[0001] Die Erfindung betrifft einen Ausfachungsrahmen für Gebäudefassaden, bestehend aus
einem Grundrahmen, einem daran anschließbaren Deckrahmen sowie einem zwischen dem
Grundrahmen und dem Deckrahmen gehaltenen Ausfachungselement, wobei der Deckrahmen
von Rahmenschenkeln gebildet ist, die durch Eckverbinder miteinander verbunden sind.
[0002] Derartige Ausfachungsrahmen sind in vielfältigen Ausführungsformen bekannt, unter
anderem beschreibt die
DE 10 2006 036 842 einen derartigen Ausfachungsrahmen.
[0003] Insbesondere bei solchen Ausfachungsrahmen, bei welchen die Rahmenschenkel des Deckrahmens
auf Gehrung geschnitten sind, dürfen die einzelnen Rahmenschenkel des Deckrahmens
noch nicht vollständig auf den Eckverbinder aufgeschoben sein, damit zunächst der
Grundrahmen umgriffen werden kann. Anschließend erfolgt dann ein vollständiges Aufschieben
der Rahmenschenkel auf den Eckverbinder, wodurch der Anschluss am Grundrahmen vorgenommen
werden kann. Anschließend müssen die Rahmenschenkel, insbesondere bei größeren Ausfachungsrahmen,
durch Sicherungsstifte oder dergleichen am Grundrahmen fixiert werden, auch um Durchbiegungen
der Rahmenschenkel unter dem Druck der eingesetzten Dichtungen zu vermeiden.
[0004] Hiervon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Ausfachungsrahmen
der eingangs genannten Art dahingehend zu verbessern, dass die Rahmenschenkel ohne
weitere Sicherungsmaßnahmen, also zum Beispiel Verstiften oder Verschrauben am Grundrahmen
fixiert werden.
[0005] Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, dass am Grundrahmen Halteaufnahmen
vorgesehen sind, in die der Deckrahmen mit Anschlusselementen greift, wobei die Anschlusselemente
durch eine zur Rahmeninnenseite gerichtete Verschiebung die Halteaufnahmen hintergreifen,
und dass am Grundrahmen oder am Deckrahmen auslenkbare Federelemente vorgesehen sind,
die die Anschlusselemente in ihrer die Halteaufnahme hintergreifenden Stellung halten.
[0006] Der durch die Erfindung erreichte Vorteil besteht im Wesentlichen darin, dass die
Federelemente, die zunächst beim Einsetzen des Deckrahmens aus ihrer Ruhelage ausgelenkt
werden, nach vollständiger Montage des Deckrahmens, also nach dem vollständigen Aufschieben
der Rahmenschenkel auf den Eckverbinder wieder in ihre Ruhelage zurückschwenken und
dadurch die Rahmenschenkel in ihrer Lage fixieren. Einerseits wird damit eine Durchbiegung
der Rahmenschenkel (zum Beispiel beim Eindrücken der Verglasungsdichtung) verhindert
und andererseits wird der Rahmenschenkel gegen ein erneutes Abziehen von den Eckverbindern
gesperrt. Hierdurch entfallen zusätzliche Sicherungs- bzw. Befestigungsmaßnahmen für
die Rahmenschenkel am Grundrahmen.
[0007] In bevorzugter Ausführungsform der Erfindung sind die Halteaufnahmen von einer zur
Rahmenaußenseite hin offenen Aufnahmenut gebildet, in die die als Profilleiste ausgebildeten
Anschlusselemente eingreifen.
[0008] Ebenso besteht jedoch auch die Möglichkeit, dass die Halteaufnahmen von einer zur
Rahmenaußenseite gerichteten Profilleiste gebildet sind, die von den als Aufnahmenut
ausgebildeten Anschlusselementen umgriffen werden.
[0009] Die Aufnahmenut ist hierbei jeweils zweckmäßigerweise von einem U-Profil gebildet,
wobei das U-Profil integraler Bestandteil des Grundrahmens oder des Deckrahmens sein
kann.
[0010] Hierbei hat es sich im Rahmen der Erfindung weiter als vorteilhaft herausgestellt,
wenn die Federelemente an Klemmleisten ausgebildet sind, die einen gelenkig angeordneten
Klemmschenkel aufweisen, der sich mit seinem freien Rand gegen eine Sperrfläche am
Grundrahmen oder am Deckrahmem abstützt. Die Sperrfläche kann hierbei beispielsweise
von der Außenseite des U-Profils gebildet sein.
[0011] Die Klemmleiste kann entweder als durchgängig flache Leiste ausgebildet sein; im
Rahmen der Erfindung hat es sich jedoch als vorteilhaft erwiesen, wenn die Klemmleiste
ein Grundprofil aufweist, das in einer Nut gehalten ist. Hierbei ist es weiter von
Vorteil, wenn das Grundprofil als Hohlprofil ausgebildet ist, da hierdurch eine gewisse
Elastizität gegeben ist, die der Fixierung des Grundprofils dient.
[0012] Je nach Anwendungsfall kann die Klemmleiste und/oder können die Federelemente sich
über die gesamte Länge der Rahmenschenkel oder aber nur über Teilbereiche hiervon
erstrecken.
[0013] Schließlich empfiehlt es sich, dass die Klemmleiste und/oder die Federleiste aus
Kunststoff von geeignet eingestellter Shore-Härte besteht.
[0014] Im folgenden wird die Erfindung an einem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel
näher erläutert; es zeigen:
- Fig. 1
- eine Draufsicht auf einen Deckrahmen eines Ausfachungsrahmens im Zustand der Vormontage,
- Fig. 2
- einen Schnitt durch den Ausfachungsrahmen im Zustand vor der Montage,
- Fig. 3
- den Gegenstand nach Figur 2, jedoch im montierten Zustand,
- Fig. 4
- eine Ausführungsvariante zum Gegenstand der Figuren 2 und 3 vor der Montage,
- Fig. 5
- den Gegenstand nach Figur 4 während der Montage,
- Fig. 6
- den Gegenstand der Figuren 4 und 5 nach der Montage,
- Fig. 7
- eine der Figur 1 entsprechende Darstellung der Deckrahmen, jedoch mit stumpf statt
auf Gehrung geschnittenen Rahmenschenkeln.
[0015] Der in der Zeichnung dargestellte Ausfachungsrahmen ist vorgesehen für Gebäudefassaden
und besteht aus einem Grundrahmen 1, ferner einem daran anschließbaren Deckrahmen
2 sowie einem zwischen dem Grundrahmen 1 und dem Deckrahmen 2 gehaltenen Ausfachungselement
3, also beispielsweise einer Glasscheibe oder einem Paneel.
[0016] Der Deckrahmen 2 ist dabei von einzelnen Rahmenschenkeln 4 gebildet, die - wie die
Figur 1 zeigt - durch Eckverbinder 5 miteinander verbunden sind. Die Rahmenschenkel
4 sind hierbei auf Gehrung geschnitten; sie können jedoch ebenso, wie in Figur 7 zu
sehen, stumpf geschnitten sein.
[0017] Am Grundrahmen 1 sind Halteaufnahmen 6 vorgesehen, in die der Deckrahmen 2 im montierten
Zustand mit Anschlusselementen 7 eingreift. Dazu werden die Anschlusselemente 7 durch
eine zur Rahmeninnenseite, also in Richtung des Pfeils 8 in Figur 2 hin gerichteten
Verschiebung der Rahmenschenkel 4 so in Richtung zu den Halteaufnahmen 6 verstellt,
dass sie diese hintergreifen, wie dies aus den Figuren 3 und 6 zu ersehen ist.
[0018] Weiter sind am Grundrahmen 1 oder am Deckrahmen 2 auslenkbare Federelemente 9 vorgesehen,
die die Anschlusselemente 7 in ihrer die Halteaufnahmen 6 hintergreifenden Stellung
halten. Dadurch wird eine Durchbiegung der Rahmenschenkel 4 zum Beispiel beim Eindrücken
der Verglasungsdichtung 13 verhindert. Auch ein erneutes Abziehen der Rahmenschenkel
4 von den Eckverbindern 5 ist hierdurch gesperrt.
[0019] Die Halteaufnahmen 6 können dabei von einer zur Rahmenaußenseite hin offenen Aufnahmenut
10 gebildet sein, in die die als Profilleiste ausgebildeten Anschlusselemente 7 greifen,
wie dies im Einzelnen aus der Zeichnung ersichtlich ist.
[0020] Ebenso besteht jedoch auch die in der Zeichnung nicht näher dargestellte Möglichkeit,
dass die Halteaufnahmen 6 von einer zur Rahmenaußenseite gerichteten Profilleiste
gebildet sind, die von den als Aufnahmenut ausgebildeten Anschlusselementen 7 umgriffen
werden.
[0021] Vorteilhaft ist es hierbei, die Aufnahmenut 10 als U-Profil auszubilden, wobei dieses
U-Profil integraler Bestandteil des Deckrahmens 2 oder des Grundrahmens 1 sein kann.
[0022] Die Federelemente 9 sind im Einzelnen an Klemmleisten 11 ausgebildet, die einen gelenkig
angeordneten Klemmschenkel aufweisen, der - nach eingesetztem und eingerastetem Deckrahmen
2 - sich mit seinem freien Rand gegen eine Sperrfläche 12 am Grundrahmen 1 oder am
Deckrahmen 2 abstützt. Diese Sperrfläche 12 kann beispielsweise von der Außenseite
des U-Profils gebildet sein, wie sich dies aus der Figur 3 ergibt.
[0023] Die Klemmleiste 11 weist in den dargestellten Ausführungsbeispielen ein Grundprofil
auf, das in einer Nut gehalten ist. Dabei ist das Grundprofil als Hohlprofil ausgebildet.
Dies verleiht dem Grundprofil eine gewisse Elastizität, durch die ein ausreichender
Halt in der Nut gewährleistet ist.
[0024] Die Klemmleiste 11 und/oder die Federelemente 9 können sich in in der Zeichnung nicht
näher dargestellter Weise über die gesamte Länge der Rahmenschenkel 4 erstrecken;
ebenso ist es jedoch möglich, dass diese sich lediglich über Teilbereiche erstrecken,
insbesondere dann, wenn keine all zu hohen Haltekräfte notwendig sind.
[0025] Schließlich ist es vorgesehen, dass die Klemmleiste 11 und/oder die Federelemente
9 aus Kunststoff von geeignet eingestellter Shore-Härte bestehen.
1. Ausfachungsrahmen für Gebäudefassaden, bestehend aus einem Grundrahmen (1), einem
daran anschließbaren Deckrahmen (2) sowie einem zwischen dem Grundrahmen (1) und dem
Deckrahmen (2) gehaltenen Ausfachungselement (3), wobei der Deckrahmen (2) von Rahmenschenkeln
(4) gebildet ist, die durch Eckverbinder (5) miteinander verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß am Grundrahmen (1) Halteaufnahmen (6) vorgesehen sind, in die der Deckrahmen (2)
mit Anschlußelementen (7) eingreift, wobei die Anschlußelemente (7) durch eine zur
Rahmeninnenseite gerichtete Verschiebung die Halteaufnahmen (6) hintergreifen, und
daß am Grundrahmen (1) oder am Deckrahmen (2) auslenkbare Federelemente (9) vorgesehen
sind, die die Anschlußelemente (7) in ihrer die Halteaufnahmen (6) hintergreifenden
Stellung halten.
2. Ausfachungsrahmen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Halteaufnahmen (6) von einer zur Rahmenaußenseite hin offenen Aufnahmenut (10)
gebildet sind, in die die als Profilleiste ausgebildeten Anschlußelemente (7) eingreifen.
3. Ausfachungsrahmen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Halteaufnahmen (6) von einer zur Rahmenaußenseite gerichteten Profilleiste gebildet
sind, die von den als Aufnahmenut ausgebildeten Anschlußelementen (7) umgriffen werden.
4. Ausfachungsrahmen nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahmenut (10) von einem U-Profil gebildet ist.
5. Ausfachungsrahmen nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Federelemente an Klemmleisten (11) ausgebildet sind, die einen gelenkig angeordneten
Klemmschenkel aufweisen, der sich mit seinem freien Rand gegen eine Sperrfläche (12)
am Grundrahmen (1) oder am Deckrahmen (2) abstützt.
6. Ausfachungsrahmen nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Sperrfläche (12) von der Außenseite des U-Profils gebildet ist.
7. Ausfachungsrahmen nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmleiste (11) ein Grundprofil aufweist, das in einer Nut gehalten ist.
8. Ausfachungsrahmen nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Grundprofil als Hohlprofil ausgebildet ist.
9. Ausfachungsrahmen nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmleiste (11) und/oder die Federelemente (9) sich über die gesamte Länge der
Rahmenschenkel (4) oder nur über Teilbereiche erstrecken.
10. Ausfachungsrahmen nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmleiste (11) und/oder die Federelemente (9) aus Kunststoff von geeignet eingestellter
Shore-Härte besteht.