[0001] Die Erfindung betrifft eine integrierte, einen Sammler und einen inneren Wärmeübertrager
umfassende Baueinheit nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1 sowie ein Verfahren
zur Herstellung der Baueinheit nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 10.
[0002] Integrierte Baueinheiten, die einen Sammler und einen inneren Wärmeübertrager für
einen Kältemittelkreislauf umfassen, sind bekannt, insbesondere bei CO
2-Klimaanlagen. Dabei hat der Sammler, welcher in Strömungsrichtung hinter einem Verdampfer
des Kältemittelkreislaufes angeordnet ist, die Aufgabe, die flüssige und gasförmige
Phase des Kältemitteldampfes voneinander zu separieren und darüber hinaus als Kältemittelspeicher
zu fungieren. Der innere Wärmeübertrager, der in Strömungsrichtung hinter einem Gaskühler
des Kältemittelkreislaufes angeordnet ist, stellt eine thermische Koppelung der Hochdruckseite
(Gaskühler) und der Niederdruckseite (Verdampfer) dar und ermöglicht somit eine Wärmeübertragung
von der warmen zur kalten Kältemittelseite.
[0003] Für die integrierte Baueinheit, auch Kombieinheit genannt, sind verschiedene Bauweisen
bekannt, z. B. durch die
DE 10 2006 031 197 A1, wobei der innere Wärmeübertrager durch ein Glatt- oder auch Rippenrohr (Hochdruckrohr)
gebildet wird, welches in einem Ringspalt zwischen äußerem Gehäusemantel und innerem
Sammelbehälter angeordnet ist.
[0004] Durch die
DE 10 2006 017 432 A1 wurde ein ähnliches wendelförmiges Rippenrohr für das unter Hochdruck stehende Kältemittel
bekannt. Bei diesen bekannten Bauarten liegen also nicht das Rohr, sondern die das
Rohr umschließenden Rippen am inneren und äußeren Zylinder der Baueinheit an.
[0005] Durch die
DE 102 61 886 A1 wurde eine integrierte Baueinheit für eine CO
2-Klimaanlage bekannt, wobei ein äußerer Gehäusezylinder und ein innerer Sammlerzylinder
einen Ringspalt bilden, in welchem eine Rohrwendel mit radialem Abstand zu den Zylinderwänden
angeordnet ist. Der Niederduck-Kältemitteldampf kann somit zwischen der Rohrwendel
und den Zylinderwandungen hindurchströmen. Für eine vergleichbare Leistung muss die
Rohrwendel (Hochdruckrohr) länger ausgebildet sein, was die Kosten erhöht. Der Wärmeübergang
zwischen Hochdruck- und Niederdruckkältemittel ist nicht optimal. Darüber hinaus besteht
der Nachteil, dass, insbesondere beim Fahrbetrieb in einem Kraftfahrzeug die Rohrwendel
aufgrund von Schwingungen an die innere oder äußere Zylinderwand anschlagen kann,
was zu unangenehmen Geräuschen (Klingeln) und zu einem vorzeitigen Verschleiß führt.
[0006] Durch die
DE 199 08 833 A1 der Anmelderin wurde eine integrierte Sammler-Wärmeübertrager-Baueinheit bekannt,
bei welcher ein als Rohrwendel ausgebildetes Hochdruckrohr in einem Ringspalt zwischen
einer Sammelbehälteraußenwand und einer Sammlergehäuseinnenwand angeordnet ist und
sowohl an der Innen- als auch an der Außenwand fluiddicht anliegt. Dadurch wird ein
wendelförmiger Kanal geschaffen, durch welchen das Niederdruckkältemittel im Gegenstrom
zum Hochdruckkältemittel in der Rohrwendel strömt. Problematisch bei dieser Bauweise
ist die Einbringung der Rohrwendel in den Ringspalt zwischen beiden Zylinderwänden.
Beim axialen Einschieben der Rohrwendel in den Ringspalt besteht die Gefahr, dass
die Rohrwendel an den Zylinderwänden ankratzt und dabei Späne gebildet werden können,
was für den Kältemittelkreislauf sehr schädlich wäre.
[0007] Es ist Aufgabe der Erfindung, eine integrierte Baueinheit der eingangs genannten
Art derart zu gestalten, dass eine kompakte, betriebssichere Bauweise zu niedrigen
Kosten und mit einem hohen Wirkungsgrad für den inneren Wärmeübertrager erzielt wird.
Es ist auch Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zur Herstellung der Baueinheit bereitzustellen,
welches eine einfache, fertigungstechnisch beherrschbare, kostengünstige Montage der
Baueinheit erlaubt.
[0008] Die Aufgabe der Erfindung wird durch die Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst.
Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass die Rohrwendel mit der Innen- und Außenwand,
welche den Ringspalt bilden, eine kraftschlüssige Verbindung bildet. Die Rohrwendel
liegt somit sowohl innen als auch außen kraftschlüssig an den Zylinderwänden an und
bildet mit diesen einen Presssitz. Damit ist die Rohrwendel gegenüber den beiden Zylindern
von Gehäusemantel und Sammler kraftschlüssig fixiert. Der Kraftschluss wird durch
Radialkräfte bewirkt, welche aus einer elastischen Zugspannung des Gehäusemantels
und einer Druckspannung der Sammlerwand resultieren. Durch die kraftschlüssige Anlage
der Rohrwendel wird ein definierter wendelförmiger Strömungskanal zwischen den Windungen
der Rohrwendel gebildet, sodass sich ein guter Wirkungsgrad für den inneren Wärmeübertrager
ergibt. Darüber hinaus werden Klingelgeräusche und Verschleißerscheinungen sicher
vermieden. Zusätzliche konstruktive Hilfsmittel, beispielsweise zur Fixierung des
Sammelbehälters sind überflüssig. Die Konstruktion wird leichter und einfacher.
[0009] Nach einem bevorzugten Ausführungsbeispiel wird der Kraftschluss zwischen Rohrwendel
und den Zylinderwänden durch eine plastische Verformung der Rohrwendel erreicht, d.
h. durch eine Verformung, welcher außerhalb des elastischen Bereiches des Werkstoffes
der Rohrwendel liegt und keiner Rückverformung unterliegt. Damit wird ein dauerhafter
Kraftschluss, verbunden mit einer Kaltverfestigung des Rohrmaterials, erreicht.
[0010] Bevorzugt ist der Sammler aus einem Kunststoffmaterial, insbesondere einem Polyamid
mit der handelsüblichen Bezeichnung PA66 hergestellt. Damit werden einerseits Kosten
eingespart, und andererseits wird ein zu starker Wärmeeintrag vom Hochdruckrohr bzw.
der Rohrwendel in den Innenraum des Sammlers, wo sich flüssiges, gespeichertes Kältemittel
befindet, verhindert. Ein unzulässiger Wärmeeintrag würde zu einem Aufschäumen des
Kältemittels und zu einer unerwünschten Veränderung des Dampfgehaltes auf der Niederdruckausdruckseite
führen. Alternativ kann der Sammler auch doppelwandig ausgebildet sein, z. B. mit
einem metallischen Zylinder, welcher durch einen inneren oder äußeren Kunststoffzylinder
oder eine sonstige Isolierschicht thermisch isoliert ist.
[0011] Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform kann statt des kreisförmigen Rohrquerschnittes
für die Rohrwendel ein profilierter Rohrquerschnitt verwendet werden, z. B. ein auf
der Außenseite profiliertes extrudiertes Rohr. Das Profil auf der Außenseite kann
rechteckförmig, zahnförmig, wellenförmig oder dreieckförmig ausgebildet sein. Der
damit erzielte Vorteil besteht darin, dass die Anlagefläche des Hochdruckrohres am
Innenzylinder (dem Sammelbehälter) und damit der Wärmeübergang reduziert werden. Um
diesen Effekt zu steigern, kann das Rohr auch mit einem asymmetrischen Profil versehen
werden, wodurch am Innenzylinder eine minimale Anlage und am Außenzylinder (Gehäusemantel)
eine vergrößerte Anlagefläche erreicht wird. Darüber hinaus kann das Außenprofil des
Hochdruckrohres derart ausgebildet sein, dass zwischen den Rohrwindungen ein konstanter
Abstand eingehalten wird.
[0012] Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung weist die Rohrwendel Rohrenden auf,
welche durch einen Deckel und/oder einen Boden der Baueinheit geführt und in den Deckel
bzw. den Boden eingewalzt oder einrolliert sind. Damit wird der Vorteil einer wärmeeintragsfreien
fluiddichten, insbesondere gasdichten Verbindung zwischen Rohrwendel und dem Gehäuse
der Baueinheit erreicht. Darüber hinaus ergibt sich der Vorteil, dass durch das Einwalzen,
d. h. eine plastische Umformung des Rohrmaterials eine Fixierung der Rohrwendel erreicht
wird. Im Hinblick auf bekannte Löt- und Schweißverbindungen ist das Einwalzen infolge
des fehlenden Wärmeeintrags insbesondere dann von Vorteil, wenn sich in der Baueinheit
oder an der Baueinheit Kunststoffteile befinden. Besonders vorteilhaft ist es, wenn
die Öffnungen in Boden und Deckel Hinterschneidungen, z. B. Ringnuten oder ein Gewinde
oder einen Absatz aufweisen. Dadurch kann das Rohrmaterial beim Einwalzen oder Einrollieren
in die Vertiefungen hineinverdrängt werden, sodass sich zusätzlich zum Kraftschluss
auch ein Formschluss ergibt. Dadurch kann die Verbindung in axialer Richtung stärker
belastet werden, d. h. die Auszugskraft für das Rohr wird vergrößert.
[0013] Nach einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform sind zwischen dem Boden des Sammlers
(dem Zwischenboden) und dem Boden der Baueinheit Abstandshalter angeordnet, welche
als ausgeprägte Noppen oder als Federelement ausgebildet sein können. Damit wird eine
Durchflussrnöglichkeit für den Niederdruck-Kältemitteldampf unterhalb des Sammelbehälters
sichergestellt, sodass das Kältemittel auf der Niederdruckseite abgesaugt werden kann.
[0014] Nach einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist im Boden der Baueinheit eine
umlaufende Ringnut ausgebildet, in dem die Abstandshalter eingreifen. Somit wird eine
Zentrierung bei gleichzeitiger freier Drehbarkeit des Sammlers in Relation zum Boden
der Baueinheit gewährleistet.
[0015] Die Aufgabe der Erfindung wird auch durch die Merkmale des Anspruches 10 gelöst,
wobei erfindungsgemäß folgende Verfahrensschritte vorgesehen sind: zunächst wird die
Rohrwendel mit radialem Spiel in den Ringspalt eingesetzt und anschließend radial
gegen die Innen- und Außenwand aufgeweitet. Damit wird der Vorteil erzielt, dass beim
Einsetzen der Rohrwendel keinerlei Materialberührung, d. h. keine Spanbildung und
kein Kratzen stattfinden, vielmehr bleiben die zu montierenden Teile auf ihrer Oberfläche
sauber. Durch die Aufweitung wird eine kraftschlüssige und fluiddichte Verbindung
zwischen Rohrwendel und Zylinderwänden erzielt und ein wendelförmiger Strömungskanal
gebildet.
[0016] Nach einer vorteilhaften Ausführungsform erfolgt die Aufweitung mittels eines kompressiblen
oder inkompressiblen Druckmediums, welches in die Rohrwendel eingefüllt und unter
Druck gesetzt wird. Die Rohrwendel wird mit einem Innendruck, dem so genannten Aufweitdruck,
beaufschlagt, welcher zu einer Aufweitung des Rohrquerschnittes und damit zu einer
Anlage an den Zylinderwänden des Ringspaltes führt. Der Aufweitdruck wird in Abhängigkeit
vom Material (Streckgrenze), von der Geometrie des Rohrquerschnittes und der Rohrwandstärke
derart gewählt, dass sich ein hinreichender Kraftschluss bzw. Presssitz ergibt.
[0017] In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung wird der Aufweitdruck in Abhängigkeit vom
Berstdruck gewählt, auf den die Rohrwendel im Hinblick auf den Betriebsdruck ausgelegt
ist. Der Berstdruck beträgt etwa das 1,1- bis 1,5-fache des Aufweitdruckes. Bevorzugt
ist ein möglichst großes Verhältnis zwischen Berst- und Aufweitdruck, d. h. ein möglichst
niedriger Aufweitdruck. Das erfindungsgemäße Aufweitverfahren für die Rohrwendel lässt
sich fertigungstechnisch problemlos durchführen, insbesondere, wenn ein nicht kompressibles
Medium wie Wasser oder Öl als Druckmedium verwendet wird.
[0018] Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform wird der Rohrquerschnitt der Rohrwendel
- vor dem Einsetzen in den Ringspalt und vor dem Aufweiten - in radialer Richtung,
d. h. in Ebenen senkrecht zur Wickelachse der Rohrwendel durch Umformung verkürzt:
es findet ein so genannter Planiervorgang statt, durch welchen der Rohrquerschnitt
abgeplattet, planiert, ovalisiert oder in einen elliptischen Querschnitt umgeformt
wird. Dieser Planiervorgang ergibt den Vorteil, dass sich das Rohr einerseits leicht,
d. h. mit radialem Spiel in den Ringspalt einsetzen lässt und dass der Rohrquerschnitt
beim Aufweiten in eine vorbestimmte Richtung verformt wird, z. B. nach außen oder
nach innen oder nach beiden Seiten gleich oder unterschiedlich. Damit wird ein unkontrolliertes
Aufweiten der Rohrwendel vermieden und eine gezielte Anlage der Rohrwendel am Innen-
und Außenzylinder erreicht.
[0019] Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform kann anstelle eines Rohres mit Kreisquerschnitt
(so genanntes Rundrohr) auch ein profiliertes, vorzugsweise extrudiertes Rohr für
das erfindungsgemäße Verfahren, d. h. den Aufweitprozess verwendet werden. Damit ergeben
sich die oben bereits genannten Vorteile, u. a. eine geringere Anlagefläche am Innenzylinder,
d. h. der Wand des Sammlers, wodurch der Wärmeeintrag behindert wird.
[0020] Nach einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform werden die Rohrenden der
Rohrwendel - vor dem Aufweiten der Rohrwendel - in den Deckel und/oder den Boden der
Baueinheit eingewalzt oder einrolliert. Damit ergibt sich - wie bereits oben erwähnt
- einerseits eine fluiddichte und feste Verbindung der Rohrenden mit dem Gehäuse der
Baueinheit. Andererseits wird die Rohrwendel vor dem Aufweitprozess innerhalb des
Gehäuses der Baueinheit fixiert und positioniert. Für den anschließenden Aufweitprozess
sind daher keine weiteren Fixier- oder Positionierungsmaßnahmen erforderlich. Damit
ergibt sich der Vorteil einer einfachen, sicheren Montage und Befestigung der Rohrwendel
in der Baueinheit.
[0021] Ausführungsbeispiele der Erfindung, weitere Merkmale, insbesondere Bemessungs- und
Dimensionierungsangaben sowie weitere Vorteile ergeben sich aus der Zeichnung und
der nachfolgenden Beschreibung. Es zeigen
- Fig. 1
- eine erfindungsgemäße integrierte Baueinheit mit Sammler und innerem Wärmeübertrager,
- Fig. 2
- den Sammler gemäß Fig. 1 als Baugruppe,
- Fig. 3a
- einen Rundrohrquerschnitt für eine Rohrwendel,
- Fig. 3b
- einen elliptischen, planierten Rohrquerschnitt vor dem Aufweiten,
- Fig. 3c
- einen einseitig abgeplatteten planierten Rohrquerschnitt vor dem aufweiten,
- Fig. 3d
- einen ovalisierten, planierten Rohrquerschnitt vor dem Aufweiten,
- Fig. 4
- einen elliptischen Querschnitt mit einer kleinen Halbachse d und einer Ringsspaltweite
S,
- Fig. 5
- einen Rundrohrquerschnitt mit dem Durchmesser D und einen planierten elliptischen
Rohrquerschnitt mit kleiner Halbachse d,
- Fig. 6, Fig. 6a
- ein profiliertes Rohr mit Stegen auf dem Umfang,
- Fig. 7
- einen Rundrohrquerschnitt mit einer Wandstärke w und einem planierten Rohrquerschnitt
mit einer kleinen Halbachse d (Planierhöhe),
- Fig. 8a, 8b, 8c
- verschiedene Ausführungsformen zur Isolierung des Sammlers,
- Fig. 9, 10, 11, 12
- verschiedene Ausführungsformen von profilierten Rohrquerschnitten und deren Anordnung
im Ringspalt,
- Fig. 13, 14, 15, 16
- verschiedene Ausführungsformen für das Einwalzen von Rohrenden in einen Deckel,
- Fig. 17, 18 und 19
- verschiedene Ausführungsformen für Abstandshalter zwischen Behälter- und Gehäuseboden.
[0022] Fig. 1 zeigt - in einem Halbschnitt - eine integrierte Baueinheit 1 als Komponente eines
nicht dargestellten Kältemittelkreislaufes für eine Klimaanlage eines Kraftfahrzeuges,
wobei als Kältemittel bevorzugt CO
2, auch unter der Bezeichnung R744 bekannt, verwendet wird. Die integrierte Baueinheit
1 stellt eine Kombination eines Kältemittelsammlers 2, auch kurz Sammler 2 oder Sammelbehälter
2 genannt, und eines inneren Wärmeübertragers 3 dar, welcher eine Rohrwendel 4 mit
einem eintrittsseitigen Rohrende 4a und einem austrittsseitigen Rohrende 4b umfasst.
Die Baueinheit 1 weist ein Gehäuse 5 auf, welches einen zylindrischen Gehäusemantel
5a, einen Boden 5b und einen Deckel 5c umfasst. Innerhalb des Gehäusemantels 5a ist
der Sammler 2 mit einem zylindrischen Behältermantel 2a koaxial unter Bildung eines
Ringspaltes 6 angeordnet. Die Rohrwendel 4 ist in dem Ringspalt 6 angeordnet und bildet
jeweils mit der Innenwand des Gehäusemantels 5a und der Außenwand des Behältermantels
2a eine kraftschlüssige Verbindung, d. h. einen Presssitz, der eine Fixierung der
Teile 2, 4, 5a gegeneinander bewirkt. Durch diese Anordnung entsteht zwischen den
Windungen der Rohrwendel 4 ein wendelförmiger Strömungskanal 7, begrenzt durch die
Außenwandungen der Rohrwendel 4, die Innenwandung des Gehäusemantels 5a und die Außenwandung
des Behältermantels 2a. Die Rohrwendel 4 wird auch als Hochdruckrohr bezeichnet. Im
Sammler 2 ist ein etwa U-förmig ausgebildetes Saugrohr 8 angeordnet, welches einen
Rohrbogen 8a mit einem daran befestigten Ölfilter 9 aufweist, dessen Funktion aus
dem eingangs genannten Stand der Technik bekannt ist. Der Gehäuseboden 5b und der
Gehäusedeckel 5c, die vorzugsweise mit dem Gehäusemantel 5a verschweißt sind, weisen
vier Durchgangsbohrungen 10, 11 für den Hochdruckeinlass und Hochdruckauslass des
Kältemittels sowie 12, 13 für den Niederdruckeinlass und Niederdruckauslass des Kältemittels
auf. Über die Durchgangsbohrungen 10, 11, 12, 13 wird die Baueinheit 1 an den nicht
dargestellten Kältemittelkreislauf angeschlossen, wobei sich der hochdruckeinlass
10 stromabwärts von einem nicht dargestellten Gaskühler und der Niederdruckeinlass
12 stromabwärts von einem nicht dargestellten Verdampfer des Kältemittelkreislaufes
bzw. der zugehörigen Klimaanlage befindet.
[0023] Die Rohrenden 4a, 4b sind teilweise in die Durchgangsbohrungen 10, 11 eingesetzt
und in den Boden 5b sowie in den Deckel 5c eingewalzt oder einrolliert. Durch dieses
an sich bekannte Fügeverfahren des Einwalzens (mit einem Walz- oder Rollierwerkzeug)
wird eine fluid-, insbesondere gasdichte Verbindung der Rohrenden 4a, 4b gegenüber
Boden 5b und Deckel 5c erreicht. Gleichzeitig erfolgt eine axiale Fixierung der Rohrwendel
4. In der Durchgangsbohrung 12 ist im unteren Teil ein Rohrabschnitt 8b eingepresst
oder auch eingewalzt. Wie anhand der folgenden Figur erläutert wird, kommuniziert
der Rohrabschnitt 8b des Niederdruckeinlasses 12 mit dem Inneren des Behälters 2.
[0024] Fig. 2 zeigt den Behälter 2, auch Sammler oder Sammelbehälter genannt, als einzelne Baugruppe,
wobei für gleiche Teile gleiche Bezugszahlen wir in Fig. 1 verwendet werden. Der Behälter
2 ist vorzugsweise aus Kunststoff hergestellt, beispielsweise PA66, und weist neben
dem zylindrischen Behältermantel 2a und dem Boden 2b einen Deckel 2c auf, welcher
zwei Öffnungen für den Durchtritt eines Austrittsendes 8c des Saugrohres 8 und des
Rohrabschnittes 8b aufweist, welcher mit dem Deckel 2c verbunden ist. Das Saugrohr
8 weist ein Eintrittsende 8d auf, welches in einen Gasfilter 14 mündet. Ferner ist
im obersten Bereich des Behälters 2, unmittelbar unterhalb des eintrittsseitigen Rohrabschnittes
8b, ein Flüssigkeitsabscheider 15 angeordnet.
[0025] Die Funktion einer integrierten Sammler-Wärmeübertrager-Baueinheit ist grundsätzlich
aus dem eingangs genannten Stand der Technik bekannt, dennoch soll die Arbeitsweise
der in den Figuren 1 und 2 dargestellten integrierten Baueinheit 1 im Folgenden kurz
beschrieben werden: Das unter Hochdruck stehende Kältemittel, vorzugsweise CO
2, tritt beim Hochdruckeinlass 10 in die Baueinheit 1 ein, durchströmt die Rohrwendel
4 (das Hochdruckrohr) von unten nach oben und tritt über den Hochdruckauslass 11 wieder
aus der Baueinheit 1 aus. Das unter Niederdruck stehende Kältemittel tritt beim Niederdruckeinlass
12 in die Baueinheit 1 ein, strömt durch den Rohrabschnitt 8b in das Innere des Sammelbehälters
2, wo es auf den Flüssigkeitsabscheider 15 trifft und diesen zunächst radial nach
außen und anschließend in axialer und tangentialer Richtung umströmt. Der Flüssigkeitsabscheider
15 ist Gegenstand einer zeitgleichen Anmeldung der Anmelderin. Im Inneren des Behälters
2 wird flüssiges von gasförmigem Kältemittel getrennt: das flüssige Kältemittel sammelt
sich am Boden 2b, das gasförmige Kältemittel tritt durch den Gasfilter 14 in das Saugrohr
8 ein, aus dem es über das Austrittsende 8c wieder austritt. Außerhalb des Deckels
2c des Behälters 2 strömt der Niederdruck-Kältemitteldampf radial nach außen und tritt
in den wendelförmigen Strömungskanal 7 zwischen den Windungen der Rohrwendel 4 ein
und durchströmt den Strömungskanal 7 - von oben nach unten - im Gegenstrom zu dem
Hochdruckkältemittel in der Rohrwendel 4. Nach dem Austritt aus dem wendelförmigen
Strömungskanal 7 strömt der Niederdruck-Kältemitteldampf unter dem Boden 2b hindurch,
von wo er über den Niederdruckauslass 13 abgesaugt wird.
[0026] Der Aufweitvorgang der Rohrwendel 4 soll anhand der Figuren 3a bis 3d erläutert werden.
[0027] Fig. 3a zeigt einen kreisförmigen Rohrquerschnitt 16 einer Rohrwendel, welche in einem durch
zwei Zylinderwandungen 18, 19 gebildeten Ringspalt 17 angeordnet ist. Bei einer Beaufschlagung
des kreisförmigen Rohrquerschnittes 16 mit einem Innendruck p
1 würde sich der Rohrquerschnitt (im Idealfall) gleichmäßig radial aufweiten und dabei
auch zur Anlage an den beiden Zylinderwänden 18, 19 kommen. Wegen toleranzbedingter
Abweichungen der Rohrwandstärke kann es jedoch teilweise zu unkontrollierten Aufweitungen
kommen.
[0028] Fig. 3b zeigt einen elliptischen Rohrquerschnitt 20, welcher mit Spiel im Ringspalt 17 angeordnet
ist. Der elliptische Rohrquerschnitt 20 ist durch Umformung, einen so genannten Planiervorgang,
aus einem kreisförmigen Rohrquerschnitt hergestellt. Bei einer Beaufschlagung des
elliptischen Rohrquerschnittes 20 mit einem Innendruck p
i, dem Aufweitdruck, wird sich der Rohrquerschnitt in Richtung der kleinen Achse vergrößern
und in Richtung der großen Achse verkleinern. Damit wird eine definierte Aufweitrichtung,
senkrecht zu den zylindrischen Wandungen 18, 19, für die Rohrwendel erreicht. Darüber
hinaus ist der Aufweitdruck für den elliptischen Querschnitt 20 geringer als für den
kreisförmigen Querschnitt 16 (Fig. 3a).
[0029] Fig. 3c zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel eines planierten Rohrquerschnittes 21, welcher
eine abgeplattete, parallel zur äußeren Zylinderwand 19 verlaufende Seite 21a aufweist.
Wenn der Rohrquerschnitt 21 mit dem Innen- oder Aufweitdruck p
i beaufschlagt wird, wird zunächst die flache Seite 21a ausgebeult werden, wodurch
wiederum eine in radialer Richtung definierte Aufweitung des Rohrquerschnittes 21
erzielt wird.
[0030] Fig. 3d zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel, nämlich einen ovalen Querschnitt 22, welcher
durch Umformung aus einem kreisförmigen Rohrquerschnitt hergestellt wurde und hier
vor dem Aufweiten mit Spiel im Ringspalt 17 angeordnet ist. Bei Innendruckbeaufschlagung
werden sich auch hier die flachen Seiten 22a, 22b zunächst ausbeulen, während die
Länge des Ovals verkürzt wird. Somit wird auch hier eine definierte Anlage an den
Zylinderwänden 18, 19 durch Aufweiten erreicht. Der Umformvorgang bzw. das so genannte
Planieren kann durch ein entsprechend geformtes Walzenpaar durchgeführt werden, und
zwar unmittelbar vor dem Wickeln der Rohrwendel.
[0031] Fig. 4 zeigt eine Vermaßung des elliptischen Querschnittes 20 (vgl. Fig. 3b) und des Ringspaltes
17 mit den Zylinderwänden 17, 18. Die kleine Achse der Ellipse 20 ist mit d und die
Spaltweite des Ringspaltes 17 mit S angegeben. Das Maß d wird auch als Planierhöhe
bezeichnet, d. h. als das Maß, auf welches der Ausgangsquerschnitt zusammengedrückt
wird. Ein bevorzugtes Verhältnis von Spaltbreite S zu Planierhöhe d liegt im Bereich
von 1,05 bis 1,15.
[0032] Fig. 5 zeigt einen kreisförmigen Ausgangsrohrquerschnitt mit dem Durchmesser D und einen
planierten elliptischen Querschnitt mit der kleinen Achse bzw. der Planierhöhe d.
Ein für das Planieren und den Aufweitvorgang bevorzugtes Verhältnis des Rohrdurchmesser
D zur Planierhöhe d liegt im Bereich von 1,10 bis 1,25.
[0033] Fig. 6 zeigt ein profiliertes Rohr 23, welches auf seinem Umfang in Rohrlängsrichtung verlaufende
Stege oder Rippen 23a aufweist. Das profilierte Rohr 23 kann vorzugsweise durch Extrusion
hergestellt werden.
[0034] In
Fig. 6a ist als Einzelheit die Wandstärke w und die Steghöhe s (radiale Erstreckung) der
Stege 23a dargestellt. Ein bevorzugtes Verhältnis von Steghöhe s zur Wandstärke w
liegt im Bereich von 1,30 bis 1,60.
[0035] Fig. 7 zeigt die Wandstärke w eines kreisförmigen Rohrquerschnittes und die Planierhöhe
d eines elliptischen Rohrquerschnittes. Bevorzugte Verhältnisse für die Planierhöhe
d zur Wandstärke w liegen im Bereich von 6,50 bis 10, 50.
[0036] Die Figuren 8a, 8b, 8c zeigen verschiedene Ausführungsformen für die Isolation eines
Behältermantels.
[0037] Fig. 8a zeigt einen doppelwandigen zylindrischen Behältermantel 24, der auf seiner Innenseite
eine Isolationsschicht 24a aufweist; die Außenseite wird durch einen metallischen
Zylinder, z. B. ein Aluminiumrohr gebildet.
[0038] Fig. 8b zeigt einen doppelwandigen Behältermantel 25, auf dessen Außenseite eine Isolationsschicht
25a angeordnet ist. Die Isolationsschichten 24a oder 25a können auch Innen- oder Außenzylinder
aus einem Kunststoffmaterial sein, welche in den metallischen oder über den metallischen
Zylinder geschoben werden.
[0039] Fig. 8c zeigt einen voll isolierten Behältermantel 26, bei welchem eine Außenschicht 26a
und eine Innenschicht 26b als Isolationsschichten- oder-Zylinder ausgebildet sind.
Wie oben bereits ausgeführt, soll durch die Isolation des Behältermantels ein Wärmeeintrag
vom warmen Hochdruckrohr in den kalten Kältemittelsammler, welcher auch flüssiges
Kältemittel enthält, weitestgehend unterbunden werden.
[0040] Fig. 9 zeigt einen Querschnitt 27 eines profilierten Rohres für eine Rohrwendel, welche
im Ringspalt 17 zwischen einem inneren Zylinder 18 und einem äußeren Zylinder 19 angeordnet
ist. Das Profil 27 ist unsymmetrisch ausgebildet und weist einen spitz auf den Innenzylinder
18 zulaufenden Steg 27a auf, wodurch die Anlagefläche und damit die Wärmeleitung reduziert
werden. Bei der Aufweitung gräbt sich die Spitze 27a in die Zylinderwand 18 ein und
verbessert so die Abdichtung.
[0041] Fig. 10 zeigt eine weitere Querschnittsform 28 für eine Rohrwendel, wobei der Rohrquerschnitt
auf der Seite zum Innenzylinder 18 unberippt und auf der Seite zum Außenzylinder 19
mit mehreren Rippen 28a, 28b versehen ist. Dadurch wird die Wärmeleitung nach innen
zur Zylinderwand 18 reduziert und zum Außenzylinder 19 hin verstärkt.
[0042] Fig. 11 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel mit zwei im Ringspalt 17 übereinander angeordneten
profilierten Rohrquerschnitten 29, 30, wobei die Stege oder Rippen 29a, 30a von benachbarten
Rohrwindungen als Abstandshalter dienen und damit einen definierten Abstand der Rohrwindungen
sicherstellen, insbesondere nach dem Aufweitprozess. Dadurch werden Strömungskanäle
mit einem definierten Querschnitt und dem zufolge mit einem definierten Druckabfall
für das Strömungsmedium (Niederdruck-Kältemitteldampf) geschaffen.
[0043] Fig. 12 zeigt einen profilierten Rohrquerschnitt 31, der eine Kombination der Querschnitte
27, 28, 29 (Fig. 9, 10, 11) darstellt.
[0044] Wie oben in der Beschreibung zu Fig. 1 erwähnt, sollen die Rohrenden 4a, 4b der Rohrwendel
4 in den Boden 5b und den Deckel 5c und der Rohrabschnitt 8b in den Deckel 5c eingewalzt
oder einrolliert werden. Einzelheiten zu diesem Verfahren sind in den Figuren 13 bis
16 dargestellt
[0045] Fig. 13 zeigt einen Deckel 32, vergleichbar mit dem Deckel 5c in Fig. 1. Der Deckel 32 weist
eine Durchgangsbohrung 33 auf, in welche ein Rohrende 34 einer nicht dargestellten
Rohrwendel eingesetzt ist. In die Innenwand der Bohrung 33 ist eine Ringnut 35 (Hinterschnitt)
eingearbeitet, und zwar im Bereich des eingesteckten Rohrendes 34. Das Rohrende 34
wird durch Einwalzen mit dem Deckel 32 gasdicht verbunden. Hierfür wird ein nicht
dargestelltes Rollier- oder Walzwerkzeug in das Rohrende 34 eingeführt und drückt
das Rohrmaterial mittels kreisender Bewegungen radial nach außen, was durch einen
Doppelpfeil P angedeutet ist. Dabei fließt das Rohrmaterial auch in die Hinterschnittöffnung
35, was zu einem verbesserten Sitz und Dichtigkeit führt.
[0046] Fig. 14 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel, wobei zwei Hinterschnittöffnungen in Form
von Ringnuten 36, 37 vorgesehen sind. Das Rohrmaterial des Rohrendes 34 wird somit
in beide Hinterschnittöffnungen 36, 37 verdrängt, sodass sich eine Verbesserung des
Formschlusses und auch der Dichtigkeit ergibt.
[0047] Fig. 15 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel für das Einwalzen des Rohrendes 34. Die Wandung
der Durchgangsbohrung 33 ist hier mit einem Gewinde 38 versehen. Beim Einwalzen des
Rohrendes 34, angedeutet durch den Doppelpfeil P, wird das Rohrmaterial in die Gewinderillen
verdrängt, wodurch ein gewindeähnlicher Formschluss erreicht wird. Vorteilhaft hierbei
ist, dass sich das Gewinde 38 relativ einfach in die Durchgangsbohrung 33 einbringen
lässt.
[0048] Fig. 16 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel für das Einwalzen des Rohrendes 34, wobei
die Durchgangsbohrung 33 einen Absatz bzw. eine Verengung 33a aufweist, sodass das
Rohrende zusätzlich in einer Richtung fixiert ist.
[0049] Wie oben in der Beschreibung zur Fig. 1 erwähnt, sollte unter dem Behälterboden 2b
eine Abflussmöglichkeit für den Kältemitteldampf bestehen. Vorzugsweise ist zwischen
dem Behälterboden 2b und dem Gehäuseboden 5b (vgl. Fig. 1) ein Spalt belassen, welcher
durch geeignete Abstandshalter gebildet werden kann. Die Figuren 17, 18 und 19 zeigen
Möglichkeiten für die Ausbildung derartiger Abstandshalter.
[0050] Fig. 17 zeigt angedeutet eine Ansicht eines Innenbehälters 39, der dem Behälter 2 in Fig.
1 bzw. Fig. 2 entspricht. Der Innenbehälter 39 weist einen Boden 40 auf, aus welchem
Noppen 40a, 40b, 40c nach außen ausgeprägt sind, die als Abstandshalter fungieren.
[0051] Fig. 18 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel, bei welchem ein Gehäuseboden 41 angedeutet
ist, welcher dem Boden 5b in Fig. 1 entspricht. Aus dem Boden 41 sind Noppen 41 a,
41 b, 41 c nach oben ausgeprägt, welche als Abstandshalter zu dem darüber liegenden,
nicht dargestellten Behälterboden dienen.
[0052] Fig. 19 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung, bei dem ein Boden 42 eines
Innenbehälters angedeutet ist, welcher in seinem Zentrum eine runde Aufnahmeöffnung
43 für ein Federelement 44 aufweist. Das Federelement 44, welches als Druckfeder ausgebildet
sein kann, wirkt hier als Abstandshalter zu dem nicht dargestellten Boden des Außenzylinders.
[0053] Im Folgenden wird das erfindungsgemäße Montage- und Aufweitverfahren zur Fixierung
und Positionierung der Rohrwendel 4 erläutert, wobei Bezug auf die Figuren 1 und 2
genommen wird. Zunächst werden der Gehäusemantel 5a und der Gehäuseboden 5b miteinander
verbunden. Vor dem Einsetzen der Rohrwendel 4 in den Gehäusemantel 5a wird der Rohrquerschnitt
der Rohrwendel 4 planiert, wie oben erläutert. Das Ausgangsmaterial für die Herstellung
der Rohrwendel 4 ist ein Rohr mit kreisförmigem Querschnitt, vorzugsweise aus einem
Aluminiumwerkstoff. Die Rohrwendel 4 wird durch Wickeln hergestellt, wobei das Planieren
auf die erforderliche Planierhöhe unmittelbar vor dem Wickeln erfolgt. Die Rohrenden
4a, 4b behalten ihren kreisförmigen Querschnitt und werden in axialer Richtung abgebogen.
Die planierte Rohrwendel 4 wird dann in den Gehäusemantel 5a eingesetzt, wobei das
Rohrende 4a in die Durchgangsbohrung 10 eingesteckt wird. Dann wird der Sammelbehälter
2, (komplettiert wie in Fig. 2 dargestellt) in die Rohrwendel 4 eingesetzt, wobei
hinreichend radiales Spiel vorhanden ist. Alternativ kann der Sammelbehälter 2 auch
vor dem Einsetzen der Rohrwendel 4 in den Gehäusemantel 5a eingesetzt werden. Anschließend
wird der Deckel 5c auf den Gehäusemantel 5a aufgesetzt und befestigt, beispielsweise
durch Verschweißen. Beim Aufsetzen des Deckels 5c wird das obere Rohrende 4b in die
Durchgangsbohrung 11 eingesteckt. Die Rohrenden 4a, 4b werden anschließend in den
Boden 5b und den Deckel 5c eingewalzt, sodass eine gasdichte und feste Verbindung
geschaffen wird. Gleichzeitig ist die Rohrwendel 4 in axialer Richtung (und auch in
Umfangsrichtung) fixiert. Als nächster Verfahrensschritt erfolgt die Druckbeaufschlagung
der Rohrwendel 4 mit einem Druckmedium, welches über die Durchgangsbohrungen 10 und/oder
11 zugeführt werden kann. Durch den Aufweitprozess erfolgt eine Verringerung des Innendurchmessers
und eine Vergrößerung des Außendurchmessers der Rohrwendel 4 mit der Folge, dass sich
diese unter Ausbildung eines Kraftschlusses an den Behältermantel 2a und den Gehäusemantel
5a anlegt. Die Aufweitung erfolgt nach den oben angegebenen Kennzahlen, d. h. der
Aufweitdruck, welcher in der Rohrwendel als Innendruck herrscht, bewirkt eine plastische,
d. h. bleibende Verformung, welche einen dauerhaften Presssitz zur Folge hat. Die
Rohrwendel 4 sitzt somit fest in der Baueinheit 1. Der Fluidkanal 7 ist somit als
durchgehender wendelförmiger Strömungskanal ausgebildet, sodass eine definierte wendelförmige
Strömung gewährleistet ist. Eine Bypassströmung um die Rohrwindungen herum findet
wegen der fluiddichten Anlage der Rohrwendel 4 nicht statt. Daraus ergibt sich ein
hoher und definierter Wirkungsgrad für den inneren Wärmeübertrager 3, welcher durch
die metallische Rohrwendel 4, den Gehäusemantel 5a und den isolierten Behältermantel
2a gebildet wird.
1. Integrierte, einen Sammler (2) und einen inneren Wärmeübertrager (3) umfassende Baueinheit
(1) eines Kältemittelkreislaufes, insbesondere für eine Kraftfahrzeug-Klimaanlage,
wobei die Baueinheit (1) einen zylindrischen Gehäusemantel (5a) und der Sammler (2)
einen zylindrischen, mit dem Gehäusemantel (5a) einen Ringspalt (6) bildenden Behältermantel
(2a) aufweisen und wobei in dem Ringspalt (6) eine am Gehäusemantel (5a) und am Behältermantel
(2a) anliegende Rohrwendel (4) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Rohrwendel (4) mit dem Gehäusemantel (5a) und dem Behältermantel (2a) eine kraftschlüssige
Verbindung bildet.
2. Baueinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die kraftschlüssige Verbindung durch eine plastische Verformung der Rohrwendel (4)
gebildet ist.
3. Baueinheit nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Sammler (2) aus einem Kunststoff, insbesondere einem Polyamid hergestellt ist.
4. Baueinheit nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Behältermantel (24, 25, 26) doppelwandig und mindestens eine Wand als Isolierschicht
(24a, 25a, 26a) ausgebildet ist.
5. Baueinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Rohrquerschnitt (23; 27, 28, 29, 30, 31)der Rohrwendel (4) ein Profil, insbesondere
mit auf der Außenseite angeordneten Stegen (23a; 27a, 28a, 28b, 29a, 30a) aufweist.
6. Baueinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Anlagefläche zwischen der Rohrwendel (4) und dem Behältermantel (2a) durch dünne,
von der Rohrwendel abragende Stege (27a) gebildet wird.
7. Baueinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Rohrwendel (4) Rohrenden (4a, 4b) und die Baueinheit (1) einen Boden (5b) und/oder
einen Deckel (5c) mit Öffnungen (10, 11) aufweist und dass die Rohrenden (4a, 4b)
in den Öffnungen (10, 11) aufgenommen und in den Boden (5b) und den Deckel (5c) eingewalzt
sind.
8. Baueinheit nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnungen (10, 11, 33) Wandungen aufweisen, und dass in die Wandungen Vertiefungen,
Hinterschneidungen (35, 36, 37) oder ein Gewinde (38) eingearbeitet sind, in welche
das Material der Rohrenden (4a, 4b, 34) einwalzbar ist.
9. Baueinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Sammler (2) einen Behälterboden (40) aufweist und dass zwischen dem Boden (5b)
der Baueinheit (1) und dem Behälterboden (40) Abstandshalter (44), insbesondere in
Form von Ausprägungen (40a, 40b, 40c, 41 a, 41 b, 41 c) im Behälterboden (40) und/oder
im Gehäuseboden (5b) vorgesehen sind.
10. Verfahren zur Herstellung einer Baueinheit (1) nach mindestens einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Rohrwendel (4) mit radialem Spiel in den Ringspalt (6) eingesetzt und anschließend
radial gegen den Gehäusemantel (5a) und den Behältermantel (2a) aufgeweitet wird.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Rohrwendel (4) zur Aufweitung mittels eines kompressiblen oder inkompressiblen
Druckmediums mit einem Innendruck (pl), dem so genannten Aufweitdruck, beaufschlagt wird.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Rohrwendel (4) auf einen Berstdruck ausgelegt ist, und dass das Verhältnis von
Berstdruck zu Aufweitdruck in einem Bereich von 1,1 bis 1,5 liegt.
13. Verfahren nach Anspruch 10, 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Rohrquerschnitt der Rohrwendel (4) vor dem Einsetzen in den Ringspalt (6) in
radialer Richtung durch Umformung verkürzt, insbesondere abgeplattet, planiert, ovalisiert
oder in einen elliptischen Rohrquerschnitt umgeformt wird.
14. Verfahren nach Anspruch 10, 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass zur Herstellung der Rohrwendel (4) ein außen profiliertes, vorzugsweise extrudiertes
Rohr (23, 27, 28, 29, 30, 31) verwendet wird.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Rohrenden (4a, 4b) der Rohrwendel (4) vor dem Aufweiten der Rohrwendel (4) in
den Boden (5b) und/oder den Deckel (5c) eingewalzt werden.