[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Axialfraktionierer und ein Verfahren zum
fraktionierten Abtrennen von Schäben und kurzen Fasern aus Faserflocken sowie deren
Verwendung.
[0002] Für den Anbau und die Ernte von Naturfasern existieren bereits effizient arbeitende
Technologien. Die Verarbeitung des Strohs sowie die Aufbereitung der entstehenden
Produkte müssen jedoch noch verbessert werden, um ausreichende Mengen und gleich bleibende
Qualitäten für die weiterverarbeitende Industrie (Fahrzeug-, Bauindustrie usw.) bereit
zu stellen und somit einen erfolgreichen Anlagenbetrieb und eine wirtschaftliche Produktion
von Naturfasern und Schäben zu ermöglichen.
[0003] Für die Klassierung und Fraktionierung von Kurzfaser-Schäbengemischen in Faserproduktionsanlagen
verwendet man die typischen aus der Klassiertechnik bekannten Maschinen in verschiedenster
Kombination, wobei auch Maschinen Verwendung gefunden haben, die normalerweise in
der Baumwollindustrie zum Einsatz kommen.
[0004] Die
DE 199 18 166 B4 beschreibt eine Vorrichtung zur Gewinnung von Kurzfasern, in dem ein Axialfraktionierer
zum fraktionierten Abtrennen von Schäben und kurzen Fasern aus Faserflocken eingesetzt
wird.
[0005] In der
DE 198 35 771 A1 wird ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Gewinnung eines als Rohstoff zu Isolierzwecken
oder zur Vliesherstellung oder als Füllstoff oder Polsterstoff geeigneten Fasermaterials
und Verwendung des Fasermaterials beschrieben.
[0006] Bekannte Maschinen, die in der Naturfaserindustrie für die Aufbereitung des Kurzfaser-Schäbengemisch
verwendet werden, dienen hauptsächlich der Klassierung der Schäben. Für eine zusätzliche
Reinigung bzw. Rückgewinnung der Kurzfasern, die sich im Gemisch befinden, besteht
jedoch noch keine befriedigende Lösung.
[0007] Zu den typischen Klassiermaschinen für Schäben in der Trockenfaserproduktion gehören
zum einen die Siebtrommel, mit der die Schäben in unterschiedliche Fraktionen klassiert
werden können, und verschiedenste Schwingsiebe. Jedoch ist es nicht möglich, Kurzfasern
mit einem Restschäbengehalt unter 6 Masseprozent mit Hilfe dieser Maschinen zurück
zu gewinnen. Eine andere weit verbreitete Maschine ist die so genannte Duvex von van
Dommele (http://www.vandommele.be/htmlENG/shivecleaning.html). Diese Maschine stammt
aus der Baumwollindustrie, ist jedoch für die in der Naturfaserproduktion aus heimischen
Pflanzen entstehenden Produkte sehr kostenintensiv und speziell für die Aufgabe der
Trennung von Schäben, Fasern und Staub sowie Klassieren der Schäben in einer Maschine
nicht geeignet. Dies hängt damit zusammen, dass man mit der Duvex, je nach Auslegung
der Maschine, entweder nur Fasern reinigen oder nur Schäben fraktionieren kann. Beide
Aufgaben sind mit einer einzelnen Maschine nicht realisierbar. Dies wäre nur in einem
Maschinenverband bestehend aus zwei hintereinander geschalteten Maschinen möglich.
Die Duvex funktioniert im groben wie eine klassische Siebtrommel. Zusätzlich besitzt
die Duvex aber noch rotierende Finger, die aktiv in das zu reinigende Material eingreifen
und dabei die Schäben zerstören (zermahlen). Die feinen Partikel können dann ungehindert
den Siebboden passieren. Durch das Mahlen der Schäben ist kein Fraktionieren mehr
möglich, da alle Schäben die gleiche Partikelgröße besitzen.
[0008] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist das fraktionierte Abtrennen von Fasern und
Schäben aus Faserflocken sowie ein Entstauben und Fraktionieren der Schäben.
[0009] Die Aufgabe der Erfindung wird durch einen Axialfraktionierer mit den Merkmalen des
Hauptanspruchs gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Axialfraktionierers
sind in den abhängigen Ansprüche gekennzeichnet.
[0010] Die Aufgabe der Erfindung wird somit durch einen Axialfraktionierer gelöst, bestehend
aus mindestens einem länglichem Gehäuse, wobei an einem ersten seitlichen Ende des
Gehäuses eine Einfüllöffnung und an einem zweiten seitlichen Ende des Gehäuses ein
Auslass angeordnet ist, mindestens einer Austragung an der Unterseite des Gehäuses
und mindestens einer in dem Gehäuse angeordneten Förderschnecke, die einen Transport
der Faserflocken über die Austragungen bewirkt.
[0011] Die Förderschnecke im Sinne der Erfindung besteht aus einer Welle, auf der Vorrichtungen,
wie beispielsweise Paddel, zum Transport von Faserflocken über die Austragungen angeordnet
sind.
[0012] Das Gehäuse des erfindungsgemäßen Axialfraktionierers besteht aus zwei Teilen, einem
unteren Teil, an dem sich mindestens eine Austragung befindet, und einem oberen Teil,
der zu Reinigungszwecken abnehmbar ist.
[0013] Der obere Teil des Gehäuses kann aus einem durchsichtigen Material, wie Glas oder
Kunststoff hergestellt werden bzw. Klappen oder (Sicht-)Fenster aufweisen, die eine
Beobachtung der Prozesse im Inneren des Axialfraktionierers ermöglichen.
[0014] Zusätzlich kann der Axialfraktionierer eine Abgasung enthalten, mit der man eine
Entstaubung vornehmen kann.
[0015] Mit dem erfindungsgemäßen Axialfraktionierer ist eine Faserreinigung möglich, bei
der sowohl Schäben als auch kurze Fasern gewonnen werden können. Kurze Fasern (Kurzfasern)
im Sinne der Erfindung sind Fasern mit einer Länge von ungefähr 5 bis 70 mm.
[0016] Das Rückgewinnen von Kurzfasern aus dem Gemisch mit einem Restschäbengehalt in der
Faser von ≤ 6 % und Restfasergehalt in den Schäben von ≤ 1 % kann mit dem erfindungsgemäßen
Axialfraktionierer erreicht werden.
[0017] Das Fraktionieren von Fasern und Schäben gelingt nur durch die besondere Wahl von
Paddelwerkzeugen (Werkzeugform) und Werkzeuggeschwindigkeit.
[0018] Damit die Fasern aus dem Gemisch zurück gewonnen werden können, ist es notwendig,
die Schäben, die nicht an den Faserflocken gebunden sind, zu klassieren und in unterschiedliche
Korngrößen zu fraktionieren.
[0019] Hierzu sind über den Austragungen vorzugsweise Lochsiebe mit unterschiedlichen Lochgrößen
angeordnet.
[0020] Damit die Schäben und Kurzfasern klassiert werden können, d.h. nach ihrer Größe abgetrennt
und geordnet werden können, weisen die Lochsiebe eine unterschiedliche Lochgröße auf.
Die Lochsiebe sind dabei derart angeordnet, dass die mit Schäben und Kurzfasern beladenen
Faserflocken zuerst über Lochsiebe mit geringer Lochgröße geführt werden und dann
über Lochsiebe, deren Lochgröße immer größer wird.
[0021] Die Lochsiebe bilden den Boden oder zumindest einen Teil des Bodens des Gehäuses
und decken gleichzeitig die Austragungen ab.
[0022] Die Förderschnecke wird durch einen Motor angetrieben, wobei die Geschwindigkeit
der Drehung der Förderschnecke regelbar ist.
[0023] In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Förderschnecke eine Paddelschnecke,
bei der auf einer Welle Paddel angebracht sind. Die Welle wird dabei von einem Motor
angetrieben.
[0024] Die Paddelschnecke weist bevorzugt sichelförmige Paddel auf. Durch diese Paddelschnecke
werden die mit Schäben und kurzen Fasern beladenen Faserflocken axial entlang der
Gehäusewandung geführt.
[0025] In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind mehrere Axialfraktionierer
miteinander koppelbar. Hierzu wird ein Gehäuse eines ersten Axialfraktionierers mit
dem Gehäuse eines zweiten Axialfraktionierers zu einem aus zwei Gehäusen bestehenden
Axialfraktionierer miteinander gekoppelt.
[0026] Bei der Kopplung wird vorzugsweise jeweils der Auslass des ersten Axialfraktionierers
mit der Einfüllöffnung des zweiten Axialfraktionierers gekoppelt.
[0027] Eine Koppelung hat nicht nur den Vorteil, dass die gesamte Maschine leichter transportierbar
ist, da sie aus mehreren Teilen besteht, es ist durch solch eine Konstruktion auch
möglich, die Abtrennung und Klassierung der Schäben und Kurzfasern in zwei Stufen
durchzuführen. Hierbei kann die Paddelschnecke in den beiden Axialfraktionierern mit
einer unterschiedlichen Geschwindigkeit betrieben werden und es können unterschiedliche
Paddelformen verwendet werden.
[0028] Die Förderschnecke im ersten Axialfraktionierer weist vorzugsweise Sichelpaddel oder
Doppelsichelpaddel und im zweiten Axialfraktionierer Vollpaddel auf.
[0029] Damit die Fasern aus dem Gemisch zurück gewonnen werden können, ist es notwendig,
die Schäben, die nicht an den Faserflocken gebunden sind, zu klassieren und in zwei
Korngrößen zu fraktionieren. Das macht ungefähr 60 Massenprozent des Ausgangsgemisches
aus. Dies erfolgt in der ersten Stufe im ersten Axialfaktionierer. Das Material wird
axial durch eine Art Paddelschnecke geführt, wobei der Gefäßboden (Trogboden) mit
zwei unterschiedlichen Lochsieben versehen ist. Durch die Paddel bzw. auch die Form
der Paddel, die beispielsweise einer Sichel gleichen, wird das Material bis zu einem
bestimmten Punkt auf dem Paddel entlang der gekrümmten Siebwand bis zu einem Grenzwinkel
Φ
krit geführt. In diesem Punkt kommt es zum Fließen des Schüttgutes auf dem Paddel. Das
bedeutet, dass sich das Schüttgut, das noch nicht über die Paddel fließt, seitlich
in axialer Richtung bewegt und anschließend auf dem Siebboden nach unten rollt. Material,
das nicht in der kurzen Zeit über die Paddel abrollen kann, wird über die Paddelschnecke
bewegt, fällt tangential wieder auf den gekrümmten Siebboden und rollt über diesen
wieder ab. Dabei können sich die Körner ausrichten und haben Zeit, sich durch die
Sieböffnung zu bewegen. Das Gut, das sich noch auf dem Siebboden befindet, wird von
dem nächsten Paddel erfasst und die Prozedur wiederholt sich, so dass bei jeder Umdrehung
der Welle jeweils vier Paddel das Gut auflockern und die Siebfläche räumen.
[0030] Ferner wird das Material mit der Wellenumdrehung axial verschoben. Dies ist durch
die Steigung der Paddel einstellbar, wobei die einzelnen Paddel nicht überlappend
arbeiten. Sie besitzen einen negativen Überdeckungsgrad.
[0031] Die Wellenwinkelgeschwindigkeit ω beträgt bevorzugt im ersten Axialfraktionierer
(erste Stufe) 3 bis 10,5 s
-1 und im zweiten Axialfraktionierer (zweite Stufe) 10 bis 26,2 s
-1.
[0032] Die Wellenwinkelgeschwindigkeit ω lässt sich nach der folgenden Formel (Formel I)
berechnen:

mit f = Antriebsfrequenz
[0033] Die Kreisbahngeschwindigkeit v im ersten Axialfraktionierer (erste Stufe) beträgt
vorzugsweise maximal 2,7 m/s und im zweiten Axialfraktionierer (zweite Stufe) maximal
6,5 m/s.
[0034] Die Kreisbahngeschwindigkeit v lässt sich nach der folgenden Formel (Formel II) berechnen:

mit
- f
- = Antriebsfrequenz
- r
- = Paddelaußenradius
[0035] Bei den Geschwindigkeiten im ersten Axialfraktionierer (erste Stufe) werden die Flocken
mit den gebundenen Schäben nicht aufgelöst. Dies geschieht anschließend im zweiten
Axialfraktionierer (zweite Stufe).
[0036] Die Faserflocken werden durch die Paddelschnecke beschleunigt und es kommt zu einer
Wurfbewegung. Beim Wiedereintritt in den Wellenkreis werden die Flocken beschleunigt.
Durch die Massenträgheit der Flocken sowie deren Luftwiderstand werden die Flocken
teilweise auseinander gerissen. Durch zusätzliche Reibung auf dem Siebboden werden
die Flocken dann endgültig auseinander gezogen und die Schäben werden so von den Fasern
getrennt.
[0037] Zusätzlich kommt es durch die Paddel auf der Welle der Paddelschnecke in der ersten
Stufe zu einer axialen Bewegung je nach Steigung der Paddel.
[0038] Der Steigungswinkel α der Paddel liegt erfindungsgemäß in einem Bereich von 60° bis
85°. Der Steigungswinkel α ergibt sich aus der gewählten Ganghöhe G und dem Rotordurchmesser
r gemäß der Formel III.

[0039] Weiterhin ist eine Ausführungsform des Axialfraktionierers erfindungsgemäß, bei der
in einem Gehäuse zwei Förderschnecken hintereinander angebracht sind, die von mit
unterschiedlichen Wellengeschwindigkeiten betrieben werden können und mit unterschiedlichen
Paddeln bestückt sind.
[0040] Des Weiteren wird die Aufgabe der vorliegenden Erfindung durch ein Verfahren unter
Verwendung mindestens eines erfindungsgemäßen Axialfraktionierers gelöst, bei dem
man Schäben und/oder kurzen Fasern von den Faserflocken abtrennt und die Schäben und/oder
kurzen Fasern klassiert.
[0041] Schäben und kurze Fasern sind leicht. Sie sind aufgrund ihrer Oberfläche fest miteinander
verhakt.
[0042] Bevorzugt entmischt man die Schäben und/oder kurzen Fasern von den Faserflocken mit
einer Paddelschnecke mit Sichelpaddeln oder Doppelsichelpaddeln, so dass die Schäben
und/oder kurzen Fasern die Lochsiebe passieren können. Durch die Paddel der Paddelschnecke
werden die Faserflocken auseinander gezogen, so dass die Schäben aus den Faserflocken
herausfallen.
[0043] Die abgetrennten Schäben und kurzen Fasern klassiert man vorzugsweise durch über
den Austragungen befindliche Lochsiebe mit unterschiedlichen Lochgrößen.
[0044] Die Unterseite des Axialfraktionierers ist im Querschnitt V-förmig; lediglich der
Siebboden ist U-förmig, so dass die Paddelschnecke die Faserflocken direkt über die
Unterseite führt. Auf der Unterseite des Axialfraktionierers befinden sich die Austragungen,
die mit Lochsieben abgedeckt sind. Die Lochgröße der Lochsiebe ist so gewählt, dass
die Schäben in die ersten Austragungen fallen und die kurzen Fasern in die letzten
Austragungen, die hierfür Lochsiebe mit größeren Löchern besitzen. Die auf diese Weise
gewonnenen Schäben und kurzen Fasern können für die unterschiedlichsten Anwendungen
verwertet werden.
[0045] Gemische aus kurzen Fasern und Schäben eignen sich beispielsweise als Einstreu bei
der Pferdehaltung und für die Herstellung von Möbelplatten. Die in der letzten Austragung
gewonnenen Fasern eignen sich beispielsweise für die Herstellung von Faserverbundstoffen.
[0046] Damit die gewünschten Klassierungsergebnisse erhalten werden, können die Anzahl der
Austragungen und die verwendeten Lochsiebe entsprechend variiert werden.
[0047] Das Verfahren führt man bevorzugt in mehreren Stufen durch, wobei die Faserflocken
mehrere Axialfraktionierer passieren. Durch die Verwendung mehrerer Axialfraktionierer,
die miteinander gekoppelt sind, kann das Abtrennverfahren in mehreren Stufen durchgeführt
werden. In den einzelnen Stufen/Axialfraktionierern können unterschiedliche Förderschnecken
und/oder unterschiedliche Paddel verwendet werden. Auch die Geschwindigkeit, mit der
sich die Förderschnecke im Axialfraktionierer dreht, kann variieren.
[0048] Dabei betreibt man die Förderschnecken vorzugsweise in den jeweiligen Axialfraktionierern
mit unterschiedlicher Geschwindigkeit. Die unterschiedlichen Geschwindigkeiten in
den jeweiligen Axialfraktionierern führen zu unterschiedlichen Ergebnissen beim Auflösen
der Faserflocken.
[0049] Die Wellenwinkelgeschwindigkeit ω stellt man vorzugsweise im ersten Axialfraktionierer
auf 3 bis 10,5 s
-1 und im zweiten Axialfraktionierer auf 10 bis 26,2 s
-1 ein.
[0050] Die Kreisbahngeschwindigkeit v stellt man vorzugsweise im ersten Axialfraktionierer
auf maximal 2,7 m/s und im zweiten Axialfraktionierer auf maximal 6,5 m/s ein.
[0051] Den Steigungswinkel α der Paddel stellt man erfindungsgemäß auf 60° bis 85° ein.
[0052] Der Axialfraktionierer wird zu 10-40 % mit Gut (Schäben-Fasergemisch) befüllt. In
einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung befüllt man den Axialfraktionierer
zu 10-25 % mit Gut. Ist der Axialfraktionierer zu voll, werden die gelösten Schäben
wieder von den Faserflocken aufgenommen und fallen nicht auf die Lochsiebe über den
Austragungen auf der Unterseite des Gehäuses.
[0053] Weiterhin wird die Aufgabe der vorliegenden Erfindung durch die Verwendung von mindestens
einem erfindungsgemäßen Axialfraktionierer zur Gewinnung von Schäben und kurzen Fasern
gelöst. Durch die Verwendung des erfindungsgemäßen Axialfraktionierers ist es möglich
auch die Nebenprodukte von Faseraufschlussanlagen zu verwerten. Eines dieser Nebenprodukte
ist ein Schäben-Fasergemisch, welches in Faserreinigungsanlagen anfällt.
[0054] Die mit dem erfindungsgemäßen Axialfraktionierer gewonnenen Schäben und kurzen Fasern
können als Einstreu in der Tierhaltung, zur Herstellung von Möbelplatten und als Verbundwerkstoffe
Verwendung finden.
[0055] Im Folgenden wird die Erfindung anhand von Beispielen und Figuren näher beschrieben.
Im Einzelnen zeigt
- Figur 1
- eine dreidimensionale Ansicht von zwei gekoppelten Axialfraktionierern,
- Figur 2
- eine zweidimensionale Ansicht von zwei gekoppelten Axialfraktionierern,
- Figur 3
- eine Skizze der ersten Stufe mit Sichelpaddeln und Gutbelegung,
- Figur 4
- eine Skizze der Gutbewegung über ein Paddel in der ersten Stufe,
- Figur 5
- eine Skizze der Wurfbewegung und Verteilung der Absiebung über das Sieb,
- Figur 6
- eine dreidimensionale Darstellung der Welle mit Sichelpaddeln,
- Figur 7
- eine dreidimensionale Darstellung der Welle mit Vollpaddeln,
- Figur 8
- ein Diagramm der Trennerfolge der ersten Stufe und
- Figur 9
- ein Diagramm mit einem Vergleich zweier Klassiertechnologien.
[0056] Die Figur 1 zeigt zwei miteinander gekoppelte Axialfraktionierer 1. Die Axialfraktionierer
1 bestehen aus einem Gehäuse 2 mit einer Einfüllöffnung 3 und einem Auslass 4.
[0057] Durch die Einfüllöffnung 3-1 des ersten Axialfraktionierers 1-1 wird das Gut 5 (Schäben-Fasergemisch)
in den Axialfraktionierer 1 eingebracht. In dem ersten Axialfraktionierer 1-1 (erste
Stufe) wird das Gut 5 durch eine Paddelschnecke 6 über die Austragungen 7, die sich
an der Unterseite des Axialfraktionierers 1 befinden, geführt. Von dort kann das Gut
5 durch den Auslass 4-1 des ersten Axialfraktionierers 1-1 herausgeführt oder durch
die Einfüllöffnung 3-2 in einen weiteren Axialfraktionierer 1-2 überführt werden.
Im zweiten Axialfraktionierer 1-2 wird das Gut 5 ebenfalls durch eine Paddelschnecke
6 über die Austragungen 7 befördert. Schließlich werden die gereinigten Fasern durch
den Auslass 4-2 aus dem Axialfraktionierer 1 befördert.
[0058] Zur Prozessüberwachung befinden sich auf der Oberseite des Axialfraktionierers 1
Klappen 8 oder Fenster 13, durch die die Gutbewegung im Axialfraktionierer 1 beobacht
werden kann.
[0059] Die in der Figur 1 gezeigten Axialfraktionierer 1-1 und 1-2 besitzen einen Absaugstutzen
14 am oberen Gehäuseteil, der zur Entstaubung dient.
[0060] Die Figur 2 zeigt den Materialfluss des Schäben-Fasergemisches durch zwei miteinander
gekoppelte Axialfraktionierer 1. Jeder der dargestellten Axialfraktionierer 1-1 und
1-2 besitzt zwei Austragungen 7 zur getrennten Abfuhr verschiedener Schäben- und Kurzfaserfraktionen
(A - D). Es sind aber auch Ausführungsformen denkbar, bei denen ein Axialfraktionierer
1 nur eine oder mehr als zwei Austragungen 7 aufweist.
[0061] Die in den Figuren 1 und 2 dargestellte Kaskade von zwei Axialfraktionierern 1 arbeitet
in zwei Stufen. In der ersten Stufe werden die losen Schäben separiert und dabei in
zwei Fraktionen getrennt. Gleichzeitig werden die Faserflocken zwar aufgelockert,
jedoch nicht zerstört. Bei der Auflockerung werden erste Schäben, die in der Flocke
eingeschlossen sind, herausbewegt und können so klassiert werden. In der zweiten Stufe
wird der Formschluss der Fasern durch Arbeitswerkzeuge, wie beispielsweise Vollpaddel
10-2, die auch gleichzeitig für die Gutbewegung in axialer Richtung zuständig sind,
aufgelöst.
[0062] Die Separierung und Klassierung der Schäben erfolgt durch Lochsiebe 9, die sich am
Boden des Gehäuses 2 der Axialfraktionierer 1 befinden. Die Lochsiebe 9 weisen unterschiedliche
Lochgrößen auf, so dass in der Position A Schäben mit einer Körnung von 0-3 mm Durchmesser,
in der Position B Schäben mit einer Körnung von 3 bis 8 mm Durchmesser und an den
Positionen C und D Schäben und Kurzfasern aus der Faserreinigung gewonnen werden.
Die gereinigten Fasern werden anschließend durch den Auslass 4-2 (Position E) aus
dem Axialfraktionierer 1 herausbefördert und einer weiteren Verwertung zugeführt.
[0063] Die Paddelschnecken 6 in den Axialfraktionierern 1 werden durch einen Motor 12 angetrieben.
[0064] In der Figur 3 ist die Bewegung der Schäben über einem Lochsieb 9 dargestellt. Die
Amplitude der Schäbenbewegung ändert sich in Abhängigkeit der Wellenwinkelgeschwindigkeit
ω und des Steigungswinkels α (siehe Figur 6) der Paddel 10. Die sinusförmige Funktion
der Schäbenbewegung S über dem Lochsieb 9 ist durch eine Trendlinie dargestellt und
ihre Richtung durch einen Pfeil.
[0065] Die Figur 4 zeigt eine Skizze der Materialbewegung über die Sichelpaddel 10-1 der
ersten Stufe beziehungsweise in einem ersten Axialfraktionierer 1. Durch die Sichelpaddel
10-1 wird der Siebboden geräumt, wobei jedoch ein Teil des Gutes 5 über die Paddel
10 fließt und wieder auf den Siebboden fällt. Hierbei passieren die Schäben das Lochsieb
9.
[0066] Zusammenfassend kann man sagen, dass in der ersten Stufe drei Bewegungen stattfinden:
- 1. Bewegung: Die Paddel 10 räumen das Material vom Siebboden. Dabei wandert ein Anteil
des Schüttgutes über die Paddel 10 und kann sich somit auf dem frei geräumten Siebboden
wieder ausrichten und die Lochsiebe 9 passieren.
- 2. Bewegung: Die Paddel nehmen das Schüttgut bis zu einem Grenzwinkel φ mit. Dabei
bewegt sich das Material über den Siebboden und passiert dabei teilweise die Lochsiebe
9. Ab dem Grenzwinkel φ fängt das Material seitlich entlang des Paddels 10 an zu fließen.
Es führt eine axiale Bewegung aus. Anschließend fließt das Material auf dem Siebboden
nach unten. Dabei haben die Partikel wieder genügend Zeit, sich auszurichten und somit
die Lochsiebe 9 zu passieren.
- 3. Bewegung: Die Paddel 10 nehmen das übrige Material, das weder über die Paddel (Bewegung
1) noch seitlich (Bewegung 2) entlang der Paddel 10 bewegt wurde, weiter mit und es
kommt zu einem schrägen Wurf. Das Material fliegt über die Welle 11, fällt tangential
gegen das Lochsieb 9 und rollt dann wieder auf dem Siebboden entlang. Dabei hat es
Zeit, sich auszurichten und kann durch die Lochsiebe 9 fallen.
[0067] Die Figur 5 zeigt eine Skizze der Wurfbewegung und die Verteilung der Absiebung des
Guts 5 über den Lochsieben 9 in der zweiten Stufe, beziehungsweise in einem, an den
ersten gekoppelten zweiten Axialfraktionierer 1-2.
[0068] Zunächst sollen nur die nicht an Fasern verhakten oder in von Kurzfasern gebildeten
Faserflocken eingebundenen Schäben abgesiebt und fraktioniert werden. Hierfür sind
Sichelpaddel 10-1 oder Doppelsichelpaddel 10-3 notwendig. Nur bei dieser Paddelform
und bei entsprechend niedrigen Kreisbahngeschwindigkeiten (max. 2,7 m/s) ist eine
Schäbenabsiebung möglich, ohne das die Faserflocken aufgelöst und ebenfalls Fasern
abgesiebt werden. Die Schäben werden durch diese Paddel 10 gezielt schonend aufgelockert.
Durch das Entlanggleiten der Schäben auf der Sichelflanke und das überströmen der
Sichelflanke ab einem bestimmten Grenzwinkel φ werden nur die Schäben aufgelockert
und können dadurch die Sieböffnungen passieren (Figur 4).
[0069] Die Faserflocken bleiben beim Einsatz von Sichelpaddeln 10-1 und den gewählten niedrigen
Kreisbahngeschwindigkeiten erhalten. Darüber hinaus wird die Bildung von Faserflocken
unter diesen Prozessbedingungen sogar gezielt und beabsichtigt gefördert, um ein vorzeitiges
Abscheiden der Fasern zu verhindern.
[0070] Wird ein einstufiger Axialfraktionierer 1 eingesetzt, kann nur in drei Fraktionen
getrennt werden: 1. feine Schäben, 2. grobe Schäben und 3. Schäben und Kurzfasern.
[0071] Wird ein zweistufiger Axialfraktionierer 1 eingesetzt, so kommen in der zweiten Stufe
Vollpaddel 10-2 als Trenn- und Transportwerkzeug bei höheren Kreisbahngeschwindigkeiten
(10 bis 26,2 m/s) zum Einsatz. Durch diese Paddel 10 und unter diesen Prozessbedingungen
erfolgt nicht mehr ein Gleiten des Gutstroms über die Siebflächen, sondern das Material
wird gezielt geworfen, umgewälzt und die Flockenstruktur durch die Vollpaddel 10-2
zerstört (Figur 5). Entsprechend der gewählten Sieblochung in dieser zweiten Stufe
können jetzt bei zwei Austragungen 7 zwei verschiedene Mischungen von Schäben mit
Kurzfasern und über den Auslass 4 gereinigte Kurzfasern gewonnen werden.
[0072] Figur 6 zeigt eine dreidimensionale Ansicht der Paddelschnecke 6 des Axialfraktionierers
1 mit Sichelpaddeln 10-1. Die Anordnung der Sichelpaddel 10-1 ist gekennzeichnet durch
den Abstand F zwischen zwei aufeinander folgenden Paddeln 10, den Steigungswinkel
α,um den die Paddel 10 geneigt sind, und die Ganghöhe G, dem Abstand zur in einer
Reihe wiederholt auftretenden Paddel 10. Üblicherweise sind die Paddel 10 um 90° versetzt
angeordnet. Somit wird ein Paddelgang von vier aufeinander folgenden Paddeln 10 gebildet.
Es können jedoch auch Ausführungen mit nur zwei oder bis zu acht Paddeln 10 pro Gang
gewählt werden.
[0073] Figur 7 zeigt drei geeignete Paddel 10. Dies sind ein Sichelpaddel 10-1, ein Vollpaddel
10-2 und ein Doppelsichelpaddel 10-3. Sichelpaddel 10-1 und Doppelsichelpaddel 10-3
kommen bei einem zweistufigen Axialfraktionierer 1 in der ersten Stufe zum Einsatz,
Vollpaddel 10-2 in der zweiten Stufe.
[0074] Figur 8 zeigt ein Diagramm der Trennerfolge eines (Versuchs-)Axialfraktionierers
1 (bzw. erste Stufe). In dem Diagramm ist die Trennfunktion T
i zwischen den feinen und groben Schäben (Korngröße d
i) unter Berücksichtigung des Massenstroms
m dargestellt.
[0075] Im Einzelnen zeigt T(d) (V2) die Trennfunktion für geröstete Rohstoffe bei einem
Massestrom von 1200 kg/h; T(d) (V1a) die Trennfunktion für ungeröstete Rohstoffe bei
einem Massestrom von 1200 kg/h und T(d) (V1b) die Trennfunktion für ungeröstete Rohstoffe
bei einem Massestrom von 700 kg/h.
[0076] Mit diesem (Versuchs-)Axialfraktionierer 1 wurde ein optimaler Massestrom von 700
kg/h Schäben-Fasergemisch erzielt. Dies entspricht einen Gesamtmassenstrom von rund
1500 kg/h Ausgangsmaterial.
[0077] Bei der Reinigung der Fasern in einem gekoppelten zweiten Axialfraktionierer 1 (zweite
Stufe) ist es notwendig, mit einer höheren Winkelgeschwindigkeit ω der Welle 11 zu
arbeiten. Bei einer Winkelgeschwindigkeit ω von 26 s
-1 ist eine optimale Zerstörung der Flocken bei kleinsten Faserverlusten über die Lochsiebe
9 ermittelt worden. Der erforderliche Reinheitsgrad der kurzen Fasern von mindestens
6 Masseprozent Restschäbengehalt ist bis zu einem Strohmassestrom von ungefähr 2500
kg/h bei ungeröstetem bzw. geröstetem Hanf gewährleistet.
[0078] In dem in Figur 9 gezeigten Diagramm ist dargestellt, wie die Ausbeute an Reinmaterial
(Y: Anteil am Eingangsmaterial in Prozent) und damit an verwertbarem Material durch
den Einsatz eines Axialfraktionierers 1 gesteigert werden kann. Die sich aus dem Diagram
ergebenden Werte sind in der Tabelle 1 zusammengefasst. So wird die Ausbeute an Reinmaterial
im Vergleich zu dem Einsatz einer Siebtrommel um rund 15 % erhöht.
Tabelle 1 - Ausbeute an Reinmaterial:
|
P1 in % |
P2 in % |
P3 in % |
S1 |
0 |
15,8 |
9,3 |
S2 |
0 |
17,8 |
13,3 |
S + F |
40,4 |
4,4 |
17,8 |
F |
0 |
2,4 |
0 |
MP |
40,4 |
4,4 |
17,8 |
RP |
0 |
36 |
22,6 |
P1 Produkte ohne Nutzung einer Sieb- oder Fraktioniereinrichtung
P2 Produkte mit Axialfraktionierer
P3 Produkte mit Siebtrommel |
[0079] Produkte aus Faser-Schäbengemisch (X1):
- S1
- Schäben fein
- S2
- Schäben grob
- S+F
- Schäben mit Faseranteil
- F
- Kurzfasern
[0080] Verteilung der Produkte (X2):
- MP
- Mischprodukt aus Fasern und Schäben
- RP
- Reinprodukt
Bezugszeichenliste:
[0081]
- 1
- Axialfraktionierer
- 1-1
- erster Axialfraktionierer
- 1-2
- zweiter Axialfraktionierer
- 2
- Gehäuse
- 3
- Einfüllöffnung
- 3-1
- Einfüllöffnung des ersten Axialfraktionierers
- 3-2
- Einfüllöffnung des zweiten Axialfraktionierers
- 4
- Auslass
- 4-1
- Auslass des ersten Axialfraktionierers
- 4-2
- Auslass des zweiten Axialfraktionierers
- 5
- Gut
- 6
- Paddelschnecke
- 7
- Austragung
- 8
- Klappe
- 9
- Lochsieb
- 10
- Paddel
- 10-1
- Sichelpaddel
- 10-2
- Vollpaddel
- 10-3
- Doppelsichelpaddel
- 11
- Welle
- 12
- Motor
- 13
- Fenster
- 14
- Absaugstutzen
1. Axialfraktionierer (1) zum fraktionierten Abtrennen von Schäben und kurzen Fasern
aus Faserflocken bestehend aus
mindestens einem länglichen Gehäuse (2), wobei an einem ersten seitlichen Ende des
Gehäuses (2) eine Einfüllöffnung (3) und an einem zweiten seitlichen Ende des Gehäuses
(2) ein Auslass (4) angeordnet ist,
mindestens einer Austragung (7) an der Unterseite des Gehäuses (2) und
mindestens einer in dem Gehäuse (2) angeordneten Förderschnecke, die einen Transport
der Faserflocken über die Austragung (7) bewirkt, wobei die Förderschnecke eine Paddelschnecke
(6) ist.
2. Axialfraktionierer (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Paddelschnecke (6) Sichelpaddel (10-1), Vollpaddel (10-2) oder Doppelsichelpaddel
(10-3) oder Kombinationen der genannten Paddel aufweist.
3. Axialfraktionierer (1) nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Steigungswinkel α der Paddel (10) in einem Bereich von 60° bis 85° liegt.
4. Axialfraktionierer (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass über den Austragungen (7) Lochsiebe (9) mit unterschiedlichen Lochgrößen angeordnet
sind.
5. Axialfraktionierer (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass mehrerer Axialfraktionierer (1) miteinander koppelbar sind.
6. Axialfraktionierer (1) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass jeweils der Auslass (4-1) des ersten Axialfraktionierers (1-1) mit der Einfüllöffnung
(3) des folgenden Axialfraktionierers (1) koppelbar ist.
7. Axialfraktionierer (1) nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Förderschnecke im ersten Axialfraktionierer (1-1) Sichelpaddel (10-1) oder Doppelsichelpaddel
(10-3) und im zweite Axialfraktionierer (1-2) Vollpaddel (10-2) aufweist.
8. Axialfraktionierer (1) nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Wellenwinkelgeschwindigkeit ω im ersten Axialfraktionierer (1-1) 3 bis 10,5 s-1 und im zweiten Axialfraktionierer (1-2) 10 bis 26,2 s-1 beträgt und dass die Kreisbahngeschwindigkeit im ersten Axialfraktionierer (1-1)
maximal 2,7 m/s und im zweiten Axialfraktionierer (1-2) maximal 6,5 m/s beträgt.
9. Verfahren zum fraktioniertem Abtrennen von Schäben und kurzen Fasern aus Faserflocken
mit mindestens einem Axialfraktionierer (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass man
Schäben und/oder kurze Fasern von den Faserflocken abtrennt und
die Schäben und/oder kurzen Fasern klassiert.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass man die Schäben und/oder kurzen Fasern von den Faserflocken mit einer Paddelschnecke
(6) mit Sichelpaddeln (10-1) oder Doppelsichelpaddeln (10-3) entmischt.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass man den Steigungswinkel α der Paddel auf 60° bis 85° einstellt.
12. Verfahren nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass man die abgetrennten Schäben und kurzen Fasern durch über den Austragungen (7) befindliche
Lochsiebe (9) mit unterschiedlichen Lochgrößen klassiert.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass man das Verfahren in mehreren Stufen durchführt, wobei die Faserflocken mehrere Axialfraktionierer
(1) passieren.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass man die Wellenwinkelgeschwindigkeit ω im ersten Axialfraktionierer (1-1) auf 3 bis
10,5 s-1 und im zweiten Axialfraktionierer (1-2) auf 10 bis 26,2 s-1 einstellt und dass man die Kreisbahngeschwindigkeit v im ersten Axialfraktionierer
(1-1) auf maximal 2,7 m/s und im zweiten Axialfraktionierer (1-2) auf maximal 6,5
m/s einstellt.
15. Verwendung von mindestens einem Axialfraktionierer (1) nach einem der Ansprüche 1
bis 8, zur Gewinnung von Schäben und kurzen Fasern.