[0001] Die Erfindung betrifft eine Kreiselpumpe, mit in einem Gehäuse rotierend angeordneten
Freistromlaufrad, wobei zwischen einer saugseitigen Gehäusewand und dem Freistromlaufrad
ein schaufelloser Raum angeordnet ist und die Kreiselpumpe mit einer Einrichtung zur
Vermeidung des Abreißens der Strömung versehen ist, wobei an der saugseitigen Gehäusewand
mindestens ein, in den schaufellosen Raum vorstehendes, ein- oder mehrteiliges, strömungsbeeinflussendes
Mittel angeordnet ist.
[0002] Durch eine aufgrund von allgemeinen Wassereinsparungen bedingte Reduktion der Abwässer
und gleichzeitig einer zunehmenden Anreicherung der Abwässer mit zu Verzopfungen neigenden
Bestandteilen, Lappen, Vliesstoffen oder ähnlichem, erhöht sich die Verstopfungsgefahr
einer solchen Kreiselpumpe. Solch ein dickflüssigeres Abwasser führt durch Zopfbildungen
der Feststoffe zum Stillstand der Kreiselpumpe und/oder zum Ausfall einer mit der
Kreiselpumpe verbundenen Anlage.
[0003] Zwar ist durch die
DE 76 36 700 U eine Kreiselpumpe mit vertikaler Drehachse und einem offenen Laufrad bekannt, dessen
Schaufeln einen relativ großen Abstand zur gegenüberliegenden, den Pumpeneinlauf aufweisenden
Wand besitzen. Daran ist eine in Strömungsrichtung von innen nach außen verlaufende
Rippe angeordnet. Sie bewirkt eine unsymmetrische Störung in der rotierenden Strömung
und übernimmt die Funktion einer Leiteinrichtung, auf der spezifisch leichtere Feststoffe
bzw. Gase wie auf einer schieben Ebene nach außen transportiert werden. Dazu besitzt
die Rippe, ausgehend von der Gehäusewand eine rampenförmige Übergangsfläche, die ein
Verfangen von in der Förderflüssigkeit enthaltenen Faserstoffen verhindern. Zusätzlich
entwickelt sich diese Leiteinrichtung spiralförmig von innen nach außen. Eine solche
Ableiteinrichtung für Feststoffe ist aufgrund ihres speziellen Verlaufs und deren
Erstreckung vom Pumpeneinlass zum Pumpenauslass aufwendig herzustellen. Versuche haben
ergeben, dass eine solche Ableiteinrichtung bei dickflüssigeren Abwässern nicht funktioniert.
[0004] Bei der Kreiselpumpe der
EP 1 840 379 A2 zwingt ein strömungsbeeinflussendes Mittel an der saugseitigen Gehäusewand die Förderflüssigkeit
im schaufellosen Raum zwischen saugseitiger Gehäusewand und den Laufradschaufeln auf
einen sich an das Laufrad annähernden Strömungspfad. Durch die erzwungene lokale Annäherung
an das Laufrad verwirbelt dieses eine mögliche Anlagerung von Gasen in Räumen niedrigen
Drucks und verhindert die Bildung unerwünschter Gasansammlungen. Ein Abreißen der
Strömung wird dadurch verhindert.
[0005] Der Erfindung liegt das Problem zu Grunde, eine Kreiselpumpe mit besseren Fördereigenschaften
bei Fördermedien mit zur Verstopfung neigenden Bestandteilen zu schaffen.
[0006] Die Lösung dieses Problems sieht vor, dass das strömungsbeeinflussende Mittel mit
mindestens einem Reißmittel versehen ist. Durch ein solches strömungsbeeinflussendes
Mittel werden zu Verzopfungen neigende Förderbestandteile auf ihrem Weg vom Pumpeneinlass
durch das Pumpengehäuse beim Passieren des strömungsbeeinflussenden Mittels oder beim
Vorbeistreifen an demselben zerrissen. Selbst wenn sich größere, zu Verzopfungen neigende
Förderbestandteile vor das Laufrad legen, wie dies zum Beispiel bei Lappen oder Vliesstoffen
der Fall ist, werden solche Förderbestandteile aufgrund der Rotation und dem dadurch
bedingten wiederkehrenden Anstreifen am strömungsbeeinflussenden Mittel in kurzer
Zeit zerrissen. Eine Zopfbildung wird somit in einfacher Weise verhindert und abgerissene
Teile werden problemlos durch den Pumpenauslass oder Druckstutzen gefördert. Somit
wird bereits bei dem ersten Aufkommen einer Zopfbildung durch die Reißwirkung dessen
weiterer Aufbau verhindert und einem dadurch bedingten Pumpenausfall entgegengewirkt.
Eine weitere Ausgestaltung, wonach das strömungsbeeinflussende Mittel mit scharfen
Kanten und/oder gehärteten Kanten versehen ist, verbessert die Wirkung und erhöht
die Langzeitbeständigkeit.
[0007] Als vorteilhaft hat es sich erwiesen, dass das strömungsbeeinflussende Mittel im
Bereich einer Saugöffnung bogenförmig auf einem Teilumfang als in Umfangsrichtung
verlaufende Rippe angeordnet ist. Durch eine solche Rippe wird eine Fördercharakteristik
einer Kreiselpumpe in nur geringem Maße geändert und es steht dennoch ein wirksames
Mittel zum Zerreißen von festen zu Verzopfungen neigenden Förderbestandteilen zur
Verfügung.
[0008] Nach einer weiteren Ausgestaltung sind im Bereich der auf unterschiedlichen Durchmessern
befindlichen und im schaufellosen Raum angeordneten Berührungslinien von aufeinander
stehenden Rippenflächen ein oder mehrere Reißmittel angeordnet. Das strömungsbeeinflussende
Mittel kann Reißmittel an seinem Innendurchmesser und/oder an seinem Außendurchmesser
aufweisen. Diese können durch Materialwegnahme aus einem Rippenkörper, beispielsweise
durch Fräsen, eingearbeitet sein. Eine beidseitige Anordnung von Reißmitteln an einer
Rippe hat sich in Versuchen als besonders zweckmäßig erwiesen.
[0009] Von Vorteil ist es, wenn das strömungsbeeinflussende Mittel Reißpunkte und/oder Reißstellen
besitzt. Dabei können die Reißpunkte und/oder die Reißstellen durch im Winkel zueinander
angeordnete Kanten gebildet sein. Somit sind die Randbereiche eines strömungsbeeinflussenden
Mittels mit einer Verzahnung versehen. Es ergeben sich verschiedene Formen und Ausgestaltungen
von Reißmitteln bzw. Reißzähnen wie beispielsweise spitze Reißzähne und/oder Reißzähne,
die in ihrem äußeren Bereich durch eine Kante gebildet sind und dadurch abgeflacht
verlaufen. Idealerweise besitzt ein strömungsbeeinflussendes Mittel eine Vielzahl
von Reißpunkten und/oder Reißstellen.
[0010] Von Vorteil ist es weiterhin, wenn die dem Laufrad zugekehrte Seite des strömungsbeeinflussenden
Mittels eine plane Fläche bildet. Dadurch ergibt sich in einem mittleren Bereich des
strömungsbeeinflussenden Mittels eine durchgehende Zone derart, dass ein Verfangen
eines festen Förderbestandteiles, wie eines Lappens, verhindert wird.
[0011] Eine andere Art der Ausgestaltung sieht vor, dass am strömungsbeeinflussenden Mittel
Reißmittel angebracht sind, die in den schaufellosen Raum hineinragen. Dies können
beispielsweise Stifte, Schneidplatten oder ähnliche Reißmittel sein, die beispielsweise
durch Aufschrauben oder Aufklemmen mit dem strömungsbeeinflussenden Mittel befestigt
sind.
[0012] In Versuchen wurde eine geeignete Position des strömungsbeeinflussenden Mittels mit
Reißmitteln innerhalb eines Spiralgehäuses ermittelt. Dabei hat sich gezeigt, dass
es zweckmäßig ist, wenn das strömungsbeeinflussende Mittel innerhalb eines Spiralgehäuses
in einer ersten Spiralhälfte angeordnet ist.
[0013] Weiterhin ist es von Vorteil, wenn ein bogenförmig verlaufendes strömungsbeeinflussendes
Mittel eine maximale Erstreckung entsprechend 180 Grad des Gehäuseumfanges aufweist.
Neben der dadurch bedingten Materialersparnis ergibt sich eine gezielte Beeinflussung
eines Förderstromes. Durch Anordnung von mehreren strömungsbeeinflussenden Mitteln
kann deren Wirkung noch verstärkt werden.
[0014] Das strömungsbeeinflussende Mittel kann angeschrägte Konturenverläufe aufweisen.
Solche Anschrägungen, die insbesondere an der strömungszugewandten Seite eines strömungsbeeinflussenden
Mittels sinnvoll sind, verhindern ein Auflegen eines festen Förderbestandteils auf
das strömungsbeeinflussende Mittel.
[0015] Die saugseitige Gehäusewand und das strömungsbeeinflussende Mittel können als Bestandteil
eines Gehäusedeckels ausgebildet sein. Dies ermöglicht im Bedarfsfall eine Umrüstung
einer bestehenden Freistrompumpe und einen schnellen und einfachen Austausch eines
Gehäusedeckels. Somit kann eine Kreiselpumpe auch nachträglich einfach auf einen Betrieb
mit zu Verzopfung neigenden Förderflüssigkeiten umgerüstet werden.
[0016] Dabei ist es zweckmäßig, dass das strömungsbeeinflussende Mittel lösbar befestigt
ist. Es ergibt sich dadurch eine nachträgliche Anpassungsoption einer Kreiselpumpe
mit verschiedenen strömungsbeeinflussenden Mitteln. Eine Kreiselpumpe kann also erst
im Bedarfsfall mit einem strömungsbeinflussenden Mittel mit Reißmitteln ausgestattet
werden. Dabei ist durch die lösbare Befestigung eine problemlose fallweise Anpassung
an die jeweiligen Förderflüssigkeitszusammensetzungen gegeben. Verschiedene Formen
und/oder Einbaupositionen haben sich in praktischen Versuchen als erfolgreich erwiesen.
[0017] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden
im Folgenden näher beschrieben.
[0018] Es zeigen die
- Fig. 1
- eine erfindungsgemäße Kreiselpumpe mit Freistromrad und einem strömungsbeeinflussenden
Mittel mit Reißmitteln an einer saugseitigen Gehäusewand, die
- Fig. 2a, 2b
- einen saugseitigen Gehäusedeckel mit einem strömungsbeeinflussenden Mittel mit einer
Vielzahl von Reißmitteln, die
- Fig. 3a bis 3e
- das gleiche strömungsbeeinflussende Mittel in mehreren Ansichten und die
- Fig. 4
- die erfindungsgemäße Kreiselpumpe in einer Frontansicht.
[0019] Die Fig. 1 zeigt eine Kreiselpumpe 1 zur Förderung einer mit zu Verzopfungen neigenden
Förderbestandteilen durchsetzten Förderflüssigkeit. Die Kreiselpumpe 1 weist ein in
einem Gehäuse 2 rotierend angeordnetes Freistromlaufrad 3 mit Laufradschaufeln 4 auf,
welches mit einer Antriebswelle 5 verbunden ist. Zwischen einer saugseitigen Gehäusewand
6 und dem Freistromlaufrad 3 ist ein schaufelloser Raum 7 angeordnet. Die Kreiselpumpe
1 ist mit einem - hier nicht dargestellten - Druckstutzen an einer Rohrleitung anschließbar.
Über eine Saugöffnung 9 strömt die Förderflüssigkeit der Pumpe zu und daran könnte
auch eine - hier nicht dargestellte - Saugleitung angeschlossen werden. Den Laufradschaufeln
4 gegenüberliegend ist an der saugseitigen Gehäusewand 6 ein strömungsbeeinflussendes
Mittel 10 angeordnet. Dabei wird in diesem Ausführungsbeispiel ein überwiegender Teil
der saugseitigen Gehäusewand 6 durch einen abnehmbaren saugseitigen Gehäusedeckel
11 gebildet, mit dem das - hier einteilig ausgebildete - strömungsbeeinflussende Mittel
10 verbunden ist.
[0020] Das strömungsbeeinflussende Mittel 10 ist hier mit mehreren Reißmitteln 21, 23 in
Form von scharfen Kanten, Reißpunkten, Reißstellen, verschiedenartigen Aussparungen
und/oder Hinterschneidungen versehen. Das strömungsbeeinflussende Mittel 10 und die
Reißmittel 21, 23 können verschiedene Gestaltsformen aufweisen. Zu Verzopfungen neigende
Förderbestandteile werden durch die Reißmittel 21, 23 im Betrieb der Kreiselpumpe
1 zerrissen und derart zerkleinert, dass eine Förderung derselben durch den Pumpenauslass
oder Druckstutzen ermöglicht ist. Das strömungsbeeinflussende Mittel 10 bewirkt durch
seine Anordnung an der saugseitigen Gehäusewand 6 eine lokale Verkleinerung des schaufellosen
Raumes 7, wodurch sich an das rotierende Laufrad 3 anlegende feste Förderbestandteile,
wie beispielsweise Lappen oder Vliesstoffe, wirksam zerrissen und zerkleinert werden.
Verschiedene Anordnungen des strömungsbeinflussenden Mittels 10 mit seinen Reißmitteln
21, 23 sind vorgesehen. So kann ein gerades strömungsbeeinflussende Mittel 10, beispielsweise
rein radial, in einem bestimmten Winkel gegenüber einer rein radialen Anordnung angestellten
Lage oder bei einer gebogenen oder bogenförmigen Ausführung eines strömungsbeeinflussenden
Mittels ringförmig angeordnet sein. Die Kreiselpumpe 1 kann die verschiedensten Einbaulagen
aufweisen und ist nicht auf die hier dargestellte vertikale Variante beschränkt.
[0021] Die Fig. 2a und 2b zeigen einen saugseitigen Gehäusedeckel 11 einer Kreiselpumpe
in zwei perspektivischen Ansichten. Der saugseitige Gehäusedeckel 11 besitzt eine
Saugöffnung 9 und drei Befestigungsorte 14, 15, 16 zur Befestigung des saugseitigen
Gehäusedeckels 11 am Gehäuse 2 der Kreiselpumpe 1. An dem saugseitigen Gehäusedeckel
11 ist als strömungsbeeinflussendes Mittel 10 eine im Bereich der Saugöffnung 9 bogenförmig
auf einem Teilumfang als in Umfangsrichtung verlaufende Rippe angeordnet, wobei im
Bereich der auf unterschiedlichen Durchmessern befindlichen und im schaufellosen Raum
angeordneten Berührungslinien von aufeinander stehenden Rippenflächen mehrere Reißmittel
21, 23 angeordnet sind. Die Reißmitteln 21 sind auf einer inneren Seite 22 oder am
Innendurchmesser des strömungsbeeinflussenden Mittels 10 und die Reißmitteln 23 sind
auf einer äußeren Seite 24 oder am Außendurchmesser des strömungsbeeinflussenden Mittels
10 ausgebildet.
[0022] Durch ein solches ringförmig verlaufendes strömungsbeeinflussendes Mittel wird eine
gute Reißwirkung bei gleichzeitig nicht zu großer Beeinflussung einer Fördercharakteristik
einer Kreiselpumpe erzielt. Das strömungsbeeinflussende Mittel 10 weist eine Vielzahl
von Reißpunkten 26 und/oder Reißstellen auf. Dabei sind die Reißpunkte 26 durch im
Winkel zueinander angeordnete Kanten 28 gebildet, wodurch sich spitze Reißzähne 30
am Innendurchmesser sowie spitze Reißzähne 31 am Außendurchmesser ergeben. Im eingebauten
Zustand weist die dem Laufrad 3 zugekehrte Seite des strömungsbeeinflussenden Mittels
10 eine plane Fläche 32 auf. Dadurch ergibt sich zwischen den Reißzähnen 30 im Bereich
des Innendurchmessers und den Reißzähnen 31 im Bereich des Außendurchmessers eine
durchgehende Zone derart, dass ein Verfangen von festen Förderbestandteilen verhindert
wird. Die Erfindung ist allerdings nicht auf ein solches Ausführungsbeispiel beschränkt,
sondern es ist beispielsweise vorgesehen, dass am strömungsbeeinflussenden Mittel
Reißmittel angebracht sind, die noch weiter in den schaufellosen Raum hineinragen
können.
[0023] Die Figuren 3a bis 3e zeigen das strömungsbeeinflussende Mittel 10 in mehreren Ansichten.
Es zeigt die Fig. 3a eine Unteransicht des strömungsbeeinflussenden Mittels 10. Das
strömungsbeeinflussende Mittel 10 weist zwei Befestigungslöcher 33, 34 zur Befestigung
an einem Gehäusedeckel auf. Somit kann auf einfache Art und Weise ein Gehäusedeckel
nachträglich mit einem strömungsbeeinflussenden Mittel mit Reißmitteln ausgestattet
werden bzw. nachgerüstet werden.
[0024] Fig. 3b zeigt eine Frontansicht des strömungsbeeinflussenden Mittels 10. Das strömungsbeeinflussende
Mittel 10 weist an einem Ende angeschrägte Konturenverläufe auf. Es besitzt einen
angeschrägten Konturenverlauf 35 und einen angeschrägten Konturenverlauf 36, der sich
aus einer in Umfangsrichtung größer werdenden axialen Erstreckung des strömungsbeeinflussenden
Mittels ergibt.
[0025] Fig. 3c zeigt das strömungsbeeinflussende Mittel 10 in dessen Draufsicht. Hier sind
wiederum die am Innendurchmesser entstehenden oder gebildeten Reißzähne 30 und die
am Außendurchmesser gebildeten Reißzähne 31 erkennbar. In einem mittleren Bereich
zwischen den Reißzähnen 30, 31 am Innendurchmesser bzw. am Außendurchmesser ergibt
sich eine über die gesamte Erstreckung des strömungsbeeinflussenden Mittels 10 sich
erstreckende plane Fläche 32. Im montierten Zustand ist diese Seite des strömungsbeeinflussenden
Mittels 10 dem Laufrad 3 zugekehrt. Durch diese ebene Zone 32 wird ein Verfangen von
festen Förderbestandteilen, wie Lappen oder Vliesstoffen, verhindert.
[0026] Fig. 3d und Fig. 3e zeigen zwei Schnitte durch das strömungsbeeinflussende Mittel
10.
[0027] Fig. 4 zeigt die Kreiselpumpe 1 in einer Frontansicht, wobei in der Darstellung ein
ausgeschnittener Bereich um das strömungsbeeinflussende Mittel 10 am Gehäusedeckel
11 vorhanden ist, um die Lage des strömungsbeeinflussenden Mittels 10 innerhalb des
Pumpengehäuses 2 mit seinem Druckstutzen 8, zu zeigen. Es ist insbesondere die Lage
des strömungsbeeinflussenden Mittels 10 zum - hier spiralförmig gestalteten - Gehäuse
2 der Kreiselpumpe 1 ersichtlich.
[0028] Erfindungsgemäß ist es vorgesehen, dass das strömungsbeeinflussende Mittel 10 an
mehreren Positionen innerhalb des schaufellosen Raumes 7 angeordnet sein kann. In
Versuchen wurden verschiedene Positionen von strömungsbeeinflussenden Mitteln mit
Reißmitteln erprobt. Fig. 4 zeigt eine Position, bei der das strömungsbeeinflussende
Mittel 10 in einer ersten Spiralhälfte 41 des Spiralgehäuses der Kreiselpumpe 1 angeordnet
ist. Durch die Befestigungsorte 14, 15, 16 zur Befestigung des saugseitigen Gehäusedeckels
11 ist es ebenfalls möglich, eine um jeweils 120 Grad gedrehte Befestigung des saugseitigen
Gehäusedeckels 11 am Kreiselpumpengehäuse 2 mit dem selben Gehäusedeckel 11 zu wählen,
wodurch eine leichte Anpassung an eine Förderflüssigkeit, eine Einbaulage und/oder
einem Betriebspunkt der Kreiselpumpe erfolgt.
[0029] Das in den Ausführungsbeispielen dargestellte strömungsbeeinflussende Mittel ist
als ein strömungsbeeinflussendes Mittel exemplarischer Gestalt zu verstehen. Andere
ein- oder mehrteilige Gestaltsformen des strömungsbeeinflussenden Mittels nutzen ebenfalls
die Erfindung.
[0030] Ebenso ist die Erfindung nicht auf Kreiselpumpen mit einem Spiralgehäuse beschränkt,
sondern wird gleichwohl bei Kreiselpumpen mit einem Ringgehäuse genutzt.
1. Kreiselpumpe, mit in einem Gehäuse rotierend angeordneten Freistromlaufrad, wobei
zwischen einer saugseitigen Gehäusewand und dem Freistromlaufrad ein schaufelloser
Raum angeordnet ist und die Kreiselpumpe mit einer Einrichtung zur Vermeidung des
Abreißens der Strömung versehen ist, wobei an der saugseitigen Gehäusewand mindestens
ein, in den schaufellosen Raum vorstehendes, ein- oder mehrteiliges, strömungsbeeinflussendes
Mittel angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass das strömungsbeeinflussende Mittel (10) mit mindestens einem Reißmittel (21, 23)
versehen ist.
2. Kreiselpumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das strömungsbeeinflussende Mittel (10) mit scharfen Kanten und/oder gehärteten Kanten
versehen ist.
3. Kreiselpumpe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das strömungsbeeinflussende Mittel (10) im Bereich einer Saugöffnung (9) bogenförmig
auf einem Teilumfang als in Umfangsrichtung verlaufende Rippe angeordnet ist.
4. Kreiselpumpe nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich der auf unterschiedlichen Durchmessern befindlichen und im schaufellosen
Raum angeordneten Berührungslinien von aufeinander stehenden Rippenflächen ein oder
mehrere Reißmittel (21, 23) angeordnet sind.
5. Kreiselpumpe nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das strömungsbeeinflussende Mittel (10) Reißpunkte (26) und/oder Reißstellen besitzt.
6. Kreiselpumpe nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Reißpunkte (26) und/oder Reißstellen durch im Winkel zueinander angeordnete Kanten
(28) gebildet sind.
7. Kreiselpumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die dem Laufrad (3) zugekehrte Seite des strömungsbeeinflussenden Mittels (10) eine
plane Fläche (32) bildet.
8. Kreiselpumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass am strömungsbeeinflussenden Mittel (10) Reißmittel angebracht sind, die in den schaufellosen
Raum (7) hineinragen.
9. Kreiselpumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das strömungsbeeinflussende Mittel (10) innerhalb eines Spiralgehäuses in einer ersten
Spiralhälfte (41) angeordnet ist.
10. Kreiselpumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das strömungsbeeinflussende Mittel (10) eine maximale Erstreckung entsprechend 180°
des Gehäuseumfanges aufweist.
11. Kreiselpumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das strömungsbeeinflussende Mittel (10) angeschrägte Konturenverläufe (35, 36) aufweist.
12. Kreiselpumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die saugseitige Gehäusewand (6) und das strömungsbeeinflussende Mittel (10) als Bestandteil
eines Gehäusedeckels (11) ausgebildet sind.
13. Kreiselpumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass das strömungsbeeinflussende Mittel (10) lösbar befestigt ist.