[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Herstellen von Stapeln aus
flächigen Produkten, insbesondere Druckereiprodukten, gemäss dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1.
[0002] Eine Vorrichtung dieser Art ist beispielsweise aus dem Dokument
EP 1 439 143 A1 bekannt. Sie weist eine Stapelvorrichtung mit einem Stapelschacht auf, oberhalb welchem
eine Vorstapeleinrichtung angeordnet ist. Der Vorstapelschacht der Vorstapeleinrichtung
ist auf allen vier Seiten mittels Führungsprofilen und unten von zwei von der Seite
her in den Vorstapelschacht einfahrbaren und aus diesem ausfahrbaren Schieberplatten
begrenzt. In einem Abstand oberhalb der Schieberplatten sind in den Vorstapelschacht,
beispielsweise gabelartig ausgebildete Zwischenbodenelemente von der Seite her einfahrbar
und daraus wieder ausfahrbar.
[0003] Eine Vorrichtung gleichen Aufbaus ist auch in den Dokumenten
EP 0 586 802 A und
US 5,370,382 offenbart. Die Funktionsweise all dieser bekannten Vorrichtungen ist in den beiden
letztgenannten Dokumenten ausführlich beschrieben.
[0004] Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die bekannte Vorrichtung derart weiter
zu bilden, dass bei ruhigem Lauf eine hohe Verarbeitungskapazität gewährleistet ist.
[0005] Diese Aufgabe wird mit einer Vorrichtung gelöst, welche die Merkmale des Patentanspruchs
1 aufweist.
[0006] Während bei den aus den oben genannten Dokumenten bekannten Vorrichtungen die den
Bodenelementen der vorliegenden Erfindung entsprechenden Schieberlatten und Zwischenbodenelemente
in horizontaler Richtung von der Seite her in den Vorstapelschacht eingefahren und
in entgegen gesetzter Richtung daraus ausgefahren werden, werden erfindungsgemäss
die Bodenelemente entlang einer in sich geschlossenen Umlaufbahn und in wenigstens
annähernd vertikaler Richtung durch den Vorstapelschacht hindurch bewegt. Dies gewährleistet
einen ruhigeren Lauf der Vorrichtung und ermöglicht eine problemlose Trennung der
flächigen Produkte, insbesondere wenn sie in einer Schuppenformation zugeführt werden.
Selbstverständlich können die flächigen Produkte mittels der Zuführung auch sektionsweise
oder mit einem Abstand hintereinander dem Vorstapelschacht zugeführt werden.
[0007] Eine bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemässen Vorrichtung gemäss Anspruch
2 ermöglicht das Verbringen eines Bodenelements in eine Warteposition nahe oberhalb
der Zuführung, während auf dem unmittelbar vorlaufenden Bodenelement, unter Vermeidung
eines Falls der zugeführten Produkte, durch kontinuierliches Absenken dieses Bodenelementes
einen Zwischenstapel gebildet wird, und dann sehr rasch das erstgenannte Bodenelement
aus der Warteposition in eine Aufnahmeposition bei der Zuführung zu verbringen.
[0008] Mit einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemässen Vorrichtung
gemäss Anspruch 3 wird erreicht, dass mit nur zwei ersten und zwei zweiten Bodenelementen
eine hohe Verarbeitungskapazität erreicht werden kann.
[0009] Eine besonders bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemässen Vorrichtung gemäss
Anspruch 4 erlaubt eine optimale Steuerung der Schwenklage der Bodenelemente.
[0010] Weitere besonders bevorzugte Ausführungsformen der erfindungsgemässen Vorrichtung
sind in den weiteren abhängigen Patentansprüchen angegeben.
[0011] Die Erfindung wird anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels
näher erläutert. Es zeigen rein schematisch:
- Fig. 1
- in Seitenansicht eine erfindungsgemässe Vorrichtung mit einer einen Stapelschacht
aufweisenden Stapelvorrichtung, einer darüber angeordneten Vorstapeleinrichtung mit
einer Zuführung zum Zuführen der zu stapelnden flächigen Produkte;
- Fig. 2
- ebenfalls in Seitenansicht, gegenüber Fig. 1 vergrössert, einen Teil der dort gezeigten
erfindungsgemässen Vorrichtung mit einer Umlaufanordnung für Bodenelemente der Vorstapeleinrichtung;
und
- Fig. 3
- in Ansicht in Richtung des Pfeiles III der Fig. 2 und teilweise geschnitten die Umlaufanordnung.
[0012] Wie aus Figur 1 ersichtlich weist die erfindungsgemässe Vorrichtung eine Stapelvorrichtung
10 mit einem Stapelschacht 12 auf, welcher auf alle vier Seiten durch Profile 14 und
unten durch einen heb- und senkbaren Stapeltisch 16 begrenzt ist. Der Stapelschacht
12 ist um eine Vertikalachse 18 jeweils um 180° drehbar, um Zwischenstapel 20 jeweils
um 180° gegeneinander versetzt aufnehmen zu können. Ist im Stapelschacht 12 ein aus
mindestens einem Zwischenstapel 20, vorzugsweise jedoch aus mehreren Zwischenstapeln
20 bestehender Fertigstapel gebildet, wird der Stapeltisch 16 vollständig abgesenkt
und der Fertigstapel in allgemein bekannter Art und Weise aus dem Stapelschacht 12
hinausgeschoben. In diesem Zusammenhang sei ausdrücklich erwähnt, dass die Stapelvorrichtung
auch wie in Dokument
EP 1 445 224 A offenbart ausgebildet sein kann.
[0013] Oberhalb der Stapelvorrichtung 10 ist eine Vorstapeleinrichtung 22 angeordnet, deren
Vorstapelschacht 24 sich oberhalb des Stapelschachts 12 befindet und mit diesem fluchtet.
Die Vorstapeleinrichtung 22 weist eine als Bandförderer 26 ausgebildete Zuführung
28 zum Zuführen von flächigen Produkten, im vorliegenden Fall von gefalteten Druckereiprodukten
30, wie Zeitungen oder Zeitschriften, zum Vorstapelschacht 24 auf. Der Bandförderer
26 weist ein in Zuführrichtung Z umlaufend angetriebenes Förderband 32 und ein oberhalb
diesem angeordnetes Andrückband 34 auf, welche zusammen einen Förderspalt 36 für die
Druckereiprodukte 30 bilden. Die Druckereiprodukte 30 liegen in einer Schuppenformation
S auf dem Förderband 32 auf, wobei jedes Druckereiprodukt 30 auf dem in Zuführrichtung
Z gesehen voraus laufenden Druckereiprodukt 30 partiell aufliegt. Der Förderspalt
36 endet in Zuführrichtung Z gesehen beim oberen Ende 38 des Vorstapelschachts 24,
so dass die Druckereiprodukte 30 von oben und seitlich dem Vorstapelschacht 24 zugeführt
werden.
[0014] Der Vorstapelschacht 24 ist auf der in Zuführrichtung Z gesehen der Zuführung 28
gegenüber liegenden Seite durch eine in vertikaler Richtung verlaufende Anschlagleiste
40 begrenzt, an welche die vom Förderspalt 36 frei gegebenen Druckereiprodukte 30
mit ihrer voraus laufenden Kante 42 in Anlage gelangen. Auf der der Zuführung 28 zugewandten
Seite ist der Vorstapelschacht 24 durch ein flächiges Wandelement 44 begrenzt, welches
mittels eines Verstellelements 46, beispielsweise eines Zylinderkolbenaggregats, entsprechend
des Formats der zu verarbeitenden Druckereiprodukte 30 einstellbar ist. An den verbleibenden
beiden Seiten, welche in Figur 1 betrachtet parallel zur Zeichnungsfläche verlaufen,
ist der Vorstapelschacht 24 durch nicht gezeigte weitere Wandelemente begrenzt.
[0015] Auf der der Zuführung 28 gegenüber liegenden Seite des Vorstapelschachts 24 befindet
sich eine eine Antriebsanordnung 47 aufweisende Umlaufanordnung 48 für Bodenelemente
50, welche unter Bezugnahme auf die Figuren 2 und 3 beschrieben wird.
[0016] Die Umlaufanordnung 48 weist vier entlang einer Umlaufbahn 51 hintereinander angeordnete
Bodenelemente 50 auf, wobei jeweils abwechslungsweise ein erstes Bodenelement 52 und
ein zweites Bodenelement 54 einander folgen. Die beiden ersten Bodenelemente 52 sind
an einem ersten Förderorgan 56, im vorliegenden Fall bestehend aus zwei Zahnriemen
58, angeordnet, während die beiden zweiten Bodenelemente 54 an einem zweiten Förderorgan
60, bestehend aus zwei weiteren Zahnriemen 62, angeordnet sind.
[0017] In bevorzugter Weise und wie in der Zeichnung dargestellt, sind die Bodenelemente
50, 52, 54 an ihren Förderorganen 56, 60 um eine Achse 64 schwenkbar gelagert, welche
rechtwinklig zur Umlaufbahn 51 und somit zur Umlaufrichtung U der Bodenelemente 50,
52, 54 verläuft. Jedes der Bodenelemente 50 weist zwei in Richtung der Achse 64 voneinander
beabstandete, flächig ausgebildete Bodenteile 66 auf, welche an einer zur Achse 64
konzentrischen Welle 68 befestigt sind. Die betreffende Welle 68 ist an am zugeordneten
Förderorgan 56, 60, beziehungsweise den entsprechenden Zahnriemen 58, beziehungsweise
weiteren Zahnriemen 62, befestigten Lagerelementen 70 frei drehbar gelagert. Um die
Schwenklage der Bodenelemente 50 festzulegen, ist mit jedem Bodenelement 50, 52, 54
ein Folgeorgan 72 verbunden, welches mit einer Schwenkführung 74 zusammenwirkt. In
der vorliegenden Ausführungsform sitzt auf jeder Welle 68 beiderends drehfest ein
Steuerhebel 76, an dessen Ende eine Folgerolle 78 als Folgeorgan 72 frei drehbar gelagert
ist. Die gleichseitig angeordneten Folgerollen 78 sämtlicher Bodenelemente 50 sind
in einer gemeinsamen, in sich geschlossenen, nutförmigen Kulisse 80 geführt; die beiden
spiegelbildlich ausgebildeten und angeordneten Kulissen 80 bilden die Schwenkführung
74. Die Schwenklage der Bodenelemente 50 ist derart gesteuert, dass in Umlaufrichtung
U gesehen die Bodenelemente 50 leicht nach hinten geneigt sind; in anderen Worten
schliessen die Bodenelemente 50 und die Förderorgane 56, 60 auf der in Umlaufrichtung
hinteren Seite der Bodenelemente 50, 52, 54 einen Winkel ein, der kleiner als 90°
ist, der vorzugsweise etwa 80° beträgt.
[0018] Der Vollständigkeit halber sei erwähnt, dass die Bodenelemente 50 aus zwei voneinander
beabstandeten Bodenteilen 66 bestehen, um die mittige Anordnung der Anschlagleiste
40 zu ermöglichen.
[0019] Die Zahnriemen 58 und weitere Zahnriemen 62 sind beim oberen Ende 38 des Vorstapelschachts
24 um gleichachsig angeordnete obere Umlenkwalzen 82 und beim unteren Ende 38' des
Vorstapelschachts 24 um ebenfalls gleichachsig angeordnete untere Umlenkwalzen 84
geführt. Zwischen den oberen und unteren Umlenkwalzen 82, 84 verläuft das, einen vertikal
durch den Vorstapelschacht 24 hindurch verlaufenden Arbeitsabschnitt 85 der Umlaufbahn
51 definierende, Arbeitstrum 86 in vertikaler Richtung, d.h. parallel zur Längsrichtung
des Vorstapelschachts 24. Der Vollständigkeit halber sei erwähnt, dass das Arbeitstrum
86 ausserhalb des Vorstapelschachts 24 auf der der Zuführung 28 abgewandten Seite
der Anschlagleiste 40 verläuft. Von der unteren Umlenkwalze 84, in Umlaufrichtung
U gesehen, verläuft das Rücktrum 88 schräg nach oben zu gleichachsig gelagerten ersten
Rücktrumwalzen 90, von diesen in vertikaler Richtung nach oben ebenfalls gleichachsig
angeordneten zweiten Rücktrumwalzen 92 und von diesen in horizontaler Richtung zurück
zu den oberen Umlenkwalzen 82. Die beiden ersten Bodenelemente 52 sind, in Längsrichtung
des ersten Förderorgans 56 gemessen, äquidistant angeordnet. Entsprechendes gilt für
die zweiten Bodenelemente 54.
[0020] Die vier unteren Umlenkwalzen 84 sind auf einer gemeinsamen unteren Welle 94 angeordnet,
welche über einen Zahnriementrieb 96 mit einem ersten Antriebsorgan 98, im vorliegenden
Fall einem elektrischen Stellmotor, verbunden, insbesondere einem Servomotor, ist.
Entsprechend sind die vier oberen Umlenkwalzen 82 auf einer oberen Welle 100 angeordnet,
welche ihrerseits über einen Zahnriementrieb 96' mit einem zweiten Antriebsorgan 98',
im vorliegenden Fall in Form eines weiteren Stellmotors beziehungsweise Servomotors,
verbunden ist. Wie dies in Figur 3 anhand der Keile 102 erkennbar ist, sind die unteren
Umlenkwalzen 84, um welche der Zahnriemen 58 geführt ist, drehfest mit der unteren
Welle 94 verbunden, während die beiden anderen unteren Umlenkwalzen 84, um welche
die weiteren Zahnriemen 62 geführt sind, frei drehbar auf der unteren Welle 94 lagern.
Die untere Welle 94 ist somit eine Antriebswelle für die Zahnriemen 58 und somit des
ersten Förderorgans 56 und der ersten Bodenelemente 52. Entsprechend sitzen auf der
oberen Welle 100 die den weiteren Zahnriemen 62 zugeordneten oberen Umlenkwalzen 82
drehfest, während die den Zahnriemen 58 zugeordneten oberen Umlenkwalzen 82 auf der
oberen Welle 100 frei drehbar gelagert sind. Die zweiten Bodenelemente 54 und das
entsprechende zweite Förderorgan 60 sind somit vom ersten Antriebsorgan 98 her angetrieben.
[0021] Die Lager für die Wellen, die Antriebsorgane 98, 98' und die Kulissen 80 sind an
zwei das Maschinengestell für die Umlaufanordnung 48 bildenden Schildern 104 befestigt.
[0022] Die Funktionsweise der erfindungsgemässen Vorrichtung wird ausgehend von der in Figur
1 dargestellten Situation beschrieben. Ein erstes Bodenelement 52 befindet sich beim
oberen Ende 38 des Stapelschachts mit seinem frei liegenden Ende der Zuführung 28
zugewandt. Das in Zuführrichtung Z gesehen vorderste Druckereiprodukt 30, welches
vom Förderspalt 36 bereits frei gegeben worden ist, gleitet auf dem in Zuführrichtung
Z gesehen schräg fallend angeordneten ersten Bodenelement 52 auf die Anschlagleiste
40 zu, von welcher es dann gestoppt wird und an welcher es zur Anlage gelangt. Die
darauf folgenden in Schuppenformation S zugeführten Druckereiprodukte 30 gleiten entsprechend
auf dem jeweils voraus laufenden Druckereiprodukt 30 unter Bildung eines Zwischenstapels
20 in den Vorstapelschacht 24 hinein. Entsprechend der Höhe der bereits gestapelten
Druckereiprodukte 30 wird das erste Bodenelement 52 langsam abgesenkt. Da dies für
sämtliche zugeführten Druckereiprodukte 30 identische Bedingungen gewährleistet, erfolgt
eine saubere Bildung des Zwischenstapels 20.
[0023] Gemäss Figur 1 befindet sich unterhalb des ersten Bodenelements 52 ein zweites Bodenelement
54, auf welchem ein vorgängig gebildeter Zwischenstapel 20 angeordnet ist. Ausgehend
von dieser Position werden die zweiten Bodenelemente 54 beschleunigt und entlang der
Umlaufbahn 51 in Umlaufrichtung U bewegt, bis das andere zweite Bodenelement 54 sich
in der strichpunktiert angedeuteten Warteposition 106 befindet. Durch die Umlenkung
des zweiten Förderorgans 60 um die unteren Umlenkwalzen 84 und gesteuert durch die
Schwenkführung 74 wird das mit dem Zwischenstapel 20 beladene zweite Bodenelement
54 rasch in Richtung gegen unten und seitlich aus dem Vorstapelschacht 24 herausgeschwenkt,
wodurch der betreffende Zwischenstapel 20 vom zweiten Bodenelement freigegeben und
an den Stapeltisch 16, beziehungsweise einen bereits auf diesem angeordneten Zwischenstapel
20, abgegeben wird.
[0024] Nach der Übergabe eines Zwischenstapels 20 an den Stapelschacht 12 kann dieser um
die Vertikalachse 18 um 180° gedreht werden, so dass ein gerader Fertigstapel aufgebaut
werden kann, in welchem die aufeinander folgenden Teilstapel jeweils um 180° gedreht
angeordnet sind. Zur Aufnahme jeweils eines ersten Zwischenstapels 20 wird der Stapeltisch
16 in eine obere Endlage angehoben und dann jeweils in Abhängigkeit von der Höhe der
Zwischenstapel 20 abgesenkt. Ist ein Fertigstapel gebildet, wird der Stapeltisch 16
vollständig abgesenkt und in allgemein bekannter Art und Weise der Fertigstapel aus
dem Stapelschacht 12 heraus geschoben.
[0025] Die Warteposition 106 befindet sich bei den oberen Umlenkwalzen 82 und somit beim
oberen Ende 38 des Vorstapelschachts 24, möglichst nahe bei der Zuführung 28, jedoch
soweit davon entfernt, dass jeder Konflikt bei der Bildung des Zwischenstapels 20
verhindert ist.
[0026] Ist auf dem ersten Bodenelement 52, entsprechend Figur 1, ein Zwischenstapel 20 fertig
gebildet, wird das in Umlaufrichtung U gesehen diesem ersten Bodenelement 52 unmittelbar
nachlaufende zweite Bodenelement 54, welches sich in der Warteposition 106 befindet,
in Umlaufrichtung U in die Aufnahmeposition gebracht - in welcher das erste Bodenelement
52 mit ausgezogenen Linien gezeigt ist - um darauf aus weiteren zugeführten Druckereiprodukten
30 einen weiteren Zwischenstapel 20 zu bilden. Beim Bewegen des jeweiligen Bodenelements
50, 52, 54 von der Warteposition 106 in die Aufnahmeposition sticht das Bodenelement
50, 52, 54 mit seinem frei liegenden, der Zuführung 28 zugewandten Ende, zwischen
zwei aufeinander folgende Druckereiprodukte 30 ein, wodurch selbst bei sehr hoher
Verarbeitungskapazität eine problemlose Trennung dieser Druckereiprodukte 30 gewährleistet
ist. Der beschriebene Arbeitszyklus wiederholt sich somit so oft wie notwendig, abwechslungsweise
mit ersten und zweiten Bodenelementen 52, 54.
[0027] Es ist denkbar, mehr als zwei erste Bodenelemente 52 äquidistant am ersten Förderorgan
56 und mehr als zwei zweite Bodenelenmente 54 äquidistant am zweiten Förderorgan 60
anzuordnen. Weiter ist es auch denkbar, die Bodenelemente 50 an den betreffenden Förderorganen
56, 60 fest anzuordnen. Weiter ist es möglich, an Stelle von Zahnriemen 58 schienengeführte
Wagen zu verwenden, an welchen je ein Bodenelement 50 angeordnet ist und diese Wagen
mit bekannten Antriebsorganen in Umlaufrichtung U zu bewegen.
[0028] Die Antriebsorgane 98, 98' sind je nach ProdukteZufuhrleistung, der Höhe der Zwischenstapel
20, der Produkteseitenanzahl, der gewünschten Förderleistung von Produkten usw. zeitlich
unabhängig voneinander steuerbar. Natürlich können die Antriebsorgane 98, 98' auch
zeitlich aufeinander abgestimmt betrieben werden. Die Antriebsorgane 98, 98', beispielsweise
in Form von Servomotoren, führen dann in Abhängigkeit von den oben genannten Parametern
entsprechende Steuerbefehle aus.
1. Vorrichtung zum Herstellen von Stapeln aus flächigen Produkten, insbesondere Druckereiprodukten,
mit einer einen Stapelschacht (12) aufweisenden Stapelvorrichtung (10) und einer oberhalb
des Stapelschachts (12) angeordneten, einen Vorstapelschacht (24) aufweisenden Vorstapeleinrichtung
(22) mit in den Vorstapelschacht (24) ein und aus diesem ausfahrbaren Bodenelementen
(50), wobei mittels einer Zuführung (28) einem der Bodenelemente (50) zu einem Zwischenstapel
(20) zu stapelnde Produkte (30) zugeführt werden während ein sich darunter befindendes
weiteres der Bodenelemente (50) einen vorgängig darauf gebildeten Zwischenstapel (20)
an den Stapelschacht (12) abgibt, dadurch gekennzeichnet, dass entlang einer in sich geschlossenen Umlaufbahn (51) eine Anzahl Bodenelemente (50)
hintereinander angeordnet sind, ein Arbeitsabschnitt (85) der Umlaufbahn (51) wenigstens
annähernd in vertikaler Richtung durch den Vorstapelschacht (24) verläuft und eine
Antriebsanordnung (47) die Bodenelemente (50) im Arbeitsabschnitt (85) mit einer von
oben gegen unten gerichteten Bewegungsrichtung (U) derart antreibt, dass jeweils eines
der Bodenelemente (50) zur Zuführung (28) bewegt wird, wenn auf einem unmittelbar
in Bewegungsrichtung (U) vorauslaufenden Bodenelement (50) ein Zwischenstapel (20)
gebildet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die hintereinander angeordneten Bodenelemente (50) abwechslungsweise ein erstes und
ein zweites Bodenelement (52, 54) bilden, die ersten Bodenelemente (52) an einem ersten
Förderorgan (56) und die zweiten Bodenelemente (54) an einem zweiten Förderorgan (60)
angeordnet sind und das erste und das zweite Förderorgan (52, 54) je von einem Antriebsorgan
(98, 98') unabhängig voneinander angetrieben sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass Servomotoren als Antriebsorgane (98, 98') ausgebildet sind und die Antriebsorgane
(98, 98') in Abhängigkeit von den Parametern Produktezufuhrleistung, Höhe des Zwischenstapels
(20), Prdodukteseitenanzahl und gewünschte Förderleistung der flächigen Produkte zeitlich
unabhängig voneinander steuerbar sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Förderorgane (56, 60) durch Zahnriemen gebildet sind.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die jeweils aufeinanderfolgenden ersten Bodenelemente (52) am ersten Förderorgan
(56) und die jeweils aufeinanderfolgenden zweiten Bodenelemente (54) am zweiten Förderorgan
(60) in einem Abstand angeordnet sind, welcher grösser ist als der Arbeitsabschnitt
(85).
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die ersten und zweiten Bodenelemente (52, 54) am zugeordneten ersten beziehungsweise
zweiten Förderorgan (56, 60) um eine rechwinklig zur Umlaufbahn (51) verlaufende Achse
(64) schwenkbar angeordnet sind und jedes Bodenelement (52, 54) mit einem Folgeorgan
(72), insbesondere einer Folgerolle (78), verbunden ist, welches mit einer Schwenkführung
(74), insbesondere einer Schwenkkulisse (80), zusammenwirkt.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwenkführung (74) die ersten und zweiten Bodenelemente (52, 54) beim oberen
Ende (38) des Vorstapelschachts (24) in eine Aufnahmelage verschwenkt, welche wenigstens
annähernd parallel zur Zuführung (Z) verläuft, beim Hindurchbewegen durch den Vorstapelschacht
(24) wenigstens annähernd in dieser Arbeitslage hält, und beim unteren Ende (38')
der Vorstapelschachts (24) derart verschwenkt, dass der betreffenden Zwischenstapel
(22) ab dem Bodenelement (50) in den Stapelschacht (12) gleitet.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das in sich geschlossene erste Förderorgan (56) und das in sich geschlossenen zweite
Förderorgan (60) beim oberen und beim unteren Ende (38, 38') des Vorstapelschachts
(24) je um gleichachsig gelagerte Umlenkwalzen (82, 84) geführt ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, gekennzeichnet durch zwei erste und zwei zweite Bodenelemente (52, 54).