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EP 2 141 083 A1 |
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EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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06.01.2010 Patentblatt 2010/01 |
(22) |
Anmeldetag: 08.06.2009 |
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Internationale Patentklassifikation (IPC):
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Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO
PL PT RO SE SI SK TR |
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Priorität: |
04.07.2008 DE 102008031736
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Anmelder: PROTECHNA S.A. |
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1701 Fribourg (CH) |
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Erfinder: |
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- Der Erfinder hat auf seine Nennung verzichtet.
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Vertreter: advotec. |
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Patent- und Rechtsanwälte
Am Rosenwald 25 57234 Siegen-Wilnsdorf 57234 Siegen-Wilnsdorf (DE) |
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(57) Der Schraubdeckel (1) aus Kunststoff zum Verschließen eines Befüll- und/oder Entnahmestutzens
eines Behälters besitzt einen zentralen Spundstutzen (7), der durch einen Spundstopfen
(8) verschließbar ist. Der Spundstopfen (8) weist eine zylindrische Einschraubhülse
(9) mit einem Außengewinde (10) zum Einschrauben in die Gewindebohrung (11) des Spundstutzens
(7) des Deckels (1) sowie mit einem Abdichtende (12) auf, das mit einer konischen
Mehrfachdichtung (13) versehen ist, die durch Dichtringe (14) gebildet wird, die bei
eingeschraubtem Spundstopfen (8) an eine konische innere Dichtfläche (18) eines an
die Gewindebohrung (11) des Spundstutzens (7) anschließenden Abdichtansatzes (19)
angepresst werden.
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[0001] Die Erfindung betrifft einen Schraubdeckel aus Kunststoff mit einer Deckelscheibe
und einem an deren Umfang sich rechtwinklig anschließenden äußeren Deckelrand mit
Innengewinde zum Verschließen eines Befüll- und/oder Entnahmestutzens eines Behälters
zum Transport und zur Lagerung von Flüssigkeiten sowie mit einem in der Deckelscheibe
versenkt angeordneten zentralen Spundstutzen mit Innengewinde zum Einschrauben eines
Spundstopfens.
[0002] Aus der
EP 0 650 446 B1 bekannte Schraubdeckel der gattungsgemäßen Art zum Verschließen des Einfüllstutzens
eines Spundfasses oder des Kunststoff-Innenbehälters eines Palettenbehälters mit einem
Außenmantel aus Gitterstäben oder Blech haben den Nachteil, dass der Dichtring zur
Abdichtung des Spundstopfens in dem Spundstutzen des Schraubdeckels mit der Zeit aufgrund
von Alterungserscheinungen des Herstellungsmaterials des Dichtringes besonders bei
Behältern zum Transport und zur Lagerung von chemischen Flüssigkeiten die Dichtigkeit
des Spundstopfenverschlusses nicht mehr gewährleistet, so dass der Dichtring regelmäßig
ausgetauscht werden muss.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Schraubdeckel der gattungsgemäßen Art
im Hinblick auf eine verbesserte Dichtigkeit des Spundstopfenverschlusses, eine kostengünstigere
Herstellung sowie eine Senkung der Betriebskosten der mit dem Schraubdeckel ausgestatteten
Flüssigkeitsbehälter, die als Mehrwegbehälter zum Einsatz kommen, zu verbessern.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch einen Schraubdeckel gemäß den Merkmalen
der Patentansprüche 1, 7 und 8.
[0005] Die Unteransprüche beinhalten vorteilhafte und zweckmäßige Weiterbildungen der Erfindung.
[0006] Der erfindungsgemäße Schraubdeckel mit einem Spundstutzen, der mit einem Spundstopfenverschluss
ausgestattet ist, zeichnet sich durch folgende Vorteile aus:
[0007] Die Ausstattung des Kunststoff-Spundstopfens zum Verschließen des Spundstutzens des
Schraubdeckels mit einer einteilig mit diesem spritzgegossenen konischen Mehrfachdichtung
in Form von beabstandeten Dichtringen, die bei eingeschraubtem Spundstopfen gegen
eine konische innere Dichtfläche des Spundstutzens angepresst wird, ermöglicht eine
optimale Dichtigkeit des Spundstopfenverschlusses. Bei Behältern mit Innendruck wird
die Dichtigkeit des Spundstopfenverschlusses für den Spundstutzen des Schraubdeckels
weiterhin noch dadurch verbessert, dass der durch das Einschrauben des Spundstopfens
bewirkte Anpressdruck der Dichtringe der konischen Mehrfachdichtung des Stopfens gegen
die konische innere Dichtfläche des Spundstutzens durch den auf die Innenwand des
mit der Mehrfachdichtung versehenen Abdichtendes der Einschraubhülse des Spundstopfens
wirkenden Innendruck des Behälters noch zusätzlich erhöht wird. Durch den Wegfall
eines Dichtringes, der regelmäßig ausgetauscht werden muss, können die Herstellungskosten
gegenüber bekannten Schraubdeckeln mit einem Spundstutzen, der durch einen Spundstopfen
mit Dichtring verschlossen wird, und die Unterhaltungskosten für Flüssigkeitsbehälter,
die mit einem Schraubdeckel mit dem neuen Spundstopfenverschluss für den Spundstutzen
des Deckels ausgerüstet sind und die als Mehrwegbehälter zum Einsatz kommen, wesentlich
gesenkt werden.
[0008] Die Erfindung ist nachstehend anhand von Zeichnungsfiguren erläutert, die folgendes
darstellen:
- Fig. 1
- eine Längsschnittdarstellung eines Schraubdeckels mit einem zentralen Spundstutzen,
der durch einen Spundstopfen verschlossen ist, und
- Fig. 2
- eine vergrößerte Detaildarstellung des Schraubdeckels der Fig. 1. und die
- Fign. 3 und 4
- vergrößerte Detaildarstellungen von zwei weiteren Ausführungsformen des Schraubdeckels.
[0009] Der als Spritzgussteil aus Kunststoff hergestellte Schraubdeckel 1 weist eine flache
Deckelscheibe 2, einen an deren Umfang sich rechtwinklig anschließenden äußeren Deckelrand
3 mit Innengewinde 4 zum Verschließen eines Befüll- und/oder Entnahmestutzens eines
Behälters zum Transport und zur Lagerung von Flüssigkeiten sowie einen Innenrand 5
auf. Der Innenrand 5 ist konzentrisch zum äußeren Deckelrand 3 angeordnet, bildet
mit diesem ein Dichtungsbett 6 zum Einlegen eines Dichtringes zur Abdichtung des Schraubdeckels
1 auf dem oberen Rand des Befüll-und/oder Entnahmestutzens des Flüssigkeitsbehälters
und dient zur Versteifung sowie zum besseren Sitz des Schraubdeckels auf dem Behälterstutzen.
[0010] In der Deckelscheibe 2 ist ein zentraler Spundstutzen 7 versenkt angeordnet, der
mittels eines als Spritzgussteil aus Kunststoff gefertigten Spundstopfens 8 verschließbar
ist.
[0011] Der Spundstopfen 8 ist mit einer zylindrischen Einschraubhülse 9 mit einem Außengewinde
10 zum Einschrauben in die Gewindebohrung 11 des Spundstutzens 7 des Schraubdeckels
1 ausgestattet. Die Einschraubhülse 9 des Spundstopfens 8 besitzt ein Abdichtende
12, an das eine konische Mehrfachdichtung 13 angeformt ist, die durch vier Dichtringe
14 mit einem abgerundeten Dichtrand 14a gebildet wird, die durch Rillen 15 beabstandet
und konzentrisch zur Stopfenlängsachse 16-16 angeordnet sind und deren Durchmesser
17 sich in Einschraubrichtung a des Spundstopfens 8 verringert.
[0012] Bei eingeschraubtem Spundstopfen 8 werden die Dichtringe 14 der konischen Mehrfachdichtung
13 am Abdichtende 12 des Spundstopfens 8 an eine entsprechende konische innere Dichtfläche
18 eines an die Gewindebohrung 11 des Spundstutzens 7 des Schraubdeckels 1 anschließenden
Abdichtansatzes 19 angepresst.
[0013] Bei einer weiteren Ausführungsform des Schraubdeckels 1 ist in den Spundstopfen 7
eine Entlüftungseinrichtung oder eine Ent-und Belüftungseinrichtung integriert.
[0014] Zum Befüllen eines einzelnen Behälters über den Spundstutzen 7 des auf den Einfüllstutzen
des Behälters aufgeschraubten Schraubdeckels 1 wird der Spundstopfen 8 mittels eines
Spundschlüssels von Hand aus dem Spundstutzen 7 des Schraubdeckels 1 herausgeschraubt
und es wird eine Pumpe an den Spundstutzen angeschlossen. Beim Befüllen einer Vielzahl
von Behältern über den Spundstutzen 7 des auf den Behältereinfüllstutzen aufgeschraubten
Schraubdeckels 1 in automatischen Abfüllanlagen werden die Spundstopfen 7 aus den
Schraubdeckeln 1 maschinell herausgeschraubt.
[0015] Der Spundstopfen 8 einer weiteren in Fig. 3 dargestellten Ausführungsform des Schraubdeckels
weist eine zylindrische Einschraubhülse 9 mit einem Außengewinde 10 zum Einschrauben
in die Gewindebohrung 11 des Spundstutzens 7 des Deckels 1 sowie mit einem Abdichtende
12 auf, das mit einem einteilig mit diesem ausgebildeten Dichtring 14 versehen ist,
der einen abgerundeten Dichtrand 14a besitzt, der bei eingeschraubtem Spundstopfen
8 an eine konische innere Dichtfläche 18 eines an die Gewindebohrung 11 des Spundstutzens
7 des Schraubdeckels 1 anschließenden Abdichtansatzes 19 angepresst wird.
[0016] Der Spundstopfen 8 einer weiteren in Fig. 4 dargestellten Ausführungsform des Schraubdeckels
weist eine zylindrische Einschraubhülse 9 mit einem Außengewinde 10 zum Einschrauben
in die Gewindebohrung 11 des Spundstutzens 7 des Deckels 1 sowie mit einem Abdichtende
12 auf, das mit einem konischen Dichtrand 20 versehen ist, der bei eingeschraubtem
Spundstopfen 8 an eine konische innere Dichtfläche 18 eines an die Gewindebohrung
11 des Spundstutzens 7 des Schraubedeckels 1 anschließenden Abdichtansatzes 19 angepresst
wird.
Bezugszeichen
[0017]
- 1
- Schraubdeckel
- 2
- Deckelscheibe
- 3
- äußerer Deckelrand von 1
- 4
- Innengewinde von 3
- 5
- Innenrand von 1
- 6
- Dichtungsbett zwischen 3 und 5
- 7
- Spundstutzen in 2
- 8
- Spundstopfen von 7
- 9
- Einschraubhülse von 8
- 10
- Außengewinde von 9
- 11
- Gewindebohrung von 7
- 12
- Abdichtende von 9
- 13
- konische Mehrfachdichtung von 12
- 14
- Dichtring von 13
- 14a
- Dichtrand von 14
- 15
- Rille zwischen 14, 14
- 16-16
- Stopfenlängsachse
- 17
- Durchmesser von 14
- 18
- konische Dichtfläche von 19
- 19
- Abdichtansatz von 7
- 20
- konischer Dichtrand von 12 (Fig. 4)
- a
- Einschraubrichtung von 8
1. Schraubdeckel aus Kunststoff mit einer Deckelscheibe und einem an deren Umfang sich
rechtwinklig anschließenden äußeren Deckelrand mit Innengewinde zum Verschließen eines
Befüll-und/oder Entnahmestutzens eines Behälters zum Transport und zur Lagerung von
Flüssigkeiten sowie mit einem in der Deckelscheibe versenkt angeordneten zentralen
Spundstutzen mit Innengewinde zum Einschrauben eines Spundstopfens, dadurch gekennzeichnet, dass der Spundstopfen (8) eine zylindrische Einschraubhülse (9) mit einem Außengewinde
(10) zum Einschrauben in die Gewindebohrung (11) des Spundstutzens (7) des Deckels
(1) sowie mit einem Abdichtende (12) aufweist, das mit einer konischen Mehrfachdichtung
(13) versehen ist, die durch Dichtringe (14) gebildet wird, die bei eingeschraubtem
Spundstopfen (8) an eine konische innere Dichtfläche (18) eines an die Gewindebohrung
(11) des Spundstutzens (7) des Schraubdeckels (1) anschließenden Abdichtansatzes (19)
angepresst werden.
2. Schraubdeckel nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch vier an das Abdichtende (12) der Einschraubhülse (9) des Spundstopfens (8) angeformte,
durch Rillen (15) beabstandete Dichtringe (14), die konzentrisch zur Stopfenlängsachse
(16-16) angeordnet sind und deren Durchmesser (17) sich in Einschraubrichtung (a)
des Spundstopfens (8) entsprechend der konischen inneren Dichtfläche (18) des Abdichtansatzes
(19) des Spundstutzens (7) des Schraubdeckels (1) verringern.
3. Schraubdeckel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtringe (14) einen abgerundeten Dichtrand (14a) aufweisen.
4. Schraubdeckel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch einen Spundstopfen (8) mit einer integrierten Entlüftungseinrichtung.
5. Schraubdeckel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch einen Spundstopfen (8) mit einer integrierten Ent- und Belüftungseinrichtung.
6. Schraubdeckel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Deckel (1) und der Spundstopfen (8) als Spritzgussteile aus Kunststoff hergestellt
sind.
7. Schraubdeckel aus Kunststoff mit einer Deckelscheibe und einem an deren Umfang sich
rechtwinklig anschließenden äußeren Deckelrand mit Innengewinde zum Verschließen eines
Befüll-und/oder Entnahmestutzens eines Behälters zum Transport und zur Lagerung von
Flüssigkeiten sowie mit einem in der Deckelscheibe versenkt angeordneten zentralen
Spundstutzen mit Innengewinde zum Einschrauben eines Spundstopfens, dadurch gekennzeichnet, dass der Spundstopfen (8) eine zylindrische Einschraubhülse (9) mit einem Außengewinde
(10) zum Einschrauben in die Gewindebohrung (11) des Spundstutzens (7) des Deckels
(1) sowie mit einem Abdichtende (12) aufweist, das mit einem einteilig mit diesem
ausgebildeten Dichtring (14) versehen ist, der einen abgerundeten Dichtring (14a)
besitzt, der bei eingeschraubtem Spundstopfen (8) an eine konische innere Dichtfläche
(18) eines an die Gewindebohrung (11) des Spundstutzens (7) des Schraubdeckels (1)
anschließenden Abdichtansatzes (19) angepresst wird.
8. Schraubdeckel aus Kunststoff mit einer Deckelscheibe und einem an deren Umfang sich
rechtwinklig anschließenden äußeren Deckelrand mit Innengewinde zum Verschließen eines
Befüll-und/oder Entnahmestutzens eines Behälters zum Transport und zur Lagerung von
Flüssigkeiten sowie mit einem in der Deckelscheibe versenkt angeordneten zentralen
Spundstutzen mit Innengewinde zum Einschrauben eines Spundstopfens, dadurch gekennzeichnet, dass der Spundstopfen (8) eine zylindrische Einschraubhülse (9) mit einem Außengewinde
(10) zum Einschrauben in die Gewindebohrung (11) des Spundstutzens (7) des Deckels
(1) sowie mit einem Abdichtende (12) aufweist, das mit einem konischen Dichtrand (20)
versehen ist, der bei eingeschraubtem Spundstopfen (8) an eine konische innere Dichtfläche
(18) eines an die Gewindebohrung (11) des Spundstutzens (7) des Schraubdeckels (1)
anschließenden Abdichtansatzes (19) angepresst wird.
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