[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine rauchfreie Zigarette.
[0002] Rauchfreie Zigaretten sind in zahlreichen unterschiedlichen Ausführungsformen aus
dem Stand der Technik bekannt.
[0003] Aus der
DE 10 2005 034 169 A1 ist eine rauchfreie Zigarette bekannt, die ein Wärmerohr aufweist, das mittels der
Flamme eines Feuerzeuges erwärmt wird. Das Wärmerohr gibt aufgrund seiner hohen Wärmekapazität
über einen ausreichend langen Zeitraum Wärme ab, so dass das in einem Reservoir befindliche
Genußmittel verdampfen kann.
[0004] Aus der
WO 2007/090594 A1 ist eine rauchfreie Zigarette bekannt, die ein Nikotindepot aufweist und die sich
dadurch auszeichnet, das ein Erwärmen des durch das Nikotindepot geleiteten Luftstroms
zum Freisetzen des Nikotins nicht erforderlich ist. Das Nikotin-Reservoir enthält
eine Trägersubstanz, die bei Umgebungstemperatur bereits in ihrer Gasphase vorliegt.
[0005] Die
WO 2007/054167 A1 betrifft eine rauchfreie Zigarette, die eine mit einem stromdurchflossenen Heizdraht
ausgeführte Heizvorrichtung zur Erwärmung eines Reservoirs aufweist, aus dem Nikotin
freigesetzt wird.
[0006] Aus der
DE 20 2006 001 663 U1 ist eine rauchfreie Zigarette bekannt, die optisch und geometrisch einer handelsüblichen
Zigarette angepaßt ist und die aus zwei Teilen besteht, die durch eine geeignete Verbindungstechnik,
vorzugsweise durch Stecken miteinander verbunden sind.
[0007] Die
DE 10 2006 047 146 A1 betrifft eine rauchfreie Zigarette mit einem Wärmespeicher zum Erwärmen eines nikotinhaltigen
Einsatzes wobei der Wärmespeicher durch einen Brenner erwärmt wird.
[0008] Aus der
DE 10 2006 004 484 A1 ist eine rauchfreie Zigarette bekannt, die einen Wärmespeicher zur Erwärmung eines
nikotinhaltigen Reservoirs aufweist, der durch einen Glühfaden beheizt wird.
[0009] Die
DE 690 12 823 T2 betrifft eine rauchfreie Zigarette, die ein nikotinhaltiges Granulat enthält, das
der Nutzer durch eine Hülse in den Mund aufnehmen kann.
[0010] Aus der
WO 2004/098324 A2 ist eine rauchfreie Zigarette mit einem wiederverwendbaren und einem nicht-wiederverwendbaren
Teil bekannt, die eine Heizquelle aufweist, die beispielsweise einen Heizdraht aufweist
oder die derart ausgeführt sein kann, dass die Wärme durch einen Kristallisierungsvorgang
oder durch eine chemische Reaktion erzeugt wird.
[0011] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine rauchfreie Zigarette
bereitzustellen, die vergleichsweise einfach aufgebaut ist und zu einer effektiven
Erwärmung der durch einen Benutzer eingeatmeten Luft und/oder des Nikotin-Reservoirs
führt.
[0012] Diese Aufgabe wird durch eine rauchfreie Zigarette mit den Merkmalen des Anspruchs
1 gelöst.
[0013] Danach ist vorgesehen, dass die rauchfreie Zigarette eine Wärmeeinheit zur autarken
Erzeugung von Wärme aufweist sowie ein Nikotin-Reservoir, in dem sich Nikotin oder
eine nikotinhaltige Verbindung befindet, wobei die Wärmeeinheit derart ausgeführt
ist, dass sie ein Metall oder eine Metallverbindung aufweist, das/die in der Wärmeeinheit
in einer oxidierbaren Form vorliegt und bei dessen Oxidation Wärme freigesetzt wird.
[0014] Bei dem Metall bzw. der Metallverbindung handelt es sich vorzugsweise um Eisen bzw.
um eine eisenhaltige Metallverbindung, die vorzugsweise durch Sauerstoff als Oxidationsmittel
oxidiert wird, wobei Wärme entsteht.
[0015] Die Inhaltsstoffe der rauchfreien Zigarette sind vergleichsweise kostengünstig und
die Benutzung der Zigarette ist vergleichsweise einfach, da die Wärmeeinheit autark
ausgeführt ist, das heißt keine externe Wärmeeinheit, Stromversorgung oder sonstige
Energiezufuhr erforderlich ist.
[0016] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass das Metall oder die Metallverbindung in Form eines
Pulvers vorliegt. In diesem Fall ergibt sich eine besonders große Oberfläche, die
eine besonders effektiv ablaufende Oxidation des Metalls bzw. der Metallverbindung,
die auch als Legierung ausgeführt sein kann, ermöglicht.
[0017] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Wärmeeinheit des
Weiteren ein Aktivierungsmittel zur Initiierung und/oder zur Unterstützung der genannten
Oxidationsreaktion aufweist. Das Aktivierungsmittel kann beispielsweise Aktivkohle
umfassen. Die Aktivkohle kann somit gleichsam als Katalysator bei der Initiierung
der Oxidationsreaktion und/oder beim Aufrechterhalten der Oxidationsreaktion wirken.
[0018] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Zigarette einen
Auslösmechanismus zum Initiieren der Oxidationsreaktion bzw. zur Aktivierung des Aktivierungsmittels
aufweist.
[0019] Die Aktivierung kann durch einen geeigneten Betätigungsmechanismus durch den Nutzer
ausgelöst werden.
[0020] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Wärmeeinheit des
Weiteren Kochsalz und/oder Wasser aufweist. Dabei kann das Wasser als Lösungsmittel
und/oder als Reaktionsteilnehmer dienen. Auch das Kochsalz kann zur Initiierung der
Oxidationsreaktion und/oder zum Aufrechterhalten der Oxidationsreaktion dienen.
[0021] In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Wärmeeinheit
luftdicht verschlossen ist. Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die Wärmeeinheit derart
ausgeführt ist, dass sie vor ihrer Aktivierung durch den Nutzer luftdicht verschlossen
ist und nach ihrer Aktivierung durch den Nutzer der Lufteintritt in die Wärmeeinheit
möglich ist.
[0022] Das luftdichte Verschließen der Wärmeeinheit vor Benutzung bewirkt, dass die die
Wärme freisetzende Reaktion nicht bereits beginnt, bevor der Benutzer dies wünscht.
Wird der Luftzutritt nach der Aktivierung der rauchfreien Zigarette durch den Nutzer
ermöglicht, kann der Luftsauerstoff dazu herangezogen werden, das Metall bzw. die
Metallverbindung zu oxidieren.
[0023] Alternativ oder zusätzlich zu der Verwendung von Luftsauerstoff als Oxidationsmittel
kann vorgesehen sein, dass die Wärmeeinheit selbst das Oxidationsmittel enthält. In
diesem Falle ist nicht einmal der Zutritt von Luftsauerstoff erforderlich. Eine bevorzugte
Ausgestaltung der Erfindung sieht jedoch vor, dass der Sauerstoff zur Oxidation des
Metalls bzw. Metallpulvers durch Luftsauerstoff gebildet wird, der nach der Aktivierung
der rauchfreien Zigarette durch den Benutzer in die Wärmeeinheit einströmen und dort
die Oxidation des Metalls bzw. der Metallverbindung vornehmen kann.
[0024] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Wärmeeinheit in
einem hohlzylinderförmig ausgeführten Raum vorliegt, in dessen Innenraum sich das
Nikotin-Reservoir befindet. Alternativ dazu ist denkbar, dass die Wärmeeinheit und
das Nikotin-Reservoir in Längsrichtung der Zigarette unmittelbar oder auch voneinander
beabstandet hintereinander angeordnet sind.
[0025] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass das Nikotin-Reservoir in Form eines Substrates
vorliegt, auf dessen Oberfläche sich das Nikotin oder die nikotinhaltige Verbindung
befindet, oder in Form eines Substrates, das das Nikotin oder die nikotinhaltige Verbindung
enthält.
[0026] Bei dem Substrat kann es sich beispielsweise um Tabak und vorzugsweise um mit Nikotin
oder einer Nikotinverbindung angereicherten Tabak handeln.
[0027] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Nikotin-Reservoir
derart angeordnet ist, dass es durch die Wärmeeinheit erwärmbar ist. In diesem Fall
wird die Reaktionswärme der Oxidationsreaktion dazu genutzt, das Nikotin aus dem Nikotin-Reservoir
freizusetzen bzw. in die Gasphase überzuführen. Sodann kann es mit dem von dem Nutzer
initiierten Luftzug inhaliert werden.
[0028] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass der erzeugte Luftstrom
durch die Wärmeeinheit erwärmbar ist. Eine solche Ausgestaltung der Erfindung bewirkt
bei dem Nutzer ein angenehmeres Gefühl als das Inhalieren kalter Luft.
[0029] Die Zigarette kann weiterhin einen Filter aufweisen, der in erster Linie die Aufgabe
hat, eine Limitierung des von einem Nutzer erzeugten Luftvolumenstroms zu gewährleisten
und/oder die in der Luft befindlichen Schadstoffe zurückzuhalten. In weiterer Ausgestaltung
der Erfindung ist vorgesehen, dass die Zigarette eine die Wärmeeinheit umgebende Ummantelung
aufweist. Die Ummantelung kann beispielsweise aus beschichtetem Papier ausgeführt
sein. Sie kann die Aufgabe haben, den direkten Kontakt des Nutzers mit der Wärmequelle
bzw. der Wärmeeinheit zu verhindern. Vorzugsweise ist diese Ummantelung so ausgeführt,
dass sie optisch einer herkömmlichen Zigarette gleicht.
[0030] Die Zigarette kann ein Verschlusselement, insbesondere eine Kappe oder dergleichen
aufweisen. Vorzugsweise verschließt das Verschlusselement das Ende der Zigarette,
das von dem bei Benutzung im Mund befindlichen Ende beabstandet ist. Denkbar ist es
somit, dass das eine Ende der Zigarette durch das Mundstück bzw. durch den im Mund
befindlichen Abschnitt der Zigarette gebildet wird und dass das andere Ende durch
die Kappe verschlossen wird.
[0031] Das Verschlusselement kann derart ausgeführt sein, dass der Zutritt von Luft oder
zumindest von Luftsauerstoff verhindert oder soweit reduziert wird, dass die Oxidationsreaktion
nicht oder nicht in merklichem Umfang in Gang kommt, wenn sich das Verschlusselement
noch an der Zigarette befindet. Durch Entfernen des Verschlusselementes kann der Nutzer
die Oxidationsreaktion und somit die Wärmefreisetzung initiieren.
[0032] Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung werden anhand eines in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen:
Figur 1: eine rauchfreie Zigarette gemäß der vorliegenden Erfindung in einer Längsschnittdarstellung
in einer ersten Ausführungsform,
Figur 2: eine rauchfreie Zigarette gemäß der vorliegenden Erfindung in einer Längsschnittdarstellung
in einer zweiten Ausführungsform,
Figur 3: eine rauchfreie Zigarette gemäß der vorliegenden Erfindung in einer Längsschnittdarstellung
in einer dritten Ausführungsform.
[0033] Die rauchfreie Zigarette gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel gemäß Figur 1
soll dem Raucher Nikotin, möglichst jedoch nicht Schadstoffe und kanzerogene Stoffe
zuführen. Die rauchfreie Zigarette 10 besteht aus einer Ummantelung 12, einer autarken
Wärmeeinheit 14, einem nikotinhaltigen Substrat 16 sowie aus einem Mundstück 18. Die
Zigarette 10 ist im Querschnitt kreisförmig.
[0034] Die rauchfreie Zigarette weist des weiteren einen nicht näher dargestellten Auslösemechanismus
auf, der zur Initiierung der chemischen Oxidationsreaktion dient.
[0035] In dem zylindrischen Innenraum, der von der hohlzylinderförmig angeordneten Wärmeeinheit
14 umgeben ist, befindet sich herkömmlicher Tabak 16, der leicht mit Nikotin angereichert
wird. Das Mundstück 18 sorgt für einen konstanten Luftzug innerhalb des Systems. Über
einen nicht näher dargestellten Auslösemechanismus, wird die chemische Reaktion in
Gang gesetzt und dadurch der Wärmeabgabeprozess eingeleitet.
[0036] Die rauchfreie Zigarette 10 umfasst des weiteren eine die Wärmeeinheit 14 auf ihrer
Außenseite umgebende Ummantelung 12. Diese besteht aus beschichtetem Papier und verhindert
den direkten Kontakt des Benutzers mit der Wärmeeinheit 14. Die Ummantelung 12 ist
so gestaltet, dass sie optisch der herkömmlichen Zigarette gleicht.
[0037] Die Ummantelung 12 umgibt gemäß dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel
nur die Wärmeeinheit 14, nicht jedoch das Mundstück 18. Grundsätzlich ist es denkbar,
die Ummantelung 12 auch über die gesamte Länge der rauchfreien Zigarette und damit
auch über das Mundstück 18 zu führen.
[0038] Zieht der Nutzer Luft durch das Mundstück 18 wird der Luftstrom durch den Tabak 16
geführt und dabei aufgrund der durch die Wärmeeinheit 14 erzeugten Wärme über die
Wirklänge erwärmt. Dies führt zu einer Erwärmung der Luft sowie einer Förderung der
Freisetzung des Nikotins in den Luftstrom. Der Luftstrom nimmt das verdampfende Nikotin
nebst Aromastoffen auf und wird über das Mundstück 18, das auch als Filter dienen
kann, geleitet. Das Mundstück 18 begrenzt den Luftstrom und ist so dimensioniert,
dass Nikotingrenzwerte nicht erreicht werden.
[0039] Die rauchfreie Zigarette 10 gemäß der vorliegenden Erfindung funktioniert ohne Wärme-
oder Energiezufuhr von außerhalb und ist somit autark. Die rauchfreie Zigarette der
vorliegenden Erfindung ist so gestaltet, dass sie sofort funktionsbereit ist, sofern
der Nutzer dies wünscht.
[0040] In den Wärmeeinheiten befindet sich außer Eisenpulver, frische, feine Aktiv-Kohle,
Kochsalz und Wasser.
[0041] Die Wärmeeinheit (Pad) 14 ist vor ihrer Aktivierung durch den Nutzer luftdicht verschlossen.
Wird der Aktivierungsvorgang eingeleitet, ergibt sich an der Oberfläche der Wärmeeinheit
14 eine Temperatur von etwa 80°C. Die Menge an Reaktionsteilnehmern ist derart bemessen,
dass die Wärme einige Minuten lang abgegeben wird bzw. sich einige Minuten lang hält.
[0042] Die Reaktion des Eisens ist eine Oxidationsreaktion. In dem vorliegenden Beispiel
erfolgt die Oxidation durch Luftsauerstoff, der dabei reduziert wird.
[0043] Das Reaktionsschema basiert auf folgenden Reaktionen:
Oxidation Fe → Fe
3++ 3 e
-
Reduktion O + 2 e
- → O
2-
bzw.
Oxidation 2 Fe → 2 Fe
3++ 6 e
-
Reduktion 3 O + 6 e
- → 3 O
2-
[0044] Sauerstoff liegt als O
2 vor, somit gilt:
Oxidation 4 Fe → 4 Fe
3++ 12 e
-
Reduktion 3 O
2 + 12 e
- → 6 O
2-
bzw.
Oxidation 4 Fe + 12 H
2O → 4 Fe(OH)
3 + 12 H
+ + 12 e
-
Reduktion 3 O
2 + 6 H
2O + 12 e
- → 12 OH
-
[0045] Daraus ergibt sich die Gesamtreaktionsgleichung herleiten (einschließlich der Reaktion
H
+ + OH
- → H
2O)
4 Fe + 3 O
2 + 6 H
2O → 4 Fe(OH)
3
[0046] Figur 2 zeigt ein Ausführungsbeispiel, das weitgehend dem zu Figur 1 erläuterten
entspricht, so dass entsprechend Bezug genommen wird.
[0047] Als Unterschied zu dem Ausführungsbeispiel gemäß Figur 1 ist gemäß Figur 2 vorgesehen,
dass das vom Mundstück 18 beabstandete Ende der Zigarette 10 durch eine Verkappung
20 geschlossen ist. Vor Anwendung trennt oder reißt der Nutzer die Kappe 20 von der
Zigarette 10 ab, was zur Folge hat, dass Luftsauerstoff mit dem Eisen in Kontakt treten
kann und die Oxidationsreaktion in Gang gesetzt wird. Das Entfernen der Kapp 20 hat
ferner die Wirkung, dass überhaupt eine Luftströmung durch die Zigarette bzw. durch
das Tabak-Substrat 16 erfolgen kann.
[0048] Außer dem in der Figur 1 und 2 dargestellten Ausführungsbeispiel ist es auch denkbar,
die Anordnung der Wärmeeinheit sowie des nikotinhaltigen Substrats zu verändern. Denkbar
ist es beispielsweise, in Längsrichtung der Zigarette Wärmeeinheit und nikotinhaltiges
Substrat hintereinander anzuordnen. Denkbar ist es beispielsweise, die Wärmeeinheit
an dem vom Mundstück 18 beabstandeten Ende der Zigarette anzuordnen und zwischen Wärmeeinheit
und Mundstück das nikotinhaltige Substrat anzuordnen.
[0049] Eine solche Ausgestaltung der Zigarette ist aus Figur 3 ersichtlich. Zwischen Wärmeeinheit
14 und Mundstück 18 befindet sich das nikotinhaltige Substrat 16. Auch in dem Ausführungsbeispiel
gemäß Figur 3 ist die Wärmeeinheit 14 durch die Kappe 20 verschlossen, die den Zutritt
von Sauerstoff zu der Wärmeeinheit 14 verhindert, bis sie vom Nutzer entfernt wird.
[0050] Aus Figur 3 ist es weiter ersichtlich, dass die Wärmeeinheit 14 von Luftkanälen 15
durchsetzt ist. Diese verlaufen in Längsrichtung der Zigarette 10. Das Merkmal, dass
in der Wärmeeinheit 14 ein oder mehrere Luftkanäle 15 angeordnet sind, um die Luftzufuhr
zu verbessern, ist nicht auf das Ausführungsbeispiel gemäß Figur 3 beschränkt, sondern
ist eine grundsätzlich mögliche Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung.
[0051] Denkbar ist es, die Ummantelung der Zigarette luftdicht auszuführen. Denkbar ist
es jedoch auf, die Ummantelung luftdurchlässig auszuführen, was zur Folge hat, dass
Sauerstoff auch (oder ausschließlich) über die Mantelfläche in die Wärmeeinheit eindringt.
Um zu verhindern, dass dies der Fall ist, bevor der Nutzer dies möchte, kann vorgesehen
sein, die Ummantelung mit einer luftdichten Hülle zu versehen, die vom Nutzer abgezogen
werden kann.
[0052] Die vorliegende Erfindung betrifft nicht nur Zigaretten im eigentlichen Sinne, sondern
auch Zigarren. Der Begriff "Zigarette" steht somit sowohl für Zigaretten als auch
für Zigarren.
1. Rauchfreie Zigarette mit einer Wärmeeinheit zur autarke Erzeugung von Wärme sowie
mit einem Nikotin-Reservoir, in dem sich Nikotin oder eine nikotinhaltige Verbindung
befindet, wobei die Wärmeeinheit derart ausgeführt ist, dass sie ein Metall oder eine
Metallverbindung aufweist, das/die in der Wärmeeinheit in einer oxidierbaren Form
vorliegt und bei dessen/deren Oxidation Wärme freigesetzt wird.
2. Rauchfreie Zigarette nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei dem Metall um Eisen handelt oder dass es sich bei der Metallverbindung
um eine eisenhaltige Metallverbindung handelt.
3. Rauchfreie Zigarette nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Metall oder die Metallverbindung in einer durch Sauerstoff oxidierbaren Form
vorliegt.
4. Rauchfreie Zigarette nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Metall oder die Metallverbindung in Form eines Pulvers vorliegt.
5. Rauchfreie Zigarette nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Wärmeeinheit des Weiteren ein Akivierungsmittel zur Initiierung oder Unterstützung
der Oxidationsreaktion aufweist.
6. Rauchfreie Zigarette nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Aktivierungsmittel Aktivkohle umfasst.
7. Rauchfreie Zigarette nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Zigarette einen Auslösmechanismus zum Initiieren der Oxidationsreaktion bzw.
zur Aktivierung des Aktivierungsmittels aufweist.
8. Rauchfreie Zigarette nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Wärmeeinheit des Weiteren Kochsalz und/oder Wasser aufweist.
9. Rauchfreie Zigarette nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Wärmeeinheit luftdicht verschlossen ist.
10. Rauchfreie Zigarette nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Wärmeeinheit derart ausgeführt ist, dass sie vor ihrer Aktivierung durch den
Nutzer luftdicht verschlossen ist und nach ihrer Aktivierung durch den Nutzer der
Lufteintritt in die Wärmeeinheit möglich ist.
11. Rauchfreie Zigarette nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Wärmeeinheit ein Oxidationsmittel enthält und/oder dass die Wärmeeinheit derart
ausgeführt ist, dass sie die Zufuhr eines Oxidationsmittels, insbesondere von Luftsauerstoff
zu dem Metall oder der Metallverbindung ermöglicht.
12. Rauchfreie Zigarette nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Wärmeeinheit in einem hohlzylinderförmig ausgeführten Raum vorliegt, in dessen
Innenraum sich das Nikotin-Reservoir befindet oder dass die Wärmeeinheit und das Nikotin-Reservoir
in Längsrichtung der Zigarette unmittelbar oder mittelbar hintereinander angeordnet
sind.
13. Rauchfreie Zigarette nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Nikotin-Reservoir in Form eines Substrates vorliegt, auf dessen Oberfläche sich
das Nikotin oder die nikotinhaltige Verbindung befindet, oder in Form eines Substrates,
das das Nikotin oder die nikotinhaltige Verbindung enthält.
14. Rauchfreie Zigarette nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei dem Substrat um Tabak und insbesondere um mit Nikotin oder einer Nikotinverbindung
angereicherten Tabak handelt.
15. Rauchfreie Zigarette nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Nikotin-Reservoir derart angeordnet ist, dass es durch die Wärmeeinheit erwärmbar
ist.
16. Rauchfreie Zigarette nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Wärmeeinheit derart angeordnet ist, das ein von einem Nutzer erzeugter Luftstrom
durch die Wärmeeinheit erwärmbar ist.
17. Rauchfreie Zigarette nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Zigarette einen Filter aufweist, der eine Limitierung des von einem Nutzer erzeugten
Luftvolumenstroms bedingt.
18. Rauchfreie Zigarette nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Zigarette eine die Wärmeeinheit zumindest teilweise umgebende Ummantelung aufweist.
19. Rauchfreie Zigarette nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein die Zigarette ein Verschlusselement, insbesondere eine Kappe aufweist.