[0001] Die Erfindung betrifft einen wieder befüllbaren Ausgabebehälter für flüssige Medien,
insbesondere eine Aerosoldose, bei dem ein Ausgabeventil mit Gehäuse zur Ausgabe des
Behälterinhaltes in einem am oberen Rand des Behälters angebrachten Ventilteller befestigt
ist und bei dem ein Befüllventil zum Befüllen des Behälters durch dichtendes Verbinden
eines Füllstutzens mit dem Behälter zum Zuführen von flüssigem Medium und Druckgas
vorgesehen ist.
[0002] Ein Ausgabebehälter ähnlich der vorstehend beschriebenen Art ist aus der
EP 0 662 431 bekannt. Um die früheren Spray- bzw. Aerosoldosen nach einmaligem Gebrauch nicht
wegzuwerfen und um die Müllmengen zu verringern, hat man einen Ausgabebehälter der
eingangs genannten Art geschaffen, der nach dem Entleeren mit flüssigen Medien wieder
befüllt werden kann, wobei auch ein Druckgas eingeführt wird, welches als Treibgas
dient. Das Befüllen des bekannten Ausgabebehälters erfolgte über ein Füllgerät mit
einem Füllstutzen, auf welchen der wieder befüllbare Ausgabebehälter aufgesetzt wird.
Dafür hat der bekannte Ausgabebehälter an seinem Oberboden das Ausgabeventil und gegenüber
diesem am unteren Boden ein Befüllventil, mit welchem der Füllstutzen durch Aufsetzen
des Bodens auf den Füllstutzen verbunden werden kann. Durch die Verbindung von Befüllventil
mit Füllstutzen, d.h. durch das Aufsetzen des Ausgabebehälters nach unten auf den
Füllstutzen, wurden Einfüllventile geöffnet, so daß der Ausgabebehälter in der gewünschten
Weise mit flüssigem Medium und Druckgas gefüllt werden konnte.
[0003] Es hat sich gezeigt, daß ein gängiger Ausgabebehälter aus nicht weniger als sechs
Einzelteilen hergestellt wird, wobei es insbesondere aufwendig ist, wenn bei jedem
Ausgabebehälter nicht nur der Oberboden, sondern auch der gegenüberliegende untere
Boden mit Ventileinrichtungen versehen werden mußte. Die Anordnung von Ausgabeventilen
am Oberboden des Behälters hat sich bewährt und im Markt weitgehend durchgesetzt.
Die Anordnung eines Befüllventils im unteren Boden des Behälters ist jedoch mit Nachteilen
verbunden. Durch das zusätzlich den unteren Boden gesteuert öffnende Befüllventil
gibt es eine Unsicherheitsquelle. Das zusätzliche Befüllventil im unteren Boden kann
verschmutzen mit der Folge einer auftretenden Undichtigkeit. Die in dem Behälter befindliche
Flüssigkeit kann dann unten herauslaufen.
[0004] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, den Ausgabebehälter der eingangs
bezeichneten Art so zu verbessern, daß er einen einfacheren Aufbau mit weniger Einzelteilen
hat, wirtschaftlicher herstellbar ist und einen sichereren Betrieb gewährleistet.
[0005] Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß das Befüllventil wenigstens
ein an dem Ausgabeventil angebrachtes Durchflußloch aufweist, das von einem beweglichen
Abdichtteil aus elastomerem Material abdichtbar ist. Ebenso wie sich die Anordnung
des Ausgabeventils im Oberboden der Aerosoldosen durchgesetzt hat, sind die Aerosoldosen,
d.h. die in der Beschreibung hier so genannten Ausgabebehälter, mit einem Ventilteller
versehen, der am oberen Rand des Ausgabebehälters angebracht ist und in welchem das
Ausgabeventil befestigt ist. Bei den Herstellern hat sich der Aufbau von Ventilteller
und mittig in diesem befindlichen Ausgabeventil als Einheit insofern herausgebildet,
als der Ventilteller praktisch zu dem Ausgabeventil gehört und ein Bauteil, d.h. ein
Einzelteil des Ausgabebehälters darstellt, der letztlich als einheitliches Bauteil
montiert wird. Diese Einheit von Ausgabeventil mit Gehäuse hat die Erfindung insofern
modifiziert, als an eben diesem Ausgabeventil jetzt wenigstens ein Durchflußloch angebracht
wird, welches abdichtbar ist. Mit überraschendem Vorteil braucht der neue Ausgabebehälter
an seinem unteren Boden nicht mehr mit zusätzlichen Einzelteilen versehen zu werden,
schon gar nicht mit einem besonderen Befüllventil. Vielmehr sorgt das neue bewegliche
Abdichtteil aus elastomerem Material für ein gesteuertes Abdichten bzw. Öffnen des
wenigstens einen Durchflußloches, durch welches der Ausgabebehälter mit flüssigem
Medium und/oder Gas gefüllt werden kann. Der Fachmann erkennt, daß der Aufwand für
die Anordnung und Ausgestaltung des Befüllventils extrem einfach ist. Dadurch ist
der neue Ausgabebehälter nicht nur wirtschaftlicher herstellbar, sondern er ist auch
sicherer im Betrieb, weil auch Verschmutzungen am unteren Boden des Behälters weder
zu befürchten noch kritisch sind. Mit dem neuen Befüllventil in Form des abdichtbaren
Durchflußloches ist eine Wiederbefüllung von zum Beispiel 400 ml in 8 Sekunden oder
weniger möglich. Die Leistung des neuen Ausgabebehälters kann damit um mehr als 25%
gegenüber bekannten Ausgabebehältern gesteigert werden.
[0006] Das Abdichtteil aus elastomerem Material liegt beweglich neben, auf oder in dem Durchflußloch,
wobei entweder der Druck oder ein mechanisches Teil des Füllstutzens das Abdichtteil
von dem Durchflußloch abheben bzw. aus diesem herausstoßen kann oder sich abdichtend
auf das Durchflußloch legen kann. Diese Bewegungsfunktion des Abdichtteils gelingt
sowohl beim Abdichten als auch beim Öffnen des Durchflußloches für das Befüllen mit
flüssigem Medium. Je nach der Größe oder Anzahl des oder der Durchflußlöcher gelingt
das Befüllen in überraschend kurzer Zeit.
[0007] Der Fachmann erkennt, daß die Maßnahmen für das Aufbauen und Anordnen des neuen Befüllventils
überraschend einfach sind.
[0008] Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ist
dadurch gekennzeichnet, daß sich das wenigstens eine Durchflußloch im Gehäuse des Ausgabeventils befindet und
das bewegliche Abdichtteil eine wenigstens den das Durchflußloch aufweisenden Teil
des Gehäuses des Ausgabeventils umgebende Dichtmanschette aufweist. Wünscht man das
Befüllen mit flüssigem Medium und Druckgas in kürzerer Zeit, dann sollten größere
Durchflußkanäle für deren Durchgang sorgen, die andererseits aber auch gut abzudichten
sind. Das erfindungsgemäß vorgesehene Durchflußloch (es können auch mehrere Durchflußlöcher
vorgesehen sein) befindet sich bei dieser Ausführungsform im Gehäuse des Ausgabeventils.
Mit anderen Worten sind alle Mittel für einen guten und schnellen Durchfluß von einströmenden
Medien in dem Ausgabeventil selbst vorhanden, speziell hier in dessen Gehäuse. Damit
das in diesem Gehäuse befindliche Durchflußloch zum Beispiel nach Art eines Rückschlagventils
gut abgedichtet werden kann, weist das bewegliche Abdichtteil eine Dichtmanschette
auf. Diese umgibt wenigstens denjenigen Teil des Gehäuses des Ausgabeventils, welcher
das Durchflußloch aufweist. Dadurch wird das Durchflußloch mit Hilfe der Dichtmanschette
abgedeckt und in dem Zustand, in welchem dieses Rückschlagventil geschlossen ist,
abgedichtet. Die Dichtmanschette umgibt den zylindermantelförmigen Teil des Gehäuses
des Ausgabeventils, welcher das Durchflußloch aufweist, von außen, so daß Druck von
außerhalb der Dichtmanschette für einen abdichtenden Verschluß des Rückschlagventils
sorgt, während ein Überdruck von Innen ein Öffnen bewirkt, weil die Dichtmanschette
sich von dem Durchflußloch abhebt und letzteres freigibt.
[0009] Man kann Sprühdosen auch durch die in dem Ausgabeventil vorhandenen Kanäle und Öffnungen
befüllen, wenn man einen ausreichenden Druck von oben auf das Ausgabeventil aufbringt
und genügend Zeit zum Befüllen zur Verfügung hat. Durch das zusätzliche Durchflußloch
im Gehäuse des Ausgabeventils ist der erwähnte zusätzliche Einströmungskanal für Befüllmedium
vorgesehen. Durch die Anbringung mehrerer Durchflußlöcher wird die Einfließfläche
mit Vorteil noch vergrößert.
[0010] Günstigerweise kann man bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung
die Dichtmanschette von einem Fixierring umgeben. Besonders vorteilhaft ist es dabei,
wenn die Dichtmanschette zu ihrem inneren Ende hin mit einer flanschartigen Verdickung
versehen ist, wodurch eine Stufe gebildet wird. Zweckmäßig ordnet man den Fixierring
in dieser Stufe an und haltert somit die Dichtmanschette sehr zuverlässig und dennoch
einfach.
[0011] Vorteilhaft ist es gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung, wenn das wenigstens
eine Durchflußloch in der das Ausgabeventil umgreifenden Ringfläche des Ventiltellers
angebracht ist, welche in einer senkrecht zu der Längsmittelachse des Ausgabebehälters
verlaufenden Ebene liegt. Im allgemeinen ist der Ausgabebehälter wie viele bekannte
Spray- oder Aerosoldosen ein im wesentlichen zylinderförmiger, länglicher Hohlkörper.
Es ist leicht, sich durch dessen Mitte eine Längsmittelachse gelegt zu denken. Die
Aufstandsfläche eines solchen Ausgabebehälters (Spraydose) ist in einer Ebene zu denken,
die senkrecht zu dieser Längsmittelachse liegt. Parallel zu eben dieser Aufstandsebene
verläuft auch die Ringfläche des Ventiltellers, welche das Ausgabeventil umgreift.
In dieser Ringfläche des Ventiltellers ist ausreichend Platz vorhanden, um ein oder
mehrere Durchflußloch/löcher anzuordnen.
[0012] Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß
das Abdichtteil wenigsten einen das wenigstens eine Durchflußloch durchgreifenden
Durchflußstift aufweist, der abdichtend gegen den Rand des Durchflußloches anlegbar
ist. Durch das zum Beispiel gestanzte oder gebohrte, kreisrunde Durchflußloch (bzw.
durch die mehreren Durchflußlöcher) sollen beim Befüllen das flüssige Medium und das
Druckgas solange hindurchströmen, wie das Abdichtteil, bei dieser bevorzugten Ausführungsform
der Durchflußstift, das Durchflußloch freigibt. Im Fall des hier beschriebenen Durchflußstiftes
kann dieser zum Beispiel ganz oder teilweise aus dem jeweiligen Durchflußloch herausgedrückt
werden, so daß Flüssigkeit und Gase hindurchfließen können. Ist der Ausgabebehälter
mit der gewünschten Flüssigkeitsmenge und das Druckgas mit gewünschtem Druck eingefüllt,
dann wird der Durchflußstift abdichtend gegen den Rand des Durchflußloches angelegt.
Der Stift greift dann durch das Loch hindurch. Wird andererseits nach dem Entleeren
des Ausgabebehälters der Füllstutzen des Füllgeräts auf den Ventilteller gedrückt,
dann sorgt ein am Füllstutzen vorgesehener Rand oder Stift dafür, daß der Durchflußstift
aus elastomerem Material zum Befülllen wieder aus dem Durchflußloch herausgedrückt
wird.
[0013] Günstig ist es bei dieser Ausführungsform des Abdichtteils mit dem Durchflußstift,
wenn dieser (der Durchflußstift) in seinem Wurzelbereich von einer O-Ringdichtung
umgeben ist. Betrachtet man den Durchflußstift im Querschnitt, dann kann man sich
einen stiftartigen schmaleren Hauptteil vorstellen, der sich zur Wurzel des Stifts
hin (im allgemeinen nach unten hin) verbreitert. Im Querschnitt ergibt sich eine Form
nach Art eines umgekehrten T. Auf dem Quersteg dieses T sitzt dann diese O-Ringdichtung
auf. Sie wird von dem querstegförmigen Teil des Durchflußstiftes gehalten und bei
dem abdichtenden Durchgreifen des Durchflußloches gegen dessen Rand gedrückt. Es ergibt
sich eine wirksame Abdichtung.
[0014] Es hat sich bei einer weiteren praktischen Ausführungsform für günstig erwiesen,
wenn der Durchflußstift an einem das Gehäuse des Ausgabeventils umgreifenden Fixierring
angelenkt ist. Der Fixierring ist zweckmäßigerweise aus demselben elastomeren Material
hergestellt wie der Durchflußstift, so daß sich der Fixierring mit Durchflußstift
als ein einheitliches Formteil entsprechend günstiger herstellen läßt. Durch den Fixierring
kann der angelenkte Durchflußstift zuverlässig und dennoch beweglich befestigt werden.
[0015] Dabei ist es zweckmäßig, wenn bei weiterer Ausgestaltung der Erfindung die Anlenkung
des Durchflußstiftes an dem Fixierring über ein Filmscharnier erfolgt. In der Spritzgießtechnik
sind Filmscharniere bekannt und technisch gut beherrschbar. Unterschiedlich steif
kann der Durchflußstift an dem Fixierring befestigt bzw. angelenkt werden.
[0016] Für die hier beschriebene, bevorzugte Ausführungsform mit dem Durchflußstift als
Abdichtteil ist es weiterhin zweckmäßig, wenn an dem Fixierring mehrere, vorzugsweise
vier, sich radial nach außen erstreckende Filmscharniere mit Durchflußstiften angelenkt
sind. Auf diese Weise kann die Fläche für den Durchfluß der zu befüllenden Flüssigkeit
drastisch erhöht werden mit der Folge entsprechend kurzer Befüllungszeiten bei großen
Flüssigkeitsvolumina. Eine Form für das Ausformen des vorstehend beschriebenen Fixierringes
mit der Vielzahl von angelenkten Durchflußstiften ist gut herstellbar.
[0017] Besonders sicher ist die Abringung des Fixierringes, wenn dieser bei einer weiteren
Ausgestaltung der Erfindung an der inneren Oberfläche der Ringfläche des Ventiltellers
anliegt. Durch die Befestigung des Ventiltellers am Rand des Oberbodens des Ausgabebehälters
stellt die besagte innere Oberfläche der Ringfläche des Ventiltellers eine feste und
zuverlässige Halterung dar, gegen welche der Fixierring angelegt und gegebenenfalls
befestigt werden kann.
[0018] Bei einer anderen, ebenfalls sehr zweckmäßigen Ausführungsform ist vorgesehen, daß
das Abdichtteil eine ringförmige, das Gehäuse des Ausgabeventils umgreifende Flachdichtung
aufweist, welche abdichtend über dem mindestens einen Durchflußloch liegt. Diese Flachdichtung
hat gegenüber der Ausführungsform mit den Durchflußstiften oder auch der Dichtmanschette
den weiteren Vorteil, daß sie bei der Montage bezüglich des Ausgabeventils und nicht
einmal bezüglich des Ventiltellers orientiert zu werden braucht. Der das Abdichtteil
bildende flache Ring aus elastomerem Material braucht nur über das Gehäuse des Ausgabeventils
herumgelegt und so weit über das Gehäuse hochgeschoben zu werden, daß diese Flachdichtung
abdichtend über dem Durchflußloch bzw. über den Durchflußlöchern liegt. Die Fläche
dieser Flachdichtung ist verhältnismäßig groß, und es ergibt sich durch den üblichen
Innendruck, unter welchem das eingefüllte, flüssige Medium steht, eine gute Abdichtkraft.
Praktische Versuche haben gezeigt, daß selbst bei einem Überdruck von 1 bar in dem
Ausgabebehälter eine gute Abdichtung der Durchflußlöcher gewährleistet werden kann.
Der Fachmann weiß aber, daß der Fülldruck üblicher Spraydosen sogar 6 bis 7 bar beträgt.
Ersichtlich ergibt sich eine hervorragende Abdichtkraft auch bei dieser Ausführungsform
der Flachdichtung.
[0019] Eine weitere zweckmäßige Ausgestaltung einer Ausführungsform der Erfindung ist
dadurch gekennzeichnet, daß die Flachdichtung zwischen der Ringfläche des Ventiltellers und einem das Gehäuse
des Ausgabeventils umgreifenden Fixierring angeordnet ist. Bei der Montage genügt
es, wie die Praxis gezeigt hat, den Fixierring lediglich auf das Gehäuse des Ausgabeventils
aufzuklemmen. Er sitzt dann fest gegen die Flachdichtung und hält diese zuverlässig
an der Ringfläche des Ventiltellers.
[0020] Während bei der oben erwähnten Ausführungsform des Abdichtteils in Form eines Durchflußstiftes
das Öffnen des letzteren vorwiegend mechanisch, zum Beispiel durch Niederdrücken mit
Hilfe eines Randes am Füllstutzen erfolgt, kann man das Durchflußloch bei den Ausführungsformen
mit der Flachdichtung und mit der Dichtmanschette dadurch freilegen bzw. öffnen, daß
von der Befüllungsseite her ein Druck mit dem flüssigen Medium und/oder dem Druckgas
erfolgt, welcher höher als der Druck in dem zu füllenden Ausgabebehälter ist. Dadurch
hebt sich die Flachdichtung oder die Dichtmanschette im Bereich des Durchflußloches
oder der Durchflußlöcher ab, und das Medium kann in gewünschter Weise in den Ausgabebehälter
einfließen. Bei keiner der hier beschriebenen Ausführungsformen muß man ein besonderes
Werkzeug einsetzen, um das Durchflußloch freizulegen bzw. zu öffnen.
[0021] Weitere Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der Erfindung ergeben sich
aus der folgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen in Verbindung mit den
anliegenden Zeichnungen. Bei diesen zeigen:
- Figur 1
- im Querschnitt und abgebrochen den oberen Bereich eines Ausgabebehälters mit Ventilteller
und auf dem Ventilstift aufgesetzten Sprühkopf, wobei das Abdichtteil in Form eines
ein Durchflußloch durchgreifenden Durchflußstiftes dargestellt ist,
- Figur 2
- die Querschnittsansicht des Ventiltellers mit Ausgabeventil, wobei das angebrachte
Steigrohr abgebrochen dargestellt ist,
- Figur 3
- eine Draufsicht auf den Ventilteller mit Durchflußstift, wenn man zum Beispiel in
Figur 2 von links nach rechts blickt,
- Figuren 4a - 4d
- Ansichten des Abdeckteils mit Durchflußstift, wobei Figur 4a eine Draufsicht auf den
Fixierring mit angelenktem Durchflußstift ist, Figur 4b die gleiche Ausführungsform
mit vier Durchflußstiften darstellt, Figur 4c eine Schnittdarstellung des Fixierringes
mit dem einen Durchflußstift entlang der Linie IVc-IVc in Figur 4a und Figur 4d eine
Querschnittsansicht der Ausführungsform des Fixierringes mit vier Durchflußstiften
entlang der Linie IVd-IVd der Figur 4b darstellt.
- Figur 5a
- eine ähnliche Querschnittsdarstellung wie Figur 2, wobei jedoch das Abdichtteil als
Flachdichtung ausgeführt ist,
- Figur 5b
- eine ähnliche Querschnittsdarstellung wie Figur 5a, wobei sich jedoch das Durchflußloch
im Gehäuse des Ausgabeventils befindet, und
- Figur 6
- eine schematische Ansicht des Ausgabebehälters mit grob gezeigten Teilen des Füllgerätes.
[0022] Figur 1 zeigt im Querschnitt den abgebrochenen oberen Teil eines wieder befüllbaren
Ausgabebehälters 1. Am oberen Rand 2 dieses Behälters 1 ist über eine Dichtung 3 ein
Ventilteller 4 befestigt. Mittig in dem Ausgabebehälter 1 ist gestrichelt dessen Längsmittelachse
5 angedeutet, parallel (koaxial) zu welcher sich das Steigrohr 6 vom unteren inneren
Bereich des Behälters 1 bis zu dem unteren inneren Nippel 7 des Gehäuses 8 des Ausgabeventils
9 erstreckt. Von diesem Ausgabeventil 9 erstreckt sich der Ventilstift 10 nach oben.
Ein Sprühkopf 11 ist auf diesem Ventilstift aufgesteckt.
[0023] Zum Befüllen wird dieser Sprühkopf 11 abgezogen, wie in den Darstellungen außer Figur
1 gezeigt ist.
[0024] Die erste Ausführungsform von Befüllventil ist in den Figuren 1 bis 4d dargestellt.
Der Füllstutzen 12 ist nur schematisch in Figur 6 gezeigt, er ist ebenso wie das Füllgerät
nicht weiter gezeigt.
[0025] In der Einheit mit Ausgabeventil 9 und Ventilteller 4 befindet sich auch das allgemein
mit 13 bezeichnete Befüllventil. Dieses ist ein Ventil mit einem in dem Ventilteller
4 vorgesehenen Durchflußloch 14, das von einem beweglichen Abdichtteil 15a, 15b aus
elastomerem Material abdichtbar ist.
[0026] Der Ventilteller 4 übergreift in seiner Mitte das Gehäuse 8 des Ausgabeventils 9
und ist zur Befestigung auf das Gehäuse 8 von außen nach innen aufgecrimpt, wie in
den Figuren 2 und 5a bei 16 (Crimplinie) angedeutet ist. Von dieser Crimplinie 16
radial nach außen schließt sich die das Ausgabeventil 9 umgreifende Ringfläche 17
des Ventiltellers 4 an. Diese Ringfläche 17 liegt in einer zu denkenden, in Figur
5a gestrichelt angedeuteten Ebene 18 senkrecht zu der Längsmittelachse 5 des Ausgabebehälters
1.
[0027] Bei der genannten ersten Ausführungsform nach den Figuren 1 bis 4 ist das Abdichtteil
15a (im Gegensatz zu der zweiten Ausführungsform 15b der Figur 5a) ein Durchflußstift
15a', welcher das jeweilige Durchflußloch 14 durchgreift. Der Durchflußstift 15a'
liegt im abdichtenden Zustand gegen den Rand des Durchflußloches 14 an. Diesen Zustand
sieht man insbesondere in den Figuren 1 und 2. In diesen und den Querschnittsansichten
der Figuren 4c und 4d erkennt man den Wurzelbereich 19 des Durchflußstiftes 15a'.
Besonders günstig ist die Abdichtfunktion, wenn eine O-Ringdichtung 20 den Durchflußstift
15a' an seinem Wurzelbereich 19 umgibt.
[0028] Damit der Durchflußstift 15a' relativ zu dem Durchflußloch 14 beweglich ist, andererseits
aber an dem Ausgabeventil 9 reproduzierbar angelenkt ist, ist vorgesehen, daß der
Durchflußstift 15a' an einem Fixierring 21 angelenkt ist, welcher das Gehäuse 8 des
Ausgabeventils 9 umgreift. Die Anlenkung erfolgt über ein Filmscharnier 22. Während
an dem Fixierring 21 nach der Figur 4a ein einziger Durchflußstift 15a' über das Filmscharnier
22 angelenkt ist, sind bei der Ausführungsform nach den Figuren 4b und 4d vier sich
radial nach außen erstreckende Filmscharniere 22 mit an diesen außen angebrachten
Durchflußstiften 15a' angelenkt.
[0029] Aus der Querschnittsdarstellung der Figuren 1 und 2 erkennt man, daß der Fixierring
21 an der inneren Oberfläche 23 der Ringfläche 17 des Ventiltellers 4 anliegt.
[0030] Figur 5a zeigt eine andere bevorzugte Ausführungsform, nach welcher das Abdichtteil
15b eine ringförmige, das Gehäuse 8 des Ausgabeventils 9 umgreifende Flachdichtung
15b ist, die gemäß der linken Seite der Figur 5a über dem Durchflußloch 14 liegt und
dieses abdichtet. Das Gehäuse 8 des Ausgabeventils 9 ist zum Inneren des Behälters
1 hin außerdem durch einen Fixierring 21' umgeben. Zwischen diesem und der Ringfläche
17 des Ventiltellers 4 liegt die Flachdichtung 15b' eingeklemmt.
[0031] Figur 5b ist eine in vielen Teilen ähnliche Ansicht wie Figur 5a, weshalb die übereinstimmenden
Merkmale und Teile nicht nochmals hier beschrieben werden.
[0032] Der Unterschied besteht darin, daß in Figur 5b in dem Ventilteller 4 nicht ein Durchflußloch
in der besagten das Ausgabeventil 9 umgreifenden Ringfläche 17 vorhanden ist. Es fehlt
auch die Flachdichtung 15b, 15b' und der von unten außen aufgesetzte Fixierring 21'.
Statt dessen umgibt bei der Ausführungsform der Figur 5b die Dichtmanschette 24 das
Gehäuse 8 des Ausgabeventils 9. Die Dichtmanschette hat eine axiale Länge, die knapp
der halben axialen Länge des Gehäuses 8 entspricht. Deshalb ragt die Dichtmanschette
24 auch nicht über dieses Gehäuse 8 hinaus. Im mittleren Bereich des Ausgabeventils
9, wo sich etwa die Crimplinie 16 befindet, endet die Dichtmanschette 24 in Form einer
flanschartigen Verdickung 25, durch welche nach unten in das Innere der Sprühdose
hin eine Schulter gebildet wird. In dieser liegt der Fixierring 21 und hält die Dichtmanschette
fest auf der äußeren Oberfläche des Gehäuses 8. Das Gehäuse 8 weist unterhalb des
Fixierringes 21 das erwähnt Durchflußloch 14 auf. Durch Aufgeben von Überdruck von
innerhalb des Gehäuses 8 hebt sich die Dichtmanschette 24 von dem Durchflußloch ab
und gibt letzteres ganz oder teilweise zum Befüllen frei. Nach Beendigung des angelegten
Überdruckes auf der Innenseite des Gehäuses 8 im Ausgabeventil 9 legt sich sofort
die Dichtmanschette 24 wieder an den Rand des Durchflußloches 14 an und dichtet diesen
ab.
[0033] Schematisch zeigt Figur 6, wie der Ausgabebehälter 1 befüllt werden kann. Von oben
wird über einen Hebel 24 ein Füllstutzen 12 beim Drehen des Hebels 24 im Gegenuhrzeigersinn
um den Drehpunkt 25 oben auf den Ventilteller 4 und teilweise in dessen Ringnut hineingedrückt.
Dadurch wird bei der Ausführungsform nach den Figuren 1 bis 4 der Durchflußstift 15a'
aus dem Durchflußloch 14 ganz oder teilweise so herausgedrückt, daß das Loch 14 freigelegt
wird und flüssiges Medium in den Abgabebehälter 1 eingepreßt werden kann. Dieser Einfüllvorgang
wird durch das Ventil 26 eingeleitet, welches kurz nach dem dichtenden Aufsetzen des
Füllstutzens 12 auf dem Ventilteller 4 dadurch geöffnet wird, daß das rechte Ende
27 des Hebels 24 nach oben gegen den Stift 28 des Ventils 26 drückt.
[0034] Bei den anderen Ausführungsformen nach den Figuren 5a und 5b erfolgt die Auslösung
des Einfüllvorganges in fast gleicher Weise, nur mit dem Unterschied, daß dort die
Flachdichtung 15b' durch den außerhalb des Ausgabebehälters 1 anstehenden Druck von
dem Durchflußloch 14 abgehoben wird.
Bezugszeichenliste
[0035]
- 1
- Ausgabebehälter
- 2
- oberer Rand
- 3
- Dichtung
- 4
- Ventilteller
- 5
- Längsmittelachse
- 6
- Steigrohr
- 7
- Nippel
- 8
- Gehäuse
- 9
- Ausgabeventil
- 10
- Ventilstift
- 11
- Sprühkopf
- 12
- Füllstutzen
- 13
- Befüllventil
- 14
- Durchflußloch
- 15, 15a, 15a'
- Durchflußstift (Abdichtteil)
- 15, 15b, 15b'
- Flachdichtung (Abdichtteil)
- 16
- Crimplinie
- 17
- Ringfläche des Ventiltellers
- 18
- Ebene
- 19
- Wurzelbereich des Durchflußstiftes
- 20
- O-Ringdichtung
- 21
- Fixierring
- 22
- Filmscharnier
- 23
- innere Oberfläche der Ringfläche
- 24
- Dichtmanschette
- 25
- flanschartige Verdickung
1. Wieder befüllbarer Ausgabebehälter (1, 1', 1 ", 1''') für flüssige Medien, insbesondere
Aerosoldose, bei dem ein Ausgabeventil (9) mit Gehäuse (8) zur Ausgabe des Behälterinhaltes
in einem am oberen Rand (2) des Behälters (1) angebrachten Ventilteller (4) befestigt
ist und bei dem ein Befüllventil (13) zum Befüllen des Behälters (1) durch dichtendes
Verbinden eines Füllstutzens (12) mit dem Behälter (1) zum Zuführen von flüssigem
Medium und Druckgas vorgesehen ist,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Befüllventil (13) wenigstens ein an dem Ausgabeventil (9) angebrachtes Durchflußloch
(14) aufweist, das von einem beweglichen Abdichtteil (15a, 15b) aus elastomerem Material
abdichtbar ist.
2. Ausgabebehälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich das wenigstens eine Durchflußloch (14) im Gehäuse des Ausgabeventils (9) befindet
und das bewegliche Abdichtteil (15a, 15b) eine wenigstens den das Durchflußloch (14)
aufweisenden Teil des Gehäuses (8) des Ausgabeventils (9) umgebende Dichtmanschette
(24) aufweist.
3. Ausgabebehälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtmanschette (24) von einem Fixierring (21) umgeben ist.
4. Ausgabebehälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das wenigstens eine Durchflußloch (14) in der das Ausgabeventil (9) umgreifenden
Ringfläche (17) des Ventiltellers (4) angebracht ist, welche in einer senkrecht zu
der Längsmittelachse (5) des Ausgabebehälters (1) verlaufenden Ebene (18) liegt.
5. Ausgabebehälter nach Anspruch 1 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Abdichtteil (15a) wenigstens einen das wenigstens eine Durchflußloch (14) durchgreifenden
Durchflußstift (15a') aufweist, der abdichtend gegen den Rand des Durchflußloches
(14) anlegbar ist.
6. Ausgabebehälter nach einem der Ansprüche 1, 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchflußstift (15a') in seinem Wurzelbereich (19) von einer O-Ringdichtung (20)
umgeben ist.
7. Ausgabebehälter nach einem der Ansprüche 1 und 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchflußstift (15a') an einem das Gehäuse (8) des Ausgabeventils (9) umgreifenden
Fixierring (21) angelenkt ist.
8. Ausgabebehälter nach einem der Ansprüche 1 und 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Anlenkung des Durchflußstiftes (15a') an dem Fixierring (21) über ein Filmscharnier
(22) erfolgt.
9. Ausgabebehälter nach einem der Ansprüche 1 und 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Fixierring (21) mehrere, vorzugsweise vier, sich radial nach außen erstreckende
Filmscharniere (22) mit Durchflußstiften (15a') angelenkt sind.
10. Ausgabebehälter nach einem der Ansprüche 1 und 4 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Fixierring (21) an der inneren Oberfläche (23) der Ringfläche (17) des Ventiltellers
(4) anliegt.
11. Ausgabebehälter nach Anspruch 1 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Abdichtteil (15b) eine ringförmige, das Gehäuse (8) des Ausgabeventils (9) umgreifende
Flachdichtung (15b') aufweist, welche abdichtend über dem mindestens einen Durchflußloch
(14) liegt.
12. Ausgabebehälter nach einem der Ansprüche 1, 4 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Flachdichtung (15b') zwischen der Ringfläche (17) des Ventiltellers (4) und einem
das Gehäuse (8) des Ausgabeventils (9) umgreifenden Fixierring (21) angeordnet ist.