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(11) | EP 2 145 875 A1 |
(12) | EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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(54) | Verfahren zur Herstellung von Onium-Verbindungen |
(57) Die Erfindung beschreibt ein Verfahren zur Herstellung von ionischen Flüssigkeiten,
deren anionischer Teil durch einen Fettalkoholsulfat-, Fettalkoholethersulfat- oder
Sulfonat-Baustein gekennzeichnet ist, wobei man die entsprechende ionische Flüssigkeit,
die denselben kationischen Baustein enthält, jedoch als anionischen Baustein ein Halogenid-Anion
aufweist, mit einer Verbindung umsetzt, die ausgewählt ist aus der Gruppe (i) der
sauren Halbester eines Fettalkoholsulfats oder eines Fettalkoholethersulfats und (ii)
der Sulfonsäuren, und den bei der Reaktion entstehenden Halogenwasserstoff in Gasform
aus dem Reaktionsgemisch entfernt. |
Gebiet der Erfindung
Stand der Technik
Beschreibung der Erfindung
(a) -(X)n-U1, wobei X Sauerstoff oder eine Gruppe NH, der Index n die Zahl 0 oder die Zahl 1 bedeutet und U1 die oben definierte Bedeutung hat,
(b) -(X)n-U2, wobei X Sauerstoff oder eine Gruppe NH, der Index n die Zahl 0 oder die Zahl 1 bedeutet und U2 die oben definierte Bedeutung hat,
(c) -(X)n-U3, wobei X Sauerstoff oder eine Gruppe NH, der Index n die Zahl 0 oder die Zahl 1 bedeutet und U3 die oben definierte Bedeutung hat
Beispiele
Eingesetzte Substanzen:
Texapon N 70 - Halbester:
Sulfopon 12/18 - Halbester
Beispiel 1: Herstellung der ionischen Flüssigkeit IL1
Beispiel 2: Herstellung der ionischen Flüssigkeit IL2
• Quaternären Ammonium-Kationen der allgemeinen Formel [NR1R2R3R4]+, wobei die Reste R1 bis R4 unabhängig voneinander ausgewählt werden aus den Resten U1, U2, U3 und U4,
• Phosphonium-Kationen der allgemeinen Formel [PR5R6R7R8]+, wobei die Reste R5 bis R8 unabhängig voneinander ausgewählt werden aus den Resten U1, U2, U3 und U4,
• Imidazolium-Kationen der allgemeinen Formel
wobei die Reste R9 und R10 unabhängig voneinander ausgewählt werden aus den Resten Wasserstoff, U1, U2, U3,
U4 und U5, mit der Maßgabe, dass nicht gleichzeitig beide Reste R9 und R10 Wasserstoff bedeuten, wobei gegebenenfalls der aromatische Ring des Imidazolium-Kations
zusätzlich mit ein oder mehreren Resten substituiert ist, die ausgewählt sind aus
den Resten U1, U2, U3, U4 und U5,
• Pyridinium-Kationen der allgemeinen Formel
wobei der Rest R11 ausgewählt wird aus den Resten Wasserstoff, U1, U2, U3, U4 und U5, wobei gegebenenfalls
der aromatische Ring des Pyridinium-Kations zusätzlich mit ein oder mehreren Resten
substituiert ist, die ausgewählt sind aus den Resten U1, U2, U3, U4 und U5,
• Pyrazolium-Kationen der allgemeinen Formel
wobei die Reste R12 und R13 ausgewählt wird aus den Resten Wasserstoff, U1, U2, U3, U4 und U5, mit der Maßgabe,
dass nicht gleichzeitig beide Reste R9 und R10 Wasserstoff bedeuten, wobei gegebenenfalls der aromatische Ring des Pyrazoilum-Kations
zusätzlich mit ein oder mehreren Resten substituiert ist, die ausgewählt sind aus
den Resten U1, U2, U3, U4 und U5, und
• Triazolium-Kationen der allgemeinen Formel
wobei der Rest R14 ausgewählt wird aus den Resten Wasserstoff, U1, U2, U3, U4 und U5, wobei gegebenenfalls
der aromatische Ring des Triazolium-Kations zusätzlich mit ein oder mehreren Resten
substituiert ist, die ausgewählt sind aus den Resten U1, U2, U3, U4 und U5,
wobei U1, U2, U3, U4 und U5 jeweils die folgende Bedeutung haben:
• unter U1 ist ein aliphatischer Rest zu verstehen, der insgesamt 1-24 C-Atome aufweist. Dieser Rest kann (a) gesättigt oder ein- bzw. mehrfach olefinisch ungesättigt sein; des weiteren kann er (b) linear oder ein- bzw. mehrfach verzweigt sein und schließlich kann er (c) ein oder mehrere alicyclische Elemente aufweisen.
• unter U2 ist ein aromatischer Rest zu verstehen, der insgesamt 5-18 C-Atome aufweist.
• unter U3 ist ein aliphatischer Rest zu verstehen, der insgesamt 1-12 C-Atome aufweist, wobei dieser Rest gesättigt oder ein bzw. mehrfach olefinisch ungesättigt sein kann, des weiteren kann er linear oder ein- bzw. mehrfach verzweigt sein; er kann ebenfalls ein oder mehrere alicyclische Elemente aufweisen. Zwingend ist jedoch die zusätzliche Maßgabe, dass dieser aliphatische Rest durch einen aromatischen Rest mit 5 bis 18 C-Atomen substituiert ist.
• unter U4 ist ein aromatischer Rest zu verstehen, der insgesamt 5-18 C-Atome aufweist, wobei zwingend die Maßgabe gilt, dass dieser aromatische Rest mit ein oder mehreren aliphatischen Gruppen mit jeweils 1 bis 12 C-Atomen substituiert ist, wobei diese aliphatischen Gruppen (a) gesättigt oder ein- bzw. mehrfach olefinisch ungesättigt sein können, (b) linear oder ein- bzw. mehrfach verzweigt sein können und (c) ein oder mehrere alicyclische Elemente aufweisen können.
• unter U5 ist ein Rest zu verstehen, der ausgewählt ist aus der Gruppe -(X)n-U1, wobei X Sauerstoff oder eine Gruppe NH, der Index n die Zahl 0 oder die Zahl 1 bedeutet und U1 die oben definierte Bedeutung hat, -(X)n-U2, wobei X Sauerstoff oder eine Gruppe NH, der Index n die Zahl 0 oder die Zahl 1 bedeutet und U2 die oben definierte Bedeutung hat, -(X)n-U3, wobei X Sauerstoff oder eine Gruppe NH, der Index n die Zahl 0 oder die Zahl 1 bedeutet und U3 die oben definierte Bedeutung hat
und der Rest [Hal]- einen Halogenidrest bedeutet,