[0001] Die Erfindung betrifft eine Zarge. Gemäß einem zweiten Aspekt betrifft die Erfindung
ein Verfahren zum Montieren einer Zarge. Zargen umfassen umlaufende Profile und dienen
dazu, Türen und Tore in zugehörige Wandöffnungen von Wänden zu integrieren. Zargen
übernehmen somit insbesondere dichtende und befestigende Aufgaben. Da das Baurichtmaß
der Wandöffnung erhebliche Toleranzen zu den diversen Zargankonstruktionen aufweisen
kann, ist es notwendig, den entstehenden Zwischenraum zwischen Zarge und Wand aufzufüllen
Dieses Auffüllen ist im Allgemeinen mühsam und zeitaufwändig.
[0002] Bekannt ist, Zargen mittels Polyurethan-Montageschaum aus Kartuschen einzuschäumen.
Insbesondere bei Zargen für Brandschutztüren und -tore kann diese Technik bisher jedoch
nicht verwendet werden, da es hierfür keinen geeigneten Schaum gibt. Man ist daher
auf mineralische, mörtelartige Follmassen angewiesen, die sich nur ungleich aufwändiger
verarbeiten lassen. Darüber hinaus hängt die Qualität der erzielten Abschottung zu
einem erheblichen Teil von der Sorgfalt und Güte dieser Tätigkeit ab. Beides ist jedoch
nach Einbau der Zarge nur noch schwer für Kontrollpersonal überprüfbar.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine leicht montierbare Zarge vorzuschlagen.
[0004] Die Erfindung löst das Problem durch eine Zarge, die eine Montageschaum-Ausbringvorrichtung
zum gleichzeitigen Ausbringen von Montageschaum an zumindest zwei Stellen umfasst.
[0005] Die Erfindung löst das Problem zudem durch ein Verfahren zum Montieren einer Zarge
durch die Schritte eines Bereitstellens einer erfindungsgemäßen Zarge und Leiten von
Montageschaum durch die Montageschaum-Ausbringvorrichtung, bis ein Zwischenraum zwischen
Zarge und einer Wand ausgeschäumt ist.
[0006] Vorteilhaft an dieser Zarge ist, dass das Einbringen von Montageschaum in den Zwischenraum
zwischen der Zarge und der Wand deutlich einfacher, schneller und reproduzierbar durchgeführt
werden kann. Es ist damit lediglich notwendig, die Zarge nach ihrer Herstellung zu
prüfen und gegebenenfalls zu zertifizieren, um sicher zu sein, dass der Einbau der
Zarge vorgegebenen Qualitätskriterien genügt. Der Montageschaum kann zudem exakt dosiert
und genau lokalisiert in den zu füllenden Zwischenraum eingebracht werden, so dass
Montageschaum erspart wird.
[0007] Vorteilhaft ist, dass die Zarge besonders einfach zu befestigen ist. Beispielsweise
ist ein Bohren entbehrlich.
[0008] Es ist ein weiterer Vorteil, dass der Zwischenraum zwischen Zarge und Wand vollständig
gefüllt werden kann. Insbesondere dann, wenn die Wand und/oder die Zarge Hinterschneidungen
aufweisen, kann mit Montageschaum-Kartuschen von außen nicht sichergestellt werden,
dass der Zwischenraum vollständig ausgeschäumt wird. Die erfindungsgemäße Zarge bedeutet
damit insbesondere für Brandschutzanwendungen eine erhebliche Qualitätssteigerung.
[0009] Der erfindungsgemäßen Zarge liegt der Gedanke zugrunde, den Montageschaum nicht etwa
von außen in den Zwischenraum zuzuführen, sondern die Zarge selbst mit den notwendigen
Komponenten auszurüsten, so dass diese den Montageschaum freisetzt, selbst erzeugt
oder von außen zugeführten Montageschaum durch die Montageschaum-Ausbringvorrichtung
gleichmäßig im Zwischenraum ausbringt. Die Montageschaum-Ausbringvorrichtung ist dabei
vorteilhafterweise so angeordnet, dass der Montageschaum von einem Inneren des Zwischenraums
nach außen quillt.
[0010] Im Rahmen der vorliegenden Beschreibung wird unter dem Montageschaum insbesondere
jedes Stoffgemisch verstanden, das nach einer Aktivierung einen Volumenzuwachs erfährt,
insbesondere durch Gasblasenbildung oder -vergrößerung. Das kann beispielsweise dadurch
geschehen, dass zwei oder mehr Komponenten miteinander zu einer Reaktion gebracht
werden.
[0011] Es ist alternativ oder additiv möglich, dass ein unter Druck stehender Stoff oder
ein Stoffgemisch bereitgehalten und dessen Druck verringert wird, so dass sein Volumen
zunimmt. Beispielsweise kann der Montageschaum vorgeschäumt in einer evakuierten Hülle
vorliegen. Der Montageschaum wird in diesem Fall beispielsweise dadurch freigesetzt,
dass die Hülle zumindest teilweise zerstört wird, so dass der Montageschaum austritt,
sich ausdehnt und den Zwischenraum füllt. Es ist zudem möglich, dass durch das Öffnen
der Hülle ein Härter aktiviert wird, der den Montageschaum aushärtet. Der Härter kann
zum Beispiel ein Lösungsmittel sein, was beim Öffnen der Hülle entweicht.
[0012] Unter der Montageschaum-Ausbringvorrichtung wird insbesondere jede Vorrichtung verstanden,
die ausgebildet und angeordnet ist, um Montageschaum an zumindest zwei Stellen, insbesondere
aber an einer Vielzahl von Stellen, selbsttätig im Wesentlichen gleichzeitig in den
Zwischenraum zwischen der Zarge und der Wand einzubringen. Es kann sich bei der Montageschaum-Ausbringvorrichtung
um einen Kanal handeln, der Öffnungen aufweist und an dem eine Montageschaum-Kartusche
angeschlossen werden kann. Die Öffnungen in diesem Kanal sind dann so gewählt, dass
der Montageschaum durch den Kanal geleitet wird und durch die Öffnungen in den Zwischenraum
austritt.
[0013] Unter dem Merkmal, dass die Montageschaum-Ausbringvorrichtung zum gleichzeitigen
Ausbringen des Montageschaums ausgebildet ist, ist insbesondere zu verstehen, dass
es möglich, nicht aber notwendig ist, dass an allen Stellen der Montageschaum zum
exakt gleichen Zeitpunkt austritt. Maßgeblich ist lediglich, dass das Ausbringen an
den zumindest zwei Stellen in engem zeitlichen Kontakt steht. Ist die Montageschaum-Ausbringvorrichtung
beispielsweise durch einen Kanal mit mehreren Öffnungen gebildet, so fließt der Montageschaum
von der Stelle, an der die Montageschaum-Kartusche angeschlossen wird, durch diesen
Kanal und tritt an solchen Stellen zunächst aus, die der Montageschaum-Kartusche am
nächsten liegen. Nachdem jedoch der Montageschaum hinreichend weit im Kanal vorangekommen
ist, tritt er an zumindest zwei Stellen gleichzeitig aus.
[0014] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist die Montageschaum-Ausbringvorrichtung
in einer Montagestellung der Zarge an einer der Wand zugewandten Außenseite befestigt.
Dadurch wird erreicht, dass durch die Montageschaum-Ausbringvorrichtung austretender
Montageschaum von innen in den Zwischenraum zwischen der Wand und der Zarge tritt.
Dieser Montageschaum härtet dann aus und fixiert die Zarge relativ zur Wand.
[0015] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform umfasst die Montageschaum-Ausbringvorrichtung
einen Kanal, insbesondere einen Schlauch, mit zumindest zwei Öffnungen, wobei die
Öffnungen so angeordnet sind, dass sie Montageschaum in einen auszuschäumenden Zwischenraum
zwischen der Zarge und einer Wand einbringen. Der Kanal ist vorteilhafterweise selbständig
formstabil, so dass er vom einströmenden Montageschaum nicht aufgeweitet werden muss.
[0016] Das Vorhalten einer Montageschaum-Kartusche wird entbehrlich, wenn die Montageschaum-Ausbringvorrichtung
gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ausgebildet ist zum Erzeugen einer solchen
Menge an Montageschaum, dass ein vorgegebener Zwischenraum vollständig ausschäumbar
ist. Bevorzugt umfasst die Montageschaum-Ausbringvorrichtung dazu einen Montageschaum-Erzeuger,
der auf eine Aktivierung hin Montageschaum erzeugt. Beispielsweise umfasst der Montageschaum-Erzeuger
zwei oder mehr vorgemischte Komponenten innerhalb einer schlauchartigen Hülle, wobei
die schlauchartigen Hüllen nebeneinander in der Montageschaum-Ausbringvorrichtung
angeordnet sind. Die schlauchartigen Hüllen sind mittels einer Aktivierungsvorrichtung
zerstörbar, beispielsweise durch einen Heizdraht. Sind die Hüllen zerstört, so mischen
sich die Komponenten und reagieren unter Bildung des Montageschaums miteinander. Es
kann aus Sicherheitsgründen vorgesehen sein, dass sich der Montageschaum-Erzeuger
nach Aktivierung vollständig entleert.
[0017] Die Aktivierungsvorrichtung kann, wie oben beschrieben, einen Heizdraht umfassen.
Alternativ kann die Aktivierungsvorrichtung auch ausgebildet sein, um ein Lösungsmittel
abzugeben, das sich entlang der schlauchartigen Hüllen verteilt und zumindest teilweise
auflöst, so dass die Komponenten wiederum miteinander in Kontakt kommen können. Alternativ
oder additiv kann die Aktivierungsvorrichtung zudem einen Startkatalysator aufweisen,
der zur Aktivierung mit zumindest einer der beiden Komponenten in Kontakt gebracht
wird, so dass sich eine chemische Reaktion in Gang setzt, die den Montageschaum freisetzt.
Die genannt Hülle ist beispielsweise in einer als Schlauch vorliegenden Montageschaum-Ausbringvorrichtung
vorhanden.
[0018] Gemäß einer alternativen Ausführungsform kann der Montageschaum-Erzeuger auch eine
kompakte Vorrichtung sein und so mit der Montageschaum-Ausbringvorrichtung in Kontakt
stehen, dass vom Montageschaum-Erzeuger erzeugter Montageschaum durch die Montageschaum-Ausbringvorrichtung
fließt und dann durch Öffnungen in den Zwischenraum austritt. Auch in diesem Fall
kann die Montageschaum-Ausbringvorrichtung einen Schlauch umfassen, der dann als Dosiervorrichtung,
Zwischenspeicher und Verteiler wirkt.
[0019] Es ist bevorzugt, dass der Montageschaum-Erzeuger ausgebildet ist zum Abgeben eines
intumeszierenden Montageschaums. Sollte es im Brandfall dazu kommen, dass einzelne
Bestandteile des Montageschaums sich zersetzen oder ein sonstiger Prozess auffindet,
aufgrund dessen einzelne Komponenten des Montageschaums an Volumen verlieren, so wird
dieser Volumenverlust durch das intumeszierende Material ausgeglichen. Auf diese Weise
ist der Zwischenraum zwischen der Zarge und der Wand stets rauchdicht verschlossen.
[0020] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist der Montageschaum-Erzeuger ausgebildet
zum Abgeben eines feuerhemmenden Montageschaums. Hierunter wird insbesondere verstanden,
dass der Montageschaum Additive mit flammhemmender, intumeszierender oder endothermer
Wirkung umfasst. Der Montageschaum kann zudem Additive aufweisen, die ihn bei thermischer
Beanspruchung mechanisch stabilisieren, Als flammhemmende Substanzen kommen beispielsweise
Phosphorsäureester in Betracht.
[0021] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist der Montageschaum-Erzeuger ausgebildet
zum Abgeben von Montageschaum mit endotherm reagierenden Additiven. Hierunter werden
insbesondere mineralische Füllstoffe, wie beispielsweise Aluminiumhydroxid, Ammoniumsulfat
und -phosphat verstanden, die unter Wärmeeinwirkung eine endotherme Reaktion zeigen.
[0022] Beim Ausschäumen kann es passieren, dass der Montageschaum an manchen Stellen der
Zarge früher austritt oder früher eine Kraft zwischen Zarge und Wand aufbaut. Um zu
verhindern, dass sich dadurch die Zarge relativ zur Wand bewegt, ist gemäß einer bevorzugten
Ausführungsform ein Fixierelement zum Fixieren der Zarge relativ zu der Wand vorgesehen,
dass so ausgebildet ist, dass sich die Zarge bei einem Ausschäumen des Zwischenraums
nicht relativ zur Wand bewegt. Es kann sich hierbei beispielsweise um einfache Keile
oder eine Spreizvorrichtung wie eine längenveränderliche Gewindestangen oder Ähnliches
handeln.
[0023] Besonders vorteilhaft ist eine Brandschutztür mit einer erfindungsgemäßen Zarge,
da bei solchen Brandschutztüren die sichere Einschäumung der Zarge besonders wichtig
ist.
[0024] Erfindungsgemäß ist zudem ein Montagesschaum zum Fixieren einer erfindungsgemäßen
Zarge, der ein flammhemmendes Additiv, ein intumeszierendes Additiv und/oder ein endotherm
reagierendes Additiv umfasst. Bevorzugt sind zwei oder alle drei Additive vorhanden.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform umfasst der Montageschaum zudem ein Additiv,
das ihn bei einer Temperatur oberhalb von 150° C mechanisch stabilisiert.
[0025] Ein unabhängiger Gegenstand der Anmeldung ist eine Zarge, die ein Profil, insbesondere
ein Metallprofil, das eine Laibung der Zarge bildet und sich in zumindest zwei Abschniften
entlang einer jeweiligen Längsachse erstreckt, und ein Hilfsprofil, das zum In-Eingriff-Bringen
mit dem Profil ausgebildet ist, umfasst, wobei das Hilfsprofil sich entlang der Längsachse
erstreckende Soll-Verformungsstellen aufweist, so dass mittels des Hilfsprofils eine
Lücke zwischen dem Profil und einer Wand, an der die Zarge zu montieren ist, überbrückbar
ist. Vorteilhaft hieran ist, dass mit dem Hilfsprofil das Austreten von Montageschaum
vermindert oder sogar verhindert wer den kann. Es ist möglich, dass die Zarge eine
Montageschaum-Ausbringvorrichtung umfasst, das ist aber nicht notwendig.
[0026] Unter den Soll-Verformungsstellen werden insbesondere Bereiche des Hilfsprofils verstanden,
die eine Materialschwächung aufweisen, die so
ausgebildet ist, dass das Hilfsprofil entlang dieser Materialschwächung von Hand so
geknickt werden kann, dass sich die Verformung auf die Soll-Verformungsstelle konzentriert.
[0027] Bevorzugt ist das Hilfsprofil zum formschlüssigen Verbinden mit dem Metallprofil ausgebildet
ist. In anderen Worten kann das Hilisprofil mit dem Metallprofil in Eingriff gebracht
werden, so dass es beim Ausschäumen des Zwischenraums zwischen Zarge und Wand relativ
zum Metellprofil fixiert ist.
[0028] Im Folgenden wird die Erfindung anhand von exemplarischen Ausführungsbeispielen in
Bezug au die beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Dabei zeigt
- Figur 1 a
- eine dreidimensional schematische Ansicht einer erfindungsgemäßen Zarge gemäß einer
ersten Ausführungsform,
- Figur 1b
- eine dreidimensional schematische Ansicht einer erfindungsgemäßen Zarge gemäß einer
zweiten Ausführungsform,
- Figur 1c
- ein Detail aus Figur 1b mit einem Querschnitt durch die Montageschaum-Ausbringvorrichtung
- Figur 2
- einen Querschnitt durch eine bevorzugte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Zarge,
bei der eine Montageschaum-Ausbringvorrichtung noch nicht aktiviert ist,
- Figur 3
- die Zarge gemäß Figur 2 nach Aktivierung der Montageschaum-Ausbringvorrichtung,
- Figur 4
- eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Zarge im mit einer Wand verbundenen
Zustand und
- Figur 5
- eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Zarge, ebenfalls im mit einer
Wand verbundenen Zustand.
- Figur 6
- zeigt eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Zarge.
[0029] Figur 1a zeigt eine erfindungsgemäße Zarge 10, die in einer Wand 12 angeordnet ist.
Die Zarge 10 umfasst ein Profil 14, beispielsweise ein Metallprofil, und eine Montageschaum-Ausbringvorrichtung
16. Die Montageschaum-Ausbringvorrichtung 16 besitzt einen Schlauch 18, der am Profil
14 befestigt ist und im Wesentlichen vollständig außenseitig entlang des Profils verläuft
und einen Anschluss 20.
[0030] Der Anschluss 20 ist ausgebildet zum Anschließen einer Montageschaum-Kartusche 22
mittels eines Verbindungsschlauchs 24. Wird die Kartusche 22 geöffnet, so strömt Montageschaum
durch den Schlauch 24 in den Schlauch 18, steigt in diesem Entlang eines Pfeils P
auf und tritt durch schematisch eingezeichnete Öffnungen 26.1, 26.2 ... in einen Zwischenraum
28 zwischen der Zarge 10 und der Wand 12 aus. Dort härtet der Montageschaum aus und
fixiert die Zarge 10 relativ zur Wand 12. Anschließend werden die Montageschaum-Kartusche
22 und der Verbindungsschlauch 24 entfernt und die Zarge ist eingebaut.
[0031] Figur 1b zeigt eine zweite Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Zarge, bei der
die Montageschaum-Ausbringvorrichtung 16 einen weiter unten im Zusammenhang mit Figur
1c beschriebenen Montageschaum-Erzeuger 30 beherbergt. Dieser kann über eine Aktivierungsleitung
32 aktiviert werden und erzeugt dann Montageschaum im Wesentlichen über seine gesamte
Länge, der durch die Öffnungen 26.1, ... in den Zwischenraum 28 austritt.
[0032] Figur 1c zeigt einen Querschnitt durch die Montageschaum-Ausbringvorrichtung 16,
die den Montageschaum-Erzeuger 30 beherbergt. Der Montageschaum-Erzeuger 30 ist im
Schlauch 18 angeordnet und umfasst eine erste Hülle 34 und eine zweite Hülle 36. In
der ersten Hülle 34 ist eine erste Komponente 38, beispielsweise eine erste Flüssigkeit,
angeordnet und in der zweiten Hülle 36 ist eine zweite Komponente 40 angeordnet. Die
Komponenten 38, 40 füllen die Hüllen 34, 36 prall und stehen beide mit einem Heizdraht
42 des Montageschaum-Erzeugers 30 in engem Kontakt.
[0033] Wird der Heizdraht 42 zum Aktivieren des Montageschaum-Erzeugers 30 von elektrischem
Strom durchflossen, so erhitzt er sich, die Hüllen 34 und 36 schmelzen auf und geben
die Komponenten 38 und 40 frei, die sich vermischen und chemisch miteinander reagieren.
Die chemische Reaktion bringt den Montageschaum hervor, der zunächst den Schlauch
18 prall füllt und danach durch die Öffnungen 26 in den Zwischenraum 28 austritt.
[0034] Der Zwischenraum 28 wird besonders sicher und vollständig ausgeschäumt, wenn sich
die beiden Hüllen 34, 36 im Wesentlichen vollständig entlang des Profils 14 erstrecken.
Des Weiteren sind die Öffnungen 26 (Bezugszeichen ohne Zählsuffix bezeichnen das Objekt
als solches) ebenfalls über das Profil 14 verteilt, so dass der austretende Montageschaum
nur einen vorgegebenen, kurzen Weg zurücklegen muss, um den Zwischenraum 28 vollständig
auszuschäumen.
[0035] Figur 2 zeigt eine weitere Ausführung einer erfindungsgemäßen Zarge 10, bei der die
Hüllen 34, 36 des Montageschaum-Erzeugers 30 den Schlauch 18 vollständig ausfüllen
und den Heizdraht 42 zwischen sich einschließen. Die Zarge 10 umfasst zudem zwei Maueranker
44.1, 44.2, die Teil eines Fixierelements 46 und mit einem Winkelblech 48 verbunden
sind. Das Winkelblech 48 ist ausgebildet, um mit der Zarge 10 verbunden zu werden.
[0036] Zur Montage der Zarge 10 werden die Maueranker 44.1, 44.2 in der Mauer 12 befestigt.
Anschließend wird das Profil 14 an das Winkelblech 48 angelegt und die Zarge 10 so
vorfixiert. Wenn danach der Montageschaumerzeuger aktiviert wird, indem der Heizdraht
42 erhitzt wird, füllt sich der Zwischenraum 28 mit Montageschaum, ohne dass sich
das Profil 14 verschiebt, da es über das Winkelblech 48 fixiert ist.
[0037] Figur 3 zeigt den Zustand, in dem der Zwischenraum 28 vollständig mit Montageschaum
50 ausgeschäumt ist.
[0038] Figur 4 zeigt eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Zarge 10, bei
der der Schlauch 18 in einer Ausbuchtung 52 gehalten ist. Auf diese Weise kann der
Schlauch 18 bei einem Transport der Zarge 10 nicht beschädigt werden und nicht verrutschen.
Bei der Ausführungsform gemäß Figur 4 ist zudem das Fixierelement 46 mit Blechen 43
ausgestattet, die zur Montage an der Wand 12 ausgebildet sind.
[0039] Figur 5 zeigt eine erfindungsgemäße Zarge 10, bei der das Fixierelement 46 in die
Mauer 12 eingelassen ist und ein Andockelement 56 umfasst, an dem das Profil 14 befestigt
wird. Bei dieser Ausführungsform bilden das Profil 14 und die Wand 12 einen geschlossenen
Zwischenraum 28, wohingegen bei den bisherigen Ausführungsformen der Zwischenraum
28 nach außen offen ist.
[0040] Die erste Komponente 38 und die zweite Komponente 40 können Polyol und lsocyanat
beinhalten. Zumindest eine der beiden Komponenten enthält zudem Additive, die flammenhemmende
Wirkung haben, beispielsweise Phosphorsäureester. Eine der beiden Komponenten enthält
zudem intumeszierende und/oder endotherme Materialien, so dass der Montageschaum 50
wärmestabil ist und sein Volumen unter Wärmeeinwirkung eines Brandes nicht verringert.
[0041] Figur 6 zeigt eine Zarge mit dem Profil 14, das ein Metallprofil ist und eine Laibung der
Zarge 10. Das Metallprofil 14 erstreckt sich in zumindest zwei Abschnitten ent lang
einer Längsachse L, nämlich in der Regel vertikal, so dass die beiden Abschnitte die
beiden vertikalen Abschnitte der Laibung bilden. In der Regel ist ein dritter Abschnitt
vorhanden, der horizontal verläuft und die beiden erstgenannten Abschnitte miteinander
verbindet.
[0042] Die Zarge 10 umfassf ein Hilfsprofil 58,
das zum In-Eingriff-Bringen mit dem Profil 14 ausgebildet ist. Dazu besitzt das Hilfsprofil 58
eine U-förmige Ausnehmung 59,
die das Profil dreiseitig umgreift. Das Hilfsprofil besitzt sich entlang der Längsachse
L erstreckende Soll-Verformungsstellen 60.1, 60.2 in Form von Materialverjügungen.
Mittels des Hilfsprofils 58 ist eine Lücke zwischen dem Profil 14 und der Wand 12
überbrückbar.
[0043] Zum Montieren der Zarge 10 wird diese wie oben beschrieben positioniert. Danach wird
das Hilfsprofil 58
entlang einer der Soll-Verformungsstellen 60.1, 60.2 geknickt und mit dem Profi! 14
verbunden, beispielsweise formschlüssig verbunden oder geklebt. So
wird eine Lücke zwischen Profil 14 und Wand 12
überdeckt. Danach wird der Zwischenraum 28 mit Montageschaum 50 von außen oder mittels
einer Montageschaum-Ausbringvorrichtung gefüllt. Es kann eine Hilfsverschalung 64
verwendet werden,
[0044] Das Hilfsprofil 58,
das aus Metall bestehen kann, verhindert ein Austreten des Montageschaums 50 nach
außen und verbleibt nach Montage der Zarge 10 am
Platz. Im Brandfall verhindert das Hilfsprofil zudem, dass Rauch durch den Montageschaum
50 dringt. Wird die Zarge 10 nachfolgend versiegelt, so verhindert das Hilfsprofil
58, dass eine Fuge entsteht.
[0045] Bezugszeichenliste
- 10
- Zarge
- 12
- Wand
- 14
- Profil
- 16
- Montageschaum-Ausbringvorrichtung
- 18
- Schlauch
- 20
- Anschluss
- 22
- Montageschaum-Kartusche
- 24
- Verbindungsschlauch
- 26
- Öffnung
- 28
- Zwischenraum
- 30
- Montageschaum-Erzeuger
- 32
- Aktivierungsleistung
- 34
- erste Hülle
- 36
- zweite Hülle
- 38
- erste Komponente
- 40
- zweite Komponente
- 42
- Heizdraht
- 44
- Maueranker
- 46
- Fixierelement
- 48
- Winkelblech
- 50
- Montageschaum
- 52
- Ausbuchtung
- 54
- Blech
- 56
- Andockelement
- 58
- Hilfsprofil
- 60
- Soll-Verformungsstellen
- 62
- Lücke
- 64
- Hilfsverschalung
1. Zarge, gekennzeichnet durch eine Montageschaum-Ausbringvorrichtung (16) zum gleichzeitigen Ausbringen von Montageschaum
(50) an zumindest zwei Stellen.
2. Zarge nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine in einer Montagestellung der Zarge (10) einer Wand (12) zugewandten Außenseite,
an der die Montageschaum-Ausbringvorrichtung (16) befestigt ist.
3. Zarge nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
(a) die Montageschaum-Ausbringvorrichtung (16) einen Kanal, insbesondere einen Schlauch
(18), mit zumindest zwei Öffnungen (26) umfasst,
(b) wobei die Öffnungen (26) angeordnet sind zum Ausbringen von Montageschaum (50)
in einem auszuschäumenden Zwischenraum (28) zwischen der Zarge (10) und der Wand (12).
4. Zarge nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Montageschaum-Ausbringvorrichtung (16) ausgebildet ist zum Erzeugen einer vorgegebenen
Menge an Montageschaum (50), so dass der Zwischenraum (28) vollständig ausschäumbar
ist.
5. Zarge nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Montageschaum-Ausbringvorrichtung (16) einen Montageschaum-Erzeuger (30) umfasst,
der auf eine Aktivierung hin Montageschaum (50) erzeugt.
6. Zarge nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Montageschaum-Erzeuger (30) ausgebildet ist zum Abgeben eines intumeszierenden
Montageschaums (50).
7. Zarge nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Montageschaum-Erzeuger (30) ausgebildet ist zum Abgeben eines feuerhemmenden
Montageschaums (50),
8. Zarge nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Montageschaum-Erzeuger (30) ausgebildet ist zum Abgeben von Montageschaum (50)
mit endotherm reagierenden Additiven.
9. Zarge nach einem der vorstehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch zumindest ein Fixierelement zum Fixieren der Zarge (10) relativ zu der Wand (12)
das so ausgebildet ist, dass sich die Zarge (10) bei einem Ausschäumen des Zwischenraums
(28) nicht relativ zur Wand (12) bewegt.
10. Zarge insbesondere nach einem der vorstehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch
- ein Profil (14), insbesondere ein Metallprofil (14), das
eine Laibung der Zarge bildet und
sich in zumindest zwei Abschnitten entlang einer jeweiligen Längsachse (L) erstreckt,
und
- ein Hilfsprofil (58), das zum In-Eingriff-Bringen mit dem Profil (14) ausgebildet
ist,
- wobei das Hilfsprofil (58) sich entlang der Längsachse (L) erstreckende Soll-Verformungsstellen
(60.1, 60.2) aufweist, so dass mittels des Hilfsprofils (58) eine Lücke (62) zwischen
dem Profil (14) und einer Wand (12), an der die Zarge (10) zu montieren ist, überbrückbar
ist.
11. Zarge nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Soll-Verformungsstellen (60) Soll-Knicklinien, insbesondere Materialdünnungen,
sind.
12. Zarge nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Hilfsprofil zum formschlüssigen Verbinden mit dem Metallprofil ausgebildet ist.
13. Brandschutztür mit einer Zarge (10) nach einem der vorstehenden Ansprüche.
14. Verfahren zum Montieren einer Zarge (10) mit den Schritten:
(a) Bereitstellen einer Zarge (10) nach einem der vorstehenden Ansprüche und
(b) Leiten von Montageschaum (50) durch die Montageschaum-Aufbringvorrichtung (16),
bis ein Zwischenraum zwischen der Zarge (10) und der Wand (12) eingeschäumt ist.
15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Leiten von Montageschaum (50) ein Aktivieren eines Montageschaum-Erzeugers (30)
umfasst, wobei der Montageschaum (50) selbsttätig von der Montageschaum-Aufbringvorrichtung
(16) in den Zwischenraum (28) geleitet wird.