[0001] Die Erfindung betrifft einen Crimphalter zur Verbindung mit einem rohrförmigen beziehungsweise
zylinderförmigen Kontaktteil gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
[0002] Die Erfindung betrifft insbesondere einen federnden Crimphalter, gemäß der hier beschriebenen
Erfindung.
[0003] Im Stand der Technik sind eine Reihe von rohrförmigen Kontakttypen bekannt. Insbesondere
ist aus der
DE 3 702 012 ein rohrförmiger Kontakt beziehungsweise ein Verfahren zur Herstellung eines rohrförmigen
Endstückes, auch bekannt als RADSOK-Kontakt, offenbart. Nach der Herstellung eines
solchen zylindrischen Kontakttyps, besteht die Aufgabe darin, an den Kontakt einen
Anschluss in der Regel oder vorzugsweise in Form eines Crimpanschlusses anzubringen.
Aus Kostengründen gibt es unterschiedliche Ansätze bei der Verwendung der Rohrmaterialien
zur Herstellung solcher zylindrischer radialsymmetrischer Kontakttypen.
[0004] Im Stand der Technik gibt es unter anderem mehrere Lösungen, den Kontakt einstückig
mit dem Crimphalter herzustellen. Aus der
DE 100 05 297 ist beispielsweise ein Kontaktstück für eine lösbare elektrische Steckverbindung
mit einem Anschlussbereich, ausgebildet als Crimpanschluss, zum Aufnehmen eines zylindrischen
Kontaktstiftes als den Gegenstück der Steckverbindung bekannt. Dabei wird das Kontaktelement
aus einem leitfähigen dauerentlastischen Bandmaterial hergestellt und der Anschlussbereich,
gemäß einem Ausführungsbeispiel, wie in Fig. 4 dieses Dokumentes gezeigt, mit ausgestanzt.
Nach Stanzen, Biegen und Formen im klassischen Umformherstellungsverfahren wird ein
Steckverbinder beziehungsweise eine Kontaktanordnung gemäß Fig. 1 der
DE 100 05 297 C2 erhalten, welche über einen Crimpanschluss einstückig verfügt.
[0005] Nachteilig dabei ist, dass einerseits die für den Anschlussbereich notwendigen Materialien
nicht beliebig gewählt werden können, sondern vom Kontaktmaterial, also vom Bandmaterial
des Kontakttyps bestimmt werden. Es hat sich jedoch als Vorteilhaft erwiesen, um auf
die unterschiedlichen geometrischen Anforderungen und Applikationsbedingungen eingehen
zu können, einen gattungsgemäßen Kontakt getrennt von dem Crimphalter herzustellen,
Insofern kann beispielsweise für den Crimphalter ein erstes Material mit gewünschten
Materialeigenschaften gewählt werden und für den zylindrischen Kontakt ein zweites
davon unabhängiges Material verwendet werden.
[0006] Im Stand der Technik ist weiterhin bekannt, dass solche Kontakte beziehungsweise
die Hülse der Kontakte aus einem Standard-Rohrmaterial gefertigt werden, welches fertigungsbedingten
Toleranzen unterliegt. Die Toleranzbereiche, welche im Bereich der Rohrfertigung auftreten
und die damit verbundenen Durchmesserschwankungen solcher Rohre, führen bei der Fertigung
der zuvor genannten Kontaktsysteme zu Fertigungsproblemen. Einerseits lassen sich
Crimphalter überhaupt nicht an dem Zylinderrohr oder dem rohrförmigen Kontakt befestigen,
weil der Durchmesser deutlich zu gering ausgebildet ist und andererseits kann es dazu
kommen, dass der Durchmesser so groß ausgebildet ist, dass es überhaupt nicht zu einer
festen Verbindung zwischen den zylinderförmigen beziehungsweise rohrförmigen Kontakt
und dem Crimphalter kommt.
[0007] Aus der
US 5,667,413 ist ein buchsenförmiger, zylindrischer Steckverbinder bekannt, an welchem ein getrennter
Crimphalter angeformt ist. Insbesondere in Fig. 2 ersichtlich, ist die Ausbildung
der den Kontakt umgebenden Kontakthülse. Diese hat einen teilkegelförmigen Abschnitt
gegen den sich der Crimphalter abstützen kann. Insofern ist gewährleistet, dass der
Crimphalter in einer festen Position am Kontakt befestigt werden kann, allerdings
ist damit nicht das Problem der Fertigungstoleranzen behoben.
[0008] Zusätzlicher Nachteil einer solchen Anordnung besteht in der aufwendigen Fertigung
solcher Kontakthülsen, die nicht wie in der vorliegenden Erfindung aus handelsüblichen
Rohrmaterialien hergestellt werden kann, beziehungsweise mindestens einen weiteren
Verfahrensschritt zum Herstellen benötigen.
[0009] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, die besagten fertigungsbedingten
Toleranzen, die einerseits im Crimphalter selbst auftreten und andererseits bedingt
durch die zuvor genannten Gründe durch die Herstellungstoleranzen der Rohrmaterialien
auftreten, abzufangen.
[0010] Weiterer Nachteil der am Markt erhältlichen Crimphalter ist das Problem der Einpresskräfte.
Das Verhalten metallischer Werkstoffe in Bezug auf Zugversuche und ihre Zugfestigkeit
ist allgemein bekannt. Im folgenden wird die Zugfestigkeit mit Rm angegeben. Rp bezeichnet,
wie üblich, die Streckgrenze des betreffenden Materials und Rp02 die 0,2 % Dehnungsgrenze.
Betrachtet man das Verhalten eines Probenteils mit einem definierten Querschnitt und
betrachtet den Kurvenverlauf der Zugfestigkeit, so ist bekannt, dass ab der Streckgrenze
die Zugspannung bei zunehmender Zugkraft eine überproportionale Dehnung bewirkt. Allerdings
bleibt nach Entlastung eine plastische Dehnung erhalten. Unterhalb der Streckgrenze
Rp verläuft die Kurve extrem steil, so dass bei einer zusätzlichen Dehnung beziehungsweise
Streckung, die Kräfte und damit die Zugkräfte im wesentlichen proportional, allerdings
in einem elastischen Bereich, ansteigen.
Wie bekannt, sind bei höheren Festigleiten die Werte für die Streckgrenze Rp schwer
bestimmbar. Man definiert daher die 0,2 % Dehngrenze als die Zugspannung, ab der nach
einer Entlastung gerade eine plastische Verformung von 0,2 % erhalten bleibt, sprich
eine plastische Dehnung zurück bleibt.
[0011] Werden Crimphalter auf Kontakthülsen, insbesondere auf zylindrische Kontakthülsen
aufgepresst, steigen je nach Toleranzsituation im elastischen Bereich die Einpresskräfte
exponentiell an und dies kann dazu führen, dass der Durchzug des Crimphalters entweder
nicht einpressbar ist oder im Bereich des Durchzugs durch hohe Spannungen Risse erhält
und komplett aufreisen kann.
[0012] Das weiter unten angeführte Diagramm gibt weiterhin an, wie sich prinzipiell die
Dehnung, insbesondere die überproportionale Dehnung verhält, ohne dass die Zugkraft
wesentlich zunehmen muss. Da allerdings die Toleranzlage von 0 bis zur 0,2 % Dehnungsgrenze
die zuvor erwähnten hohen Einpresskräfte bedingt und daher erheblich hohe Spannungen
mit sich bringt, ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine geometrische Konzeption
des Crimphalters bereit zu stellen, welcher die Nachteile dieser hohen Zug,- und Einpresskräfte
und damit verbundenen Spannungen umgeht.
[0013] Der erfindungsgemäße Crimphalter wird daher so ausgebildet, dass der Querschnitt
eines im Stand der Technik bekannten Crimphalters geschwächt wird, vorzugsweise durch
Ausnehmung definierter Größen, wie Aussparungen oder Ausdünnungen im Bereich des Durchzugs
des Crimphalters.
[0014] Der Crimphalter hat in seiner Konzeption einen Ringabschnitt mit einer Dicke D und
einer Höhe H und einem Umfang U. Die Höhe H und Dicke D definieren den massiven Querschnittsbereich
beziehungsweise die Querschnittsfläche A des Ringabschnitts. Würde man den Ringabschnitt
abwickeln, so erhielte man ein Probenstück der Länge U mit einer Querschnittsfläche
A. Wird nun an definierten Stellen eines solchen Abschnittes über die Länge U verteilt
der Querschnitt A an verschiedenen Stellen geschwächt, zum Beispiel durch Reduzierung
der Dicke D an mehreren Stellen unterschiedlicher oder gleicher Längen L, so ergibt
sich bei einer Längsstreckung um die Länge ΔX bei gleicher Zugkraft eine Verlängerung
von einer elastischen in eine plastische Verformung, welche bei nicht reduziertem
Querschnitt nicht auftreten würde, bei vergleichbarer Streckung um die Länge ΔX. Insofern
ist der erfindungsgemäße Crimphalter im Bereich der Ringabschnitte 6 mit solch definierten
Materialausnehmungen oder Verdünnungen oder Aussparungen zu versehen, dass die daraus
resultierende Geometrie über eine Querschnittsfläche A verfügt, bei welcher bei Dehnung
eines Crimphalters um die Strecke ΔX automatisch eine plastische Verformung auftritt.
[0015] Vorzugsweise wird der Ringabschnitt am Durchzug an mehreren zueinander beabstandeten
Stellen mit geeigneten Schlitzen oder Spalten so versehen, dass der Durchzug im Bereich
des Ringabschnittes insgesamt eine Querschnittsverkleinerung erhält. Alternativ können
auch Durchbrüche oder Materialverdünnungen im Bereich der Durchzugsflansche angeordnet
werden, die ebenfalls dazu führen, dass beim Einpressen der Ringabschnitt bedingt
durch den geringeren Querschnitt und das Verhältnis der maximalen Zugkraft zum Spannungsquerschnitt,
also das Verhältnis von Kraft zur Querschnitt, in einer anderen Relation steht. Durch
Verringern des Querschnitts bei einer Toleranzbedingung, die größer ist in ihrem Abstand
wie die 0,2 % Dehnungsgrenze Ap02, bedeutet dies, dass bei einer Dehnung, also einer
Verlängerung oder Streckung des Materials über die 0,2 % Dehnungsgrenze, bedingt durch
eine so große Toleranz, wie sie in den vorliegenden Ausführungsbeispielen Fertigungstechnik
bedingt ist, führt daher dazu, dass sich der Crimphalter mit seiner Streckeigenschaft
im Bereich der plastischen Verformung und damit im Bereich der plastischen Dehnung
befindet. Dies bedeutet aber ungekehrt, dass die Zugkräfte automatisch abnehmen, das
heißt, oberhalb der Streckgrenze beziehungsweise oberhalb der 0,2 % Dehnungsgrenze,
erreicht man mit einem erfindungsgemäßen Crimphalter eine deutliche Reduzierung der
Zugkräfte und Spannungen, da das Material plastisch verformt wird. Werden vorzugsweise
mehrere radial angeordnete Ausnehmungen am Crimphalter angebracht, so verteilt sich
die plastische Verformung auf die Bereiche, in denen der Crimphalter solche Materialverjüngungen
bereithält.
[0016] Weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, einen Crimphalter mit einem
Durchzug derart bereit zu stellen, dass Probleme mit Einpresskräfte vermieden werden.
[0017] Darüber hinaus zeichnet sich der erfindungsgemäße Crimphalter dadurch aus, dass er
auf einfache Weise in Großserienfertigung aus einem Stanz-/Biegeteil hergestellt werden
kann und ohne große zusätzliche Aufwendungen in unterschiedlichen Variationen ausgebildet
werden kann.
[0018] Mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden anhand der Zeichnungen
näher erläutert. Dabei zeigen:
Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel der Erfindung;
Fig. 2 ein zweites Ausführungsbeispiel der Erfindung;
Fig. 3 ein drittes Ausführungsbeispiel der Erfindung;
Fig. 4 zeigt eine Zugkraftkurve mit Angabe der Streckgrenze und der 0,2 % Dehnungsgrenze.
[0019] In den Figuren werden jeweils Teile des erfindungsgemäßen Crimphalters in ihrer speziellen
Ausführungsart dargestellt, wobei die mit a) bezeichnete Ansicht eine Schnittansicht
beziehungsweise eine Teilschnittansicht durch einen erfindungsgemäßen Crimphalter
1 zeigt. Nicht dargestellt ist im einzelnen der Crimpanschluss 4. Die bei den Figuren
unter b) gezeigte Ansicht ist jeweils die Draufsicht von oben der Ausführungsbeispiele
der Fig. 1 bis 4 gemäß der Ansicht a).
[0020] Fig. 1a zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel eines Crimphalters 1, gebildet aus einer
Basisplatte 5, an welches sich im rechten Teil angedeutet, der Crimpanschluss 4 anschließt,
welcher einstückig mit der Basisplatte 5 ausgebildet ist. Die Basisplatte 5 ist in
ihrem linken Bereich mit einer Öffnung 2 zur Aufnahme beziehungsweise zum Anschluss
eines rohrförmigen Kontaktstückes versehen.
[0021] Die Öffnung 2 ist ausgebildet als Durchzug 3 und bildet daher in der Basisplatte
5 einen Ringabschnitt 6 in der Form eines Topfes 7, welcher allerdings beidseitig
durch die Öffnung 2 geöffnet ist. Der Ringabschnitt 6 verfügt über eine Durchzugsflanke
8, die einen Radius zum Ringabschnitt 6 hin im Bereich der Basisplatte 5 bildet. Durch
diese Kontur wird der Durchzug 3 so ausgebildet, dass an seinem in der Fig. 1a oben
bezeichnete Öffnung ein definierter Durchmesser D1 gebildet wird. Der Durchmesser
wird abgestimmt auf den Durchmesser des darin aufzunehmenden rohrförmigen Kontaktkörpers
oder der darin aufzunehmenden, rohrförmigen Kontakthülse.
[0022] Erfindungsgemäß sind, wie in Fig. 1a und Fig. 1b gezeigt, umfangs am Ringabschnitt
6 mehrere Schlitze 10 auf den Uhrzeigerpositionen 3, 6,9 und 12 angeordnet. Die Schlitze
gehen über die gesamte Höhe des Ringabschnittes 6 in etwa bis in den Bereich, wo sich
die Durchzugsflanke 8 befindet. Die Breite und Tiefe des Schlitzes bestimmt die Federeigenschaften
des Durchzugs 3 des Crimphalters 1. Je nach Anforderung lassen sich die Anzahl und
die breite der Schlitze radial umlaufend in Abhängigkeit vom rohrförmigen Körper oder
vom rohrförmigen Kontakt einstellen.
[0023] Dabei ist einerseits darauf zu achten, das der Durchzug über einen geeigneten Durchmesser
D1 verfügt, welcher prinzipiell abgestimmt ist auf den Außendurchmesser D2 des rohrförmigen
Körpers, jedoch andererseits die Toleranzen über die Federeigenschaften, ausgebildet
durch die Schlitze 10, abfangen kann.
[0024] In Fig. 2 ist ein zweites Ausführungsbeispiel der Erfindung gezeigt. Der grundsätzliche
Aufbau des Crimphalters 1 entspricht dem aus dem ersten Ausführungsbeispiel. Unterschiedlich
sind hierbei jedoch die Ausbildungen der Ausnehmungen 9 im Bereich des Ringabschnittes
6. Alternativ zu den Schlitzen 10 lassen sich auch Einprägungen 11, wie hier gezeigt,
im Außenbereich des Ringabschnittes 6 anordnen. Diese führen in einem symmetrischen,
radial umlaufenden Abstand zu einer Materialverdünnung, derart, dass der Bereich des
Ringabschnittes 6 veränderte Federeigenschaften bekommt und insofern ebenfalls das
Problem der Einpresskräfte minimiert.
[0025] In Fig. 3 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung gezeigt. Insbesondere
im Bereich der Durchzugsflanke 8 treten, bedingt durch die Verformung bei der Bildung
des Durchzugs 3, hohe Umformkräfte auf, die zur Verfestigung des Materials und damit
des Crimphalters führen und die Federeigenschaften negativ beeinflussen. Daher wird
gemäß der vorliegenden Erfindung die Lösung der zuvor beschriebenen Aufgabe in diesem
Ausführungsbeispiel dadurch bereitgestellt, dass mehrere Durchbrüche 12, insbesondere
Bohrungen 12, im Bereich der Durchzugsflanke 8 umlaufend angeordnet sind. Durch die
konkrete Materialschwächung in diesem Bereich werden ebenfalls die Federeigenschaften
des Durchzugs und damit des Crimphalters 1 positiv beeinflusst.
[0026] Fig. 4 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung, indem der
Ringabschnitt 6 durch innen liegende Ausnehmungen 9 ausgebildet ist.
[0027] Durch die Materialverjüngung werden insbesondere die nach oben liegenden Flanken
zunehmend federnd und in Richtung zur Durchzugsflanke 8 hin wieder stabilisierend
ausgebildet.
[0028] Erfindungsgemäß sind auch Kombinationen der zuvor dargestellten Maßnahmen denkbar.
Bezugszeichenliste
[0029]
- 1
- Crimphalter
- 2
- Öffnung
- 3
- Durchzug
- 4
- Crimpanschluss
- 5
- Basisplatte
- 6
- Ringabschnitt
- 7
- Topf
- 8
- Durchzugsflanke
- 9
- Ausnehmung
- 10
- Schlitz
- 11
- Einprägung
- 12
- Durchbruch
1. Crimphalter (1) bestehend aus einer im wesentlichen ebenen Basisplatte (5), an der
ein Crimpanschluss (4) angeordnet ist, wobei in der Basisplatte (5) mindestens eine
einen Durchzug (3) bildende Öffnung (2) vorgesehen ist, zum Anbringen an einen zylinderförmigen
Körper, sowie dass der Durchzug (3) über einen Ringabschnitt (6) verfügt, welcher
in seinem Innendurchmesser Fertigungsbedingte Toleranzen von ΔX aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass der Ringabschnitt (6) über einen Umfang U mit einem massiven Querschnitt A verfügt,
mit mindestens einer Ausnehmung (9) versehen ist, welche den Ringabschnitt (6) an
dieser Stelle in seiner massiven Querschnittsfläche A reduzieren, derart, dass bei
einer Dehnung des Durchmessers und damit einer Streckung des Umfangs U um einen Betrag
größer als ΔX der Ringabschnitt (6) von einer elastischen in eine plastische Verformung
übergeht, wobei ΔX in der Größenordnung von 0,5 % bis 3 % des Umfangs U darstellt.
2. Crimphalter (1) gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Durchzug (3) im Bereich des Ringabschnittes (6) über mindestens eine den Ringabschnitt
(6) durchsetzende Ausnehmung (9) verfügt.
3. Crimphalter (1) gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Ausnehmungen (9) am Umfang des Ringabschnittes (6) zueinander beabstandet
angeordnet sind.
4. Crimphalter (1) gemäß Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmungen (9) als Schlitze (10) ausgebildet sind.
5. Crimphalter (1) gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass Im Berelch des Ringabschnittes (9) die Ausnehmungen (9) in Form von Einprägungen
(11) angeordnet sind, welche sich bis hin zur Durchzugsflanke (8) erstrecken.
6. Crimphalter (1) gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich der Durchzugsflanke (8) mehrere Durchbrüche (10) ausgebildet sind.
7. Crimphalter (1) gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Ringabschnitt (6) über einen Verjüngungsabschnitt (13) an seinem auslaufenden
Ende verfügt, wodurch die Wandstärke des Ringabschnitts vom oberen Ende hin zum Durchzugsflanke
(8) hin zunimmt, bis auf die identische Materialstärke, wie die der Basisplatte (5).
8. Crimphalter (1) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass circa 4 bis 8 Ausnehmungen (9) mit einer Länge von je einem zwanzigstel des Umfangs
U an diesem angeordnet sind und die Querschnittsfläche A um circa 42 % bis 58 % in
diesen Bereich reduzieren.
9. Crimphalter (1) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmungen (9) innen umlaufend angeordnet sind.
10. Crimphalter (1) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmungen (9) außen am Ringabschnitt (6) angeordnet sind.
11. Verfahren zum Herstellen eines Crimphatters (1) gemäß Anspruch 1 bis 10,
gekennzeichnet durch die folgenden Verfahrensschritte:
a) Bereitstellen eines Crimphalters, bestehend aus einer ebenen Basisplatte (5) mit
einem Durchzug (3), welcher über einen Ringabschnitt (6) verfügt,
b) Anbringen von Ausnehmungen (9) im Bereich des Ringabschnittes (6),
c) Aufpressen des Crimphalters (1) unter Erzeugung einer plastischen Verformung des
Ringabschnittes (6) größer als die fertigungsbedingten Toleranzen ΔX im Bereich der
Ringabschnitte (6).