Technisches Gebiet
[0001] Die Erfindung betrifft eine Kippsicherung, ein Deckenschalungssystem mit einer Kippsicherung
sowie ein Verfahren zur Errichtung einer Deckenschalung und eine Verwendung eines
Werkzeugs zum Auflegen von Deckenschalungsträgern.
[0002] Auf dem Gebiet des Bauwesens werden Deckenschalungen, auf die zur Ausbildung einer
Gebäudedecke Beton gegossen wird, dadurch errichtet, dass in einem regelmäßigen Raster
Stützen aufgestellt werden, auf die Träger in einer ersten Richtung aufgelegt werden,
die nachfolgend als "Jochträger" bezeichnet werden, und auf die Jochträger Träger
in einer zweiten, zu der ersten Richtung üblicherweise senkrechten Richtung aufgelegt
werden, die nachfolgend als "Querträger" bezeichnet werden. Auf die Querträger werden
zahlreiche Schalungsplatten zur Ausbildung der Schalhaut aufgelegt.
Stand der Technik
[0003] Ein derartiges Deckenschalungssystem ist beispielsweise aus der
EP 0 678 637 A1 bekannt. Hierbei besteht eine gewisse Unfallgefahr zu dem Zeitpunkt, zu dem die Schalungsplatten
auf die Querträger aufgelegt werden, und üblicherweise vernagelt werden. Es können
nämlich auf die Schalungsplatten oder einzelne Abschnitte der Schalthaut horizontale
Kräfte wirken, die dazu führen können, dass die darunter befindlichen Querträger umkippen.
[0004] Kippsicherungen, die zur Verhinderung dieses Umkippens bereits vorgeschlagen wurden,
werden an den Trägern üblicherweise vernagelt, verschraubt oder verkeilt und erfordern
zur Anbringung eine erhöhte Arbeitsposition. Ferner müssen sie meist bis zur Demontage
des Deckenschalungssystems an Ort und Stelle bleiben.
[0005] Die
DE 1 961 280 U offenbart eine Klammervorrichtung zum Verbinden zweier sich kreuzender Teile mit
in eines dieser Teile einschlagbaren Spitzen.
[0006] Die
DE 103 59 761 A1 offenbart eine Klemmvorrichtung aufweisend ein Umgreifelement, ein Andrückelement
und ein den Abstand von Umgreifelement und Andrückelement begrenzendes Spannelement
mittels derer es möglich ist, zwei aufeinander liegende Träger zu verklemmen.
Darstellung der Erfindung
[0007] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Kippsicherung für Querträger eines
Deckenschalungssystems zu schaffen, die besonders einfach anbringbar ist. Ferner soll
dieser Vorteil bei einem Deckenschalungssystem mit einer derartigen Kippsicherung,
einem Verfahren zur Errichtung einer Deckenschalung und einer Verwendung eines Werkzeugs
zum Auflegen von Deckenschalungsträgern realisiert werden.
[0008] Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt zum einen durch die im Anspruch 1 beschriebene
Kippsicherung.
[0009] Demzufolge ist die erfindungsgemäße Kippsicherung für zumindest einen Querträger
eines Deckenschalungssystems auf dem Gebiet des Bauwesens an einen Jochträger durch
Verschwenken oder Verschieben zumindest eines Abschnitts der Kippsicherung anbringbar
und in einem Zustand, in dem eine Schalhaut an mehreren Querträgern angebracht ist,
von dem Jochträger abnehmbar. Insbesondere kann die Kippsicherung, wie nachfolgend
ausführlich erläutert, als Ganzes gegen den Jochträger verschwenkt werden. Es ist
jedoch ebenso denkbar, dass die Kippsicherung einen oder mehrere verschieb- oder verschwenkbare
Abschnitte aufweist, um die Anbringung auszubilden. Ebenso könnte die Kippsicherung
insgesamt durch Verschieben an dem Jochträger anbring- und abnehmbar sein.
[0010] Im Hinblick auf die Anbringung, insbesondere durch Verschwenken hat es sich als besonders
günstig herausgestellt, dass dieses keine erhöhte Arbeitsposition erfordert, sondern
vom Boden aus bewerkstelligt werden kann. Hierzu kann die erfindungsgemäße Kippsicherung
beispielsweise auf den Stiel eines geeignet langen Werkzeugs gesteckt werden, an dem
Jochträger zunächst eingehängt und nachfolgend um eine weitgehend horizontale Achse
so weit gegen diesen verschwenkt werden, dass nachfolgend ein Eingriff erfolgt, der
eine Anbringung in vertikaler und horizontaler Richtung bewirkt. Mit anderen Worten
besteht bei der erfindungsgemäßen Kippsicherung im angebrachten Zustand der einzige
Freiheitsgrad in der Verschwenkbarkeit in derjenigen Richtung, in der die Anbringung
erfolgte. Wie nachfolgend genauer ausgeführt, ist die erfindungsgemäße Kippsicherung
beispielsweise durch geeignete Vorsprünge sowohl in horizontaler Richtung, bevorzugt
in zwei horizontalen Richtungen, als auch in vertikaler Richtung fest an dem Jochträger
angebracht.
[0011] In dieser Anbringposition kann die erfindungsgemäße Kippsicherung zuverlässig das
Umkippen von Querträgern verhindern. Hierzu weist die Kippsicherung im Wesentlichen
eine Aufnahme, beispielsweise in Form einer "Gabel" auf, in die bevorzugt ein oder
zwei Querträger in ihrer aufrechten Position eingelegt werden können. Die Aufnahme
ist hierbei so bemessen, dass die eingelegten Querträger in der eingelegten Position
nicht umkippen können. In diesem Zustand kann dann die Schalhaut an den Querträgern
angebracht werden, ohne dass die Gefahr besteht, dass die Querträger umkippen. Nach
der Anbringung der Schalhaut kann diese die Stabilisierung gegen Horizontalkräfte
übernehmen, und die Kippsicherungen sind erfindungsgemäß in diesem Zustand, durch
Verschwenken entgegen der Anbringrichtung, abnehmbar. Hierdurch ergibt sich der Vorteil,
dass an einer bestimmten Baustelle lediglich eine begrenzte Anzahl von Kippsicherungen
vorgesehen werden muss, da diese, noch während die Decke in einem bestimmten Bereich
gegossen wird, oder der Beton aushärtet, entnommen werden können, und an einer anderen
Stelle zur Errichtung einer neuen Deckenschalung eingesetzt werden können. Die erfindungsgemäße
Kippsicherung bietet somit in einfach zu montierender und effizienter Art und Weise
eine Erhöhung der Sicherheit.
[0012] Bevorzugte Weiterbildungen sind in den weiteren Ansprüchen beschrieben.
[0013] Zur Anbringung der Kippsicherung in horizontaler und/oder vertikaler Richtung hat
es sich als vorteilhaft erwiesen, zumindest einen Anbringvorsprung oder Haken, vorzugsweise
in Form einer einstückig an der Kippsicherung vorgesehenen Abkantung vorzusehen. Der
zur horizontalen Anbringung vorgesehene Anbringvorsprung kann beispielsweise zu Beginn
des Anbringvorgangs an dem oberen Gurt eines Jochträgers eingehängt werden, und/oder
der Anbringvorsprung zur vertikalen Anbringung kann nach dem Verschwenken der Kippsicherung
in die endgültige Position einen Gurt des Jochträgers in vertikaler Richtung untergreifen.
Hierbei können der untere und/oder obere Gurt untergriffen werden. Somit ist die Kippsicherung
durch den zuletzt beschriebenen Vorsprung in vertikaler Richtung gegen eine Bewegung
nach oben gesichert. Die Ausbildung einer einstückig vorgesehenen Abkantung an der
Kippsicherung bietet den Vorteil einer besonders einfachen Herstellbarkeit.
[0014] Wie erwähnt, hat es sich bei ersten Versuchen als besonders günstig und effizient
erwiesen, wenn zumindest ein Anbringvorsprung an einem Gurt des Jochträgers in Eingriff
bringbar ist.
[0015] Die Anbringvorsprünge, insbesondere die einstückig an der Kippsicherung vorgesehenen
Abkantungen können besonders einfach dann ausgebildet werden, wenn zumindest ein Anbringvorsprung
zur horizontalen Anbringung an einem oberen Gurt eines Jochträgers und/oder zumindest
ein Vorsprung zur vertikalen Anbringung an einem unteren Gurt des Jochträgers in Eingriff
bringbar sind. In diesem Fall können die Anbringvorsprünge, insbesondere in Form der
einstückig vorgesehenen Abkantungen, an Enden der Kippsicherung vorgesehen werden,
und besonders einfach ausgebildet werden.
[0016] Derzeit werden für die Kippsicherung zwei unterschiedliche Ausführungsformen bevorzugt,
von denen eine für die Aufnahme eines einzigen Querträgers, und die andere für die
Aufnahme von zwei Querträgern nebeneinander geeignet ist.
[0017] Für die Montage der erfindungsgemäßen Kippsicherung hat es sich als vorteilhaft erwiesen,
zumindest eine Aufnahme für ein Anbringwerkzeug auszubilden, das vom Boden aus handhabbar
ist. Hierbei kann es sich, wie erwähnt, um ein Werkzeug mit einem ausreichend langen
Stiel, wie zum Beispiel eine Trägergabel, handeln, die ansonsten für das Auflegen
von Deckenschalungsträgern auf Stützen oder Deckenschalungsträger einer anderen Richtung
verwendet wird.
[0018] Für die ergänzende Sicherung in horizontaler Richtung, beispielsweise in einer Richtung
parallel zur Erstreckung des Jochträgers, an dem die erfindungsgemäße Kippsicherung
anbringbar ist, wird die Ausbildung zumindest eines Eindringvorsprungs bevorzugt,
der im angebrachten Zustand in das Material des Jochträgers eindringt, und somit ein
Verrutschen entlang des Jochträgers verhindert. Alternativ kann dieser Effekt auch
durch reibungserhöhende Maßnahmen, wie zum Beispiel eine besonders hohe Rauheit an
Bereichen der Kippsicherung gewährleistet werden, die im angebrachten Zustand in Berührung
mit dem Jochträger sind.
[0019] Die Lösung der oben genannten Aufgabe erfolgt ferner durch ein Deckenschalungssystem
mit zumindest einer Kippsicherung, wie sie oben beschrieben wurde, und den vorangehend
erwähnten Elementen eines Deckenschalungssystems. Vorzugsweise weist dieses ferner
ein Werkzeug zur Anbringung der Kippsicherung an dem Jochträger auf, bei dem es sich
beispielsweise um eine Trägergabel handelt. Diese weist, wie bereits bekannt ist,
an einem Ende eine Gabel zum Auflegen von Deckenschalungsträgern auf. In neuartiger
Weise kann das andere Ende dazu benutzt werden, eine Kippsicherung aufzustecken, diese
nachfolgend an einem Jochträger einzuhängen, und durch Verschwenken gegen diesen anzubringen.
[0020] Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird ferner durch ein Verfahren zur Errichtung
einer Deckenschalung gelöst, bei dem zunächst Stützen aufgestellt werden, nachfolgend
Jochträger auf diese aufgelegt werden, anschließend zumindest eine Kippsicherung an
zumindest einem Jochträger angebracht wird, nunmehr Querträger derart aufgelegt werden,
dass sie in der zumindest einen Kippsicherung aufgenommen und gegen ein Umfallen gesichert
sind, und abschließend eine Schalhaut an den Querträgern angebracht wird. Erfindungsgemäß
werden die Kippsicherungen bei angebrachter Schalhaut abgenommen. Es sei erwähnt,
dass das Auflegen der Querträger auf die Jochträger zumindest teilweise auch vor der
Anbringung der Kippsicherungen erfolgen kann. Die Anbringung der Kippsicherungen erfolgt
bevorzugt durch ein Verschwenken. Dementsprechend wird diese Vorgehensweise auch für
das Abnehmen der Kippsicherungen bevorzugt. In besonders vorteilhafter Weise können
die Kippsicherungen im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens vom Boden aus angebracht
und/oder abgenommen werden.
[0021] Die Erfindung schlägt ferner eine neuartige Verwendung eines Werkzeugs zum Auflegen
von Deckenschalungsträgern vor, die darin besteht, dass dieses zur Anbringung zumindest
einer Kippsicherung an einen Jochträger durch Verschwenken verwendet wird. Hierzu
kann vorteilhafterweise das bisher unbenutzte Ende des "Stiels" verwendet werden,
an dessen "benutztem" Ende sich beispielsweise eine Gabel zur Handhabung von Deckenschalungsträgern
befindet. Somit wird das in neuartiger Weise benutzte Werkzeug in vorteilhafter Weise
umgedreht und in der umgedrehten Ausrichtung für die Montage von Kippsicherungen verwendet.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0022] Nachfolgend werden bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung anhand der Zeichnungen
beispielhaft näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Kippsicherung in einer ersten
Ausführungsform im angebrachten Zustand; und
- Fig. 2
- eine perspektivische Ansicht der erfindungsgemäßen Kippsicherung in einer zweiten
Ausführungsform.
Ausführliche Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen der Erfindung
[0023] In Fig. 1 sind als Bestandteile eines Deckenschalungssystems ein Jochträger 7 und
ein darauf aufgelegter Querträger 8 gezeigt. Mehrere derartige Jochträger 7 sind üblicherweise
auf ein geeignetes Raster von (nicht dargestellten) Stützen aufgelegt. Ferner werden
auf mehrere Querträger 8 zur Ausbildung der Schalhaut zahlreiche, ebenfalls nicht
gezeigte, Schalungsplatten aufgelegt. Zur Sicherung der Querträger 8 gegen ein Umkippen
wird die erfindungsgemäße Kippsicherung 6 vorgesehen. Diese weist eine Aufnahme für
den Querträger 8 auf, die bei der gezeigten Ausführungsform so bemessen ist, dass
ein einziger Querträger 8 im aufrechten, "stehenden" Zustand zwischen zwei Zinken
1 anordenbar ist. Bei der gezeigten Ausführungsform sind die Zinken 1 als Winkelstücke
vorgesehen, die an dem Körper 9 der Kippsicherung 6 angebracht sind.
[0024] Die gabelförmige Ausgestaltung der Kippsicherung 6 ist auch im Bereich des Körpers
9 vorgesehen, indem die horizontale Auflage 2, mit welcher die Kippsicherung 6 auf
den Jochträger 7 aufgelegt wird, geteilt ist. Hierdurch ergibt sich ein Zwischenraum,
in dem der Querträger 8 derart anordenbar ist, dass er auf dem Jochträger 7 (und nicht
auf der Kippsicherung 6) aufliegt. Unter anderem aus diesem Grund ist die Kippsicherung
6, wie nachfolgend genauer erläutert, von dem Jochträger 7 auch in einem Zustand abnehmbar,
in dem der Querträger 8 aufgelegt ist. Um die beschriebenen Bewegungen durchführen
zu können, erstreckt sich die "Gabelung" der Kippsicherung 6 ein wenig in den Bereich
der vertikalen Auflage 11.
[0025] In einer vertikalen Richtung erfolgt die Anbringung der Kippsicherung 6 an den Jochträger
7 somit durch die horizontale Auflage 2. Für eine horizontale Anbringung in einer
Richtung parallel zur Längserstreckung des Jochträgers 7 sind bei der gezeigten Ausführungsform
an jedem Teil der horizontalen Auflage 2 eine Ausklinkung 3 vorgesehen. Diese sind
dadurch besonders einfach herstellbar, dass sie einstückig aus dem Material der Kippsicherung
6 im Bereich der horizontalen Auflage 2 derart ausgeklinkt sind, dass sie ein wenig
in Richtung des Jochträgers 7 vorstehen. Im angebrachten Zustand der Kippsicherung
6 dringen diese in das Material des Jochträgers 7 ein und bewirken hierdurch die beschriebene
Sicherung. Es sei erwähnt, dass diese Sicherung gegen ein Verrutschen in einer Richtung
parallel zur Längserstreckung des Jochträgers 7 auch durch geeignete Verzahnungen
und/oder Schneiden bewirkt werden kann.
[0026] Die Anbringung der Kippsicherung 6 an den Jochträger 7 in der horizontalen Richtung
senkrecht zu der Längserstreckung des Jochträgers 7 erfolgt durch Anbringvorsprünge
10, die jeweils an den freien Enden der (geteilten) horizontalen Auflage 2 vorgesehen
sind und besser in Fig. 2 erkennbar sind. Im Rahmen der Anbringung der Kippsicherung
6 an den Jochträger 7 wird diese mit den beschriebenen Anbringvorsprüngen 10 in einer
Stellung an dem Jochträger 7 eingehängt, in der sie gegenüber der in Fig. 1 gezeigten
Position ein wenig in Richtung des Uhrzeigersinns verdreht ist. Nachfolgend wird die
Kippsicherung 6 derart gegen den Jochträger 7 verschwenkt, dass die horizontalen Auflagen
2 an der oberen Fläche des Jochträgers 7 zur Anlage kommen, und bei der gezeigten
Ausführungsform die Eindringvorsprünge 3 in das Material des Jochträgers eindringen.
Das Verschwenken der Kippsicherung 6 gegen den Jochträger 7 erfolgt so lange, bis
die vertikale Auflage 11 an den Seitenflächen der Gurte 12, 13 des Jochträgers anliegt,
und ein weiterer Anbringvorsprung 4 bei der gezeigten Ausführungsform den unteren
Gurt 13 des Jochträgers 7 untergreift. Hierdurch erfolgt im angebrachten Zustand eine
Sicherung gegen eine Bewegung in vertikaler Richtung nach oben. Ähnlich wie die Anbringvorsprünge
10 ist auch der Anbringvorsprung 4 in besonders einfacher und effizienter Art und
Weise als einstückige Abkantung am Ende der Kippsicherung 6 vorgesehen, wie besonders
gut in Fig. 2 zu erkennen ist. Mit anderen Worten befindet sich der Anbringvorsprung
10 im angebrachten Zustand der Kippsicherung 6 an einer Seitenfläche des oberen Gurts
12 des Jochträgers 7, und der Abstand zwischen diesem Anbringvorsprung 10 und der
vertikalen Auflage 11 entspricht im Wesentlichen der Breite des Jochträgers 7. In
ähnlicher Weise befindet sich der Anbringvorsprung 4 an der Unterseite des Jochträgers
7, und der Abstand zwischen diesem Anbringvorsprung 4 und der horizontalen Auflage
2 entspricht im Wesentlichen der "Höhe" des Jochträgers 7.
[0027] Die vorangehend beschriebene Anbringung kann bei der gezeigten Ausführungsform dadurch
bewerkstelligt werden, dass ein geeignet langes Werkzeug in eine an der Kippsicherung
6 vorgesehene Aufnahme 5 eingeführt wird, mit anderen Worten die Kippsicherung 6 auf
das beschriebene Werkzeug aufgesteckt wird. Die Aufnahme 5 besteht bei der gezeigten
Ausführungsform durch ein an dem Körper 9 der Kippsicherung 6 angebrachtes Vierkantrohr
14 mit einem "Deckel" 15. In dem auf das Werkzeug aufgesteckten Zustand kann die Kippsicherung
6 in einer geneigten Ausrichtung an den Jochträger 6 herangeführt werden, und mit
den Anbringvorsprüngen 10 eingehängt und nachfolgend in die in Fig. 1 gezeigte Position
verschwenkt werden. Nachfolgend kann der Querträger 8 aufgelegt werden. Es sei erwähnt,
dass die Kippsicherung auch in einem Zustand angebracht werden kann, in dem der Querträger
8 bereits aufliegt. Ferner kann diese Anbringung in vorteilhafter Weise, mittels eines
geeigneten Werkzeugs, vom Boden aus geschehen. In vorteilhafter Weise können die Kippsicherungen
6 dann, wenn die zahlreichen Querträger 8 aufgelegt sind, und durch die daran angebrachte
Schalhaut in horizontaler Richtung gesichert sind, entnommen und an anderer Stelle
eingesetzt werden. Diese Entnahme erfolgt durch Einführung des Werkzeugs in die Aufnahme
5 von der Unterseite her, ein Verschwenken in Richtung des Uhrzeigersinns und ein
"Aushaken" der Anbringvorsprünge 10 von dem Jochträger 7.
[0028] In Fig. 2 ist diejenige Ausführungsform dargestellt, bei welcher der Raum zwischen
den beiden Zinken 1 für die Aufnahme von zwei Querträgern nebeneinander angepasst
ist. Davon abgesehen entspricht die Ausführungsform von Fig. 2 derjenigen von Fig.
1, und die Symmetrie im Hinblick auf die vorangehend unter Bezugnahme auf die Fig.
1 erläuterten Merkmale der Kippsicherung 6 ist gut zu erkennen. Die Zinken 1 können
auch als Stabilisatoren, und die Anbringvorsprünge 4 und 10 können auch als Arretiervorsprünge
oder -Fortsätze bezeichnet werden.
1. Kippsicherung (6) für zumindest einen Querträger (8) eines Deckenschalungssystems
auf dem Gebiet des Bauwesens, die an einem Jochträger (7) durch Verschwenken oder
Verschieben der Kippsicherung (6) insgesamt anbringbar und in einem Zustand, in dem
der Querträger (8) auf dem Jochträger (7) aufgelegt, und eine Schalhaut an mehreren
Querträgern (8) angebracht ist, von dem Jochträger (7) abnehmbar ist.
2. Kippsicherung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zur Anbringung der Kippsicherung (6) in horizontaler und/oder vertikaler Richtung
zumindest ein Anbringvorsprung (10, 4), vorzugsweise in Form einer einstückig vorgesehenen
Abkantung, vorgesehen ist.
3. Kippsicherung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Anbringvorsprung (10, 4) an einem Gurt (12, 13) des Jochträgers (7)
in Eingriff bringbar ist.
4. Kippsicherung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass ein Anbringvorsprung (10) zur horizontalen Anbringung an einen oberen Gurt (12) und/oder
ein Anbringvorsprung (4) zur vertikalen Anbringung an einem unteren Gurt (13) des
Jochträgers (7) in Eingriff bringbar ist.
5. Kippsicherung nach zumindest einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kippsicherung (6) zur Aufnahme von einem oder zwei Querträgern (8) geeignet ist.
6. Kippsicherung nach zumindest einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine Aufnahme (5) für ein Anbringwerkzeug vorgesehen ist, das vom Boden
aus handhabbar ist.
7. Kippsicherung nach zumindest einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Eindringvorsprung (3) vorgesehen ist, der im angebrachten Zustand der
Kippsicherung (6) in das Material des Jochträgers (7) eindringt.
8. Deckenschalungssystem auf dem Gebiet des Bauwesens mit zumindest einer Kippsicherung
(6) nach zumindest einem der vorangehenden Ansprüche, vorzugsweise ferner mit einem
Werkzeug, das in eine an der Kippsicherung (6) vorgesehene Aufnahme (5) einführbar
ist.
9. Verfahren zur Errichtung einer Deckenschalung auf dem Gebiet des Bauwesens mit folgenden
Schritten:
- Aufstellen mehrerer Stützen;
- Auflegen mehrerer Jochträger (7) auf die Stützen;
- Anbringung zumindest einer Kippsicherung (6) an zumindest einem Jochträger (7);
- Auflegen mehrerer Querträger (8) auf die Jochträger (7) derart, dass die Kippsicherung
(6) ein Umkippen zumindest eines Querträgers (8) verhindert;
- Anbringung einer Schalhaut an den Querträgern (8); und
- Abnehmen zumindest einer Kippsicherung (6) bei angebrachter Schalhaut.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Kippsicherung (6) durch Verschwenken um eine weitgehend horizontale Achse angebracht
und/oder abgenommen wird.
11. Verfahren nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine Kippsicherung (6) vom Boden aus angebracht und/oder abgenommen
wird.
12. Verwendung eines Werkzeugs zum Auflegen von Deckenschalungsträgern (7, 8) für die
Anbringung einer Kippsicherung (6) an einem Jochträger (7) durch Verschwenken.
13. Verwendung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Werkzeug gegenüber einer Ausrichtung, in der es der Handhabung von Deckenschalungsträgern
(7, 8) dient, zur Anbringung der Kippsicherung (6) umgedreht wird.