[0001] Die vorliegende Erfindung befasst sich mit einer Sonnenschutzanlage mit einem mit
Hilfe eines Primärantriebes wickel- oder raffbaren Behang und einer Notraffvorrichtung,
die in einer Gefahrensituation ein besonders rasches Aufholen des Behangs ermöglicht.
[0002] Sonnenschutzanlagen werden mit Notraffvorrichtungen versehen, um in einem Gefahrenfall
den Behang schneller als im normalen Betrieb aufholen zu können, um einen Fluchtweg
rasch freigeben zu können. Ein Beispiel für eine Sonnenschutzanlage der eingangs genannten
Art ist beispielsweise in der
DE 202 19 778 U1 gezeigt. Dort ist ein vorgespanntes Federpaket vorgesehen, das durch Betätigen eines
Bowdenzuges entriegelt wird, wobei die in den Federn gespeicherte Energie dann zum
raschen Aufholen des Behangs genutzt wird. Diese Lösung ist weit verbreitet, bedingt
jedoch eine Reihe von Nachteilen. Zum einen ist es nach einer Auslösung erforderlich,
das Federelement erneut manuell zu spannen. Zudem resultiert eine unschöne Optik oft
daraus, dass das Federpaket selbst nicht in die Oberschiene integriert werden kann
und die Anlage damit mehr Bauraum im oberen Bereich beansprucht und außerdem die Notraffvorrichtung
über spezielle zusätzliche Aufzugselemente verfügt, die im sichtbaren Bereich liegen
oder aufwändig verdeckt werden müssen. Die zusätzlichen Bänder verkomplizieren auch
den Aufbau der Anlage. Wegen des unkontrollierten Aufholen besteht auch eine Gefahr
der Beschädigung von Raffstorelamellen, insbesondere bei bestimmten Lamellentypen,
die vor dem Aufholen in eine bestimmte Winkelneigung gebracht werden müssen, da die
Notraffvorrichtung gemäß dem Stand der Technik keine Wendungen der Lamellen vor der
Notraffung bewerkstelligen können. Ein grundsätzlicher Nachteil besteht auch in der
manuellen Auslösung, die eine entsprechende Schulung der Personen erfordert um einerseits
Bedienfehler zu vermeiden und andererseits im Gefahrenfall sicher und schnell Fluchtwege
freigeben zu können.
[0003] Aus der
DE 10 2004 029 553 A1 ist eine Notraffvorrichtung bekannt, bei welcher einem elektrischen Antriebsmotor
eine Federwelle zugeordnet ist, deren Federpaket bei einer Ausfahrbewegung gespannt
wird. Im Notfall wird der elektrische Antrieb von der eigentlichen Notraffvorrichtung
entkoppelt, so dass die in dem Federpaket gespeicherte Energie den Behang rasch aufholen
kann. Diese Lösung hat zwar den Vorteil, dass nach einer Notraffung der elektrische
Antrieb das Federpaket nach dem Schließen der Kupplung wieder vorspannen kann, neben
den zuvor bereits erörterten Nachteilen solcher mechanischer Notraffvorrichtungen
besteht aber noch der weitere Nachteil, dass der elektrische Antrieb die Notraffvorrichtung
bei jedem Ausfahrvorgang spannen muss. Da die Notraffung erheblich schneller als ein
normaler Verfahrvorgang ausgeführt werden soll, muss der elektrische Antrieb um eine
Mehrfaches überdimensioniert sein, was einer wirtschaftlichen Fertigung entgegensteht
und zu Problemen mit dem Bauraum und der Energieversorgung führen kann.
[0005] Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Sonnenschutzanlage mit Notraffvorrichtung
im Hinblick auf die vorstehenden Nachteile bestehender Ausführungsformen zu verbessern.
[0006] Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch eine Sonnenschutzanlage mit den Merkmalen
des Anspruches 1 gelöst.
[0007] Die Realisierung der Notraffvorrichtung auf der Basis einer elektrischen Ausrüstung
vermeidet das manuelle Spannen eines Federkraftspeichers, so dass auch nach einem
Auslösen, beispielsweise im Falle einer Übung, die Anlage nach dem Ausfahren des Behangs
über den Primärantrieb sofort wieder für den Normalbetrieb einschließlich Notraffung
zur Verfügung steht, ohne dass im Normalbetrieb höheren Antriebsleistung gefordert
wäre. Die Notraffvorrichtung wirkt auch über die normalen Aufzugs-/Wendelager auf
die regulären Aufzugsbänder der Anlage. Zusätzliche Aufzugselemente können entfallen.
Dadurch, dass der reguläre Antrieb ersetzt oder lediglich unterstützt wird und bei
einer Notraffung die Lamellen damit zunächst in die hierfür geeignete Winkelstellung
gebracht werden, besteht auch keine Gefahr einer Beschädigung der Lamellen mehr, zumal
durch die Steuerung der Antriebsleistung die Aufholbewegung zwar sehr rasch, dennoch
aber kontrolliert erfolgen kann.
[0008] Der Sekundärantrieb bietet den Vorteil, dass er auch bei einem Ausfall des Primärantriebes
im Notfall noch den Behang raffen kann, wobei für die Anordnung des Sekundärantriebes
verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung stehen, die eine bessere Anpassung an räumliche
Gegebenheiten ermöglichen, z. B. eine zweite Oberschiene vermeiden helfen.
[0009] Der Sekundärantrieb kann entweder über ein Differentialgetriebe oder alternativ über
eine elektrisch schaltbare Kupplung mit der Antriebswelle des Primärantriebes gekoppelt
sein. Das Differentialgetriebe bzw. die Kupplung sorgen dafür, dass im Normalbetrieb
der zusätzliche Antrieb von der Antriebswelle entkoppelt ist und im normalen Betrieb
nicht mit der Antriebswelle rotiert. Entsprechend wird der Sekundärantrieb nur im
Notfall mit Spannung versorgt.
[0010] Als Anordnung für den Sekundärantrieb besteht die Option, diesen mit seiner Antriebswelle
koaxial zum Primärantrieb anzuordnen beispielsweise auch auf einer einzigen, durchgehenden
Antriebswelle. Sofern kein Platz im Bereich der Antriebswelle des Primärantriebes
zur Verfügung steht, beispielsweise bei sehr schmalen Anlagen, kann der Sekundärantrieb
der Notraffvorrichtung auch außerhalb der Oberschiene zur Aufnahme des Primärantriebes
angeordnet und über geeignete Antriebsmomente mit der Antriebswelle des Primärantriebes
gekoppelt sein. Beispielsweise kann der Sekundärantrieb auch mit einer vertikalen
Antriebswelle seitlich neben oder über dem von dem Behang der Sonnenschutzanlage zu
verschattenden Bereich angeordnet sein, wobei die Ankopplung dann über ein Winkelgetriebe
erfolgt.
[0011] Die elektrische Ausrüstung der Notraffvorrichtung erlaubt auch eine problemlose Ansteuerung
mit Hilfe eines externen Signals, das eine Steuereinrichtung betätigt, die die Notraffvorrichtung
auslöst. Dieses externe Signal kann beispielsweise durch Betätigungsschalter oder
-taster unterschiedliche Arten von Sensoren, wie z. B. Brand- und Rauchmelder oder
Temperatursensoren, aber auch durch Bewegungsmelder, ausgelöste Rauch- und Wärmeabzuganlagen
oder eine ausgelösten Feueralarm generiert werden. Ohne weiteres ist es auch möglich,
von einer Zentrale aus, in der die Gebäudetechnik zentral überwacht wird, das externe
Auslösesignal für alle in einem Gebäude verbauten Notraffvorrichtungen zu geben, die
dann simultan die Fluchtwege freigeben, ohne dass jede Anlage einzeln manuell ausgelöst
werden müsste.
[0012] Besonders bevorzugt ist eine Ausführungsform, bei welcher die Notraffvorrichtung
über eine Notstromversorgung verfügt, die im Falle eines Stromausfalls das Signal
zum Auslösen der Notraffvorrichtung generiert und die notwendige elektrische Antriebsleistung
zur Verfügung stellt.
[0013] Eine weitere zweckmäßige Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass ein Windsensor
im Falle einer bestimmten Windbelastung das externe Signal zum Auslösen der Notraffvorrichtung
generiert. Dabei kann auch durch eine Steuerlogik unterschieden werden, ob bei einer
relativ kleinen Windbelastung ein relativ langsames Aufrollen des Behangs mit Hilfe
des Primärantriebes oder, z. B. bei einem aufkommenden Gewitter mit starken Böen,
ein schnelles Aufholen mit Hilfe des Sekundärantriebes erfolgen soll.
[0014] Nachfolgend wird anhand der beigefügten Zeichnungen näher auf Ausführungsbeispiele
der Erfindung eingegangen. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine erste Ausführungsform einer Sonnenschutzanlage mit außerhalb der Oberschiene
angeordnetem Sekundärantrieb einer Notraffvorrichtung;
- Fig. 2
- eine in eine Oberschiene einer Sonnenschutzanlage integrierte Notraffvorrichtung;
- Fig. 3
- eine Ausführungsform einer Anlage mit elektronisch realisierter Notraffvorrichtung,
die nicht Bestandteil der Erfindung ist.
[0015] Fig. 1 zeigt eine Oberschiene 12 einer Sonnenschutzanlage 10 mit einem raffbaren
Lamellenbehang (nicht gezeigt), wie er beispielsweise zur Verschattung im Bereich
von Türen oder Fenstern eingesetzt wird, die auch als Fluchtweg dienen. In der Oberschiene
12 ist ein elektrischer Primärantrieb 14 vorgesehen, der über eine Antriebswelle 16
auf kombinierte Wende-/Aufzugslager wirkt. Die Aufzugslager besitzen jeweils eine
Bandspule, auf welchen ein Aufzugsband auf- und abgewickelt werden kann, das an der
Endschiene des Behangs (nicht gezeigt) befestigt ist. Die einzelnen Lamellen (ebenfalls
nicht gezeigt) des Behangs sind an einer Leiterkordel oder dergleichen aufgehängt,
die das Wendelager 18 umschlingt. Das Wendelager kann innerhalb eines definierten
Winkelbereiches durch Verstellen des Primärantriebes verschwenkt werden, so dass die
Neigung der Lamellen einstellbar ist. Dies bedeutet auch, dass beim Aufholen des Behangs
mit der dadurch vorgegebenen Drehrichtung die Lamellen vor dem Aufholen zunächst durch
Verschwenken der Wendelager bis an den Endanschlag immer in eine definierte Winkelstellung
gebracht werden.
[0016] Da das Aufholen des Behangs im Normalfall vergleichsweise langsam vonstatten geht,
weil kein Bedarf für ein besonders rasches Aufholen besteht und für ein schnelleres
Aufholen eine erheblich höhere Antriebsleistung erforderlich wäre, die wiederum einen
größeren Primärantrieb 14 bedingen würde, ist es notwendig, für eine Notfallsituation
eine Notraffvorrichtung 20 vorzusehen, mit deren Hilfe im Gefahrenfall das Aufholen
des Behangs erheblich beschleunigt werden kann, z. B. um etwa den Faktor 10. Die Notraffvorrichtung
20 verfügt über einen Sekundärantrieb 22, der über eine Antriebswelle 24 und ein Winkelgetriebe
26 auf eine Zwischenwelle 28 wirkt, die über ein Differentialgetriebe 30 an die Antriebswelle
16 des Primärantriebes 14 angekoppelt ist. Im Regelfall trennt das Differentialgetriebe
30 den Sekundärantrieb 22 vom Primärantrieb 14, d. h. bei einem normalen Verstellen
des Behangs ruht der Sekundärantrieb 22 und die ihm zugeordneten Antriebselemente
24, 26, 28.
[0017] Der Sekundärantrieb 22 ist so ausgelegt, dass er nach seinem Einschalten die Wende-/Aufzugslager
mit gegenüber dem Primärantrieb 14 erheblich höherer Drehzahl antreibt, so dass das
Aufholen ggf. unter weiterer Unterstützung durch den Primärantrieb 14 erheblich schneller
vonstatten gehen kann. Ein typischer Wert ist eine um den Faktor 10 oder mehr erhöhte
Drehzahl. Da der Antrieb über die Wende-/ Aufzugslager 18 und die Antriebswelle 16
des Primärantriebes 14 erfolgt, werden auch die Lamellen vorher in eine für das Raffen
optimale Position gebracht, so dass eine Beschädigung auch bei ausgefallenen Lamellenprofilen
ausgeschlossen werden kann. Außerdem sind für die Notraffvorrichtung keine zusätzlichen
Aufholbänder erforderlich, die im sichtbaren Bereich liegen würden und bei bekannten
Anlagen bei ausgefahrenem Behang das optische Erscheinungsbild stören.
[0018] Die Ansteuerung des Sekundärantriebes 22 erfolgt mittels einer Steuereinrichtung,
die durch ein externes Signal auslösbar ist. Ein solches externes Signal kann beispielsweise
eine Betätigungstaste oder -schalter (nicht dargestellt) sein, der in unmittelbarer
Nähe der Anlage angeordnet und als Notfallschalter gekennzeichnet ist. Besonders vorteilhaft
ist aber, dass das externe Signal auch durch andere Sensoren ausgelöst werden kann,
beispielsweise Brand- oder Rauchmelder, Temperatursensoren, Bewegungsmelder oder Auslösesignale
von Rauch- und Wärmeabzugsanlagen. Die Auslösung kann auch über eine zentrale Steuerzentrale
erfolgen, wenn beispielsweise in einem Haus ein Feueralarm ausgelöst wird.
[0019] Der Sekundärantrieb 22 und die ihm zugeordnete Steuereinrichtung können mit einer
Notstromversorgung gekoppelt sein, die beispielsweise im Falle eines Stromausfalls
das externe Signal generiert und auch die elektrische Energie für die Betätigung des
Sekundärantriebes 22 zur Verfügung stellt. Denkbar ist auch die Ansteuerung der Notfallvorrichtung
20 bei einem Windalarm, wenn beispielsweise plötzliche Windböen in erheblicher Stärke
drohen, die Sonnenschutzanlage 10 zu beschädigen.
[0020] Da die in Fig. 1 gezeigte Ausführungsform wegen der kurzen Länge der Oberschiene
nicht genügend Raum bietet, den Sekundärantrieb in die Oberschiene zu integrieren,
sind dort der Sekundärantrieb 22 und die ihm zugeordneten Antriebselemente seitlich
und um 90° gedreht unterhalb der Oberschiene angeordnet. Bei genügend langer Oberschiene
ist es ohne weiteres möglich, den Sekundärantrieb in die Oberschiene zu integrieren.
So ist bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2 in einer Oberschiene 112 nicht nur
ein Primärantrieb 114 mit den bereits erörterten Wende-/Aufzugslagern 118 vorgesehen,
sondern auch ein Sekundärantrieb 122, der bei dieser koaxialen Anordnung zum Primärantrieb
114 über eine einfache Zwischenwelle 128 auf das Differentialgetriebe 130 wirken kann.
Bei einer solchen Anordnung ist es von außen nicht mehr erkennbar, dass die Sonnenschutzanlage
mit einer Notraffvorrichtung ausgerüstet ist, und auch bei der Montage entsteht keinerlei
Mehraufwand, mit Ausnahme einer eventuelle vorzusehenden Verdrahtung der Notfallvorrichtung
120 zum Anlegen externer Steuersignale oder einer Verbindung mit einer Notstromversorgung.
[0021] Schließlich ist in Fig. 3 eine nicht der Erfindung zugehörige Ausführungsform einer
Sonnenschutzanlage 210 gezeigt, bei welcher ein einziger Antrieb 214 sowohl den Primärantrieb
als auch den Sekundärantrieb darstellt. Die Besonderheit dieser Ausführungsform liegt
darin, dass der Antrieb 214 in mehreren Betriebsbereichen mit unterschiedlichen Drehzahlen
betreibbar ist, wobei eine Steuervorrichtung im Regelfall für ein vergleichsweise
langsames Ein- und Ausfahren des Behanges sorgt. In einer Notfallsituation mit Auslösen
des bereits angesprochenen externen Signals erzeugt dann die Steuervorrichtung entweder
eine erhöhte Versorgungsspannung für den Antrieb 214 oder es werden zusätzliche Wicklungen
in dem Antriebsmotor 214 bestromt, um durch die dann höhere Antriebsleistung das rasche
Einholen des Behangs zu veranlassen. Der Vorteil dieser Ausführungsform besteht in
dem Wegfall sämtlicher Getriebeteile zur Ankopplung des Sekundärantriebes an den Primärantrieb,
d. h. der einzige vorgesehene Antrieb 214 wird schlicht über Antriebswellen 216 mit
dem im Beispielsfall 2 Aufzug-/Wendelagern 218 gekoppelt. Dem gegebenenfalls etwas
höheren Platzbedarf des Antriebes 214, der die höhere Antriebsleistung zumindest im
kurzzeitigen Betrieb schadlos überstehen muss, steht die Raumersparnis durch die entfallenden
Getriebeteile und die damit verbundene Kosteneinsparung entgegen.
[0022] Die beschriebene Notraffvorrichtung ist nicht nur bei den zuvor erwähnten Raffstoreanlagen
einsetzbar, sondern kann auch zum besonders schnellen Einholen von wickelbaren Behängen
dienen, z. B. bei Rollos, Markisen oder Verdunklungsanlagen. Die Notraffvorrichtung
wirkt dann anstelle oder zusätzlich zu dem Primärantrieb auf die Wickelwelle des Behangs.
1. Sonnenschutzanlage mit einem mit Hilfe eines Primärantriebes (14) wickel- oder raffbaren
Behang und einer Notraffvorrichtung (20), die in einer Gefahrensituation ein besonders
rasches Aufholen des Behanges ermöglicht, dadurch gekennzeichnet, dass die Notraffvorrichtung (20) über einen elektrischen Sekundärantrieb (22; 122) verfügt,
der beim Auslösen ein beschleunigtes Aufholen des Behangs durch Bereitstellen einer
erhöhten Antriebsleistung anstelle oder zusätzlich zu der regulären Antriebsleistung
des Primärantriebes (14; 114) bewirkt, indem er den regulären Primärantrieb (14; 114)
im Notfall zum raschen Aufholen des Behanges ersetzt oder diesem zuschaltbar ist,
so dass der Behang in einer wesentlich kürzeren Zeit raffbar ist, wobei der Sekundärantrieb
auf einer einzigen, durchgehenden Antriebswelle koaxial zum Primärantrieb angeordnet
ist oder der Sekundärantrieb (22; 122) der Notraffvorrichtung (20; 120) über ein Differentialgetriebe
(30; 130) mit der Antriebswelle (16; 116) des Primärantriebes (14; 114) gekoppelt
ist oder der elektrische Sekundärantrieb der Notraffvorrichtung mit dem Primärantrieb
über eine elektrisch schaltbare Kupplung gekoppelt ist.
2. Sonnenschutzanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine Steuereinrichtung vorgesehen ist, die bei Anliegen eines externen Signals die
Notraffvorrichtung (20; 120) auslöst.
3. Sonnenschutzanlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das externe Signal durch einen Betätigungsschalter oder -taster bestimmte Sensoren,
wie z. B. Brand- oder Rauchmelder, Temperatursensoren, Bewegungsdetektoren, Rauch-
oder Wärmabzugsanlagen oder dergleichen auslösbar ist.
4. Sonnenschutzanlage nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Notraffvorrichtung über eine Notstromversorgung verfügt, die im Falle eines Stromausfalls
das externe Signal zum Auslösen der Notraffvorrichtung generiert und die erforderliche
elektrische Antriebsenergie zur Verfügung stellt.
5. Sonnenschutzanlage nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass ein Windsensor im Falle einer bestimmten Windbelastung das externe Signal zum Auslösen
der Notraffvorrichtung generiert.
6. Sonnenschutzanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Notraffung über Antriebselemente und/oder Aufzugselemente des Primärantriebes
(14) erfolgt.
1. A sun protection system comprising a hanging, which can be wound or gathered with
the help of a primary drive (14), and comprising an emergency gathering device (20),
which provides for a particularly quick pick-up of the hanging in a dangerous situation,
characterized in that the emergency gathering device (20) has an electric secondary drive (22; 122), which,
in response to being triggered, effects an accelerated pick-up of the hanging by providing
an increased drive power instead of or in addition to the regular drive power of the
primary drive (14; 114), in that, in case of an emergency, it replaces the regular primary drive (14; 114) for quickly
picking up the hanging or can be connected to the latter, so that the hanging can
be gathered within a significantly shorter period of time, wherein the secondary drive
being arranged on a single continuous drive shaft coaxial with the primary drive or
the secondary drive (22; 122) of the emergency gathering device (20; 120) is coupled
to the drive shaft (16; 116) of the primary drive (14; 114) via a differential gear
(30; 130) or the electric secondary drive of the emergency gathering device is coupled
to the primary drive via an electrically switchable coupling.
2. The sun protection system according to claim 1, characterized in that provision is made for a control device, which triggers the emergency gathering device
(20; 120) when an external signal is applied.
3. The sun protection system according to claim 2, characterized in that the external signal can be triggered by means of a control switch or button or by
certain sensors, such as fire or smoke detectors, temperature sensors, motion detectors,
smoke or heat exhaust systems or the like.
4. The sun protection system according to claim 2 or 3, characterized in that the emergency gathering device has an emergency power supply, which, in the case
of a power failure, generates the external signal for triggering the emergency gathering
device and which provides the required electrical drive energy.
5. The sun protection system according to any one of claims 2 to 4, characterized in that, in the case of a certain wind load, a wind sensor generates the external signal
for triggering the emergency gathering device.
6. The sun protection system according to any one of the preceding claims, characterized in that the emergency gathering takes place via drive elements and/or hoisting elements of
the primary drive (14).
1. Installation de protection solaire dotée d'une tenture pouvant être enroulée ou retournée
à l'aide d'un entraînement primaire (14), et d'un dispositif de retournement d'urgence
(20) qui, dans une situation de danger, permet de relever la tenture particulièrement
vite, caractérisé en ce que le dispositif de retournement d'urgence (20) dispose d'un entraînement électrique
secondaire (22 ; 122) qui, lorsqu'il est lancé, effectue un relèvement accéléré de
la tenture en fournissant une puissance d'entraînement accrue à la place ou en plus
de la puissance d'entrainement régulière de l'entraînement primaire (14 ; 114), en ce qu'il remplace l'entraînement primaire (14 ; 114) régulier en cas d'urgence pour relever
la tenture rapidement ou peut être raccordé en plus sur celui-ci de façon à ce que
la tenture puisse être retournée en un temps essentiellement court ou l'entraînement
secondaire étant disposé sur un seul arbre d'entraînement continu coaxial avec l'entraînement
primaire ou l'entraînement secondaire (22 ; 122) du dispositif de retournement d'urgence
(20 ; 120) est couplé à l'arbre d'entraînement (16 ; 116) de l'entraînement primaire
(14 ; 114) par un engrenage différentiel (30 ; 130) ou l'entraînement secondaire électrique
du dispositif de retournement d'urgence est couplé à l'entraînement primaire via un
couplage pouvant être branché électriquement.
2. Installation de protection solaire selon la revendication 1, caractérisée en ce qu'un dispositif de commande est prévu qui déclenche le dispositif de retournement d'urgence
(20 ; 120) lorsqu'un signal extérieur arrive.
3. Installation de protection solaire selon la revendication 2, caractérisée en ce que le signal extérieur peut être déclenché par un interrupteur ou boutonpoussoir de
commande ou par des capteurs définis, comme par exemple des capteurs d'incendie, de
fumées, de température, de mouvement, des installations d'extraction de fumées ou
de chaleur ou similaires.
4. Installation de protection solaire selon la revendication 2 ou 3, caractérisée en ce que le dispositif de retournement d'urgence dispose d'une alimentation électrique d'urgence
qui génère, en cas de panne de courant, le signal extérieur pour déclencher le dispositif
de retournement d'urgence et apporte l'énergie d'entraînement électrique nécessaire.
5. Installation de protection solaire selon l'une des revendications 2 à 4, caractérisée en ce qu'un capteur de vent génère, en cas de charge au vent définie, le signal extérieur pour
déclencher le dispositif de retournement d'urgence.
6. Installation de protection solaire selon l'une des revendications précédentes, caractérisée en ce que le retournement d'urgence s'effectue via des éléments d'entraînement et/ou des éléments
d'élévation de l'entraînement primaire (14).