(19)
(11) EP 2 145 834 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
20.01.2010  Patentblatt  2010/03

(21) Anmeldenummer: 09008356.9

(22) Anmeldetag:  26.06.2009
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
B65D 71/00(2006.01)
B65D 71/36(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO SE SI SK TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL BA RS

(30) Priorität: 14.07.2008 DE 202008009621 U

(71) Anmelder: A&R Carton Bremen GmbH
28309 Bremen (DE)

(72) Erfinder:
  • Skolik, Bernard
    27211 Bassum (DE)

(74) Vertreter: Siemons, Norbert et al
Hauck Patent- und Rechtsanwälte Neuer Wall 50
20354 Hamburg
20354 Hamburg (DE)

   


(54) Faltschachtel für Weinflaschen


(57) Faltschachtel für Weinflaschen mit
• Boden-, Deck- und Seitenwänden (2 bis 5), die einen Innenraum (30) begrenzen,
• einer im Innenraum angeordneten, senkrecht zur Bodenwand (9) und Deckwand (6) ausgerichteten Mittelwand (12), die eine Grifföffnung (15) in der Nähe der Deckwand (6) aufweist, und
• mindestens einem Eingriffsmittel (32.1,32.2) in der Deckwand (6) neben der Mittelwand (12), durch die die Grifföffnung (13) in der Mittelwand (12) von außen zugänglich ist.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Faltschachtel für Weinflaschen.

[0002] Herkömmlicherweise werden Weinflaschen in einfachen quaderförmigen Faltschachteln aus Wellpappe verpackt. Diese haben vier Seitenwände, eine Bodenwand und eine Deckwand, die zwei Staublaschen und zwei Deckwandklappen umfasst, die über die Staublaschen gefaltet und mittels eines Klebebandes verklebt oder festgeklammert werden. Die Bodenwand ist entsprechend gestaltet. Die bekannten Faltschachteln sind zur Aufnahme von sechs Weinflaschen bemessen. Ihr Innenraum ist durch ineinandergesteckte Streifen aus Wellpappe in Gefache unterteilt, die jeweils eine Weinflasche aufnehmen, so dass Glaskontakt zwischen den Flaschen vermieden wird.

[0003] Die bekannten Faltschachteln sind handhabungsunfreundlich. Dies gilt insbesondere für den Transport der Faltschachteln, da diese hierfür umgriffen werden müssen.

[0004] Die FR 2 550 764 zeigt in Fig. 1 eine Faltschachtel mit Deckwand, bei der eine Grifföffnung am oberen Ende der Mittelwand von außen zugänglich ist. Die beiden Hälften der Deckwand sind ausgehend von ihren Anlenkungen an die Seitenwände zur Mittelwand hin geneigt. Hierdurch wird der Innenraum der Faltschachtel eingeschränkt, so dass die Deckwand Öffnungen aufweist, in die die Hälse der Flaschen eingreifen. Die Oberbereiche der Flaschen sind ungeschützt und können verschmutzen.

[0005] Davon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine handhabungsfreundlichere Faltschachtel für Weinflaschen zu schaffen.

[0006] Die Aufgabe wird durch eine Faltschachtel mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Faltschachtel sind in den Unteransprüchen angegeben.

[0007] Die erfindungsgemäße Faltschachtel für Weinflaschen hat
  • Boden-, Deck- und Seitenwände, die einen Innenraum begrenzen,
  • eine im Innenraum angeordnete, senkrecht zur Bodenwand und Deckwand ausgerichtete Mittelwand, die eine Grifföffnung in der Nähe der Deckwand aufweist, und
  • mindestens ein Eingriffsmittel in der Deckwand neben der Mittelwand, durch die die Grifföffnung in der Mittelwand von außen zugänglich ist.


[0008] Die erfindungsgemäße Faltschachtel ist besonders handhabungsfreundlich, weil sie für den Transport lediglich an der Grifföffnung gegriffen werden muss. Das mühselige Umgreifen der gesamten Verpackung mit beiden Händen entfällt. Der Anwender kann die Faltschachtel mit nur einer Hand tragen. Gegebenenfalls kann der Benutzer bequem sogar zwei Faltschachtel gleichzeitig tragen. Hierfür wird vorteilhaft eine Grifföffnung in der Mittelwand genutzt, die durch die Eingriffsmittel von außen zugänglich ist. Dabei macht sich die Erfindung zunutze, dass sich Weinflaschen im Halsbereich stark verjüngen, sodass zwischen den Reihen benachbarter Weinflaschen auf beiden Seiten der Mittelwand ein hinreichender Freiraum für einen Zugriff auf die GrifFöffnung besteht. Die Mittelwand unterteilt zudem im Innenraum in verschiedene Teile und trägt damit zur Vermeidung von Glaskontakt bei. Durch die Anordnung der Grifföffnungen in der Mittelwand kann die Faltschachtel den herkömmlichen quaderförmigen Umriss behalten, sodass sie in bekannter Weise stapelbar ist. Ferner kann durch Anordnung der Grifföffnung in der Mittelwand das Transportgewicht günstig in die Boden-, Deckenund Seitenwände übergeleitet werden, sodass die Faltschachtel materialsparend hergestellt werden kann.

[0009] Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung weist die Faltschachtel vier Seitenwände auf. Stattdessen kann die Faltschachtel auch mit drei oder mehr als vier Seitenwänden ausgeführt sein.

[0010] Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung ist das Eingriffsmittel in dem Bereich der Deckwand angeordnet, der zwischen den Reihen benachbarter Weinflaschen angeordnet ist. Dann kann zwischen den Reihen benachbarter Weinflaschen durch das Eingriffsmittel in die Grifföffnung eingegriffen werden. Zumindest außerhalb des Eingriffsmittels kann die Deckwand überall geschlossen ausgeführt sein. Die Weinflaschen sind zumindest im Wesentlichen von der Deckwand überdeckt und vor Verschmutzungen geschützt. Im Unterschied zur FR 2 550 764 kommt die Deckwand ohne Deckwandabschnitte mit Anlenkungen an die Seitenwände aus, die zur Mittelwand geneigt sind, um einen Zugriff zur Grifföffnung zu ermöglichen und die Löcher für die Aufnahme der Flaschenhälse benötigt.

[0011] Das Eingriffsmittel kann auf verschiedene Weise ausgeführt sein. Beispielsweise kann es eine Öffnung in der Deckwand sein, durch die hindurch der Benutzer in die Grifföffnung eingreifen kann. Eine Öffnung hat den Nachteil, dass Schmutz eindringen und die Weinflaschen verschmutzen kann. Dies wird vermieden, wenn das Eingriffsmittel einen aus der Deckwand herausklappbaren und/oder heraustrennbaren Bereich der Deckwand umfasst. Bei solchen Ausgestaltungen wird die Deckwand erst durch Herausklappen oder Heraustrennen des Deckwandbereiches geöffnet, wenn dies für den Transport der Faltschachtel gewünscht ist. Eingriffsmittel mit einem aus der Deckwand herausklappbaren Abschnitt der Deckwand können gegebenenfalls nach dem Transport wieder geschlossen werden.

[0012] Bevorzugt weist das Eingriffsmittel eine kanalartige, parallel zur Mittelwand erstreckte Vertiefung in der Deckwand auf. Bevorzugt ist die kanalartige Vertiefung in einem Abstand von den Seitenwänden angeordnet, die parallel zur Mittelwand ausgerichtet sind. Bevorzugt ist die kanalartige Vertiefung zwischen den Reihen benachbarter Weinflaschen angeordnet. Weiterhin bevorzugt entspricht ihr Abstand von der parallel zur Mittelwand ausgerichteten Seitenwand mindestens dem maximalen Radius einer Weinflasche zuzüglich dem Radius des Flaschenhalses der Weinflasche. Dann ist die kanalartige Vertiefung zwischen den Flaschenhälsen und der Mittelwand angeordnet. Die solchermaßen ausgestaltete Faltschachtel ist vor und nach dem Transport geschlossen, bis sie für die Entnahme von Flaschen vom Benutzer aufgebrochen wird. Verschmutzungen der Weinflaschen können hierdurch ausgeschlossen werden.

[0013] Gemäß einer Ausgestaltung weist die Deckwand zwei Deckwandabschnitte auf, die außen an zwei einander gegenüberliegenden Seitenwänden angelenkt sind und von denen mindestens eine in einem Abstand von ihrer Anlenkung mehrere dazu parallele Faltlinien aufweist, die eine kanalartige Vertiefung neben der Mittelwand begrenzen. Dadurch, dass die Faltlinien in einem Abstand zur Anlenkung angeordnet sind, kann die kanalartige Vertiefung zwischen den Reihen benachbarter Weinflaschen angeordnet werden. Hierzu entspricht bevorzugt der Abstand von Anlenkung und benachbarter Faltlinie zumindest dem maximalen Radius einer Weinflasche zuzüglich des Radius des Flaschenhalses der Weinflasche. Gemäß einer Ausgestaltung hat die Vertiefung einen dreieckigen oder einen viereckigen Querschnitt. Dementsprechend kann die Seitenwand mit zwei oder drei parallelen Faltlinien ausgeführt sein.

[0014] Im Rahmen der Erfindung kann das Eingriffsmittel auf nur einer Seite der Mittelwand angeordnet sein, sodass der Benutzer nur von dieser Seite aus in die Grifföffnung eingreifen kann. Bevorzugt weist die Faltschachtel Eingriffsmittel auf beiden Seiten der Mittelwand auf. Hierdurch ist es möglich, die Faltschachtel von verschiedenen Seiten zu greifen. Außerdem wird hierdurch ein vollständiges Umgreifen des zwischen Grifföffnung und oberen Rand der Mittelwand gebildeten Griffes der Faltschachtel ermöglicht und das Tragen der Faltschachtel erleichtert.

[0015] Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung sind aus der Mittelwand ausgestanzte Querstege aus der Mittelwand herausgeklappt und begrenzen gemeinsam mit den Seitenwänden Gefache zum Aufnehmen von Weinflaschen. Hierdurch wird Glaskontakt zwischen benachbarten Weinflaschen auf derselben Seite der Mittelwand unterbunden.

[0016] Die Erfindung erfasst Ausführungen, bei denen die Mittel- und gegebenenfalls Querstege als separates Teil in den Innenraum eingesetzt sind. Gemäß einer Ausgestaltung, die eine einteilige Ausführung der Mittelwand gegebenenfalls mit den Querstegen und den übrigen Teilen der Faltschachtel ermöglicht, ist die Mittelwand an einem seitlichen Rand an einem Seitenwandabschnitt einer Seitenwand angelenkt, die zwei miteinander verbundene Seitenwandabschnitte aufweist. Die Mittelwand ist dann eine Fortsetzung des Seitenwandabschnittes, mit dem sie verbunden ist.

[0017] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung ist die Mittelwand an mindestens einem seitlichen Rand über eine Verbindungslasche mit einer Seitenwand verbunden. Hierbei kann es sich um eine Mittelwand handeln, die an dem anderen seitlichen Rand an einen Seitenwandabschnitt angelenkt ist. Hierbei kann es sich aber auch um eine Mittelwand handeln, die an beiden seitlichen Rändern über Verbindungslaschen mit Seitenwänden verbunden sind. Die seitliche Verbindung der Mittelwand mit den Seitenwänden ist für die Übertragung des Traggewichts in die Seitenwände vorteilhaft. Überdies kann das Traggewicht über den oberen Rand der Mittelwand in die Deckwand der Faltschachtel übergeleitet werden.

[0018] Die Erfindung schließt Ausführungen ein, bei denen die Querstege an ihren äußeren seitlichen Rändern nicht mit Seitenwänden verbunden sind. Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung sind Querstege an einem äußeren seitlichen Rändern über weitere Verbindungslaschen mit Seitenwänden verbunden. Hierdurch kann zum einen das Traggewicht in weitere Seitenwände übergeleitet werden. Darüber hinaus ermöglicht diese Ausgestaltung ein selbsttätiges Aufhalten der Querstege, wenn die Faltschachtel aus einem flachliegenden Zustand aufgerichtet wird. Hierfür ist vorteilhaft, dass auch die Mittelwand an ihren seitlichen Rändern mit Seitenwänden verbunden ist. Sind Querstege, die von verschiedenen Seiten der Mittelwand nach außen vorstehen, starr miteinander verbunden, so reicht es überdies aus, wenn nur einer der beiden miteinander verbundenen Querstege mit einer Seitenwand verbunden ist.

[0019] Die Erfindung umfasst Ausführungen, bei denen die Mittelwand im Bereich der Grifföffnungen nur eine einzige Materialschicht aufweist. Gemäß einer Ausgestaltung weist die Mittelwand mindestens eine die Grifföffnung zumindest teilweise begrenzende Verstärkungsschicht auf. Bevorzugt begrenzt die Verstärkungsschicht den oberen Rand der Grifföffnung. Weiterhin bevorzugt umgibt die Verstärkungsschicht die gesamte Grifföffnung. Die Verstärkungsschicht kann auf einen oberen Bereich der Mittelwand begrenzt sein. Die Verstärkungsschicht kann überdies auf den neben der Grifföffnung angeordneten Bereich der Mittelwand begrenzt sein. Sie schützt die Mittelwand vor einem Einreißen an der Grifföffnung und verbessert den Tragekomfort, da der Benutzer mehrere Materialschichten untergreifen kann.

[0020] Die Verstärkungsschicht kann von einem ursprünglich von der Mittelwand getrennten und mit diesem verbundenen zusätzlichen Material gebildet sein. Beispielsweise kann es sich hier um ein in der Nähe der Grifföffnung aufgebrachtes Tape bzw. Klebeband handeln. Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung weist die Verstärkungsschicht eine oben an die Mittelwand angelenkte und gegen diese geklappte Verstärkungslasche auf. Die Verstärkungsschicht kann auch mehrere umgeklappte Abschnitte der Verstärkungslasche umfassen.

[0021] Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung weist die Verstärkungsschicht eine zur Grifföffnung deckungsgleiche, weitere Grifföffnung auf.

[0022] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung begrenzen der von der Anlenkung entfernte Rand und die benachbarte Faltlinie des mindestens einen Deckwandabschnittes eine an der Mittelwand anliegende innere Kanalseitenwand der kanalartigen Vertiefung. Hierdurch kann der Bereich zwischen Deckwand und Mittelwand vollständig geschlossen und eine weitere Verstärkung der Mittelwand erreicht werden. Bevorzugt ist hierfür die innere Kanalseitenwand mit der Mittelwand verbunden. Gemäß einer weiteren Ausgestaltung weist die innere Kanalseitenwand eine weitere Grifföffnung auf, die deckungsgleich zu der Grifföffnung der Mittelwand ist. Hierdurch wird eine Verstärkung der Mittelwand durch die innere Kanalseitenwand im Griffbereich begünstigt.

[0023] Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung hat mindestens eine Grifföffnung und/oder weitere Grifföffnung am oberen Rand eine Entlastungsklappe angelenkt. Beim Eingreifen in die Grifföffnung wird die Entlastungsklappe zur Seite bzw. nach oben weg gebogen. Hierdurch wird der obere Rand der Grifföffnung verbreitert und unangenehmes Drücken des Öffnungsrandes auf die Hand vermieden.

[0024] Die Erfindung bezieht Ausgestaltungen ein, bei denen für die Entnahme von Flaschen keine besonderen Vorkehrungen getroffen sind, sodass für das Öffnen die Faltschachtel an einer geeigneten Stelle aufgerissen oder aufgeschnitten werden muss. Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung ist in der Deckwand und/oder in mindestens einer Seitenwand mindestens eine Schwächungslinie (z.B. Perforationslinie) zum Freimachen einer Entnahmeöffnung für Weinflaschen vorhanden. Das Aufreißen der Schwächungslinie ist einfach von Hand und ohne Hilfsmittel möglich. Ferner wird durch Auftrennen der Schwächungslinie die Faltschachtel kontrolliert geöffnet, sodass sie ein ansehnliches Erscheinungsbild behält und die verbliebenen Weinflaschen zusammenhält. Gegebenenfalls kann die geöffnete Flaschenverpackung zum Transport geleerter Weinflaschen zu einer Glassammelstelle genutzt werden.

[0025] Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung weist die Deckwand auf mindestens einer Seite der Mittelwand jeweils mindestens eine Schwächungslinie auf. Die Faltschachtel kann dann auf mindestens einer Seite der Mittelwand für die Entnahme von Flaschen auf einfache Weise geöffnet werden. Gemäß einer Ausgestaltung weist die Deckwand beidseits der Mittelwand jeweils mindestens eine Schwächungslinie auf.

[0026] Gemäß einer Ausgestaltung sind in der Deckwand auf mindestens einer Seite der Mittelwand zwei voneinander beabstandete Schwächungslinien vorhanden, die sich zwischen Mittelwand und Seitenwand erstrecken und/oder sind in mindestens einer zur Mittelwand parallelen Seitenwand zwei voneinander beabstandete Aufreißlinien vorhanden, die sich vom oberen Rand der Seitenwand nach unten erstrecken und in einem Abstand vom unteren Rand der Seitenwand enden. Durch Aufreißen der Schwächungslinien können streifenförmige Bereiche in der Deckwand bzw. der Seitenwand freigelegt werden, die eine Entnahme von Flaschen ermöglichen.

[0027] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung sind die äußeren Enden der beiden voneinander beabstandeten Schwächungslinien in der Deckwand auf mindestens einer Seite der Mittelwand und/oder die unteren Enden der beiden voneinander beabstandeten Schwächungslinien in mindestens einer Seitenwand durch eine weitere Schwächungslinie miteinander verbunden. Hierdurch wird ein Heraustrennen der von den Schwächungslinien begrenzten Bereiche in der Deckwand bzw. in den Seitenwänden erleichtert. Das Entnehmen von Weinflaschen wird nicht durch nach Auftrennen der Schwächungslinien verbleibende Klappen gestört.

[0028] Gemäß einer Ausgestaltung gehen die beiden voneinander beabstandeten Schwächungslinien in der Deckwand auf mindestens einer Seite der Mittelwand von einer Grifföffnung in der Mittelwand aus. Dies ermöglicht ein Heraustrennen der Bereiche zwischen den Schwächungslinien ausgehend von der Grifföffnung. Hierfür kann die Griffofmung so hoch ausgeführt sein, dass es dem Benutzer möglich ist, im Bereich der Griffofmung einen Rand der Deckwand zu untergreifen.

[0029] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung haben die quer zur Mittelwand angeordneten Seitenwände am oberen Rand eine Staublasche angelenkt, die über die Randbereiche der Deckwand geklappt und mit dieser verbunden sind. Die Staublaschen schließen die Deckwand randseitig staubdicht. Ferner können sie die Faltschachtel stabilisieren und am oberen Rand der Mittelwand in die Deckwand eingeleitete Tragkräfte zusätzlich in die quer zur Mittelwand angeordneten Seitenwände ableiten.

[0030] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung haben die Staublaschen an den von ihren Anlenkungen entfernten Rändern angrenzend an die Eingriffsmittel in der Deckwand Randaussparungen. Die Randaussparungen erleichtern den Eingriff durch die Eingriffsmittel.

[0031] Die Bodenwand kann auf verschiedene Weise ausgebildet sein. Beispielsweise kann es sich hierbei um eine einzige Klappe handeln, die an den unteren Rand einer Seitenwand angelenkt ist und über zumindest eine Verbindungslasche an dem der Anlenkung gegenüberliegenden äußeren Rand und gegebenenfalls weitere Verbindungslaschen an weiteren äußeren Rändern mit dem unteren Randbereich der der Anlenkung gegenüberliegenden Seitenwand und gegebenenfalls unteren Randbereichen weiterer Seitenwände verbunden ist. Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung haben die Seitenwände an den unteren Rändern angelenkte Bodenwandabschnitte, die übereinandergeklappt und miteinander verbunden die Bodenwand bilden. Hierdurch wird eine besonders stabile und dichte Bodenwand ermöglicht.

[0032] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung sind die Verbindungen Klebeverbindungen und/oder Steckverbindungen und/oder Klammerverbindungen (z.B. mittels Heftklammern).

[0033] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung ist die Faltschachtel aus einem einteiligen Zuschnitt faltbaren Flachmaterials hergestellt. Gemäß einer anderen Ausgestaltung sind die Bodenund Deckwände sowie die Seitenwände aus einem einteiligen Zuschnitt faltbaren Flachmaterials und die Mittelwand aus einem weiteren einteiligen Zuschnitt faltbaren Flachmaterials hergestellt.

[0034] Die Faltschachtel kann ganz oder teilweise aus Wellpappe hergestellt sein. Bevorzugt ist die gesamte Faltschachtel ganz oder teilweise aus Karton hergestellt. Die Konstruktion ermöglicht den Einsatz von Karton mit verhältnismäßig geringem Flächengewicht. Insbesondere kann sie ganz oder teilweise aus Kraftkarton bestehen. Es ist aber auch möglich, die Faltschachtel ganz oder teilweise aus Recyclingkarton herzustellen. Insbesondere für die Mittelwand kommt der Einsatz von Recyclingkarton in Betracht.

[0035] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung weist die Faltschachtel sechs Gefache auf. Damit entspricht das Fassungsvermögen der Faltschachtel dem Fassungsvermögen herkömmlicher Faltschachteln für Weinflaschen. Bevorzugt wird die Faltschachtel in denselben äußeren Abmessungen wie herkömmliche Faltschachteln hergestellt.

[0036] Ferner betrifft die Erfindung eine erfindungsgemäße Faltschachtel gegebenenfalls mit zumindest einer der vorgeschriebenen Ausgestaltungen, die Weinflaschen enthält.

[0037] Ferner wird die Aufgabe durch einen Zuschnitt mit den Merkmalen des Anspruchs 13 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen des Zuschnittes sind in weiteren Unteransprüchen angegeben.

[0038] Der erfindungsgemäße Zuschnitt aus faltbarem Flachmaterials zum Herstellen einer Faltschachtel für Weinflaschen nach einem der Ansprüche 1 bis 12 hat
  • an seitlichen Rändern aneinander angelenkte Seitenwände,
  • wobei eine Seitenwand zwei Seitenwandabschnitte umfasst, von denen einer an einem von ihrer Anlenkung an die benachbarte Seitenwand entfernten seitlichen Rand eine Mittelwand angelenkt hat, die an der von den ihrer Anlenkung entfernten seitlichen Rand eine Verbindungslasche angelenkt und in der Nähe ihres oberen Randes eine Grifföffnung hat,
  • wobei die Deckwand zwei an Seitenwände angelenkte Deckwandabschnitte hat, von denen mindestens einer in einem Abstand von seiner Anlenkung mehrere parallele Faltlinien aufweist, und
  • mindestens einen an einem unteren Rand einer Seitenwand angelenkten Bodenwandabschnitt zum Bilden einer Bodenwand.


[0039] Aus diesem mehrteiligen Zuschnitt kann durch Falten und Verbinden - insbesondere durch Verkleben oder Zusammenheften mittels Heftklammern - bestimmter Teilen miteinander eine vollständige Faltschachtel für Weinflaschen hergestellt werden. Diese Faltschachtel kann vor dem Schließen des Bodens und der Deckwand flach zusammengeklappt und gestapelt an den Verpacker ausgeliefert werden. Die Faltlinien in dem mindestens einen Deckwandabschnitt ermöglichen eine kanalartige Vertiefung neben der Mittelwand, durch die in die Grifföffnung eingegriffen werden kann.

[0040] Gemäß einer Ausgestaltung weist mindestens ein Deckwandabschnitt zwischen der von seiner Anlenkung am weitesten entfernten Faltlinie und dem zu seiner Anlenkung parallelen äußeren Rand eine weitere Grifföffnung auf. Der genannte Bereich des weiteren Deckwandabschnittes kann gegen den die Grifföffnung aufweisenden Oberbereich der Mittelwand geklappt werden und diesen verstärken. Bevorzugt ist die weitere Grifföffnung deckungsgleich zur Grifföffnung in der Mittelwand ausgebildet. Gemäß einer weiteren Ausgestaltung sind in mindestens einem Deckwandabschnitt zwei oder drei parallele Faltlinien vorhanden. Hierdurch wird die Ausbildung einer Vertiefung mit dreieckigem oder viereckigem Querschnitt neben der Mittelwand ermöglicht.

[0041] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung weisen beide Deckwandabschnitte mehrere parallele Faltlinien auf. Dies ermöglicht kanalartige Vertiefungen in der Deckwand beidseits der Mittelwand.

[0042] Gemäß einer Ausgestaltung hat die Mittelwand an der oberen Längsseite eine Verstärkungslasche angelenkt, die eine weitere Grifföffnung aufweist. Die Verstärkungslasche kann gegen den Oberbereich der Mittelwand geklappt werden, um diese im Bereich der Grifföffnung zu verstärken.

[0043] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung ist in der Mittelwand zumindest ein paar miteinander fluchtender Faltlinien angeordnet, wobei die beiden unteren Enden der beiden fluchtenden Faltlinien durch eine einen Quersteg begrenzende Stanzlinie verbunden sind und die äußeren Enden der beiden miteinander fluchtenden Faltlinien durch eine einen weiteren Quersteg begrenzende Ausstanzung verbunden sind. Hierdurch wird das Ausbilden von Querstegen beidseits der Mittelwand ermöglicht.

[0044] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung weist die Mittelwand zwei Paare miteinander fluchtender und voneinander beabstandeter Schwenklinien mit diesem zugeordneten, durch Ausstanzungen begrenzten Querstegen auf. Diese Ausgestaltung ermöglicht die Begrenzung von sechs Gefachen durch Querstege der Mittelwand.

[0045] Gemäß einer Ausgestaltung haben einander gegenüberliegende Seitenwände an den oberen Rändern Staublaschen angelenkt. Die Staublaschen schließen die Deckwand randseitig staubdicht ab und stabilisieren die Faltschachtel.

[0046] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung sind ausgehend von der weiteren Grifföffnung in mindestens einem Deckwandabschnitt voneinander beabstandete Schwächungslinien bis zu den Anlenkungen des Deckwandabschnitts an die Seitenwand und in mindestens einer Seitenwand voneinander beabstandete Schwächungslinien erstreckt, wobei die letztgenannten Schwächungslinien in einem Abstand von den unteren Rändern der Seitenwände enden. Die Schwächungslinien dienen der Öffnung der Faltschachtel für die Entnahme von Weinflaschen.

[0047] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung sind die äußeren Enden der Schwächungslinien in mindestens einem Deckwandabschnitt und/oder die unteren Enden der Schwächungslinien in mindestens einer Seitenwand durch weitere Schwächungslinien miteinander verbunden, sodass die Bereiche zwischen den Schwächungslinien vollständig heraustrennbar sind.

[0048] Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung ist der Zuschnitt ganz oder teilweise aus Karton hergestellt.

[0049] Die Faltlinien und/oder Schwenklinien sind z.B. als Keillinien oder unterbrochene Stanzlinien ausgeführt.

[0050] Die Erfindung wird nachfolgend anhand der anliegenden Zeichnungen eines Ausführungsbeispiels näher erläutert:

[0051] In den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1
einen einteiligen Zuschnitt zum Bilden einer erfindungsgemäßen Faltschachtel flachliegend in der Draufsicht,
Fig. 2
die erfindungsgemäße Faltschachtel vor dem Schließen von Bo- denwand und Deckwand in einer Perspektivansicht schräg von oben,
Fig. 3
dieselbe Faltschachtel geschlossen in einer Perspektivansicht schräg von der Seite,
Fig. 4
eine ähnliche Faltschachtel geschlossen in einer Perspektivansicht schräg von oben,
Fig. 5
eine ähnliche Faltschachtel geschlossen und mit Weinflaschen befüllt in einem Vertikalschnitt,
Fig. 6
dieselbe Faltschachtel geöffnet in einer Perspektivansicht von der Seite.


[0052] Die Angaben "oben", "unten", "horizontal" und "vertikal" beziehen sich auf die Anordnung der Faltschachtel beim Tragen, in der sie mit der Deckwand und der dieser zugeordneten Grifföffnung oben und mit der Bodenwand unten angeordnet ist.

[0053] Gemäß Fig. 1 weist ein Zuschnitt 1 an den seitlichen Rändern aneinandergelenkte Seitenwände 2, 3, 4, 5 auf, wobei die Seitenwand 2 Seitenwandabschnitte 2.1 und 2.2 umfasst.

[0054] An die oberen Ränder der Seitenwände 3, 5 sind Deckwandabschnitte 6.1, 6.2 einer Deckwand 6 angelenkt. An die oberen Ränder der Seitenwandabschnitt 2.1 und 2.2 sind Staublaschenabschnitte 7.1, 7.2 einer Staublasche 7 und an den oberen Rand der Seitenwand 4 ist eine Staublasche 5 angelenkt.

[0055] An die unteren Ränder der Seitenwände 2 bis 5 sind Bodenwandabschnitte 9.1 bis 9.4 einer Bodenwand 9 angelenkt, wobei die Bodenwandabschnitte 9.1 wiederum Abschnitte 9.1.1 und 9.1.2 aufweist, die an die Seitenwandabschnitte 2.1 und 2.2 angelenkt sind.

[0056] Die Seitenwände 2 bis 5, die Deckwandabschnitt 6.1 und 6.2 und die Bodenwandabschnitte 9.1 bis 9.4 sind jeweils im Wesentlichen rechteckig.

[0057] Die Staublaschen 7, 8 sind im Wesentlichen rechteckig, weisen jedoch an ihrem äußeren, von der Anlenkung entfernten Rand eine wannenförmige Aussparung 10, 11 auf, wobei die Aussparung 10 Abschnitte 10.1, 10.2 in den Staublaschenabschnitten 7.1, 7.2 hat.

[0058] An einen seitlichen Rand des Seitenwandabschnittes 2.1 ist eine Mittelwand 12 angelenkt, die an dem ihrer Anlenkung gegenüberliegenden seitlichen Rand eine Verbindungslasche 13 angelenkt hat. An den oberen Rand der Mittelwand 12 ist eine Verstärkungslasche 14 angelenkt.

[0059] In der Nähe des oberen Randes der Mittelwand 12 ist darin eine etwa rechteckige Grifföffnung 15 ausgestanzt. In demselben Abstand von der Anlenkung ist in der Verstärkungslasche 14 eine ebenfalls etwa rechteckige, weitere Grifföffnung 16 ausgestanzt.

[0060] Ferner sind in der Mittelwand 12 parallel zu ihrer Anlenkung an den Seitenwandabschnitt 2.1 zwei Paare miteinander fluchtender und voneinander beabstandeter Schwenklinien 17, 18 vorhanden, wobei das eine Paar Schwenklinien mit 17.1, 17.2 und das andere Paar Schwenklinien mit 18.1, 18.2 bezeichnet ist. Die Schwenklinien 17.1 bis 18.2 sind jeweils als unterbrochene Stanzlinien ausgebildet, d.h. als Folge voneinander beabstandeter, kurzer Stanzungen.

[0061] Die inneren Enden der Paare Stanzlinien 17.1, 17.2 und 18.1, 18.2 sind jeweils durch eine einen ersten Quersteg 19.1, 19.2 begrenzende Ausstanzung miteinander verbunden. Die oberen und unteren Ränder der ersten Querstege 19.1, 19.2 verlaufen parallel zu den oberen und unteren Rändern der Mittelwand 12. Die benachbarten seitlichen Ränder der ersten Querstege 19.1, 19.2 greifen ineinander, um eine möglichst große Ausdehnung der Querstege 19.1, 19.2 in Richtung der Mittelwand 12 zu erreichen.

[0062] Die äußeren Enden der Paare Schwenklinien 17.1, 17.2 und 18.1, 18.2 sind jeweils durch weitere Ausstanzungen miteinander verbunden, die zweite Querstege 20.1, 20.2 begrenzen. Die zweiten Querstege 20.1, 20.2 haben eine etwa kammförmige Basis und in der unteren Hälfte einen davon streifenförmig nach außen vorstehenden Bereich. An diesen streifenförmigen Bereich ist außen jeweils eine weitere Verbindungslasche 21.1, 21.2 angelenkt. Die weitere Verbindungslasche 21.1 erstreckt sich in die Verbindungslasche 13 und die weitere Verbindungslasche 21.2 erstreckt sich in den Seitenwandabschnitt 2.1 hinein.

[0063] In den Deckwandabschnitten 6.1 und 6.2 sind jeweils zur Anlenkung der Deckwandabschnitte 6.1 und 6.2 parallele Faltlinien 22.1, 23.1, 24.1 und 22.2, 23.2, 24.2 vorhanden.

[0064] Die Deckwandabschnitte 6.1 und 6.2 haben jeweils angrenzend an die Faltlinie 24.1, 24.2 eine weitere rechteckige Grifföffnung 25.1, 25.2. An den oberen Rand der weiteren Grifföffnungen 25.1, 25.2 ist jeweils eine Entlastungsklappe 26.1, 26.2 angelenkt.

[0065] Ausgehend von den weiteren Grifföffnungen 25.1, 25.2 sind in den Deckwandabschnitten 6.1, 6.2 jeweils ein Paar Schwächungslinien 26.1, 26.2, 27.1, 27.2 vorhanden. Diese verlaufen zunächst ein kleines Stück durch die Faltlinien 24.1, 24.2 und etwa senkrecht dazu durch die Faltlinien 23.1 bzw. 23.2 und 22.1 bzw. 22.2 bis zur Anlenkung der Deckwandabschnitte 6.1 bzw. 6.2 an die Seitenwände 3 bzw. 5. Etwa senkrecht von diesen Anlenkungen aus verlaufen sie weiter parallel in den Seitenwänden 3, 5. Die Schwächungslinien 26.1, 26.2, 27.1, 27.2 sind an aufeinander zugerundeten unteren Enden in einem Abstand von den unteren Rändern der Seitenwände 3 bzw. 5 durch weitere Schwächungslinien 28.1 bzw. 28.2 miteinander verbunden.

[0066] Die Schwächungslinien 26.1, 26.2, 27.1, 27.2 sind in den Deckwandabschnitten 6.1 bzw. 6.2 zwischen den Faltlinien 24.1 und 22.1 bzw. 24.2 und 22.2 als verbrückte Stanzung ausgeführt, wobei zwischen den Schwächungslinien 23.1 und 22.1 bzw. 23.2 und 22.2 eine kleine Ausrundung und ein Versatz vorhanden sind. Zwischen den Faltlinien 22.1 bzw. 22.2 und den ausgerundeten unteren Enden neben den weiteren Schwächungslinien 28.1, 28.2 sind sie als Doppel-Stanzlinien ausgebildet, wobei die beiden Stanzungen jeder Doppelstanzlinie von verschiedenen Seiten in den Zuschnitt eingebracht sind und sich nur über einen Teil der Wandstärke des Zuschnittes erstrecken.

[0067] Die Rundungen an den unteren Enden der Schwächungslinien 26.1, 26.2 bzw. 27.1, 27.2 sind wiederum als einfache Stanzungen ausgeführt und die diese verbindenden weiteren Schwächungslinien 28.1 bzw. 28.2 als unterbrochene Stanzungen.

[0068] Der Zuschnitt 1 wird konfektioniert, indem zunächst die Verstärkungslasche 14 gegen die Innenseite der Mittelwand 12 geklappt und mit dieser verklebt wird. Danach wird der Seitenwandabschnitt 2.1 mit der anhängenden Mittelwand 12 um seine Anlenkung an die Seitenwand 3 geklappt und dabei die Verbindungslasche 13 mit der Innenseite der Seitenwand 4 und die weitere Verbindungslasche 21.2 mit der Innenseite der Seitenwand 3 verklebt.

[0069] Schließlich wird die Seitenwand 5 mit dem anhängenden Seitenwandabschnitt 2.2 um ihre Anlenkung an die Seitenwand 4 geklappt und dabei der Seitenwandabschnitt 2.2 mit dem der Mittelwand 12 benachbarten Randbereich des Seitenwandabschnittes 2.1 und die weitere Verbindungslasche 21.1 mit der Innenseite der Seitenwand 5 verklebt wird. Dabei überdeckt der Seitenwandabschnitt 2.2 gerade den Bereich des Seitenwandabschnittes 2.1, aus dem die weitere Verbindungslasche 21.2 ausgestanzt ist, mit der der Seitenwandabschnitt 2.2 jedoch nicht verklebt wird.

[0070] Ferner wird der Staublaschenabschnitt 7.2 mit dem Randbereich des Staublaschenabschnittes 7.1 und der Abschnitt 9.1.2 des Bodenwandabschnittes 9.1 mit dem Abschnitt 3.1.1 des Bodenwandabschnittes 9.1 verklebt.

[0071] Der solchermaßen vorbereitete Zuschnitt 1 kann flachliegend in Stapeln zum Verpacker geliefert werden.

[0072] Dort kann der Zuschnitt durch Drücken gegen die Anlenkungen zwischen der Seitenwand 2 und der Seitenwand 3 und zwischen der Seitenwand 4 und der Seitenwand 5 aufgerichtet werden. Im aufgerichteten Zustand mit geöffneter Boden- und Deckwand ist der Zuschnitt in Fig. 2 gezeigt.

[0073] Danach können die Bodenwandabschnitte 9.1 und 9.3 und anschließend die Bodenwandabschnitte 9.2 und 9.4 (auch die umgekehrte Abfolge ist möglich) nach innen gefaltet und miteinander verklebt werden, um die Bodenwand 9 zu verschließen.

[0074] Danach werden durch die obere Öffnung 29 Flaschen in die offenen Gefache eingestellt. Beim Auffalten werden die Querstege 19.1, 19.2, 20.1, 20.2 aufgrund ihrer Verbindung mit den Seitenwänden 3, 4 aus der Mittelwand 12 in die gezeigte Position herausgefaltet. Sie grenzen gemeinsam mit der Mittelwand 12 und den Seitenwänden 2-5 sechs Gefache im Innenraum 30 der Faltschachtel ab.

[0075] Nach dem Einstellen der Flaschen wird die Faltschachtel geschlossen. Hierfür werden die Deckwandabschnitte 6.1 und 6.2 mit den Abschnitten zwischen ihren Anlenkungen und den Faltlinien 22.1, 22.2 gegen die Oberseiten der Flaschen gefaltet. Ferner werden die Abschnitte zwischen den Faltlinien 22.1, 23.1 und 22.2, 23.2 nach unten gefaltet, sodass sie seitlich am Oberbereich der Flaschen zur Anlage kommen. Quer zu diesen Abschnitten werden die Abschnitte zwischen den Faltlinien 23.1, 24.1 und 23.2, 24.2 gefaltet und die Abschnitte zwischen den Faltlinien 24.1 bzw. 24.2 und den von den Anlenkungen entfernten äußeren Rändern der Deckwandabschnitte 6.1, 6.2 werden hochgefaltet und oben an die äußeren Randbereiche der Mittelwand 12 bzw. der Verstärkungslasche 14 angeklebt. Hierbei kommen die weiteren Grifföffnungen 25.1, 25.2 mit der Grifföffnung 15 bzw. der weiteren Grifföffnung 16 zur Deckung. Die Anlenkungen der Entlastungsklappen 26.1, 26.2 liegen an den oberen Rändern der Grifföffnungen 15, 16 an.

[0076] Schließlich werden die Staublaschen 7, 8 oben über die seitlichen Ränder der fertig gestellten Deckwand 6 geklappt und mit dieser verklebt.

[0077] Die fertig gestellte Faltschachtel 31 ist in Fig. 3 gezeigt. Sie hat beidseits der Mittelwand 12 eine kanalförmige Vertiefung 32.1, 32.2, durch die in die Grifföffnungen 15, 16, 25 eingegriffen werden kann.

[0078] In Fig. 4 und 5 ist der Eingriffsbereich einer mit Weinflaschen 33 befüllten Faltschachtel 31 gezeigt, die im Unterschied zu der Faltschachtel gemäß Fig. 1 und 2 in jedem Deckwandabschnitt 6.1, 6.2 nur zwei Faltlinien anstatt drei Faltlinien aufweist. Infolgedessen haben die beiden kanalartigen Vertiefungen 32.1, 32.2 der Faltschachtel 31 von Fig. 4 eine dreieckige Querschnittsfläche und keine viereckige Querschnittsfläche wie bei der Faltschachtel von Fig. 3.

[0079] Zum Tragen greift der Benutzer in die kanalartigen Vertiefungen 31.3, 31.2 ein, was durch die wannenartigen Aussparungen 10, 11 der beiden Staublaschen 7, 8 der Deckwand 6 erleichtert wird. Im Übrigen kann die Faltschachtel 31 in herkömmlicher Weise gelagert, gestapelt etc. werden.

[0080] Zum Öffnen reißt der Benutzer ausgehend von der Grifföffnung 15, 16, 25 die streifenförmigen Bereiche zwischen den Schwächungslinien 26.1 und 27.1 bzw. 26.2 und 27.2 heraus. Die Fig. 6 zeigt die Faltschachtel mit herausgerissenen Streifen. Einzelne Weinflaschen 33 können dann leicht entnommen werden. Geleerte Weinflaschen 33 können auch wieder eingestellt und die geöffnete Faltschachtel 31 zum Transport beispielsweise zu einem Glascontainer bzw. einem Kartoncontainer verwendet werden.


Ansprüche

1. Faltschachtel für Weinflaschen mit

• Boden-, Deck- und Seitenwänden (2 bis 5), die einen Innenraum (30) begrenzen,

• einer im Innenraum angeordneten, senkrecht zur Bodenwand (9) und Deckwand (6) ausgerichteten Mittelwand (12), die eine Grifföffnung (15) in der Nähe der Deckwand (6) aufweist, und

• mindestens einem Eingriffsmittel (32.1, 32.2) in der Deckwand (6) neben der Mittelwand (12), durch die die Grifföffnung (13) in der Mittelwand (12) von außen zugänglich ist.


 
2. Faltschachtel nach Anspruch 1, bei der die Eingriffsmittel (32.1, 32.2) eine kanalartige, parallel zur Mittelwand (12) erstreckte Vertiefung in der Deckwand (6) aufweisen.
 
3. Faltschachtel nach Anspruch 2, bei der die Deckwand (6) zwei Deckwandabschnitte (6.1, 6.2) aufweist, die außen an zwei einander gegenüberliegenden Seitenwänden (3, 5) angelenkt sind und von denen mindestens einen in einem Abstand von ihrer Anlenkung mehrere dazu parallele Faltlinien (22.1, 23.1, 24.1) aufweist, die eine kanalartige Vertiefung neben der Mittelwand (12) begrenzen.
 
4. Faltschachtel nach einem der Ansprüche 1 bis 3 mit Eingriffsmitteln (32.1, 32.2) beidseits der Mittelwand (12).
 
5. Faltschachtel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, bei der aus der Mittelwand (12) ausgestanzte Querstege (19, 20) aus der Mittelwand (12) herausgeklappt sind und gemeinsam mit der Mittelwand (12) und den Seitenwänden (2 bis 5) Gefache zum Aufnehmen von Weinflaschen (33) begrenzen.
 
6. Faltschachtel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, bei der die Mittelwand (12) mindestens eine die Grifföffnung (15) begrenzende Verstärkungsschicht (14) aufweist.
 
7. Faltschachtel nach einem der Ansprüche 3 bis 6, bei der mindestens ein Deckwandabschnitt (6.1, 6.2) mit einem eine innere Kanalseitenwand bildenden Bereich zwischen dem von ihrer Anlenkung entfernten Rand und der benachbarten Faltlinie (24.1, 24.2) an der Mittelwand (12) anliegt.
 
8. Faltschachtel nach Anspruch 7, bei der die innere Kanalseitenwand eine weitere Grifföffnung (24.1, 24.2) aufweist, die deckungsgleich zu der Grifföffnung (14) der Mittelwand (11) ist.
 
9. Faltschachtel nach einem der Ansprüche 1 bis 8, die in der Deckwand (6) und/oder in mindestens einer Seitenwand (3, 5) mindestens eine Schwächungslinie (26.1, 27.1, 26.2, 27.2) zum Freimachen einer Entnahmeöffnung für Weinflaschen (33) aufweist.
 
10. Faltschachtel nach Anspruch 9, die in der Deckwand (5) auf mindestens einer Seite der Mittelwand (11) zwei voneinander beabstandete Schwächungslinien (26.1, 26.2, 27.1, 27.2) aufweist, die sich zwischen Mittelwand (12) und Seitenwand (3, 5) erstrecken und/oder die in mindestens einer zur Mittelwand (12) parallelen Seitenwand (2, 4) zwei voneinander beabstandete Schwächungslinien aufweist, die sich vom oberen Rand der Seitenwand (3, 5) nach unten erstrecken und in einem Abstand vom unteren Rand der Seitenwand (3, 5) enden.
 
11. Faltschachtel nach einem der Ansprüche 1 bis 10, bei der quer zur Mittelwand (12) angeordnete Seitenwände (2, 4) am oberen Rand eine Staublasche (7, 8) angelenkt haben, die über die Randbereiche der Deckwand (6) geklappt und mit dieser verbunden sind.
 
12. Faltschachtel nach einem der Ansprüche 1 bis 11 enthaltend Weinflaschen (33).
 
13. Zuschnitt aus faltbarem Flachmaterial zum Herstellen einer Faltschachtel für Weinflaschen nach einem der Ansprüche 1 bis 12 mit

• an seitlichen Rändern aneinander angelenkten Seitenwänden (2 bis 5),

• wobei eine Seitenwand (1) zwei Seitenwandabschnitte (2.1, 2.2) umfasst, von denen einer an einen von ihrer Anlenkung an die benachbarte Seitenwand (2) entfernten seitlichen Rand eine Mittelwand (12) angelenkt hat, die an der von dem ihrer Anlenkung entfernten seitlichen Rand eine Verbindungslasche (13) angelenkt und in der Nähe ihres oberen Randes eine Grifföffnung (15) hat,

• wobei die Deckwand (6) zwei an Seitenwände (3, 5) angelenkte Deckwandabschnitte (6.1, 6.2) hat, von denen mindestens einer in einem Abstand von seiner Anlenkung mehrere parallele Faltlinien (22, 23, 24) aufweist, und

• mindestens einem an einem unteren Rand einer Seitenwand (2 bis 5) angelenkten Bodenwandabschnitt (9.1 bis 9.4) zum Bilden einer Bodenwand (9).


 
14. Zuschnitt nach Anspruch 13, der in mindestens einem Deckwandabschnitt (6.1, 6.2) zwischen der von seiner Anlenkung am weitesten entfernten Faltlinie (24.1, 24.2) und dem zur Anlenkung parallelen äußeren Rand eine weitere Grifföffnung (25.1, 25.2) aufweist.
 
15. Zuschnitt nach Anspruch 13 oder 14, bei dem ausgehend von der weiteren Grifföffnung (25.1, 25.2) in mindestens einem Deckwandabschnitt (6.1, 6.2) voneinander beabstandete Schwächungslinien (26.1, 27.1; 26.2, 27.2) bis zu der Anlenkung des Deckwandabschnittes (6.1, 6.2) an eine Seitenwand (3, 5) und/oder ausgehend von der Anlenkung mindestens eines Deckwandabschnittes (6.1, 6.2) an eine Seitenwand (3, 5) in der Seitenwand voneinander beabstandete Schwächungslinien (26.1, 27.1; 26.2, 27.2) erstreckt sind, in denen sie in einem Abstand von dem unteren Rand der Seitenwand (3, 5) enden.
 




Zeichnung























Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



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In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente