[0001] Gegenstand der Erfindung ist ein Aufzug mit einer Aufzugkabine, einem horizontal
verschiebbaren Kabinentürflügel, einem horizontal verschiebbaren Schachttürflügel
und einer Kopplungseinrichtung zum Übertragen einer Öffnungsbewegung bzw. einer Schliessbewegung
vom Kabinentürflügel auf den Schachttürflügel, wobei die Kopplungseinrichtung ein
verschiebbares Mitnehmerelement umfasst, das zum Koppeln des Kabinentürflügels mit
dem Schachttürflügel in Kontakt mit einem am Schachttürflügel vorhandenen Gegenelement
gebracht wird, wobei das Zusammenwirken der Kopplungseinrichtung mit dem Gegenelement
die Entriegelung eines Kabinentürriegels bewirkt. Des Weiteren ist ein Verfahren zum
Betätigen eines Kabinentürriegels Gegenstand der Erfindung.
[0002] Die Erfindung betrifft das Problem, eine Öffnungsbewegung eines Aufzugs-Kabinentürflügels
vorzugsweise dann zuzulassen, wenn die Aufzugskabine sich innerhalb von zulässigen
Versetzungen auf dem Niveau eines Stockwerks befindet.
[0003] Aus der Patentschrift
EP 0 332 841 B1 ist eine Türantriebsvorrichtung mit einem Kopplungsmechanismus zur Kopplung eines
Kabinentürflügels mit einem zugeordneten Schachttürflügel bekannt. Der Kopplungsmechanismus
umfasst zwei parallel zur Fahrrichtung der Aufzugskabine ausgerichtete Mitnehmerkufen,
die durch eine Parallelogrammführung mit zwei um je eine Schwenkachse schwenkbaren
Verstellelementen in ihrer gegenseitigen Distanz verstellbar sind. Wenn die Aufzugskabine
sich innerhalb von zulässigen Versetzungen auf einem Stockwerkniveau befindet, liegen
die beiden Mitnehmerkufen zwischen zwei am Schachttürflügel nebeneinander angeordneten
Gegenelementen und können seitlich an diese herangeführt (gespreizt) werden, um einerseits
den Schachttürflügel zu entriegeln und andererseits die Öffnungs- und Schliessbewegung
der Kabinentüre spielfrei und synchron auf den Schachttürflügel zu übertragen. Die
Distanzverstellung zwischen den beiden Mitnehmerkufen erfolgt dabei durch eine am
Kabinentürrahmen befestigte Türantriebseinheit über ein linear wirkendes Antriebsmittel
(z. B. durch einen Riementrieb), welches auch die Schliess- und Öffnungsbewegungen
des Kabinentürflügels bewirkt. Dabei greift das Antriebsmittel über einen mit einem
der Verstellelemente der Parallelogrammführung verbundenen Schwenkhebel so am Kabinentürflügel
an, dass durch die Öffnungsbewegung des linear wirkenden Antriebsmittels die Verstellelemente
vor Beginn einer Türflügel-Öffnungsbewegung in eine Stellung geschwenkt werden, in
der die Mitnehmerkufen an die Gegenelemente herangeführt sind, dadurch den Schachttürflügel
entriegeln und die genannte Kopplung zwischen dem Kabinentürflügel und dem korrespondierenden
Schachttürflügel bilden.
[0004] Am Ende einer Türflügel-Schliessbewegung werden durch die Schliessbewegung des linear
wirkenden Antriebsmittels die Verstellelemente in eine Stellung zurückgeschwenkt,
in der die Mitnehmerkufen von den Gegenelementen beabstandet sind, so dass die Verriegelung
des Schachttürflügels in ihre Verriegelungsstellung zurückkehrt.
[0005] EP 0 332 841 B1 offenbart ausserdem eine Einrichtung zum Entriegeln des Riegels einer Kabinentürverriegelung,
die gewährleisten soll, dass die Kabinentür nur dann automatisch entriegelt wird,
wenn die Kabinentüre einer Schachttüre des Aufzugs gegenübersteht.
[0006] Zu diesem Zweck weist eine der Mitnehmerkufen im Bereich ihrer aussen liegenden -
d. h. der mit dem korrespondierenden Gegenelement am Schachttürflügel (Kopplungsrolle)
zusammenwirkenden - Kufenfläche eine Tastkufe auf. Diese erstreckt sich parallel zur
Mitnehmerkufe und ist mittels Lenkerfedern so mit dieser verbunden, dass sie in unbelastetem
Zustand einige Millimeter von dieser beabstandet ist. Die bei einem Kopplungsvorgang
(Mitnehmerspreizung) durch das Gegenelement auf die Tastkufe ausgeübte Kontaktkraft
bewirkt deren Verschiebung gegen die Federkraft der Lenkerfedern in Richtung der Mitnehmerkufe.
Die Tastkufe weist einen Nocken auf, der ihre durch das Gegenelement bewirkte Verschiebung
gegenüber der Mitnehmerkufe und damit dem Kabinentürflügel auf einen an diesem Kabinentürflügel
gelagerten Kabinentürriegel überträgt und den Kabinentürflügel entriegelt. Erfolgt
ein Türöffnungsbefehl und eine resultierende Spreizung der Mitnehmerkufen des Kopplungsmechanismus,
wenn die Tür der Aufzugskabine nicht einer Schachttüre gegenübersteht, so gelangen
die Mitnehmerkufen wie auch die Tastkufe nicht in Kontakt mit einem der Gegenelemente
an den Schachttürflügeln. Die Tastkufe wird daher nicht gegen die Mitnehmerkufe verschoben,
und der Kabinentürriegel bleibt in seiner Verriegelungsstellung. Ein die Stellung
des Kabinentürriegels überwachender Sensor verhindert zusätzlich das Einschalten des
Türantriebsmotors.
[0007] Der dargestellte Kopplungsmechanismus mit Kabinentürentriegelung erfordert an einer
der Mitnehmerkufen eine relativ zu dieser bewegliche und parallel geführte Tastkufe,
was mit hohem Material- und Fertigungsaufwand verbunden ist. Der relativ geringe Tastweg
der Tastkufe bedingt ein Hebelsystem mit grossem Übersetzungsverhältnis, um einen
ausreichenden Entriegelungsweg am Kabinentürriegel zu erzeugen. Dies erfordert, dass
die Kopplungseinrichtung und die Kabinentürentriegelungsvorrichtung mit hoher Präzision
gefertigt sein müssen. Ausserdem resultieren aus dem grossen Übersetzungsverhältnis
beim Auftreffen der Tastkufe auf das Gegenelement ruckartige Beschleunigungen des
Kabinentürriegels, die unerwünschte Geräusche zur Folge haben.
[0008] Der vorliegenden Erfindung liegt insbesondere die Aufgabe zugrunde, einen Aufzug
mit einer Kabinentürverriegelung zu schaffen, bei dem die Einrichtung zum Betätigen
eines Kabinentürriegels auf eine einfache Weise realisierbar ist, die nur geringe
Herstell- und Montagegenauigkeit erfordert. Des weiteren soll eine möglichst geräuscharm
arbeitende Kabinentürverriegelung bereitgestellt werden.
[0009] Erfindungsgemäss wird die Aufgabe durch einen Aufzug mit den Merkmalen des Anspruchs
1 und durch ein Verfahren mit den Merkmalen des unabhängigen Patentanspruchs 13 gelöst.
Des Weiteren wird die Aufgabe durch einen Aufzug gemäss Anspruch 15 gelöst. Vorteilhafte
Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung gehen aus den abhängigen Ansprüchen
hervor.
[0010] Einige wichtige Lösungsaspekte der Erfindung sind darin zu sehen, dass bei dem erfindungsgemässen
Aufzug eine am Kabinentürflügel angebrachte Kopplungseinrichtung mindestes ein verschiebbares
Mitnehmerelement aufweist, welches durch eine Kopplungsbewegung in Kontakt mit einem
am Schachttürflügel vorhandenen Gegenelement gebracht werden kann. Eine Sperrwirkung
der Kabinentürverriegelung ist vom Zusammenwirken der Kopplungseinrichtung mit dem
Gegenelement abhängig, wobei einer Position des Mitnehmerelements eindeutig eine korrespondierende
Position des Kabinentürriegels zugeordnet ist. Unter den Begriffen "Position des Mitnehmerelements"
bzw. "Position des Kabinentürriegels" ist hier jeweils die relative Lage des Mitnehmerelements
bzw. des Kabinentürriegels in Bezug auf den Kabinentürflügel zu verstehen, mit welchem
sowohl das Mitnehmerelement als auch der Kabinentürriegel verbunden sind. Bei Geschlossen-Stellung
des Kabinentürflügels entspricht eine definierte Position des Kabinentürriegels relativ
zum Kabinentürflügel auch einer definierten Position des Kabinentürriegels relativ
zum Riegelanschlag. Mit anderen Worten: der Kabinentürriegel ist vorzugsweise so mit
dem verschiebbaren Mitnehmerelement der Kopplungseinrichtung gekoppelt, dass seine
Position relativ zum Kabinentürflügel, und damit bei Geschlossen-Stellung des Kabinentürflügels
auch zum Riegelanschlag, eindeutig anhand der Position des Mitnehmerelements bestimmbar,
also direkt und ausschliesslich von der Position des Mitnehmerelements abhängig ist.
Insbesondere soll die Position des Kabinentürriegels relativ zum Kabinentürflügel,
und damit bei Geschlossen-Stellung des Kabinentürflügels auch zum Riegelanschlag,
nicht durch ein weiteres Element beeinflusst werden. Insbesondere ist also eine starre
Kopplung zwischen dem Kabinentürriegel und dem Mitnehmerelement vorgesehen. Unter
dem Begriff "starre Kopplung" ist hier zu verstehen, dass zwischen zwei Bauteilen
eine Wirkverbindung vorhanden ist, die bewirkt, dass in jeder Betriebssituation eine
Bewegung des einen Bauteils eine Bewegung des zweiten Bauteils verursacht. Eine solche
starre Kopplung bzw. Wirkverbindung kann beispielsweise aus einem Gelenkmechanismus
bestehen.
[0011] Die Erfindung ermöglicht die Realisierung einer einfachen und kostengünstigen Kabinentürverriegelung,
indem ein Kabinentürriegel durch eine einfache, bezüglich Präzision wenig anspruchsvolle,
geräuscharme mechanische Kopplung direkt mit dem Mitnehmerelement verbunden wird.
[0012] Vorteilhafterweise ist die Kabinentürverriegelung so gestaltet, dass der Kabinentürriegel
eine Position einnimmt in welcher er eine Öffnungsbewegung des Kabinentürflügels blockiert,
wenn sich das Mitnehmerelement in einer vom Gegenelement distanzierten Durchfahrtsstellung
befindet, in der sich die Aufzugkabine mit der Kopplungseinrichtung am Schachttürflügel
vorbei bewegen kann.
[0013] Vorteilhafterweise führt beim Beginn eines Türöffnungsvorgangs das Mitnehmerelement
die Kopplungsbewegung aus einer vom Gegenelement distanzierten Durchfahrtsstellung
in Richtung auf das Gegenelement hin aus, wobei der Kabinentürriegel (45) so positioniert
wird, dass eine Öffnungsbewegung des Kabinentürflügels (2) möglich ist, wenn das Mitnehmerelement
(21) vom Gegenelement (30) in einer definierten Kopplungsstellung gestoppt wird.
[0014] Vorteilhafterweise führt beim Beginn eines Türöffnungsvorgangs das Mitnehmerelement
(21) die Kopplungsbewegung aus einer vom Gegenelement (30) distanzierten Durchfahrtsstellung
in Richtung auf das Gegenelement hin aus, wobei der Kabinentürriegel (45) so positioniert
wird, dass er die Öffnungsbewegung des Kabinentürflügels (2) blockiert, wenn sich
das Mitnehmerelement (21) bei der Kopplungsbewegung weiter als bis zu einer definierten
Kopplungsstellung bewegt. Diese Situation tritt beispielsweise dann auf, wenn eine
zu grosse vertikale Versetzung zwischen Kabinentürflügel und Schachttürflügel vorhanden
ist, so dass das Mitnehmerelement bei seiner Kopplungsbewegung nicht auf das Gegenelement
trifft.
[0015] Vorteilhafterweise ist der Aufzug so ausgestaltet, dass mindestens die folgenden
Verfahrensschritte ausführbar sind:
- Kabinentürriegel (45) in eine Position bringen, in der er eine Öffnungsbewegung des
Kabinentürflügels (2) blockiert, wenn sich das Mitnehmerelement der Kopplungseinrichtung
in Durchfahrtsstellung befindet,
- Kabinentürriegel (45) in eine Position bringen, in der er eine Öffnungsbewegung des
Kabinentürflügels (2) zulässt, wenn die Kopplungsbewegung des Mitnehmerelements (21)
vom Gegenelement (30) in einer definierten Kopplungsstellung gestoppt wird,
- Kabinentürriegel (45) in eine Position bringen, in der er eine Öffnungsbewegung des
Kabinentürflügels (2) blockiert, wenn sich das Mitnehmerelement (21) bei der Kopplungsbewegung
weiter als bis zur definierten Kopplungsstellung bewegt.
[0016] Vorteilhafterweise ist die Bewegung des Kabinentürriegels über ein Hebelsystem starr
mit der Bewegung des Mitnehmerelements gekoppelt. Unter dem Begriff "starr gekoppelt"
ist hier zu verstehen, dass zwischen zwei Bauteilen eine Kopplung vorhanden ist, die
dafür sorgt, dass in jeder möglichen Situation eine Bewegung des einen Bauteils in
Kopplungsrichtung zwingend eine Bewegung des zweiten Bauteils in Kopplungsrichtung
verursacht.
[0017] Vorteilhafterweise ist der Kabinentürriegel in Form eines Schiebers vorhanden, der
in einer am Kabinentürflügel angebrachten Riegelführung verschiebbar ist und mit einem
unbeweglich mit der Kabinentürstruktur verbundenen Riegelanschlag zusammenwirkt, wobei
der Kabinentürriegel eine Ausnehmung aufweist, die es dem Kabinentürriegel und damit
dem Kabinentürflügel ermöglicht, am Riegelanschlag vorbei eine Öffnungsbewegung durchzuführen,
wenn die Kopplungsbewegung des Mitnehmerelements in vorgesehener Kopplungsstellung
durch das Gegenelement gestoppt wurde.
[0018] Vorteilhafterweise umfasst die Kopplungseinrichtung zwei in ihrem gegenseitigen Abstand
verstellbare Mitnehmerelemente, die mit zwei Gegenelementen eines Schachttürflügels
zusammenwirken, um den Kabinentürflügel mit dem Schachttürflügel zu koppeln und über
mindestens ein bewegliches Gegenelement auch eine Schachttürverriegelung zu entriegeln.
[0019] Vorteilhafterweise sind die beiden Mitnehmerelemente zwischen zwei Gegenelementen
des Schachttürflügels angeordnet, wenn die Aufzugkabine sich auf Stockwerksniveau
befindet, wobei die Mitnehmerelemente durch eine Feder gegen die Gegenelemente gedrückt,
bevor die Öffnungsbewegung des Kabinentürflügels beginnt.
[0020] Vorteilhafterweise sind jeweils zwei Gegenelemente des Schachttürflügels zwischen
den beiden Mitnehmerelementen angeordnet, wenn sich die Aufzugkabine auf Stockwerksniveau
befindet, wobei die Mitnehmerelemente durch eine Feder gegen die Gegenelemente gedrückt
werden, bevor eine Öffnungsbewegung des Kabinentürflügels beginnt.
[0021] Vorteilhafterweise werden eine Geschlossen-Stellung des Kabinentürflügels und eine
Verriegelungsposition des Kabinentürriegels durch eine Aufzugsteuerung überwacht,
wobei ein mit dem Kabinentürriegel gekoppeltes Schaltelement eines elektrischen Schalters
dessen Kontakte überbrückt, wenn der Kabinentürflügel geschlossen und gleichzeitig
der Kabinentürriegel in der korrekten Verriegelungsposition positioniert ist.
[0022] Vorteilhafterweise wirkt ein Kabinentürantrieb über ein elastisches Kopplungselement
auf den Kabinentürflügel, wobei die durch die Antriebskraft erzeugte Deformation des
elastischen Kopplungselements mittels eines Detektors überwacht wird, um den Kabinentürantrieb
bzw. den Türantriebsmotor zu stoppen, wenn beispielsweise der Kabinentürriegel den
Kabinentürflügel bei Beginn der Türöffnungsbewegung blockiert.
[0023] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist im Folgenden anhand der beigefügten Zeichnungen
erläutert.
[0024] Es zeigen:
- Fig. 1
- die Ansicht einer Kabinentüre eines erfindungsgemässen Aufzugs mit einem Türantrieb
und zwei geschlossenen Kabinentürflügeln mit jeweils einer Kopplungseinrichtung, wobei
einer der Kabinentürflügel mit einer Kabinentürverriegelung ausgerüstet ist.
- Fig. 2
- die Ansicht der Kabinentüre gemäss Fig. 1, jedoch mit geöffneten Kabinentürflügeln.
- Fig. 3
- eine Detailansicht eines Kabinentürflügels mit Kopplungseinrichtung und Kabinentürverriegelung
gemäss Fig. 1 und 2, in bei gegebener Fahrbereitschaft verriegelter Geschlossen-Stellung.
- Fig. 3A
- einen Schnitt durch die Kabinentürverriegelung gemäss Fig. 3
- Fig. 4
- eine Detailansicht eines Kabinentürflügels mit Kopplungseinrichtung und Kabinentürverriegelung
gemäss Fig. 1 und 2, in Offen-Stellung.
- Fig. 4A
- einen Schnitt durch die Kabinentürverriegelung gemäss Fig. 4
- Fig. 5
- eine Detailansicht eines Kabinentürflügels mit Kopplungseinrichtung und Kabinentürverriegelung
gemäss Fig. 1 und 2, in wegen fehlender Gegenelemente verriegelter Geschlossen-Stellung.
- Fig. 5A
- einen Schnitt durch die Kabinentürverriegelung gemäss Fig. 5
[0025] Fig. 1 zeigt eine zwei Kabinentürflügel 2, 3 umfassende Kabinentüre 1 einer hier
nicht dargestellten Aufzugkabine eines erfindungsgemässen Aufzugs. Die Kabinentürflügel
2, 3 befinden sich in ihrer Geschlossen-Stellung. Mit 4 ist eine Montageplatte bezeichnet,
die praktisch alle Komponenten der Kabinentüre 1 trägt und mit der Aufzugkabine verbunden
ist. An ihrem unteren Ende weist die Montageplatte 4 ein Führungsprofil 5 zum Führen
der Tragrollen 6 beider Kabinentürflügel 2, 3 auf. In der Mitte der Montageplatte
4 ist ein Kurbelrad 8 gelagert, das mittels eines Türantriebsmotors 10 über ein Riemenvorgelege
11 in jeweils wechselnder Richtung um etwa eine halbe Umdrehung drehbar ist. Mit Bezugszeichen
12 sind zwei Kurbelstangen bezeichnet, die mit jeweils einem ersten Ende an einander
diametral gegenüber liegenden Kurbelzapfen 13 des Kurbelrads 8 und mit jeweils zweiten
Enden an Koppelgelenken 16 zweier Antriebshebel 15 schwenkbar gelagert sind. Diese
Antriebshebel 15 sind an ihren einen Enden an Drehpunkten 17 auf der Montageplatte
4 schwenkbar gelagert und an ihren anderen Enden über Zwischenhebel 18 mit jeweils
einem der beiden Kabinentürflügel 2, 3 verbunden. Zum Öffnen bzw. zum Schliessen der
Kabinentürflügel 2, 3 wird das Kurbelrad 8 jeweils um eine halbe Umdrehung im Uhrzeigersinn
bzw. im Gegenuhrzeigersinn gedreht, wobei die daraus resultierende Horizontalverschiebung
der Kurbelzapfen 13 mittels der Kurbelstangen 12 auf die Koppelgelenke 16 der Antriebshebel
15 übertragen wird. Dadurch werden diese Antriebshebel um einen definierten Winkel
geschwenkt, wobei sie über die Zwischenhebel 18 die Kabinentürflügel 2, 3 um eine
definierte Distanz verschieben, d. h. öffnen oder schliessen.
[0026] An jedem der Kabinentürflügel 2, 3 ist eine Kopplungseinrichtung 20 montiert, die
dazu dient, die Bewegungen der Kabinentürflügel synchron auf jeweils korrespondierende,
hier nicht dargestellte Schachttürflügel zu übertragen. Zu diesem Zweck ist jeder
Schachttürflügel mit zwei Gegenelementen 30 in Form von so genannten Kopplungsrollen
ausgerüstet, mit welchen die zugeordnete Kopplungseinrichtungen 20 zusammenwirken,
um die Kabinentürflügel mit den korrespondierenden Schachttürflügeln in Horizontalrichtung
zu koppeln, vorausgesetzt, dass die Aufzugkabine innerhalb von zulässigen vertikalen
Versetzungen auf einem Stockwerksniveau einer Schachttüre gegenüber positioniert ist.
Die zu den in Fig. 1 nicht dargestellten Schachttürflügeln gehörenden Gegenelemente
30 sind in Fig. 1 mittels Strichpunktlinien eingezeichnet und durch dunkle Färbung
markiert.
[0027] Jede der an einem der Schachttürflügel angebrachten Kopplungseinrichtungen 20 umfasst
zwei Mitnehmerelemente 21 in Form von parallelen Mitnehmerkufen, die über jeweils
einen oberen Schwenkhebel 22 und einen unteren Schwenkhebel 23 schwenkbar mit dem
zugeordneten Kabinentürflügel 2, 3 verbunden sind, wobei die beiden Schwenkhebel 22,
23 eine Parallelogrammführung für die beiden Mitnehmerelemente 21 bilden. Durch Schwenken
der beiden Schwenkhebel 22, 23 sind die jeweils einem Kabinentürflügel zugeordneten
Mitnehmerelemente in ihrer gegenseitigen Distanz verstellbar. Das vorstehend beschriebene
Kurbelrad 8 bestimmt über ein dargestelltes Hebelsystem die vertikale Position eines
an der Montageplatte 4 schwenkbar gelagerten Druckbalkens 25. Dieser Druckbalken 25
wirkt mit zwei Tasthebeln 26 zusammen, von denen jeweils einer starr mit einem der
Schwenkhebel 22 verbunden und um dessen Achse schwenkbar ist. Kurz bevor das Kurbelrad
8 jeweils seine die Geschlossen-Stellung der Kabinentürflügel bestimmende Endlage
(nach einer halben Drehung im Gegenuhrzeigersinn) erreicht, bewirkt es über das Hebelsystem,
dass der Druckbalken 25 in seine untere Endlage abgesenkt wird. Dabei drückt der Druckbalken
25 so auf die beiden Tasthebel 26, dass diese die die Mitnehmerelemente 21 führenden
Schwenkhebel 22, 23 gegen die Wirkung einer Spreizfeder 27 in eine Stellung schwenken,
in der die jeweils zusammengehörigen Mitnehmerelemente 21 eine minimale gegenseitige
Distanz aufweisen. In dieser Stellung sind die Mitnehmerelemente in Horizontalrichtung
ausreichend von den beiden mit den Schachttürflügeln verbundenen Gegenelementen 30
beabstandet, so dass die Aufzugkabine mit den Kopplungseinrichtungen 20 berührungsfrei
an den Gegenelementen und damit an den Schachttürflügeln bzw. an den Schachttüren
vorbei fahren kann.
[0028] Fig. 2 zeigt die vorstehend beschriebene Kabinentüre 1 mit den Kabinentürflügeln
2, 3 in Offen-Stellung. Diese Offen-Stellung tritt üblicherweise temporär auf, wenn
die Aufzugkabine auf einem korrekten Niveau einer Stockwerkshaltestelle anhält. Die
Mitnehmerelemente 21 der Kopplungseinrichtungen 20 sind infolge der Kraft der Spreizfeder
27 gegen die an den Schachttürflügeln vorhandenen Gegenelemente 30 gedrückt und so
weit voneinander distanziert, wie dies die zwischen den Gegenelementen 30 vorhandenen
Abstände zulassen. Zum Öffnen der Kabinentürflügel 2, 3 hat sich das Kurbelrad 8 um
etwa eine halbe Umdrehung im Uhrzeigersinn gedreht und dabei über die Kurbelstangen
12, die Antriebshebel 15 und die Zwischenhebel 18 die Kabinentürflügel geöffnet. Bei
Beginn der Öffnungs-Drehbewegung des Kurbelrads 8 hat dieses den vorher in seine abgesenkte
Position gezwungenen Druckbalken 25 freigegeben, und eine Zugfeder hat über das dargestellte
Hebelsystem den Druckbalken angehoben. In der Folge haben durch die Wirkung der Spreizfeder
27 die mit dem Druckbalken zusammenwirkenden Tasthebel 26 und mit diesen die Schwenkhebel
22, 23 der Kopplungseinrichtungen 20 eine Schwenkbewegung ausgeführt, durch welche
die Mitnehmerelemente 21 der Kopplungseinrichtungen 20 voneinander gespreizt worden
sind, bis die Spreizbewegung durch den Kontakt zwischen den Mitnehmerelementen und
den jeweils zugeordneten Gegenelementen 30 gestoppt worden ist. Dieser Vorgang hat
die Kopplung zwischen den Kabinentürflügeln 2, 3 und den korrespondierenden, nicht
dargestellten Schachttürflügeln bewirkt.
[0029] Am oberen Rand des Kabinentürflügels 2 ist in den Fig. 1 und 2 eine Kabinentür-Verriegelung
40 dargestellt. Diese hat die Aufgabe, den Kabinentürflügel 2 in seiner Geschlossen-Stellung
zu blockieren, wenn beispielsweise die Mitnehmerelemente sich in ihrer Lage mit minimaler
gegenseitiger Distanz befinden, d. h., wenn das Kurbelrad und die Kabinentürflügel
sich in einer Position befinden, in welcher eine Fahrt der Aufzugkabine zugelassen
ist. Eine Blockierung soll auch stattfinden, wenn beim Beginn eines beabsichtigten
Türöffnungsvorgangs die Mitnehmerelemente 21 nicht auf Gegenelemente 30 einer Schachttüre
stossen, weil die Aufzugkabine sich nicht im Bereich einer Stockwerkshaltestelle befindet.
[0030] Die Details dieser Kabinentür-Verriegelung 40 sind in den Fig. 3, 3A, 4 und 4A vergrössert
dargestellt, und die Wirkungsweise der Kabinentür-Verriegelung ist im Folgenden ausführlicher
beschrieben.
[0031] Die Fig. 3 und 3A zeigen die Kabinentüre 1 in ihrer Geschlossen-Stellung. Über das
erwähnte Hebelsystem, den durch dieses abgesenkten Druckbalken 25, den Tasthebel 26
und die Schwenkhebel 22, 23 hat das hier nicht sichtbare Kurbelrad die Mitnehmerelemente
21 in deren Durchlassstellung gebracht, in der sie einen minimalen gegenseitigen Abstand
aufweisen. Die Kabinentür-Verriegelung 40 umfasst eine Riegelführung 41, die mittels
einer Verbindungsplatte 42 am oberen Rand des Kabinentürflügels 2 fixiert ist, einen
in der Riegelführung 41 vertikal verschiebbaren, stabförmigen Kabinentürriegel 45
mit einer Durchlassnut 46, sowie einen unbeweglich mit der Montageplatte 4 verbundenen
Riegelanschlag 47. Die Riegelführung 41 mit dem darin geführten Kabinentürriegel 45
sowie der Riegelanschlag 47 sind gegenseitig so angeordnet, dass der Kabinentürriegel
45 mit dem Riegelanschlag 47 kollidiert und damit eine Öffnungsbewegung des Kabinentürflügels
2 verhindert, wenn der Kabinentürriegel 45 nicht so in der Riegelführung 41 positioniert
ist, dass seine Durchlassnut 46 in Öffnungsrichtung mit dem Riegelanschlag 47 fluchtet.
Die vertikale Position des Kabinentürriegels 45 ist bestimmt durch die Schwenklage
der die Mitnehmerelemente 21 der Kopplungseinrichtungen führenden Schwenkhebel 22,
23 und somit durch die Stellung dieser Mitnehmerelemente 21. Konkret wird die Position
des Kabinentürriegels 45 dadurch bestimmt, dass der Kabinentürriegel mittels einer
Schubstange 50 mit einem auf der Schwenkachse des Schwenkhebels 22 fixierten Verriegelungshebel
51 gekoppelt ist, der jeweils um denselben Schwenkwinkel gedreht wird, wie der die
Stellung der Mitnehmerelemente bestimmende Schwenkhebel.
[0032] Fig. 3 und 3A zeigen die Kabinentüre 1 in derjenigen Situation, die eine Voraussetzung
für die Fahrbereitschaft der Aufzugkabine ist. Der dargestellte Kabinentürflügel 2
befindet sich in seiner Geschlossen-Stellung. In dieser Situation befindet sich das
hier nicht dargestellte Kurbelrad 8 in seiner nach einer halben Drehung im Gegenuhrzeigersinn
erreichten Endlage, in welcher, wie vorstehend beschrieben, die Mitnehmerelemente
21 über ein Hebelsystem in einer Stellung positioniert sind, in der sie minimale gegenseitige
Distanz aufweisen. Dabei nehmen die Schwenkhebel 22, 23 ihre maximal im Gegenuhrzeigersinn
geschwenkte Stellung ein, und der synchron mit dem Schwenkhebel um dieselbe Schwenkachse
schwenkende Verriegelungshebel 51 ist dabei nach rechts oben gerichtet. In dieser
Stellung positioniert der Verriegelungshebel 51 über die Schubstange 50 den Kabinentürriegel
45 in dessen oberster Stellung, in welcher die Durchlassnut 46 des Kabinentürriegels
nicht mit dem Riegelanschlag 47 fluchtet, so dass eine Öffnungsbewegung des Kabinentürflügels
2 verhindert wird. Mit dem Kabinentürriegel 45 ist ein Kontaktelement 53 verbunden,
das mit den Kontakten eines an der Montageplatte fixierten Sicherheitsschalters 54
zusammenwirkt, um der Aufzugsteuerung zu signalisieren, wenn der Kabinentürflügel
2 geschlossen und verriegelt ist.
[0033] Wie bereits beschrieben, wird bei Beginn eines Türöffnungsvorgangs durch das Kurbelrad
über das erwähnte Hebelsystem bewirkt, dass der Druckbalken 25 in seine obere Position
angehoben wird. Dies geschieht bei Beginn einer Drehbewegung des Kurbelrads im Uhrzeigersinn
und vorzugsweise bevor die Kabinentürflügel 2, 3 eine nennenswerte Bewegung ausführen.
Durch die Wirkung der Spreizfeder 27 erfolgt dabei eine Drehbewegung des Tasthebels
26, der Schwenkhebel 22, 23 sowie des Verriegelungshebels 51, was mit einer Vergrösserung
der Distanz - d. h. mit einer Spreizbewegung - zwischen beiden Mitnehmerelementen
21 verbunden ist. Diese auch als Kopplungsbewegung bezeichnete Spreizbewegung wird
dadurch begrenzt, dass die Mitnehmerelemente 21 an den Gegenelementen 30 der Schachttürflügel
zum Anschlag kommen, sofern die Gegenelemente 30 eines Schachttürflügels im Bereich
der vertikalen Erstreckung der Mitnehmerelemente 21 des Kabinentürflügels 2 liegen.
Dies ist immer der Fall, wenn die Aufzugkabine sich innerhalb zulässiger Abweichungen
auf einem Stockwerksniveau befindet. In dieser Situation wird der Kabinentürriegel
45 durch den synchron mit den Schwenkhebeln schwenkenden Verriegelungshebel 51 über
die Schubstange 50 in einer Höhe positioniert, in welcher die im Kabinentürriegel
vorhandene Durchlassnut 46 in Öffnungsrichtung des Kabinentürflügels mit dem Riegelanschlag
47 fluchtet und damit die durch das Weiterdrehen des Kurbelrads bewirkte Öffnungsbewegung
des Kabinentürflügels 2 ermöglicht. Diese Stellung der Kopplungseinrichtung 20 und
der Kabinentürverriegelung 40 ist in den Fig. 4 und 4A dargestellt.
[0034] Fig. 4 und 4A zeigen die Kabinentüre 1 in ihrer nach einem Türöffnungsvorgang erreichten
Offen-Stellung. Es sind die diesem Zustand zugeordneten Stellungen der Kopplungseinrichtung
20, der Kabinentürverriegelung 40 wie auch des Kontaktelements 53 des Sicherheitsschalters
54 dargestellt.
[0035] Der Riegelanschlag 47 ist entsprechend dem gesamten Öffnungsweg des Türflügels 2
verlängert, damit der Kabinentürriegel 45 nicht absinken und beim Schliessen des Kabinentürflügels
mit der Rückseite des Riegelanschlags kollidieren kann. Mit dieser Massnahme wird
gewährleistet, dass der Türflügel auch geschlossen werden kann, wenn beispielsweise
bei einem Stromausfall der Kabinentürriegel bei offenem Kabinentürflügel aus seiner
nicht verriegelnden Position absinken würde.
[0036] Befindet sich jedoch bei Beginn eines Türöffnungsvorgangs die Aufzugkabine nicht
im vorgesehenen Bereich eines Stockwerksniveaus, so dass keine Gegenelemente 30 eines
Schachttürflügels im Bereich der vertikalen Erstreckung der Mitnehmerelemente 21 des
Kabinentürflügels liegen, wird bei Beginn des Türöffnungsvorgangs die durch die Spreizfeder
27 angetriebene Kopplungsbewegung der beiden Mitnehmerelementen 21 nicht durch Gegenelemente
30 begrenzt. Dies hat zur Folge, dass die Schwenkhebel 22, 23 und damit auch der synchron
mit diesen schwenkende Verriegelungshebel 51 durch die Wirkung der Spreizfeder 27
so weit im Uhrzeigersinn geschwenkt werden, dass der Kabinentürriegel 45 vom Verriegelungshebel
über die Schubstange 50 unterhalb seine Position abgesenkt wird, in welcher die im
Kabinentürriegel vorhandene Durchlassnut 46 in Öffnungsrichtung des Kabinentürflügels
mit dem Riegelanschlag 47 fluchtet. Auch in dieser Situation wird die vom Kurbelrad
angetriebene Öffnungsbewegung des Kabinentürflügels 2 dadurch blockiert, dass der
mit dem Kabinentürflügel 2 verbundene Kabinentürriegel 45 auf den Riegelanschlag aufläuft.
Diese Situation ist mit den Fig. 5 und 5A dargestellt.
[0037] Wird eine versuchte Öffnungsbewegung des Kabinentürflügels 2 durch die Kabinentürverriegelung
blockiert, so resultiert ein Kraftanstieg im Antriebsstrang des Türantriebs. Vorteilhafterweise
wird dieser Kraftanstieg detektiert und ein entsprechendes Signal dazu genutzt, den
Türantriebsmotor 10 abzuschalten oder umzusteuern. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel
wird die Antriebskraft über die Zwischenhebel 18 (Fig. 3, 5) und ein elastisches Kopplungselement
60 (Fig. 3, 5), das beispielsweise eine elastomere Zwischenschicht enthält, auf die
Kabinentürflügel 2, 3 übertragen. Dabei erfasst ein nicht dargestellter Detektor die
Deformation der elastomeren Zwischenschicht und erzeugt das genannte Signal, wenn
ein eingestellter Schwellenwert der Deformation detektiert wird. Diese Einrichtung
wird vorteilhafterweise auch als sogenannte Schliesskraftüberwachung genutzt, mit
welcher ein unzulässig starke Krafteinwirkung auf Passagiere verhindert wird. Alternativ
oder zusätzlich kann die beschriebene Funktion durch eine geeignete Motorstromüberwachung
erreicht werden.
[0038] Selbstverständlich ist eine solche Kopplungseinrichtung mit Kabinentürverriegelung
auch mit einer Konfiguration realisierbar in welcher die Gegenelemente der Schachttürflügel
zwischen den Mitnehmerelementen der Kopplungseinrichtung angeordnet sind.
[0039] Eine erfindungsgemässe Einrichtung kann auch mit einem Türantrieb realisiert werden,
der nicht auf dem Prinzip eines Kurbeltriebs basiert. Grundsätzlich ist jeder Türantrieb
verwendbar, bei dem eine Kopplungsbewegung eines Mitnehmerelements ausgeführt wird,
bevor eine wesentliche Öffnungsbewegung der Türflügel stattfindet. Beispielsweise
ist auch der Türantrieb anwendbar, der in der
EP 0 332 841 B1 beschrieben ist. Bei diesem Türantrieb wird ein Kabinentürflügel mittels eines linear
wirkenden Antriebsmittels in Form eines umlaufenden Riementriebs angetrieben.
[0040] Selbstverständlich kann anstelle des linear verschiebbaren Kabinentürriegels auch
ein um eine Achse schwenkbarer Kabinentürriegel verwendet werden, der nur in einer
mittleren Schwenkstellung das Öffnen des Kabinentürflügels zulässt.
1. Aufzug, umfassend eine Aufzugkabine mit einem horizontal verschiebbaren Kabinentürflügel
(2), einen horizontal verschiebbaren Schachttürflügel, eine Kabinentürverriegelung
(40) mit einem Kabinentürriegel (45) und einem Riegelanschlag (47) sowie eine mit
dem Kabinentürflügel (2) verbundene Kopplungseinrichtung (20) zum Übertragen einer
Öffnungsbewegung bzw. einer Schliessbewegung vom Kabinentürflügel (2) auf den Schachttürflügel,
wobei die Kopplungseinrichtung (20) mindestes ein verschiebbares Mitnehmerelement
(21) umfasst, welches durch eine Kopplungsbewegung in Kontakt mit einem am Schachttürflügel
angeordneten Gegenelement (30) gebracht werden kann und eine Sperrwirkung der Kabinentürverriegelung
(40) vom Zusammenwirken der Kopplungseinrichtung (20) mit dem Gegenelement (30)abhängig
ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
einer Position des Mitnehmerelements (21) eindeutig eine korrespondierende Position
des Kabinentürriegels (45) zugeordnet ist.
2. Aufzug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Kabinentürriegel (45) eine Position einnimmt in welcher er eine Öffnungsbewegung
des Kabinentürflügels (2) blokkiert, wenn sich das Mitnehmerelement (21) in einer
vom Gegenelement (30) distanzierten Durchfahrtsstellung befindet, in der sich die
Aufzugkabine mit der Kopplungseinrichtung (20) am Schachttürflügel (2) vorbei bewegen
kann.
3. Aufzug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass beim Beginn eines Türöffnungsvorgangs das Mitnehmerelement (21) die Kopplungsbewegung
aus einer vom Gegenelement (30) distanzierten Durchfahrtsstellung in Richtung auf
das Gegenelement hin ausführt, wobei der Kabinentürriegel (45) so positioniert wird,
dass eine Öffnungsbewegung des Kabinentürflügels (2) möglich ist, wenn das Mitnehmerelement
(21) vom Gegenelement (30) in einer definierten Kopplungsstellung gestoppt wird.
4. Aufzug nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass beim Beginn eines Türöffnungsvorgangs das Mitnehmerelement (21) die Kopplungsbewegung
aus einer vom Gegenelement (30) distanzierten Durchfahrtsstellung in Richtung auf
das Gegenelement hin ausführt, wobei der Kabinentürriegel (45) so positioniert wird,
dass er die Öffnungsbewegung des Kabinentürflügels (2) blockiert, wenn sich das Mitnehmerelement
(21) bei der Kopplungsbewegung weiter als bis zu einer definierten Kopplungsstellung
bewegt.
5. Aufzug nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, dass der Aufzug so ausgestaltet ist, dass mindestens die folgenden Verfahrensschritte
ausführbar sind:
- Kabinentürriegel (45) in eine Position bringen, in der er eine Öffnungsbewegung
des Kabinentürflügels (2) blockiert, wenn sich das Mitnehmerelement der Kopplungseinrichtung
in Durchfahrtsstellung befindet,
- Kabinentürriegel (45) in eine Position bringen, in der er eine Öffnungsbewegung
des Kabinentürflügels (2) zulässt, wenn die Kopplungsbewegung des Mitnehmerelements
(21) vom Gegenelement (30) in einer definierten Kopplungsstellung gestoppt wird,
- Kabinentürriegel (45) in eine Position bringen, in der er eine Öffnungsbewegung
des Kabinentürflügels (2) blockiert, wenn sich das Mitnehmerelement (21) bei der Kopplungsbewegung
weiter als bis zur definierten Kopplungsstellung bewegt.
6. Aufzug nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Bewegung des Kabinentürriegels (45) über ein Hebelsystem starr mit der Bewegung
des Mitnehmerelements (21) gekoppelt ist.
7. Aufzug nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Kabinentürriegel (45) in Form eines Schiebers vorhanden ist, der in einer am
Kabinentürflügel (2) angebrachten Riegelführung (41) verschiebbar ist und mit einem
unbeweglich mit der Kabinentürstruktur verbundenen Riegelanschlag (47) zusammenwirkt,
wobei der Kabinentürriegel (45) eine Ausnehmung aufweist, die es dem Kabinentürriegel
(45) und damit dem Kabinentürflügel (2) ermöglicht, am Riegelanschlag vorbei eine
Öffnungsbewegung durchzuführen, wenn die Kopplungsbewegung des Mitnehmerelements (21)
in vorgesehener Kopplungsstellung durch das Gegenelement (30) gestoppt wurde.
8. Aufzug nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Kopplungseinrichtung (20) zwei in ihrem gegenseitigen Abstand verstellbare Mitnehmerelemente
(21) umfasst, die mit jeweils zwei Gegenelementen (30) eines Schachttürflügels zusammenwirken,
um den Kabinentürflügel (2) mit dem Schachttürflügel zu koppeln und über mindestens
ein bewegliches Gegenelement (30) auch eine Schachttürverriegelung zu entriegeln.
9. Aufzug nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Mitnehmerelemente (21) zwischen zwei Gegenelementen (30) des Schachttürflügels
angeordnet sind, wenn sich die Aufzugkabine auf Stockwerksniveau befindet, wobei die
Mitnehmerelemente durch eine Feder (27) gegen die Gegenelemente (30) gedrückt werden,
bevor eine Öffnungsbewegung des Kabinentürflügels (2) beginnt.
10. Aufzug nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass jeweils zwei Gegenelemente (30) des Schachttürflügels zwischen den beiden Mitnehmerelementen
(21) angeordnet sind, wenn sich die Aufzugkabine auf Stockwerksniveau befindet, wobei
die Mitnehmerelemente (21) durch eine Feder (27) gegen die Gegenelemente gedrückt
werden, bevor eine Öffnungsbewegung des Kabinentürflügels (2) beginnt.
11. Aufzug nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass eine Geschlossen-Stellung des Kabinentürflügels (2) und eine Verriegelungsposition
des Kabinentürriegels (45) durch eine Aufzugsteuerung überwacht werden, wobei ein
mit dem Kabinentürriegel (45) gekoppeltes Kontaktelement (53) eines elektrischen Sicherheitsschalters
(54) dessen Kontakte überbrückt, wenn der Kabinentürflügel (2) geschlossen ist und
gleichzeitig der Kabinentürriegel (45) eine Verriegelungsposition einnimmt.
12. Aufzug nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass ein Kabinentürantrieb über ein elastisches Kopplungselement (60) auf den Kabinentürflügel
(2) wirkt, wobei eine durch eine Antriebskraft erzeugte Deformation des elastischen
Kopplungselements (60) mittels eines Detektors überwacht wird, um einen Türantriebsmotor
(10) zu stoppen, wenn der Kabinentürriegel (45) den Kabinentürflügel (2) bei Beginn
einer Türöffnungsbewegung blockiert.
13. Verfahren zum Betätigen eines Kabinentürriegels einer Kabinentürverriegelung eines
Aufzugs, bei welchem ein horizontal verschiebbarer Kabinentürflügel (2) zum Übertragen
einer Öffnungsbewegung bzw. einer Schliessbewegung mit einem horizontal verschiebbaren
Schachttürflügel gekoppelt wird, wobei mindestes ein verschiebbares Mitnehmerelement
(21) einer am Kabinentürflügel (2) angebrachten Kopplungseinrichtung (20) durch eine
Kopplungsbewegung in Kontakt mit einem an einem Schachttürflügel angeordneten Gegenelement
(30) gebracht werden kann und eine Sperrwirkung der Kabinentürverriegelung (40) vom
Zusammenwirken der Kopplungseinrichtung (20) mit dem Gegenelement (30)abhängig gemacht
wird,
dadurch gekennzeichnet, dass
einer Position des Mitnehmerelements (21) eindeutig eine korrespondierende Position
des Kabinentürriegels (45) zugeordnet wird.
14. Verfahren nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet, dass dieses mindestens die folgenden Verfahrensschritte umfasst:
- Kabinentürriegel (45) wird in einer Position positioniert, in der er eine Öffnungsbewegung
des Kabinentürflügels (2) blockiert, wenn sich das Mitnehmerelement (21) der Kopplungseinrichtung
(20) in Durchfahrtsstellung befindet,
- Kabinentürriegel (45) wird in einer Position positioniert, in der er eine Öffnungsbewegung
des Kabinentürflügels (2) zulässt, wenn die Kopplungsbewegung des Mitnehmerelements
(21) vom Gegenelement (30) in einer definierten Kopplungsstellung gestoppt wird.
- Kabinentürriegel (45) wird in einer Position positioniert, in der er eine Öffnungsbewegung
des Kabinentürflügels (2) blockiert, wenn sich das Mitnehmerelement (21) bei der Kopplungsbewegung
weiter als bis zur definierten Kopplungsstellung bewegt.
15. Aufzug, insbesondere nach einem der Ansprüche 1-12, mit einer Kopplungseinrichtung
zum Übertragen einer Öffnungsbewegung bzw. einer Schliessbewegung vom Kabinentürflügel
auf den Schachttürflügel, wobei die Kopplungseinrichtung mit einer Kabinentürverriegelung
zusammenwirkt.