferner die Aufgabe zugrunde, eine Verwendung
der Innenzahnradpumpe zu schaffen.
[0003] Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird dadurch gelöst, dass der Zahnring
oder das Zahnrad aus nebeneinander angeordneten Blechstreifen bestehen. Die nebeneinander
angeordneten Blechstreifen können dabei auf verschiedenartigste Weise miteinander
verbunden werden. So ist es beispielsweise möglich, durch die Blechstreifen Halterungsbolzen
zu führen, die die einzelnen Blechstreifen gegeneinander pressen. Es hat sich in überraschender
Weise gezeigt, dass die Innenzahnradpumpe mittels einer Serienfertigung besonders
dann einfach hergestellt werden kann, wenn der Zahnring oder das Zahnrad aus nebeneinander
angeordneten Blechstreifen besteht. Dabei ist vorteilhaft, dass die Blechstreifen
unmittelbar nach dem Ausstanzen in einem einzigen Werkzeug nebeneinander angeordnet
werden können, wobei dies auf einfache Weise erfolgen kann, unabhängig davon, wie
viele Blechstreifen nebeneinander angeordnet werden müssen. Eine Serienfertigung wird
somit begünstig, unabhängig von der gewünschten Dicke der Zahnringe und Zahnräder,
die sich lediglich durch die Anzahl der Blechstreifen, die verwendet werden, auswirkt.
[0004] Eine bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, dass sowohl der Zahnring
als auch das Zahnrad aus nebeneinander angeordneten Blechstreifen bestehen. Dabei
ist vorteilhaft, dass man für die Herstellung des Zahnringes und für die Herstellung
des Zahnrades einer Innenzahnradpumpe gegebenenfalls nur ein einziges Werkzeug einsetzen
muss, was sich ebenfalls vorteilhaft auf die Serienfertigung auswirkt.
[0005] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die benachbart
angeordneten Blechstreifen mit Klebstoff miteinander verbunden sind. Auf diese Weise
lassen sich die benachbart angeordneten Blechstreifen unmittelbar nach ihrem Ausstanzen
auf einfache Weise miteinander verbinden, wobei jedoch darauf zu achten ist, dass
der verwendete Klebstoff resistent gegenüber den zu fördernden Flüssigkeiten ist.
[0006] Eine weitere bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, das benachbarte Blechstreifen
mit Ausnahme des ersten Blechstreifens und des letzten Blechstreifens, die jeweils
das Blechpaket seitlich begrenzen, an mindestens einer Stelle jeweils einen Seitenversatz
aufweisen, der jeweils die Ausbildung einer Aussparung ermöglicht, wobei der Seitenversatz
eines Blechstreifens in die Aussparung des benachbarten Blechstreifens eingepresst
ist und der erste Blechstreifen lediglich an mindestens einer Stelle einen Seitenversatz
mit oder ohne Ausbildung einer Aussparung aufweist, der in die Aussparung des benachbart
angeordneten Blechstreifens eingepresst ist und der letzte Blechstreifen lediglich
an mindestens einer Stelle eine Aussparung ohne Ausbildung eines Seitenversatzes aufweist,
in die der Seitenversatz des benachbarten Blechstreifens eingepresst ist. Durch diese
Maßnahme werden die einzelnen Blechstreifen miteinander verpresst, was eine relativ
feste Verbindung der benachbarten Blechstreifen miteinander ermöglicht. Dabei ist
es vorteilhaft, wenn die inneren Blechstreifen mit Ausnahme des ersten Blechstreifens
und des letzten Blechstreifens, die jeweils das Blechpaket seitlich begrenzen, entsprechend
gleichförmig ausgebildet sind. Im Gegensatz zu diesen inneren Blechstreifen ist bei
dem ersten Blechstreifen und dem letzten Blechstreifen darauf zu achten, dass deren
seitliche Außenflächen keine Vorsprünge aufweisen. Daher ist somit bei dem letzten
Blechstreifen vorgesehen, dass dieser lediglich mindestens an einer Stelle eine Aussparung
ohne Ausbildung eines Seitenversatzes aufweist, in die der Seitenversatz des benachbarten
Blechstreifens eingepresst ist. Die Ausbildung eines Seitenversatzes wäre nachteilig,
da dieser dann aus dem Blechpaket seitlich herausragen würde. Bei dem auf der anderen
Seite angeordneten ersten Blechstreifen, der das Blechpaket auf der anderen Seite
seitlich begrenzt, ist darauf zu achten, dass mindestens an einer Stelle eine Aussparung
nach innen ausgebildet wird. Dabei ist es nicht von Bedeutung, dass eine entsprechend
Aussparung, wie sie die inneren Blechstreifen des Blechpakets aufweisen, ausgebildet
wird oder nicht. In der Regel wird man in vorteilhafter Weise auf eine Ausbildung
einer solchen Aussparung beim ersten Blechstreifen, der das Blechpaket seitlich begrenzt,
verzichten, um die Seitenfläche des ersten Blechstreifens möglichst homogen auszubilden.
Dabei lassen sich in vorteilhafter Weise kompakte Blechpakete bilden, wobei auf die
zusätzliche Anordnung von Befestigungsmitteln für die einzelnen Blechstreifen in nahezu
fast allen Einsatzzwecken verzichtet werden kann.
[0007] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung weist der letzte Blechstreifen mindestens
eine durchgehende Aussparung auf, in die der Seitenversatz des benachbarten Blechstreifens
eingepresst ist. Die durchgehende Aussparung ist in der Regel in vorteilhafter Weise
als durchgehende Bohrung ausgebildet. Der letzte Blechstreifen kann somit auf relativ
einfache Weise konstruktiv ausgebildet werden, was sich ebenfalls vorteilhaft auf
die Serienfertigung der Innenzahnradpumpe auswirkt.
[0008] Gegenstand der Erfindung ist schließlich die Verwendung der Innenzahnradpumpe als
Ölpumpe für ein Kraftfahrzeug. Speziell Ölpumpen für Getriebe von Kraftfahrzeugen
sollen in der Regel wunschbedingt serienmäßig gefertigt werden. Die Zahnradpumpe eignet
sich somit in besonders vorteilhafter Weise als Ölpumpe für Kraftfahrzeuge, zumal
sie auf einfache Weise unabhängig von den erforderlichen Breiten der Zahnringe und
Zahnräder serienmäßig gefertigt werden kann.
[0009] Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung (Fig. 1 bis Fig. 4) näher und
beispielhaft erläutert.
- Fig. 1
- zeigt die Anordnung eines Zahnringes und eines im Zahnring laufenden Zahnrades der
Innenzahnradpumpe in der Seitenansicht.
- Fig. 2
- zeigt den aus einem Blechpaket bestehenden Zahnring in der Seitenansicht gemäß Fig.
1.
- Fig. 3
- zeigt den aus einem Blechpaket bestehenden Zahnring in der Seitenansicht gemäß Fig.
1 mit einem Ausschnitt A.
- Fig. 4
- zeigt den Ausschnitt A gemäß Fig. 3 in vergrößerter Darstellung.
[0010] In Fig. 1 sind der Zahnring 2 und das in seiner Innenverzahnung laufende Zahnrad
1 in der Seitenansicht dargestellt. Der Zahnring oder das Zahnrad bestehen dabei aus
nebeneinander angeordneten Blechstreifen (nicht dargestellt), wobei es besonders vorteilhaft
ist, wenn sowohl der Zahnring als auch das Zahnrad aus nebeneinander angeordneten
Blechstreifen bestehen.
[0011] In Fig. 2 ist der Zahnring 2 in der Seitenansicht gemäß Fig. 1 dargestellt, wobei
der Zahnring 2 aus nebeneinander angeordneten Blechstreifen 3 besteht, die zusammen
ein Blechpaket bilden. Die benachbart angeordneten Blechstreifen 3 können beispielsweise
besonders vorteilhaft mit Klebstoff miteinander verbunden werden. Die Herstellung
des aus nebeneinander angeordneten Blechstreifen 3 bestehenden Zahnringes 2 kann dabei
besonders vorteilhaft mittels einer Serienfertigung erfolgen, wobei es unerheblich
ist, wie breit der Zahnring 2 zu fertigen ist, da dies nur eine Frage der Anzahl der
Blechstreifen 3 ist und auf das serienmäßige Herstellungsverfahren nahezu keinen Einfluss
hat.
[0012] In Fig. 3 ist der aus nebeneinander angeordneten Blechstreifen 3 bestehende Zahnring
2 in der Seitenansicht gemäß Fig. 1 mit einem Ausschnitt A dargestellt. Der Ausschnitt
A zeigt deutlich, wie die nebeneinander angeordneten Blechstreifen durch Verpressen
miteinander verbunden werden können, wobei dabei gegebenenfalls auf die Verwendung
von Kleb- oder weiteren Befestigungsmitteln verzichtet werden kann.
[0013] In Fig. 4 ist der Ausschnitt A gemäß Fig. 3 vergrößert dargestellt. Mit Ausnahme
des ersten Blechstreifens (nicht dargestellt) und des letzten Blechstreifens, die
jeweils das Blechpaket seitlich begrenzen, weisen benachbarte Blechstreifen 3 an mindestens
einer Stelle jeweils einen Seitenversatz 3b auf, der jeweils die Ausbildung einer
Aussparung 3a ermöglicht, wobei der Seitenversatz 3b eines Blechstreifens 3 in die
Aussparung 3a des benachbarten Blechstreifens eingepresst ist. Der letzte Blechstreifen
weist konstruktiv dabei mindestens eine durchgehende Aussparung 3a' auf, in die der
Seitenversatz 3b des benachbarten Blechstreifens 3 eingepresst ist. Die durchgehende
Aussparung 3a' hat somit die Funktion der Aussparungen 3a, wobei beim letzten Blechstreifen
auf die Ausbildung eines Seitenversatzes 3b verzichtet wird. Bei der durchgehenden
Aussparung 3a' handelt es sich somit um eine spezielle Ausführungsform der Aussparung
3a. Sie ist als durchgehende Bohrung ausgebildet, so dass die Seiten keine störenden
Vorsprünge verzeichnen. In nahezu komplementärer Weise zum letzten Blechstreifen ist
entsprechend der erste Blechstreifen (nicht dargestellt), der das Blechpaket auf der
anderen Seite seitlich begrenzt, auszuführen. Der erste Blechstreifen weist dabei
lediglich an mindestens einer Stelle einen Seitenversatz mit oder ohne Ausbildung
einer Aussparung auf, so dass auch dessen Seitenfläche weitgehend plan verläuft, wobei
es vorteilhaft ist, auf die Ausbildung einer Aussparung 3a bei diesem ersten Blechstreifen
gänzlich zu verzichten (nicht dargestellt). Die Innenzahnradpumpe eignet sich in besonderer
Weise als Ölpumpe für ein Kraftfahrzeug, speziell zur Versorgung des Getriebes.
1. Innenzahnradpumpe mit einem in der Innenverzahnung eines Zahnringes (2) laufenden
Zahnrades (1), dadurch gekennzeichnet, dass der Zahnring (2) oder das Zahnrad (1) aus nebeneinander angeordneten Blechstreifen
(3) bestehen.
2. Innenzahnradpumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sowohl der Zahnring (2) als auch das Zahnrad (1) aus nebeneinander angeordneten Blechstreifen
(3) bestehen.
3. Innenzahnradpumpe nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die benachbart angeordneten Blechstreifen (3) mit Klebstoff miteinander verbunden
sind.
4. Innenzahnradpumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass benachbarte Blechstreifen (3) mit Ausnahme des ersten Blechstreifens und des letzten
Blechstreifens, die jeweils das Blechpaket seitlich begrenzen, an mindestens einer
Stelle jeweils einen Seitenversatz (3b) aufweisen, der jeweils die Ausbildung einer
Aussparung (3a) ermöglicht, wobei der Seitenversatz (3b) eines Blechstreifens (3)
in die Aussparung (3a) des benachbarten Blechstreifens (3) eingepresst ist und der
erste Blechstreifen lediglich an mindestens einer Stelle einen Seitenversatz (3b)
mit oder ohne Ausbildung einer Aussparung (3a) aufweist, der in die Aussparung (3a)
des benachbart angeordneten Blechstreifens (3) eingepresst ist und der letzte Blechstreifen
lediglich an mindestens einer Stelle eine Aussparung (3a) ohne Ausbildung eines Seitenversatzes
(3b) aufweist, in die der Seitenversatz (3b) des benachbarten Blechstreifens (3) eingepresst
ist.
5. Innenzahnradpumpe nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der letzte Blechstreifen mindestens eine durchgehende Aussparung (3a') aufweist,
in die der Seitenversatz (3b) des benachbarten Blechstreifens (3) eingepresst ist.
6. Verwendung der Innenzahnradpumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 5 als Ölpumpe für
ein Kraftfahrzeug.