[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Faltschachtel für Weinflaschen.
[0002] Herkömmlicherweise werden Weinflaschen in einfachen quaderförmigen Faltschachteln
aus Wellpappe verpackt. Diese haben vier Seitenwände, eine Bodenwand und eine Deckwand,
die zwei Staublaschen und zwei Deckwandklappen umfasst, die über die Staublaschen
gefaltet und mittels eines Klebebandes verklebt oder festgeklammert werden. Die Bodenwand
ist entsprechend gestaltet. Die bekannten Faltschachteln sind zur Aufnahme von sechs
Weinflaschen bemessen. Ihr Innenraum ist durch ineinandergesteckte Streifen aus Wellpappe
in Gefache unterteilt, die jeweils eine Weinflasche aufnehmen, so dass Glaskontakt
zwischen den Flaschen vermieden wird.
[0003] Die bekannten Faltschachteln sind handhabungsunfreundlich. Dies gilt insbesondere
für den Transport der Faltschachteln, da diese hierfür umgriffen werden müssen.
[0004] Die
FR 2 550 764 zeigt in Fig. 1 eine Faltschachtel mit Deckwand, bei der eine Grifföffnung am oberen
Ende der Mittelwand von außen zugänglich ist. Die beiden Hälften der Deckwand sind
ausgehend von ihren Anlenkungen an die Seitenwände zur Mittelwand hin geneigt. Hierdurch
wird der Innenraum der Faltschachtel eingeschränkt, so dass die Deckwand Öffnungen
aufweist, in die die Hälse der Flaschen eingreifen. Die Oberbereiche der Flaschen
sind ungeschützt und können verschmutzen.
[0005] Davon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine handhabungsfreundlichere
Faltschachtel für Weinflaschen zu schaffen.
[0006] Die Aufgabe wird durch eine Faltschachtel mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Faltschachtel sind in den Unteransprüchen angegeben.
[0007] Die erfindungsgemäße Faltschachtel für Weinflaschen hat
- Boden-, Deck- und Seitenwände, die einen Innenraum begrenzen,
- eine im Innenraum angeordnete, senkrecht zur Bodenwand und Deckwand ausgerichtete
Mittelwand, die eine Grifföffnung in der Nähe der Deckwand aufweist, und
- mindestens ein Eingriffsmittel in der Deckwand neben der Mittelwand, durch die die
Grifföffnung in der Mittelwand von außen zugänglich ist.
[0008] Die erfindungsgemäße Faltschachtel ist besonders handhabungsfreundlich, weil sie
für den Transport lediglich an der Grifföffnung gegriffen werden muss. Das mühselige
Umgreifen der gesamten Verpackung mit beiden Händen entfällt. Der Anwender kann die
Faltschachtel mit nur einer Hand tragen. Gegebenenfalls kann der Benutzer bequem sogar
zwei Faltschachtel gleichzeitig tragen. Hierfür wird vorteilhaft eine Grifföffnung
in der Mittelwand genutzt, die durch die Eingriffsmittel von außen zugänglich ist.
Dabei macht sich die Erfindung zunutze, dass sich Weinflaschen im Halsbereich stark
verjüngen, sodass zwischen den Reihen benachbarter Weinflaschen auf beiden Seiten
der Mittelwand ein hinreichender Freiraum für einen Zugriff auf die GrifFöffnung besteht.
Die Mittelwand unterteilt zudem im Innenraum in verschiedene Teile und trägt damit
zur Vermeidung von Glaskontakt bei. Durch die Anordnung der Grifföffnungen in der
Mittelwand kann die Faltschachtel den herkömmlichen quaderförmigen Umriss behalten,
sodass sie in bekannter Weise stapelbar ist. Ferner kann durch Anordnung der Grifföffnung
in der Mittelwand das Transportgewicht günstig in die Boden-, Deckenund Seitenwände
übergeleitet werden, sodass die Faltschachtel materialsparend hergestellt werden kann.
[0009] Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung weist die Faltschachtel vier Seitenwände auf.
Stattdessen kann die Faltschachtel auch mit drei oder mehr als vier Seitenwänden ausgeführt
sein.
[0010] Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung ist das Eingriffsmittel in dem Bereich der
Deckwand angeordnet, der zwischen den Reihen benachbarter Weinflaschen angeordnet
ist. Dann kann zwischen den Reihen benachbarter Weinflaschen durch das Eingriffsmittel
in die Grifföffnung eingegriffen werden. Zumindest außerhalb des Eingriffsmittels
kann die Deckwand überall geschlossen ausgeführt sein. Die Weinflaschen sind zumindest
im Wesentlichen von der Deckwand überdeckt und vor Verschmutzungen geschützt. Im Unterschied
zur
FR 2 550 764 kommt die Deckwand ohne Deckwandabschnitte mit Anlenkungen an die Seitenwände aus,
die zur Mittelwand geneigt sind, um einen Zugriff zur Grifföffnung zu ermöglichen
und die Löcher für die Aufnahme der Flaschenhälse benötigt.
[0011] Das Eingriffsmittel kann auf verschiedene Weise ausgeführt sein. Beispielsweise kann
es eine Öffnung in der Deckwand sein, durch die hindurch der Benutzer in die Grifföffnung
eingreifen kann. Eine Öffnung hat den Nachteil, dass Schmutz eindringen und die Weinflaschen
verschmutzen kann. Dies wird vermieden, wenn das Eingriffsmittel einen aus der Deckwand
herausklappbaren und/oder heraustrennbaren Bereich der Deckwand umfasst. Bei solchen
Ausgestaltungen wird die Deckwand erst durch Herausklappen oder Heraustrennen des
Deckwandbereiches geöffnet, wenn dies für den Transport der Faltschachtel gewünscht
ist. Eingriffsmittel mit einem aus der Deckwand herausklappbaren Abschnitt der Deckwand
können gegebenenfalls nach dem Transport wieder geschlossen werden.
[0012] Bevorzugt weist das Eingriffsmittel eine kanalartige, parallel zur Mittelwand erstreckte
Vertiefung in der Deckwand auf. Bevorzugt ist die kanalartige Vertiefung in einem
Abstand von den Seitenwänden angeordnet, die parallel zur Mittelwand ausgerichtet
sind. Bevorzugt ist die kanalartige Vertiefung zwischen den Reihen benachbarter Weinflaschen
angeordnet. Weiterhin bevorzugt entspricht ihr Abstand von der parallel zur Mittelwand
ausgerichteten Seitenwand mindestens dem maximalen Radius einer Weinflasche zuzüglich
dem Radius des Flaschenhalses der Weinflasche. Dann ist die kanalartige Vertiefung
zwischen den Flaschenhälsen und der Mittelwand angeordnet. Die solchermaßen ausgestaltete
Faltschachtel ist vor und nach dem Transport geschlossen, bis sie für die Entnahme
von Flaschen vom Benutzer aufgebrochen wird. Verschmutzungen der Weinflaschen können
hierdurch ausgeschlossen werden.
[0013] Gemäß einer Ausgestaltung weist die Deckwand zwei Deckwandabschnitte auf, die außen
an zwei einander gegenüberliegenden Seitenwänden angelenkt sind und von denen mindestens
eine in einem Abstand von ihrer Anlenkung mehrere dazu parallele Faltlinien aufweist,
die eine kanalartige Vertiefung neben der Mittelwand begrenzen. Dadurch, dass die
Faltlinien in einem Abstand zur Anlenkung angeordnet sind, kann die kanalartige Vertiefung
zwischen den Reihen benachbarter Weinflaschen angeordnet werden. Hierzu entspricht
bevorzugt der Abstand von Anlenkung und benachbarter Faltlinie zumindest dem maximalen
Radius einer Weinflasche zuzüglich des Radius des Flaschenhalses der Weinflasche.
Gemäß einer Ausgestaltung hat die Vertiefung einen dreieckigen oder einen viereckigen
Querschnitt. Dementsprechend kann die Seitenwand mit zwei oder drei parallelen Faltlinien
ausgeführt sein.
[0014] Im Rahmen der Erfindung kann das Eingriffsmittel auf nur einer Seite der Mittelwand
angeordnet sein, sodass der Benutzer nur von dieser Seite aus in die Grifföffnung
eingreifen kann. Bevorzugt weist die Faltschachtel Eingriffsmittel auf beiden Seiten
der Mittelwand auf. Hierdurch ist es möglich, die Faltschachtel von verschiedenen
Seiten zu greifen. Außerdem wird hierdurch ein vollständiges Umgreifen des zwischen
Grifföffnung und oberen Rand der Mittelwand gebildeten Griffes der Faltschachtel ermöglicht
und das Tragen der Faltschachtel erleichtert.
[0015] Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung sind aus der Mittelwand ausgestanzte Querstege
aus der Mittelwand herausgeklappt und begrenzen gemeinsam mit den Seitenwänden Gefache
zum Aufnehmen von Weinflaschen. Hierdurch wird Glaskontakt zwischen benachbarten Weinflaschen
auf derselben Seite der Mittelwand unterbunden.
[0016] Die Erfindung erfasst Ausführungen, bei denen die Mittel- und gegebenenfalls Querstege
als separates Teil in den Innenraum eingesetzt sind. Gemäß einer Ausgestaltung, die
eine einteilige Ausführung der Mittelwand gegebenenfalls mit den Querstegen und den
übrigen Teilen der Faltschachtel ermöglicht, ist die Mittelwand an einem seitlichen
Rand an einem Seitenwandabschnitt einer Seitenwand angelenkt, die zwei miteinander
verbundene Seitenwandabschnitte aufweist. Die Mittelwand ist dann eine Fortsetzung
des Seitenwandabschnittes, mit dem sie verbunden ist.
[0017] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung ist die Mittelwand an mindestens einem seitlichen
Rand über eine Verbindungslasche mit einer Seitenwand verbunden. Hierbei kann es sich
um eine Mittelwand handeln, die an dem anderen seitlichen Rand an einen Seitenwandabschnitt
angelenkt ist. Hierbei kann es sich aber auch um eine Mittelwand handeln, die an beiden
seitlichen Rändern über Verbindungslaschen mit Seitenwänden verbunden sind. Die seitliche
Verbindung der Mittelwand mit den Seitenwänden ist für die Übertragung des Traggewichts
in die Seitenwände vorteilhaft. Überdies kann das Traggewicht über den oberen Rand
der Mittelwand in die Deckwand der Faltschachtel übergeleitet werden.
[0018] Die Erfindung schließt Ausführungen ein, bei denen die Querstege an ihren äußeren
seitlichen Rändern nicht mit Seitenwänden verbunden sind. Gemäß einer bevorzugten
Ausgestaltung sind Querstege an einem äußeren seitlichen Rändern über weitere Verbindungslaschen
mit Seitenwänden verbunden. Hierdurch kann zum einen das Traggewicht in weitere Seitenwände
übergeleitet werden. Darüber hinaus ermöglicht diese Ausgestaltung ein selbsttätiges
Aufhalten der Querstege, wenn die Faltschachtel aus einem flachliegenden Zustand aufgerichtet
wird. Hierfür ist vorteilhaft, dass auch die Mittelwand an ihren seitlichen Rändern
mit Seitenwänden verbunden ist. Sind Querstege, die von verschiedenen Seiten der Mittelwand
nach außen vorstehen, starr miteinander verbunden, so reicht es überdies aus, wenn
nur einer der beiden miteinander verbundenen Querstege mit einer Seitenwand verbunden
ist.
[0019] Die Erfindung umfasst Ausführungen, bei denen die Mittelwand im Bereich der Grifföffnungen
nur eine einzige Materialschicht aufweist. Gemäß einer Ausgestaltung weist die Mittelwand
mindestens eine die Grifföffnung zumindest teilweise begrenzende Verstärkungsschicht
auf. Bevorzugt begrenzt die Verstärkungsschicht den oberen Rand der Grifföffnung.
Weiterhin bevorzugt umgibt die Verstärkungsschicht die gesamte Grifföffnung. Die Verstärkungsschicht
kann auf einen oberen Bereich der Mittelwand begrenzt sein. Die Verstärkungsschicht
kann überdies auf den neben der Grifföffnung angeordneten Bereich der Mittelwand begrenzt
sein. Sie schützt die Mittelwand vor einem Einreißen an der Grifföffnung und verbessert
den Tragekomfort, da der Benutzer mehrere Materialschichten untergreifen kann.
[0020] Die Verstärkungsschicht kann von einem ursprünglich von der Mittelwand getrennten
und mit diesem verbundenen zusätzlichen Material gebildet sein. Beispielsweise kann
es sich hier um ein in der Nähe der Grifföffnung aufgebrachtes Tape bzw. Klebeband
handeln. Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung weist die Verstärkungsschicht eine
oben an die Mittelwand angelenkte und gegen diese geklappte Verstärkungslasche auf.
Die Verstärkungsschicht kann auch mehrere umgeklappte Abschnitte der Verstärkungslasche
umfassen.
[0021] Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung weist die Verstärkungsschicht eine zur Grifföffnung
deckungsgleiche, weitere Grifföffnung auf.
[0022] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung begrenzen der von der Anlenkung entfernte Rand
und die benachbarte Faltlinie des mindestens einen Deckwandabschnittes eine an der
Mittelwand anliegende innere Kanalseitenwand der kanalartigen Vertiefung. Hierdurch
kann der Bereich zwischen Deckwand und Mittelwand vollständig geschlossen und eine
weitere Verstärkung der Mittelwand erreicht werden. Bevorzugt ist hierfür die innere
Kanalseitenwand mit der Mittelwand verbunden. Gemäß einer weiteren Ausgestaltung weist
die innere Kanalseitenwand eine weitere Grifföffnung auf, die deckungsgleich zu der
Grifföffnung der Mittelwand ist. Hierdurch wird eine Verstärkung der Mittelwand durch
die innere Kanalseitenwand im Griffbereich begünstigt.
[0023] Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung hat mindestens eine Grifföffnung und/oder weitere
Grifföffnung am oberen Rand eine Entlastungsklappe angelenkt. Beim Eingreifen in die
Grifföffnung wird die Entlastungsklappe zur Seite bzw. nach oben weg gebogen. Hierdurch
wird der obere Rand der Grifföffnung verbreitert und unangenehmes Drücken des Öffnungsrandes
auf die Hand vermieden.
[0024] Die Erfindung bezieht Ausgestaltungen ein, bei denen für die Entnahme von Flaschen
keine besonderen Vorkehrungen getroffen sind, sodass für das Öffnen die Faltschachtel
an einer geeigneten Stelle aufgerissen oder aufgeschnitten werden muss. Gemäß einer
bevorzugten Ausgestaltung ist in der Deckwand und/oder in mindestens einer Seitenwand
mindestens eine Schwächungslinie (z.B. Perforationslinie) zum Freimachen einer Entnahmeöffnung
für Weinflaschen vorhanden. Das Aufreißen der Schwächungslinie ist einfach von Hand
und ohne Hilfsmittel möglich. Ferner wird durch Auftrennen der Schwächungslinie die
Faltschachtel kontrolliert geöffnet, sodass sie ein ansehnliches Erscheinungsbild
behält und die verbliebenen Weinflaschen zusammenhält. Gegebenenfalls kann die geöffnete
Flaschenverpackung zum Transport geleerter Weinflaschen zu einer Glassammelstelle
genutzt werden.
[0025] Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung weist die Deckwand auf mindestens einer Seite
der Mittelwand jeweils mindestens eine Schwächungslinie auf. Die Faltschachtel kann
dann auf mindestens einer Seite der Mittelwand für die Entnahme von Flaschen auf einfache
Weise geöffnet werden. Gemäß einer Ausgestaltung weist die Deckwand beidseits der
Mittelwand jeweils mindestens eine Schwächungslinie auf.
[0026] Gemäß einer Ausgestaltung sind in der Deckwand auf mindestens einer Seite der Mittelwand
zwei voneinander beabstandete Schwächungslinien vorhanden, die sich zwischen Mittelwand
und Seitenwand erstrecken und/oder sind in mindestens einer zur Mittelwand parallelen
Seitenwand zwei voneinander beabstandete Aufreißlinien vorhanden, die sich vom oberen
Rand der Seitenwand nach unten erstrecken und in einem Abstand vom unteren Rand der
Seitenwand enden. Durch Aufreißen der Schwächungslinien können streifenförmige Bereiche
in der Deckwand bzw. der Seitenwand freigelegt werden, die eine Entnahme von Flaschen
ermöglichen.
[0027] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung sind die äußeren Enden der beiden voneinander
beabstandeten Schwächungslinien in der Deckwand auf mindestens einer Seite der Mittelwand
und/oder die unteren Enden der beiden voneinander beabstandeten Schwächungslinien
in mindestens einer Seitenwand durch eine weitere Schwächungslinie miteinander verbunden.
Hierdurch wird ein Heraustrennen der von den Schwächungslinien begrenzten Bereiche
in der Deckwand bzw. in den Seitenwänden erleichtert. Das Entnehmen von Weinflaschen
wird nicht durch nach Auftrennen der Schwächungslinien verbleibende Klappen gestört.
[0028] Gemäß einer Ausgestaltung gehen die beiden voneinander beabstandeten Schwächungslinien
in der Deckwand auf mindestens einer Seite der Mittelwand von einer Grifföffnung in
der Mittelwand aus. Dies ermöglicht ein Heraustrennen der Bereiche zwischen den Schwächungslinien
ausgehend von der Grifföffnung. Hierfür kann die Griffofmung so hoch ausgeführt sein,
dass es dem Benutzer möglich ist, im Bereich der Griffofmung einen Rand der Deckwand
zu untergreifen.
[0029] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung haben die quer zur Mittelwand angeordneten Seitenwände
am oberen Rand eine Staublasche angelenkt, die über die Randbereiche der Deckwand
geklappt und mit dieser verbunden sind. Die Staublaschen schließen die Deckwand randseitig
staubdicht. Ferner können sie die Faltschachtel stabilisieren und am oberen Rand der
Mittelwand in die Deckwand eingeleitete Tragkräfte zusätzlich in die quer zur Mittelwand
angeordneten Seitenwände ableiten.
[0030] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung haben die Staublaschen an den von ihren Anlenkungen
entfernten Rändern angrenzend an die Eingriffsmittel in der Deckwand Randaussparungen.
Die Randaussparungen erleichtern den Eingriff durch die Eingriffsmittel.
[0031] Die Bodenwand kann auf verschiedene Weise ausgebildet sein. Beispielsweise kann es
sich hierbei um eine einzige Klappe handeln, die an den unteren Rand einer Seitenwand
angelenkt ist und über zumindest eine Verbindungslasche an dem der Anlenkung gegenüberliegenden
äußeren Rand und gegebenenfalls weitere Verbindungslaschen an weiteren äußeren Rändern
mit dem unteren Randbereich der der Anlenkung gegenüberliegenden Seitenwand und gegebenenfalls
unteren Randbereichen weiterer Seitenwände verbunden ist. Gemäß einer bevorzugten
Ausgestaltung haben die Seitenwände an den unteren Rändern angelenkte Bodenwandabschnitte,
die übereinandergeklappt und miteinander verbunden die Bodenwand bilden. Hierdurch
wird eine besonders stabile und dichte Bodenwand ermöglicht.
[0032] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung sind die Verbindungen Klebeverbindungen und/oder
Steckverbindungen und/oder Klammerverbindungen (z.B. mittels Heftklammern).
[0033] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung ist die Faltschachtel aus einem einteiligen Zuschnitt
faltbaren Flachmaterials hergestellt. Gemäß einer anderen Ausgestaltung sind die Bodenund
Deckwände sowie die Seitenwände aus einem einteiligen Zuschnitt faltbaren Flachmaterials
und die Mittelwand aus einem weiteren einteiligen Zuschnitt faltbaren Flachmaterials
hergestellt.
[0034] Die Faltschachtel kann ganz oder teilweise aus Wellpappe hergestellt sein. Bevorzugt
ist die gesamte Faltschachtel ganz oder teilweise aus Karton hergestellt. Die Konstruktion
ermöglicht den Einsatz von Karton mit verhältnismäßig geringem Flächengewicht. Insbesondere
kann sie ganz oder teilweise aus Kraftkarton bestehen. Es ist aber auch möglich, die
Faltschachtel ganz oder teilweise aus Recyclingkarton herzustellen. Insbesondere für
die Mittelwand kommt der Einsatz von Recyclingkarton in Betracht.
[0035] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung weist die Faltschachtel sechs Gefache auf. Damit
entspricht das Fassungsvermögen der Faltschachtel dem Fassungsvermögen herkömmlicher
Faltschachteln für Weinflaschen. Bevorzugt wird die Faltschachtel in denselben äußeren
Abmessungen wie herkömmliche Faltschachteln hergestellt.
[0036] Ferner betrifft die Erfindung eine erfindungsgemäße Faltschachtel gegebenenfalls
mit zumindest einer der vorgeschriebenen Ausgestaltungen, die Weinflaschen enthält.
[0037] Ferner wird die Aufgabe durch einen Zuschnitt mit den Merkmalen des Anspruchs 13
gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen des Zuschnittes sind in weiteren Unteransprüchen
angegeben.
[0038] Der erfindungsgemäße Zuschnitt aus faltbarem Flachmaterials zum Herstellen einer
Faltschachtel für Weinflaschen nach einem der Ansprüche 1 bis 12 hat
- an seitlichen Rändern aneinander angelenkte Seitenwände,
- wobei eine Seitenwand zwei Seitenwandabschnitte umfasst, von denen einer an einem
von ihrer Anlenkung an die benachbarte Seitenwand entfernten seitlichen Rand eine
Mittelwand angelenkt hat, die an der von den ihrer Anlenkung entfernten seitlichen
Rand eine Verbindungslasche angelenkt und in der Nähe ihres oberen Randes eine Grifföffnung
hat,
- wobei die Deckwand zwei an Seitenwände angelenkte Deckwandabschnitte hat, von denen
mindestens einer in einem Abstand von seiner Anlenkung mehrere parallele Faltlinien
aufweist, und
- mindestens einen an einem unteren Rand einer Seitenwand angelenkten Bodenwandabschnitt
zum Bilden einer Bodenwand.
[0039] Aus diesem mehrteiligen Zuschnitt kann durch Falten und Verbinden - insbesondere
durch Verkleben oder Zusammenheften mittels Heftklammern - bestimmter Teilen miteinander
eine vollständige Faltschachtel für Weinflaschen hergestellt werden. Diese Faltschachtel
kann vor dem Schließen des Bodens und der Deckwand flach zusammengeklappt und gestapelt
an den Verpacker ausgeliefert werden. Die Faltlinien in dem mindestens einen Deckwandabschnitt
ermöglichen eine kanalartige Vertiefung neben der Mittelwand, durch die in die Grifföffnung
eingegriffen werden kann.
[0040] Gemäß einer Ausgestaltung weist mindestens ein Deckwandabschnitt zwischen der von
seiner Anlenkung am weitesten entfernten Faltlinie und dem zu seiner Anlenkung parallelen
äußeren Rand eine weitere Grifföffnung auf. Der genannte Bereich des weiteren Deckwandabschnittes
kann gegen den die Grifföffnung aufweisenden Oberbereich der Mittelwand geklappt werden
und diesen verstärken. Bevorzugt ist die weitere Grifföffnung deckungsgleich zur Grifföffnung
in der Mittelwand ausgebildet. Gemäß einer weiteren Ausgestaltung sind in mindestens
einem Deckwandabschnitt zwei oder drei parallele Faltlinien vorhanden. Hierdurch wird
die Ausbildung einer Vertiefung mit dreieckigem oder viereckigem Querschnitt neben
der Mittelwand ermöglicht.
[0041] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung weisen beide Deckwandabschnitte mehrere parallele
Faltlinien auf. Dies ermöglicht kanalartige Vertiefungen in der Deckwand beidseits
der Mittelwand.
[0042] Gemäß einer Ausgestaltung hat die Mittelwand an der oberen Längsseite eine Verstärkungslasche
angelenkt, die eine weitere Grifföffnung aufweist. Die Verstärkungslasche kann gegen
den Oberbereich der Mittelwand geklappt werden, um diese im Bereich der Grifföffnung
zu verstärken.
[0043] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung ist in der Mittelwand zumindest ein paar miteinander
fluchtender Faltlinien angeordnet, wobei die beiden unteren Enden der beiden fluchtenden
Faltlinien durch eine einen Quersteg begrenzende Stanzlinie verbunden sind und die
äußeren Enden der beiden miteinander fluchtenden Faltlinien durch eine einen weiteren
Quersteg begrenzende Ausstanzung verbunden sind. Hierdurch wird das Ausbilden von
Querstegen beidseits der Mittelwand ermöglicht.
[0044] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung weist die Mittelwand zwei Paare miteinander fluchtender
und voneinander beabstandeter Schwenklinien mit diesem zugeordneten, durch Ausstanzungen
begrenzten Querstegen auf. Diese Ausgestaltung ermöglicht die Begrenzung von sechs
Gefachen durch Querstege der Mittelwand.
[0045] Gemäß einer Ausgestaltung haben einander gegenüberliegende Seitenwände an den oberen
Rändern Staublaschen angelenkt. Die Staublaschen schließen die Deckwand randseitig
staubdicht ab und stabilisieren die Faltschachtel.
[0046] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung sind ausgehend von der weiteren Grifföffnung in
mindestens einem Deckwandabschnitt voneinander beabstandete Schwächungslinien bis
zu den Anlenkungen des Deckwandabschnitts an die Seitenwand und in mindestens einer
Seitenwand voneinander beabstandete Schwächungslinien erstreckt, wobei die letztgenannten
Schwächungslinien in einem Abstand von den unteren Rändern der Seitenwände enden.
Die Schwächungslinien dienen der Öffnung der Faltschachtel für die Entnahme von Weinflaschen.
[0047] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung sind die äußeren Enden der Schwächungslinien in
mindestens einem Deckwandabschnitt und/oder die unteren Enden der Schwächungslinien
in mindestens einer Seitenwand durch weitere Schwächungslinien miteinander verbunden,
sodass die Bereiche zwischen den Schwächungslinien vollständig heraustrennbar sind.
[0048] Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung ist der Zuschnitt ganz oder teilweise aus Karton
hergestellt.
[0049] Die Faltlinien und/oder Schwenklinien sind z.B. als Keillinien oder unterbrochene
Stanzlinien ausgeführt.
[0050] Die Erfindung wird nachfolgend anhand der anliegenden Zeichnungen eines Ausführungsbeispiels
näher erläutert:
[0051] In den Zeichnungen zeigen:
- Fig. 1
- einen einteiligen Zuschnitt zum Bilden einer erfindungsgemäßen Faltschachtel flachliegend
in der Draufsicht,
- Fig. 2
- die erfindungsgemäße Faltschachtel vor dem Schließen von Bo- denwand und Deckwand
in einer Perspektivansicht schräg von oben,
- Fig. 3
- dieselbe Faltschachtel geschlossen in einer Perspektivansicht schräg von der Seite,
- Fig. 4
- eine ähnliche Faltschachtel geschlossen in einer Perspektivansicht schräg von oben,
- Fig. 5
- eine ähnliche Faltschachtel geschlossen und mit Weinflaschen befüllt in einem Vertikalschnitt,
- Fig. 6
- dieselbe Faltschachtel geöffnet in einer Perspektivansicht von der Seite.
[0052] Die Angaben "oben", "unten", "horizontal" und "vertikal" beziehen sich auf die Anordnung
der Faltschachtel beim Tragen, in der sie mit der Deckwand und der dieser zugeordneten
Grifföffnung oben und mit der Bodenwand unten angeordnet ist.
[0053] Gemäß Fig. 1 weist ein Zuschnitt 1 an den seitlichen Rändern aneinandergelenkte Seitenwände
2, 3, 4, 5 auf, wobei die Seitenwand 2 Seitenwandabschnitte 2.1 und 2.2 umfasst.
[0054] An die oberen Ränder der Seitenwände 3, 5 sind Deckwandabschnitte 6.1, 6.2 einer
Deckwand 6 angelenkt. An die oberen Ränder der Seitenwandabschnitt 2.1 und 2.2 sind
Staublaschenabschnitte 7.1, 7.2 einer Staublasche 7 und an den oberen Rand der Seitenwand
4 ist eine Staublasche 5 angelenkt.
[0055] An die unteren Ränder der Seitenwände 2 bis 5 sind Bodenwandabschnitte 9.1 bis 9.4
einer Bodenwand 9 angelenkt, wobei die Bodenwandabschnitte 9.1 wiederum Abschnitte
9.1.1 und 9.1.2 aufweist, die an die Seitenwandabschnitte 2.1 und 2.2 angelenkt sind.
[0056] Die Seitenwände 2 bis 5, die Deckwandabschnitt 6.1 und 6.2 und die Bodenwandabschnitte
9.1 bis 9.4 sind jeweils im Wesentlichen rechteckig.
[0057] Die Staublaschen 7, 8 sind im Wesentlichen rechteckig, weisen jedoch an ihrem äußeren,
von der Anlenkung entfernten Rand eine wannenförmige Aussparung 10, 11 auf, wobei
die Aussparung 10 Abschnitte 10.1, 10.2 in den Staublaschenabschnitten 7.1, 7.2 hat.
[0058] An einen seitlichen Rand des Seitenwandabschnittes 2.1 ist eine Mittelwand 12 angelenkt,
die an dem ihrer Anlenkung gegenüberliegenden seitlichen Rand eine Verbindungslasche
13 angelenkt hat. An den oberen Rand der Mittelwand 12 ist eine Verstärkungslasche
14 angelenkt.
[0059] In der Nähe des oberen Randes der Mittelwand 12 ist darin eine etwa rechteckige Grifföffnung
15 ausgestanzt. In demselben Abstand von der Anlenkung ist in der Verstärkungslasche
14 eine ebenfalls etwa rechteckige, weitere Grifföffnung 16 ausgestanzt.
[0060] Ferner sind in der Mittelwand 12 parallel zu ihrer Anlenkung an den Seitenwandabschnitt
2.1 zwei Paare miteinander fluchtender und voneinander beabstandeter Schwenklinien
17, 18 vorhanden, wobei das eine Paar Schwenklinien mit 17.1, 17.2 und das andere
Paar Schwenklinien mit 18.1, 18.2 bezeichnet ist. Die Schwenklinien 17.1 bis 18.2
sind jeweils als unterbrochene Stanzlinien ausgebildet, d.h. als Folge voneinander
beabstandeter, kurzer Stanzungen.
[0061] Die inneren Enden der Paare Stanzlinien 17.1, 17.2 und 18.1, 18.2 sind jeweils durch
eine einen ersten Quersteg 19.1, 19.2 begrenzende Ausstanzung miteinander verbunden.
Die oberen und unteren Ränder der ersten Querstege 19.1, 19.2 verlaufen parallel zu
den oberen und unteren Rändern der Mittelwand 12. Die benachbarten seitlichen Ränder
der ersten Querstege 19.1, 19.2 greifen ineinander, um eine möglichst große Ausdehnung
der Querstege 19.1, 19.2 in Richtung der Mittelwand 12 zu erreichen.
[0062] Die äußeren Enden der Paare Schwenklinien 17.1, 17.2 und 18.1, 18.2 sind jeweils
durch weitere Ausstanzungen miteinander verbunden, die zweite Querstege 20.1, 20.2
begrenzen. Die zweiten Querstege 20.1, 20.2 haben eine etwa kammförmige Basis und
in der unteren Hälfte einen davon streifenförmig nach außen vorstehenden Bereich.
An diesen streifenförmigen Bereich ist außen jeweils eine weitere Verbindungslasche
21.1, 21.2 angelenkt. Die weitere Verbindungslasche 21.1 erstreckt sich in die Verbindungslasche
13 und die weitere Verbindungslasche 21.2 erstreckt sich in den Seitenwandabschnitt
2.1 hinein.
[0063] In den Deckwandabschnitten 6.1 und 6.2 sind jeweils zur Anlenkung der Deckwandabschnitte
6.1 und 6.2 parallele Faltlinien 22.1, 23.1, 24.1 und 22.2, 23.2, 24.2 vorhanden.
[0064] Die Deckwandabschnitte 6.1 und 6.2 haben jeweils angrenzend an die Faltlinie 24.1,
24.2 eine weitere rechteckige Grifföffnung 25.1, 25.2. An den oberen Rand der weiteren
Grifföffnungen 25.1, 25.2 ist jeweils eine Entlastungsklappe 26.1, 26.2 angelenkt.
[0065] Ausgehend von den weiteren Grifföffnungen 25.1, 25.2 sind in den Deckwandabschnitten
6.1, 6.2 jeweils ein Paar Schwächungslinien 26.1, 26.2, 27.1, 27.2 vorhanden. Diese
verlaufen zunächst ein kleines Stück durch die Faltlinien 24.1, 24.2 und etwa senkrecht
dazu durch die Faltlinien 23.1 bzw. 23.2 und 22.1 bzw. 22.2 bis zur Anlenkung der
Deckwandabschnitte 6.1 bzw. 6.2 an die Seitenwände 3 bzw. 5. Etwa senkrecht von diesen
Anlenkungen aus verlaufen sie weiter parallel in den Seitenwänden 3, 5. Die Schwächungslinien
26.1, 26.2, 27.1, 27.2 sind an aufeinander zugerundeten unteren Enden in einem Abstand
von den unteren Rändern der Seitenwände 3 bzw. 5 durch weitere Schwächungslinien 28.1
bzw. 28.2 miteinander verbunden.
[0066] Die Schwächungslinien 26.1, 26.2, 27.1, 27.2 sind in den Deckwandabschnitten 6.1
bzw. 6.2 zwischen den Faltlinien 24.1 und 22.1 bzw. 24.2 und 22.2 als verbrückte Stanzung
ausgeführt, wobei zwischen den Schwächungslinien 23.1 und 22.1 bzw. 23.2 und 22.2
eine kleine Ausrundung und ein Versatz vorhanden sind. Zwischen den Faltlinien 22.1
bzw. 22.2 und den ausgerundeten unteren Enden neben den weiteren Schwächungslinien
28.1, 28.2 sind sie als Doppel-Stanzlinien ausgebildet, wobei die beiden Stanzungen
jeder Doppelstanzlinie von verschiedenen Seiten in den Zuschnitt eingebracht sind
und sich nur über einen Teil der Wandstärke des Zuschnittes erstrecken.
[0067] Die Rundungen an den unteren Enden der Schwächungslinien 26.1, 26.2 bzw. 27.1, 27.2
sind wiederum als einfache Stanzungen ausgeführt und die diese verbindenden weiteren
Schwächungslinien 28.1 bzw. 28.2 als unterbrochene Stanzungen.
[0068] Der Zuschnitt 1 wird konfektioniert, indem zunächst die Verstärkungslasche 14 gegen
die Innenseite der Mittelwand 12 geklappt und mit dieser verklebt wird. Danach wird
der Seitenwandabschnitt 2.1 mit der anhängenden Mittelwand 12 um seine Anlenkung an
die Seitenwand 3 geklappt und dabei die Verbindungslasche 13 mit der Innenseite der
Seitenwand 4 und die weitere Verbindungslasche 21.2 mit der Innenseite der Seitenwand
3 verklebt.
[0069] Schließlich wird die Seitenwand 5 mit dem anhängenden Seitenwandabschnitt 2.2 um
ihre Anlenkung an die Seitenwand 4 geklappt und dabei der Seitenwandabschnitt 2.2
mit dem der Mittelwand 12 benachbarten Randbereich des Seitenwandabschnittes 2.1 und
die weitere Verbindungslasche 21.1 mit der Innenseite der Seitenwand 5 verklebt wird.
Dabei überdeckt der Seitenwandabschnitt 2.2 gerade den Bereich des Seitenwandabschnittes
2.1, aus dem die weitere Verbindungslasche 21.2 ausgestanzt ist, mit der der Seitenwandabschnitt
2.2 jedoch nicht verklebt wird.
[0070] Ferner wird der Staublaschenabschnitt 7.2 mit dem Randbereich des Staublaschenabschnittes
7.1 und der Abschnitt 9.1.2 des Bodenwandabschnittes 9.1 mit dem Abschnitt 3.1.1 des
Bodenwandabschnittes 9.1 verklebt.
[0071] Der solchermaßen vorbereitete Zuschnitt 1 kann flachliegend in Stapeln zum Verpacker
geliefert werden.
[0072] Dort kann der Zuschnitt durch Drücken gegen die Anlenkungen zwischen der Seitenwand
2 und der Seitenwand 3 und zwischen der Seitenwand 4 und der Seitenwand 5 aufgerichtet
werden. Im aufgerichteten Zustand mit geöffneter Boden- und Deckwand ist der Zuschnitt
in Fig. 2 gezeigt.
[0073] Danach können die Bodenwandabschnitte 9.1 und 9.3 und anschließend die Bodenwandabschnitte
9.2 und 9.4 (auch die umgekehrte Abfolge ist möglich) nach innen gefaltet und miteinander
verklebt werden, um die Bodenwand 9 zu verschließen.
[0074] Danach werden durch die obere Öffnung 29 Flaschen in die offenen Gefache eingestellt.
Beim Auffalten werden die Querstege 19.1, 19.2, 20.1, 20.2 aufgrund ihrer Verbindung
mit den Seitenwänden 3, 4 aus der Mittelwand 12 in die gezeigte Position herausgefaltet.
Sie grenzen gemeinsam mit der Mittelwand 12 und den Seitenwänden 2-5 sechs Gefache
im Innenraum 30 der Faltschachtel ab.
[0075] Nach dem Einstellen der Flaschen wird die Faltschachtel geschlossen. Hierfür werden
die Deckwandabschnitte 6.1 und 6.2 mit den Abschnitten zwischen ihren Anlenkungen
und den Faltlinien 22.1, 22.2 gegen die Oberseiten der Flaschen gefaltet. Ferner werden
die Abschnitte zwischen den Faltlinien 22.1, 23.1 und 22.2, 23.2 nach unten gefaltet,
sodass sie seitlich am Oberbereich der Flaschen zur Anlage kommen. Quer zu diesen
Abschnitten werden die Abschnitte zwischen den Faltlinien 23.1, 24.1 und 23.2, 24.2
gefaltet und die Abschnitte zwischen den Faltlinien 24.1 bzw. 24.2 und den von den
Anlenkungen entfernten äußeren Rändern der Deckwandabschnitte 6.1, 6.2 werden hochgefaltet
und oben an die äußeren Randbereiche der Mittelwand 12 bzw. der Verstärkungslasche
14 angeklebt. Hierbei kommen die weiteren Grifföffnungen 25.1, 25.2 mit der Grifföffnung
15 bzw. der weiteren Grifföffnung 16 zur Deckung. Die Anlenkungen der Entlastungsklappen
26.1, 26.2 liegen an den oberen Rändern der Grifföffnungen 15, 16 an.
[0076] Schließlich werden die Staublaschen 7, 8 oben über die seitlichen Ränder der fertig
gestellten Deckwand 6 geklappt und mit dieser verklebt.
[0077] Die fertig gestellte Faltschachtel 31 ist in Fig. 3 gezeigt. Sie hat beidseits der
Mittelwand 12 eine kanalförmige Vertiefung 32.1, 32.2, durch die in die Grifföffnungen
15, 16, 25 eingegriffen werden kann.
[0078] In Fig. 4 und 5 ist der Eingriffsbereich einer mit Weinflaschen 33 befüllten Faltschachtel
31 gezeigt, die im Unterschied zu der Faltschachtel gemäß Fig. 1 und 2 in jedem Deckwandabschnitt
6.1, 6.2 nur zwei Faltlinien anstatt drei Faltlinien aufweist. Infolgedessen haben
die beiden kanalartigen Vertiefungen 32.1, 32.2 der Faltschachtel 31 von Fig. 4 eine
dreieckige Querschnittsfläche und keine viereckige Querschnittsfläche wie bei der
Faltschachtel von Fig. 3.
[0079] Zum Tragen greift der Benutzer in die kanalartigen Vertiefungen 31.3, 31.2 ein, was
durch die wannenartigen Aussparungen 10, 11 der beiden Staublaschen 7, 8 der Deckwand
6 erleichtert wird. Im Übrigen kann die Faltschachtel 31 in herkömmlicher Weise gelagert,
gestapelt etc. werden.
[0080] Zum Öffnen reißt der Benutzer ausgehend von der Grifföffnung 15, 16, 25 die streifenförmigen
Bereiche zwischen den Schwächungslinien 26.1 und 27.1 bzw. 26.2 und 27.2 heraus. Die
Fig. 6 zeigt die Faltschachtel mit herausgerissenen Streifen. Einzelne Weinflaschen
33 können dann leicht entnommen werden. Geleerte Weinflaschen 33 können auch wieder
eingestellt und die geöffnete Faltschachtel 31 zum Transport beispielsweise zu einem
Glascontainer bzw. einem Kartoncontainer verwendet werden.
1. Faltschachtel für Weinflaschen mit
• Boden-, Deck- und Seitenwänden (2 bis 5), die einen Innenraum (30) begrenzen,
• einer im Innenraum angeordneten, senkrecht zur Bodenwand (9) und Deckwand (6) ausgerichteten
Mittelwand (12), die eine Grifföffnung (15) in der Nähe der Deckwand (6) aufweist,
und
• mindestens einem Eingriffsmittel (32.1, 32.2) in der Deckwand (6) neben der Mittelwand
(12), durch die die Grifföffnung (13) in der Mittelwand (12) von außen zugänglich
ist.
2. Faltschachtel nach Anspruch 1, bei der die Eingriffsmittel (32.1, 32.2) eine kanalartige,
parallel zur Mittelwand (12) erstreckte Vertiefung in der Deckwand (6) aufweisen.
3. Faltschachtel nach Anspruch 2, bei der die Deckwand (6) zwei Deckwandabschnitte (6.1,
6.2) aufweist, die außen an zwei einander gegenüberliegenden Seitenwänden (3, 5) angelenkt
sind und von denen mindestens einen in einem Abstand von ihrer Anlenkung mehrere dazu
parallele Faltlinien (22.1, 23.1, 24.1) aufweist, die eine kanalartige Vertiefung
neben der Mittelwand (12) begrenzen.
4. Faltschachtel nach einem der Ansprüche 1 bis 3 mit Eingriffsmitteln (32.1, 32.2) beidseits
der Mittelwand (12).
5. Faltschachtel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, bei der aus der Mittelwand (12) ausgestanzte
Querstege (19, 20) aus der Mittelwand (12) herausgeklappt sind und gemeinsam mit der
Mittelwand (12) und den Seitenwänden (2 bis 5) Gefache zum Aufnehmen von Weinflaschen
(33) begrenzen.
6. Faltschachtel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, bei der die Mittelwand (12) mindestens
eine die Grifföffnung (15) begrenzende Verstärkungsschicht (14) aufweist.
7. Faltschachtel nach einem der Ansprüche 3 bis 6, bei der mindestens ein Deckwandabschnitt
(6.1, 6.2) mit einem eine innere Kanalseitenwand bildenden Bereich zwischen dem von
ihrer Anlenkung entfernten Rand und der benachbarten Faltlinie (24.1, 24.2) an der
Mittelwand (12) anliegt.
8. Faltschachtel nach Anspruch 7, bei der die innere Kanalseitenwand eine weitere Grifföffnung
(24.1, 24.2) aufweist, die deckungsgleich zu der Grifföffnung (14) der Mittelwand
(11) ist.
9. Faltschachtel nach einem der Ansprüche 1 bis 8, die in der Deckwand (6) und/oder in
mindestens einer Seitenwand (3, 5) mindestens eine Schwächungslinie (26.1, 27.1, 26.2,
27.2) zum Freimachen einer Entnahmeöffnung für Weinflaschen (33) aufweist.
10. Faltschachtel nach Anspruch 9, die in der Deckwand (5) auf mindestens einer Seite
der Mittelwand (11) zwei voneinander beabstandete Schwächungslinien (26.1, 26.2, 27.1,
27.2) aufweist, die sich zwischen Mittelwand (12) und Seitenwand (3, 5) erstrecken
und/oder die in mindestens einer zur Mittelwand (12) parallelen Seitenwand (2, 4)
zwei voneinander beabstandete Schwächungslinien aufweist, die sich vom oberen Rand
der Seitenwand (3, 5) nach unten erstrecken und in einem Abstand vom unteren Rand
der Seitenwand (3, 5) enden.
11. Faltschachtel nach einem der Ansprüche 1 bis 10, bei der quer zur Mittelwand (12)
angeordnete Seitenwände (2, 4) am oberen Rand eine Staublasche (7, 8) angelenkt haben,
die über die Randbereiche der Deckwand (6) geklappt und mit dieser verbunden sind.
12. Faltschachtel nach einem der Ansprüche 1 bis 11 enthaltend Weinflaschen (33).
13. Zuschnitt aus faltbarem Flachmaterial zum Herstellen einer Faltschachtel für Weinflaschen
nach einem der Ansprüche 1 bis 12 mit
• an seitlichen Rändern aneinander angelenkten Seitenwänden (2 bis 5),
• wobei eine Seitenwand (1) zwei Seitenwandabschnitte (2.1, 2.2) umfasst, von denen
einer an einen von ihrer Anlenkung an die benachbarte Seitenwand (2) entfernten seitlichen
Rand eine Mittelwand (12) angelenkt hat, die an der von dem ihrer Anlenkung entfernten
seitlichen Rand eine Verbindungslasche (13) angelenkt und in der Nähe ihres oberen
Randes eine Grifföffnung (15) hat,
• wobei die Deckwand (6) zwei an Seitenwände (3, 5) angelenkte Deckwandabschnitte
(6.1, 6.2) hat, von denen mindestens einer in einem Abstand von seiner Anlenkung mehrere
parallele Faltlinien (22, 23, 24) aufweist, und
• mindestens einem an einem unteren Rand einer Seitenwand (2 bis 5) angelenkten Bodenwandabschnitt
(9.1 bis 9.4) zum Bilden einer Bodenwand (9).
14. Zuschnitt nach Anspruch 13, der in mindestens einem Deckwandabschnitt (6.1, 6.2) zwischen
der von seiner Anlenkung am weitesten entfernten Faltlinie (24.1, 24.2) und dem zur
Anlenkung parallelen äußeren Rand eine weitere Grifföffnung (25.1, 25.2) aufweist.
15. Zuschnitt nach Anspruch 13 oder 14, bei dem ausgehend von der weiteren Grifföffnung
(25.1, 25.2) in mindestens einem Deckwandabschnitt (6.1, 6.2) voneinander beabstandete
Schwächungslinien (26.1, 27.1; 26.2, 27.2) bis zu der Anlenkung des Deckwandabschnittes
(6.1, 6.2) an eine Seitenwand (3, 5) und/oder ausgehend von der Anlenkung mindestens
eines Deckwandabschnittes (6.1, 6.2) an eine Seitenwand (3, 5) in der Seitenwand voneinander
beabstandete Schwächungslinien (26.1, 27.1; 26.2, 27.2) erstreckt sind, in denen sie
in einem Abstand von dem unteren Rand der Seitenwand (3, 5) enden.