[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Dunstabzugshaube, insbesondere eine Flachschirmhaube,
sowie einen Schirmschieber für eine Dunstabzugshaube.
[0002] Dunstabzugshauben zum Absaugen von feuchten oder fetthaltigen Küchendünsten über
Kochfeldern und Herden sind in zahlreichen Bauformen bekannt. Eine Bauform stellt
eine so genannte Flachschirmhaube oder Schubladen-Dunstabzugshaube dar. Diese weist
eine Lüfterkasten mit einem Saugsystem und unter Umständen weiteren Luftleiteinrichtungen
sowie gegebenenfalls einen Anschluss für eine Abluftleitung auf. Der Lüfterkasten
kann beispielsweise in eine Küchenzeile zwischen zwei Oberschränken montiert werden
und durch eine Möbelfront abgedeckt werden. Unterhalb des Lüfterkastens ist eine Baueinheit
angebracht, die im Folgenden als Auszugseinheit bezeichnet wird und einen Fettfilter
enthält. Ein Teil dieser Baueinheit kann schubladenartig nach vorne ausgezogen werden,
während der andere Teil, beispielsweise die Führung der Schublade, fest an dem Lüfterkasten
befestigt ist. Hierdurch kann die Gesamttiefe der Auszugseinheit und damit der Fläche
über die Dünste und Wrasen angesaugt oder zu dem Fettfilter geleitet werden kann,
während des Betriebes des Dunstabzugshaube vergrößert werden. Der ausziehbare Teil
der Auszugseinheit wird auch als Schirmschieber bezeichnet. Der Schirmschieber stellt
einen flachen, ausziehbaren Schieber beziehungsweise Auszug dar. Der Schirmschieber
ist in der Regel an der Vorderseite meist mit einer Möbelzierleiste versehen. Dadurch
fügt sich das Gerät im inaktiven Zustand unauffällig und in optisch harmonischer Weise
in die Oberschrankzeile einer Einbauküche ein.
[0003] Eine solche Dunstabzugshaube ist beispielsweise in
EP 1 548 368 A1 beschrieben. Hierbei wird ein Rahmenteil der Auszugseinheit nach oben von einer Abdeckung
abgedeckt und liegt im eingebauten Zustand zwischen zwei seitlichen Profilgleitschienen.
Die Profilgleitschienen, werden in äußeren seitlichen Abdeckungen geführt. Diese Profilgleitschienen
stellen in der Regel Strangpressprofile oder Rollprofile dar. Die Kontur der Profilgleitschiene
muss der Form der weiteren Bestandteile, wie beispielsweise der seitlichen Abdeckungen
und gegebenenfalls innen liegenden Schienen angepasst sein. Zudem sind zur Befestigung
der Profilgleitschienen teilweise Schraubverbindungen notwendig, für die entsprechende
Bohrungen in das Strangpressprofil eingebracht werden müssen. Ein Nachteil dieses
Aufbaus eines Schirmschiebers besteht in dem kostenintensiven Herstellungsverfahren,
das zur Herstellung der Profilgleitschienen erforderlich ist.
[0004] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher eine Lösung zu schaffen, mit der
eine Flachschirmhaube auf einfache Weise hergestellt werden kann und bei der der Schirmschieber
dennoch die erforderlichen Eigenschaften, wie beispielsweise Stabilität und Bewegbarkeit
besitzt.
[0005] Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass diese Aufgabe gelöst werden kann,
indem das Schieberprofil in vertikaler Richtung einen modularen Aufbau besitzt.
[0006] Gemäß einem ersten Aspekt betrifft die Erfindung einen Schirmschieber für eine Dunstabzugshaube,
insbesondere eine Flachschirmhaube, der zumindest ein seitliches Schieberprofil aufweist,
dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Schieberprofil aus einem Unterteil und einem mit dem Unterteil
lösbar verbundenem Oberteil besteht.
[0007] Als Schirmschieber wird im Sinne der vorliegenden Erfindung der an Dunstabzugshaube
verschiebbar angebrachte Teil eines Wrasenschirms oder Sichtschirms verstanden. Der
Schirmschieber stellt in der Regel einen Teil einer Auszugseinheit dar, die einen
unbeweglich mit dem Lüfterkasten verbundenen Teil und einen gegenüber diesem feststehenden
Teil beweglichen Teil, der im Folgenden auch als Rahmen bezeichnet wird, aufweist.
Der Schirmschieber wird vorzugsweise an dem Rahmen befestigt. Es ist aber auch möglich,
dass der Schirmschieber unmittelbar mit dem feststehenden Teil der Auszugseinheit
verschiebbar verbunden wird. Der Schieberschirm dient vor allem zur Aufnahme von Filterelementen,
insbesondere von Filterkassetten. Als Schieberprofil wird im Sinne dieser Erfindung
ein seitliches Profil des Schirmschiebers bezeichnet, das seitliche zu dem Rahmen
der Auszugseinheit angeordnet ist. Das Schieberprofil dient insbesondere der seitlichen
Vergrößerung der Fläche der Auszugseinheit. Zudem dient das Schieberprofil auch zur
seitlichen Befestigung von Filterelementen. Weiterhin kann an dem Schieberprofil auch
eine Verschiebungseinrichtung, wie beispielsweise eine Gleitschiene innen oder außen
vorgesehen sein, durch die die Bewegung des Schirmschiebers gegenüber dem feststehenden
Teil der Auszugseinheit unterstützt werden kann. Schließlich kann das Schieberprofil
zur Aufnahme elektrischer Bauteile dienen und an dem Schieberprofil können beispielsweise
Bedienelemente, wie Tasten oder Knöpfe vorgesehen sein.
[0008] Indem das Schieberprofil aus zwei lösbar miteinander verbundenen Teilen besteht,
können die einzelnen Teile separat hergestellt werden. Hierdurch ist es möglich die
einzelnen Teile durch unterschiedliche Herstellungsverfahren zu erzeugen und unterschiedliche
Materialien für die unterschiedlichen Teile zu verwenden. Somit kann jedes der Teile
den Anforderungen, die an das entsprechende Teil gestellt werden, entsprechend ausgelegt
und hergestellt werden. Dadurch kann eine nachträgliche Bearbeitung des Schieberprofils,
das nach dem Stand der Technik notwendig war, entfallen. Zudem können Elemente, die
in dem montierten Zustand des Schieberprofils zumindest teilweise innen in dem Profil
angeordnet sind, vor dem Zusammenfügen der einzelnen Teile des Schieberprofils positioniert
und befestigt werden. Diese Positionierung und Befestigung ist gegenüber einem nachtäglichen
Einbringen und Befestigen von Bauteilen in ein Hohlprofil wesentlich einfacher.
[0009] Erfindungsgemäß bestehen bei dem erfindungsgemäßen Schirmschieber die Schieberprofile
aus einem Unterteil und einem Oberteil. Als Unterteil wird im Sinne der Erfindung
ein Teil bezeichnet, das im montierten Zustand des Schieberprofils zumindest teilweise
unterhalb des Oberteils des Schieberprofils liegt. Durch die Aufteilung des Schieberprofils
in ein Oberteil und ein Unterteil kann eine Reihe von Vorteilen erzielt werden. Zum
einen ist die Aufteilung in Oberteil und Unterteil bezüglich der Stabilität des gesamten
Schirmschiebers gegenüber einer Aufteilung in zwei oder mehrer horizontal nebeneinander
angeordnete Teile vorteilhaft. Zum anderen wird es durch die erfindungsgemäße Aufteilung
auch möglich den einzelnen Teilen zusätzliche Funktionen zuzuordnen. So kann das Oberteil
beispielsweise gleichzeitig zur Abdeckung eines zwischen den Schieberprofilen aufgenommenen
Rahmenteils der Auszugeinheit dienen.
[0010] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform stellt das Oberteil des Schieberprofils eine
Platte und das Unterteil ein Profil mit mindestens einem Verstärkungsmittel, das sich
zumindest über einen Teil der Fläche des Profils erstreckt, dar.
[0011] Als Platte wird in diesem Zusammenhang ein Bauteil verstanden, das in dessen Haupterstreckungsrichtung
eine ebene Fläche aufweist. An den Rändern der Platte können gegebenenfalls Vorsprünge
oder Flansche vorgesehen sein.
[0012] Durch diese Ausgestaltung des Schieberprofils trägt das Unterteil wesentlich zur
Stabilität des Schieberprofils bei. Das Oberteil kann bei dieser Ausführungsform im
Wesentlichen zur reinen Abdeckung des Unterteils dienen oder die Stabilität weiter
erhöhen. Durch die gewählten Formen der Teile ist das Herstellungsverfahren für das
Oberteil einfach. Zudem kann durch glatte Oberfläche des Oberteils die Handhabung
und Reinigung des Schieberprofils und damit des Schirmschiebers vereinfacht werden.
Auf der Oberfläche des Oberteils, die bei ausgezogenem Schirmschieber frei liegt,
lagern sich während des Gebrauchs der Dunstabzugshaube Verunreinigungen ab. Diese
können bei der gewählten plattenförmigen Oberfläche des Oberteils leicht durch Abwischen
beseitigt werden.
[0013] Verstärkungsmittel, die an dem Unterteil vorgesehen sind, können im Sinne der Erfindung
Rippen, Stege, Abwinkungen und der gleichen sein. Indem die Verstärkungsmittel sich
zumindest teilweise über die Fläche des Profils erstrecken wird die Stabilität des
Unterteils in unterschiedlichen Richtungen erhöht. Zudem können die Verstärkungsmittel
aufgrund ihrer Erstreckung auch zu anderen Zwecken dienen. So können beispielsweise
an dem Unterteil vorgesehene Rippen zur Bildung von Hohlräumen dienen, in denen Komponenten,
wie Kabel oder Schienen geführt werden können.
[0014] Gemäß einer Ausführungsform weist das Unterteil des Schieberprofils zumindest eine
Querstrebe als Verstärkungsmittel auf. Als Querstrebe wird in diesem Zusammenhang
ein sich von einer Fläche des Unterteil von diesem nach oben oder unten erstreckender
Vorsprung bezeichnet, der zu der Richtung der Bewegungsrichtung des Schirmschiebers
im montierten Zustand abgewinkelt ist und vorzugsweise senkrecht verläuft. Bei letzterer
Ausrichtung verläuft die Querstrebe somit in der Breitenrichtung des Schieberschirms.
[0015] Indem mindestens eine Querstrebe vorgesehen ist, kann die Stabilität des Unterteils
in Breitenrichtung des Schirmschiebers erhöht werden. Zudem kann durch Querstreben
ein Verzug des Unterteils bei dessen Herstellung verhindert oder minimiert werden.
Dadurch kann der Ausschuss bei der Herstellung verringert werden und die Montage des
Schieberprofils vereinfacht werden. Zudem ist eine leichte Betätigung, das heißt ein
einfaches Verschiebung des Schirmschiebers bei dieser Ausführungsform besonders gewährleistet.
Das Vorsehen von Querstreben wird durch den zweiteiligen Aufbau auch im Inneren des
montierten Schieberprofils ermöglicht. Dies weist den Vorteil auf, dass die Außenseiten
des Schieberprofils hierdurch nicht beeinflusst werden und entsprechend der Anforderung
beziehungsweise der Funktion der Einzelteile des Schieberprofils ausgestaltet werden
können.
[0016] Gemäß einer Ausführungsform wird zumindest das Unterteil des Schieberprofils aus
Kunststoff, besonders bevorzugt durch Spritzguss hergestellt. Die Verwendung von Kunststoff
ist bei der vorliegenden Erfindung möglich, da das Ober- und das Unterteil getrennt
von einander hergestellt werden und somit gezielt Eigenschaften des gesamten Schieberprofils
durch geeignete Formgebung der einzelnen Teile eingestellt werden können. Vorzugsweise
ist lediglich das Unterteil des Schieberprofils aus Kunststoff hergestellt. Dieses
weist gegenüber dem Oberteil eine komplexere Form auf. Diese Form kann bei der Verwendung
von Kunststoff, das sich im Gegensatz zu Metallen leichter verarbeiten lässt, in einem
Bearbeitungsschritt, beispielsweise durch Spritzguss hergestellt werden.
[0017] Zudem können bei der Verwendung von Kunststoff an dem Unterteil und/oder Oberteil
funktionale Elemente vorgesehen werden, die mit dem Unterteil oder dem Oberteil jeweils
einteilig ausgebildet sind. Besonders bevorzugt sind die funktionalen Elemente an
dem Unterteil des Schieberprofils vorgesehen. Indem die funktionalen Elemente in das
Unterteil integriert werden, kann ein separater Bearbeitungsschritt, in dem diese
Elemente an dem Unterteil befestigt oder eingebracht werden müssen entfallen.
[0018] Die funktionalen Elemente können beispielsweise Befestigungselemente, Verstärkungselemente,
Halterungen, Führungen und dergleichen sein. Ein Beispiel für Befestigungselemente
sind Schraubdome über die das Ober- und/oder Unterteil miteinander und mit anderen
Elementen des Schirmschiebers verbunden werden können. Solche Schraubdome können bei
der Herstellung eines Teils durch Spritzguss erzeugt werden. Ein weiteres Beispiel
für ein Befestigungselement sind Stege, Vorsprünge und Öffnungen. Diese können beispielsweise
zur Verbindung der beiden Teile des Schieberprofils verwendet werden. Diese Verbindung
kann beispielsweise durch Einhängen in eine entsprechende Einhängeöffnung erfolgen.
Weiterhin können Stege, Vorsprünge und Öffnungen zur Aufnahme eines Filterelementes,
insbesondere einer Filterkassette, vorgesehen sein. Durch die Stege beziehungsweise
Öffnungen kann insbesondere der Rand eines Filterelementes mit dem Schieberprofil
verbunden werden und das Filterelement dadurch an dem Schirmschieber und damit an
der Auszugseinheit befestigt werden. Schließlich können auch Rastaufnahmen beispielsweise
für eine Erdungsfeder vorgesehen sein, über das Filterelementes geerdet werden kann.
Statt Rastaufnahmen können auch Öffnungen vorgesehen sein, über die auf die Erdungsfeder
zugegriffen werden kann.
[0019] Als Halterungen und Führungen können beispielsweise Öffnungen und Kanäle vorgesehen
sein. In diesen können beispielsweise Kabel, die durch das Schieberprofil geleitet
werden müssen, gehaltert und geführt werden. Weiterhin können Halterungen und Führungen
zur Halterung und Führung beispielsweise einer Gleitschiene dienen. Zudem kann beispielsweise
eine Öffnung zur Aufnahme eines Bedienmoduls, das an dem Schieberprofil befestigt
werden soll, vorgesehen sein. In diese Öffnung kann auch eine Blende statt des Bedienmoduls
eingeführt werden, um unterschiedlichen Modellanforderungen von Dunstabzugshaube Rechnung
tragen zu können. Weiterer Führungselemente, die an dem Oberteil und/oder Unterteil
vorgesehen sein können, sind insbesondere Nocken, diese können als Streifschutz beziehungsweise
zur Unterstützung des Gleitens bei einer Bewegung des Schieberprofils dienen.
[0020] Als Verstärkungselemente können beispielsweise Rippen vorgesehen sein, die insbesondere
zum Justieren der beiden Teile des Schieberprofils gegeneinander dienen. Zudem können
Rippen auch zur Vermeidung von Verzug bei der Herstellung der Teile oder im Gebrauch
dienen.
[0021] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist das Oberteil aus Metall hergestellt.
Besonders bevorzugt handelt es sich bei dem Oberteil um ein Metallblech. Das Unterteil
ist bei dieser Ausführungsform besonders vorzugsweise aus Kunststoff hergestellt.
Durch die Verwendung eines Oberteils aus Metall mit einem Unterteil aus Kunststoff
kann eine optimale Kombination aus Materialeigenschaften erzielt werden. An dem Unterteil
können aufgrund der einfachen Verarbeitbarkeit von Kunststoff funktionale Elemente
vorgesehen sein. Das Oberteil aus Metall hingegen kann die Stabilität des Kunststoffteils
unterstützen und insbesondere gegen Durchbiegen schützen. Die Verhinderung des Durchbiegens
des Schieberprofils ist von besonderer Bedeutung, da dieses zusammen mit dem Rahmen
der Auszugseinheit in eine dafür vorgesehene Aufnahme an der Dunstabzugshaube eingeschoben
werden muss und/oder in einer seitlichen Führung verschiebbar sein muss. Biegt sich
das Schieberprofil durch, so kann es zu einem Verhaken des Schirmschiebers kommen,
welches ein Einschieben erschwert oder unmöglich macht. Auch wird durch ein Durchbiegen
die Haltekraft, die auf das Filterelement, das in dem Schirmschieber gehalten wird,
gegebenenfalls verringert. Indem das Oberteil des Schieberprofils aber aus Metall
gefertigt ist, kann das Auftreten dieser Komplikationen vermieden werden. Weiterhin
ist bei der Form des Oberteils als Platte die Herstellung des Oberteils aus Metall
mit wenigen Herstellungsschritten realisierbar.
[0022] Vorzugsweise sind an dem Oberteil an den Rändern Flansche vorgesehen, über die das
Oberteil mit dem Unterteil verbunden werden kann. Die Verbindung kann durch Verrasten
mit entsprechenden Öffnungen oder Aussparungen an dem Unterteil und/oder durch Verschrauben
erfolgen. Bei dieser Ausführungsform kann das Oberteil durch einfaches Biegen der
Ränder einer Platte hergestellt werden.
[0023] Gemäß einer Ausführungsform weist der Schirmschieber drei Hauptbauteile auf. Als
Hauptbauteile werden die Bauteile bezeichnet, die zusammen mit einem gegebenenfalls
vorgesehenen Rahmen den Schirmschieber bilden. Hilfsbauteile sind hingegen Bauteile,
die zur Herstellung des Schirmschiebers nicht zwingend erforderlich sind, wie beispielsweise
eine Möbelleiste, die an der Vorderseite des Schirmschiebers befestigt werden kann.
Die Hauptbauteile gemäß der Ausführungsform mit drei Hauptteilen sind zwei seitliche
Unterteile von Schieberprofilen, sowie eine Abdeckung. Die Abdeckung erstreckt sich
bei dieser Ausführungsform über die gesamte Breite des Schirmschiebers. Die seitlichen
Endbereiche der Abdeckung dienen bei dieser Ausführungsform jeweils als das Oberteil
zu dem entsprechenden Unterteil des Schieberprofils. Der mittlere Bereich der Abdeckung
hingegen überdeckt einen Rahmen, der an der Auszugseinheit vorgesehen ist. Der Vorteil
dieser Ausführungsform besteht zum einen in der weiter vereinfachten Herstellung des
Schirmschiebers. Zum anderen wird durch eine durchgehende Abdeckung, die aus einem
Metallblech besteht, eine weitere Stabilisierung des gesamten Schirmschiebers erzielt.
[0024] Gemäß einer alternativen Ausführungsform weist der Schirmschieber fünf Hauptbauteile
auf. Die Hauptbauteile sind bei dieser Ausführungsform zwei Unterteile von Schieberprofilen,
zwei Oberteile von Schieberprofilen und eine separate Abdeckung. Die Abdeckung erstreckt
sich bei dieser Ausführungsform lediglich über die Breite des an der Auszugseinheit
vorgesehenen Rahmens. Diese Ausführungsform weist den Vorteil auf, dass die Breite
des Schirmschiebers auf einfache Weise der Gerätebreite der Dunstabzugshaube, insbesondere
des Lüfterkastens angepasst werden kann. In der Regel werden Dunstabzugshauben mit
Breiten 60, 70 und 90cm hergestellt. Für alle diese verschiedenen Dunstabzugshauben
ist bei der Ausführungsform mit einem fünfteiligen Schirmschieber lediglich jeweils
die Abdeckung in der erforderlichen Breite bereit zu halten. Die Schieberprofile hingegen
können bei allen drei Baubreiten der Dunstabzugshaube verwendet werden. Hierdurch
wird die Lagerhaltung minimiert und die Herstellung kann effizienter und günstiger
erfolgen, als bei der im Stand der Technik vorgeschlagenen Variante, bei der die seitlichen
Profilleisten für jede Breite verändert werden.
[0025] Gemäß einem weiteren Aspekt betrifft die vorliegende Erfindung eine Dunstabzugshaube
mit einem Schirmschieber, der zumindest ein seitliches Schieberprofil aufweist, wobei
das mindestens eine Schieberprofil aus einem Unterteil und einem mit dem Unterteil
lösbar verbundenem Oberteil besteht. Ein Vorteil einer solchen Dunstabzugshaube besteht
darin, dass die Verbindung des Schieberschirms mit dem Lüftergehäuse und beispielsweise
die Kabelführung optimiert werden können ohne die Herstellung des Schirmschiebers
und damit der Dunstabzugshaube zu erschweren.
[0026] Die Dunstabzugshaube stellt vorzugsweise eine Flachschirmhaube dar. Insbesondere
bei dieser Art von Dunstabzugshauben, bei der in einem in der Höhe sehr begrenzten
Schieberschirm eine Reihe von Funktionalitäten realisiert werden müssen, ist die Verwendung
eines Schieberschirms mit zweiteiligen Schieberprofilen von besonderem Vorteil.
[0027] Merkmale, die bezüglich des Schieberschirms beschrieben werden gelten -soweit anwendbar
- entsprechend auch für die erfindungsgemäßen Dunstabzugshaube und umgekehrt.
[0028] Die Erfindung wird im Folgenden erneut anhand der beiliegenden Figuren beschrieben.
Es zeigen:
- Figur 1:
- eine schematische perspektivische Ansicht einer Ausführungsform eines Schirmschiebers
gemäß der Erfindung;
- Figur 2:
- eine schematische perspektivische Ansicht einer Ausführungsform eines Schieberprofils;
- Figur 3
- eine schematische perspektivische Unteransicht eines Oberteils des Schieberprofils
nach Figur 2;
- Figur 4:
- eine schematische perspektivische Draufsicht auf das Oberteil des Schieberprofils
nach Figur 2;
- Figur 5:
- eine schematische perspektivische Draufsicht auf das Unterteil des Schieberprofils
nach Figur 2; und
- Figur 6
- eine schematische perspektivische Unteransicht auf das Unterteil des Schieberprofils
nach Figur 2.
[0029] In Figur 1 ist eine Ausführungsform eines Schirmschiebers 10 gemäß der vorliegenden
Erfindung gezeigt. Der Schirmschieber 10 besteht in der gezeigten Ausführungsform
aus fünf Hauptbauteilen. Diese sind zwei seitliche, zweiteilige Schieberprofilen 2
und eine zwischen diesen angeordnete mittlere Abdeckung 1. In der Figur 1 ist von
dem linken Schieberprofil 2 nur das Oberteil 21 gezeigt. Die Abdeckung 1 bedeckt den
Rahmen 3 einer Auszugseinheit (nicht dargestellt) einer Dunstabzugshaube (nicht gezeigt)
an der der Schirmschieber 10 angebracht ist. An der Oberseite der Abdeckung 1 ist
eine Aussparung 11 vorgesehen, in die eine Befestigung 12 für Bedienelemente (nicht
gezeigt) für die Bedienung der Dunstabzugshaube eingebracht ist. Der Rahmen 3 ist
über die nach hinten herausragenden Stege 31 mit der Auszugseinheit verschiebbar verbunden.
An der Vorderseite des Schirmschiebers 10 kann eine Zier- oder Möbelleiste (nicht
gezeigt) angebracht werden.
[0030] Die Hauptbauteile des Schirmschiebers 10 werden nun unter Bezugnahme auf die Figuren
2 bis 6 genauer beschrieben. In Figur 2 ist eine detaillierte Ansicht des Schieberprofils
2 gezeigt. Bei dem Schieberprofil 2 in Figur 2 handelt es sich um das rechte Schieberprofil
2 des Schirmschiebers 10 aus Figur 1. Das Schieberprofil 2 besteht aus einem Oberteil
21 und einem Unterteil 22.
[0031] Richtungs- und Positionsangaben vorne, hinten, oben, unten und dergleichen beziehen
sich, soweit nicht anders angegeben, auf die Richtungen und Position im montierten
Zustand des Schirmschiebers 10 an der Dunstabzugshaube.
[0032] In Figur 3 ist eine schematische, perspektivische Unteransicht eines Oberteils 21
des Schieberprofils 2 gezeigt. Die Grundplatte 212 des Oberteils 21, die die Oberseite
des Oberteils 21 bildet, stellt eine ebene Platte dar. An den Rändern des Oberteils
21 sind Flansche 211a bis 211e nach unten gebogen. In dem vorderen Flansch 211 a sind
Bohrungen 215 vorgesehen, über die beispielsweise die Verbindung mit dem Unterteil
22 des Schieberprofils 22 hergestellt beziehungsweise verbessert werden kann. Zusätzlich
sind in der dargestellten Ausführungsform in dem vorderen Flansch 211a Verbindungsschlitze
216 eingebracht. Über diese Verbindungsschlitze 216 kann eine Zier- oder Möbelleiste
an dem Schieberprofil 2 und damit an dem Schirmschieber 10 befestigt werden.
[0033] An den seitlichen Flanschen 211d, 211e und 211f sind im hinteren Bereich jeweils
Einhängnasen 213 vorgesehen. Diese ist nach hinten gerichtet. Über die Einhängnasen
213 kann die Verbindung zwischen dem Oberteil 21 und dem Unterteil 22 weiter verbessert
werden. An der Rückseite des Oberteils 21 ist in der dargestellten Ausführungsform
eine Ausnehmung 214 vorgesehen. Der längliche Schlitz 214a, der sich an der tiefsten
Stelle der Ausnehmung befindet, kann als Anschlag für eine Schienenkonstruktion verwendet
werden, was später genauer beschrieben wird.
[0034] In der Draufsicht in Figur 4 ist der längliche Schlitz 214a genauer zu erkennen.
Weiterhin ist eine abgerundete Ausnehmung 217 an der hinteren Ecke des Oberteils dargestellt.
[0035] In Figur 5 ist eine schematische perspektivische Draufsicht auf das Unterteil 22
des Schieberprofils 10 gezeigt, das im Folgenden unter Bezugnahme auf die Figuren
5 und 6 beschrieben wird. Das Unterteil 22 besitzt eine Hauptplatte 221, an der sich
an zwei gegenüberliegenden Seiten versetzt zu der Hauptplatte 221 angeordnete Profilstücke
anschließen. An der Oberseite der Hauptplatte 221 sind Verstärkungsrippen 222a-f vorgesehen.
Drei der gezeigten Verstärkungsrippen 222a-c verlaufen in der Richtung von der Vorderseite
zur Rückseite des Unterteils 22. Drei weitere Verstärkungsrippen 222d-f verlaufen
quer dazu und erstrecken sich somit in der Breitenrichtung des Unterteils 22. Auf
der in Figur 5 gezeigten Ansicht linken Seite schließt sich an die Hauptplatte 221
ein Profilstück an, das einen stufenförmigen Absatz 223 bildet. Von dem Rand der Hauptplatte
221 verläuft über die gesamte Länge dieses Randes eine Wand 223a senkrecht nach unten
und ist an dem unteren Ende um 90° gegenüber der Wand nach außen abgewinkelt. Dadurch
entsteht ein parallel zu der Hauptplatte 221 verlaufender zu dieser nach unten versetzt
verlaufender Vorsprung 223b. Auf dem Vorsprung 223b ist im vorderen Bereich ein Schraubdom
223c vorgesehen. Die Schraubrichtung verläuft hierbei parallel zu der Fläche des Vorsprungs
223b. Über diesen Schraubdom 223c kann eine durch die Bohrung 215 in dem Oberteil
21 geführte Schraube (nicht gezeigt) verschraubt werden. Zusätzlich sind auf der linken
Seite des Unterteils 22 Distanzschraubdome 223d vorgesehen, die sich über den Vorsprung
223b hinweg erstrecken. Durch diese Distanzschraubdome 223d kann das Unterteil 21
mit dem Rahmen 3 der Auszugseinheit verschraubt werden. Durch den zu der Hauptplatte
221 versetzen Absatz 223 wird die Stabilität des Unterteils 21 verbessert und eine
Halterung beziehungsweise Stütze für die Distanzschraubdome 223d geschaffen.
[0036] An der Unterseite der Hauptplatte 221 sind im vorderen Bereich der Hauptplatte 221
weitere Schraubdome 221 a vorgesehen. Die Bohrungsrichtung dieser Schraubdome 221a
verläuft senkrecht zu der Fläche der Hauptplatte 221. An diesen Schraubdomen 221a
können weitere Teile der Auszugseinheit, beispielsweise ein Rahmen für Filterelemente
befestigt werden. Die Höhe der Schraubdome 221 a ist so gewählt, dass diese in dem
Zustand, in dem das Oberteil 21 und das Unterteil 22 miteinander verbunden sind, über
die Unterkante des vorderen Flansches 211a des Oberteils 21 nach unten vorstehen.
[0037] An den Rand der Hauptplatte 221, die dem Rand gegenüberliegt, an dem der stufenförmige
Absatz 223 vorgesehen ist, schließt sich eine Hohlprofilstruktur an. Die Unterseite
der Hohlprofilstruktur besitzt eine Stufenform und verläuft von der Unterseite der
Hauptplatte 221 in drei Stufen 224, 225, 226 nach unten. Die Höhe der ersten Stufe
224 entspricht der Höhe der Wand 223a durch die der Absatz 223 an dem gegenüberliegenden
Rand der Hauptplatte 221 gebildet ist. An diese Stufe 224 schließen sich eine weitere
Stufe 225 mit geringer Breite gefolgt von einer Stufe 226 mit großer Breite an. In
der ersten Stufe 224 sind auf der zu der Unterseite der Hauptplatte 221 parallelen
Stufenfläche 224a zwei Schlitze 224b eingebracht. Diese Schlitze 224b dienen dazu
ein Filterelement, das in den Schirmschieber 10 eingebracht wird, zu erden. Zu diesem
Zweck wird auf der Innenseite des Hohlprofils eine Erdungsfeder (nicht gezeigt) eingebracht,
was später genauer beschrieben wird. In der sich an die erste Stufenfläche 224a anschließende
senkrecht nach unten stehenden Wand 225a sind zwei Aussparungen 225b vorgesehen. In
diese Aussparungen 225b können Einhäng- oder Rastelemente des Filterelementes eingeführt
werden und dieser so an dem Schieberprofil 2 und damit an dem Schirmschieber 10 gehalten
werden. Die in Figur 5 linke Aussparung 225b ist zwischen den Position der Schlitze
224b zentriert angeordnet.
[0038] An der Unterseite der Stufenfläche 226a der Stufe 226 mit großer Stufenbreite sind
im Bereich der Rückseite des Unterteils 22 zwei Noppen 226b vorgesehen, die sich von
der Stufenfläche 226a aus nach unten erheben. Durch diese Noppen 226b kann ein Gleiten
des Schirmschiebers 10 auf einer Fläche der Auszugseinheit ohne große Reibung erfolgen.
Zudem ist im rückwärtigen Bereich der Stufenfläche 226a eine Bohrung 226c vorgesehen.
Diese dient zum Durchlass eines Werkzeuges, mit dem eine Schienenkonstruktion oder
Gleitschiene (nicht dargestellt) an einer in dem Hohlprofil liegenden Fläche befestigt,
beispielsweise angeschraubt, werden kann. Der rechte Rand des gezeigten Unterteils
22 wird im hinteren Teil durch eine nach außen gebogene Verblendung 227 gebildet.
Diese Verblendung 227 kann zum einen dem verbesserten optischen Erscheinungsbild des
Schieberprofils 2 dienen. Zum anderen kann die gerundete beziehungsweise nach außen
gebogene Verblendung 227 zur seitlichen Führung des Schirmschiebers 10 beim Einschieben
und Herausziehen dienen. Der vordere Teil der rechten Seite des Unterteils 22 wird
durch Stege 226d gebildet, die auf der Oberseite der breiten Stufenfläche 226a der
letzten Stufe 226 des Hohlprofilteils angeordnet sind. Der erste Steg 226d liegt an
dem Rand der breiten Stufenfläche 226a und der zweite Steg 226e ist dazu nach innen
versetzt parallel angeordnet. Der äußere Steg 226d dient zusammen mit der Unterseite
des rechten Flansches 211 d des Oberteils 21 in Figur 3 zur Führung einer Blende (nicht
gezeigt), die in den Spalt zwischen Unterseite des Flansches 211d und Oberseite des
Steges 226d eingeschoben werden kann. Alternativ kann statt einer Blende ein Bedienmodul
eingesetzt oder eingeschoben werden.
[0039] An der Oberseite des Unterteils 22 weicht die Form des Hohlprofilteils von der der
Unterseite ab. Von der Verstärkungsrippe 222c, die in der Figur 5 am linken Rand der
Hauptplatte 221 angeordnet ist, verläuft die Fläche an der Vorderseite des Unterteils
22 weiter nach rechts und endet in einem Schraubdom 224c, der auf der Stufenfläche
224a der ersten Stufe 224 gehaltert ist. Die Schraubenrichtung dieses Schraubdoms
224c verläuft parallel zur Fläche der Hauptplatte 221. In den Schraubdom 224c kann
eine durch die Bohrung 215 an dem Oberteil 21 des Schieberprofils 2 geführte Schraube
verschraubt werden und dadurch das Oberteil 21 und das Unterteil 22 miteinander verbunden
werden. An der Rückseite des Unterteils 22 ist von der Verstärkungsrippe 222c ausgehend
ein in der Ebene der Hauptplatte 221 verlaufender Vorsprung 221 b vorgesehen. Der
Vorsprung 221 b dient zur Befestigung der Einhängnase 211e, die an dem Flansch 211e
vorgesehen ist, der sich an der rückwärtigen Ausnehmung 214 an dem Oberteil 21 des
Schieberprofils 2 befindet. Zwischen dem vorderen Schraubdom 224c und den hinteren
Vorsprung 221 b sind an der Verstärkungsrippe 222c weitere Stützstege 224d vorgesehen.
Diese erstrecken sich senkrecht zu der Ausrichtung der äußeren Verstärkungsrippe 222c
und stehen mit der Unterseite auf der Oberseite der ersten Stufenfläche 224a der Unterseite
des Unterteils 22 auf. Auf dieser Fläche 224a wird auch die Erdungsfeder (nicht gezeigt)
gehalten, die durch die in der Fläche 224a vorgesehenen Schlitze 224b teilweise von
der Unterseite des Unterteils 22 aus zugänglich ist.
[0040] Über die Breite der zweiten Stufe 225 geringerer Breite an der Unterseite und den
ersten Bereich der sich daran anschließenden Stufe 226 mit großer Breite, sind im
vorderen und hinteren Bereich des Unterteils 22 Halteplatten 228 vorgesehen. Zwischen
den Halteplatten 228 ist die Oberseite der darunter liegenden Stufen 225, 226 frei
zugänglich. Die vordere und hintere Halteplatte 228 dienen insbesondere zur Halterung
einer Führungs- oder Gleitschiene (nicht gezeigt), über die der Schirmschieber 10
mit der Auszugseinheit verbunden wird. Hierzu ist in der hinteren Halteplatte 228
eine Bohrung 228a zum Durchführen einer Schraube vorgesehen. An der vorderen Halteplatte
228 ist eine vordere Ausnehmung 228b vorgesehen, in die eine an der Schiene vorgesehene
Rastnase eingreifen kann.
[0041] Auf der Oberseite der Stufenfläche 226a mit großer Breite ist in einem Abstand zu
dem zweiten Steg 226e eine Abschlusswand 226f vorgesehen, die senkrecht zu der Oberseite
der Stufenfläche 226a verläuft und sich über die gesamte Tiefe des Unterteils 22 erstreckt.
Die Höhe der Abschlusswand 226f ist größer als die Höhe des inneren Teils 227a der
daran angebrachten Verblendung 227. Der innere Teil 227a der Verblendung 227 weist
eine Kastenform auf. In der Oberseite des Kastens 227a ist ein Schlitz 227b vorgesehen,
über den die Einhängnase 213 an dem rechten äußeren Flansch 211 d des Oberteils 21
eingreifen kann. Im montierten Zustand ist aufgrund der größeren Höhe der Abschlusswand
226f gegenüber der Höhe der Kastenform 227a ein Zwischenraum zwischen dem Kasten 227a
und der Unterseite des Oberteils 21 gebildet. Dieser an der einen Seite durch die
Abschlusswand 226f und an der anderen Seite durch die Innenseite der Verblendung 227
begrenzte Kanal kann zum Durchführen von Kabeln und dergleichen verwendet werden.
Dies ist insbesondere von Vorteil, wenn an dem Steg 226d ein Bedienmodul gehalten
wird.
[0042] Die Herstellung eines erfindungsgemäßen Schieberprofils 2 wird im Folgenden erneut
erläutert. In einem ersten Schritt werden das Unterteil 22 und das Oberteil 21 des
Schieberprofils 10 hergestellt. Hierbei wird das Oberteil 21 durch Ausstanzen oder
andersartiges Zuschneiden und anschließendes Biegen der Flansche 211a-f hergestellt.
Bei der Herstellung des Oberteils 21 können vor dem Biegevorgang die an den Flanschen
211a-f vorzusehenden Schlitze 216 und Bohrungen 215 eingebracht werden. Die Einhängenasen
213 werden vorzugsweise während des Stanzvorgangs oder Zuschneidvorgangs geformt.
Das Unterteil 22 wird durch Spritzguss von Kunststoffmaterial in einer Spritzform
hergestellt. Durch dieses Herstellungsverfahren können alle Bestandteile des Unterteils
22, wie beispielsweise Schraubdome 211a, 223c, 223d, 224c, Rippen 222a-f, Stege 224d,
226d-e und Platten 212, 221 gleichzeitig hergestellt werden. Trotz der Vielzahl von
funktionalen Elementen, die an dem Unterteil 22 vorgesehen werden, stellt dieses ein
einteiliges Bauteil dar. Dies erleichtert die Herstellung, Lagerhaltung und Montage
erheblich.
[0043] Bei der Montage des Schieberprofils 10 wird zunächst eine Erdungsfeder (nicht gezeigt)
auf die Oberfläche der Stufe 224 des Unterteils in dem Bereich gelegt, in dem die
Schlitze 224b vorgesehen sind. Die Erdungsfeder weist eine Federnase auf, die aus
der Fläche der Feder senkrecht nach unten steht. Die Federnase liegt somit hinter
einer der Aussparungen 225b, die in der Stufenwand 225a vorgesehen sind. In diesem
Zustand kann eine Auszugsschiene (nicht gezeigt) auf die Halteplatten 228 aufgelegt
werden. An der vorderen Unterseite der Schiene ist eine Einhängnase vorgesehen, die
in die vordere Ausnehmung 228b an der vorderen Halteplatte 228 in Eingriff gebracht
wird, insbesondere durch Zurückziehen der Schiene. An der hinteren Halteplatte 228
kann die Schiene durch die Bohrung 228a verschraubt werden. An der Oberseite der Schiene
kann ein Abschlagbolzen vorgesehen sein, der die Bewegung der Schiene und damit die
Bewegung des Schirmschiebers 10 begrenzt. Dieser Anschlagbolzen kommt in der Anschlagstellung
mit dem Ende des länglichen Schlitzes 214a in dem Oberteil 21 in Kontakt. Nachdem
die Schiene montiert wurde, kann gegebenenfalls ein Bedienmodul in den Bereich vor
der Verblendung 227 eingebaut und über den oberhalb des kastenförmigen Teils 227a
der Verblendung 227 gebildeten Kanal verkabelt werden. Es ist allerdings auch möglich
das Bedienmodul zu einem späteren Zeitpunkt zu installieren.
[0044] Auf das Unterteil 22 kann nun das Oberteil 21 aufgebracht werden. Hierzu werden die
Einhängnasen 213 an den Flanschen 211a-f mit dem Schlitz 227b beziehungsweise mit
den Vorsprüngen 221 b an der Hauptplatte 221 des Unterteils 22 in Eingriff gebracht
und das Oberteil 21 so weit nach hinten verschoben, bis die Einhängenasen 213 mit
den entsprechenden Aufnahmen verrastet sind, beziehungsweise vollständig in diese
eingebracht sind. Anschließend wird das Oberteil 21 in dieser Position fixiert. Dies
geschieht durch Verschrauben des Ober- und Unterteils 21, 22 über die Schraubdome
223c, 224c und Bohrungen 215. Im montierten Zustand greift die Unterseite des Flansches
211 d hinter den gebogenen Teil der Verblendung 227, das heißt liegt an der der Kastenform
227a zugewandten Seite der Verblendung 227 ein. Der Flansch 211c bedeckt den Abstand,
zwischen der Unterseite der Grundplatte 212 und der Oberseite der Hauptplatte 221
nach hinten.
[0045] Das Oberteil 21 und das Unterteil 22 können vor oder nach dem Zusammenbau mit einem
Lackanstrich versehen werden.
[0046] Das so montierte Schieberprofil kann mittels der Distanzschraubdome 223d mit dem
Rahmen 3 der Auszugseinheit verbunden werden. Über in dem Flansch 211b vorgesehenen
Verrastschlitze kann eine Abdeckung 1, die den Rahmen 3 abdeckt befestigt werden.
[0047] In einer weiteren Ausführungsform besitzt das Oberteil eine von der gezeigten Ausführungsform
abweichende Form. Insbesondere ist der Flansch 211b nicht vorgesehen. Vielmehr schließt
sich an die Grundplatte 212 einteilig ein Abdeckungsteil (nicht gezeigt) an, das insbesondere
eine rechteckige Form mit gegebenenfalls vorne und/oder hinten angebrachten Flanschen
aufweist. An diesen Abdeckungsteil schließt sich dann ein weiteres Oberteil 21 an,
dessen Form das Spiegelbild des ersten Oberteils 21 ist, allerdings ist auch hier
kein Flansch 211 b vorgesehen. Bei dieser Ausführungsform besitzt das obere Teil des
Schirmschiebers 10 die Form der in Figur 1 gezeigten Teile 21 des rechten und linken
Schieberprofils 2 und der Abdeckung 1 zusammen. Diese drei Teile sind bei dieser Ausführungsform
zu einem einzigen Teil, vorzugsweise Blechteil zusammengefasst.
[0048] Die Erfindung ist nicht auf die gezeigten Ausführungsformen beschränkt. Insbesondere
können die Verbindungsmittel, Verstärkungsmittel etc. und deren Anordnung von der
gezeigten Ausführungsform abweichen.
[0049] Mit der vorliegenden Erfindung kann somit die Verwendung eines lohnintensiven Aluminiumstrangpressprofils
entfallen. Die bei der Verwendung von Aluminiumstrangpressprofilen erforderlichen
Prägungen, gefrästen Freimachungen, Bohrungen in großer Anzahl sowie eine aufwendige
Oberflächenbehandlung sind nicht erforderlich. Mit der Erfindung wird vielmehr durch
ein zweiteiliges Profil, insbesondere aus Kunststoff und Metall das Ziel erreicht
die Teile- und Montagekosten zu senken und die Aufnahme von Metallfilter, wechselbarem
Bedienteil, Distanzschraub-Punkten, Schleifringen sowie der Aufnahme für eine Erdungskontaktfeder
sichergestellt werden.
[0050] Die Vorteile, die mit der vorliegenden Erfindung erzielt werden können, bestehen
daher unter anderem in einem kostengünstigen Herstellungsverfahren durch ein Kunststoffteil
aus Spritzwerkzeug, das stabilisiert mit einer Blechplatte verrastet und mit Schrauben
gesichert ist. Das Kunststoffteil kann alle notwendigen Schraubdome, Justage-Rippen,
Stege und Öffnungen für eine Filteraufnahme und Kabelhalterungen, Einhängeöffnungen
für die Blechabdeckplatte sowie Rastaufnahmen für eine Erdungsfeder aufweisen. Ein
entscheidender Vorteil, der mit der Erfindung gegenüber bekannten Lösungen erzielt
werden kann, liegt bei wirtschaftlicheren Teilekosten durch einfachere Herstellungsverfahren,
durch den Wegfall von Nachbearbeitungsschritten, wie spanende Bearbeitung, Anbringen
von Schliffbild, Eloxieren der Oberfläche. Die Geometrie des Profils wird durch einen
Spritzvorgang hergestellt und durch eine lackierte Blechplatte stabilisiert. Unterschiedliche
nicht gewollte Farbnuancen werden durch den Wegfall des eloxierten Strangpressprofils
über einheitliche Lackoberfläche der Abdeckung Blechplatte, Kunststoffprofil und wechselbarem
Bedienteil sichergestellt.
Bezugszeichenliste
[0051]
- 10
- Schirmschieber
- 1
- mittlere Abdeckung
- 11
- Aussparung für Bedienelemente
- 2
- Schieberprofil
- 21
- Oberteil Schieberprofil
- 211a bis f
- Flansche
- 212
- Grundplatte Schieberprofil
- 213
- Einhängnase
- 214
- rückwärtige Ausnehmung
- 214a
- länglicher Schlitz
- 215
- Bohrung
- 216
- Verbindungsschlitz
- 217
- abgerundete Ausnehmung
- 22
- Unterteil Schieberprofil
- 221
- Hauptplatte
- 221 a
- Schraubdom
- 221 b
- Vorsprung
- 222 a bis f
- Verstärkungsrippen
- 223
- stufenförmiger Absatz
- 223a
- Wand
- 223b
- Vorsprung
- 223c
- Schraubdom
- 223d
- Distanzschraubdom
- 224
- erste Stufe
- 224a
- Stufenfläche
- 224b
- Schlitz
- 224c
- Schraubdom
- 224d
- Stützstege
- 225
- schmale Stufe
- 225a
- Wand
- 225b
- Aussparung
- 226
- breite Stufe
- 226a
- Stufenfläche
- 226b
- Noppe
- 226c
- Bohrung
- 226d,e
- Stege
- 226f
- Abschlusswand
- 227
- Verblendung
- 227a
- Kasten
- 227b
- Schlitz
- 228
- Halteplatte
- 228a
- Bohrung
- 228b
- Ausnehmung
- 3
- Rahmen
- 31
- Verbindungsstreben
1. Schirmschieber für eine Dunstabzugshaube, der zumindest ein seitliches Schieberprofil
(2) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Schieberprofil (2) aus einem Unterteil (22) und einem mit dem
Unterteil (22) lösbar verbundenen Oberteil (21) besteht.
2. Schirmschieber nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Oberteil des Schieberprofils (2) eine Platte (212) und das Unterteil (22) ein
Profil mit mindestens einem Verstärkungsmittel (222a-f, 223, 224, 224d, 225, 226),
das sich zumindest über einen Teil der Fläche des Profils erstreckt, darstellt.
3. Schirmschieber nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Unterteil (22) des Schieberprofils (2) zumindest eine Querstrebe (222d-f, 224d)
als Verstärkungsmittel aufweist.
4. Schirmschieber nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest das Unterteil (22) des Schieberprofils (2) aus Kunststoff hergestellt ist.
5. Schirmschieber nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Unterteil (22) des Schieberprofils (2) durch Spritzguss hergestellt ist.
6. Schirmschieber nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Unterteil (22) funktionale Elemente (221 a, 221 b, 222a-f, 223, 223c, 223d,
224, 224b, 224c, 224d, 225, 225b, 226, 226b, 226c, 226d-e, 226f, 227, 228, 228a, 228b)
vorgesehen sind, die mit dem Unterteil (22) einteilig ausgebildet sind.
7. Schirmschieber nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die funktionalen Elemente Befestigungselemente (211a, 223c, 223d, 224b, 224c, 221
b, 225b, 226b, 226c, 226d-e, 227b, 228, 228a, 228b), Verstärkungselemente (222a-f,
224d, 226d-e, 226f, 223, 224, 225, 226), Halterungen (228a) und/oder Führungen umfassen.
8. Schirmschieber nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Oberteil (21) aus Metall besteht und insbesondere eine Metallblechplatte darstellt.
9. Schirmschieber nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Oberteil (21) eine Metallblechplatte und das Unterteil (22) ein Spritzguss-Kunststoffprofil
darstellt.
10. Schirmschieber nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass dieser aus drei Hauptbauteilen, insbesondere zwei Unterteilen (22) von Schieberprofilen
(2) und einer gemeinsamen Abdeckung, besteht.
11. Schirmschieber nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass dieser aus fünf Hauptbauteilen, insbesondere zwei Unterteilen (22) von Schieberprofilen
(2), zwei Oberteilen (21) von Schieberprofilen (2) und einer mittleren Abdeckung (1),
besteht.
12. Dunstabzugshaube mit einem Schirmschieber, dadurch gekennzeichnet, dass diese einen Schirmschieber (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 11 aufweist.
13. Dunstabzugshaube nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass diese eine Flachschirmhaube darstellt.