[0001] Die Erfindung betrifft eine Schaberklingenhaltevorrichtung, welche ein Bodenteil,
eine Deckplatte, ein Schwenklager, Fingervorrichtungen und mindestens einen zwischen
dem Bodenteil und der Deckplatte positionierten Luftschlauch aufweist.
[0002] Eine derartige Schaberklingenhaltevorrichtung kann beispielsweise in einer Papierfabrik
im Rahmen der Papierherstellung oder in der Stahlindustrie verwendet werden. Sie dient
zur Aufnahme einer Schaberklinge zwecks gleichmäßiger Anlage an eine rotierende Walze
bzw. Rolle, um deren Oberfläche während des Betriebes zu reinigen. Eine derartige
Walze kann eine Breite von mehreren Metern aufweisen. Die zur Reinigung einer solchen
Walze vorgesehene Schaberklinge muss über die gesamte Länge der Walze möglichst gleichmäßig
unter einem vorgegebenen Winkel an der Walze anliegen. Um dies zu erreichen, wird
die Schaberklinge im Allgemeinen mit einem relativ großen Druck an die Walze angelegt.
[0003] Bei derartigen bekannten Schaberklingenhaltern kann die Deckplatte nach einem Lösen
von einer oder mehreren Schrauben vom Bodenteil entfernt werden, beispielsweise um
Servicearbeiten an der Schaberklingenhaltevorrichtung durchführen zu können. Bei diesen
bekannten Schaberklingenhaltern besteht das Problem, dass der oder die Luftschläuche
bei einem Entfernen der Deckplatte vom Bodenteil im Bodenteil verbleiben und dann
im Rahmen eines zusätzlichen Arbeitsschrittes vom Bodenteil entfernt werden müssen.
Dieser zusätzliche Arbeitsschritt ist in vielen Fällen aufgrund der baulichen Gegebenheiten
der jeweiligen Papiermaschine umständlich. Beispielsweise muss eine Bedienperson unter
Verwendung einer Leiter beim Vorliegen einer engen Einbausituation den Luftschlauch
vom Bodenteil lösen. Dabei muss darauf geachtet werden, dass der Luftschlauch nach
dem Lösen nicht unkontrolliert herunterfällt und Schäden verursacht oder selbst beschädigt
wird, beispielsweise dadurch, dass er mit heißen Teilen der Papiermaschine in Kontakt
gerät.
[0004] Bei anderen bekannten Schaberklingenhaltern sind der oder die Luftschläuche ohne
Befestigung zwischen dem Bodenteil und der Deckplatte positioniert. Bei derartigen
Schaberklingenhaltern können der oder die Luftschläuche bei einem Entfernen der Deckplatte
vom Bodenteil unkontrolliert herabfallen, so dass auch hier Schäden auftreten können
bzw. eine erhöhte Sorgfalt notwendig ist, um derartige Schäden zu vermeiden.
[0005] Aus der
EP-B1-1 567 715 ist bereits eine Schaberklingenhaltevorrichtung bekannt, welche ein Bodenteil, eine
Deckplatte, ein Schwenklager, Fingervorrichtungen und einen zwischen dem Bodenteil
und der Deckplatte positionierten Luftschlauch aufweist. Bei dieser bekannten Schaberklingenhaltevorrichtung
sind das dort als Grundplatte bezeichnete Bodenteil und die Deckplatte um eine von
einem Lagerrohr gebildete Achse relativ zueinander verschwenkbar. Im vorderen Bereich
der Deckplatte sind Fingervorrichtungen an der Deckplatte befestigt. Das Lagerrohr
ist Bestandteil der Grundplatte und ist in dem den Fingervorrichtungen zugewandten
Endbereich der Grundplatte angeordnet.
[0006] Aus der
EP-B1-1 734 181 ist eine Vorrichtung zum Halten einer Rakel bekannt, welche eine Bodenplatte und
eine Deckplatte aufweist. Die Bodenplatte und die Deckplatte sind über ein Schwenklager
miteinander verbunden. Zur Befestigung der Rakel an der Deckplatte sind Haltefinger
vorgesehen. Bei dem Schwenklager handelt es sich um ein Zapfenscharnier, welches mehrere
Lagerböcke und zugehörige Zapfenböcke aufweist. Im Zwischenraum zwischen der Bodenplatte
und der Deckplatte sind aufblasbare Druckschläuche vorgesehen, wobei mittels eines
dieser Druckschläuche die Deckplatte mit Druck beaufschlagt werden kann, so dass die
Rakel auf die Oberfläche der Walze gepresst wird. Mittels des anderen Druckschlauches
wird eine Rückstellung der Deckplatte herbeigeführt.
[0007] Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Schaberklingenhaltevorrichtung anzugeben,
deren Servicefreundlichkeit erhöht ist.
[0008] Diese Aufgabe wird durch eine Schaberklingenhaltevorrichtung mit den im Anspruch
1 angegebenen Merkmalen gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der
Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
[0009] Die Vorteile der Erfindung bestehen insbesondere darin, dass bei einem Entfernen
der Deckplatte vom Bodenteil der Schaberklingenhaltevorrichtung der oder die Luftschläuche
mitgeführt und damit definiert und schnell vom Bodenteil entfernt werden. Dadurch
werden zusätzliche Arbeitsschritte eingespart und es wird im Vergleich zum Stand der
Technik eine Zeitersparnis erzielt. Servicearbeiten können insgesamt schneller durchgeführt
werden, was die Stillstandszeiten beispielsweise einer Papiermaschine verringert.
Des Weiteren werden auch Schäden vermieden, die durch ein eventuelles unkontrolliertes
Herunterfallen eines Luftschlauches oder mehrerer Luftschläuche verursacht werden
könnten. All dies erhöht die Servicefreundlichkeit einer Schaberklingenhaltevorrichtung
in erheblichem Maße.
[0010] Weitere vorteilhafte Eigenschaften der Erfindung ergeben sich aus deren beispielhafter
Erläuterung anhand der Figuren. Es zeigt
- Figur 1
- eine Skizze einer Draufsicht auf eine Schaberklingenhaltevorrichtung gemäß der Erfindung,
- Figur 2
- eine Schnittdarstellung der in der Figur 1 gezeigten Schaberklingenhaltevorrichtung
entlang der Schnittlinie A-A,
- Figur 3
- eine triebseitige Ansicht der in der Figur 1 gezeigten Schaberklingenhaltevorrichtung,
- Figur 4
- eine Skizze einer Draufsicht auf eine Schaberklingenhaltevorrichtung gemäß einem zweiten
Ausführungsbeispiel für die Erfindung,
- Figur 5
- eine Schnittdarstellung einer Schaberklingenhaltevorrichtung gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel
für die Erfindung und
- Figur 6
- eine Skizze einer Draufsicht auf eine Schaberklingenhaltevorrichtung gemäß einem vierten
Ausführungsbeispiel für die Erfindung.
[0011] Die Erfindung betrifft eine Schaberklingenhaltevorrichtung, welche ein Bodenteil,
eine Deckplatte, ein Schwenklager, Fingervorrichtungen und mindestens einen zwischen
dem Bodenteil und der Deckplatte positionierten Luftschlauch aufweist, wobei der Luftschlauch
an der Deckplatte befestigt ist.
[0012] Die Figur 1 zeigt eine Skizze einer Draufsicht auf eine derartige Schaberklingenhaltevorrichtung.
Die Triebseite TS der Vorrichtung befindet sich auf der linken Seite von Figur 1,
die Führerseite FS auf der rechten Seite von Figur 1.
[0013] Aus der dargestellten Draufsicht ist insbesondere die Deckplatte 1 der Vorrichtung
ersichtlich, die in der Praxis beispielsweise eine Länge von 6 m und eine Breite von
20 cm aufweisen kann.
[0014] Die Deckplatte 1 weist Längsseiten L1 und L2 sowie Schmalseiten S1 und S2 auf.
[0015] Unterhalb der Deckplatte, und zwar im Bereich zwischen der Deckplatte 1 und einem
aus der Figur 1 nicht ersichtlichen, wannenförmig ausgebildeten Bodenteil 2 ist ein
in der Figur 1 gestrichelt angedeuteter Luftschlauch 3 positioniert.
[0016] Im mittleren Teil der in der Figur 1 gezeigten Deckplatte 1 ist eine Vielzahl von
Befestigungsschrauben 4 vorgesehen, die durch die Deckplatte 1 hindurchgeführt sind
und in ihrer Gesamtheit eine sich in Längsrichtung der Deckplatte 1 erstreckende erste
Schraubenreihe bilden. Jeweils zwei dieser Schrauben 4 sind zur Befestigung eines
kurzen Vierkantrohres 6 an der Deckplatte 1 vorgesehen, wobei sich diese Vierkantrohre
in der Figur 1 unterhalb der Deckplatte 1 befinden und zusammen mit einem innerhalb
der Vierkantrohre drehbeweglich gelagerten, mit dem Bodenteil fest verbundenen Lagerrohr
ein Schwenklager bilden.
[0017] Des Weiteren ist im oberen Teil der in der Figur 1 gezeigten Deckplatte 1 eine Vielzahl
von weiteren Befestigungsschrauben 5 vorgesehen, die ebenfalls durch die Deckplatte
1 hindurchgeführt sind. Die Befestigungsschrauben 5 bilden in ihrer Gesamtheit eine
sich in Längsrichtung der Deckplatte 1 erstreckende zweite Schraubenreihe. Jeweils
zwei dieser Schrauben 5 sind zur Befestigung einer Fingervorrichtung 7 an der Deckplatte
1 vorgesehen, wobei sich diese Fingervorrichtungen in der Figur 1 unterhalb der Deckplatte
1 befinden. Diese Fingervorrichtungen 7 dienen zur Aufnahme einer Schaberklinge 8,
wobei diese Schaberklinge 8 sich sowohl an den Fingervorrichtungen 7 als auch an der
Deckplatte 1 abstützt.
[0018] Der Luftschlauch 3 ist an der Deckplatte 1 befestigt. Zu diesem Zweck ist eine an
der Deckplatte 1 befestigte Klemmvorrichtung vorgesehen. Diese Klemmvorrichtung weist
zwei Klemmeinheiten 9 und 10 auf.
[0019] Die Klemmeinheit 9 ist im Bereich der Schmalseite S1 der Deckplatte 1 an dieser befestigt.
Die Klemmeinheit 10 ist im Bereich der Schmalseite S2 der Deckplatte 1 an dieser befestigt.
[0020] Die Klemmeinheit 9 weist zwei Klemmbacken 9a und 9b auf, wobei in der Figur 1 der
Klemmbacken 9 auf der Oberseite und der Klemmbacken 9b unterhalb des Klemmbackens
9a angeordnet ist. Zwischen diesen beiden Klemmbacken 9a und 9b ist der Luftschlauch
3 derart eingeklemmt, dass er während des Betriebes luftdicht abgeschlossen ist, in
der korrekten Position gehalten wird und bei einem Abziehen der Deckplatte 1 vom Bodenteil
2 zusammen mit der Deckplatte 1 vom Bodenteil 2 abgezogen wird, wobei dieses Abziehen
der Deckplatte 1 vom Bodenteil 2 in Längsrichtung der Deckplatte 1 erfolgt, insbesondere
in Richtung zur Führerseite FS.
[0021] Um das Festklemmen des Luftschlauches 3 zwischen den Klemmbacken 9a und 9b zu ermöglichen,
sind die Klemmbacken 9a und 9b jeweils mit Schraubenbohrungen 9c versehen, durch welche
Schrauben drehbar sind, um das genannte Festklemmen herbeizuführen.
[0022] Der obere Klemmbacken 9a ist mittels eines Verbindungssteges 9d mit einem Befestigungsbereich
9e der Klemmeinheit 9 verbunden, wobei der Befestigungssteg 9d auf dem Befestigungsbereich
9e und dem Klemmbacken 9a jeweils aufgeschweißt sein kann.
[0023] Die Klemmeinheit 9 ist in ihrem Befestigungsbereich 9e mit der Deckplatte 1 verschraubt.
Zu diesem Zweck weist der Befestigungsbereich 9e sich in Längsrichtung der Deckplatte
1 erstreckende Aussparungen 9f und 9g auf. Innerhalb dieser Aussparungen sind Stufen
9h, 9i, 9j, 9k vorgesehen, die ebenfalls in Längsrichtung der Deckplatte 1 verlaufen.
Im Bereich dieser Aussparungen werden Schrauben 11 derart durch die Deckplatte 1 geschraubt,
dass bei an der Deckplatte 1 festgeschraubter Klemmeinheit 9 die genannten Stufen
als Auflagefläche für die Unterseite der Schraubenköpfe der Schrauben 11 dienen. Die
Höhe des Befestigungsbereiches 9e ist derart gewählt, dass sie größer oder höchstens
gleich der Summe der Höhe einer Stufe und der Höhe eines Schraubenkopfes ist. Dies
hat den Vorteil, dass die Schraubenköpfe bei an der Deckplatte 1 festgeschraubter
Klemmeinheit 9 den Befestigungsbereich 9e nicht nach oben überstehen. Die Schrauben
11 dienen nicht nur dazu, den Befestigungsbereich 9e der Klemmeinheit 9 mit der Deckplatte
1 fest zu verbinden, sondern des Weiteren dazu, auch die in diesem Bereich der Deckplatte
vorgesehenen Fingervorrichtungen 7 an der Deckplatte zu befestigen.
[0024] Des Weiteren ist der Befestigungsbereich 9e der Klemmeinheit 9 in seinem oberen,
von der Deckplatte 1 abgewandten Bereich mit einer Hilfsvorrichtung 12 versehen, welche
auf die Oberseite des Befestigungsbereiches 9e aufgeschweißt sein kann. Bei dieser
Hilfsvorrichtung handelt es sich um einen in etwa würfelförmigen Metallblock, welcher
in seinem mittleren Bereich eine durchgehende, mit einem Innengewinde versehene Bohrung
12a aufweist. Durch diese Bohrung 12a kann ein Gewindestab geschraubt werden, welcher
zusammen mit der Hilfsvorrichtung 12 als Einschiebe- oder Abziehhilfe für die Deckplatte
1 und den an dieser befestigten Luftschlauch 3 dient.
[0025] Die Klemmeinheit 10, die im Bereich der Schmalseite S2 der Deckplatte 1 an dieser
befestigt ist, weist einen Klemmbacken 10a, einen weiteren Klemmbacken 10b, Schraubenbohrungen
10c, einen Befestigungsbereich 10e, eine Aussparung 10f, eine Aussparung 10g und Stufen
10h, 10i, 10j und 10k auf.
[0026] Der Klemmbacken 10a ist auf der Oberseite und der Klemmbacken 10b unterhalb des Klemmbackens
10a angeordnet. Die Klemmbacken 10a und 10b sind jeweils mit Schraubenbohrungen 10c
versehen, durch welche Schrauben drehbar sind, um die beiden Klemmbacken aneinander
zu befestigen. Der obere Klemmbacken 10a ist an seiner Unterseite mit dem Befestigungsbereich
10e der Klemmeinheit 10 fest verbunden, vorzugsweise verschweißt.
[0027] Der Klemmbacken 10b weist in seinem mittleren Bereich eine Durchbohrung 101 auf,
durch welche ein Luftanschlussrohr 10m geführt ist. Auf den Endbereich dieses Luftanschlussrohres
10m, welcher in der Figur 1 links vom Klemmbacken 10b angeordnet ist, ist der rechte
Endbereich des Luftschlauches 3 aufgesteckt. Eine feste Verbindung des rechten Endbereiches
des Luftschlauches 3 mit dem Endbereich des Luftanschlussrohres 10m wird dadurch erreicht,
dass der Endbereich des Luftschlauches 3 mittels einer Klemmmanschette 10n auf dem
Luftanschlussrohr 10m festgeklemmt wird.
[0028] Die Klemmeinheit 10 ist in ihrem Befestigungsbereich 10e mit der Deckplatte 1 verschraubt.
Zu diesem Zweck weist der Befestigungsbereich 10e sich in Längsrichtung der Deckplatte
1 erstreckende Aussparungen 10f und 10g auf. Innerhalb dieser Aussparungen sind die
Stufen 10h, 10i, 10j, 10k vorgesehen, die ebenfalls in Längsrichtung der Deckplatte
1 verlaufen. Im Bereich dieser Aussparungen werden Schrauben 13 derart durch die Deckplatte
1 geschraubt, dass bei an der Deckplatte 1 festgeschraubter Klemmeinheit 10 die genannten
Stufen als Auflagefläche für die Unterseite der Schraubenköpfe der Schrauben 13 dienen.
Die Höhe des Befestigungsbereiches 10e ist derart gewählt, dass sie größer oder höchstens
gleich der Summe der Höhe einer Stufe und der Höhe eines Schraubenkopfes ist. Dies
hat den Vorteil, dass die Schraubenköpfe bei an der Deckplatte 1 festgeschraubter
Klemmeinheit 10 den Befestigungsbereich 10e nicht nach oben überstehen. Mittels der
Schrauben 13 wird nicht nur die Klemmeinheit 10 an der Deckplatte 1 befestigt, sondern
auch die in diesem Bereich vorgesehenen Fingervorrichtungen 7.
[0029] Des Weiteren ist der Befestigungsbereich 10e der Klemmeinheit 10 in seinem oberen,
von der Deckplatte 1 abgewandten Bereich mit einer Hilfsvorrichtung 14 versehen, welche
auf die Oberseite des Befestigungsbereiches 10e aufgeschweißt sein kann. Bei dieser
Hilfsvorrichtung handelt es sich um einen in etwa würfelförmigen Metallblock, welcher
in seinem mittleren Bereich eine durchgehende, mit einem Innengewinde versehene Bohrung
14a aufweist. Durch diese Bohrung 14a kann ein Gewindestab geschraubt werden, welcher
zusammen mit der Hilfsvorrichtung 14 als Einschiebe- oder Abziehhilfe für die Deckplatte
1 und den an dieser befestigten Luftschlauch 3 dient.
[0030] Vorzugsweise ist eine Schaberklingenhaltevorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung
des Weiteren mit einer Steuereinheit 21 versehen, die dafür sorgt, dass vor einem
Abziehen der Deckplatte 1 samt des daran befestigten Luftschlauches 3 im Luftschlauch
3 ein Vakuum gebildet wird. Dies hat den Vorteil, dass der Luftschlauch 3 zusammengezogen
bzw. flach wird, so dass er beim Abziehen der Deckplatte 1 keinen Kontakt mit dem
Bodenteil oder anderen, mit dem Bodenteil verbundenen Bauteilen der Schaberklingenhaltevorrichtung
hat. Das Abziehen der Deckplatte 1 samt des daran befestigten Luftschlauches 3 kann
folglich reibungsfrei erfolgen und wird dadurch erheblich erleichtert.
[0031] Die Figur 2 zeigt eine Schnittdarstellung der in der Figur 1 gezeigten Schaberklingenhaltevorrichtung
entlang der Schnittlinie A-A. Aus der Figur 2 sind außer den bereits anhand der Figur
1 beschriebenen Bauteilen insbesondere auch das Bodenteil 2 und eine Adapterleiste
15 ersichtlich, wobei das Bodenteil 2 mit der Adapterleiste 15 mittels Schrauben 16
verbunden ist, die durch ein Distanzelement 19 geführt sind. Insbesondere geht aus
der Figur 2 auch hervor, dass der Luftschlauch 3 zwischen der Deckplatte 1 und dem
Bodenteil 2 positioniert ist.
[0032] Die Figur 3 zeigt eine triebseitige Ansicht der in der Figur 1 gezeigten Schaberklingenhaltevorrichtung.
Auch aus dieser Figur ist ersichtlich, dass auf der triebseitigen Schmalseite der
Deckplatte 1 eine Klemmeinheit 9 mittels Schrauben 11 an der Deckplatte 1 befestigt
ist, wobei mittels einer dieser Schrauben 11 zusätzlich auch eine der Fingervorrichtungen
7 an der Deckplatte befestigt ist und wobei mittels der anderen Schraube 11 zusätzlich
auch das Vierkantrohr 6 an der Deckplatte 1 befestigt ist. Zwischen der Deckplatte
1 und der Fingervorrichtung 7 ist die Schaberklinge 8 positioniert, die im Betrieb
an der zu reinigenden Walze anliegt und bei einem Drehen der Walze auf der Walze befindliche
Rückstände abschabt.
[0033] Des Weiteren ist aus der Figur 3 ersichtlich, dass das Bodenteil 2 wannenförmig ausgebildet
ist. Das Bodenteil 2 ist in seinem Innenbereich vom Luftschlauch 3 durch das Distanzelement
19 beabstandet und in seinem Außenbereich mit der Adapterleiste 15 kontaktiert, wobei
das Distanzelement 19, das Bodenteil 2 und die Adapterleiste 15 mittels einer Schraube
16 miteinander verschraubt sind. Die der Schaberklinge 8 zugewandte Abschlusswand
des Bodenteils 2 ist in ihrem Endbereich 2 rohrförmig geformt, wobei dieser rohrförmige
Endbereich 2a innerhalb des an der Deckplatte 1 befestigten Vierkantrohres 6 drehbeweglich
gelagert ist. Durch eine Veränderung des Luftdrucks im Luftschlauch 3 während des
Betriebes kann die relative Positionierung zwischen dem Bodenteil und der Deckplatte
1 verändert werden, wobei das Vierkantrohr zusammen mit dem rohrförmigen Endbereich
2a des Bodenteils 2 ein Schwenklager bildet. Dies wiederum verändert den Anpressdruck
und/oder den Anpresswinkel der Schaberklinge 8 an die zu reinigende Walze.
[0034] Um ein Eindringen von Staub und anderen Schmutzpartikeln in den Innenbereich der
Schaberklingenhaltevorrichtung zu verhindern, sind Dichtungsbleche 17 und 18 vorgesehen.
Das Dichtungsblech 17 verläuft in seinem einen Endbereich zwischen dem Bodenteil 2
und der Adapterleiste 15 und ist durch die Schraube 16 fest mit dem Bodenteil 2 verbunden.
Der andere, freie Endbereich des Dichtungsblechs 17 liegt federnd an der Deckplatte
1 an. Das Dichtungsblech 18 ist mit der Deckplatte 1 verschraubt und liegt in seinem
anderen Endbereich federnd an der der Schaberklinge 8 abgewandten Abschlusswand des
Bodenteils 2 an.
[0035] Die Figur 4 zeigt eine Skizze einer Draufsicht auf eine Schaberklingenhaltevorrichtung
gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel für die Erfindung. Die in der Figur 4 dargestellte
Schaberklingenhaltevorrichtung stimmt weitestgehend mit der in der Figur 1 gezeigten
Schaberklingenhaltevorrichtung überein, unterscheidet sich von dieser jedoch durch
eine auf andere Weise realisierte Befestigung der Klemmeinheiten 9 und 10 an der Deckplatte
1.
[0036] Bei diesem zweiten Ausführungsbeispiel ist die erste Klemmeinheit 9 in einem Endbereich
der Längsseite L2 der Deckplatte 1 an dieser befestigt und die zweite Klemmeinheit
10 im anderen Endbereich der Längsseite L2 der Deckplatte 1 an dieser befestigt.
[0037] Bei diesem zweiten Ausführungsbeispiel hat die Klemmeinheit 10 in der in der Figur
4 gezeigten Draufsicht die Form des Buchstabens 1, wobei der die beiden in der Figur
4 im rechten Winkel zur Längsachse der Deckplatte 1 verlaufenden Schenkel verbindende
mittlere Schenkel der Klemmeinheit 10 parallel zur Längsseite L2 der Deckplatte 1
verläuft.
[0038] Die Klemmeinheit 9 hat in der in der Figur 4 gezeigten Draufsicht die Form des gespiegelten
Buchstabens 1, wobei die beiden in der Figur 4 im rechten Winkel zur Längsrichtung
der Deckplatte 1 verlaufenden Schenkel verbindende mittlere Schenkel der Klemmeinheit
9 ebenfalls parallel zur Längsseite L2 der Deckplatte und in einer Flucht mit dem
mittleren Schenkel der Klemmeinheit 10 verläuft.
[0039] Die Figur 5 zeigt eine Schnittdarstellung einer Schaberklingenhaltevorrichtung gemäß
einem dritten Ausführungsbeispiel für die Erfindung. Die in der Figur 5 dargestellte
Schaberklingenhaltevorrichtung stimmt weitestgehend mit der in der Figur 2 gezeigten
Schaberklingenhaltevorrichtung überein, unterscheidet sich von dieser jedoch durch
eine andere Ausgestaltung der auf der linken Seite der Figur 5 vorgesehenen Klemmeinheit
9. Die Klemmeinheit 9 ist bei diesem dritten Ausführungsbeispiel ähnlich ausgebildet
wie die auf der rechten Seite von Figur 5 vorgesehene Klemmeinheit 10. Insbesondere
weist sie Klemmbacken 9a und 9b auf, welche mittels einer durch eine Schraubenbohrung
9c geführte Schraube aneinander befestigt sind. Der Klemmbacken 9b weist in seinem
mittlerem Bereich eine Durchbohrung 91 auf, durch welche ein Luftanschlussrohr 9m
geführt ist. Auf den Endbereich dieses Luftanschlussrohres 9m, welcher in der Figur
5 rechts vom Klemmbacken 9b angeordnet ist, ist der linke Endbereich des Luftschlauches
3 aufgesteckt. Eine feste Verbindung des linken Endbereiches des Luftschlauches 3
mit dem rechten Endbereich des Luftanschlussrohres 9m wird dadurch erreicht, dass
der linke Endbereich des Luftschlauches 3 mittels einer Klemmmanschette 9n auf dem
Luftanschlussrohr 9m festgeklemmt ist.
[0040] Bei diesem dritten Ausführungsbeispiel ist folglich der Luftschlauch 3 in seinen
beiden Endbereichen mittels jeweils einer Klemmmanschette auf einem Luftanschlussrohr
festgeklemmt.
[0041] Durch das Luftanschlussrohr 10m erfolgt im Betrieb die Luftzufuhr in den Luftschlauch
3. Das Luftanschlussrohr 9m ist mittels eines Verschlusselementes 9o verschlossen,
so dass sich im Luftschlauch 3 der jeweils gewünschte Druck aufbauen kann.
[0042] Vorstehend wurde die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen beschrieben, bei
welchen lediglich ein Luftschlauch zwischen der Deckplatte 1 und dem Bodenteil 2 vorgesehen
ist. Alternativ dazu sind auch Ausführungsformen möglich, bei denen zwischen der Deckplatte
1 und dem Bodenteil 2 mehrere Luftschläuche, insbesondere zwei Luftschläuche, vorgesehen
sind.
[0043] Die Figur 6 zeigt eine Skizze einer Draufsicht auf eine Schaberklingenhaltevorrichtung
gemäß einem vierten Ausführungsbeispiel für die Erfindung. Gemäß diesem vierten Ausführungsbeispiel
weist die Schaberklingenhaltevorrichtung zwei Luftschläuche 3a und 3b auf, von denen
einer in der Figur 6 unterhalb des Schwenklagers 20 und der andere oberhalb des Schwenklagers
20 angeordnet ist. Das Schwenklager 20 ist als Zapfenscharnier ausgebildet, welches
mehrere Lagerböcke und zugehörige Zapfenböcke aufweist. Die erste Klemmeinheit 9 dient
zur Festklemmung des ersten Endbereichs des ersten Luftschlauches 3a und des ersten
Endbereiches des zweiten Luftschlauches 3b. Die zweite Klemmeinheit 10 dient zur Festklemmung
des zweiten Endbereiches des ersten Luftschlauches 3a und des zweiten Endbereiches
des zweiten Luftschlauches 3b. Die erste Klemmeinheit 9 weist für jeden der Luftschläuche
zwei Klemmbacken auf, zwischen denen der erste Endbereich des jeweiligen Luftschlauches
festgeklemmt ist. Die zweite Klemmeinheit 10 weist für jeden der Luftschläuche eine
Klemmmanschette auf, mittels welcher der zweite Endbereich des jeweiligen Luftschlauches
auf einem jeweils zugehörigen Luftanschlussrohr festgeklemmt ist.
Bezugszeichenliste:
[0044]
- 1
- Deckplatte
- 2
- Bodenteil
- 2a
- rohrförmiger Endbereich
- 3
- Luftschlauch
- 4
- Befestigungsschraube
- 5
- Befestigungsschraube
- 6
- Vierkantrohr
- 7
- Fingervorrichtung
- 8
- Schaberklinge
- 9
- Klemmeinheit
- 9a
- Klemmbacken
- 9b
- Klemmbacken
- 9c
- Schraubenbohrung
- 9d
- Verbindungssteg
- 9e
- Befestigungsbereich
- 9f
- Aussparung
- 9g
- Aussparung
- 9h
- Stufe
- 9i
- Stufe
- 9j
- Stufe
- 9k
- Stufe
- 91
- Durchbohrung
- 9m
- Luftanschlussrohr
- 9n
- Klemmmanschette
- 9o
- Verschlusselement
- 10
- Klemmeinheit
- 10a
- Klemmbacken
- 10b
- Klemmbacken
- 10c
- Schraubenbohrung
- 10e
- Befestigungsbereich
- 10f
- Aussparung
- 10g
- Aussparung
- 10h
- Stufe
- 10i
- Stufe
- 10j
- Stufe
- 10k
- Stufe
- 101
- Durchbohrung
- 10m
- Luftanschlussrohr
- 10n
- Klemmmanschette
- 11
- Schraube
- 12
- Hilfsvorrichtung
- 12a
- Bohrung
- 13
- Schraube
- 14
- Hilfsvorrichtung
- 14a
- Bohrung
- 15
- Adapterleiste
- 16
- Schraube
- 17
- Dichtungsblech
- 18
- Dichtungsblech
- 19
- Distanzelement
- 20
- Schwenklager
- 21
- Steuereinheit
- FS
- Führerseite
- L1
- Längsseite der Deckplatte
- L2
- Längsseite der Deckplatte
- S1
- Schmalseite der Deckplatte
- S2
- Schmalseite der Deckplatte
- TS
- Triebseite
1. Schaberklingenhaltevorrichtung, welche ein Bodenteil (2), eine Deckplatte (1), ein
Schwenklager (6,2a), Fingervorrichtungen (7) und mindestens einen zwischen dem Bodenteil
(2) und der Deckplatte (1) positionierten Luftschlauch (3) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass der Luftschlauch (3) an der Deckplatte (1) befestigt ist.
2. Schaberklingenhaltevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Luftschlauch (3) mittels einer Klemmvorrichtung an der Deckplatte (1) befestigt
ist.
3. Schaberklingenhaltevorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass die Klemmvorrichtung zwei Klemmeinheiten (9,10) aufweist, von denen entweder
- die erste Klemmeinheit (9) im Bereich einer Schmalseite (S1) der Deckplatte (1)
an dieser befestigt ist und die zweite Klemmeinheit (10) im Bereich der anderen Schmalseite
(S2) der Deckplatte (1) an dieser befestigt ist, oder
- die erste Klemmeinheit (9) in einem Endbereich einer Längsseite der Deckplatte (1)
an dieser befestigt ist und die zweite Klemmeinheit (10) im anderen Endbereich einer
Längsseite der Deckplatte (1) an dieser befestigt ist.
4. Schaberklingenhaltevorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Klemmeinheit (9) zwei Klemmbacken (9a,9b) aufweist, zwischen welchen der
Luftschlauch (3) eingeklemmt ist.
5. Schaberklingenhaltevorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Klemmbacken (9a,9b) jeweils Schraubenbohrungen (9c) aufweisen, durch welche Befestigungsschrauben
eindrehbar sind, um den Luftschlauch (3) zwischen den Klemmbacken (9a,9b) festzuklemmen.
6. Schaberklingenhaltevorrichtung nach einem der Ansprüche 3 - 5, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Klemmeinheit (10) eine Klemmmanschette (10n) aufweist, mittels welcher
ein Endbereich des Luftschlauches (3) auf einem Endbereich eines Luftanschlussrohres
(10m) festgeklemmt ist.
7. Schaberklingenhaltevorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass beide Klemmeinheiten (9,10) jeweils eine Klemmmanschette (9n,10n) aufweisen, wobei
mittels der Klemmmanschette (9n) der ersten Klemmeinheit (9) ein Endbereich des Luftschlauches
(3) auf dem Endbereich eines Luftanschlussrohres (9m) festgeklemmt ist und mittels
der Klemmmanschette (10n) der andere Endbereich des Luftschlauches (3) auf dem Endbereich
eines weiteren Luftanschlussrohres (10m) festgeklemmt ist.
8. Schaberklingenhaltevorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass in den Endbereich eines Luftanschlussrohres (9m,10m) ein Verschlusselement (9o) eingesetzt
ist.
9. Schaberklingenhaltevorrichtung nach einem der Ansprüche 3 - 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Klemmeinheiten (9,10) jeweils einen Befestigungsbereich (9e,10e) aufweisen und
in diesem Befestigungsbereich an der Deckplatte (1) befestigt sind.
10. Schaberklingenhaltevorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Befestigungsbereich (9e,10e) sich in Längsrichtung der Deckplatte (1) erstreckende
Aussparungen (9f,9g,10f,10g) aufweist und im Bereich dieser Aussparungen mittels Schrauben
(11,13) an der Deckplatte (1) befestigt ist.
11. Schaberklingenhaltevorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass innerhalb einer Aussparung (9f,9g,10f,10g) in Längsrichtung der Deckplatte (1) verlaufende
Stufen (9h,9i,9j,9k,10h,10i,10j,10k) vorgesehen sind, deren Oberseite bei auf der
Deckplatte (1) festgeschraubter Klemmeinheit (9,10) als Auflagefläche für die Unterseite
der Schraubenköpfe dient.
12. Schaberklingenhaltevorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Höhe des Befestigungsbereiches (9e,10e) größer oder gleich der Summe der Höhen
einer Stufe und eines Schraubenkopfes ist, so dass die Schraubenköpfe bei an der Deckplatte
(1) festgeschraubter Klemmeinheit (9,10) den Befestigungsbereich nicht nach oben überstehen.
13. Schaberklingenhaltevorrichtung nach einem der Ansprüche 9 - 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Befestigungsbereich (9e,10e) mindestens einer Klemmeinheit (9,10) in seinem oberen,
von der Deckplatte (1) abgewandten Bereich mit einer Hilfsvorrichtung (12,14) zum
Aufschieben der Deckplatte auf das Bodenteil und/oder zum Abziehen der Deckplatte
vom Bodenteil ausgestattet ist.
14. Schaberklingenhaltevorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Hilfsvorrichtung (12,14) mit der Deckplatte (1) verschweißt ist.
15. Schaberklingenhaltevorrichtung nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Hilfsvorrichtung (12,14) eine sich in Längsrichtung der Deckplatte (1) erstreckende
Bohrung (12a,14a) aufweist, welche mit einem Innengewinde versehen ist.
16. Schaberklingenhaltevorrichtung nach einem der Ansprüche 3 - 15, dadurch gekennzeichnet, dass sie zwei Luftschläuche (3a,3b) aufweist, die erste Klemmeinheit (9) zur Festklemmung
des ersten Endbereichs des einen Luftschlauches (3a) und des ersten Endbereichs des
zweiten Luftschlauches (3b) vorgesehen ist und die zweite Klemmeinheit (10) zur Festklemmung
des zweiten Endbereichs des ersten Luftschlauches (3a) und des zweiten Endbereichs
des zweiten Luftschlauches (3b) vorgesehen ist.
17. Schaberklingenhaltevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie eine Steuereinheit (21) aufweist, die zur Erzeugung eines Vakuums in dem mindestens
einen Luftschlauch (3) vorgesehen ist.