(19)
(11) EP 2 141 444 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
06.08.2014  Patentblatt  2014/32

(21) Anmeldenummer: 09006364.5

(22) Anmeldetag:  12.05.2009
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
F42C 19/06(2006.01)

(54)

Elektrische, gasdichte Durchführung in einem Geschoss

Electrical, gas tight conduit in a projectile

Câble électrique, étanche au gaz dans un projectile


(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO SE SI SK TR

(30) Priorität: 01.07.2008 DE 102008030663

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
06.01.2010  Patentblatt  2010/01

(73) Patentinhaber: Rheinmetall Waffe Munition GmbH
29345 Unterlüss (DE)

(72) Erfinder:
  • Baumann, Christian
    06528 Martinsrieth (DE)
  • Niemeyer, Thorsten
    29331 Lachendorf (DE)
  • Pellnath, Jürgen
    29556 Suderburg (DE)

(74) Vertreter: Dietrich, Barbara 
Thul Patentanwaltsgesellschaft mbH Rheinmetall Platz 1
40476 Düsseldorf
40476 Düsseldorf (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
WO-A2-00/17598
US-A- 2 849 957
JP-A- 2004 028 409
US-A- 5 830 377
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft ein Geschoss mit einem Treibladungszünder und einer elektrischen, gasdichten Durchführung, die in einem Heckteil des Geschosses eine elektrisch leitende Verbindung darstellt, sowie ein Verfahren zur Realisierung dieser Durchführung.

    [0002] Geschosse mit einem tempierbaren Zünder enthalten üblicherweise zur Programmierung des Zündzeitpunktes des Zünders eine isoliert angeordnete elektrische Signalleitung sowie eine geerdete Leitung (die im Folgenden auch als Masseleitung bezeichnet wird). Die Signalleitung und die Masseleitung werden bei bekannten leitwerkstabilisierten Geschossen im Bereich des Geschosshecks in Form eines beide Leitungen enthaltenden Kabels durch dieses axial hindurchgeführt. Die Schnittstelle zwischen dem mit hohem Druck und hoher Temperatur beaufschlagten Anfriebsraum und dem im Innern des Geschosses befindlichen Empfängers (z. B. ein Zünder) muss mit aufwändigen Bauteilen geschützt werden, da kein Gas in das Geschoss eindringen darf. Da bei Abschuss des entsprechenden Geschosses als Waffenrohr Drücke von einigen 1000 bar sowie extrem heiße Gase auf den Leitwerkträger wirken, müssen aufwändige gasdichte Durchführungen in dem Leitwerkträger für das entsprechende Kabel vorgesehen werden. Diese Durchführungen dürfen sich überdies auch durch die beim Abschuss des Geschosses auf sie wirkenden hohen Beschleunigungen von einigen 10000 g nicht verändern. So wird in der Praxis bei einer Patrone mit Signalleitung eine gasdichte Durchführung als eigenständige Komponente eingesetzt, die aufwändig laboriert werden muss. Bei den bekannten Geschossen werden die Signalleitung und die Masseleitung enthaltende Kabel in eine entsprechende axiale Bohrung in den jeweiligen Leitwerkträger eingebracht und mit einem geeigneten Mittel vergossen. Anschließend werden die Enden der Signalleitung und der Masseleitung mit entsprechenden elektrischen Leitungen benachbarter Bauteile der Patrone verlötet.

    [0003] Die WO 00/17598 A2 offenbart eine Plasmaerzeugungsvorrichtung, durch die ein Antriebssystem elektrothermisch-chemisch entzündet werden kann. Auch die US 5,830,377 A beschäftigt sich mit einer derartigen Plasmainjektionsvorrichtung (ETC).

    [0004] Eine Zündvorrichtung an Geschossen, mit Hohlladungen, welche ein vorderes Aufschlag - Zünderelement und einen hinten angeordneten Detonator, beschreibt die US 2,849,957 A.

    [0005] Aus der JP 2004028409 A, die den nächsten Stand der Technik darstellt, ist eine Raketenvorrichtung bekannt, die eine sichere Stromdurchführung in die Rakete aufzeigt. Dazu ist ein hinteres Ende des Raketenkopfes des Flugkörpers mit einer brennbaren Hülse mit einem Metallboden eingebunden, in dem sich der Zündmechanismus mit der Zeitbegrenzungsfunktion befindet. Die Signalübermittlung erfolgt über ringartige Signalelektroden auf der vorderen Oberfläche der Vorrichtung, die mit Signalkabelanschlüssen des Metallbodens elektrisch verbunden sind.

    [0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine einfache, gasdichte Durchführung der genannten Art vorzustellen, die bevorzugt in einem Geschoss eine galvanische elektrische Leitung realisiert.

    [0007] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Ein entsprechendes Herstellungsverfahren wird durch die Merkmale des Anspruchs 6 beansprucht.

    [0008] Weitere, besonders vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung offenbaren die Unteransprüche.

    [0009] Die Erfindung beruht im Wesentlichen auf dem Gedanken, die elektrische, gasdichte Durchführung durch einen isolierten Außenkörper und einem metallischen, elektrisch leitfähigen Innenleiter zu realisieren. Vorgesehen ist, dass ein Grundkörper durch ein Heckteil eines Geschosses gebildet wird und diese Funktion der Masse-/ Signalleitung übernimmt. Der metallische Grundkörper bildet die Masseleitung und nur die Signalleitung wird innerhalb des Grundkörpers isoliert durch eine entsprechende Bohrung des Grundkörpers hindurchgeführt, wobei die Signalleitung die Bohrung im Wesentlichen ausfüllen sollte.

    [0010] Der Grundkörper ist bevorzugt mechanisch bearbeitet und ist allseitig, also auch innerhalb aller zu isolierenden Bohrungen und über alle Gewinde, mit einer nicht leitenden Beschichtung versehen. Dadurch erfolgt in Weiterführung der Erfindung die Isolierung der Signalleitung nicht mittels eines Isoliermantels, der um das Kabel herumgewickelt ist, sondern durch die vor Einbringen der Signalleitung in die Bohrung auf den Grundkörper aufgebrachte Beschichtung aus einem elektrisch isolierenden Material. Die Enden der Signalleitung sind mit Anschlusskontakten versehen, die vorzugsweise mindestens teilweise in den Grundkörper einschraubbar und gegenüber dem Grundkörper isoliert an diesen befestigt sind. Zur Kontaktierung der durch den metallischen Grundkörper selbst gebildeten Masseleitung sind die Vorderseite und Rückseite des Grundkörpers mit beschichtungsfreien Bohrungen versehen.

    [0011] Um eine sichere elektrische Isolierung der Anschlusskontakte gegenüber der Masseleitung zu gewährleisten, werden, wie bereits ausgeführt, auch die Gewindebereiche der Anschlusskontakte, vorzugsweise vor dem Einschrauben in die Ausnehmungen des Grundkörpers, mit einem elektrisch isolierenden flüssigen Klebemittel benetzt.

    [0012] Als vorteilhaft hat es sich ferner erwiesen, die Anschlusskontakte zur Verbindung mit dem elektrischen Leiter mit axial angeordneten Bohrungen zu versehen, in welche die Enden des Leiters einführbar sind.

    [0013] Wird als Material für den Grundkörper eine Aluminiumlegierung verwendet, so kann als elektrisch isolierendes Material vorzugsweise Eloxal verwendet werden.

    [0014] Der erfindungsgemäße Grundkörper eignet sich daher insbesondere zur Schaffung einer gasdichten Durchleitung elektrischer Signale und kann bei einem beispielsweise leitwerkstabilisierten Geschoss angewendet werden. Es ist bei derartigen Geschossen lediglich erforderlich, vor dem an sich bekannten Aufbringen eines Eloxals auf den Leitwerkträger eine axial durchgehende Bohrung für die Signalleitung sowie die vorzugsweise mit Gewinden versehenen Bereiche für die Anschlusskontakte in den Leitwerkträger einzubringen und die Innenwände der Bohrung und der Bereiche für die Anschlusskontakte mit Eloxal mitzubeschichten. Anschließend können dann die Bohrungen für die Anschlüsse der Masseleitung in den Leitwerkträger eingebracht werden.

    [0015] Um einen Treibladungsanzünder auch nachträglich noch mit den in dem Heckteil des Geschosses verlaufenden Signalleitungen verbinden zu können, hat es sich als zweckmäßig erwiesen, wenn der heckseitige Anschlusskontakt auf seiner dem Grundkörper abgewandten Seite eine axial verlaufende Sacklochbohrung aufweist, in welche das Ende eines mit dem Treibladungsanzünder verbundenen Steckkontaktes beispielsweise gegen den Druck einer in der Sacklochbohrung befindlichen Rückstellfeder einschiebbar ist.

    [0016] Zur Kontaktierung der Masseleitung des Treibladungsanzünders mit der Masseleitung des Geschosshecks kann ein Masse leitender Überwurf vorgesehen werden, der einerseits in die beschichtungsfreie Bohrung der Vorderseite des Grundkörpers eingreifen kann, wenn eines solche vorhanden ist, und andererseits, beispielsweise über ein Schleifsystem, die Masseleitung des Treibladungsanzünders kontaktiert.

    [0017] Der Treibladungsanzünder kann prinzipiell mittels Gewinde, Bolzen, Federn, Passungen oder dergleichen mit dem Geschoss verbunden und dabei eine Kontaktierung der Leitungen hergestellt werden, wobei wichtig ist, dass der Anzünder direkt mit dem Geschossboden verbunden wird. Die sich dadurch ergebene Schnittstelle bietet eine sichere Kontaktierung zwischen Geschossheck und Treibladungsanzünder.

    [0018] Der Vorteil dieser Konstruktion liegt somit auch darin, dass der Treibladungsanzünder direkt mit dem Geschossheck verbunden ist und sich dadurch so etwas wie eine Schnittstelle für die sichere Kontaktierung zwischen Geschossheck und Treibladungsanzünder ergibt. Der Treibladungsanzünder kann von hintern eingeschraubt werden, was eine Vereinfachung der Laborierung einer Patrone bewirkt.

    [0019] Weiterhin entsteht eine robuste Konstruktion, die widerstandsfähig gegen Gasdruck ist. Die Konstruktion ist abschussfest, weil die Befestigungskomponenten durch die nach hinten gerichteten großen Flächen so beschleunigt werden, dass eine Gasdichtheit erzwungen wird. Sie weist neben einer guten EMV- Festigkeit eine einfache Montage auf.

    [0020] Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den folgenden, anhand von Figuren erläuterten Ausführungsbeispielen. Es zeigen:
    Fig. 1
    schematisch die Seitenansicht eines Treibkäfiggeschosses mit tempierbarem Zünder, bei dem die elektrische Signalleitung erfindungsgemäß durch das Geschossheck hindurchgeführt ist und
    Fig. 2-4
    schematische Darstellungen eines Geschosshecks nach Durchführung verschiedener Verfahrensschritte des erfindungsgemäßen Verfahrens.


    [0021] In Fig. 1 ist mit 1 ein Geschoss, hier ein großkalibriges flügelstabilisiertes Treibkäfiggeschoss, bezeichnet, welches einen mit einem Sprengstoff 2 gefüllten Geschosskörper 3 und einen segmentierbaren Treibkäfig 4 umfasst. Der Geschosskörper 3 umfasst vorderseitig einen tempierbaren Zünder 5 und besitzt heckseitig einen beispielsweise aus einer Aluminiumlegierung bestehenden Grundkörper 6, hier das Heckteil des Geschosses 1, welches das Leitwerk 7 des Treibkäfiggeschosses 1 trägt.

    [0022] Der tempierbare Zünder 5 ist über eine elektrische Verbindung 8 (in Fig. 1 als gestrichelte Linie angedeutet) mit einem heckseitig angeordneten ersten Anschlusskontakt 9 verbunden. In diesen Anschlusskontakt 9 kann beispielsweise bei patronierter Munition ein Steckkontakt 11 eingeführt werden (Fig. 4), der über innerhalb eines Treibladungsanzünders 10 verlaufende elektrische Leitungen mit an dem Hülsenboden (nicht dargestellt) der entsprechenden Munition angeordneten Elektroden verbunden ist.

    [0023] Zur Herstellung der elektrischen Verbindung 8 zwischen dem heckseitig angeordneten ersten Anschlusskontakt 9 und einem vorderseitig an dem Leitwerkträger 6 (im folgenden auch als Grundkörper bezeichnet) angeordneten zweiten Anschlusskontakt 12 wird zunächst in den Grundkörper 6 eine die Vorderseite 13 und die Rückseite 14 des Grundkörpers 6 verbindende Bohrung 15 für die Signalleitung 16 der elektrischen Verbindung 8 sowie zur Aufnahme der Anschlusskontakte 9, 12 für die elektrische Verbindung 8 in die Vorder- und Rückseite 13, 14 entsprechende, mit Innengewinden versehene Aufnahmebereiche 17, 18 eingebracht (Fig. 2).

    [0024] Anschließend wird der gesamte metallische Grundkörper 6, einschließlich der Bohrung 15 und der Aufnahmebereiche 17, 18 für die Anschlusskontakte 9, 12, mit einer Eloxalschicht 19 versehen.

    [0025] Dann werden in den Grundkörper 6 beschichtungsfreie Sacklochbohrungen 20, 21 eingebracht (Fig. 3), so dass der Grundkörper 6 später mit den sich anschließenden Masseleitungen der benachbarten Bauelemente (Treibladungsanzünder, bugseitiges Geschossteil) kontaktierbar ist und der Grundkörper 6 selbst die Masseleitung 22 für eine koaxial verlaufende Signalleitung 16 bildet.

    [0026] In die Bohrung 15 wird anschließend die Signalleitung 16 eingesetzt und die mit entsprechenden Außengewinden versehenen Anschlusskontakte 9, 12 in die Aufnahmebereiche 17, 18 eingeschraubt, so dass die beiden Enden 23, 24 der Signalleitung 16 in entsprechende Ausnehmungen 25, 26 der Anschlusskontakte 9, 12 eingeschoben werden und die Anschlusskontakte 9, 12 über die Signalleitung 16 elektrisch leitend miteinander verbunden sind.

    [0027] Um sicherzustellen, dass durch das Einschrauben der Anschlusskontakte 9, 12 in die Aufnahmebereiche 17, 18 kein Kurzschluss zwischen den Anschlusskontakten 9, 12 und dem Grundkörper 6 durch Beschädigung der Eloxalschicht 19 hergestellt wird, werden die Anschlusskontakte 9, 12 vorzugsweise mit einem flüssigen Kleber (beispielsweise Kleiberit) benetzt. Dadurch wird eine zusätzliche Isolation zwischen den Anschlusskontakten 9, 12 und dem Grundkörper 6 geschaffen, und die Drehmomente zum Einschrauben der Anschlusskontakte 9, 12 in die Aufnahmebereiche 17, 18 können auf ein Minimum reduziert werden (manuelles Einschrauben), da die Klebeschichten anschließend aushärten.

    [0028] Um den Treibladungsanzünder 10 auch nach dem Verbinden des Treibkäfiggeschosses 1 mit einer Patronenhülse in den entsprechenden Hülsenboden der Patronenhülse einschrauben zu können, weist der erste Anschlusskontakt 9 auf seiner dem Grundkörper 6 abgewandten Seite eine axial verlaufende Sacklochbohrung 100 auf, in welche das Ende eines mit dem Treibladungsanzünder (nicht näher dargestellt) verbindbaren Steckkontaktes 11 einschiebbar ist (Fig. 4).

    [0029] Zur Kontaktierung der Masseleitung des Treibladungsanzünders (nicht näher dargestellt) mit der Masseleitung 22 des Heckteiles 6 ist ein Masse leitender Überwurf 27 vorgesehen Dieser kann im Falle des Vorhandenseins einer beschichtungsfreien Sacklochbohrung 20 der Vorderseite 13 des Grundkörpers 6 eingreifen.

    [0030] Wie den Fig. 3 und 4 ferner entnehmbar ist, weist bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel der erste Anschlusskontakt 9 zwei oder mehrere exzentrisch angeordnete Ausnehmungen 30 beispielsweise zur Aufnahme von Leuchtspursätzen auf.

    [0031] Die Erfindung kann bei allen Geschossen angewendet werden, die beispielsweise temperbar sind und eine elektrische, gasdichte Durchführung aufweisen müssen bzw. sollten.

    Bezugszeichenliste



    [0032] 
    1
    Treibkäfiggeschoss
    2
    Sprengstoff
    3
    Geschosskörper
    4
    Treibkäfig
    5
    Zünder
    6
    Heckteil, Leitwerkträger, Grundkörper
    7
    Leitwerk
    8
    elektrische Verbindung
    9
    (erste) Anschlusskontakt
    10
    Treibladungsanzünder
    11
    Steckkontakt
    12
    (zweiter) Anschlusskontakt
    13
    Vorderseite
    14
    Rückseite
    15
    Bohrung
    16
    Signalleitung, Leitung
    17,18
    Aufnahmebereiche
    19
    elektrisch isolierendes Material, Eloxalschicht
    20,21
    Sacklochbohrungen
    22
    Masseleitung
    23,24
    Enden
    25,26
    Ausnehmungen
    27
    Überwurf
    100
    Sacklochbohrung



    Ansprüche

    1. Geschoss (1) mit einem Treibladungsanzünder (10) und einer elektrischen, gasdichten Durchleitung elektrischer Signale von einem Hochdruck zu einem Niederdruckbereich aufweisend einen Grundkörpers (6), bestehend aus einem isolierten Außenkörper und einem metallischen, elektrisch leitfähigen Innenleiter, wobei der metallische Grundkörper die Masseleitung bildet und nur die Signalleitung innerhalb des Grundkörpers isoliert durch eine entsprechende Bohrung des Grundkörpers hindurchgeführt ist, und die Signalleitung die Bohrung im Wesentlichen ausfüllen sollte, wobei der Grundkörper (6) durch das Heckteil gebildet wird, wobei der Treibladungsanzünder (10) direkt mit dem Heckteil (6) des Geschosses (1) mittels Gewinde, Bolzen, Federn oder Passungen oder dergleichen verbunden ist, so dass dieser von hinten an das Heckteil (6) angebracht ist und eine direkte Kontaktierung zwischen Treibladungsanzünder (10) und Heckteil (6) realisiert ist.
     
    2. Geschoss (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Signal leitende innere Part ein axial verlaufender Part ist.
     
    3. Geschoss (1) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass eine Signalleitung (16) entlang der Mittelachse durch den als Masseleitung dienenden Grundkörper (6) hindurchgeführt ist
     
    4. Geschoss (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass ein erster Anschlusskontakt (9) der Signalleitung (16) auf einer dem Grundkörper (6) abgewandten Seite eine axial verlaufende Sacklochbohrung (100) aufweist, in welche das Ende eines mit dem Treibladungsanzünder verbindbaren Steckkontaktes (11) einschiebbar ist.
     
    5. Geschoss (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Heckteil (6) konisch ausgebildet ist.
     
    6. Verfahren zur Herstellung einer elektrischen, gasdichten Durchleitung für ein Geschoss nach einem der Ansprüche 1 bis 5, mit den Merkmalen:

    a) in den Grundkörper (6) wird eine die Vorderseite (13) und Rückseite (14) des Grundkörpers (6) verbindende Bohrung (15) sowie zur Aufnahme von Anschlusskontakten (9, 12) für die elektrisch leitende Verbindung (8) in die Vorder- und Rückseite (13, 14) entsprechende Aufnahmebereiche (17, 18) eingebracht;

    b) der gesamte Grundkörper (6) wird anschließend mit einem elektrisch isolierenden Material (19) beschichtet;

    c) zur Kontaktierung des als Masseleitung (22) verwendeten Grundkörpers (6) werden in diesen von der Vorderseite (13) und/oder Rückseite (14) beschichtungsfreie Sacklochbohrungen (20, 21) eingebracht;

    d) in die Bohrung (15) wird eine die Bohrung (15) im wesentlichen ausfüllende, elektrisch leitfähige Signalleitung (16) eingesetzt und anschließend mit den in die Aufnahmebereiche (17, 18) eingebrachten Anschlusskontakten (9, 12) elektrisch leitend verbunden.


     
    7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahmebereiche (17, 18) vor der Beschichtung des Grundkörpers (6) mit dem elektrisch isolierenden Material (19) jeweils mit einem Innengewinde versehen werden, in welche die mit entsprechenden Außengewinde versehenen Anschlusskontakte (9, 12) eingeschraubt werden.
     
    8. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Gewindebereiche der Anschlusskontakte (9, 12) vor dem Einschrauben in die Aufnahmebereiche (17, 18) des Grundkörpers (6) mit einem elektrisch isolierenden flüssigen Klebemittel benetzt werden.
     
    9. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Anschlusskontakte (9, 12) zur Verbindung mit der Signalleitung (16) mit axial angeordneten Ausnehmungen (25, 26) versehen werden, in welche die Enden (23, 24) der Signalleitung (16) einführbar sind.
     
    10. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass als Material für den Grundkörper (6) eine Aluminiumlegierung und als elektrisch isolierendes Material Eloxal verwendet wird.
     


    Claims

    1. Projectile (1) comprising a primer (10) and an electrical, gas-tight leadthrough for passing electrical signals from a high-pressure region to a low-pressure region, having a basic body (6), comprising an insulated outer body and a metallic, electrically conductive inner conductor, wherein the metallic basic body forms the connection to ground and only the signal line, insulated within the basic body, is passed through a corresponding bore in the basic body, and the signal line should substantially fill the bore, wherein the basic body (6) is formed by the rear part, wherein the primer (10) is connected directly to the rear part (6) of the projectile (1) by means of thread, bolts, springs or fits or the like, with the result that said primer is fitted on the rear part (6) from behind and direct contact between the primer (10) and the rear part (6) is realized.
     
    2. Projectile (1) according to Claim 1, characterized in that the signal-conducting inner part is an axially running part.
     
    3. Projectile (1) according to Claim 2, characterized in that a signal line (16) is passed along the mid-axis through the basic body (6) acting as connection to ground.
     
    4. Projectile (1) according to one of Claims 1 to 3, characterized in that a first connection contact (9) of the signal line (16) has an axially running blind bore (100) on a side remote from the basic body (6), with it being possible for the end of a plug-type contact (11), which is connectable to the primer, to be inserted into said blind bore.
     
    5. Projectile (1) according to one of Claims 1 to 4, characterized in that the rear part (6) is conical.
     
    6. Method for producing an electrical, gas-tight leadthrough for a projectile according to one of Claims 1 to 5, having the following features:

    a) a bore (15), which connects the front side (13) and the rear side (14) of the basic body (6), is introduced into the basic body (6) and, in order to receive connection contacts (9, 12) for the electrically conductive connection (8), corresponding receiving regions (17, 18) are introduced into the front and rear sides (13, 14);

    b) the entire basic body (6) is then coated with an electrically insulating material (19);

    c) in order to make contact with the basic body (6) used as connection to ground (22), coating-free blind bores (20, 21) are introduced into said basic body from the front side (13) and/or rear side (14);

    d) an electrically conductive signal line (16), which substantially fills the bore (15), is inserted into the bore (15) and is then electrically conductively connected to the connection contacts (9, 12) introduced into the receiving regions (17, 18).


     
    7. Method according to Claim 6, characterized in that the receiving regions (17, 18) are each provided with an internal thread prior to coating of the basic body (6) with the electrically insulating material (19), and the connection contacts (9, 12), provided with corresponding external thread, are screwed into said internal threads.
     
    8. Method according to Claim 6 or 7, characterized in that the thread regions of the connection contacts (9, 12) are covered with an electrically insulating liquid adhesive prior to being screwed into the receiving regions (17, 18) of the basic body (6).
     
    9. Method according to one of Claims 6 to 8, characterized in that the connection contacts (9, 12), for connection to the signal line (16), are provided with axially arranged cutouts (25, 26), into which the ends (23, 24) of the signal line (16) can be introduced.
     
    10. Method according to one of Claims 6 to 9, characterized in that an aluminium alloy is used as material for the basic body (6) and anodized aluminium is used as electrically insulating material.
     


    Revendications

    1. Projectile (1) comprenant un allumeur de charge propulsive (10) et une ligne de transit électrique hermétique aux gaz de signaux électriques d'une zone à haute pression vers une zone à basse pression présentant un corps de base (6), composé d'un corps externe isolé et d'un conducteur interne métallique électriquement conducteur, le corps de base métallique formant la ligne de masse et seule la ligne de signal à l'intérieur du corps de base passant à travers un alésage correspondant du corps de base en étant isolée, et la ligne de signal devant essentiellement remplir l'alésage, le corps de base (6) étant formé par la partie arrière, l'allumeur de charge propulsive (10) étant relié directement avec la partie arrière (6) du projectile (1) au moyen d'un filet, d'un boulon, de ressorts ou d'ajustements ou similaires, de sorte que celui-ci est monté par l'arrière sur la partie arrière (6) et une mise en contact directe est réalisée entre l'allumeur de charge propulsive (10) et la partie arrière (6).
     
    2. Projectile (1) selon la revendication 1, caractérisé en ce que la partie intérieure conduisant le signal est une partie qui s'étend dans le sens axial.
     
    3. Projectile (1) selon la revendication 2, caractérisé en ce qu'une ligne de signal (16) passe le long de l'axe central à travers le corps de base (6) faisant office de ligne de masse.
     
    4. Projectile (1) selon l'une des revendications 1 à 3, caractérisé en ce qu'un premier contact de raccordement (9) de la ligne de signal (16) sur un côté à l'opposé du corps de base (6) présente un alésage à fond plein (100) qui s'étend dans le sens axial, dans lequel peut être insérée l'extrémité d'un contact mâle (11) qui peut être relié avec l'allumeur de charge propulsive.
     
    5. Projectile (1) selon l'une des revendications 1 à 4, caractérisé en ce que la partie arrière (6) est de forme conique.
     
    6. Procédé de fabrication d'une ligne de transit électrique hermétique aux gaz pour un projectile selon l'une des revendications 1 à 5, possédant les caractéristiques suivantes :

    a) dans le corps de base (6) sont aménagés un alésage (15) qui relie le côté avant (13) et le côté arrière (14) du corps de base (6) ainsi que des zones d'accueil (17, 18) correspondantes dans les côtés avant et arrière (13,14) destinées à accueillir des contacts de raccordement (9, 12) pour la liaison (8) électriquement conductrice ;

    b) l'ensemble du corps de base (6) est ensuite recouvert d'un matériau (19) électriquement isolant ;

    c) pour établir le contact avec le corps de base (6) utilisé en tant que ligne de masse (22), des alésages à fond plein (20, 21) dépourvus de revêtement sont aménagés dans celui-ci depuis le côté avant (13) et/ou le côté arrière (14) ;

    d) une ligne de signal (16) électriquement conductrice qui remplit pour l'essentiel l'alésage (15) est insérée dans l'alésage (15) et ensuite reliée électriquement avec les contacts de raccordement (9, 12) introduits dans les zones d'accueil (17, 18).


     
    7. Procédé selon la revendication 6, caractérisé en ce que les zones d'accueil (17, 18), avant le revêtement du corps de base (6) avec le matériau (19) électriquement isolant, sont respectivement munies d'un filet femelle dans lequel sont vissés les contacts de raccordement (9, 12) munis d'un filet mâle correspondant.
     
    8. Procédé selon la revendication 6 ou 7, caractérisé en ce que les zones filetées des contacts de raccordement (9, 12) sont enduites d'un agent adhésif liquide électriquement isolant avant le vissage dans les zones d'accueil (17, 18) du corps de base (6).
     
    9. Procédé selon l'une des revendications 6 à 8, caractérisé en ce que les contacts de raccordement (9, 12), pour la liaison avec la ligne de signal (16), sont munis d'évïdements (25, 26) disposés dans le sens axial, dans lesquels peuvent être introduites les extrémités (23, 24) de la ligne de signal (16).
     
    10. Procédé selon l'une des revendications 6 à 9, caractérisé en ce que le matériau utilisé pour le corps de base (6) est un alliage d'aluminium et de l'anodisation est utilisée comme matériau électriquement isolant.
     




    Zeichnung














    Angeführte Verweise

    IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



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    In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente