Anwendungsgebiet und Stand der Technik
[0001] Die Erfindung betrifft einen Brenner für den Einsatz in einem Gaskochfeld oder in
einem Backofen.
[0002] Bei Gasherden werden in der Regel atmosphärische Standardbrenner eingesetzt. Das
Gas/Luftgemisch als Gemisch wird gebildet, indem das Gas durch eine unter dem Brenner
befindliche Düse strömt und die primäre Verbrennungsluft in einem Injektor ansaugt.
In der Regel ist die Konstruktion so ausgeführt, dass das Gemisch anschließend radial
aus einem Lochkranz austritt und dann offen verbrennt, wobei ein Teil der Umgebungsluft
als Sekundärluft mit verbrennt. Mittig auf diesem Lochkranz befindet sich ein Brennerdeckel,
der nach oben hin den Abschluss des Brenners bildet. Der Brennerdeckel ist inaktiv,
es wird also über ihn so gut wie keine Wärme zu einem Topf darüber transportiert.
Diese Konstruktion führt dazu, dass die Wärmeabgabe zum Topf nur im Bereich der offenen
seitlichen Flammen erfolgt. Infolgedessen wird der Topf hauptsächlich nur in seinem
Randbereich erwärmt, während die über dem Brennerdeckel liegende Mitte des Topfbodens
weniger erwärmt wird. Ein weiterer Nachteil der bekannten atmosphärischen Standardbrenner
liegt in dem eingeschränkten Modulationsbereich, in dem das Gas/Luftgemisch sauber
und stabil verbrennt.
[0003] In einer anderen Variante des Standardbrenners sind mehrere Lochkränze konzentrisch
angeordnet. Mit dieser Ausführung lässt sich die Fläche des inaktiven Brennerdeckels
reduzieren und gleichzeitig eine hohe Brennerleistung erreichen. Nachteile dieser
Ausführung sind der hohe Aufwand für Material und Materialbearbeitung und die damit
verbundenen erhöhten Herstell- und Montagekosten. Ein weiterer Nachteil ist die diffizile
Luftführung zur Versorgung des inneren Lochkranzes.
[0004] Des weiteren werden Flächenbrenner in Gasherden eingesetzt, die in der Regel aus
einer Keramikplatte mit wabenförmig angeordneten, parallelen Kapillaren gebildet sind.
Solche Flächenbrenner bieten über die komplette Fläche eine homogene Wärmeverteilung.
Ein wesentlicher Nachteil besteht darin, dass die Verbrennungszone durch die Brennerfläche
festgelegt und begrenzt ist. Dadurch kann für eine bestimmte Brennergröße nur eine
entsprechende Topfgröße verwendet werden. Ein weiterer Nachteil besteht in den relativ
langen Aufheiz- und Abkühlzeiten der Keramikplatte aufgrund deren Wärmekapazität.
Aufgabe und Lösung
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen eingangs genannten Brenner zu schaffen,
mit dem Nachteile des Standes der Technik reduziert oder beseitigt werden können und
insbesondere eine bessere Verbrennung sowie bessere Wärmeerzeugung an einem zu erwärmenden
Gegenstand wie beispielsweise einem Topf erreicht werden können.
[0006] Gelöst wird diese Aufgabe durch einen Brenner mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
Vorteilhafte sowie bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der weiteren
Ansprüche und werden im folgenden näher erläutert. Der Wortlaut der Ansprüche wird
durch ausdrückliche Bezugnahme zum Inhalt der Beschreibung gemacht. Des weiteren wird
der Wortlaut der Prioritätsanmeldungen
DE 102008033370.0 vom 8. Juli 2008 und
DE 102008036566.1 vom 30. Juli 2008 derselben Anmelderin durch ausdrückliche Bezugnahme zum Inhalt
der vorliegenden Beschreibung gemacht.
[0007] Der Brenner weist eine Zuleitung für ein Gemisch aus Brenngas und Verbrennungsluft
auf, wie es üblicherweise vorgesehen ist. Dahinter folgt eine offene Verbrennungszone
für dieses Gemisch, in der das Gemisch mit einer offenen Flamme verbrennt. Erfindungsgemäß
ist vorgesehen, dass zwischen der Gaszuleitung und der genannten Verbrennungszone
ein katalytisch aktiver und gasdurchlässiger Körper angeordnet ist. Das Gemisch strömt
durch diesen Körper zu der Verbrennungszone. Aufgrund der speziellen katalytisch aktiven
Ausbildung des Körpers wird das Gemisch in einer ersten Verbrennungsstufe bereits
darin teilweise oxidiert bzw. verbrannt an dem Katalysator. Diese teilweise Oxidation
bzw. Verbrennung ermöglicht bei entsprechender Ausgestaltung des Brenners eine Wärmeentwicklung
bzw. Wärmeerzeugung im Bereich des Körpers selber und nicht erst in der Verbrennungszone,
die üblicherweise den Körper umgebend, also ringförmig, ausgebildet ist. Der Körper
kann dann diese Wärme an einen Topf odgl. abgeben, vorteilhaft durch direkte Wärmeleitung
bzw. Kontaktwärme.
[0008] Des weiteren weist der Körper erfindungsgemäß seitliche Austritte auf, an die sich
die offene Verbrennungszone anschließt bzw. die in die offene Verbrennungszone übergehen.
Der Teil des Gemischs, der noch nicht innerhalb des Körpers verbrannt worden ist,
tritt in die offene Verbrennungszone aus und wird dort mit Sekundärluft vermischt
und entsprechend einem üblichen Gasbrenner mit offener Flamme verbrannt. Dieses Verbrennen
bildet sozusagen eine zweite Verbrennungsstufe, während innerhalb des katalytisch
aktiven Körpers die erste Verbrennungsstufe stattfindet. Diese zweistufige Verbrennung
ermöglicht nicht nur eine insgesamt bessere bzw. effizientere Verbrennung des Gemischs,
insbesondere aufgrund der katalytischen Eigenschaften des gasdurchlässigen Körpers.
Vor allem kann dabei der Körper sowohl zur Gasverteilung dienen, wie dies an sich
bei Gasbrennern schon üblich ist, von der eher punktförmigen Zuleitung des Brenngases
zu der den Körper ringförmig umgebenden Verbrennungszone, als auch aufgrund der in
ihm erfolgenden ersten Verbrennung zur Wärmeerzeugung innerhalb der ringförmigen offenen
Verbrennungszone. Dadurch kann beispielsweise bei einem in seiner Nähe oder sogar
direkt aufgesetzten Topf auch eine Wärmeübertragung in der Mitte erfolgen, und nicht
nur ringförmig. So erfolgt auch eine bessere Flächenverteilung der Wärme.
[0009] In besonderer Ausgestaltung der Erfindung wird ein katalytischer Brenner bereit gestellt,
der mit unter normalem Atmosphärendruck arbeitet für den häuslichen und industriellen
Gebrauch. Er weist aufgrund der kombinierten und gleichzeitigen Verwendung von strahlenden
und/oder wärmeleitenden Heizmechanismen zusammen mit dem bekannten Konvektionsmechanismus
durch Verbrennungsgas eine hohe Energieeffizienz auf, und zeichnet sich durch eine
signifikante Reduzierung der Schadstoffemissionen wie beispielsweise CO, unverbrannte
Kohlenwasserstoffe und NO
x aus.
[0010] In Ausgestaltung der Erfindung kann der Körper einteilig hergestellt sein. Vorteilhaft
weist er Scheibenform auf, besonders vorteilhaft runde Scheibenform. Die Dimensionen
können so sein, dass sein Durchmesser viermal bis einhundertmal, vorzugsweise fünfmal
bis zwanzigmal, so groß ist wie seine Dicke, wodurch er eine eher schwach oder stark
ausgebildete flache Form bekommt.
[0011] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann der Körper eine gasdichte Oberseite
und/oder eine gasdichte Unterseite aufweisen. Zumindest eine gasdichte Unterseite,
durch die nur die Zuleitung das Gemisch aus Brenngas alleine oder Brenngas und Verbrennungsluft
führen kann, verhindert ein ungewolltes Austreten von Gemisch in einem Bereich, nämlich
unter dem Körper, wo dies nicht gewünscht ist und außerdem nur eine sehr unvorteilhafte
Verbrennung möglich wäre. Eine gasdichte Oberseite verhindert ein Austreten von Gemisch,
wo es ebenfalls nicht verbrannt werden kann und nicht austreten soll. Des weiteren
wird durch solche gasdichten Ober- und Unterseiten die Funktion der Umleitung des
Gemischs von der Zuleitung zu der Verbrennungszone verbessert.
[0012] Über dem Körper bzw. direkt auf dem Körper, also auf einer Flachseite, kann vorteilhaft
eine Abdeckung angeordnet sein. Diese Abdeckung dient dazu, diese Seite des Körpers
flächig und/oder gasdicht abzuschließen mit den vorgenannten Vorteilen. Dazu ist die
Abdeckung vorteilhaft geschlossen und kann beispielsweise aus Metall wie Edelstahl
odgl., Glas bzw. Glaskeramik oder Keramik bestehen. Hier bietet sich Silizium-basierte
Keramik an, beispielsweise Siliziumcarbid oder Siliziumnitrid. Des weiteren kann die
Abdeckung auch als Topfträger ausgebildet sein, um also einen vorgenannten Topf darauf
abzustellen. Dann kann auf ein zusätzliches Tragegestell verzichtet werden.
[0013] In nochmals weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann die Abdeckung eine durchgängige
Scheibe sein, die den gasdurchlässigen Körper auch seitlich überdeckt und somit auch
die Verbrennungszone abdeckt bzw. überdeckt. Hier bieten sich Abdeckungen aus Glas
oder Glaskeramik an, ebenso jedoch auch die vorgenannten Keramik-Abdeckungen. In diesem
Fall kann bei einer Verwendung des Brenners in einem Gaskochfeld ein ähnlicher optischer
Eindruck sowie eine ähnliche Funktion geschaffen werden wie bei einem Glaskeramik-Kochfeld
mit durchgängiger Kochfeldplatte. Die Beheizung eines aufgestellten Topfes erfolgt
dann einerseits durch die ringförmige Fläche über der offenen Verbrennungszone, deren
erzeugte Wärme durch die Abdeckung hindurch strahlt bzw. auch als Kontaktwärme hindurch
geht und die Unterseite des Topfes erhitzt. Im Mittelbereich wird der Topf durch die
bei der ersten Verbrennungsstufe erzeugte Wärme ebenfalls beheizt, so dass eine großflächige
und nicht nur ringförmige Beheizung erreicht wird. Allgemein und gerade in diesem
Beispiel ist es von Vorteil, wenn die Abdeckung gute Eigenschaften für einen Wärmetransport
von der Verbrennung zu einem Topf odgl. aufweist. Ein solcher Wärmetransport kann
in Form von Wärmeleitung und/oder Wärmestrahlung stattfinden. Ebenso kann ein Wärmetransport,
insbesondere mittels Wärmestrahlung, in einen Ofenraum eines eingangs genannten Backofens
stattfinden.
[0014] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung befindet sich unter dem Körper ein Träger
für den Körper. Dieser Träger kann auch die vorgenannte Dichtfunktion der Unterseite
des Körpers übernehmen, wozu er scheibenartig und flächig ausgebildet ist. Lediglich
die Zuleitung für das Brenngas bzw. Gemisch geht durch den Träger hindurch. In nochmals
weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann zwischen dem Träger und dem Körper eine
wärmeisolierende Schicht vorgesehen sein. Diese Wärmeisolierung sorgt dafür, dass
die bei der Verbrennung entstehende Wärme in die Richtung geht, in der es gewünscht
ist, also beispielsweise in Richtung eines auf den Brenner aufgestellten Topfes. Des
weiteren sollte diese wärmeisolierende Schicht gasdicht sein, zumindest an ihrer Fläche
zu dem Körper hin, so dass kein Gemisch in sie eintreten bzw. durch sie entweichen
kann.
[0015] Bei einer Ausbildung der Erfindung ist es möglich, den Körper so auszubilden, dass
das Gemisch von innen, insbesondere zentral von der genannten Gaszuleitung, nach außen
zu der Verbrennungszone strömt. Dabei sollte das Gas im wesentlichen parallel zu der
flachen Ausdehnung des Körpers strömen. Dies vereinfacht auch den gasdichten Verschluss
an Oberseite und Unterseite des Körpers.
[0016] Vorteilhaft weist der Brenner in der offenen Verbrennungszone bzw. sehr nahe daran
eine Zündelektrode und eine Überwachungselektrode auf. Diese können in kombinierter
Form bzw. Ausbildung vorliegen, so dass der Aufwand dafür geringer ist. Grundsätzlich
sind derartige kombinierte Zünd- und Überwachungselektroden bekannt. Alternativ zu
einer kombinierten Zünd- und Überwachungselektrode kann als Überwachungselektrode
auch ein Thermoelement eingesetzt werden. Dann ist eine separate Zündelektrode notwendig.
[0017] Der Brenner weist vorteilhaft eine runde Bauform auf, besonders vorteilhaft durch
eine runde Ausbildung des gasdurchlässigen Körpers. Damit wird zum einen ein jeweils
etwa gleich langer Strömungsweg von der Zuleitung in den Körper hinein bis zu der
Verbrennungszone erreicht. So ist die Gasversorgung innerhalb der Verbrennungszone
möglichst gleichmäßig. Des weiteren ist so eine Anpassung an die üblicherweise runde
Form eines Kochtopfes optimal. Alternativ dazu kann, falls es der Einsatzzweck verlangt,
der Brenner in horizontaler Ebene bzw. in Draufsicht und insbesondere der gasdurchlässige
Körper dazu eine von der runden bzw. kreisrunden Form abweichende Form aufweisen,
beispielsweise rechteckförmig sein.
[0018] In Weiterbildung der Erfindung ist es möglich, dass an den seitlichen Austritten
am gasdurchlässigen Körper ein umlaufender Kranz angeordnet ist mit Löchern oder Schlitzen
als eine Art Lochkranz. So kann ein definiertes Flammenbild in der offenen Verbrennungszone
erzeugt werden, da das Gemisch aus jeweils gleichen und jeweils genau definierten
Öffnungen des Kranzes austritt. Ein solcher Kranz kann aus entsprechend wärmebeständigem
Metall bestehen.
[0019] Der gasdurchlässige Körper selber kann bei einer Ausbildung der Erfindung einstückig
bzw. monolithisch ausgebildet sein. Dadurch ist die genannte Gasleitungsfunktion gut
erreichbar. Für die notwendige Gasdurchlässigkeit kann er eine schaumförmige Struktur
aufweisen, die für den genannten Katalysator als Substrat bzw. Basis dient. Ein solcher
Körper kann beispielsweise aus FeCrAIY, SiC, Mullite, Kordierit, Al
2O
3 oder ZrO
2 bestehen. Das Schäumen derartiger Materialien ist für den Fachmann bekannt und stellt
kein großes technisches Problem dar.
[0020] Bei einer alternativen Ausgestaltung der Erfindung kann der Körper aus einer dicken
Matte bestehen, die von Fäden oder Gaze gebildet wird. Ähnlich wie die vorgenannte
schaumförmige Struktur dient hier die Matte dem Katalysator als Substrat. Als Materialien
für die Matte bieten sich die vorgenannten an.
[0021] Das Aufbringen des Katalysators auf die gasdurchlässige bzw. textile oder poröse,
schaumartige Struktur des Körpers erfolgt mit üblicherweise geeigneten Katalysatoren
auf übliche Art und Weise. Insbesondere Tauchverfahren sind hier geeignet, bei denen
ein in Flüssigkeit oder einem Schlicker gelöster Katalysator aufgebracht wird und
dann verfestigt bzw. gehärtet wird, vorteilhaft bei hohen Temperaturen. Als Katalysator
kann ein Edelmetall wie Platin, Palladium oder Rhodium, ein Perowskit, ein Aluminat
oder eine Mischung dieser Materialien verwendet werden. Geeignete Schlicker weisen
Al
2O
3, Lanthan-stabilisiertes Al
2O
3 oder ZrO
2 auf.
[0022] Bei der Erfindung finden im zentralen Bereich des Brenners Wärmestrahlung und direkte
Wärmeleitung statt, so dass es zu einer effizienteren Erwärmung der Topfmitte kommt.
Ein Überhitzen der Randbereiche des Topfes wird vermieden ebenso wie Energieverluste,
die dadurch entstehen, dass Flammen seitlich am Topf vorbei brennen. Dadurch wird
die gesamte Verbrennungswärme besser genutzt und der Wirkungsgrad wird erhöht. Dies
führt zu kürzeren Aufwärm- und Kochzeiten und damit zu einem niedrigeren Energieverbrauch.
Das Gargut erhält eine gleichmäßigere Temperaturverteilung. Eine lokale Erwärmung
oder gar Verbrennung des Gargutes im Randbereich des Topfes, während es in einem mittleren
Bereich noch kalt ist, wird also vermieden.
[0023] Eine Verbrennung innerhalb des Körpers in der ersten Verbrennungsstufe ist stabiler
als die offene Verbrennung bei atmosphärischen Standardbrennern. Dadurch lässt sich
generell die Leistungsmodulation erhöhen. Die erste Verbrennung lässt sich auch durch
das Mischungsverhältnis von Gas und zugeführter Luft gut steuern.
[0024] Gemäß der vorliegenden Erfindung kann die Kontrolle der Temperatur des Katalysators
bei der teilweisen Oxidation durch Einstellen des Einspeiseverhältnisses φ zwischen
Luft und Brennstoff erreicht werden, so dass der Sauerstoff der Brennstoff-Primärluft-Mischung
in jedem Fall die begrenzende Einflussgröße ist. Sie bestimmt die genaue Menge der
an dem Katalysator erzeugten Wärme und die Menge der Wärme, die Verlustleistung die
an den Topf durch Strahlung und/oder direkte Wärmeleitung übertragen wird.
[0025] Außerdem lässt sich die Flammengröße aufgrund der radialen offenen Sekundärverbrennung
durch Einstellung der Brennstoffzufuhr einfach variieren und optimal an verschiedene
Topfgrößen anpassen. Es können an einem Brenner unterschiedliche Topfgrößen verwendet
sowie hohe Ankochleistungen und niedrige Warmhalteleistungen eingestellt werden. Da
ein Teil der Verbrennungsreaktion bereits im katalytisch aktiven Körper und damit
örtlich getrennt von der offenen Verbrennung in der zweiten Stufe abläuft, entstehen
geringere Verbrennungstemperaturen und damit niedrigere NO
x-Emissionen. Allgemein werden bei dieser zweistufigen Verbrennung weniger Abgase erzeugt.
[0026] Ein weiterer Vorteil der Durchführung der Verbrennung in mehreren Stufen besteht
in der Reduzierung der adiabatischen Flammentemperatur des Brennstoffs. Tatsächlich
zeichnet sich die teilweise umgewandelte Gasmischung durch einen niedrigeren Heizwert
aus, was an der vorherigen Wärmeabgabe an den Topf durch Strahlung und/oder direkte
Wärmeleitung liegt. Es ist daher möglich, die Schadstoffemission von NO
x in den Abgasen von teilweise vorgemischten atmosphärischen Gasbrennern durch die
Reduktion der adiabatischen Flammentemperatur der Mischung zu reduzieren, ohne Verwendung
von überschüssiger Luft oder Rückführung von Abgasen und ohne Erhöhung der Emission
von CO und unverbrannten Kohlenwasserstoffen. Vorteilhaft kann der Brenner auch mit
Brennstoffen benutzt werden, wie beispielsweise Wasserstoff in reiner oder gemischter
Form, welche sich durch extrem hohe adiabatische Temperaturen auszeichnen. Diese führen
nämlich sonst zur Bildung von großen Mengen von NO
x während der Verbrennung in herkömmlichen Flammendiffusionsbrennern.
[0027] Bei Verwendung einer Abdeckung aus für IR-Strahlung transparentem Glasmaterial wie
Glaskeramik odgl. kann der Strahlungsanteil erhöht und optisch erkennbar gemacht werden.
Der Benutzer sieht sozusagen den Nutzen der zentralen Strahlungswärme. Des weiteren
kann die Abdeckung zumindest teilweise aus dem gleichen Material wie die gesamte Arbeitsfläche
des Gaskochfelds bestehen und somit zu einem durchgängigen Design beitragen. Alternativ
kann sie aus einem Material mit hoher Abstrahlung und Wärmeleitung bestehen wie beispielsweise
SiC, Gusseisen, Edelstahl oder Eisen-Chrom-Legierungen. Die Abdeckung kann auch die
Funktion des Topfträgers übernehmen. Dadurch lassen sich die Reinigbarkeit des Kochfelds
verbessern und die Kosten für zusätzliche Topfträger einsparen.
[0028] Das erfindungsgemäße Brennerkonzept ist so kompakt und flexibel, dass es eben auch
unter einer durchgängigen Glas- oder Glaskeramik-Kochfeldplatte eingesetzt werden
kann. Hierdurch bieten sich Vorteile bei der Reinigbarkeit der Kochfläche an. Auch
in einem Backofen ist der Einsatz des erfindungsgemäßen Brenners möglich.
[0029] Diese und weitere Merkmale gehen außer aus den Ansprüchen auch aus der Beschreibung
und den Zeichnungen hervor, wobei die einzelnen Merkmale jeweils für sich allein oder
zu mehreren in Form von Unterkombinationen bei einer Ausführungsform der Erfindung
und auf anderen Gebieten verwirklicht sein und vorteilhafte sowie für sich schutzfähige
Ausführungen darstellen können, für die hier Schutz beansprucht wird. Die Unterteilung
der Anmeldung in einzelne Abschnitte sowie Zwischen-Überschriften beschränken die
unter diesen gemachten Aussagen nicht in ihrer Allgemeingültigkeit.
Kurzbeschreibung der Zeichnungen
[0030] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen schematisch dargestellt
und werden im folgenden näher erläutert. In den Zeichnungen zeigen:
- Fig. 1
- einen seitlichen Schnitt durch einen erfindungsgemäßen Brenner,
- Fig. 2
- eine Seitenansicht des Brenners aus Fig. 1 mit aufgesetz- tem Topf,
- Fig. 3
- eine Abwandlung des Brenners aus Fig. 1 mit großflächiger oberer Abdeckung und
- Fig. 4
- eine Explosionsdarstellung eines Brenners entsprechend Fig. 1.
Detaillierte Beschreibung der Ausführungsbeispiele
[0031] In Fig. 1 ist ein erfindungsgemäßer Brenner 17 dargestellt in Schnittdarstellung
und in Fig. 4 in Explosionsdarstellung. Der Brenner 17 weist eine Zuleitung 2 nach
Art einer Rohrleitung für ein Gemisch 1 auf, welches aus Brenngas und Verbrennungsluft
zusammengesetzt ist. Diese Vermischung von Brenngas und Verbrennungsluft wird auf
übliche Art und Weise in der Zuleitung 2 bereitgestellt.
[0032] Von unten führt die Zuleitung 2 das Gemisch 1 an einen porösen Körper 3 als katalytisches
Element heran, der beispielsweise gemäß der obigen Beschreibung schaumförmig ist und
aus den eingangs genannten Materialien wie Keramik oder Metall besteht, beispielsweise
aus einer Schaumkeramik. Er ist nach Art einer flachen runden Scheibe und monolithisch
ausgebildet sowie mit einem Katalysator versehen. Er weist eine makroporöse Struktur
mit hohem Dampfblasengehalt, der vorzugsweise höher als 50% ist. Seine Poren weisen
einen durchschnittlichen hydraulischen Durchmesser von mehr als 0,1 mm und vorzugsweise
weniger als 2mm auf, und sind durch gewundene Kanäle ohne bevorzugte Richtung verbunden
sind, um ein offenes Gefüge zu bilden.
[0033] Der Körper 3 ist aus einem Material hergestellt, welches an der hier bedeutsamen
Oxidation nicht teilnimmt und eine hohe mechanische Widerstandsfähigkeit gegenüber
Temperaturschocks aufweist sowie vorzugsweise Temperaturen von mindestens 1000°C übersteht.
Es sollte chemisch und physikalisch inaktiv sein und nicht zu Oxidation, Separation,
Verdampfung oder Phasenübergang bei den genannten Temperaturen neigen. Das keramische
Substrat kann beispielsweise aus einem Oxid oder einer Kombination von Oxiden hergestellt
sein, vorzugsweise einem Oxid ausgewählt aus Al
2O
3 in Form von α-Al
2O
3, SiC, Si
3N
4, SiO
2, ZrO
2, Y
2O
3, CaO, MgO oder Kombinationen hieraus, vorteilhaft in Form von keramischem Schaum.
[0034] Alternativ ist der Körper 3 aus Metall hergestellt, das gegen Oxidation bei hohen
Temperaturen resistent ist, vorzugsweise aus einem Metallgemisch ausgewählt aus FeCrAlY,
NiCr, Nichrome, Hastelloy X oder Inconel 600-625. Dann liegt er vorteilhaft in Form
von Metallschaum odergaze vor, also als eine Art Gewebe.
[0035] Vorzugsweise ist das strukturierte makroporöse Substrat für den Körper grundiert,
um die Oberfläche für den Katalysator zu vergrößern und die Porengröße des Substrats
zu verringern. Dabei wird nämlich nicht nur die Oberfläche vergrößert sondern auch
die Wahrscheinlichkeit herabgesetzt, dass Moleküle den Katalysator passieren, ohne
an der Oberfläche zu reagieren. Eine Grundierung kann als Überzug von beispielsweise
γ-Aluminium (Gamma-Aluminium) in einer wässrigen Lösung auf den Körper aufgebracht
werden, wobei man dann die wässrige Lösung verdunsten lässt.
[0036] Die als dünne Schicht auf dem Körper aufgebrachte Grundierung wird vorzugsweise aus
einem feuerfesten Oxid hergestellt mit niedriger Wärmeausdehnung und hoher chemischer
Affinität zu dem Material des Körpers. Insbesondere ist die Trägerschicht der großen
Oberfläche aus MgO, MgAl
2O
4, ZrO
2, γ-Al
2O
3 hergestellt und kann möglicherweise durch La
2O
3, CeO
2, SiO
2, BaO oder andere Stabilisatoren stabilisiert sein, die einen Anteil zwischen 5 Gew.%
und 10 Gew.% an der gesamten Trägerschicht ausmachen. Die katalytisch aktive Phase
auf dem makroporösen Körper wird so ausgewählt, dass sie bekanntermaßen die Reaktion
und die Herstellung von synthetischen Gasen durch partielle katalytische Oxidation
von Kohlenwasserstoffen bewirken. Sie kann die Reaktion der Umwandlung des Anteils
der Kohlenwasserstoffe am Brennstoff in Teil-Oxidationsprodukte wie H
2 und CO verbessern im Vergleich zur Umwandlung in völlige Oxidationsprodukte wie H
2O und CO
2. Bevorzugt ist die katalytisch aktive Phase aus einem Gemisch von Metallen ausgebildet,
die aus den Edelmetallen Pt, Pd, Rh, Ir, Re, Ru, Au, Ni, Ag und den Übergangsmetallen
V, Cr, Mn, Fe, Co bestehen. Besonders bevorzugt werden Rh, Ni, Pt, Co, Fe, Cr und
Mn verwendet, deren Anteil an der katalytisch aktiven Phase zwischen 0,01 Gew.% und
10 Gew.% betragen kann.
[0037] Das Gemisch 1 strömt entlang des Strömungswegs 4 vom Mittelpunkt des Körpers 3 aus
jeweils radial nach außen. Nach oben zu kann das Gemisch 1 nicht aus dem Körper 3
austreten, da eine obere Abdeckung 6 beispielsweise aus Edelstahl oder einem der vorgenannten
sonstigen Materialien auf dem Körper 3 angeordnet ist. Die obere Abdeckung 6 kann
auch an dem Körper befestigt sein.
[0038] Nach unten kann das Gemisch 1 aus dem Körper 3 nicht austreten, da sich direkt unter
dem Körper 3 eine Wärmedämmung 10 nach Art einer Schicht befindet und unter dieser
wiederum ein flächiger bzw. flacher Träger 5. Dieser Träger 5 kann beispielsweise
ebenfalls aus Edelstahl oder einem sonstigen Material ähnlich wie die obere Abdeckung
6 bestehen.
[0039] Das Gemisch 1, das den Brenner speist, besteht aus einer Mischung von gasförmigem
Kohlenwasserstoff, CO, H
2 und Mischungen solcher Brennstoffe und Primärluft. Sie können auf an sich bekannte
Weise vorgemischt sein, beispielsweise mittels einer radialen Venturidüse, die in
den Figuren nicht dargestellt ist. Sie kann auf an sich bekannte Art und Weise den
Brennstoffflusses ausnutzen um die benötigte Luftmenge anzusaugen und mit dem Brennstoff
zu vermischen ohne Hilfsmittel wie Lüfter odgl..
[0040] Unter typischen Arbeitsbedingungen des Brenners zeichnet sich das eingespeiste Gemisch
1 durch ein ausgeglichenes Verhältnis φ aus, das immer größer als 1 ist entsprechend
der stöchiometrischen Bedingungen und vorzugsweise größer als φ
UFL, welches das obere Brennbarkeitslimit des verwendeten Brennstoffs in Luft bei Zimmertemperatur
und Normaldruck definiert. Mit anderen Worten ausgedrückt ist die Menge des in der
Mischung vorhandenen Sauerstoffs niedriger als für die vollständige Verbrennung erforderlich
und vorzugsweise niedriger als für die Entzündung und/oder Stabilisierung der Flamme
erforderlich. Gemäß dieses letztgenannten Aspekts ist der Brenner gemäß der vorliegenden
Erfindung eigentlich sicher, da jedes Risiko eines Flammenrückschlags in ihn hinein
vermieden wird.
[0041] Somit führt der Strömungsweg 4 das Gemisch 1 zu den seitlichen Austritten 7 an der
umlaufenden Seitenfläche des Körpers 3. Dort tritt zu dem Gemisch 1 noch Sekundärluft
9 hinzu, wie durch die Pfeile dargestellt ist. Somit ergibt sich hier also eine um
den Körper 3 bzw. den Brenner 17 verlaufende Verbrennungszone 8, in der das mit Sekundärluft
9 angereicherte Gemisch 1 als offene Flamme 13 verbrennt. Zum Zünden sowie zum Überwachen
dieser offenen Flamme 13 dient eine Elektrode 12. Diese Elektrode 12 kann sowohl eine
Zünd- als auch eine Überwachungselektrode sein, also eine Doppelfunktion haben. Aufgrund
der den Körper 3 ringförmig umgebenden Verbrennungszone 8 sind auch die offenen Flammen
13 ringförmig angeordnet und es ergibt sich, wie bei einem bekannten Gasbrenner, ein
ringförmiger Flammenkranz zur Erwärmung eines über dem Brenner 17 stehenden Topfes.
[0042] Gemäß der oben genannten Funktion des erfindungsgemäßen Brenners erfolgt eine Verbrennung
und somit Wärmeerzeugung aber nicht erst in der Verbrennungszone 8, sondern bereits
in dem Körper 3 selber. Aufgrund der katalytisch bedingten Aktivität des Körpers 3
wird das Gemisch 1 nämlich in einer ersten Verbrennungsstufe bereits in dem Körper
3 teilweise verbrannt, so dass die offenen Flammen 13 in der Verbrennungszone 8 außerhalb
des Körpers 3 lediglich die zweite Verbrennungsstufe bilden. Durch die erste Verbrennungsstufe
wird im gesamten Körper 3 Wärme erzeugt. Diese geht als Wärmestrahlung 11 durch die
obere Abdeckung 6 nach oben, um einen darüber befindlichen Topf zu erhitzen. Durch
die an der Unterseite des Körpers 3 vorgesehene Wärmedämmung 10 kann erreicht werden,
dass hier sozusagen keine oder nur eine äußerst geringe Wärmeabstrahlung als Verlust
erfolgt, so dass nahezu die gesamte Wärme der ersten Verbrennungsstufe als Wärmestrahlung
11 sowie natürlich auch möglicherweise als Kontaktwärme an der oberen Abdeckung 6
nach oben an einen darüber befindlichen Topf gebracht werden kann.
[0043] Dies ist in Fig. 2 dargestellt. Dabei ist es nämlich sogar möglich, einen Topf 20
direkt auf die obere Abdeckung 6 aufzusetzen. Somit wird also sowohl die Wärmestrahlung
11 als auch die Kontaktwärme an der oberen Abdeckung 6 an die Unterseite des Topfes
20 zu dessen Erhitzung gegeben. Des weiteren heizt natürlich entsprechend der üblichen
Heizfunktion eines Gasbrenners der Kranz aus offenen Flammen 13 die Unterseite des
Topfes 20.
[0044] Des weiteren ist in Fig. 2 auch ein den seitlichen Austritt 7 des Körpers 3 überdeckender
Lochkranz 15 dargestellt, der von einem Blechstreifen gebildet wird. Er weist eine
Vielzahl von Austrittslöchern 14 auf, durch welche das Gemisch 1 nach dem Strömungsweg
4 durch den Körper 3 seitlich austritt, so dass sich dann pro Austrittsloch 14 jeweils
eine offene Flamme 13 ergibt. Damit kann das Flammenbild definiert und gleichmäßig
ausgebildet sein. Damit lassen sich also gemäß der Darstellung in Fig. 2 ein besserer
Wirkungsgrad für die Verbrennung des Gases bzw. Gemischs 1 erreichen sowie eine insgesamt
mit größerer Fläche erfolgende Wärmeerzeugung.
[0045] Sobald die vom Brenner erzeugte thermische Leistung festgelegt ist, ist es möglich,
das Verhältnis zwischen der Strahlungswärme und der direkten Kontaktwärme zu steuern,
und zwar durch die Regulierung des Einspeiseverhältnisses Φ innerhalb der Grenzen
eines brennstoffreichen Gemischs mit Φ> 1 und derart, dass die Temperatur des Körpers
keine Werte erreicht, die seine Funktionalität, Haltbarkeit, Unversehrtheit und mechanische
Stabilität gefährden können.
[0046] Aufgrund der spezifischen Ausgestaltung des genannten Brenners kann die Inbetriebnahme
durch die Entzündung einer Flamme mit einer üblichen Zündelektrode 12 am teilweise
vorgemischten Gemisch am Ausgang des Brenners durchgeführt werden. So wird der Körper
3 auf eine Temperatur vorgeheizt, die über dem Grenzwert der Grenztemperatur für die
Zündung der teilweisen katalytischen Oxidation liegt.
[0047] Eine Abwandlung eines Brenners 117 gemäß Fig. 3 weist keine obere Abdeckung entsprechend
Fig. 1 und 2 in etwa in der Größe des porösen Körpers auf, sondern eine sehr großflächige
obere Abdeckung 106. Diese kann beispielsweise eine eingangs genannte Glaskeramikplatte
odgl. sein, die die Größe eines üblichen Kochfeldes aufweisen kann mit beispielsweise
etwa 60cm x 70cm. Ein Brenner 117 ist mit der Oberseite des porösen Körpers 103 direkt
an die Unterseite von der oberen Abdeckung 106 angelegt, so dass hier wieder die Wärmeübertragungsfunktion
entsprechend der vorherigen Erläuterung erreicht wird. Dieser Brenner 117 bildet dann
in diesem Bereich eine Kochstelle 122, wie sie von Glaskeramik-Kochfeldern mit sogenannten
Strahlungsheizkörpern bekannt ist und beispielsweise durch eine optische Markierung
durch Beschichtung odgl. an der Oberseite der oberen Abdeckung 106 gekennzeichnet
sein kann. Auf diese Kochstelle 122 kann dann ein nicht dargestellter Topf entsprechend
Fig. 2 aufgesetzt werden, am besten zentrisch zu dem Brenner 117 bzw. dem porösen
Körper 103.
[0048] Als weitere Besonderheit zu dem vorbeschriebenen Brenner heizen hier die offenen
Flammen 113 in der Verbrennungszone 108 einen Topfboden nicht direkt, indem sie ihn
direkt erreichen, sondern indirekt. Die Heizwirkung erfolgt nämlich sowohl durch Wärmestrahlung
von den Flammen 113 ausgehend, die durch entsprechende Materialwahl für die obere
Abdeckung 106 möglichst ungehindert hindurch nach oben geht. Des weiteren heizen die
Flammen 113 die obere Abdeckung 106 in einem breiten kreisringförmigen Bereich um
den porösen Körper 103 herum, und diese Wärme geht als Kontaktwärme an die Unterseite
des auf die Kochstelle 122 aufgesetzten Topfes. Hier entspricht also der Mechanismus
der Wärmeübertragung durch die obere Abdeckung 106 hindurch an die Unterseite eines
Topfes eher demjenigen bei einem vorgenannten Glaskeramik-Kochfeld mit darunter angeordneten
Strahlungsheizkörpern.
1. Brenner für den Einsatz in einem Gaskochfeld oder in einem Backofen mit einer Zuleitung
(2) für ein Gemisch (1) aus Brenngas und Verbrennungsluft, und einer nachfolgenden,
offenen Verbrennungszone (8) für das Gemisch, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Gaszuleitung und der Verbrennungszone (8) ein katalytisch aktiver, gasdurchlässiger
Körper (3) angeordnet ist, durch den das Gemisch zu der Verbrennungszone (8) strömt,
wobei der Körper (3) ausgebildet ist zur teilweisen Oxidation bzw. Verbrennung des
Gemischs darin in einer ersten Verbrennungsstufe und wobei er seitliche Austritte
(7) aufweist, an die sich die offene Verbrennungszone (8) anschließt, wobei sich das
noch nicht vollständig verbrannte Gemisch in der offenen Verbrennungszone (8) mit
Sekundärluft (9) vermischt und in einer zweiten Verbrennungsstufe verbrennt.
2. Brenner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Körper (3) einteilig hergestellt ist, wobei er vorzugsweise Scheibenform aufweist,
insbesondere mit einem Durchmesser, der viermal bis einhundertmal, vorzugsweise fünfmal
bis zwanzigmal, größer ist als die Dicke.
3. Brenner nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Körper (3) eine gasdichte Oberseite und/oder gasdichte Unterseite aufweist, wobei
vorzugsweise die Unterseite bis auf die Zuleitung (2) gasdicht ist.
4. Brenner nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass über dem Körper (3) bzw. direkt darauf eine Abdeckung (6) angeordnet ist, die dazu
ausgebildet ist, die Oberseite des Körpers flächig und/oder gasdicht abzuschließen,
wobei sie vorzugsweise geschlossen ist, wobei insbesondere die Abdeckung (6) ausgebildet
ist für einen Wärmetransport in Form von Wärmeleitung und/oder Strahlung (11) zu einem
darüber befindlichen Kochgeschirr oder einem Ofenraum.
5. Brenner nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass unter dem Körper (3) ein Träger (5) angeordnet ist, der den Körper (3) trägt und
die Unterseite bis auf die Zuleitung gasdicht abschließt, wobei vorzugsweise der Träger
(5) den Körper (3) etwas überragt und wobei insbesondere zwischen Körper (3) und Träger
(5) eine wärmeisolierende gasdichte Schicht (10) angeordnet ist.
6. Brenner nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Körper (3) so ausgebildet ist, dass das Gemisch von innen von der Gaszuleitung
nach außen zu der Verbrennungszone (8) strömt.
7. Brenner nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in der offenen Verbrennungszone (8) eine Zündelektrode (12) und eine Überwachungselektrode
angeordnet sind, wobei vorzugsweise Zündelektrode (12) und Überwachungselektrode kombiniert
sind.
8. Brenner nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Brenner in horizontaler Ebene eine runde Bauform aufweist, vorzugsweise mit runder
Form des Körpers (3).
9. Brenner nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Brenner in horizontaler Ebene eine rechteckige Bauform aufweist, vorzugsweise
mit rechteckiger Form des Körpers (3).
10. Brenner nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Körper (3) einstückig bzw. monolithisch ausgebildet ist, wobei er vorzugsweise
aus einer gewebeförmigen oder schaumförmigen Struktur mit Hohlräumen bzw. Poren besteht,
wobei die Struktur dem Katalysator als Substrat dient, wobei insbesondere der Körper
(3) makroporös ist mit einem hohen Anteil an Hohlräumen und wobei die Hohlräume bzw.
Poren einen mittleren hydraulischen Durchmesser von mindestens 0,1mm aufweisen.
11. Brenner nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Körper (3) aus mindestens einem Material der folgenden Gruppe besteht: FeCrAlY,NiCr,
Nichrome,Hastelloy X, Inconel 600-625, SiC, Mullite, Kordierit, Al2O3 oder ZrO2, Al2O3, Si3N4, SiO2, ZrO2, Y2O3, CaO, MgO.
12. Brenner nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Katalysator für die katalytische Aktivität des Körpers (3) ein Edelmetall wie
Pt, Pd, Rh, Ir, Re, Ru, Au, Ni, Ag oder ein Übergangsmetall wie V, Cr, Mn, Fe, Co,
Cu oder eine Mischung dieser Materialien aufweist, wobei vorzugsweise deren Anteil
am Gesamtgewicht der katalytisch aktiven Phase zwischen 0,01 Gew.% und 10 Gew.% beträgt
und wobei insbesondere die katalytisch aktive Phase aus einer Mischung von Edelmetallen
und Mischoxiden der Übergangsmetalle besteht.
13. Brenner nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Katalysator in einem Schlicker dispergiert ist, vorzugsweise aus Al2O3, La-stabilisiertem Al2O3 oder ZrO2, und zusammen mit diesem Schlicker auf den Körper (3) aufgebracht ist.
14. Brenner nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Katalysator als dünne Schicht auf dem Körper (3) mit großer Oberfläche aufgebracht
ist, wobei er auf eine Grundierung aufgebracht ist, die aus MgO, MgAl2O4, ZrO2, γ-Al2O3 besteht und die vorzugsweise durch La2O3, CeO2, SiO2, BaO oder andere Stabilisatoren stabilisiert ist.
15. Brenner nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckung (6) aus Edelstahl oder Keramik, vorzugsweise Siliziumcarbid oder Siliziumnitrid,
besteht, wobei sie vorzugsweise aus demselben Material besteht wie der Körper (3),
wobei sie insbesondere während der Herstellung des Körpers (3) mit ihm verbunden worden
ist.
16. Brenner nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckung (6) an einer Unterseite als Aufnahme bzw. Presssitz für den Körper
(3) ausgebildet ist, insbesondere mit engem Kontakt zwischen Körper (3) und Abdeckung
(6).
17. Brenner nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckung (6) als Topfträger ausgebildet ist um einen Topf (20) ohne ein zusätzliches
Tragegestell direkt auf die Abdeckung (6) zu stellen, wobei vorzugsweise die Abdeckung
(6) eine durchgängige Scheibe ist, die auch die offene Verbrennungszone (8) abdeckt
bzw. überdeckt, insbesondere aus Glas oder Glaskeramik.