[0001] Die Erfindung betrifft ein Wasserfahrzeug, insbesondere ein Sportboot, insbesondere
eine Motorjacht, mit einer
[0002] Wasserfahrzeuge mit einer am Rumpf des Wasserfahrzeugs befestigten oder mit dem Rumpf
des Wasserfahrzeugs einteiligen und damit feststehenden Schwimmplattform sind insbesondere
bei Sportbooten umfangreich bekannt geworden. Es handelt sich hierbei um einen typischerweise
achterlichen Bereich des Wasserfahrzeugs, dessen begehbare Oberfläche tiefer liegt,
also näher zur Wasseroberfläche angeordnet ist, als das übrige begehbare Deck des
Wasserfahrzeugs. Von hier aus können dann Wassersportaktivitäten entwickelt werden,
insbesondere können Personen durch weitere Hilfsmittel, insbesondere abklappbare Badeleitern
oder dergleichen, in das Wasser bzw. aus dem Wasser heraus zum Boot gelangen.
[0003] Des weiteren ist beispielsweise aus
WO 2007/087736 A1 eine Hubladebühne für ein Wasserfahrzeug bekannt, mittels derer ein kleineres Beiboot
zu Wasser gelassen bzw. aus dem Wasser herausgehoben werden kann.
[0004] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Einsatzmöglichkeiten der
Schwimmplattform sowie deren Nutzbarkeit zu erweitern.
[0005] Diese Aufgabe wird bei einem Wasserfahrzeug der eingangs genannten Art erfindungsgemäß
dadurch gelöst, dass die Schwimmplattform nach Art einer Hubladebühne heb- und senkbar
ist, dass sie unter allen Betriebsbedingungen eine im wesentlichen horizontale begehbare
ebene Oberfläche aufweist und dass sie unter die Wasseroberfläche absenkbar ist, derart,
dass sie als Ausgangspunkt für Schwimmer und zur Aufnahme von kleineren Wasserfahrzeugen
dienen kann, und dass die Schwimmplattform an ihrem achterlichen Ende ein gegenüber
der begehbaren Oberfläche wenigstens 70 cm, vorzugsweise wenigstens 80 cm, insbesondere
80 - 120 cm hohes Geländer aufweist.
[0006] Dadurch, dass die Schwimmplattform erfindungsgemäß an ihrem achterlichen Ende ein
Geländer aufweist, lässt sich im unter die Wasseroberfläche abgesenkten Zustand stets
sicher erkennen, wo die Schwimmplattform endet, bzw. für herannahende Schwimmer erkennen,
wo die Schwimmplattform beginnt. Zudem bildet das Geländer für Schwimmende oder Badende
die Möglichkeit, sicheren Halt zu finden, und zwar sowohl beim Wegschwimmen und Heranschwimmen
als auch während des Aufenthalts auf der Schwimmplattform im abgesenkten Zustand unter
Wasser. Gerade beim Heranschwimmen und Betreten der Schwimmplattform signalisiert
der aus dem Wasser nach oben stehende Teil des Geländers den Beginn der Schwimmplattform,
wodurch schwerwiegende Verletzungen beim Betreten der Plattform, insbesondere im Schienbeinbereich,
verhindert werden können. Insbesondere, wenn die Schwimmplattform zusätzlich in horizontaler
Richtung verschieblich ist, werden die tatsächlichen Ausmaße der Schwimmplattform
häufig unterschätzt, und es besteht so die Gefahr von Verletzungen, die mit der Erfindung
weitestgehend beseitigt werden kann.
[0007] Wenn die Plattform im angehobenen Zustand als Achterdeck für den Aufenthalt von Personen
benutzt wird, so erweist sich das Geländer ebenfalls als besonders vorteilhaft, da
es den ungezwungenen Aufenthalt auf der Schwimmplattform gestattet und ein Gefühl
von Sicherheit und Komfort vermittelt.
[0008] Gerade zum Aufnehmen eines Beiboots erweist sich aber das Geländer ebenfalls als
besonders vorteilhaft, da dem Führer des Beiboots hierdurch ebenfalls signalisiert
wird, wie er die Schwimmplattform anfahren muss, um das Beiboot korrekt zu positionieren.
Es besteht hierbei dann die Möglichkeit, dass die Besatzung des Beiboots das Geländer
ergreift, um das Beiboot provisorisch zu halten und in eine bestimmungsgemäße "Parkposition"
zu bringen. Insbesondere kann das Beiboot behelfsmäßig an dem Geländer "beigebändselt"
werden, was sich für die praktische Durchführung der Bergung des Beiboots als besonders
hilfreich erweist.
[0009] In Weiterbildung der Erfindung erweist es sich als vorteilhaft, wenn sich das Geländer,
gegebenenfalls unterbrochen von Durchtrittsöffnungen für Personen, über im wesentlichen
die gesamte Breite der Schwimmplattform erstreckt, wobei hierunter eine Erstreckung
über im wesentlichen wenigstens 3/4, vorzugsweise wenigstens 4/5 der Breite der Schwimmplattform
verstanden wird. Die erwähnten Durchtrittsöffnungen in dem Geländer sind vorzugsweise
durch flexible Elemente, wie Ketten- oder Drahtseilabschnitte mit Haltemitteln, wie
schnappenden Beschlägen oder dergleichen, verschließbar bzw. freigebbar. Alternativ
könnten auch zur Seite oder nach oben schwenkbare starre Geländerabschnitte Verwendung
finden, um Durchtrittsöffnungen zu bilden. Jedenfalls erweist es sich als vorteilhaft,
wenn es trotz des auf der Schwimmplattform angeordneten Geländers möglich ist, von
achtern, ausgehend von einem Steg oder einer Mole an Bord zu gelangen. Dies ist jedoch
bei Booten nicht zwingend erforderlich, bei denen eine Gangway von einem höher liegenden
Decksniveau aus zum Steg, zur Kaimauer oder Mole ausgebracht werden kann.
[0010] Es kann sich weiter als vorteilhaft erweisen, wenn das Geländer nicht auf der Schwimmplattform
feststehend ausgebildet ist, sondern wenn es in eine Nichtgebrauchsstellung schwenkbar
oder klappbar ist, insbesondere um vorzugsweise wenigstens 180° nach achtern unter
die Schwimmplattform. Dies könnte beispielsweise durch eine hydraulische Schwenkvorrichtung
realisiert sein, die auf das Geländer einwirkende Kräfte aufzunehmen vermag.
[0011] Weiter erweist es sich als vorteilhaft, wenn das Geländer einen manuell greifbaren
horizontal verlaufenden Handlauf wenigstens 70 cm, vorzugsweise wenigstens 80 cm oberhalb
der begehbaren Oberfläche der Schwimmplattform aufweist. Solchenfalls ist ein sicherer
Griff und ein sicheres Festhalten von im wesentlichen allen naheliegenden Richtungen
gewährleistet.
[0012] Des weiteren erweist es sich in Weiterbildung der Erfindung als vorteilhaft, wenn
eine Plattformplatte der Schwimmplattform in einer angehobenen Fahrstellung teilweise
in vorlicher Richtung unter oder in einen Heckbereich des Rumpfs einfahrbar ist, so
dass ihre begehbare Oberfläche hierdurch reduziert wird. Auf diese Weise kann einerseits
die bei Wellenbewegung und im Fahrbetrieb des Wasserfahrzeugs eher störende ausladende
Abmessung der Schwimmplattform in Bootslängsrichtung reduziert werden. Anders ausgedrückt
gestattet eine derartige horizontal verschiebliche Ausbildung der Schwimmplattform,
dass, je nach Bootsgröße ein viele Meter in Bootslängsrichtung messender begehbarer
Aufenthaltsbereich auch außerhalb des Schwimmbetriebs im über die Wasseroberfläche
angehobenen Zustand der Schwimmplattform zur Verfügung steht.
[0013] Hierbei werden Ausführungsformen bevorzugt, bei denen die Plattformplatte, also der
begehbare Teil der Schwimmplattform, gegenüber einem am Bootsrumpf ortsfest fixierten
Hubwerk horizontal verfahrbar ist. Im Hinblick auf geeignete Ausführungsformen wird
auf die nicht vorveröffentlichten Patentanmeldungen der Anmelderin, nämlich
DE 10 2008 006 921 und
DE 10 2007 058 908 und
DE 10 2007 058 831.5 hingewiesen, auf deren Inhalt voll umfänglich verwiesen wird und deren Inhalt ebenfalls
als von dieser Anmeldung umfasst beansprucht wird.
[0014] Es wäre grundsätzlich denkbar, dass auch entlang der Längsseiten der Schwimmplattform
ein Geländer vorgesehen ist. Im Hinblick auf eine horizontale Verschiebbarkeit der
Schwimmplattform in Bootslängsrichtung einerseits und im Hinblick auf die Möglichkeit,
Beiboote mittels der heb- und senkbaren Schwimmplattform aufzunehmen und zu Wasser
zu lassen, wird jedoch vorgeschlagen, dass entlang der Längsseiten der Schwimmplattform
kein feststehendes Geländer vorgesehen ist. Gegebenenfalls könnten hier flexibel anbringbare
und abnehmbare Mittel, wie Ketten oder Seilabschnitte, vorgesehen werden.
[0015] In Weiterbildung der Erfindung von besonderer Bedeutung wird vorgeschlagen, dass
das Geländer derart ausgebildet ist, dass es zugleich eine Stütze, eine Begrenzung
oder ein Befestigungs- oder Positioniermittel für ein kleineres Wasserfahrzeug (Beiboot)
bildet, welches auf der Schwimmplattform ruhend im Fahrbetrieb des (großen) Wasserfahrzeugs
mitgeführt werden kann. In diesem Fall ist das Geländer so ausgebildet und dimensioniert,
dass es überhaupt als eine Stütze, eine Begrenzung, ein Befestigungs- oder Positioniermittel
für das kleinere Wasserfahrzeug dienen kann. Es weist also entsprechende Streben auf,
welche der Einleitung in horizontaler Richtung wirkender Schub- bzw. Druckkräfte durch
das kleinere Wasserfahrzeug standzuhalten vermögen. Das Geländer kann hierfür weitere
Befestigungshilfsmittel, wie zum Beispiel Ösen, für die Hindurchführung von Befestigungsschoten
oder Gurten, oder schnappende Haltemittel aufweisen. Es sei aber ausdrücklich darauf
hingewiesen, dass das Geländer bei entsprechender Dimensionierung und Ausbildung für
die Aufnahme von insbesondere in horizontaler Richtung wirkenden Kräften, auch ohne
weitere Befestigungshilfsmittel, ein für den praktischen Einsatz hilfreiches Mittel
darstellt.
[0016] In diesem Zusammenhang erweist es sich weiter als vorteilhaft, wenn das Geländer
mit weiteren auf der begehbaren Oberfläche der Schwimmplattform vorgesehenen Befestigungs-
oder Positioniermitteln für das kleinere Wasserfahrzeug zusammenwirkt, um das kleinere
Wasserfahrzeug betriebssicher zu fixieren und/oder zu positionieren. Solchenfalls
ist es nämlich denkbar und vorteilhaft, dass diese weiteren auf der begehbaren Oberfläche
der Schwimmplattform vorgesehenen Befestigungs-oder Positioniermittel einer geringeren
Dimensionierung bedürfen, und zwar in dem Maße, in dem das Geländer die Kraft aufnehmende
Funktion dieser weiteren Befestigungs-oder Positioniermittel für das kleinere Wasserfahrzeug
übernimmt.
[0017] Im Hinblick auf das Zusammenwirken von Geländer und den weiteren auf der begehbaren
Oberfläche der Schwimmplattform vorgesehenen Befestigungs- oder Positioniermitteln
erweist es sich aber auch als vorteilhaft, wenn das Geländer einen Abstand von dem
weiteren auf der begehbaren Oberfläche der Schwimmplattform vorgesehenen Befestigungs-
oder Positioniermittel aufweist, welcher etwa der halben Breite des aufzunehmenden
kleineren Wasserfahrzeugs entspricht. Solchenfalls ist nämlich gewährleistet, dass
sich das kleinere Wasserfahrzeug in der korrekten Park- oder Aufnahmeposition befindet,
wenn das Wasserfahrzeug an dem Geländer anliegt. Solchenfalls kann die Besatzung das
Wasserfahrzeug insbesondere manuell an dem Geländer halten und funk/ferngesteuert
das Anheben der Schwimmplattform einleiten. Das kleinere Wasserfahrzeug wird dann
in exakter Parkposition aus dem Wasser gehoben, und die Besatzung kann trockenen Fußes
an Bord des größeren Wasserfahrzeugs gelangen.
[0018] Die weiteren auf der begehbaren Oberfläche der Schwimmplattform vorgesehenen Befestigungs-
oder Positioniermittel sind vorzugsweise von der begehbaren Oberfläche lösbar, und
zwar derart, dass die begehbare Oberfläche im wesentlichen frei von gefährlichen "Stolperfallen"
für Personen ist.
[0019] Nach einer besonders stabilen und daher bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
weist die Schwimmplattform eine aus Strangpressprofilleisten gebildete Trägerplatte
auf, die an einem Anschlusskopf des Hubwerks, gegebenenfalls horizontal verschieblich,
gehalten ist und die gegebenenfalls von einer die begehbare Oberfläche der Schwimmplattform
bildenden Kunststoffschicht überfangen ist, wobei solchenfalls das Geländer vorzugsweise
an der Trägerplatte montiert ist. Dadurch, dass das Geländer direkt an der Trägerplatte
montiert ist, können große Kräfte aufgenommen werden.
[0020] Gegenstand der Erfindung ist auch eine heb- und senkbare Schwimmplattform für den
Anbau an ein Wasserfahrzeug, insbesondere Sportboot, Motorjacht, nach Art einer Hubladebühne,
mit einem Hubwerk, wobei die Schwimmplattform unter allen Betriebsbedingungen eine
im wesentlichen horizontale begehbare ebene Oberfläche aufweist, die unter die Wasseroberfläche
absenkbar ist, derart, dass sie als Ausgangspunkt für Schwimmer und zur Aufnahme von
kleineren Wasserfahrzeugen dienen kann, wobei die Schwimmplattform erfindungsgemäß
an ihrem achterlichen Ende ein gegenüber der begehbaren Oberfläche wenigstens 70 cm
hohes Geländer aufweist.
[0021] Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den beigefügten
Patentansprüchen und aus der zeichnerischen Darstellung und nachfolgenden Beschreibung
einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Wasserfahrzeugs. In der Zeichnung
zeigt:
- Figur 1
- eine perspektivische Ansicht einer angedeuteten Heckpartie eines erfindungsgemäßen
Wasserfahrzeugs mit Schwimmplattform, wobei die Schwimmplattform sich im abgesenkten
Zustand befindet;
- Figur 2
- eine Darstellung der Heckpartie des Wasserfahrzeugs nach Figur 1 mit über die Wasseroberfläche
angehobener Schwimmplattform in oberer Endstellung;
- Figur 3
- eine Darstellung der Heckpartie des Wasserfahrzeugs im Fahrbetrieb, wobei die Schwimmplattform
geringfügig abgesenkt und in Schiffslängsrichtung in einen eingefahrenen Zustand gebracht
ist;
- Figur 4
- die Heckpartie nach Figur 3 mit einem auf der Schwimmplattform in ihrer Fahrstellung
aufgenommenen Beiboot;
- Figur 5
- eine Ansicht der Heckpartie, gesehen in Richtung des Pfeils V in Figur 4 und
- Figur 6
- eine Draufsicht auf die Heckpartie, gesehen in Richtung des Pfeils VI in Figur 5.
[0022] Die Figuren zeigen in verschiedenen Ansichten und Betriebszuständen eine Heckpartie
2 eines im übrigen nicht dargestellten Sportboots in Form einer Motorjacht. Im Bereich
der Heckpartie der Motorjacht ist eine heb- und senkbare Schwimmplattform 4 nach Art
einer Hubladebühne mit einem insgesamt mit dem Bezugszeichen 6 bezeichneten parallelogrammartigen
Hubwerk vorgesehen. Die Ausbildung des Hubwerks 6 und die Anbringung an einen entsprechend
stabil und tragfähig ausgebildeten Bereich der Heckpartie 2 der Motorjacht kann so
wie in der nicht vorveröffentlichten
DE 10 2007 058 908 der Anmelderin ausgebildet sein. Durch das vom Prinzip, insbesondere von Hubladebühnen
für Kraftfahrzeuge, bekannte parallelogrammförmige Hubwerk 6 kann sichergestellt werden,
dass die Schwimmplattform 4 bzw. ihre begehbare Oberfläche 8 bei allen Hubstellungen
horizontal ausgerichtet ist. Im bevorzugten und dargestellten Fall ist die eigentliche
begehbare Plattformplatte 10 in Schiffslängsrichtung 12 zusätzlich gegenüber einem
Anschlusskopf 14 des Hubwerks 6 horizontal verschieblich, so wie dies ebenfalls in
DE 10 2007 058 908 detailliert beschrieben ist. Auf diese Weise kann die Plattformplatte 10 in der in
Figur 3 und 4 dargestellten Fahrstellung der Motorjacht in die Heckpartie 2 bzw. unter
die Heckpartie 2 der Motorjacht eingefahren werden, so dass sich ihre Längserstreckung
reduziert. Die Schwimmplattform 4 behindert so den Fahrbetrieb der Motorjacht nicht.
[0023] Figur 1 zeigt die Schwimmplattform 4 im ganz abgesenkten Zustand, während Figur 2
die Schwimmplattform 4 im ganz angehobenen Zustand zeigt. Man erkennt aus Figur 2,
dass die begehbare Oberfläche 8 der eigentlichen Plattformplatte 10 auf demselben
Niveau angeordnet ist wie ein feststehender begehbarer Decksbereich 16 der Heckpartie
2. Auf diese Weise kann die begehbare Oberfläche 8 der Schwimmplattform 4, insbesondere
zusammen mit dem feststehenden Decksbereich 16, je nach Bootsgröße einen großzügigen
Aufenthaltsraum für Personen bieten, der bei Booten in einer Größe von 10 - 20 m durchaus
eine Länge von 3 - 5 m und eine entsprechende Breite aufweisen kann.
[0024] Die Schwimmplattform 4 ist weiter erfindungsgemäß mit einem feststehenden robusten
Geländer 18 ausgebildet, welches sich im dargestellten Fall im wesentlichen über die
gesamte Breite der Schwimmplattform 4 quer zur Schiffslängsrichtung erstreckt. Das
Geländer 18 umfasst einen horizontal in Breitenrichtung verlaufenden oberen Handlauf
20, der sich zum Ergreifen mit der Hand im besonderen Maße eignet. Im beispielhaft
dargestellten Fall geht der Handlauf 20 in einem verrundeten Verlauf beidseits über
in eine im wesentlichen vertikal stehende Strebe 22. Die beiden Streben 22 haben nach
unten einen verrundet abgewinkelten Abschnitt 24, mit dem sie über geeignete Befestigungsmittel
mit der Plattformplatte 10 verbunden sind. Die Plattformplatte 10 umfasst eine aus
den Figuren nicht ersichtliche aus Aluminiumstrangpressprofilleisten gebildete Trägerplatte
als Unterkonstruktion. Vorzugsweise ist das Geländer 18 gegen diese Trägerplatte stabil
fixiert, vorzugsweise durch eine Schrauben aufweisende Montagekonstruktion, die es
im Wartungs- oder Reparaturfall oder im Austauschfall einzelner Komponenten der Schwimmplattform
4 ermöglicht, das Geländer 18 zu entfernen. Wenn die Plattformplatte 10 eine solche
aus Strangpressprofilleisten gebildete Trägerplatte aufweist, so kann diese, wie im
dargestellten Fall, von einer Kunststoffabdeckung 26, insbesondere mit einem weiteren
Belag 28, der dann die begehbare Oberfläche 8 bildet, überfangen sein. Das Geländer
18 könnte aber auch nach achtern unter die Schwimmplattform wegschwenkbar ausgebildet
sein, was lediglich durch Pfeile 29 in Figur 2 angedeutet ist.
[0025] Das Geländer 18 bzw. im beispielhaft dargestellten Fall dessen Handlauf 20 weist
eine Höhe von wenigstens 70 cm, vorzugsweise von wenigstens 80 cm, insbesondere von
80 - 120 cm und bevorzugt von 80 - 110 cm oberhalb der begehbaren Oberfläche 8 auf.
Somit ragt das Geländer 18 in typischen Anwendungsfällen auch im ganz abgesenkten,
in Figur 1 dargestellten Zustand der Schwimmplattform 4 noch über die Wasseroberfläche
und ist damit für Benutzer der Schwimmplattform 4 erkennbar. Beispielsweise können
sich Badende daran festhalten, wenn sie sich auf der Schwimmplattform befinden. Das
Geländer 18 bildet aber auch in vorteilhafter Weise eine visuell wahrnehmbare Markierung,
welche den Benutzern das Längsende der Schwimmplattform 4 bzw. der begehbaren Oberfläche
8 der Schwimmplattform 4 signalisiert. Das Geländer 18 bietet weiter für heranschwimmende
Personen eine Angriffsmöglichkeit, an der sie sicheren Halt finden. Auf diese Weise
kann das Geländer 18 auch das Wiederbetreten der Schwimmplattform 4 besonders erleichtern.
Im angehobenen Zustand gemäß Figur 2 bildet das Geländer 18 ebenso eine Sicherheit
vermittelnde Begrenzung der Schwimmplattform 4, die es überhaupt erst gestattet, die
Schwimmplattform 4 als erweiterten Aufenthaltsraum des Boots zu nutzen und zwar auch,
wenn das Boot nicht in einem sicheren und ruhigen Hafen oder Ankerplatz liegt, sondern
während einer Fahrpause auf See, und zwar sowohl in der in Figur 3 dargestellten Fahrstellung
als auch in der in Figur 2 dargestellten ausgefahrenen Stellung.
[0026] Eine weitere bevorzugte Einsatzmöglichkeit der Schwimmplattform 4 zeigen die Figuren
4 - 6. Danach kann die Schwimmplattform 4 auch als Aufnahmemittel und als Transportposition
für ein kleineres Wasserfahrzeug in Form eines Beiboots 30, insbesondere eines motorisierten
Beiboots, insbesondere Schlauchboots, dienen. Die Schwimmplattform 4 befindet sich
in der Darstellung der Figuren 4 - 6 in der Fahrstellung, also im zurückgezogenen
Zustand. Dabei bildet das Geländer 18 ein Stützmittel 32 für das Beiboot 30. Es verhindert,
dass das Beiboot 30 in achterlicher Richtung von der Schwimmplattform abrutschen kann.
Das Geländer 18 ist dabei geeignet, beträchtliche horizontale Schubkräfte aufzunehmen,
die durchaus entstehen können, wenn die Motorjacht Fahrt durchs Wasser macht und dabei
stoßartige Belastungen, insbesondere bei Überfahren von Wellenkämmen, auftreten. Das
Beiboot 30 ist im beispielhaft dargestellten Fall durch weitere, auf der Plattformplatte
10 vorgesehene und von der Plattformplatte 10 lösbare Befestigungs- oder Positioniermittel
34 gestützt und gehalten. Es kann weiter durch Festzurren mittels Spanngurten fixiert
werden. Im beispielhaft dargestellten Fall findet eine weitere Lagefixierung dadurch
statt, dass eine hydraulisch absenkbare begehbare Gangway 36 unter Zwischenordnung
eines nachgiebigen Fenders 38 das Beiboot 30 von oben gegen die begehbare Oberfläche
8 der Plattformplatte 10 drückt. Auch hierdurch kann das Beiboot 30 weiter lagestabilisiert
werden, was aber lediglich eine im beispielhaft dargestellten Fall sich anbietende
Lösung darstellt.
[0027] Das im abgesenkten Zustand der Schwimmplattform 4 über die Wasseroberfläche nach
oben herausragende Geländer 18 bildet in besonders vorteilhafter Weise eine Orientierungs-
und Anfahrhilfe für das Beiboot 30. Als besonders vorteilhaft erweist es sich hierbei,
dass die Besatzung des herannahenden Beiboots 30 sich an dem Geländer nicht nur zu
orientieren vermag, sondern nach dem Einfahren das Geländer 18 ergreifen oder sogar
das Beiboot 30 hieran behelfsmäßig "beibändseln" kann. Dies stellt einen in der Praxis
unschätzbaren Vorteil dar, da das Geländer 18 und in der bevorzugten Ausführungsform
die weiteren der Plattformplatte 10 zugeordneten weiteren Befestigungsmittel 34 derart
aufeinander abgestimmt sind, dass sich das Beiboot automatisch in der korrekten Position
für das Aufnehmen durch die Schwimmplattform 4 befindet, wenn es an und parallel zu
dem Geländer liegt. Dies eröffnet die weitere Möglichkeit, dass die Besatzung des
Beiboots 30 ferngesteuert das Anheben der Schwimmplattform einleitet und so trockenen
Fußes an Bord der Motorjacht gelangen kann.
1. Wasserfahrzeug, insbesondere Sportboot, insbesondere Motorjacht, mit einer begehbaren
Schwimmplattform (4), dadurch gekennzeichnet, dass die Schwimmplattform (4) nach Art einer Hubladebühne heb- und senkbar ist, dass sie
unter allen Betriebsbedingungen eine im wesentlichen horizontale begehbare ebene Oberfläche
(8) aufweist und dass sie unter die Wasseroberfläche absenkbar ist, derart, dass sie
als Ausgangspunkt für Schwimmer und zur Aufnahme von kleineren Wasserfahrzeugen dienen
kann, und dass die Schwimmplattform (4) an ihrem achterlichen Ende ein gegenüber der
begehbaren Oberfläche (8) wenigstens 70 cm hohes Geländer (18) aufweist.
2. Wasserfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sich das Geländer (18) gegebenenfalls unterbrochen von Durchtrittsöffnungen über
im wesentlichen die gesamte Breite der Schwimmplattform (4) erstreckt.
3. Wasserfahrzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Geländer (18) in eine Nichtgebrauchsstellung schwenkbar ist.
4. Wasserfahrzeug nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Geländer (18) um vorzugsweise wenigstens 180° nach achtern unter die Schwimmplattform
schwenkbar ist.
5. Wasserfahrzeug nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Geländer (18) einen manuell greifbaren horizontal verlaufenden Handlauf (20)
wenigstens 70 cm, vorzugsweise wenigstens 80 cm oberhalb der begehbaren Oberfläche
(8) aufweist.
6. Wasserfahrzeug nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Plattformplatte (10) der Schwimmplattform (4) in einer oberen Fahrstellung teilweise
in vorlicher Richtung unter oder in einen Heckbereich (2) des Rumpfs einfahrbar ist,
so dass ihre begehbare Oberfläche (8) hierdurch reduziert wird.
7. Wasserfahrzeug nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Plattformplatte (10) der Schwimmplattform (4) gegenüber einem Hubwerk (6) horizontal
verfahrbar ist.
8. Wasserfahrzeug nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass entlang der Längsseiten der Schwimmplattform (4) kein feststehendes Geländer (18)
vorgesehen ist.
9. Wasserfahrzeug nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Geländer (18) zugleich eine Stütze, eine Begrenzung, ein Befestigungs- oder Positioniermittel
für ein kleineres Wasserfahrzeug (30) bildet.
10. Wasserfahrzeug nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Geländer (18) mit einem weiteren auf der begehbaren Oberfläche (8) der Schwimmplattform
(4) vorgesehenen Befestigungs- oder Positioniermittel (34) für ein kleineres Wasserfahrzeug
(30) zusammenwirkt, um das kleinere Wasserfahrzeug (30) betriebssicher zu positionieren
und/oder zu fixieren.
11. Wasserfahrzeug nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Geländer (18) einen Abstand von dem weiteren auf der begehbaren Oberfläche (8)
der Schwimmplattform (4) vorgesehenen Befestigungs- oder Positioniermittel (34) aufweist,
welcher etwa der halben Breite des aufzunehmenden kleineren Wasserfahrzeugs entspricht.
12. Wasserfahrzeug nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass das weitere auf der begehbaren Oberfläche (8) der Schwimmplattform (4) vorgesehene
Befestigungs- oder Positioniermittel (34) von der begehbaren Oberfläche (8) lösbar
ist.
13. Wasserfahrzeug nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwimmplattform (4) eine aus Strangpressprofilleisten gebildete Trägerplatte
aufweist, die an einem Anschlusskopf (14) des Hubwerks (6), gegebenenfalls horizontal
verschieblich, gehalten ist und die gegebenenfalls von einer die begehbare Oberfläche
(8) der Schwimmplattform (4) bildenden Kunststoffschicht (26) überfangen ist, und
dass das Geländer (18) an der Trägerplatte montiert ist.
14. Heb- und senkbare Schwimmplattform (4) für den Anbau an ein Wasserfahrzeug nach Art
einer Hubladebühne, mit einem Hubwerk (6), wobei die Schwimmplattform unter allen
Betriebsbedingungen eine im wesentlichen horizontale begehbare ebene Oberfläche (8)
aufweist, die unter die Wasseroberfläche absenkbar ist, derart, dass sie als Ausgangspunkt
für Schwimmer und zur Aufnahme von kleineren Wasserfahrzeugen dienen kann, und wobei
die Schwimmplattform (4) an ihrem achterlichen Ende ein gegenüber der begehbaren Oberfläche
(8) wenigstens 70 cm hohes Geländer (18) aufweist.