[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Schätzung einer Staulänge eines Fahrzeugstaus
an einem lichtsignalgesteuerten Knotenpunkt nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1 sowie einen Videodetektor zur Durchführung des Verfahrens nach dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 5.
[0002] Durch die steigende Belastung der Straßen aufgrund des Anwachsens des innerstädtischen
Kraftfahrzeugverkehrs und der damit verbundenen Umweltbeeinträchtigung ist es im Interesse
des Verkehrsplaners, den vorhandenen Straßenraum sowie die Straßenleistungsfähigkeit
optimal auszunutzen. Die Forderung nach störungsfreiem Verkehrsablauf und nach wirtschaftlicher
und umweltverträglicher Nutzung der Straßen bzw. des Straßennetzes haben den Stellenwert
der Optimierung von Lichtsignalanlagen erhöht. Im Hinblick auf das steigende Verkehrsaufkommen
und den begrenzten Raum, der zur Verfügung steht, ist die Optimierung von Lichtsignalanlagen
als einzelne Komponente und - was eigentlich noch wichtiger ist - als ein zusammenhängendes
Netz unabwendbar. Um dieser Forderung gerecht zu werden, wurden schon frühzeitig verkehrsabhängige
Steuerungen entwickelt, die durch die raschen Fortschritte in der Rechnertechnologie
sowie der steigenden Anforderungen an Optimierungsverfahren zunehmend komplexer wurden.
Auf dem Gebiet der Lichtsignalsteuerung bedeutet die Ermittlung einer optimalen Lösung
zum einen die Auswahl der optimalen Gestaltung von Straßenverkehrsanlagen und Basiselemente
der Signalprogramme, wie z.B. Phaseneinteilung und Phasenfolge, zum anderen die Bestimmung
der optimalen Parameter für die Signalsteuerung. Zur Optimierung von Lichtsignalanlagen
in Straßennetzen werden nach vorwiegend als Optimierungskriterien die Wartezeiten,
die Anzahl der Halte, der Kraftstoffverbrauch, die Lärm- bzw. Schadstoffemissionen
minimiert und die Grünbandbreite auf den Hauptverkehrsstraßen maximiert. Hierbei kommen
grundsätzlich zwei verschiedene Strategien zum Einsatz: Die eine Strategie strebt
für ein System von grünen Wellen einen möglichst guten Verkehrsfluss in den fest vorgegebenen
Hauptrichtungen an. Dabei liegen Festzeitprogramme für die Signalisierungsgründe,
die für die erwarteten Verkehrsbelastungen off-line optimiert und zeitplan-abhängig
oder verkehrsabhängig gewählt werden. Die andere Strategie muss sich laufend den Erfordernissen
und Änderungen des Verkehrs anpassen und möglichst einige Zeit vorausdenken. Hierfür
sind On-line-Modelle erforderlich.
[0003] Neben den Verkehrsparametern Verkehrsstärke, Geschwindigkeit, Verkehrsdichte, Fahrzeugart,
Zeitlücke, Fahrzeug- und Liniennummer beim öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV)
stellt die Aufstelllänge der aufgrund eines Sperrsignals von einer Haltelinie rückstauenden
Fahrzeuge einen wesentlichen Verkehrsparameter dar, der als Eingangswert in ein Netzsteuerverfahren
eingeht. Zur Erhebung der Verkehrsdaten wird eine Vielzahl an Methoden bzw. Techniken
eingesetzt, die von der rein manuellen Zählung über Radar- und Infrarot- bis hin zu
Induktionsschleifen- und Lasertechnik reichen. Eine weitere eingesetzte Technik stellt
die Videotechnik dar. Die generelle Aufgabe eines Video-basierten Verkehrserfassungssystems
ist die Ermittlung von Verkehrsflussparametern. Dazu ist eine Detektion der Fahrzeuge
in den Kreuzungszufahrten nötig. Dies geschieht mittels einer Videokamera, die stationär
angebracht ist und den Straßenraum beobachtet. In den meisten Fällen werden Videodetektoren
an Knotenpunktanlagen zur Präsenzerkennung von Fahrzeugen verwendet. Sobald sich ein
Fahrzeug in einer bestimmten Detektionszone im Videobild befindet, wird der entsprechende
Ausgang des Videodetektors auf "belegt" geschaltet. Auch wenn es heute technisch möglich
ist, weitere Verkehrsdaten wie zum Beispiel die Anzahl der Fahrzeuge, deren Klasse
(LKW oder PKW), deren Geschwindigkeit sowie den Zeitabstand aufeinander folgender
Fahrzeuge an einem Querschnitt zu beobachten, werden diese Daten nur in seltenen Fällen
für die lokale Kreuzungssteuerung herangezogen. Der große Vorteil der Videotechnik
ist die Reproduzierbarkeit des Verkehrsablaufs. Während andere Detektionsarten nur
ein Ergebnis liefern, welches nicht bzw. schwer zu kontrollieren ist, bietet die Videotechnik
den Vorteil, dass ein Videofilm oder Einzelbilder für spätere Zwecke als Beweismaterial
oder zur Nachbearbeitung archiviert werden können.
[0005] Dieses bekannte Verfahren leidet unter dem Nachteil, dass Videodetektoren sowohl
an der Haltelinie der Zufahrt zum lichtsignalgesteuerten Knotenpunkt als auch an der
Einfahrt in diese Zufahrt erforderlich sind. Der Einsatz eines einzigen am Knotenpunkt
angeordneten Videodetektors zur Abschätzung der Staulänge vor der Haltelinie ist jedoch
durch die flache Beobachtungsgeometrie ausgeschlossen, da sich Fahrzeugabstände in
einer Entfernung von 30 m bis 60 m vor der Haltelinie nicht mehr messen lassen, insbesondere
ist ein Abstand eines Personenkraftwagens zu einem diesem vorausfahrenden Lastkraftwagen
nicht mehr sichtbar.
[0006] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs genannten
Art sowie einen Videodetektor zur Durchführung des Verfahrens bereitzustellen, der
den Aufwand an eingesetzter Videotechnik reduziert.
[0007] Die Aufgabe wird gelöst durch ein gattungsgemäßes Verfahren zur Schätzung einer Staulänge
gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 sowie durch einen Videodetektor zur Durchführung
des Verfahrens nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 5. Hierzu werden in einem
von der Videokamera erfassbaren Bildausschnitt der Zufahrt wenigstens eine Detektionszone
definiert, wobei die aufgenommenen Videobilder daraufhin ausgewertet werden, ob in
dieser Detektionszone ein Fahrzeug zum Stillstand gekommen ist. Durch diese Auswertungsmöglichkeit
unterscheidet sich der erfindungsgemäße Videodetektor von bislang bekannten Detektoren,
bei welchen lediglich die Präsenz eines Fahrzeugs unabhängig von dessen Bewegungszustand
erfassbar war. Erfindungsgemäß wird nun aus dem Zeitpunkt des Phasenbeginns eines
Sperrsignals der Lichtsignalanlage, aufgrund dessen die auf die Haltelinie zufahrenden
Fahrzeuge hintereinander aufgereiht zum Stillstand kommen, und dem Detektionszeitpunkt
des ersten Fahrzeugstillstands in der Detektionszone auf die Staulänge geschlossen.
Insbesondere wird hierfür die Zeitspanne zwischen Phasenbeginn und Detektionszeitpunkt
gemessen. Da die zeitliche Entwicklung des Aufstellvorgangs sehr eng mit der sich
vergrößernden Staulänge korreliert, ergibt sich aus der gemessenen Zeitspanne die
zu schätzende Staulänge. Mit Vorteil ist hierfür lediglich der am Knotenpunkt angeordnete
Videodetektor erforderlich, so dass zusätzliche Videodetektoren oder andere Fahrzeugdetektoren,
die von der Haltelinie beabstandet anzuordnen wären, nicht nötig sind, was eine erhebliche
Kosteneinsparung mit sich bringt.
[0008] Mit Vorteil wird die Detektionszone durch einen Abschnitt definiert, der zwischen
30 m und 60 m vor der Haltelinie liegt. Die sich in diesem Abschnitt erstreckenden
Staulängen sind von besonderem Interesse für die Netzsteuerungsverfahren, die Lichtsignalanlagen
an Knotenpunkten koordinieren, zwischen welchen dieser Abschnitt liegt.
[0009] In einer vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens werden in
dem erfassbaren Bildausschnitt der Zufahrt mehrere Detektionszonen auf einer Fahrspur
der Zufahrt definiert, wobei die Zeitdifferenz zwischen einer ersten Detektion eines
in einer ersten Detektionszone zum Stillstand gekommenen Fahrzeugs und einer ersten
Detektion eines in einer von der Haltelinie weiter als die erste Detektionszone entfernten,
zweiten Detektionszone zum Stillstand gekommenen Fahrzeugs erfasst wird. Beispielsweise
könnten drei aufeinander folgende Detektionszonen für die Abschnitte 15 m bis 30 m,
30 m bis 45 m und 45 m bis 60 m vor der Haltelinie definiert werden. Gemessen werden
dann die Zeitdifferenzen zwischen dem Beginn der Sperrphase und den Detektionszeitpunkten
des ersten Fahrzeugstillstands in der ersten, zweiten und dritten Detektionszone.
Aus dieser zeitlichen Entwicklung der Entstehung des Rückstaus vor der Haltelinie
kann die Geschwindigkeit der Aufstellvorgänge mit einer Genauigkeit gemessen werden,
die höher im Vergleich zu Füllzeitmessungen ist, was wiederum eine genauere Abschätzung
der entstehenden Staulänge ermöglicht.
[0010] In einer bevorzugten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens werden die aufgenommenen
Videobilder daraufhin ausgewertet, ob in die wenigstens eine Detektionszone ein Fahrzeug
einfährt und ob ein Fahrzeug aus der wenigstens einen Detektionszone ausfährt. Durch
Kombination dieser auswertungstechnisch einfacheren Präsenzdetektion eines Fahrzeugs
innerhalb der Detektionszone mit der erfindungsgemäßen Detektion eines Fahrzeugstillstands
innerhalb der Detektionszone ergeben sich zusätzliche Vorteile, wenn diese Verfahren
beispielsweise für unterschiedliche Detektionszonen der Zufahrt angewendet werden.
[0011] Ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Videodetektors sowie weitere Vorteile
und Eigenschaften des erfindungsgemäßen Verfahrens werden nachfolgend anhand der Zeichnungen
beschrieben, in deren
- FIG 1
- eine videoüberwachte Zufahrt zu einem lichtsignalgesteuerten Knotenpunkt,
- FIG 2
- ein auszuwertendes Videobild des erfindungsgemäßen Videodetektors
schematisch veranschaulicht sind.
[0012] Gemäß Figur 1 wird der Verkehr an einem Knotenpunkt K etwa eines innerstädtischen
Straßennetzes durch eine Lichtsignalanlage 10 gesteuert. Die Lichtsignalanlage 10
weist Signalgeber 12 zur Abgabe von Lichtsignalen an Fahrer von Fahrzeugen auf, die
sich auf einer Zufahrt Z auf den Knotenpunkt K zubewegen. Die Signalgeber 12 werden
durch ein Steuergerät 11 der Lichtsignalanlage 10 nach einem Signalzeitenplan angesteuert,
der aufeinander folgende Freigabe- und Sperrphasen zeitlich vorgibt. Mit Phasenbeginn
t
s einer Sperrphase, die der Signalgeber 12 durch ein Sperrsignal S in Form eines roten
Lichtzeichens anzeigt, werden zuströmende Fahrzeuge F vom Passieren einer Haltelinie
H der Zufahrt Z abgehalten. Es bildet sich vor der Haltelinie H eine Reihe hintereinander
zum Stillstand kommender Fahrzeuge F, die einen Sperrsignalbedingten Fahrzeugstau
einer mehr oder weniger großen Staulänge 1 bilden. Die Staulänge 1 des Fahrzeugstaus
stellt eine wesentliche Verkehrsgröße dar, die in Optimierungsverfahren adaptiver
Netzsteuerungen eingeht.
[0013] Erfindungsgemäß wird die Staulänge l mittels eines einzigen am Knotenpunkt K angeordneten
Videodetektor 20 abgeschätzt. Der Videodetektor 20 umfasst eine Videokamera 21, die
derart angeordnet und ausgerichtet ist, dass sie einen Bildausschnitt B (vgl. Fig.
2) der Zufahrt Z erfasst. Die von der Videokamera 21 aufgenommenen digitalen Videobilder
b
i der Zufahrt Z werden in einer Auswertungseinrichtung 22 des Videodetektors 20 digital
ausgewertet. Hierzu steht die Auswertungseinrichtung 22 mit dem Steuergerät 11 der
Lichtsignalanlage 10 in Verbindung, damit ein zeitlicher Bezug bestimmter Detektionsereignisse
zu dem Phasenbeginn t
s der Sperrphase möglich ist.
[0014] Figur 2 zeigt ein digitales Videobild b
i des Bildausschnitts B zu einem bestimmten Detektionszeitpunkt t
i. Erfindungsgemäß wird in dem erfassbaren Bildausschnitt B der Zufahrt Z eine Detektionszone
D definiert, die beispielsweise einen Abschnitt der Zufahrt zwischen 30 m und 60 m
vor der Haltelinie H darstellt. Mit Hilfe von Bildauswertungsalgorithmen wird nun
festgestellt, zu welchem Zeitpunkt t
i erstmals ein Fahrzeug F innerhalb der Detektionszone D zum Stillstand kommt. Es wird
nun die Zeitspanne vom Phasenbeginn t
s des Sperrsignals S bis zum Detektionszeitpunkt t
i des ersten Fahrzeugstillstands in der Detektionszone D gemessen. Aufgrund einer bekannten
zeitlichen Entwicklung des Aufstellvorgangs bei der Ausbildung des Fahrzeugstaus kann
aus der Zeitspanne t
s die Staulänge 1 des Fahrzeugstaus sehr genau abgeschätzt werden.
[0015] Es können auch zwei oder mehrere Detektionszonen in dem von der Videokamera 21 erfassbaren
Bildausschnitt B der Zufahrt Z definiert werden. Durch Festhalten der Detektionszeitpunkte
des jeweils ersten Fahrzeugstillstands innerhalb der jeweiligen Detektionszone wird
die zeitliche Entwicklung des Aufstellvorgangs des Fahrzeugstaus erfasst. Durch die
Erfassung der Zeitreihe von Detektionszeitpunkten in Bezug auf den Phasenbeginn t
s des Sperrsignals S kann die Genauigkeit der Abschätzung der Staulänge 1 verbessert
werden, da dieses Verfahren eine höhere Messgenauigkeit im Vergleich zu herkömmlichen
Füllzeitmessungen aufweist.
[0016] Der erfindungsgemäße Videodetektor 20 weist also eine Auswertungseinrichtung 22 auf,
mit der es möglich ist, bewegte und stehende Fahrzeuge in einer Detektionszone zu
unterscheiden. Die Detektionszonen werden bei der Inbetriebnahme im Bildausschnitt
festgelegt. Sie werden im Betrieb des Videodetektors 20 jedoch nur dann aktiviert,
wenn ein Fahrzeug F dort zum Stehen kommt. Bewegen sich die Fahrzeuge F durch die
Detektionszone, erfolgt keine Aktivierung des entsprechenden Ausgangspunkts. Darüber
hinaus kann der erfindungsgemäße Videodetektor 20 jedoch auch die Präsenz von Fahrzeugen
F in einer Detektionszone D messen. Der entsprechende Ausgang des Videodetektors 20
wird aktiv geschaltet, wenn sich ein Fahrzeug F in dieser Detektionszone D befindet
und wird deaktiviert, wenn das Fahrzeug F die Detektionszone D verlässt. So kann beispielsweise
für eine oder mehrere Detektionszonen D erfasst werden, ob sich Fahrzeuge F in die
Detektionszone D hineinbewegen, daraus herausbewegen oder darin zum Stillstand kommen.
1. Verfahren zur Schätzung einer Staulänge (l) eines Fahrzeugstaus an einem lichtsignalgesteuerten
Knotenpunkt (K),
wobei sich der Fahrzeugstau durch auf einer Zufahrt (Z) zum Knotenpunkt (K) zufahrende
Fahrzeuge (F) ergibt, die aufgrund eines Sperrsignals (S) vor einer Haltelinie (H)
der Zufahrt (Z) hintereinander aufgereiht zum Stillstand kommen, wobei von einer am
Knotenpunkt (K) angeordneten und in die Zufahrt (Z) ausgerichteten Videokamera (21)
digitale Videobilder (bi) der Zufahrt (Z) aufgenommen werden, und wobei durch digitale Auswertung der aufgenommenen
Videobilder (bi) auf die Staulänge (1) geschlossen wird,
dadurch gekennzeichnet, dass in einem von der Videokamera (21) erfassbaren Bildausschnitt (B) der Zufahrt (Z)
wenigstens eine Detektionszone (D) definiert wird,
wobei die aufgenommenen Videobilder (bi) daraufhin ausgewertet werden, ob in der wenigstens einen Detektionszone (D) ein
Fahrzeug (F) zum Stillstand gekommen ist, und wobei sich die Staulänge (1) aus dem
Phasenbeginn (ts) des Sperrsignals (S) und dem Detektionszeitpunkt (ti) der ersten Detektion eines in der Detektionszone (D) zum Stillstand gekommenen Fahrzeugs
(F) ergibt.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
wobei die Detektionszone (D) durch einen Abschnitt zwischen 30m und 60m vor der Haltelinie
(H) definiert wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
wobei in dem erfassbaren Bildausschnitt (B) der Zufahrt (Z) mehrere Detektionszonen
(D) auf einer Fahrspur der Zufahrt (Z) definiert werden, wobei die Zeitdifferenz zwischen
einer ersten Detektion eines in einer ersten Detektionszone zum Stillstand gekommenen
Fahrzeugs (F) und einer ersten Detektion eines in einer von der Haltelinie (H) weiter
als die erste Detektionszone entfernten, zweiten Detektionszone zum Stillstand gekommenen
Fahrzeugs (F) erfasst wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
wobei die aufgenommenen Videobilder (bi) daraufhin ausgewertet werden, ob in die wenigstens eine Detektionszone (D) ein Fahrzeug
(F) einfährt und ob ein Fahrzeug (F) aus der wenigstens einen Detektionszone (D) ausfährt.
5. Videodetektor (20) zur Durchführung eines Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis
4, mit einer am Knotenpunkt (K) angeordneten und in die Zufahrt (Z) ausgerichteten
Videokamera (21) zur Aufnahme digitale Videobilder (bi) der Zufahrt (Z), und mit einer Auswertungseinrichtung (22) zur digitalen Auswertung
der aufgenommenen Videobilder (bi),
dadurch gekennzeichnet, dass die Auswertungseinrichtung (22) dazu ausgebildet ist, die aufgenommenen Videobilder
(bi) daraufhin auszuwerten, ob in der wenigstens einen Detektionszone (D), die in einem
von der Videokamera (21) erfassbaren Bildausschnitt (B) der Zufahrt (Z) definiert
ist, ein Fahrzeug (F) zum Stillstand gekommen ist, dass die Auswertungseinrichtung
(22) mit einem Steuergerät (11) der Lichtsignalanlage (10) verbunden ist, welches
den Phasenbeginn (ts) des Sperrsignals (S) festlegt, und dass die Auswertungseinrichtung (22) ferner dazu
ausgebildet ist, die Staulänge (l) aus dem Phasenbeginn (ts) des Sperrsignals (S) und dem Zeitpunkt (ti) der ersten Detektion eines in der Detektionszone (D) zum Stillstand gekommenen Fahrzeugs
(F) abzuschätzen.