[0001] Die Erfindung betrifft eine Beleuchtungseinheit, ein LED-Modul und ein Verfahren
zur Montage eines LED-Moduls.
[0002] Beleuchtungseinheiten mit LEDs als Lichtquellen sind bekannt. Solche Beleuchtungseinheiten
dienen z.B. als Raumbeleuchtung oder zur Beleuchtung von Kunstwerken oder Werbetafeln.
[0003] Bei einem bekannten LED-Modul ist auf einem Träger eine flexible Leiterplatte angebracht,
die eine Mehrzahl von LED-Bereichen aufweist. Diese LEDs sind auf die flexible Leiterplatte
montiert und dort elektrisch verschaltet (
DE 103 50 913).
[0005] Aus der
DE 35 24 138 A1 ist ferner eine Vorrichtung zum Kontaktieren von optoelektronischen Bauelementen,
insbesondere Leuchtdioden, auf Stromschienen bekannt. Sie besteht aus einem topfartigen
Halteelement, das an seiner Unterseite Rastelemente zum Verrasten des Halteelements
auf der Stromschiene und an seiner Oberseite eine oder mehrere Durchgangsöffnungen
für die Anschlüsse des zu kontaktierenden Bauelementes aufweist.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine verbesserte Beleuchtungseinheit für
zumindest ein LED-Modul, ein entsprechendes LED-Modul und ein Verfahren zur Montage
eines LED-Moduls an einer Beleuchtungseinheit zu schaffen..
[0007] Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung eine Beleuchtungseinheit mit den
im Anspruch 1 genannten Merkmalen vor. Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand
von Unteransprüchen.
[0008] Die Beleuchtungseinheit enthält also mindestens ein LED-Modul, das beispielsweise
an der Außenseite eines Gehäuses angebracht ist. Zur Stromversorgung dient eine in
dem Gehäuse angeordnete Stromschiene, die mit einer weiteren Stromversorgung verbindbar
ist. Mit der Stromschiene ist für jeden Pol des LED-Moduls ein Kontaktelement mechanisch
und elektrisch verbunden. Durch eine Öffnung der Gehäusewandung greift ein Kopfelement
für jeden Pol des LED-Moduls hindurch, das außerhalb der Gehäusewand die elektrische
Verbindung mit dem LED-Modul und innerhalb des Gehäuses die elektrische und mechanische
Verbindung mit dem Kontaktelement herstellt.
[0009] Unter einem "Kopfelement" wird hier insbesondere jedes Befestigungselement zur Befestigung
des LED-Moduls an der Außenseite des Gehäuses verstanden, wobei das Befestigungselement
dazu ausgebildet ist, eine elektrisch leitende Verbindung zwischen dem LED-Modul und
der Stromschiene über ein an dem Befestigungselement montierbares Kontaktelement auszubilden.
[0010] Die Stromschiene kann mit Hilfe von Verfahren hergestellt werden, die an sich für
die Fertigung von Leiterplatten bekannt sind. Beispielsweise hat die Stromschiene
ein Trägermaterial, wie z.B. aus Kunststoff, das einseitig oder beidseitig eine Leiterbahn
trägt. Die Stromschiene kann eine Länge von z. B. 0, 25 bis 1 m, insbesondere 0,5
m, und eine Breite von z.B. 5 mm bis 20mm, insbesondere 12mm aufweisen.
[0011] In Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass das Kopfelement mit der
Unterseite seines über seinen Schaft vorspringenden Kopfes an der dem Gehäuse abgewandten
Vorderseite des LED-Moduls anliegt. Dieses Anliegen an einer mit jeweils einem Anschluss
des LED-Moduls verbundenen Metallisierung kann zu einer großflächigen Anlage und damit
zu geringen Übergangswiderständen führen.
[0012] Eine andere von der Erfindung vorgeschlagene Befestigungsmöglichkeit besteht darin,
dass das Kopfelement mit mindestens einem Kontaktstift in eine durchkontaktierte Bohrung
des LED-Moduls eingepresst ist.
[0013] Bei dem Kopfelement handelt es sich, ebenso wie bei dem Kontaktelement, um ein metallisches
oder mindestens teilweise metallisches Element. Es kann daher auch dazu verwendet
werden, das LED-Modul zu positionieren und gegebenenfalls auch mechanisch festzulegen.
Wenn es als teilweise metallisches Element ausgebildet ist, so weist es vorzugsweise
eine Hülle oder einen Überzug aus einem isolierendem Material auf, um es gegenüber
dem Rand einer Öffnung eines aus Metall bestehenden Gehäuses zu isolieren.
[0014] Die Verbindung zwischen dem Kopfelement und dem Kontaktelement kann auf eine der
zur Verbindung von metallischen Elementen üblichen Weise geschehen. Beispielsweise
kann es sich um eine Steckverbindung handeln, die sowohl eine mechanische als auch
eine elektrisch sichere Verbindung herstellen kann.
[0015] Es ist aber ebenfalls möglich und liegt im Rahmen der Erfindung, dass es sich bei
der Verbindung um eine Verschraubung handelt. Es kann insbesondere vorgesehen sein,
dass das Kopfelement als Hülsenelement ausgebildet ist, beispielsweise mit einer Sacklochbohrung.
[0016] Eine solche Bohrung oder Sacklochbohrung kann dazu verwendet werden, das Kopfelement
mit dem Kontaktelement zu verpressen.
[0017] Ebenfalls möglich ist es, dass die Öffnung des als Hülsenelement ausgebildeten Kopfelements
ein Innengewinde aufweist. Mit diesem Innengewinde kann das Kopfelement auf ein Außengewinde
des Kontaktelements aufgeschraubt werden. Dieses Außengewinde kann mit Vorteil an
einem Gewindeansatz des Kontaktelements ausgebildet sein. Es ist auf diese Weise möglich,
dass das mit dem Kontaktelement verbundene Kopfelement mit seiner Außenfläche bündig
in die Außenfläche des Kontaktelements übergeht.
[0018] Zur Verbindung des Kontaktelements mit den leitenden Bereichen der Stromschiene kann
eine der üblichen Befestigungsmethoden verwendet werden, wie sie bei so genannten
Powerelementen und Leiterplatten bekannt sind. Insbesondere schlägt die Erfindung
vor, dass das Kontaktelement mit mehreren Kontaktstiften in durchkontaktierte Bohrungen
der Stromschiene eingepresst ist. Dieses Einpressen führt sowohl zu einer mechanisch
sicheren als auch zu einer elektrisch guten Verbindung zwischen dem Kontaktelement
und der Stromschiene.
[0019] Es ist aber ebenfalls möglich und wird von der Erfindung vorgeschlagen, dass das
Kontaktelement mit Anschlusspads in SMT verbunden wird.
[0020] In Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die mechanische Verbindung
zwischen dem Kopfelement und dem Kontaktelement ein Abstandselement bildet, das einen
Abstand zwischen der Gehäusewand und der Stromschiene definiert herstellt.
[0021] In nochmaliger Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass zwischen dem
Kopfelement und dem Rand der Öffnung des Gehäuses, durch das das Kopfelement hindurchgreift,
ein radialer Abstand vorhanden ist.
[0022] Erfindungsgemäß kann in Weiterbildung vorgesehen sein, dass das LED-Modul wärmeleitend
mit der Gehäusewand verbunden ist. Bei dem Betrieb des LED-Moduls auftretende Wärme
kann daher auf die Gehäusewand übertragen und damit abgeleitet werden.
[0023] Damit das Kopfelement mit der Unterseite seines Kopfs an dem LED-Modul angreifen
kann, kann dieses erfindungsgemäß eine Öffnung mit einem geschlossenen Rand für mindestens
ein Kopfelement aufweisen. Das Kopfelement wird also von der Vorderseite her durch
diese Öffnung hindurch geführt und dann durch die Öffnung der Wand des Gehäuses nach
innen geschoben, wo es dann mit dem Kontaktelement verbunden wird.
[0024] Es ist aber ebenfalls möglich und wird von der Erfindung vorgeschlagen, dass das
LED-Modul für mindestens ein Kopfelement eine von einem Rand des LED-Moduls ausgehende
Ausnehmung aufweist, was es bei entsprechender Dimensionierung ermöglicht, das LED-Modul
seitlich unter den Kopf des Kopfelements zu schieben.
[0025] Das LED-Modul kann, je nach dem gewünschten Anwendungsfall, mehrere einzelne auch
optisch voneinander getrennte LEDs aufweisen.
[0026] Es ist aber ebenfalls möglich, dass das LED-Modul eine großflächige LED aufweist.
[0027] Nach einer Ausführungsform der Erfindung ist zwischen dem Kopfelement und dem Rand
der Öffnung des Gehäuses ein Abstand vorhanden.
[0028] Nach einer Ausführungsform der Erfindung hat das LED-Modul mehrere einzelne LEDs.
[0029] Nach einer Ausführungsform der Erfindung hat das LED-Modul eine einzige großflächige
LED.
[0030] Nach einer Ausführungsform der Erfindung ist mindestens ein Kontaktelement mit einem
Anschlusspad der Stromschiene in SMT Technik verbunden.
[0031] Nach einer Ausführungsform der Erfindung ist die Stromschiene in das Gehäuse einschiebbar.
Beispielsweise ist hierzu in dem Gehäuse eine Nut ausgebildet, über die die Stromschiene
in das Gehäuse eingeschoben werden kann, bis die Stromschiene eine Endposition erreicht.
Die Endposition kann zum Beispiel durch einen Endanschlag oder eine in der Endposition
auszubildende Rastverbindung gegeben sein. Wenn sich die Stromschiene in deren Endposition
befindet, so sind die an der Stromschiene bereits montierten Kontaktelemente unterhalb
der Öffnungen des Gehäuses positioniert, so dass ein LED-Modul bequem von außen an
der Beleuchtungseinheit mit Hilfe der Kopfelemente montiert werden kann. Beispielsweise
wird die Beleuchtungseinheit mit der vormontierten Stromschiene und den an der Stromschiene
montierten Kontaktelementen zu einem Kunden ausgeliefert. Der Kunde kann dann selbst
die von dem Kunden gewünschten LED-Module an der Beleuchtungseinheit montieren, bzw.
ein LED-Modul demontieren, um es durch ein neues zu ersetzen.
[0032] Die leichte Austauschbarkeit eines LED-Moduls der Beleuchtungseinheit hat insbesondere
den Vorteil, dass ein existentes LED-Modul durch ein neues, weiterentwickeltes LED-Modul
ausgetauscht werden kann. Insbesondere ermöglicht es die Erfindung, dass das LED-Modul
durch ein organisches LED-Modul ersetzt wird, d. h. ein LED-Modul mit einer so genannten
organic light emitting diode (OLED). Bei zukünftig zu erwartenden Weiterentwicklungen
der LED-Technik kann also der Kunde die Beleuchtungseinheit weiterverwenden und muss
lediglich die LED-Module durch neue ersetzen.
[0033] Nach einer Ausführungsform der Erfindung ist die Beleuchtungseinheit modular aufgebaut,
wobei eine Stromschiene ein Modul definiert. Eine Stromschiene kann beispielsweise
zur Energieversorgung von acht bis zehn LED-Modulen ausgebildet sein. In diesem Fall
muss die Stromschiene entsprechend dimensioniert sein, um den Versorgungsstrom für
die mehreren LED-Module zuführen zu können, wobei der Versorgungsstrom im Bereich
von einigen Ampere liegen kann.
[0034] Nach einer Ausführungsform der Erfindung hat das Gehäuse zumindest einen Abschnitt
aus einem metallischen Material, der mit dem LED-Modul wärmeleitend verbunden ist,
wenn das LED-Modul an der Beleuchtungseinheit montiert ist. Dies ermöglicht es, das
Gehäuse als Kühlkörper zur Abfuhr von Verlustleistung des LED-Moduls zu verwenden.
Insbesondere kann das Gehäuse insgesamt aus einem metallischen Material wie z. B.
Aluminium bestehen.
[0035] In einem weiteren Aspekt betrifft die Erfindung ein LED-Modul zur Montage an einer
Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Beleuchtungseinheit. Die eine oder mehreren
LEDs, die der Träger des LED-Moduls trägt, können elektrisch mit dem Träger über an
sich bekannte Aufbau- und Verbindungstechnologien, insbesondere sog. Bonding-Technologien,
verbunden sein, wie z. B. mittels SMD, Flip-Chip oder Chip-on-Board Techniken.
[0036] Nach einer Ausführungsform der Erfindung hat das LED-Modul eine Freistellung, insbesondere
eine definierte Tiefenfreistellung, die hier auch als Kavität bezeichnet wird, in
der eine LED des LED-Moduls implantiert ist. Durch die Implantation der LED in die
Freistellung wird der Abstand zwischen der LED und dem Gehäuse und damit der Wärmeübergangswiderstand
zwischen der LED und dem Gehäuse reduziert, so dass die Verlustleistung entsprechend
effizient abgeführt werden kann.
[0037] In einem weiteren Aspekt betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Montage eines LED-Moduls
an einer Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Beleuchtungseinheit. Ausführungsformen
des erfindungsgemäßen Verfahrens sind besonders vorteilhaft, da der Kunde selbst die
Montage sowie auch die Demontage vornehmen kann, insbesondere für die Zwecke der Erstmontage,
des Austausches eines defekten LED-Moduls oder zum Ersatz des LED-Moduls durch ein
weiterentwickeltes LED-Modul größerer Effizienz, insbesondere eines OLED-Moduls.
[0038] Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorzüge der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen,
deren Wortlaut durch Bezugnahme zum Inhalt der Beschreibung gemacht wird, der folgenden
Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen der Erfindung sowie anhand der Zeichnung.
Hierbei zeigen:
- Figur 1
- eine Draufsicht auf eine Stromschiene mit zwei getrennte Leiterbahnen;
- Figur 2
- eine Draufsicht auf ein erstes LED-Modul;
- Figur 3
- eine Draufsicht auf ein zweites LED-Modul;
- Figur 4
- eine Draufsicht auf ein drittes LED-Modul;
- Figur 5
- einen schematischen Schnitt durch eine Gehäusewandung mit den zur Befestigung des
LED-Moduls dienenden Einzelteilen in auseinander ge zogenem Zustand;
- Figur 6
- das Ergebnis der Zusammensetzung der Einzelteile der Figur 5;
- Figur 7
- eine der Figur zwei entsprechende Darstellung eines weiteren LED-Moduls;
- Figur 8
- die Anbringung eines Kopfelements an einem LED-Modul;
- Figur 9
- eine der Figur 5 entsprechende Darstellung;
- Figur 10
- eine der Figur 6 entsprechende Darstellung;
- Figur 11
- eine der Figur 1 entsprechende Darstellung einer Stromschiene;
- Figur 12
- schematisch die Anbringung eines LED-Moduls aus einer Richtung quer zur Darstellung
der Figuren 9 und 10;
- Figur 13
- stark vereinfacht eine Art der Ausbildung von Kontaktelementen;
- Figur 14
- eine perspektische Ansicht eines Abschnitts einer erfindungsgemäßen Beleuchtungseinheit;
- Figur 15
- einen Abschnitt einer Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Strom schiene mit montierten
Kontaktelementen.
[0039] Figur 1 zeigt eine Draufsicht auf eine Stromschiene. Die Stromschiene enthält einen
Stromschienenträger 1, der für die mechanische Stabilität der Stromschiene zuständig
ist; zur Realisierung des Stromschienenträgers 1 kann ein übliches Leiterplattenträgermaterial
verwendet werden. Auf dem Träger 1 der Stromschiene befinden sich zwei Leiterbahnen
2, die voneinander isoliert sind. Diese Leiterbahnen 2 stehen mit unterschiedlichem
Potential in Verbindung. An mehreren Stellen sind die Leiterbahnen verbreitert, wobei
die links in Figur 1 zu sehenden verbreiterten Stellen mit durchkontaktierten Löchern
3 versehen sind. Beispielsweise hat jeder der verbreiterten Stellen eine Anzahl von
4, 5 oder 3*3 Löchern 3. Wie im Folgenden noch gezeigt werden wird, dienen diese verbreiterten
Stellen der Leiterbahnen 2 zum Anschluss von Kontaktelementen, so genannten Powerelementen.
[0040] Die Figur 2 zeigt eine Draufsicht auf ein LED-Modul 4. Das LED-Modul 4 enthält einen
flachen Träger 5, an dem in Figur 2 drei LEDs 6 angebracht sind. Der Träger 5 weist
die Form eines lang gestreckten Rechtecks auf, an dessen beiden Enden jeweils ein
Loch 7 ausgebildet ist. In der in Figur 2 dargestellten Draufsicht ist nicht zu sehen,
dass der Träger 5 als Platte mit parallelen Oberseiten und Unterseiten ausgebildet
ist.
[0041] Bei der Ausführungsform der Figur 3 ist der Träger 5 wiederum als langgestrecktes
Rechteck mit Löchern 7 im Bereich seiner beiden Enden ausgebildet. Die LED 6 weist
hier aber die Form eines langgestreckten Rechtecks auf, dessen Länge etwa der Anordnung
der drei LEDs 6 der Figur 2 entspricht.
[0042] Während bei den Ausführungsformen nach Figur 2 und Figur 3 an den Enden des Trägers
5 Löcher 7 mit geschlossenem Rand angeordnet sind, zeigt Figur 4 ein LED-Modul 4,
an dessen beiden Enden Ausnehmungen 8 vorhanden sind, die zum Rand hin offen sind.
[0043] Die Figur 5 zeigt, wie die einzelnen Teile angeordnet werden, um eine Beleuchtungseinheit
zu bilden. Es ist ein Gehäuse mit einer Gehäusewand 9 vorhanden. An der in Figur 5
oben dargestellten Außenseite 10 des Gehäuses soll ein LED-Modul 4 angebracht werden.
Dieses LED-Modul 4 verläuft in Figur 5 mit seiner Längsrichtung senkrecht zur Zeichnungsebene.
In der Gehäusewand 9 ist eine durchgehende Öffnung 11 vorhanden. Das LED-Modul 4 wird
im Bereich dieser Öffnung 11 angeordnet. Von der Außenseite her wird ein Kopfelement
12 mit seinem Schaft 13 durch das Loch 7 des LED-Moduls 4 hindurch und durch die Öffnung
11 in der Gehäusewandung 9 hindurch gesteckt. Das Kopfelement 12 weist einen flachen
gegenüber seinem Schaft 13 radial vorspringenden Kopf 14 auf. Der Durchmesser des
Schafts 13 des Kopfelements 12 ist kleiner als der Durchmesser des Lochs 11 in der
Gehäusewandung 9, so dass allseits ein Abstand zwischen der Außenseite des Schafts
13 und dem Rand des Lochs 11 vorhanden sein kann. Der Schaft 13 des Kopfelements 12
ist von der dem Kopf 14 abgewandten Stirnseite her mit einem Sackloch versehen, das
ein Innengewinde aufweist.
[0044] Das Kopfelement 12 ist zum Zusammenwirken mit einem Kontaktelement 15 ausgebildet,
das auch als Powerelement bezeichnet wird. Dieses Kontaktelement 15, das aus massivem
Metall besteht, weist auf seiner in Figur 5 unteren Seite mehrere Kontaktstifte 16
auf. Beispielsweise können 4, 5 oder 3*3 Kontaktstifte 16 an dem Kontaktelement 15
vorhanden sein, je nachdem, wie die Bohrungen 3 in der Leiterbahn 2 angeordnet sind.
Diese haben üblicherweise einen rechteckigen oder quadratischen Querschnitt. Der Anordnung
der Kontaktstifte 16 entspricht die Anordnung der durchkontaktierten Bohrungen 3 in
der Leiterbahn 2 auf den Träger 1 der Stromschiene. Dies ist so in Figur 5 dargestellt.
Das Kontaktelement 15 wird mit seinen Kontaktstiften 16 in die durchkontaktierten
Bohrungen 3 eingepresst. Die Einpresstiefe wird durch das Anliegen des Korpus des
Kontaktelements 15 an der Oberseite der Leiterbahn 2 bestimmt.
[0045] An der den Kontaktstiften 16 abgewandten Seite enthält das Kontaktelement 15 einen
Vorsprung 17 mit einem Außengewinde. Auf dieses Außengewinde wird das Kopfelement
14 aufgeschraubt. Dabei kommt die Unterseite des Kopfs 14 des Kopfelements 12 auf
der Oberseite des Trägers 5 des LED-Moduls 4 zur Anlage und stellt dort eine elektrische
Verbindung her. Das Ergebnis dieses Vorgangs ist in Figur 6 dargestellt.
[0046] Bei der bislang behandelten Ausführungsform greift das Kopfelement 12 mit einem verbreiterten
Kopf 14 an der Oberseite des LED-Moduls 4 an. Es ist aber ebenfalls möglich, dass
ein Kopfelement mit einem LED-Modul verpresst wird. Hierzu zeigt Figur 7 eine der
Figur 2 entsprechende Darstellung eines weiteren LED-Moduls 4, bei dem zur Verbindung
mit einem Kopfelement 12' an beiden Enden des Trägers 5 durchkontaktierte Bohrungen
20 vorhanden sind, beispielsweise vier solche Öffnungen 20. Das zugehörige Kopfelement
12' weist an seiner dem LED-Modul 4 zugewandten Seite eine der Zahl der Bohrungen
20 entsprechende Zahl von Kontaktstiften 21 auf, siehe Figur 8, beispielsweise 4,
5 oder 3*3 Kontaktstifte 21. Mit diesen Kontaktstiften 21 wird das Kopfelement 12'
in die Bohrungen 20 eingepresst. Dies ist schematisch in Figur 8 dargestellt.
[0047] Anschließend wird das LED-Modul 4, das nun an beiden Enden jeweils ein solches Kopfstück
12' aufweist, umgedreht und mit dem Kopfelement 12' voran durch die Öffnung 11 des
Gehäuses hindurchgesteckt, siehe Figur 9. Dann erfolgt eine Verpressung zwischen dem
Kopfelement 12' und dem Kontaktelement 15. Anschließend wird die Kombination aus Kopfelement
12' und Kontaktelement 15 mit der Stromschiene 1 verpresst, wobei dieser Schritt sich
nicht von dem Schnitt der Figur 6 unterscheidet. Es ist natürlich auch möglich, dass
der Vorgang des Verpressens zwischen dem Kopfstück 12' und dem Kontaktelement 15 einerseits
und dem Kontaktelement 15 und der Stromschiene 1 andererseits einer anderen Reihenfolge
erfolgt.
[0048] Während bei der Stromschiene 1, die in Figur 1 dargestellt ist, beide Leiterbahnen
2 auf der Oberseite angeordnet sind, zeigt Figur 11 eine Stromschiene, bei der auf
der Oberseite eine Leiterbahn 2 mit Ausnehmungen vorhanden ist. Mit dieser auf der
Oberseite vorhandenen Leiterbahn 2 sind Gruppen von durchkontaktierten Bohrungen verbunden.
Auf der gegenüberliegenden Seite der Stromschiene 1 ist ebenfalls eine Leiterbahn
vorhanden, die mit den anderen durchkontaktierten Bohrungen 3 verbunden ist. Dadurch
steht für jede der beiden Leiterbahnen 2 insgesamt mehr Platz zur Verfügung.
[0049] Es wurde eingangs erwähnt, dass die Kopfelemente 12 auf verschiedene Arten mit den
Kontaktelementen 15 verbunden werden können. Ein solches Anwendungsbeispiel, wo dies
besonders sinnvoll ist, zeigt die Figur 12. Die Figur 12 zeigt schematisch die Anordnung
eines LED-Moduls mit einem Träger 5 und einer LED 6. Für das eine Ende des Trägers
5 wird ein Kopfelement 12' verwendet, das an seiner Unterseite eine Sacklochbohrung
aufweist, die links in Figur 12 gestrichelt angedeutet ist. Das zugeordnete Kontaktelement
15 weist auf seiner Oberseite einen Ansatz 17 auf, der an die Sacklochbohrung angepasst
ist. Die Verbindung zwischen beiden Teilen geschieht durch eine Verpressung.
[0050] Das dem anderen Ende des Trägers 5 des LED-Moduls zugeordnete Kopfelement 12" weist
an seiner dem Kontaktelement zugewandten Unterseite einen Vorsprung auf, während die
nach oben gerichtete Stirnfläche des Kontaktelements 15 eine hierzu passende Sacklochbohrung
aufweist. Auch hier geschieht die Verbindung durch eine Verpressung. Durch diese an
beiden Enden des Trägers 5 des LED-Moduls unterschiedliche Arten des Kopfelements
12 kann eine falsche Verbindung mit den Kontaktelementen 15 vermieden werden. Hierdurch
wird also ein Verdrehschutz ermöglicht.
[0051] Eine weitere Sicherung gegen falsche Verbindung könnte auch dadurch geschehen, dass
die Kontaktelemente 15 an ihrer zur Verbindung mit den durchkontaktierten Bohrungen
3 der Stromschiene 1 bestimmten Unterseiten Kontaktstifte 16 mit unterschiedlichem
Anordnungsbild aufweisen. Dies ist in Figur 12 dadurch dargestellt, dass die beiden
Kontaktelemente eine unterschiedliche Zahl von Kontaktstiften aufweisen.
[0052] Diese Art eines Verdrehschutzes kann natürlich nicht nur mit den Kopfelementen 12
geschehen, die in den Träger 5 des LED-Moduls eingepresst werden, sondern auch mit
den Kopfelementen 12 der Ausführungsform nach Figur 5 und 6. Dies ist in Figur 13
dargestellt.
[0053] Die Figur 14 zeigt eine perspektivische Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Beleuchtungseinheit,
wobei bei dieser Ausführungsform beide Leiterbahnen zwei auf derselben Seite des Trägers
1 der Stromschiene angeordnet sind.
[0054] Die Figur 15 zeigt eine weitere Ausführungsform, wobei sich an einem Ende des Trägers
1 der Stromschiene ein Konnektor 22 befindet, über den die Stromschiene mit einer
Stromversorgung verbunden werden kann.
1. Beleuchtungseinheit, mit einem Gehäuse,
zumindest einem an der Außenseite des Gehäuses angeordneten LED-Modul (4),
einer in dem Gehäuse angeordneten Stromschiene (1) zur Stromversorgung des LED-Moduls
(4),
zwei mit der Stromschiene (1) elektrisch und mechanisch verbundenen Kontaktelementen
(15), sowie mit
zwei durch je eine Öffnung (11) des Gehäuses hindurch greifenden mit den Kontaktelementen
(15) verbundenen Kopfelementen (12, 12'), die an der Vorderseite des Gehäuses die
Anschlüsse für das LED-Modul (4) herstellen.
2. Beleuchtungseinheit nach Anspruch 1, bei der das Kopfelement (12) einen Kopf (14)
mit einer Unterseite aufweist und mit dieser Unterseite an der Vorderseite eines Trägers
(5) des LED-Moduls (4) anliegt.
3. Beleuchtungseinheit nach Anspruch 1, bei der das Kopfelement (12') mit Kontaktstiften
(21) in durchkontaktierte Bohrungen (20) des LED-Moduls (4) eingepresst ist.
4. Beleuchtungseinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der das Kopfelement
(12, 12') das LED-Modul (4) mechanisch positioniert und/oder festlegt.
5. Beleuchtungseinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der das Kopfelement
(12) mit dem Kontaktelement (15) verschraubt oder verpresst ist.
6. Beleuchtungseinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der das Kopfelement
(12, 12') als Hülsenelement ausgebildet ist , bei der das Hülsenelement ein Gewinde
an seiner Innenseite aufweist, das mit einem Gewindeansatz (17) des Kontaktelements
(15) in Eingriff steht.
7. Beleuchtungseinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der das Kontaktelement
(15) in durchkontaktierte Bohrungen (3) der Stromschiene (1) eingepresst ist.
8. Beleuchtungseinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
bei der das Kontaktelement (15) zusammen mit dem Kopfelement (12, 12') ein Abstandselement
zwischen dem Gehäuse und der Stromschiene darstellt.
9. Beleuchtungseinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der das LED-Modul
(4) wärmeleitend mit der Gehäusewand (9) verbunden ist.
10. Beleuchtungseinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der das LED-Modul
(4) für mindestens ein Kopfelement (12) eine Öffnung (7) mit einem geschlossenen Rand
aufweist und/oder bei der das LED-Modul (4) für mindestens ein Kopfelement (12) eine
von einem Rand des LED-Moduls (4) ausgehende den Schaft (13) des Kopfelements (12)
aufnehmende Ausnehmung (8) aufweist.
11. Beleuchtungseinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der die an den beiden
Enden des Trägers (5) eines LED-Moduls (4) angeordneten Kopfelemente (12) eine unterschiedliche
Verbindungsart mit den zugeordneten Kontaktelementen (15) aufweisen und/oder bei der
die an den beiden Enden des Trägers (5) eines LED-Moduls (4) mithilfe der Kopfelemente
(12) angebrachten Kontaktelemente (15) eine unterschiedliche Verbindungsart mit den
Leiterbahnen (2) der Stromschiene (1) aufweisen.
12. Beleuchtungseinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Stromschiene
in das Gehäuse bis zu einer Endposition einschiebbar ist, wobei die Kontaktelemente
(15) unterhalb der Öffnungen (11) des Gehäuses positioniert sind, wenn die Endposition
erreicht ist, sodass das zumindest eine LED-Modul (4) mit Hilfe der Kopfelemente an
den Kontaktelementen montierbar, bzw. von den Kontaktelementen demontierbar ist.
13. Beleuchtungseinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei zumindest ein Abschnitt
des Gehäuses aus einem metallischen Material besteht, wobei der Abschnitt des Gehäuses
wärmeleitend über die Kopfelemente mit dem LED-Modul verbunden ist, sodass der Abschnitt
des Gehäuses einen Kühlkörper zur Abfuhr von Verlustleistung des LED-Moduls bildet.
14. LED-Modul für eine Beleuchtungseinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei
das LED-Modul Befestigungsmittel zur Aufnahme der Kopfelemente (12, 12;) hat, über
die das LED-Modul an der Beleuchtungseinheit mechanisch zu befestigen ist, und über
die eine elektrisch leitende Verbindung zur Stromversorgung der LED-Module und eine
wärmeleitende Verbindung zur Abfuhr von Verlustleistung über das Gehäuse der Beleuchtungseinheit
ausbildbar sind.
15. Verfahren zur Montage eines LED-Moduls (4) an einer Beleuchtungseinheit nach einem
der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 13, mit folgenden Schritten:
- Positionierung des LED-Moduls über den Öffnungen (11) des Gehäuses,
- Verbindung des LED-Moduls mit den Kontaktelementen mit Hilfe der Kopfelemente.