[0001] Die Erfindung betrifft eine Wäschetrommel für eine Wäschebehandlungsmaschine mit
einem Trommelmantel, der in Umfangsrichtung verteilte Strukturen aufweist, die sich
aus der Zylinderform des in der Wäschetrommel angebrachten Trommelmantels erheben.
[0002] Eine derartige Wäschetrommel ist aus
DE 44 37 986 A1 bekannt. Darin werden vor allem Strukturen im Mantelblech einer Wäschetrommel in
Form von gegeneinander versetzten viereckigen oder sechseckigen Wölbflächen gezeigt.
Solche Strukturen sind bei Wäschetrommeln vorwiegend deshalb zur Anwendung gekommen,
weil sie einerseits dem strukturierten Mantelblech eine gewisse Formstabilität verleihen,
die sich vor allem in einer geminderten akustischen Schwingneigung auswirkt. Andererseits
hat aber eine solche Struktur auch eine gewisse dekorative Wirkung. Ein einmal vermuteter
vorteilhafter Einfluss auf die mechanische Wäschebehandlung konnte dagegen bei dieser
Art der Struktur nicht nachgewiesen werden.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, für eine eingangs beschriebene Wäschetrommel
eine Mantelblechstruktur zu finden, die einerseits die vorteilhaften Eigenschaften
von Strukturen des Standes der Technik aufweist, zusätzlich aber auch Grundlagen schafft
für deren Ausbildung zur vorteilhaften Beeinflussung der mechanischen Wäschebehandlung
während der Drehbewegung der Trommel. Insbesondere sind Strukturen gefragt, die neben
der Festigkeit bildenden Wirkung eine gewisse Reibwirkung auf die Wäsche ausüben,
die bei der Drehung der Wäschetrommel zum Mitnehmen der Wäscheteile über einen möglichst
großen Drehwinkel befähigt.
[0004] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch das Kennzeichen des Anspruches 1 in der
Weise gelöst, dass die Strukturen aus in der Umfangsrichtung verteilten, ringförmigen
Erhebungen gebildet sind. Solche Erhebungen lassen sich nämlich - wie nachstehend
noch erläutert werden wird - in vielerlei Hinsicht so ausbilden, dass sie während
der Trommelrotation einen vorteilhaften Einfluss auf die Reibungswirkung gegenüber
der Wäsche haben. Da sie den Trommelmantel außerdem in soweit stabilisieren, dass
der Materialeinsatz für das Trommelblech auf ein Minimum reduzierbar ist, dass keine
akustischen Schwingneigungen zu befürchten sind und dass die Oberflächeneigenschaften
einer solchermaßen geformten Mantelfläche für die Wäschebehandlung geradezu ideal
sind, wird eine erfindungsgemäß ausgebildete Wäschetrommel ein Optimum für den Einsatz
in der Wäschebehandlung darstellen. Solche Erhebungen können in mehr oder weniger
regelmäßiger Verteilung auf dem Trommelmantel angeordnet sein.
[0005] Die aus dem Vorsehen der erfindungsgemäßen Strukturen resultierende Versteifung des
Trommelmantels hat den zusätzlichen vorteilhaften Effekt, dass die Neigung des Trommelmantels
zur Ausbildung akustischer Resonanzen und einem daraus resultierenden Dröhnen reduziert
ist, wenn er durch die bei bestimmungsgemäßem Betrieb darin umherfallende Wäsche oder
insbesondere vom Antriebsmotor verursachte Geräusche aus dem Inneren einer Wäschebehandlungsmaschine,
zu der die Wäschetrommel gehört, belastet wird.
[0006] Vorteilhafte Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Wäschetrommel sind in den Unteransprüchen
angegeben. Deren Merkmale können einzeln oder in jeder beliebigen Kombination untereinander
und mit den Merkmalen des Anspruches 1 angewendet werden, ohne den Rahmen der Erfindung
zu verlassen.
[0007] Vorteilhafterweise können die ringförmigen Erhebungen in Reihen angeordnet sein,
die in Umfangsrichtung orientiert sind. So können die Erhebungen geraden Reihen folgen,
die wenigstens partiell parallel oder nicht parallel zueinander und/oder zur Umfangsrichtung
der Trommel sich erstrecken. Die Reihen können in Umfangsrichtung geschlossen oder
unterbrochen sein. Sie können zueinander gleiche oder ungleiche Abstände haben und
gleich oder wenigstens teilweise ungleich oder unterschiedlich breit sein. Sie können
Wellenlinien, z. B. Sinuswellen, Zick-Zack-Linien oder Schraubenlinien folgen und
in Bezug auf die Achsrichtung der Trommel gesehen zueinander gleichphasig oder gegeneinander
versetzt sein. Auch können die Erhebungen einer Reihe gleich groß sein und die einer
anderen Reihe davon abweichende Durchmesser aufweisen. Auch innerhalb einer Reihe
können die Durchmesser der Erhebungen voneinander abweichen. Die ringförmigen Erhebungen
können kreisrund oder elliptisch sein. Der Trommelmantel weist insbesondere keine
Löcher zum Durchtritt von Fluid auf. Damit ist die Anwendung der Erfindung in einer
Wäschebehandlungsmaschine in Form eines Wäschetrockners erschlossen.
[0008] Anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen wird die Erfindung
nachfolgend näher erläutert. Im Einzelnen zeigen
- Fig. 1
- eine perspektivische Ansicht der Frontseite einer Wäschetrockenmaschine, mit freiem
Einblick in die Wäschetrommel, deren Mantelblech auf der Innenseite mit reihenförmig
angeordneten Erhebungen versehen ist,
- Fig. 2
- einen Querschnitt durch ein Mantelblech parallel zur Achsrichtung der Wäschetrommel
mit ringförmigen Erhebungen,
- Fig. 3
- einen Querschnitt wie in Fig. 2 mit zusätzlich konzentrisch zu den ringförmigen Erhebungen
angeordneten linsenförmigen Erhebungen und
- Fig. 4
- die Ansicht von Außen auf ein Mantelblech mit phasengleichen linienförmig angeordneten
Reihen von Erhebungen aus Ringen und Linsen.
[0009] In Fig. 1 ist als eine Wäschebehandlungsmaschine eine Wäschetrockenmaschine dargestellt,
deren an der Frontseite 1 angebrachte Beschickungsöffnung 2 bei abgenommener Tür einen
Einblick in das Innere der Wäschetrommel 3 gewährt. Sie hat einen zylindrischen Trommelmantel
4, an deren Innenseite mehrere Wäschemitnehmer 5 gleichmäßig verteilt sind. Außerdem
hat der Trommelmantel 4 nach innen Reihen 6 von ringförmig ausgewölbten Erhebungen,
die anhand der nachfolgenden Figuren noch näher erläutert werden. Da Wäschemitnehmer
5 in Trockenmaschinen gern flach gehalten werden, sorgen diese Erhebungen einerseits
dafür, dass eine besonders Wäsche schonende Oberflächengestaltung erzielt wird, die
dennoch eine gesteigerte Reibwirkung zur Wäsche hin erzeugt, wodurch trotz der flachen
Mitnehmer die Wäsche bei der Trommeldrehung sehr weit nach oben gehoben wird, von
wo aus sie frei durch den Trockenluftstrom in der Wäschetrommel fallen kann. Außerdem
helfen die Erhebungen, den Trommelmantel mechanisch schwingungssteif auszubilden,
wodurch ansonsten zu befürchtende akustische Störungen ausbleiben. Andererseits lässt
sich durch den erheblichen Zugewinn an Steifigkeit Material durch geringere Wandstärken
des Trommelmantels 4 einsparen.
[0010] Beispielweise können Reihen 6 von ringförmigen Erhebungen 8 gemäß Fig. 1 im Querschnitt
des Blechs eines solchen Trommelmantels 4 gesehen eine in Fig. 2 oder 3 dargestellte
Form annehmen. Dabei schwingt die Erhebung 8 allmählich aus der Zylinderform des Bereichs
7 des Trommelmantels 4 nach innen aus, bildet eine ringförmige Firstlinie mit einem
Durchmesser D und schwingt ebenso weich in die Zylinderform des Bereichs 7 zurück.
Die in der Zylinderform verbleibenden Bereiche 7 sind bei einer Wäschetrockenmaschine,
die zum Behandlungsprozess keinen Flüssigkeitsaustausch benötigt, geschlossen, d.
h. sie haben keine Flutlöcher.
[0011] Dabei sind die Abstände A der Symmetrielinien der Erhebungen 8 in Fig. 2 und 3 untereinander
gleich groß. Diese Abstände können aber auch ungleich groß sein. Dies kann eine Rolle
in solchen Behandlungsprozessen spielen, bei denen sich die Wäsche innerhalb der Trommel
während ihrer Rotation ungleichförmig verteilt.
[0012] In Fig. 3 ist eine Variante zu Fig. 2 dargestellt, bei der innerhalb jeder ringförmigen
Erhebung 8 eine konzentrische linsenförmige Erhebung 9 mit einem Durchmesser d - nachfolgend
kurz als Linse 9 bezeichnet - in die Zylinderfläche 7 der Wäschetrommel eingeprägt
ist. Dadurch ist die Steifigkeit des Trommelmantels noch einmal erhöht und die Reibungswirkung
zur Wäsche hin verstärkt.
[0013] Gemäß Fig. 4 hat der Trommelmantel 4 an seiner Innenseite Reihen 6 von ringförmigen
Erhebungen 8 mit Linsen 9, die in Umfangsrichtung 10 in einem geschlossenen Kreis
den Trommelmantel umschlingen. Abweichend davon können die Reihen 6 in Umfangsrichtung
10 auch eine begrenzte Länge haben, beispielsweise dadurch, dass in regelmäßigen Intervallen
(z. B. jede fünfte Erhebung 8) oder in unregelmäßigen Intervallen eine Erhebung 8
ausgelassen ist. In Fig. 4 sind die Reihen mit gleichmäßigen Abständen A dargestellt.
[0014] Abweichend hiervon können aber benachbarte Reihen auch in ungleichen Abständen A
angeordnet sein. Denkbar ist beispielsweise, dass die Reihen 6 in der Nähe der Trommelböden
einer Wäschetrommel enger beabstandet sind als in der Trommelmitte. Die Erhebungen
müssen auch nicht gemäß Fig. 4 kreisrund sein; ihre Grundform kann auch die einer
Ellipse sein.
[0015] Die Reihen 6 müssen außerdem nicht zwingend parallel zur Seitenlinie des Trommelmantels
4 liegen. Es kann Gründe dafür geben, dass die Reihen 6 sich schraubenförmig um die
Umfangsrichtung 10 legen. Ebenso kann es Gründe dafür geben, dass die Reihen 6 ungerade
angelegt sind. Beispielsweise sind Ausrichtungen der Reihen 6 in Wellenform oder in
Zick-Zack-Linien möglich.
[0016] In gleicher Weise variabel sind auch die Werte der Höhe H der ringförmigen Erhebungen
8 und der Linsen 9 gestaltbar. Sie können im direkten Vergleich auch ungleich hoch
sein. Beispielsweise kann es dafür sprechen, dass der Wert der Höhe der Linse 9 größer
ist gegenüber dem Wert der Höhe H der ringförmigen Erhebung 8.
[0017] Aber auch die Werte der Höhe H der ringförmigen Erhebungen 8 und/oder 9 untereinander
können differieren. Beispielsweise kann es bei einem wechselnden Drehbetrieb der Wäschetrommel
3 sinnvoll sein, die aufeinander folgenden Erhebungen 8 und/oder 9 einer Reihe 6 mit
stetig steigender Höhe gegenüber der Mantelfläche der Wäschetrommel 3 auszustatten.
Diese Steigung kann beispielsweise nach einer gewissen Zahl von Erhebungen plötzlich
wieder auf den Anfangswert zurückfallen. So entsteht eine Unstetigkeit, die in einer
Trommeldrehrichtung zu einer sanften Wäschebehandlung, in der anderen Drehrichtung
aber zu einer intensiveren Behandlung führt, wenn dies erwünscht ist. Andernfalls
kann aber auch unabhängig von der Drehrichtungssteuerung der Wäschetrommel 3 der Wert
der Höhe H abwechselnd stetig steigen und fallen.
1. Wäschetrommel für eine Wäschebehandlungsmaschine mit einem Trommelmantel (4), der
in Umfangsrichtung verteilte Strukturen (6) aufweist, die sich aus der Zylinderform
des in der Wäschetrommel angebrachten Trommelmantels (4) erheben, dadurch gekennzeichnet, dass die Strukturen aus in der Umfangsrichtung (10) verteilten, ringförmigen Erhebungen
(8) gebildet sind.
2. Wäschetrommel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die ringförmigen Erhebungen (8) in Reihen (6) angeordnet sind, die in Umfangsrichtung
(10) orientiert sind.
3. Wäschetrommel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Reihen (6) parallel zur Umfangsrichtung (10) erstrecken.
4. Wäschetrommel nach einem der Ansprüche 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Erhebungen (8) einer Reihe (6) wenigstens teilweise voneinander unterschiedliche
Abstände (A) aufweisen.
5. Wäschetrommel nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass jeweils benachbarte Reihen (6) wenigstens teilweise voneinander unterschiedliche
Abstände (A) aufweisen.
6. Wäschetrommel nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Erhebungen (8) zueinander unterschiedliche Durchmesser (D) aufweisen.
7. Wäschetrommel nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass Erhebungen (8) benachbarter Reihen (6) sich in Achsrichtung (T-T) der Wäschetrommel
(3) gegeneinander versetzt in Umfangsrichtung (10) erstrecken.
8. Wäschetrommel nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Reihen (6) nicht parallel zur Außenlinie des Trommelmantels (4) liegen und zueinander
wenigstens teilweise unterschiedlich weit voneinander entfernt sind.
9. Wäschetrommel nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die ringförmigen Erhebungen (8) kreisrund sind.
10. Wäschetrommel nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die ringförmigen Erhebungen (8) elliptisch sind.
11. Wäschetrommel nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass innerhalb der ringförmigen Erhebungen (8) konzentrische, linsenförmige Erhebungen
(9) angeordnet sind.
12. Wäschetrommel nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in einer Reihe (6) aufeinander folgende ringförmige Erhebungen (8) und/oder linsenförmige
Erhebungen (9) stetig steigenden und/oder fallenden Wert der Höhe (H) aufweisen.
13. Wäschetrommel nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Wert der Höhe (H) vor und/oder nach einer gewissen Zahl von Erhebungen (8 und/oder
9) abrupt auf den Anfangswert der Höhe (H) springt.
14. Wäschetrommel nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Trommelmantel (4) keine Löcher zum Durchtritt eines Fluids aufweist.